Intratympanale Therapie mit Kortison bei Hörsturz

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Intratympanale Therapie mit Kortison bei Hörsturz und Innenohrbedingtem, akutem Tinnitus
In TF 3/2014 veröffentlichte die DTL einen Aufruf an die Ärzte, die eine intratympanale
Therapie mit Kortison bei Hörsturz durchführen, sich bei der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. zu
melden, damit diese Adressen den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden können.
Angeregt hatte diesen Aufruf Dr. Martin Krause, HNO-Arzt aus Leutkirch, der die Methode
schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich anwendet.
Nach der aktuellen Hörsturz-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-OhrenHeilkunde, Kopf- und Halschirurgie (ausführlicher Artikel hierzu von Prof. Dr. Gerhard Hesse
in TF 1/2014, S. 18‒19) kann bei einem Hörsturz ein bis zwei Tage ohne Behandlung in der
Hoffnung auf eine Spontanheilung gewartet werden. „Stellt sich jedoch keine spontane
Hörverbesserung ein, so ist eine Behandlung mit Kortison zu beginnen, diese kann
hochdosiert als Infusionslösung oder auch in Tablettenform gegeben werden“, so Prof.
Hesse in dem genannten Artikel: „In der Leitlinie wird für den Fall, dass durch diese
Behandlung nach fünf bis sieben Tagen keine Besserung erfolgt, als sogenannte
‚Reservetherapie‘ eine intratympanale Behandlung mit Kortison empfohlen. Das heißt, das
Kortison wird, gebunden an eine Trägerlösung, direkt in das Mittelohr gespritzt.“ Die
intratympanale Kortison-Injektion kann auch bei akutem bis subakutem Tinnitus (Dauer des
Ohrgeräuschs: vier Wochen bis zu einem halben Jahr) angewendet werden, wenn
sichergestellt ist, dass der Tinnitus im Innenohr entstanden ist, zum Beispiel im Rahmen
eines Hörsturzgeschehens mit akuter Innenohrhörverschlechterung oder im Rahmen eines
Lärmtraumas. Diese Methode wirkt nur am Innenohr, das heißt sie kann nicht angewendet
werden, wenn der Tinnitus aufgrund von Halswirbelsäulen- oder Kiefergelenksbeschwerden
entstanden ist.
Leider ist die intratympanale Kortison-Therapie bisher keine Leistung der Gesetzlichen
Krankenkassen. Wie viele Injektionen notwendig sind, variiert individuell; in einigen Fällen
reichen ein bis drei Injektionen aus, in anderen müssen bis zu zehn oder zwanzig Injektionen
vorgenommen werden. Die Injektion ist schmerzlos durchführbar, da zuvor ein
Lokalanästhetikum aus einer Sprühflasche heraus in den Gehörgang eingebracht wird.
Ärzte, die die intratympanale Kortison-Therapie bei Hörsturz durchführen:
Dr. med. Christoph Baumbach
Gumbertstraße 120
40229 Düsseldorf
Telefon: 0211 214346
Dr. med. Susanne Claus
Facharztpraxis für HNO-Heilkunde
Moskauer Platz 15
99091 Erfurt
Telefon: 0361 734783
Fax: 0361 7914454
E-Mail: [email protected]
www.hno-praxis-claus.de
Dr. med. Roland Gerlach
Hals-Nasen-Ohren-Facharzt
Nikolausberger Weg 34
37073 Göttingen
Telefon: 0551 53066
Fax: 0551 53067
HNO-Zentrum Frankfurt
Dreieichstraße 59
60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 50775833
Fax: 069 50775810
E-Mail: [email protected]
www.hno-zentrum-frankfurt.de
Dr. med. Martin Krause
Facharzt für HNO
Memminger Straße 2
88299 Leutkirch
Telefon: 07561 6088
Fax: 07561 70834
Dr. med. Manfred Peter Müller-Kortkamp
Facharzt für HNO
Seilerstraße 7
29614 Soltau
Telefon: 05191 98600
Dr. med. Michael Neumann
Schillerstraße 5
88239 Wangen
Telefon: 07522 5453
Fax: 07522 22969
Dr. med. Gerhard Onnebrink
Béthunestraße 15
58239 Schwerte
Dr. med. Jürgen Sieron
FA für HNO-Heilkunde
FA für Phoniatrie und Pädaudiologie
Am Stadtpark 4
87435 Kempten/Allgäu
Telefon: 0831 5402170
Fax: 0831 5402171
E-Mail: [email protected]
Dr. med. Dirk Staschinski
Jürgensort 10
49074 Osnabrück
Telefon: 0541 26122
Tinnitus-Klinik Dr. Hesse
am Krankenhaus Bad Arolsen
Prof. Dr. med. Gerhard Hesse
Große Allee 50
34454 Bad Arolsen
Telefon: 05691 800 330
Fax: 05691 800 329
E-Mail: [email protected]
www.tinnitus-klinik.net
Die intratympanale Kortison-Therapie wird außerdem an den Bundeswehrkrankenhäusern in
Ulm, Koblenz, Berlin und Hamburg sowie an der Medizinischen Hochschule Hannover
durchgeführt.
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