Prüfung aus Grundlagen der Thermodynamik 29.11.2002 B1) In einem adiabaten, geschlossenen Zylinder trennt ein adiabater, reibungslos verschiebbarer Kolben zwei mit dem gleichen idealen Gas (R ) gefüllte Räume A und B (siehe Skizze). Die Anfangszustände (T A1 pA1 pB1 T B1 mA mB ) sind gegeben. a) Berechnen Sie VA1 und VB1 . Während der Zeit t führt der vom Strom I durchflossene Widerstand aufgrund der angelegten Spannung U dem Raum A Energie zu, sodaß der Kolben quasistatisch verschoben und der Raum A um VA vergrößert wird. b) Berechnen Sie die dem Raum B zugeführte Volumenänderungsarbeit WB in Abhängigkeit von VA . c) Berechnen Sie die Temperatur T A2 in Abhängigkeit von VA . el. Heizung A a) id. Gas: VA1 B Rm A T A pA1 , VB1 Rm B T B pB1 . p dV, mit Isentropenbeziehung pV const , p p V V sowie mit V V V folgt V p V p V W 1 V V 1 1 V 1 Alternative: Wegen dU d W gilt W m c (T T ), es folgt mit der Isentropenbeziehung T V const obiges Ergebnis. p V , substituieren von p p und p p V V c) Die Zustandsgl. für ideales Gas liefert T m R ergibt V V T T 1 1 V V V B2 b) WB B1 B1 V B1 B1 B2 A B B1 B1 1 1 B2 1 B1 B1 B1 A B1 e B B B2 B1 1 A2 A2 A2 A2 B2 B1 B1 B2 B2 A A2 A A B1 A1 A1 B2) Vom skizzierten, idealisierten Dieselprozeß einer Verbrennungskraftmaschine, deren Arbeitsmedium ein ideales Gas konstanter spezifischer Wärmekapazitäten (geg.: R, ) ist, sind p1 , T 1 , V1 , V3 , V4 V1 und p3 bekannt. a) Zeichnen Sie den Prozeß in ein T s-Diagramm ein. Skizzieren Sie in den Diagrammen die Nettoarbeit und die zu- bzw. abgeführten Wärmemengen. 1 b) Berechnen Sie die isochore Wärmekapazität c und die im Zylinder befindliche Gasmasse m. c) Berechnen Sie Druck p4 und Temperatur T 4 im Zustand 4. d) Wie groß ist die beim Prozeß 3 e) Wie groß ist die beim Prozeß 4 p 2 3 p 4 verrichtete spezifische Volumenänderungsarbeit 34 ? 1 ausgetauschte spezifische Wärmemenge q41 ? const. 4 1 b) R 1 c m p1 V1 RT 1 c) Isentropenbeziehung pV T4 p4 V4 mR const p4 V4 V3 mR V1 T1 p4 p3 V3 p1 V1 p3 (V3 V1 ) . d folgt mit du c dT und der Isentropenbeziehung T c T 1 VV m(p V 1) 1 VV e) Aus du d q pd folgt q c (T T ), RT p V q 1 p V 1 d) Aus du 1 e 1 1 4 34 const , 3 3 3 4 3 1 e 41 1 3 3 1 1 4 1 41 B3) Eine zwischen der Umgebung und dem Kühlraum einer Gefriertruhe (Oberfläche A 2m2 ) arbeitende Carnot-Kältemaschine sorgt dafür, daß die Kühlraumtemperatur trotz der durch die Wände strömenden Wärme konstant bleibt. Der Wärmestrom kann durch die Gleichung Ad T beschrieben werden (Wärmeleitfähigkeit 0 25W mK, Dicke d 2cm, Temperaturdi erenz T ). Welche Kühlraumtemperatur ( Temperatur der Wandinnenseite) stellt sich ein, wenn bei einer Umgebungstemperatur von 20 C ( Temperatur der Wandaußenseite) der Carnot-Maschine pro Sekunde 200J an elektrischer Arbeit zugeführt werden? Q T Für eine Carnot-Maschine gilt , hier ist Q̇ Q̇ Ẇ , Q̇ Q̇, T T , T T . Mit T T T ergibt sich Q T T 44 6 K 24 6 C A T T T 0 dẆ Q̇ K U a a z z a U 0 K 2 U K 0 2 z a U z K B4) Zwei Kilogramm überhitzter Wasserdampf mit den Zustandsgrößen 1 500 C , 1 40 9kg m3 sollen reversibel adiabat auf Sättigungszustand (Zustand 2) gebracht werden. Anschließend soll der Sattdampf (Zustand 2) isotherm in einen Zustand 3 gebracht werden, bei dem sich ein Dampfgehalt von 0,5% einstellt. Ausgehend vom Zustand 3 wird der Restdampf isochor verflüssigt (Zustand 4). , a) Geben Sie die Drücke (p1 , p2 , p3 , p4 ), die Temperaturen ( 2 , ausgetauschten Wärmemengen (Q12 , Q23 , Q34 ) an. 3 4 ), , die Dichten ( 2 , 3 4) und die b) Stellen Sie die Zustandsänderungen und die ausgetauschten Wärmemengen in einem T s - Diagramm dar. Dampftafel für überhitzten Wasserdampf: ! " # $ 15 549 bar, 559 6 kg m . a) Zustand 1: Aus Dampftafel für überhitzten Wasserdampf, p1 130 bar. 1 — 2 isentrop, s2 s1 , Sättigungszustand: s2 s2 , aus Dampftafel: 2 200 C, p2 3 7 86 kg m . 2 2 — 3 isobar und isotherm, p3 p2 , 3 0 995 3 0 005 3 1 787 dm3 kg, 3 2, 3 3 — 4 isochor, 4 350 C, p4 165 bar. 3. 4 4 3 Wärmemengen: Q12 Q34 H % 3858 kJ m[h h (p p )] 1566 kJ 0 Q23 4 H3 3 3 2 4 3 B5) Zwei Behälter A und B, die flüssiges Wasser (mA 1kg, mB 2kg, cW 4 19kJ kgK) mit den Anfangstemperaturen A 20 C bzw. B 30 C enthalten, werden miteinander in Berührung gebracht, sodaß Wärme ausgetauscht wird. Berechnen Sie die mit diesem Prozeß verbundenen a) Temperaturänderungen der beiden Behälter und b) die Entropieänderung des Gesamtsystems. 0 sowie a)HEs gilt Hd Q 0. Mit H mc ergibt sich. Wegen d Q 26 7 C 6 7 C % 3 3 C b) Es ist dS dS dS , dS d Q T , deshalb T T S S c m ln m ln 1 57 J K T T e A A2 B B2 2 A A e B A B e A 2 2 2 W 1 W A 2 B A B (Genaue Werte für die Temperaturen einsetzen!) 3 de QA de QB und mit de Q dH folgt