Skelett - Intern

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Stütz und Bewegungsapparat
Helferausbildung Bendorf 2005
Skelett
z
Funktionen:
–
–
–
–
–
–
–
–
Stabilität
Schutz innenliegender Organe
Bewegungen durchführen
Skelett als passiver Teil, Skelettmuskulatur als aktiver
Teil
Knochen dienen den Muskeln als Hebelarme
Wirbelsäule und Beckengürtel stützen den Körper
Unteren Extremitäten ermöglichen die Fortbewegung
Die obere Extremitäten dienen als Werkzeuge
1
Skelett
z Es
besteht aus ca. 206 Knochen, von
denen die sich die Hälfte in Händen und
Füßen befindet.
z Knochen sind durch Gelenke mit anderen
Knochen verbunden
Skelett
z Grundsätzlich
sind die Skelette bei
männlichen und weiblichen Körpern
gleich, der einzige bemerkenswerte
Unterschied ist das Gewicht:
weibliche Knochen sind in der Regel
leichter und dünner als männliche
Knochen; außerdem ist das
weibliche Becken flacher und breiter
als das männliche;
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Skelett
Knochen
z
z
Mineralspeicher ( Kalzium, Phosphat ) des
Organismus dar.
Im Inneren der proximalen Abschnitte der
großen Röhrenknochen, in den kurzen
Knochen sowie in den unregelmäßigen
Knochen werden die Blutzellen hergestellt
( Hämatopoese ).
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Knochentypen und Knochenformen
z
Röhrenknochen
– langer, röhrenförmiger Schaft
(Diaphyse)
– die Enden sind meist verdickt
(Epiphysen)
– außen eine sehr dichte
Knochenstruktur (Kompakta),
– schmerzempfindlichen Knochenhaut
(Periost)
– Im Inneren eine aufgelockerte
Struktur (Spongiosa) mit dem darin
enthaltenem Knochenmark.
Knochentypen und Knochenformen
z Kurze
Knochen
– meist würfel- oder quaderförmig
– dünnere Außenschicht (Kompakta)
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Knochentypen und Knochenformen
z Platte
Knochen
– zwischen zwei festen äußeren Schichten
eine dünne spongiose Schicht.
Knochentypen und Knochenformen
z Unregelmäßige
Knochen
– unter den unregelmäßigen Knochen
sind die Knochen zusammengefasst,
die in kein anderes Schema passen.
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Aufbau eines Knochen
z
z
z
z
Das Periost (Knochenhaut) ist Ansatzpunkt für
Sehnen und Bänder
Die Knochen bestehen nicht durch und durch
aus dichtem Gewebe, sondern variieren in
ihrer Dichte je nach Funktion.
Der größte Anteil der Knochen besteht aus
zarten Knochenbälkchen, der innenliegenden
Spongiosa
In den Zwischenräumen der Spongiosa
befindet sich das blutbildende Knochenmark
(Knochenmarkhöhle).
Knochenmarkhöhle
z
z
z
z
Blutbildende Knochenmark befindet sich in den
Knochen die kurz, flach oder unregelmäßig
geformt sind, sowie in den proximalen
Abschnitten der großen Röhrenknochen.
Die übrigen Knochenmarkhöhlen sind mit
fetthaltigem Knochenmark gefüllt.
Im Kindesalter enthalten die Diaphysen der
Röhrenknochen rotes Knochenmark, das mit der
in Entwicklung in Fettmark umgewandelt wird.
Bei Bluterkrankungen kann sich das Fettmark
wieder in blutzellproduzierendes rotes
Knochenmark umwandeln.
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Ernährung der Knochen
z Winzige
Blutgefäße, die aus dem
Periost sprießen, versorgen den
Knochen von außen mit Sauerstoff
und Nährstoffen.
z Größere Blutgefäße durchwandern
die Knochenenden und teilen sich zu
den Kapillaren, die den Knochen von
innen versorgen.
Bildung von Knochengewebe
z
z
z
z
z
Knochengewebe gehört zum Binde- und Stützgewebe;
Osteoblasten sind für den Aufbau der
Knochengrundsubstanz zuständig.
Sie scheiden Kalziumphosphate und Kaliziumcarbonate
aus.
Diese Salze kristallisieren entlang der Kollagenfasern und
mauern die Osteoblasten ein. Es entstehen Osteozyten
(es findet keine Zellteilung mehr statt).
Die Osteoklasten sind die Gegenspieler. Dieser Zelltyp
kann Knochen wieder auflösen, wobei ein dynamisches
Gleichgewicht entsteht.
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Schädel ( Cranium )
z
z
z
Der Schädel besteht aus 26 Knochen.
Eine Arkade von Zähnen, die technisch
gesehen keine Knochen sind,
Bei einem Neugeborenen sind diese Strukturen
noch nicht entwickelt: die Knochen werden
durch Knorpel zusammengehalten, der mit der
Zeit verknöchert, wenn die Knochen des
Schädels zusammenwachsen. Sichtbar bleiben
die deutlichen äußeren Nähte des Cranium.
Schädel ( Cranium )
z
Der Schädel besteht aus 26 Knochen:
– 8 Knochen, die den Hirnschädel ( Cranium ) bilden, in
dem das Gehirn und die Gehörknöchelchen sitzen
– 14 Gesichtsknochen, die die Gesichtsfront prägen,
den Kiefer, die Nase, die Augenhöhle und das Dach
des Mundes
– 3 weitere Knochen stellen die Gehörknöchelchen dar
– 1 weiterer Knochen das Zungenbein, sitzt im Hals
und ist durch Bänder an den Schläfenknochen
angebunden und verankert so die Zunge
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Schädel ( Cranium )
Wirbelsäule
z
z
z
z
z
z
Die Wirbelsäule besteht aus folgenden
Abschnitten:
7 Halswirbeln (Vertebrae cervicales)
12 Brustwirbeln (Vertebrae thoracales)
5 Lendenwirbeln (Vertebrae lumbales)
Kreuzbein ( Os sacrum ) Verschmelzungsprodukt
aus 5 Wirbeln
Steißbein ( Os coccygis ) aus max.4 miteinander
verschmolzenen Wirbeln
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Wirbelsäule
Wirbelsäule
z
Zwischen je 2 Wirbeln liegen die Bandscheiben
– Sie bestehen aus einem faserknorpeligen Außenring,
und einem weichen Kern
z
z
Die einzelnen Wirbelkörper sind ähnlich
aufgebaut.
Sie bestehen aus dem:
– dem Wirbelkörper
– dem Wirbelbogen
– dem Wirbelloch.
z
Innerhalb des Wirbellochs verläuft das
Rückenmark.
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Knochenverbindungen
z Haften
sind feststehende
Knochenverbindungen, die keine oder nur
eine geringe Beweglichkeit bieten. Die
Haften werden in folgende Gruppen
eingeteilt:
– Bandhaften:
•
•
•
•
Bestehen aus festem Bindegewebe
Fontanellen beim Neugeborenen
Zwischen beiden Unterarm- bzw.
Unterschenkelknochen
Knochenverbindungen
– Knorpelhaften:
- Bestehen aus Knorpelgewebe
- Bandscheiben
- Verbindung zwischen
Rippen und Brustbein
– Knochenhaften: - Verknöcherte Band- oder
Knorpelhaften
- Schädelknochen beim
Erwachsenem
- Verbindung von Kreuzbein
und Steißbein
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Sehnen und Bänder
z Um
die Muskelarbeit auf die Knochen zu
übertragen sind Knochen und Muskeln
über Sehnen und Bänder miteinander
verbunden.
z Sehnen sind die Verbindungen, bei denen
die Knochen mit Muskeln verbunden sind.
z Bei Bändern handelt es sich um die
Verbindung von Knochenelementen
untereinander (Fußgelenk).
Sehnen und Bänder
z Sehnen
und Bänder sind extrem hohen
mechanischen Belastungen ausgesetzt,
aus diesem Grunde muss eine äußerst
feste Anhaftung an die Knochen erfolgen.
Die Knochen sind in der Lage dafür an
ihren Oberflächen spezielle Strukturen zu
schaffen, die eine feste Anhaftung
ermöglichen.
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Sehnen und Bänder
Gelenke
z
Unechte Gelenke ( Synarthrosen ):
– Die sogenannten unechten Gelenke sind
bindegewebige Verbindungen
– ( Syndesmosen ) und finden sich z. B. an den
Fontanellen des Neugeborenen und zwischen den
beiden Knochen des Unterarms und Unterschenkels
= bandhaft.
– Knorpelige Verbindungen ( Synchondrosen ) finden
wir bei der Schambeinfuge, bei der Verbindung
zwischen Rippen und Brustbein, sowie bei der
Epiphysenlinie des kindlichen Röhrenknochens und
bei den Bandscheiben = knorpelhaft.
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Gelenke
– Knöcherne Verbindungen ( Synostosen )
finden wir beim Schädel, beim Kreuzbein,
beim Hüftbein und bei der Epiphysenlinie des
Erwachsenen = knochenhaft
Gelenke
z Echte
Gelenke ( Diarthrose ):
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Gelenke
z
Sie verbinden Skelettabschnitte beweglich
miteinander. Die Aufgaben sind:
– Sie verbinden Skelettabschnitte beweglich
miteinander. Die Aufgaben sind:
•
•
•
•
•
Gewährleistung bestimmter Bewegungsrichtungen
Hemmung bestimmter Bewegungsrichtungen
Auffangen des Drucks beim Stehen und Aufspringen
Hemmung eines Bewegungsausschlags
Unterstützung ausreichenden Zusammenhalts bei
Beanspruchung auf Zug
Gelenke
z
Ein Gelenk besteht aus :
– Mit Knorpelgewebe überzogene Gelenkflächen
– Gelenkkapsel : Bindegewebige Haut aus zwei
Schichten.
• Die äußere feste Schicht geht in die Knochenhaut über.
• Die innere Schicht ist mit Nerven und Gefäßen durchzogen
und sondert eine Flüssigkeit ab , die Gelenkschmiere.
– Gelenkkopf
– Gelenkpfanne
– Verstärkungsbänder, die der Führung und Stützung
der Kapsel dienen
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Gelenke
Gelenke
z Scharniergelenk
:
– Oberarmknochen – Elle
– Fingergelenk
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Gelenke
z Drehgelenk
:
– oberes
Speichenellenbogengelenk
Gelenke
z Sattelgelenk
– Daumengrundgelenk
– Handgelenk
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Gelenke
z Kugelgelenk
:
– Schultergelenk
– Hüftgelenk
Muskulatur
z
z
z
z
z
Die Muskulatur ist der aktive Teil des
Bewegungsapparates.
Ihre Aufgabe ist es, Körperbewegungen
durchzuführen.
Die Muskeln machen 40% des Körpergewichtes
aus.
Der Körper hat 300 Einzelmuskeln ( Musculi )
verschiedener Form und Größe.
Grundlage der Muskeln sind die Muskelzellen
mit ihrer Fähigkeit, sich auf Nervenreize hin in
ihrer Längsrichtung zusammenzuziehen.
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Muskulatur
z
In die Muskelzellen eingelagert sind kleine sich
zusammenziehende (kontraktile) Eiweißfäden
(sogenannte Myofibrillen).
– Sie verkürzen sich auf Reiz, bei einem Nachlassen
des Reizes kehren sie in ihre ursprüngliche Form
zurück.
z
Muskelfasern oder auch Muskelzellen
unterscheidet man nach dem Bau in:
– Glatte Muskulatur
– Quergestreifte Muskulatur
– Herzmuskulatur
Glatte Muskulatur
z
z
z
z
Die glatte Muskulatur besteht aus glatten
Muskelfasern.
Ihre Myofibrillen durchziehen die Muskelfasern
in Längsrichtung und sind in ganzer Länge
gleich, deshalb sieht die Muskelfaser unterm
Mikroskop glatt und nicht quergestreift aus.
Die glatte Muskulatur vollzieht die
unwillkürlichen Bewegungen der inneren
Organe, z. B. die Darmbewegung (Peristaltik).
Die nervöse Versorgung erfolgt ausschließlich
über das vegetative (autonome) Nervensystem.
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Quergestreifte Muskulatur
(Skelettmuskulatur)
z
z
Jede Muskelkontraktion wird durch einen
motorischen Nerv veranlasst. Dieses geschieht
durch die motorische Endplatte. Sie ist die
Kontaktstelle (Synapse) zwischen Nervenfaser
und Muskelfaser, an der die Erregung (von
Nerven des Rückenmarks oder des Gehirns)
übertragen wird.
Hier kann eine einzelne Muskelfaser versorgt
werden, aber auch eine Verzweigung ist möglich,
so dass 100 Muskelfasern gleichzeitig versorgt
werden können.
Quergestreifte Muskulatur
(Skelettmuskulatur)
z
z
Im Gegensatz dazu gehen die unwillkürlichen
Bewegungen vom motorischen Zentren im
Hirnstamm ( Truncus cerebri ) aus und laufen
automatisch über einen Willküranstoß der
Hirnrinde.
Die Muskelfasern der quergestreiften Muskulatur
sind vielkernige, zylinderförmige Zellen, die bis
zu 12 cm lang werden können und eine Dicke von
bis zu 100 µm haben können. Ihre Querstreifung
ergibt sich durch in den Zellen befindliche
Myofibrillen.
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Quergestreifte Muskulatur
(Skelettmuskulatur)
z
z
z
Quergestreifte Muskulatur setzt sich aus
verschiedenen Geweben zusammen:
Quergestreifte Muskelfasern machen den
Hauptanteil aus.
Sie bildet die gesamte Skelettmuskulatur, die
unsere willkürlichen Bewegungen ermöglicht
und an den Reflexen beteiligt ist.
Diese Willkürbewegungen werden durch
Erregungen der Hirnrinde (Cortex cerebri)
veranlasst und gelangen über Nervenbahnen des
Rückenmarks (Medulla spinalis) und motorische
Nerven an die Muskeln.
Muskelfunktion
z
Beim Eintritt in den Muskel spalten sich die
motorischen Nerven in einzelne Fasern auf und
treten mit jeder Muskelzelle in Kontakt. Ein
elektrischer Impuls, der vom Gehirn (Cerebrum)
ausgeht, läuft entlang des Nervs bis zur
motorischen Endplatte (Synapse), die den
Übergang zwischen Nerv und Muskel bildet.
Diese Erregung wird vom Nerv über
Acetylcholin auf den Muskel übertragen,
wodurch die Kontraktion des Muskels
ausgelöst wird.
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