Leben Sie gesund. Newsletter 3/2011 Stefan Dreimann, RND Stefan Dreimann, 35 Jahre, Sportwissenschaftler und Regional Network Director bei AKUNA. Er studierte Sport- und Erziehung sowie Betriebswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg. Seit knapp 30 Jahren beschäftigt er sich mit Sport und Bewegung, sowohl aktiv als auch theoretisch. Sein Wissen über die Auswirkungen von gezielten sportlichen Tätigkeiten auf die körperliche Leistung sowie Gesundheit erwarb er durch 10-jährige Berufserfahrung als Leiter der Filiale einer renommierten Fitnessclub-Kette. Sport und Gesundheit Es gibt unterschiedliche Systeme und Gewebsarten im Körper, die auch unterschiedliche auf sportliche Aktivitäten reagieren. Genau wie in unserem Geschäft gilt es darum: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, setzen Sie sich konkrete Ziele und arbeiten bzw. trainieren fokussiert an Ihren Erfolg! Wussten Sie, dass es der Erfolg Ihres Trainings davon abhängig ist, was genau Sie trainieren und wie gezielt sie die Übungen durchführen. Es gibt unterschiedliche Systeme und Gewebsarten im Körper, die auch unterschiedliche auf sportliche Aktivitäten reagieren. Dadurch sind, je nachdem, was Sie erreichen wollen, die einen Übungen sinnvoller als andere. Genau wie in unserem Geschäft gilt es darum: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, setzen Sie sich konkrete Ziele und arbeiten bzw. trainieren fokussiert an Ihren Erfolg! Mein Name ist Stefan Dreimann, Sportwissenschaftler und Regional Network Director der Firma AKUNA. Ich beschäftige mich seit knapp 30 Jahren mit Sport und Bewegung, sowohl aktiv als auch theoretisch. In der Vergangenheit erwarb ich mich viel Wissen über die Auswirkungen von gezielten sportlichen Tätigkeiten auf die körperliche Leistung sowie Gesundheit und genau dieses werde ich mit Ihnen teilen. Mein letzter Artikel zeigte Ihnen, dass Sport und Bewegung uns ein Leben lang begleiten und wir durch gezieltes Training, unseren Körper steuern und beeinflussen können. Dabei sind die Anpassungsfähigkeiten sowie -möglichkeiten recht unterschiedlich. Wir können zum Beispiel unsere Muskeln bewusst steuern, jedoch läuft die Nervenleitung unwillkürlich. Gleiches zeigt sich bei den Anpassungen unseres Körpers auf die äußeren Umstände. Als kleine Faustregel gilt, alles was gut durchblutet wird, läßt sich auch gut verändern. So schaffen wir es relativ gut, unsere Muskeln zu trainieren, doch unsere Bandscheiben (eine der Ursachen für Rückenschmerzen ist der Bandscheibenvorfall) können wir nicht direkt beeinflussen. Auch unser Herzkreislaufsystem passt sich sehr gut auf die äußeren Umstände an, wodurch Sportler, die regelmäßig Ausdauersport betreiben ein größeres Herz sowie einen geringeren Ruhepuls bekommen. Mein heutiger Artikel dreht sich um unsere Muskeln und wie wir sie durch Training leistungsfähiger machen können. Wir haben in unserem Körper zwei verschiedene Muskeltypen: die quergestreifte Muskulatur und die glatte Muskulatur. Sie unterscheiden sich dadurch, dass wir die glatte Muskultur bewusst nicht steuern können. Sie sind zum Beispiel Bestandteil unserer Hohlorgane (z.Bsp. der Magen-Darm-Trakt) sowie der Blut- und Lymphsysteme. Die quergestreiften Muskeln werden auch als Skelettmuskeln bezeichnet. Diese sind können bewusst gesteuert werden und sind vorwiegend für die aktiven Bewegungen unseres Körpers zuständig. Auch der Herzmuskel, welches ein Hohlorgan ist, gehört zur quergestreiften Muskulatur, obwohl dieser unserer willkürlichen Steuerung entzogen ist. Zusätzlich finden wir Muskeln dieses Typs ebenfalls in der Zunge, in den Muskeln des Kehlkopfes und in der Muskulatur des Zwerchfells, obwohl ihre Aufgabe nicht die Bewegung des Skeletts ist. Leben Sie gesund. Newsletter 3/2011 Unsere Skelettmuskeln lassen sich in „rote“ und „weiße“ Muskulatur unterteilen. Die rote Muskulatur ist eher für die ausdauernden Bewegungen zuständig und überwiegt also bei Ausdauersportlern. Die weiße Muskulatur dagegen kann schneller kontrahieren sowie stärkere Bewegungen ausführen und bildet bei Kraftsportlern einen erheblichen Teil der Muskelmasse. Wie lassen sich nun die Leistungsfähigkeiten unserer Skelettmuskeln verbessern. Im ersten Teil schauen wir uns die weißen Muskeln an und wie wir sie mit Krafttraining beeinflussen können. Krafttraining gehört mit zu den anstrengendsten Sportarten, jedoch lassen sich die Vorteile, die es bietet, sehr gut nutzen. Beim Krafttraining geht es darum, die Muskeln über einen bestimmten Mindestzeitraum kontrahieren zu lassen mit dem Ziel, die lokale Erschöpfung des Muskels zu erreichen. Die lokale Erschöpfung bedeutet jedoch nicht, dass der Sportler zusammenbricht und für die nächste Stunde nicht ansprechbar ist. Vielmehr geht es darum, dass der eine Muskel, den wir gerade trainieren nicht mehr voll angespannt werden kann. Damit geben wir unserem Körper einen Reiz und zeigen ihm, dass der Muskel die Leistung, die wir von ihm verlangen, nicht erbringen kann. Der Moment der lokalen Erschöpfung ist anstrengend, intensiv sowie von unseren Körper nicht erwünscht und stellt eine Grenzbelastung dar. Um sich jetzt beim nächsten Mal vor dieser Grenzbelastung zu schützen, wird unser Muskel kräftiger. Wie geschieht dies nun genau? In unseren Muskeln gibt es unterschiedliche Muskelfasern. Dabei ist immer ein bestimmter Anteil aktiv, andere sind eine Reserve, die aktiviert werden kann. Beim Krafttraining geht es darum, die Reservemuskelfasern zu aktivieren. Dieses schaffen wir, in dem wir unserem Körper zeigen, dass wir sie brauchen. Erst wenn unser Körper mit den vorhandenen aktiven Muskelfasern die gewünschte Leistung nicht mehr erbringen kann, schaltet er Muskelfasern dazu. Dieses passiert nicht sofort, sondern zwischen den einzelnen Trainingstagen. Es sollten mindestens zwei Tage und maximal 21 Tage zwischen den Krafttrainingseinheiten der einzelnen Muskeln liegen. Wie können wir nun diese Erkenntnisse für uns so umsetzen, dass wir nicht unnötig viel Geld für teure Studios ausgeben, um dann dort stundenlang zu schwitzen? Eine der effektivsten Trainingsmethoden ist das isometrische Training. Bei diesem Training wird eine hohe Anspannung im Muskel erzeugt, ohne dass der Muskel sich bewegt. Wir können das ganz einfach selbst testen. Wenn wir mit aller Kraft beide Hände flach vor unserem Körper auf Brusthöhe zusammendrücken, erzeugen wir eine intensive Anspannung in unserer Brustmuskulatur. Durch die Prozesse und die Besonderheiten bei der Muskelversorgung wird der Muskel relativ schnell erschöpfen. Sie können sich auch in einen Türrahmen stellen und versuchen, mit beiden Händen rechts und links den Türrahmen auseinander zu drücken. Isometrische Übungen haben den großen Vorteil, dass wir relativ schnell die lokale Erschöpfung der betreffenden Muskeln erreichen. Gleichzeitig ist die Verletzungsgefahr sehr gering, da keine Bewegung stattfindet. Wichtig ist dabei, dass wir die Muskeln langsam anspannen und sie nicht ruckartig kontrahieren lassen. Der Nachteil bei den isometrischen Übungen ist das fehlende Ausdauertraining, da die Muskeln anaerob versorgt werden. Da auch keine Bewegung im Muskel stattfindet, wird auch die Koordination der Muskeln nicht gefördert. Was Ausdauer und Koordination bedeutet und wie wir sie gezielt trainieren können, zeige ich Ihnen in den nächsten Artikeln.