Einführung in die Algebra Übung 1 Beispiel 1.8 (1). Wir zeigen zuerst, dass pn ≤ p1 · . . . · pn−1 + 1. Sei q := p1 · . . . · pn−1 + 1, dann gilt pi - q für i ∈ {1, . . . , n − 1}. Angenommen pn > q, dann ist q prim, da jede Primzahl die kleiner als q ist, q nicht teilt, also ist q die n-te Primzahl. Ein Widerspruch. Also ist pn ≤ q = p1 · . . . · pn−1 + 1. n−1 Wir zeigen pn ≤ 22 n = 1: n − 1 → n: mittels Induktion. 0 p 1 = 2 ≤ 22 = 2 X P k−1 Qn−1 2k−1 n−1 n−1 2 pn ≤ p1 · . . . · pn−1 + 1 ≤ k=1 +1=2 2 + 1 = 22 −1 + 1 ≤ 22 Beispiel 1.8 (4). Sei (Iα )α∈A eine Familie von Idealen in Z. Wir zeigen, dass J = ∩Iα ein Ideal ist. 1. 0 ∈ J 2. Sei a, b ∈ J, dann ist natürlich a, b ∈ Iα für alle α ∈ A, also gilt a − b ∈ Iα für alle α ∈ A, daher a − b ∈ ∩Iα = J 3. Sei r ∈ Z und a ∈ J, dann gilt analog ra ∈ Iα für alle α ∈ A, folglich ra ∈ J Beispiel 1.12 (2). a, b ∈ Z, y ∈ Z: a | y, b | y, ggT(a, b) = 1 Wir zeigen ab | y. Mit Definition der Teilbarkeit und der Eigenschaft, dass der ggT zweier Zahlen als Linearkombination dargestellt werden kann, erhalten wir ∃α ∈ Z : a · α = y ∃β ∈ Z : b · β = y ∃u, v ∈ Z : u · a + v · b = 1 Multiplizieren wir die letzte Gleichung mit y und ersetzen dann auf der linken Seite y durch bβ bzw. aα so erhalten wir uay + vby = y uabβ + vbaα = y ab(uβ + vα) = y Das heißt ab | y 1 Beispiel 1.12 (5). G1 (a1 ) := a1 , G1 (a1 , . . . , an ) := ggT(G1 (a1 , . . . , an−1 ), an )) G2 (a1 , . . . , an ) := max{z ∈ N : z | ai für alle i ∈ {1, . . . , n}} P G3 (a1 , . . . , an ) := min{z ∈ N : ∃λ1 , . . . , λn ∈ Z sodass z = λi ai } G1 = G2 : Wir zeigen mittels Induktion, dass G1 | ai für i ∈ {1, . . . , n}. n = 1: n − 1 → n: G1 (a1 ) = a1 also G1 (a1 ) | a1 X G1 (a1 , . . . , an ) = ggT(G1 (a1 , . . . , an−1 ), an ) Nach Definition des ggT gilt G1 (a1 , . . . , an ) | an und G1 (a1 , . . . , an ) | G1 (a1 , . . . , an−1 ), weiters gilt nach Induktionsvoraussetzung G1 (a1 , . . . , an−1 ) | ai für i ∈ {1, . . . , n − 1} so folgt G1 (a1 , . . . , an ) | ai für i ∈ {1, . . . , n} Sei t ein Teiler von ai für i ∈ {1, . . . , n}, dann gilt t | G1 (a1 , . . . , an ). Beweis mittels Induktion: n = 1: n − 1 → n: t | a1 und G1 (a1 ) = a1 X Für alle i ≤ n gilt t | ai , nach Induktionsvoraussetzung gilt t | G1 (a1 , . . . , an−1 ), da G1 (a1 , . . . , an ) = ggT(G1 (a1 , . . . , an−1 ), an ) und t beide Zahlen teilt, so folgt t | G1 (a1 , . . . , an ). t = G2 (a1 , . . . , an ) erfüllt die Voraussetzungen, also G2 (a1 , . . . , an ) | G1 (a1 , . . . , an ). Da G1 alle ai teilt, G2 | G1 und G2 die größte natürliche Zahl ist die alle ai teilt, so folgern wir, dass G2 = G1 . G2 = G3 : Da sich G3 als Linearkombination der ai schreiben lässt und G2 alle ai teilt so folgt G2 | G3 . Nachdem alle ai natürliche Zahen sind, so Pgilt G3 ≤ ai für i ∈ {1, . . . , n}, wähle dazu λj = 0 falls j 6= i und λj = 1 falls j = i, dann gilt ai = λj aj , nach Definition von G3 ist dann G3 ≤ ai . P Sei G3 := G3 (a1 , . . . , an ) = nj=1 λj aj , da die ai kleiner gleich G3 sind, so erhält man nach P Division mit Rest: ai = αi G3 + βi mit 0 ≤ βi < G3 . Dann gilt βi = ai − αi G3 = ai (1 − αi λi ) − j6=i αi λj aj , da G3 die kleinste natürliche Zahl ist, die sich als Linearkombination der ai schreiben lässt, so folgt βi = 0 und somit G3 | ai für i ∈ {1, . . . , n}. Also folgt mit der selben Argumentation wie für G1 , dass G2 = G3 und somit G1 = G2 = G3 . 2 Beispiel 1.12 (6). a = Q Wir zeigen ggT(a, b) = ∃u,v pαi i , b = Q Q pγi i ggT(a, b) = u · a + v · b = u Also Q pβi i , γi = min{αi , βi } Y pαi i + v Y pβi i = Y Y Y β −γ pγi i u pαi i −γi + v pi i i pγi i | ggT(a, b) Q Sei q prim, sodass q | ggT(a, b), dann gilt nach Definition, dass q | a und q | b, also q | pαi i . Deshalb erhalten wir induktiv mit dem Fundamentallemma, dass q | pj für ein j mit αj > 0, da q und pj prim min{αj ,βj } sind, so istQq = pj . Analog gilt für b, dass für dasselbe j gilt q = pj und und Qβjγi> 0, also q | pj γi somit q | pi . Also die Vielfachheit jedes Q kommt jeder Primfaktor von ggT(a, b) auch in pi vor, γi γi Primfaktors ist in pγi i jedoch maximal gewählt, bezüglich der Eigenschaft p i | a und pi | b, daher Q γi Q γi folgern wir, dass ggT(a, b) = pi , da pi | ggT(a, b). 3