Anatomie/Physiologie 22.10.04 (Dr. Shakibaei) Zentrales

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Anatomie/Physiologie
(Dr. Shakibaei)
22.10.04
Zentrales Nervensystem
Das zentrale Nervensystem umfasst 2 Organe:
1. Das Gehirn
2. Das Rückenmark
Topographie des Gehirns und des Rückenmarks (RM)
Gliederung des Gehirns:
1.
2.
3.
4.
5.
Telencephalon (Großhirn, Telo=End)
Diencephalon (Zwischenhirn, Di=Zwei)
Mesencephalon (Mittelhirn, Mes=Mittel)
Metencephalon (Nachhirn, Met=Nach)
Myelencephalon (verlängertes Mark, Medulla
oblangata)
1. Telencephalon (Großhirn)
Es besteht aus 2 Hirnhälften (Hemisphäre), getrennt durch Fissura (Spalt) longitudinalis und
ist durch den Balken miteinander verbunden. Dieser Balken bildet sich aus Nervenzellen.
Der Cortex cerebri (graue Substanz), d.h. die Rinde des Großhirns zeichnet sich zur Oberflächenvergrößerung durch zahlreiche Windungen (Gyri), Furchen (Fissurae) und Gräben
(Sulci) aus. Die graue Schicht ist ca. 1-5 mm stark (Nervenzellkörper) und enthält 10-18 Mrd.
Zellen.
Topographische Aufteilung gemäß anliegender Schädelknochen:
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Frontallappen (Lobus frontalis), Stin: gesamte
Motorik (Bewegung, motorisches
Sprechzentrum, Sensorik)
Scheitellappen (Lobus parietalis), Seite:
gesamte Sensibilität (Schmerz, Wärme, Kälte)
Schläfenlappen (Lobus temporalis), Schläfe:
Sensorik (Ausnahme: Sehen), Riechen,
Schmecken, Höhren,etc.
Occipitallappen (Lobus occipitalis)Hinten,
Schädelbasis: nur das Sehzentrum
Bahnen der Großhirnrinde:
•
Kommisurenfasern (Interhemisphäre Verbindungen):
gleiche Zentren in verschiedenen Hemisphären untereinander verbunden
z.B. Corpus collusum (Balken)
• Assoziationsfasern (intrahemisphäre Verbindungen):
verschiedene Zentren einer Hemisphäre untereinander verbunden
z.B. kurze Fasern: Wernicke zu Broca, lange Fasern: frontal Æoccipital
• Projektionsfasern (Pyramidenbahnen):
vom Cortex zum Hirnstamm und zum Rückenmark
für die Bewegung der Muskeln und Nerven zuständig:
1. Projektionsfasern
2. α-Motoneuronen
Pyramidenbahnen verlassen Cortex zum Rückenmark
Basalganglien (subcorticale Kerngebiete, Putamen, Pallidum,etc) verfeinern den Befehl:
subcorticale Ganglien im Vorder- und Zwischenhirn sorgen für die Umsetzung corticaler
Handlungsentwürfe in koordinierte, richtungsbestimmte und nach Bewegungmaß dosierte
Handlungsprogramme (Filterstation).
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I. Hirnnerv: N. olfactorius (Riechnerv, sensorisch)
Ort des I. und II. Ventrikels
2. Diencephalon (Zwischenhirn)
Das Zwischenhirn liegt zwischen den Großhirnhemisphären und den III. Ventrikel umgibt.
Es besteht aus den:
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Thalamus (zentrale Schaltstelle sensibler
afferenten Nervenbahnen: Schmerz,
Temperatur, Druck, Berührung sowie Sehen und Höhren, „Tor zum Bewustsein“)
Nucleus subthalamicus (Interface im
Basalganglienkreislauf)
den darunter gelegenen Hypothalamus
(lebenswichtiges Areal: Temperaturzentrum, Regelung des Wasserhaushaltes,
Steuerung der Nahrungsaufnahme,Kontrolle des vegetativen Nervensystems, Gefühlsleben)
Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) mit endokriner Funktion Æ hormonaler Steuerung (Hormone des Hypophysenvorderlappen und –hinterlappen)
enthält den III. Ventrikel
II. Hirnnerv: N. opticus (Sehnerv, sensorisch)
29.10.04
3. Mesencephalon (Mittelhirn)
Lage: Verbindung von Diencepahlon (Zwischenhirn) und Pons (oberer Teil des Hirnstamms)
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Aquaeductus cerebri (Wasserkanälchen), Verbindung III. – IV. Ventrikel
Substantia nigra (Scwarze Substanz), Ort der Dopaminproduktion (Antagonist vom
Acetylcholin), Mangel von Dopamin beim Parkinsonsyndrom
Nucleus nuber (Zwischenspiel für Beuger + Strecker)
III. Hirnnerv: N. oculomotorius, motorisch:Augen- und lidbewegung
IV. Hirnnerv: N. trochlearis, motorisch:oberer schräger Augenmuskel
4. Metencephalon (Pons und Cerebellum)
Pons, Brücke:
• Durchlauf auf- und absteigender Faserbahnen (Afferenzen und Efferenzen)
• Orte der „pontinen“ Hirnnervenkerne
• V. Hirnnerv: N. trigeminus (Drillingsnerv), Gesichtshaut (sensorisch), Kaumuskulatur
(motorisch)
• VI. Hirnnerv: N. abduscens,motorisch: zieht das Auge nach lateral (seitlich)
• VII. Hirnnerv: N. facialis, sensorisch: Gesichtshaut, motorisch: mimische Gesichtsmuskeln, Lidschluß, Tränenkanal, Zungenoberfläche (salzig, süß)
• Gedichtsmuskeln sind mit der Gesichtshaut inseriert, dadurch kann sich die Gesichtshaut bewegen (Mimik)
Cerebellum (Kleinhirn):
• setzt sich aus 3 Lappen zusammen:
1. Archicerebellum: Gleichgewichtssinn
2. Paleocerebellum: Stütz- und Zielmotorik, Koordination
3. Neocerebellum: Bewegungskoordination (L. posterior), sensorische und assoziative Koordination (L. anterior)
• logisches Denken im Cerebellum (Gedächtnis, Lernen)
5. Myelencephalon (Medulla oblangata, verlängertes Rückenmark)
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VIII. Hirnnerv: N. vestibulocochlearis, sensorisch: Gehör- und Gleichgewichtsnerv)
IX. Hirnnerv: N. glossopharyngeus, sensorisch: hinterer Teil der Zunge, weicher
Gaumen, motorisch: Schlund
X. Hirnnerv: N. vagus: sensorisch: Eingeweide, motorisch: Kehlkopf, Rachen, Eingeweide), Parasymphaticus (z.B.: Herz)
XI. Hirnnerv: N. accessoruis, motorisch: Nacken (Kopfdreher) und Achsel, Ergänzung des Vagus
XII. Hirnnerv: N. Hypoglossus, motorisch: Zungenbewegung
Atem- und Kreislaufzentrum (KompressionsdruckÆ Koma/Tod)
inspiratorisch und expiratorisch wirksame Neurone
05.11.04
Hirnhäute:
Zum Schutz des Gehirns vor den harten Knochen und vor Schlägen auf dem Kopf, ist es von
3 Häuten umgeben:
• Dura mater: äußere, dicke und straffe bindegewebige Haut. Mit dem Periost fest verbunden
• Arachnoidea: mittlere, dünne und zarte Spinngewebshaut
• Pia mater: innerste, sehr dünne, empfindliche und kapillareiche weiche Hirnhaut
Liquor:
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zellfreie, klare Flüssigkeit, 500 ml/d, füllt den
gesamten Subarachnoidealraum aus
dient zur Abpufferung des Gehirns, es
schwimmt im Liquor und Erschütterungen
werden abgedämpft und als Wärmeregulator.
Produktion: in jedem Seienventrikel sowie im
III. und IV. Ventrikel befindet sich ein Adergeflecht: Plexus choroideus
über 2 Ausgänge (Granulationes arachnoideales) fließt der Liquor in den Sinus sagitalis
sup. ins venöse Blut ab.
Blutversorgung des Gehirn:
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2 paarige Arterien versorgen das Gehin: Aa. carotis interna und Aa. vertebralis
die beiden Aa. vertebralis vereinigen sich zur A. basilaris, diese nimmt Kontakt mit
Aa. carotis interna auf und bilden einen Kreis (Circulus arteriosus bzw. Willisi) von
dort gehen 3 Gefäße ab: A. cerebri anterior, A. cerebri media, A. cerebri posterior
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