1 AG Prof. R. Lill, Institut für Zytobiologie Praktikum Humanbiologie II (5. Semester) Genetische, biochemische und zellbiologische Untersuchungen an Mitochondrien aus Saccharomyces cerevisiae Einleitung Unizelluläre Hefen wie die Bierhefe, Saccharomyces cerevisiae, sind wichtige eukaryotische Modellorganismen der Zellbiologie und Biochemie. Obwohl Hefen eine größere genetische Komplexität als Bakterien besitzen (das S. cerevisiae Genom ist 3.5 mal größer als das von E. coli), erlauben sie die Anwendung vieler genetischer Techniken, die denen bei Bakterien verwendeten Techniken sehr ähnlich sind und die den schnellen Fortschritt in der Molekularbiologie der Bakterien ermöglichten. S. cerevisiae wächst schnell, ist leicht transformierbar und es sind eine Reihe spezieller Plasmidvektoren entwickelt worden, die entweder vom 2 µ Plasmid der Hefe oder von den Centromer-Regionen eines der 16 Chromosomen abgeleitet wurden und die z.B. die Komplementation von Mutanten oder die Expression von Fremdgenen in S. cerevisiae ermöglichen. Dank eines ausgeprägten Hangs zur genetischen Rekombination können einzelne Gene im Genom von S. cerevisiae gezielt modifiziert oder deletiert werden. Hefen sind sowohl als diploide als auch als haploide Zellen stabil. Rezessive Mutationen können daher einfach isoliert und ihre Phänotypen in haploiden Stämmen manifestiert und studiert werden. Das Genom von S. cerevisiae liegt seit 1996 vollständig annotiert vor (früher als E. coli) (Ref. 7). Wesentliche heute gängige Techniken der Genomanalyse, wie z.B. DNA-Arrays und Two-hybrid-Analysen wurden an Hefe etabliert und zuerst angewandt. In diesem Praktikumsteil soll die Hefe S. cerevisiae dazu verwendet werden, einige Eigenschaften der Mitochondrien zu studieren. Eine der wesentlichen Funktionen der Mitochondrien ist die Durchführung der oxidativen Phosphorylierung. In Hefen sind Mutanten mit Defekten in der mitochondrialen Respiration durch ihre Unfähigkeit, auf Medien mit nicht-fermentierbaren Kohlenstoffquellen (wie z.b. Glyzerin oder Ethanol) zu wachsen, leicht identifizierbar. Solche Stämme bezeichnet man als pet (petite), da sie auch auf glucosehaltigen Medien nur zu relativ kleinen Kolonien heranreifen, oder mit- (Ref. 4). Da die Enzymausstattung der Mitochondrien sowohl in der nukleären als auch in der mitochondrialen DNA kodiert ist, können solche Defekte durch Schäden in beiden Genomen hervorgerufen werden. Ist die Ursache in einem nukleären Gen zu finden, so sind die Defekte in der respiratorischen Kette meistens durch Einführen einer 2 funktionellen Kopie des Gens in die jeweilige Mutante vollständig revertierbar. Bei Mutanten, die ihre mitochondriale DNA teilweise (sog. rho- Stämme) oder vollständig verloren haben (sog. rho0 Stämme), ist die mitochondriale Respiration irreversibel geschädigt, da einige Proteinkomponenten der Atmungskette mitochondrial kodiert sind. Respirationsdefekte rho0 und rho- Mutanten können nur durch Einschleusen einer neuen Kopie mitochondrialer DNA gerettet werden. Aufgabenstellung Der Praktikumsversuch beschäftigt sich mit der phänotypischen Untersuchung des atmungsdefekten S. cerevisiae Stamm YS10. In diesem Stamm wurde das Gen CYT2 (YKL087C) deletiert und durch das LEU2 Gen ersetzt. CYT2 codiert für die Cytochrom c1 Hämlyase (CC1HL). Dieses Enzym katalysiert die kovalente Verknüpfung einer Häm-Gruppe an die Cytochrom c1 Untereinheit des respiratorischen Komplexes III und ist nuklear kodiert. Die Deletion der CC1HL hat zur Folge, dass Komplex III nicht funktionell assembliert werden kann, was zu einem Verlust der Atmungsaktivität des Stammes YS10 führt. In dem folgenden Versuch soll getestet werden, ob es sich bei dem Stamm YS10 um eine Mutante mit einem reversiblen oder irreversiblen Atmungsdefekt handelt. Hierzu soll der Stamm durch eine plasmidlokalisierte Kopie des Wildtyp-Allels komplementiert werden. Die Transformanden werden anschließend auf ihre Fähigkeit zur Verwertung von fermentierbaren und nicht-fermentierbaren Kohlenstoffquellen überprüft. Weiterhin soll durch Bestimmung der enzymatischen Aktivitäten isolierter Mitochondrien festgestellt werden, ob die Einführung des Gens auf einem Plasmid die respiratorische Defizienz der Mutante beheben kann. Teil 1: Transformation und Mating von Saccharomyces cerevisiae A: Transformation von Hefe Für die Transformation von Hefen mit DNA hat sich die Lithium-Acetat-Methode durchgesetzt. Hierbei werden Hefezellen während ihrer logarithmischen Wachstumsphase geerntet, mit LithiumAcetat (LiAc) behandelt und anschließend mit DNA inkubiert. Die eigentliche DNA-Aufnahme erfolgt durch einen kurzen Hitzeschock bei 42°C. Zur Regeneration werden die Zellen kurz in Vollmedium inkubiert und zuletzt auf Selektivmedien ausgestrichen. Diese Methode ähnelt der Transformation chemisch kompetenter E. coli Zellen. Warum die Methode die Kompetenz der 3 Zellen zur Aufnahme von DNA erhöht, ist unklar. Die Selektion transformierter Hefemutanten, anders als bei Bakterien, erfolgt in der Regel durch plasmidvermittelte Stoffwechselauxotrophien und nicht über Antibiotikaresistenzen. Versuchsdurchführung Im Versuch sollen folgende Transformationen durchgeführt werden: Hefestamm YS10 YS10 W303 zu transformierendes Plasmid BS4 pRS316 pRS316 Hefe-Stämme: Saccharomyces cerevisiae W303 MATα ade2-1, his3-11, 15, leu2-3, 112 (dient als Wildtyp) trp1-1, ura3-1, can1-100 Saccharomyces cerevisiae YS10 W303, cyt2::LEU2 Plasmide: Dra I BS4: pRS316 mit CYT2 als SmaI-Fragment pRS316: siehe Karte DraI Pst I EcoRV NcoI ScaI ARS/CEN Dra I ScaI URA3 4000 AmpR Dra I Dra I Lösungen: pRS316 100 mM 10 mM 1 mM HincII 1000 4887bp 3000 2000 PvuII SacI 10 mg/ml Lachssperma DNA in H2O LiAc-Lösung HincII PvuII PEG-Lösung Lithiumacetat TRIS HCl, pH 7,5 EDTA, pH 8,0 40% 10 mM 1 mM Polyethylenglycol 4000 TRIS HCl, pH 7,5 EDTA, pH 8,0 KspI XbaI SpeI BamHI SmaI AvaI PstI EcoRV EcoRI HindIII ClaI SalI HincII XhoI AvaI KpnI 4 Durchführung Tag 0 (wird vor dem Praktikum vom Assistenten bereits durchgeführt): 1. Vorkultur: 100 ml YPD-Medium werden mit einer Einzelkolonie beimpft und über Nacht bei 30°C und 150 rpm inkubiert. Tag 1 (Dienstag) 1. Die über-Nacht-Kultur wird in 50 ml frischem YPD-Medium auf eine OD600 = 0,1 verdünnt (vom Assistenten bereits durchgeführt). Die Kultur wird bei 30°C und 150 rpm inkubiert bis eine OD600 = 1 erreicht ist. (Die genaue OD wird vom Assistenten mitgeteilt.) 2. Die Zellen werden für 5 min bei 3000 rpm bei Raumtemperatur abzentrifugiert. 3. Die Zellen werden in 10 ml sterilem dd H2O resuspendiert und anschließend wie oben abzentrifugiert. 4. Die Zellen werden in 1 ml LiAc-Lösung resuspendiert, in ein 1,5 ml Reaktionsgefäß überführt und für 2 min bei 7000 rpm und Raumtemperatur abzentrifugiert. 5. Das Pellet wird in 1 ml LiAcetat-Lösung resuspendiert. 6. 10 µl Lachssperma-DNA werden bei 95°C für 3 min denaturiert und anschließend sofort auf Eis gestellt. 7. 100 µl Zellen werden mit 5 µl denaturierter Lachssperma-DNA und 5 µl (ca. 5 µg) PlasmidDNA gemischt. Anschließend wird der Ansatz für 30 min bei 30°C inkubiert. 8. Der Transformationsansatz wird mit 700 µl PEG-Lösung versetzt, kurz gevortext, bis die Probe homogen ist und anschließend für 15 min bei 42°C inkubiert. 9. Die Zellen werden für 3 min bei 7000 rpm abzentrifugiert. Der Überstand wird vorsichtig mit einer Pipette abgenommen und verworfen. 10. Die Zellen werden in 1 ml YPD resuspendiert und 1 h bei 30°C inkubiert (Erholungsphase). 11. Anschließend werden die Zellen erneut für 3 min bei 7000 rpm abzentrifugiert, in 500 µl dd H2O resuspendiert und erneut pelletiert. 12. 400 µl des Überstandes werden verworfen. Das Pellet wird in den restlichen 100 µl resuspendiert und auf eine Selektiv-Platte (SD minus Uracil) ausplattiert. Es folgt eine Inkubation bei 30°C für 3-4 Tage. Tag 4 (Donnerstag oder Freitag) Die Transformanden werden auf Komplementation getestet. Dazu werden einzelne Kolonien der Transformationsplatte auf Platten mit Minimalmedium mit Glyzerin (SGly-Ura) und Minimalmedium mit Glucose (SD-Ura) überstrichen und bei 30°C inkubiert. Nach drei bis fünf Tagen wird das Wachstum der Zellen verglichen. 5 B: Ermittlung des Mating Typ von Hefezellen Hefen kommen als haploide und diploide Zellen vor. Zwei haploide Zellen können sich zu einer diploiden Zelle vereinigen, sofern beide einem unterschiedlichen Mating Typ (MatA oder Matα) zugehören. Sollte der Mating Typ einer Hefezelle nicht bekannt sein, so kann dieser durch Mating mit speziellen Testerstämmen bekannten Mating Typs bestimmt werden. Die Selektion der entstandenen diploiden Zellen kann oft über Stoffwechselauxotrophien erfolgen. Im Versuch soll der Mating Typ des Stamms YS10 bestimmt werden. Als Tester stehen zwei Zellen zur Verfügung, die Leucin auxotroph und, im Gegensatz zu YS10, Tryptophan prototroph sind. Im Stamm ist das CYT2 Gen durch eine LEU2 Kassette disruptiert worden. Die Zellen sind also Leucin prototroph. Bei erfolgreichem Mating von YS10 mit dem Tester des komplementären Mating Typs entstehen also diploide Zellen, die im Gegensatz zu den haploiden Stämmen, auf Minimalmedium ohne Leucin und Tryptophan wachsen können. Beim Mating mit dem Tester gleichen Mating Typs entstehen hingegen keine diploiden Zellen. Hefe-Stämme: Saccharomyces cerevisiae BY4742 MATα, lys2∆0; his3∆1, leu2∆0; ura3∆0 Saccharomyces cerevisiae BY4741 MATΑ, met15∆0; his3∆1, leu2∆0; ura3∆0 Saccharomyces cerevisiae YS10 W303, cyt2::LEU2 (siehe oben) Versuchsdurchführung (Parallel zur Hefetransformation) 2. Von den über-Nacht-Kulturen der drei Stämme wird jeweils 1 ml abgenommen, in ein Eppendorfgefäß überführt und für 5 min bei 3000 rpm bei Raumtemperatur abzentrifugiert. 3. Das Medium wird abgenommen und die Zellen werden in 1 ml sterilem YPD resuspendiert. 4. Anschließend werden je 500 µl YS10 mit je 500 µl BY4741 bzw. BY4742 in je einem Eppendorfgefäß gemischt und für 1 bis 2 h bei 30°C ohne Schütteln inkubiert. 5. Die Zellen werden für 3 min bei 7000 rpm abzentrifugiert. Der Überstand wird vorsichtig mit einer Pipette abgenommen und verworfen. 6. Anschließend werden die Zellen in 500 µl dd H2O resuspendiert und erneut pelletiert. 400 µl des Überstandest werden verworfen. Die Zellen werden in den restlichen 100 µl resuspendiert und auf eine Selektiv-Platte (SD -Leu, -Trp) ausplattiert. Nach einer Inkubation bei 30°C für 3-4 Tage werden die Platten inspiziert. 6 Medien: YPD (Hefe-Vollmedium) SC Platten (Minimalmedium) 1% (w/v) 2% (w/v) 2% (w/v) 1,7 g/L 5 g/L 2% (w/v) Hefeextrakt Pepton Glucose Yeast-Nitrogen-Base Ammoniumsulfat Agar Kohlenstoffquelle: 2% (w/v) Glucose (SD-Platten) 3% (v/v) Glyzerin (SG-Platten) Supplemente: 40 mg/L 20 mg/L 60 mg/L 80 mg/L Tryptophan Histidin Leucin Adenine Teil 2: Präparation von Mitochondrien Einführung Für analytische Zwecke können Mitochondrien aus Hefezellen durch Zellaufschluß und nachfolgende Fraktionierung der Organellen durch differenzielle Zentrifugation gewonnen werden. Durch Aufschluß mit Glaskugeln in einem isotonischen Puffer wird ein Zellextrakt hergestellt. Die rasche Durchführung der nachfolgenden Schritte, niedrige Temperaturen (4 °C) und der Zusatz von Proteaseinhibitoren (hier PMSF, Phenylmethyl-sulfonylfluorid) verhindern die rasche Proteindegradation. Die Zellkerne und Zelltrümmer werden durch Zentrifugation bei niedriger Umdrehungszahl entfernt (2500 rpm, 5 min, 4 °C). Anschließend werden die leichteren Mitochondrien durch Zentrifugation bei höherer Umdrehungszahl (9000 rpm, 12 min, 4 °C) sedimentiert. Der übrigbleibende "postmitochondriale" Überstand (PMS) enthält kleine Membranvesikel des ER und Golgi-Apparats sowie cytosolische Proteine. Die so erhaltenen Mitochondrien-Fraktionen sind relativ unsauber, können jedoch z.B. für Expressionsanalysen oder für die grobe Lokalisierung von Proteinen eingesetzt werden. 7 Durchführung (Mittwoch) Hinweis: Zentrifugenbecher sind keine Einmalartikel! Materialien • Glaskugeln, Eis • Waschpuffer: 20 mM HEPES pH 7,4, 50 mM NaCl, 0.6 M Sorbitol. • 0,1 M PMSF: gesättigte Lösung aus PMSF in 100 µl Ethanol. Jede Gruppe präpariert Mitochondrien aus allen drei Hefestämmen. 1. Die Übernacht-Kulturen (jew. 200 ml YPD, OD600=1-2; für YS10 + BS4: Vorkultur SD, Hauptkultur YPD) werden bei 3000 rpm, 5 min, 20 °C abzentrifugiert. 2. Das Pellet wird in 10 ml Waschpuffer resuspendiert, in ein 15 ml Falcon-Tube überführt und erneut abzentrifugiert. 3. Das Pellet wird mit 2 ml Waschpuffer versetzt und vollständig resuspendiert (Vortex). Es werden 20 µl des Proteaseinhibitors Phenylmethylsulfonylchlorid (PMSF), ca. 1 ml Glaskugeln zugegeben (mit Hilfe eines Eppendorfgefäß abmessen) und für ca. 5 min auf Eis auf dem Kopf inkubiert. Alle Schritte von hier ab werden auf Eis durchgeführt, Zentrifugationen bei 4 °C. 4. Die Zellen werden durch dreimaliges Vortexen für 1 min. bei maximaler Geschwindigkeit aufgeschlossen (über Kopf!). Zwischendurch werden die Proben für jeweils ca. 1 min. auf Eis abgekühlt. 5. Die Mischung wird bei 2500 rpm, 5 min, 4 °C abzentrifugiert und der Überstand in ein frisches 15 ml Falcon-Tube überführt. Großzügig abnehmen! Es sollten möglichst keine Membranreste überführt werden. Notfalls erneut zentrifugieren! 6. Der Überstand wird bei 8500 rpm für 12 min bei 4 °C zentrifugiert. Der Überstand (PMS) wird verworfen. Das Pellet wird in 100 µl Waschpuffer aufgenommen (Mitochondrien). 7. Die jeweiligen Fraktionen werden in drei Portionen aufgeteilt, in flüssigem Stickstoff eingefroren und bei -20 °C gelagert. 8. Bestimmen Sie den Proteingehalt ihrer Proben (siehe unten) und bereiten Sie von jeder Präparation eine Probe von 100 µg Protein für die SDS-Gelelektrophorese auf. 8 Probenvorbereitung für SDS-Gelelektrophorese 1. Je Probe 100 µg Protein mit H2O auf 100 µl auffüllen, mit 100 µl 25 % Trichloressigsäure (TCA) versetzen, vortexen, 10 min auf Eis stellen. Anschließend für 10 min bei 10000 rpm zentrifugieren. Trichloressigsäure ist ätzend! 2. Überstand absaugen, Pellet mit 1 ml Aceton (-20°C) versetzen, vortexen, 5 min auf Eis inkubieren. 3. Zentrifugieren: 10 min bei 10000 rpm (4°C). 4. Überstand restlos absaugen, Probe vollständig trocknen lassen. 5. Probe in 30 µl Probenpuffer aufnehmen, 10 min bei RT schütteln. Verfärbt sich der Indikator im Probenpuffer gelb, befinden sich TCA-Rückstände im Pellet und die Probe kann sich nicht lösen. Durch die Zugabe von 1-2 µl 2M TRIS können Sie den pH-Wert berichtigen. 6. Vollständig gelöste Proben 3 min bei 95°C denaturieren. Kurz abzentrifugieren. Probenpuffer: 2 % SDS, 10% Glycerin, 0,005 % Bromphenolblau, 5 % βMercaptoethanol (frisch!) 62,5 mM TRIS/HCl pH 6,8, Proteinbestimmung nach Bradford 1. 5 µl der Proben werden 1:10 mit Waschpuffer verdünnt. 2. Je 10 µl der Verdünnungen werden mit 90 µl H2O und 1 ml Bradford-Reagenz (Biorad) versetzten, 5 min. bei RT inkubiert und anschließend die Absorption der Probe bei 595 nm gegen Blindprobe (100 µl Waschpuffer plus 1 ml Bradford Reagenz) vermessen. Der Proteingehalt kann anhand einer Eichkurve abgelesen werden. 3. Sollten einige Absorptionswerte zu gering, zu hoch, oder zweifelhaft ausfallen, sollte die Proteinbestimmung wiederholt werden. Eine Gruppe erstellt eine Eichkurve für den Kurs. Für die weitere Untersuchung werden pro Hefestamm ca. 200 µg Protein benötigt. 9 Teil 3: SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese, Western Blot und Immunoanfärbung von Proteinen In diesem Versuchsteil werden die Proteine isolierter Mitochondrien zunächst mittels SDSPolyacrylamid-Elektrophorese (SDS-PAGE) aufgetrennt, dann auf eine Nitrocellulosemembran transferiert und dort die Anwesenheit der Cytochrom c1 Hämlyase (CC1HL) mittels spezifischer Antikörper nachgewiesen. Einführung Die meisten Proteine binden das Detergenz Natrium-Dodecylsulfat (SDS) und bilden negativ geladene SDS-Protein-Komplexe mit einem konstanten Ladungs-Masse Verhältnis. SDS denaturiert die Proteine und unterbindet Protein-Protein-Wechselwirkungen. Die SDS-Proteinkomplexe verschiedener Proteine unterscheiden sich damit nur noch in ihrer Grösse und haben vergleichbare hydrodynamische Eigenschaften. Dadurch können die Proteine im elektrischen Feld aufgrund ihrer Molekularmasse aufgetrennt werden. Diese Technik wird als SDS-PAGE bezeichnet. Die negativ geladenen SDS-Protein-Komplexe wandern im elektrischen Feld zum Pluspol. Dabei werden sie in einer porösen Polyacrylamidmatrix wie in einem Molekularsieb nach ihrem Stokes-Radius und damit nach ihrem Molekulargewicht aufgetrennt. Anschließend können die aufgetrennten Proteine elektrophoretisch aus dem Gel auf eine Membran (Nitrocellulose) transferiert werden, um sie einer Antikörperfärbung zugänglich zu machen (Blotting). Um unspezifische Bindungen von Antikörpern an die Nitrocellulose zu verringern, wird die Membran anschließend zunächst mit einer Proteinlösungen inkubiert, um alle freien Proteinbindungsstellen auf der Nitrocellulose abzusättigen. Anschließend wird die Nitrocellulosemembran mit einem anti-Antigen-Antikörper („primärer“ Antikörper) inkubiert. Überschüssiger Antikörper wird abgewaschen und der Blot mit einem anti-IgG-Antikörper inkubiert. Dieser „sekundäre" Antikörper bindet an den primären Antikörper und ist üblicherweise an ein Enzym gekoppelt, das leicht über eine Farbreaktion nachweisbar ist (Alkalische Phosphatase, Peroxidase). Nach weiterem Waschen wird die Position des Antigens mit Hilfe des Enzyms an dem zweiten Antikörper über eine Farb- oder Chemilumineszenz sichtbar gemacht. 10 Ablauf (Mittwoch bis Freitag) 1. Kammer zusammenbauen, Trenn- und Sammelgel gießen, polymerisieren lassen (20 min). (Mittwoch) 2. Proben vorbereiten und auftragen (30 min) (Donnerstag) 3. Trennung durch Elektrophorese (3h) (Donnerstag) 4. Blotten (1h) (Donnerstag) 5. Immunoanfärbung (3h) (Freitag) Durchführung 1. Gießen des Gels: (Mittwoch) 1. Glasplatten und "Spacer" mit dest. Wasser und 70% Ethanol säubern, trocknen, zusammenklammern und im Gießstand fixieren. 2. Mit Wasser auf Dichtigkeit testen. Anschließend gut Trocknen (Whatman Papier). Achtung: Handschuhe anziehen! Acrylamid ist unpolymerisiert und in Lösung ein Nervengift! Hautkontakt vermeiden, nicht polymerisierte Reste mit Überschuss an TEMED/APS versetzen und erst nach Polymerisation in den Müll! 3. Rezeptur für Trenngel zusammengeben, mischen und blasenfrei zwischen die Glasplatten gießen, mit Isopropanol vorsichtig überschichten und auspolymerisieren lassen. 4. Isopropanol abgießen, Probenkamm einsetzten und vorbereitetes Sammelgel aufgießen. 14 % Trenngel: (15 ml ) 6 % Sammelgel: (5 ml) 7 ml 4.0 ml 3.75 ml 150 µl 30% Acrylamid H2O Trenngelpuffer 10 % SDS 1 ml 2.9 ml 1 ml 50 µl 30 % Acrylamid H2O Sammelgelpuffer 10 % SDS 100 µl 10 µl 10 % APS TEMED 100 µl 10 µl 10 % APS TEMED 11 3. Probenauftrag: (Donnerstag) 1. Nach vollständiger Polymerisation des Gels Kamm vorsichtig entfernen. 2. Gelplatten in die Elektrophoresekammern setzen, Kammern mit Laufpuffer auffüllen. 3. In jede Tasche eine Probe vollständig auftragen. 4. 10 µl Molekulargewichtstandard (LMW) auftragen. 5. Elektrophorese mit folgenden Einstellungen: Spannung: 150V, Stromstärke: 30 mA pro Gel. Der Lauf ist beendet, wenn die blaue Farbe aus dem Gel herausgelaufen ist! Dauer ca. 2 h. 4. Western Blot: (Donnerstag) 1. Schneiden Sie aus einem Bogen Whatman-Filter 4 Stücke in der Größe ihres Gels aus und tränken sie diese mit Blotpuffer. 2. Zwei davon in die Blotkammer legen, Luftblasen mittels einer sauberen Glaspipette herausdrücken. (Rollen!) 3. Ein passendes Stück Nitrocellulose ebenfalls in Blotpuffer waschen und blasenfrei auf die Whatman-Filter legen. 4. Glasplatten aus der Apparatur entnehmen, Klammern und Spacer entfernen, obere Glasplatte vorsichtig entfernen. Sammelgel entfernen, Trenngel vorsichtig auf die Nitrocellulose legen. 5. Die übrigen zwei Whatman-Filter auf dem Gel platzieren, Blasen herausrollen. 6. Blotkammer schließen und beschweren. Lauf für 1 h bei 250 mA. (RICHTIG POLEN!) 7. Blot kurz mit H2O waschen, 3 min. mit Farbfixierlösung inkubieren. (Ätzend!). Diese Lösung kann mehrmals benutzt werden, deshalb zurück in die Flasche füllen!!! 8. Überschüssige Farbe mit Wasser abwaschen. 9. Kontrollieren Sie den gleichmäßigen Auftrag der Proteine und den Lauf des Gels. 10. Markieren Sie die Banden des Molekulargewichtsstandards mit Kugelschreiber. Längenstandard: 11. 66 kDa, 45 kDa, 36 kDa, 29 kDa, 24 kDa, 20,1 kDa, 14,4 kDa; Die Blots werden auf der Höhe des 45 kDa Marker, des 24 kDa und des 20 kDa Markers horizontal zerschnitten. Der >45 kDa Streifen wird mit Anti-Aco1p (ein Marker für Mitochondrien) Antikörpern , der 24-36 kDa Streifen mit Anti-CC1HL, der 20 - 24 kDa Streifen mit Anti-Erv2p (ein Marker fürs ER), und der <20 kDa Streifen mit Anti-YPR094w (ein Kernprotein) Antikörpern immunodekoriert. 12 5. Immunfärbung (Donnerstag & Freitag) 1. Nitrocellulosemembran durch Waschen mit TBST („TRIS-buffered saline“-Puffer + Tween 20) entfärben. 2. Nitrocellulosemembran über Nacht im Kühlraum mit Blockpuffer inkubieren. 3. Primären Antikörper 1: 1000 in Blockpuffer verdünnen und Blot für mindestens 1h inkubieren. 4. 3x für je 5 min mit TBST waschen. 5. 2. Antikörper (Anti-Kaninchen-IgG- Antikörper), Peroxidase gekoppelt: 1:10000 in Blockpuffer verdünnen und Blot für etwa 1 h inkubieren. 3x für je 5 min mit TBST waschen. 6. Blot mit 20 ml DAB Lösung entwickeln, bis die Banden sichtbar werden (30 s bis 5 min). 7. Entwicklung durch Waschen mit dest. Wasser stoppen. 8. Blot trocknen und im Dunkeln aufbewahren. Lösungen für Immunostaining TBST: Blockpuffer: DAB-Lösung: 20 mM TRIS pH 7.5, 150 mM NaCl, 0,2 % Tween 20 5 % Milchpulver in TBST 20 ml enthalten 12 mg Diaminobenzidin (DAB), 200 µl 3 % NiCl2 und 200 µl 3 % H202. Puffer: 50 mM TRIS pH 7.6. Erst bei Bedarf ansetzen, H202 und DAB erst zusetzen, wenn es gebraucht wird. Lösungen für SDS-PAGE und Western Blotting: 30% Acrylamid: 30 % Acrylamid, 0,8 % N,N´-Methylenbisacrylamid Bodengel: 20 % Acrylamid, 0,375 M TRIS/HCl pH 8,8, 0.1 % SDS Trenngelpuffer: 1,5 M TRIS/HCl pH 8,8 Sammelgelpuffer: 0,625 M TRIS/HCl pH 6.8 APS-Lösung: 10 % Ammoniumperoxydisulfat in H2O TEMED wird unverdünnt eingesetzt 25 % Trichloressigsäure; Probenpuffer: Laufpuffer: Blotpuffer: Farbfixierlösung: 10% SDS-Lösung in Wasser; Aceton (-20°C) 2 % SDS, 10% Glycerin, 0,005 % Bromphenolblau, 5 % βMercaptoethanol (frisch!) 62,5 mM TRIS/HCl pH 6,8, 25 mM TRIS, 192 mM Glycine, 0.1 % SDS 25 mM TRIS, 192 mM Glycine, 0.037 % SDS, 20% Methanol 0,2 % Ponceau S, 3 % Trichloressigsäure 13 Teil 4: Charakterisierung der Enzymaktivität mitochondrialer Enzyme Einführung Die bekannteste Funktion von Mitochondrien ist die Synthese von ATP durch die oxidative Phosphorylierung. In diesem komplexen Prozess wird die Energie der Oxidation von Nährstoffen und Metaboliten durch die Synthese von ATP gespeichert. Der Prozess kann in zwei funktionelle Bereiche aufgegliedert werden. 1. Die Elektronentransportkette dient zum Aufbau eines Membranpotentials an der inneren Mitochondrienmembran (oder der bakteriellen Plasmamembran). Dabei werden Elektronen von reduzierten Substraten wie NADH über verschiedene Stufen auf molekularen Sauerstoff übertragen. Der Elektronentransport wird an hochmolekularen Proteinkomplexen (Atmungskettenkomplexe I, III, IV) zum Ausschleusen von Protonen in den Intermembranraum (bzw. das bakterielle Periplasma) benutzt. 2. Die F1Fo-ATP Synthase nutzt das Membranpotential zur Synthese von ATP aus ADP und Phosphat. Dabei treibt der Rückfluß von Protonen aus dem Intermembranraum in die Matrix (bzw. vom bakteriellen Periplasma ins Cytosol) die Phosphorylierung des ADP. Der gesamte Prozeß kann mit mehreren Methoden (z.B. durch Messung des substratabhängigen O2Verbrauches an der O2-Elektrode oder anhand der NADH-abhängigen ATP-Synthese) verfolgt werden. Alternativ können die Aktivitäten der einzelnen Atmungskettenkomplexe bestimmt werden. Darüber hinaus finden in Mitochondrien weitere für die Zelle essentielle katabolische und anabolische Prozesse statt. Als besonders wichtige Prozesse seien hier der Citratzyklus, die Fettsäurebiosynthese und die Biosynthese von einigen Vitaminen und Kofaktoren (z.B. Häm) genannt. In diesem Versuchsteil sollen die isolierten Mitochondrien hinsichtlich ihrer Aktivität in der folgenden Teilreaktion der Atmungskette untersucht werden: Succinat -> (Succinat-Dehydrogenase; Komplex II) - Ubiquinone -> (Ubiquinone-Cytochrom c Oxidoreduktase, Komplex III) -> Cytochrom c. Hierbei kann die bei der Reduktion von Cytochrom c entstehende Absorptionszunahme spektroskopisch verfolgt werden. Mitochondrien, die in diesem Test keine Aktivität zeigen, können keine oxidative Phosphorylierung durchführen. 14 Als Beispiel für Enzyme des Citratzyklus soll die Enzymaktivität der Malatdehydrogenase (MDH) bestimmt werden. Dieses Enzym katalysiert den letzten Schritt des Citratzyklus: Malat NAD+ + -> Oxalacetat + NADH Im Versuch wird die Reaktion in umgekehrter Richtung gemessen und die mit der Bildung von NAD+ einhergehende Absorptionsabnahme spektroskopisch verfolgt. Durchführung (Donnerstag bzw. Freitag) 1. Succinat-Cytochrom c-Oxidoreductase Aktivität 1. Pipettieren Sie in zwei Plastikküvetten: Probenküvette Referenzküvette 920 µl 920 µl Puffer 20 % Malonat - 12 µl Cytochrom c-Lösung 50 µl 50 µl 20 % Succinat 12 µl 12 µl 2. Proben gut mischen und Küvetten in die Proben- bzw. Referenzposition eines Zweistrahlphotometers stellen. 3. Das Spektrometer bei einer Detektionswellenlänge von 550 nm auf eine Absorption von 0 setzen. 4. In beide Küvetten 50 µg Mitochondrien zugeben, mischen und sofort die Absorptionsänderung für zwei Minuten bei einer Wellenlänge von 550 nm aufzeichnen. 5. Ermitteln Sie aus der Absorptionsänderung bei 550 nm die spezifische Aktivität ihrer Proben für die Succinat-Dehydrogenase (d.h. Cytochrom c Reduktion pro Minute und mg Protein. Einheit: [U/mg]). Der differentielle Extinktionskoeffizient (ε red - ε ox) von Cytochrom c beträgt bei 550 nm 20000 M-1 cm-1 (Lambert-Beer'sches Gesetz). Lösungen: Puffer: 50 mM TRIS, pH 8.0; 50 mM NaCl, 1 mM KCN (frisch zugeben). 20 % Natrium-Succinat, pH 7.5; 20 % Natrium-Malonat, pH 7.5; 20 mg/ml Cytochrom c (Pferdeherz) 15 2. Enzymaktivität der mitochondrialen Malatdehydrogenase 1. Pipettieren Sie in eine Quarzküvette folgenden Ansatz: Puffer 930 µl NADH-Lösung 20 µl Oxalacetat-Lösung: 10 µl 2. Den Ansatz gut mischen und die Küvette in die Probenposition eines Photometers stellen. 3. Das Spektrometer bei einer Detektionswellenlänge von 340 nm auf eine Absorption von 0 setzen. 4. 25 µg Mitochondrien auf 40 µl mit MDH-Puffer verdünnen und auf Eis stellen. 10 µl 1 % Triton zugeben und vorsichtig mischen. Sofort weiterverarbeiten! 5. 50 µl der lysierten Mitochondrien zum Ansatz in der Küvette geben, mischen und sofort die Absorptionsänderung bei 340 nm für zwei Minuten aufzeichnen. 6. Ermitteln Sie aus der Absorptionsänderung die spezifische Aktivität ihrer Proben für die MDH (NADH-Oxidation pro Minute und mg Protein. Einheit: [U/mg]). Der Extinktionskoeffizient von NADH beträgt bei 340 nm 6220 M-1 cm-1 (Lambert-Beer'sches Gesetz). Lösungen: Puffer: 50 mM TRIS, pH 7,4; 50 mM NaCl Oxalacetat-Lösung: 5 mg/ml Oxalacetat in MDH Puffer NADH-Lösung: 10 mg/ml NADH Teil 5: Fluoreszenzmikroskopie an S. cerevisiae In diesem Teil soll die Morphologie der Mitochondrien in S. cerevisiae mikroskopisch untersucht werden. Hierzu wird ein Hefestamm verwendet, der ein Plasmid trägt, das für ein mitochondrial lokalisiertes GFP codiert (pYES-mt-GFP). Die Mitochondrien können somit ohne weiteres direkt als grün fluoreszierende Organellen dargestellt werden. Darüber hinaus wird durch Färbung der zellulären DNA mit 4,6-Diamino-2-Phenylindole (DAPI) die DNA des Zellkerns und der Mitochondrien sichtbar gemacht. 16 Als weiteres soll anhand dieser Zellen demonstriert werden, wie man GFP als einen simplen Reporter für Genexpression in vivo einsetzen kann. Das GFP Gen auf dem Plasmid pYES-mt-GFP steht unter Kontrolle des Galaktose-induzierbaren Gal1-10 Promotors. Anzucht des Stamms auf Medien mit unterschiedlichem Galaktosegehalt sollte daher die Intensität der mitochondrialen Fluoreszenz der Zellen beeinflussen. Angaben zum Plasmid: pYES-mt-GFP: GFP unter Kontrolle des Gal1-10 Promotors; CEN-Plasmid, URA3 Durchführung Tag 0: (Kultur animpfen) Der Stamm W303 [pYES-mt-GFP] wird am Mittwoch (Gruppen 1+2) bzw. Donnerstag (Gruppen 3+4) in jeweils 25 ml SD-Ura, SGal-Ura und SC Minimalmedium mit 1,5% Glucose und 0,5 % Galaktose (-Ura) inokuliert und bei 30°C und 150 rpm über Nacht inkubiert. Probenvorbereitung: ACHTUNG! Das in dem Versuch verwendete DAPI Reagenz ist lichtempfindlich. Der Versuch sollte daher zügig durchgeführt werden. 1. Je 500 µL Zellen (aus der log-Phase) werden für 5 min bei 3000 rpm abzentrifugiert. 2. Die Zellen werden in 1 ml sterilem dd H2O resuspendiert. 3. Die Suspension wird mit 10 µl DAPI Lösung (10 µg/ml) versetzt und 5 min. bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert. 4. Anschließend werden die Zellen 5 min. bei 3000 rpm geerntet und zweimal mit 1 ml sterilem dd H2O gründlich gewaschen. 5. Zum Schluss werden die Zellen in 40 µl sterilem dd H2O aufgenommen und mit 40 µl handwarmer 1%-iger low-melting-point Agarose versetzt. 6. Die Ansätze werden sofort auf einen Objektträger überführt und mit Deckgläsern abgedeckt. 7. Überschüssige Flüssigkeit wird mit einem fusselfreien Papiertuch vorsichtig abgesaugt. Die Deckgläser werden mit Nagellack fixiert. Fluoreszenz-Mikroskopie DAPI: Anregung bei 350 nm GFP: Anregung 420 nm; Emission 509 nm 17 Protokoll Fassen Sie Ihre Ergebnisse in einem kurzen Protokoll übersichtlich zusammen. Verzichten Sie hierbei auf die Beschreibung von experimentellen Details und langen Einleitungen. Kommentieren und interpretieren Sie jedoch Ihre jeweiligen Teilergebnisse. Beantworten Sie hierbei folgende Fragen: Wie hoch sind die enzymatischen Aktivitäten der Mitochondrien? Wie sauber sind die Fraktionen? Welches Molekulargewicht hat die Cytochrom c1-Häm-Lyase und die anderen im Blot analysierten Proteine der Hefe? Zu welchem Schluß kommen Sie nach Ihren Ergebnissen hinsichtlich des Atmungsdefektes des Hefestamms YS10? Literatur: 1. Fred Sherman (1998): An Introduction to the Genetics and Molecular Biology of the Yeast Saccharomyces cerevisiae. erhältlich über: http://dbb.urmc.rochester.edu/labs/sherman_f/yeast/index.html 2. Keith Wilson and John Walker (1995): Principles and Techniques of Practical Biochemistry. 4th Edition, Cambridge University Press. 3. Christine Guthrie and Gerald R. Fink (1991): Guide to Yeast Genetics and Molecular Biology. Methods in Enzymology, Vol. 194, Academic Press, San Diego. 4. Tzagoloff, A. and Dieckmann, C.L. (1990): PET genes of Saccharomyces cerevisiae. Microbiological Reviews 54, 211-225. 5. Burke, D., Dawson, D, Staerns, T. (2000): Methods in Yeast Genetics. Cold Spring Harbor Laboratory Press. 6. Lottspeich, F. and Zorbas, H. (1998): Bioanalytik. Spektrum Verlag, Berlin 7. Das Hefegenom findet man unter http://www.proteome.com/ oder http://mips.gsf.de/proj/yeast/ http://genome-www.stanford.edu/Saccharomyces/ 8. Informationen zu Mitochondrien findet man unter http://mips.gsf.de/proj/medgen/mitop/ oder http://www.gen.emory.edu/mitomap.html http://www-lecb.ncifcrf.gov/mitoDat/ http://www3.ebi.ac.uk/Research/Mitbase/mitbase.pl