bavencio - Paul-Ehrlich

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BAVENCIO®
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(Avelumab) 20 mg / ml
Konzentrat zur Herstellung
einer Infusionslösung
Wichtige Sicherheitsinformationen zur Minimierung des
Risikos immunvermittelter Nebenwirkungen
Angehörige von Gesundheitsberufen | Häufig gestellte Fragen
ieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine
D
schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden.
Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen siehe Seite 11 in dieser Broschüre.
Diese Informationsbroschüre zur Anwendung von Bavencio® wurde als Teil der Zulassungsauflagen
erstellt. Im Rahmen des Risikomanagement-Plans wurden über die Routinemaßnahmen hinaus zusätzliche risikominimierende Maßnahmen mit der Zulassung des Arzneimittels beauflagt, um das Risiko des
Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen und wichtigen potentiellen Risiken zu reduzieren und
das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Bavencio® zu erhöhen.
Diese Informationsbroschüre ist damit verpflichtender Teil der Zulassung um sicherzustellen, dass
Angehörige der Heilberufe, die Bavencio® verschreiben und zur Anwendung bringen, sowie Patienten die
besonderen Sicherheitsanforderungen kennen und berücksichtigen.
Diese Informationsbroschüre, die Patientenbroschüre und die Fach-/Gebrauchsinformation sind auch
auf der folgenden Webseite verfügbar: www.merckserono.de.
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Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
Inhaltsverzeichnis
Wie ist diese Broschüre anzuwenden?
Was ist Avelumab?
Wie wird Avelumab verabreicht?
Nebenwirkungen
Was ist die Informationsbroschüre für Patienten?
Wo sind weitere Informationen erhältlich?
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
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Wie ist diese Broschüre anzuwenden?
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung die beigefügte Fachinformation (Zusammenfassung
der Merkmale des Arzneimittels) für BAVENCIO®
(Avelumab) sowie diese Informationsbroschüre
sorgfältig durch. Beide tragen zum besseren
Verständnis bei, wie Avelumab angewendet wird,
und sind hilfreich, indem sie:
• über mögliche Nebenwirkungen aufklären
• angemessene Behandlungsmaßnahmen bei
Nebenwirkungen angeben
• erklären, wie die Informationsbroschüre für
Patienten und der Patientenpass vom Patienten zu verwenden sind
• dafür sorgen, dass Nebenwirkungen adäquat
und sachgemäß gemeldet werden
Im Rahmen der Zulassung ist die Erstellung
dieses Schulungsmaterials vorgeschrieben.
Merck stellt die in dieser Broschüre enthaltenen
Informationen Onkologen, onkologisch tätige
Dermatologen und Strahlentherapeuten zur
Verfügung.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung
zu melden. Dies gilt auch für Nebenwirkungen,
die nicht in der Fachinformation von BAVENCIO®
angegeben sind. Hinweise zur Meldung von
Nebenwirkungen, siehe Seite 11 in dieser Broschüre.
Was ist Avelumab?
Avelumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper
der Immunglobulin-Klasse G1 (IgG1), der gegen
den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD‑L1)
gerichtet ist. Avelumab bindet an PD‑L1 und
hemmt die Wechselwirkung zwischen PD‑L1 und
den Rezeptoren PD‑1 (programmierter Zelltod 1)
und B7.1. Dadurch werden die suppressiven Wirkungen von PD‑L1 auf zytotoxische CD8+ T‑Zellen
aufgehoben, was zur Wiederherstellung der gegen
den Tumor gerichteten T‑Zell-Antworten führt.
Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Avelumab
mittels antikörperabhängiger zellvermittelter Zytotoxizität (ADCC) eine direkte, durch Natürliche
Killerzellen (NK‑Zellen) vermittelte Tumorzelllyse
induziert.
Wofür wird Avelumab angewendet?
Für Informationen zu den zugelassenen Anwendungsgebieten von Avelumab beziehen Sie sich
bitte auf die zugehörige Fachinformation.
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Avelumab ist kontraindiziert bei allen Patienten
mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
Avelumab oder einen der folgenden sonstigen
Bestandteile: Mannitol, Eisessig, Polysorbat 20,
Natriumhydroxid.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
Wie wird Avelumab verabreicht?
• Die Einleitung der Behandlung und deren
Überwachung sollte von einem auf dem
Gebiet der Krebsbehandlung erfahrenen Arzt
vorgenommen werden.
®
• Die empfohlene Dosis von BAVENCIO beträgt
10 mg / kg Körpergewicht und wird alle 2 Wochen über 60 Minuten intravenös verabreicht.
®
• Die Verabreichung von BAVENCIO sollte
gemäß dem empfohlenen Behandlungsplan
fortgesetzt werden, bis die Krankheit fortschreitet oder die Behandlung vom Patienten
nicht mehr vertragen wird. Patienten mit radiologischer Krankheitsprogression, die nicht
mit einer bedeutsamen Verschlechterung
des klinischen Zustands einhergeht (definiert
als keine neuen oder sich verschlimmernden
Symptome, keine Veränderung des Performance-Status über mehr als zwei Wochen und
keine Notwendigkeit einer Salvage-Therapie)
können die Behandlung fortsetzen.
Prämedikation
•
Vor den ersten 4 Infusionen von BAVENCIO®
müssen die Patienten eine Prämedikation mit
einem Antihistaminikum und Paracetamol
erhalten. Wenn die vierte Infusion ohne infusionsbedingte Reaktion abgeschlossen wurde,
kann die Prämedikation bei darauffolgenden
Dosen nach Ermessen des Arztes verabreicht
werden.
Behandlungsmodifikationen
• Eine Dosissteigerung oder -reduktion wird
nicht empfohlen. Je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit ist möglicherweise ein Aufschieben einer Dosis oder ein
Absetzen der Behandlung erforderlich; siehe
Abschnitt zu Nebenwirkungen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter sollte geraten werden, während der Behandlung mit Avelumab eine
Schwangerschaft zu vermeiden und während der
Behandlung mit Avelumab sowie bis mindestens
1 Monat nach der letzten Avelumab-Dosis eine
zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden.
Es ist nicht bekannt, ob Avelumab in die Muttermilch übergeht. Da Antikörper aber bekanntermaßen in die Muttermilch übergehen können,
kann ein Risiko für das Neugeborene / das Kind
nicht ausgeschlossen werden.
Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender
Nebenwirkungen bei Säuglingen sollte stillenden
Frauen geraten werden, während der Behandlung
und bis mindestens 1 Monat nach der letzten Dosis nicht zu stillen.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
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Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können im Zusammenhang mit der
Avelumab-Behandlung auftreten?
Die Sicherheit von Avelumab wurde bei 1.738
Patienten mit soliden Tumoren - auch bei metastasiertem MCC die im Rahmen klinischer Studien
Avelumab 10 mg/kg alle 2 Wochen erhalten
haben, untersucht. In dieser Patientenpopulation
waren die häufigsten unter Avelumab auftretenden Nebenwirkungen Fatigue (32,4 %), Übelkeit
(25,1 %), Diarrhö (18,9 %), verminderter Appetit
(18,4 %), Obstipation (18,4 %), infusionsbedingte
Reaktionen (17,1 %), Gewichtsabnahme (16,6 %)
und Erbrechen (16,2 %).
Die häufigsten Nebenwirkungen ≥ Grad 3 waren
Anämie (6,0 %), Dyspnoe (3,9 %) und Abdominalschmerzen (3,0 %). Schwerwiegende Nebenwirkungen waren immunvermittelte Nebenwirkungen und infusionsbedingte Reaktionen.
Die folgenden wichtigen immunvermittelten Nebenwirkungen wurden bei mit Avelumab behandelten Patienten berichtet:
•
•
•
•
Immunvermittelte Pneumonitis
Immunvermittelte Hepatitis
Immunvermittelte Kolitis
Immunvermittelte Endokrinopathien
• Schilddrüsenerkrankungen
• Nebenniereninsuffizienz
• Diabetes mellitus Typ 1
• Immunvermittelte Nephritis und renale
Dysfunktion
• Andere immunvermittelte Nebenwirkungen
umfassten Myokarditis, Myositis, Hypopituitarismus, Uveitis und Guillain-BarréSyndrom.
Infusionsbedingte Reaktionen
Infusionsbedingte Reaktionen, die mitunter
schwer sein können, wurden bei mit Avelumab
behandelten Patienten berichtet. Die Häufigkeiten
von immunvermittelten Nebenwirkungen und infusionsbedingten Reaktionen sind in Abschnitt 4.8
der Fachinformation von BAVENCIO® aufgeführt.
Wie sollten mit Avelumab behandelte Patienten auf immunvermittelte Nebenwirkungen
überwacht und behandelt werden?
Die meisten immunvermittelten Nebenwirkungen,
die unter Avelumab auftraten, waren reversibel und
konnten durch vorübergehendes oder dauerhaftes
Absetzen von Avelumab, Gabe von Kortikosteroiden und / oder unterstützende Maßnahmen kontrolliert werden.
Behandlung mit Avelumab unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Wenn Kortikosteroide
zur Behandlung einer Nebenwirkung eingesetzt
werden, sollte die Kortikosteroid-Therapie nach
Besserung der Nebenwirkung über mindestens
einen Monat ausgeschlichen werden.
Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte zur Bestätigung der Ätiologie oder zum
Ausschluss anderer Ursachen eine angemessene
Abklärung durchgeführt werden. In Abhängigkeit
vom Schweregrad der Nebenwirkung sollten die
Bei Patienten, deren immunvermittelte Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden kontrollierbar
sind, kann eine Anwendung von anderen systemischen Immunsuppressiva in Betracht gezogen
werden.
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Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
Überwachung / Behandlung
Immunvermittelte Pneumonitis
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer immunvermittelten Pneumonitis
überwacht werden, und andere Ursachen sind
auszuschließen. Ein Verdacht auf Pneumonitis sollte mittels radiologischer Bildgebung
bestätigt werden.
Immunvermittelte Hepatitis
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Veränderungen der
Leberfunktion und Symptome einer immunvermittelten Hepatitis überwacht werden, und
andere Ursachen sind auszuschließen.
Immunvermittelte Kolitis
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Anzeichen und
Symp­tome einer immunvermittelten Kolitis
überwacht werden, und andere Ursachen
sind auszuschließen.
Behandlung
• Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis
2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit
anschließendem Ausschleichen des Kortikosteroids).
• Bei einer immunvermittelten Pneumonitis vom
Grad 2 sollte die Therapie mit Avelumab bis
zum Abklingen unterbrochen werden. Bei Grad
3 oder Grad 4 sowie bei einer erneut auftretenden immunvermittelten Pneumonitis vom
Grad 2 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt
werden.
Behandlung
• Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis
2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit
an­schließendem Ausschleichen des Kortikosteroids).
• Bei einer immunvermittelten Hepatitis vom
Grad 2 sollte die Therapie mit Avelumab bis
zum Abklingen unterbrochen werden. Bei
Grad 3 oder Grad 4 sollte Avelumab dauerhaft
abgesetzt werden
Behandlung
• Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis
2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit
anschließendem Ausschleichen des Kortikosteroids nach Verbesserung oder Verschwinden der Symptome).
• Bei einer immunvermittelten Kolitis vom Grad
2 oder Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen unterbrochen werden.
Bei Grad 4 bzw. einer erneut auftretenden
immunvermittelten Kolitis vom Grad 3 sollte
Avelumab dauerhaft abgesetzt werden.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
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Immunvermittelte Endokrinopathien
Überwachung
• Die Patienten sollten auf klinische Anzeichen
und Symptome einer Endokrinopathie überwacht werden.
Behandlung
• Bei einer Endokrinopathie vom Grad 3 oder
Grad 4 sollte die Therapie mit Avelumab bis
zum Abklingen unterbrochen werden.
Schilddrüsenerkrankungen (Hypothyreose / Hyperthyreose)
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Veränderungen der
Schilddrüsenfunktion (zu Behandlungsbeginn
und in regelmäßigen Abständen während der
Behandlung sowie je nach klinischer Beurteilung) und auf klinische Anzeichen und
Symptome einer Schilddrüsenerkrankung
überwacht werden.
Nebenniereninsuffizienz
Überwachung
• Die Patienten sollten während und nach der
Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer
Nebenniereninsuffizienz überwacht werden.
Diabetes mellitus Typ 1
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Hyperglykämie und
andere Anzeichen und Symptome eines Diabetes überwacht werden. Im Fall eines Diabetes
mellitus Typ 1 ist eine Insulin-Therapie einzuleiten.
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Behandlung
• Wenn erforderlich, sollte eine Hypothyreose mit
einer Hormonsubstitutionstherapie und eine
Hyperthyreose mit Thyreostatika behandelt
werden.
• Bei Schilddrüsenerkrankungen vom Grad 3
oder Grad 4 sollte die Therapie mit Avelumab
unterbrochen werden.
Behandlung
• Bei einer Nebenniereninsuffizienz ≥ Grad 3
sollten Kortikosteroide gegeben werden (1 bis
2 mg / kg / Tag Prednison intravenös oder orales Äquivalent), mit anschließendem Ausschleichen, bis eine Dosis von ≤ 10 mg / Tag erreicht
wird.
Behandlung
• Im Fall eines Diabetes mellitus Typ 1 ist eine
Insulin-Therapie einzuleiten. Bei Patienten
mit Hyperglykämie ≥ Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab unterbrochen und eine
antihyperglykämische Behandlung verabreicht
werden. Die Behandlung mit Avelumab sollte
wiederaufgenommen werden, nachdem unter
Insulin-Ersatztherapie eine metabolische
Kontrolle erreicht wurde.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
Immunvermittelte Nephritis und renale Dysfunktion
Überwachung
• Die Patienten sollten vor und regelmäßig
während der Behandlung auf erhöhte Serumkreatinin-Werte überwacht werden.
Behandlung
• Bei einer Nephritis ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg / kg / Tag
Prednison oder Äquivalent, mit anschließendem
Ausschleichen des Kortikosteroids) verabreicht
werden.
• Bei einer Nephritis vom Grad 2 oder Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen auf ≤ Grad 1 unterbrochen werden. Bei Grad
4 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt werden.
Andere immunvermittelte Nebenwirkungen
Bei weniger als 1 % der Patienten wurden weitere
klinisch bedeutsame immunvermittelte Nebenwirkungen berichtet: Myokarditis, darunter auch
tödliche Fälle, Myositis, Hypopituitarismus, Uveitis und Guillain-Barré-Syndrom.
Überwachung
• Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen ist durch eine geeignete Abklärung die
Ätiologie zu bestätigen oder andere Ursachen
auszuschließen.
Infusionsbedingte Reaktionen
Überwachung
• Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen wie
Fieber, Schüttelfrost, Hitzegefühl, Hypotonie,
Dyspnoe, Giemen, Rückenschmerzen, Abdominalschmerzen und Urtikaria überwacht werden.
Behandlung
• Je nach Schweregrad der Nebenwirkung
sollten die Behandlung mit Avelumab unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden.
Wenn die immunvermittelte Nebenwirkung
nach dem Ausschleichen der Kortikosteroide
auf einen Schweregrad von 1 oder weniger
zurückgegangen ist, sollte die Behandlung
mit Avelumab wiederaufgenommen werden.
Avelumab sollte bei erneutem Auftreten einer
immunvermittelten Nebenwirkung vom Grad
3 und bei Auftreten einer immunvermittelten
Nebenwirkung vom Grad 4 dauerhaft abgesetzt
werden.
Behandlung
• Bei infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 3
oder Grad 4 sollte die Infusion gestoppt und
Avelumab dauerhaft abgesetzt werden.
• Bei infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 1
sollte die Infusionsgeschwindigkeit bei der
aktuellen Infusion um 50 % gesenkt werden.
Bei Patienten mit infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 2 sollte die Infusion vorübergehend unterbrochen werden, bis die Reaktionen
auf Grad 1 zurückgegangen oder vollständig
abgeklungen sind. Danach kann die Infusion
mit einer um 50 % niedrigeren Geschwindigkeit
wieder aufgenommen werden.
• Tritt eine infusionsbedingte Reaktion vom
Grad 1 oder Grad 2 erneut auf, kann der
Patient unter engmaschiger Beobachtung
nach geeigneter Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit und Prämedikation mit Paracetamol und Antihistaminika weiterhin mit
Avelumab behandelt werden.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
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Was ist die Patienteninformationsbroschüre?
In der Patienteninformationsbroschüre sind wichtige Informationen zur Behandlung mit Avelumab
zusammengefasst worden. Sie können diese
Broschüre als Leitfaden verwenden, um mit dem
Patienten über seine Behandlung zu sprechen.
Patienten können die Broschüre bei Bedarf nochmal selbst lesen, um mehr über ihr Behandlungsschema zu erfahren.
Neben der Beschreibung der Behandlung gibt die
Patienteninformationsbroschüre einen ausführlichen Überblick darüber, wie genau der Patient
beim Auftreten einer Nebenwirkung vorzugehen
hat (d. h. immunvermittelte Nebenwirkung oder
infusionsbedingte Reaktion).
Jeder Broschüre liegt ein Patientenpass bei, den
die Patienten jederzeit mit sich führen und bei
jedem Besuch bei einem Angehörigen von Gesundheitsberufen vorzeigen müssen.
Bitten Sie den Patienten, alle wichtigen Abschnitte
des Passes auszufüllen, einschließlich der Kon-
taktdaten des verschreibenden Arztes, des Patienten sowie jeder Pflegeperson, die sich um den
Patienten kümmert. Dieser Pass ist besonders bei
Besuchen in Notfalleinrichtungen, in denen keinerlei Informationen über den Patienten vorliegen,
hilfreich.
Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, um dem Patienten den Umgang mit dem Patientenpass zu
erklären. Überzeugen Sie sich davon, dass eine
kurze Beschreibung der Behandlung und geeignete
Maßnahmen zur Behandlung von Nebenwirkungen aufgeführt sind. Betonen Sie dem Patienten
gegenüber, wie wichtig es ist, den Pass vollständig
auszufüllen und während der Behandlung jederzeit
mit sich zu führen.
Vor allem müssen Patienten darauf aufmerksam
gemacht werden, beim Auftreten einer Nebenwirkung umgehend ärztliche Hilfe aufzusuchen, damit
sie sofort behandelt werden können.
Wo sind weitere Informationen erhältlich?
Weitere Informationen zu BAVENCIO® (Avelumab)
sind in der Fach- und Gebrauchsinformation
[www.merckserono.de] zu finden oder über
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Merck Serono GmbH [Telefon: +49 (0) 6151 6285-0]
erhältlich.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Ange­hörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu
melden an:
Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51–59
63225 Langen
Tel.: 06103 77 0
Fax: 06103/77 1234
Webseite: www.pei.de
oder
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)
Tel.: 030 400456 500
Fax: 030 400456 555
E-Mail: [email protected]
Website: http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/UAW-Meldung/index.html
Nebenwirkungen sollten auch an Merck gemeldet werden:
Merck Serono GmbH
Alsfelder Straße 17
64289 Darmstadt
Tel.: +49 (0) 6151 6285-0
Fax: +49 (0) 6151 6285-816
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen finden Sie in der Fachinformation von BAVENCIO® und auf den Webseiten des
Zulassungsinhabers: www.merckserono.de
Wenn Sie zusätzliche Informationen zur Anwendung von Avelumab wünschen, oder weitere Exemplare
des Informationsmaterials benötigen, wenden Sie sich an die Merck Serono GmbH unter der Telefon­nummer: +49 (0) 6151 6285-0, oder nehmen Sie Kontakt über die Internetseite von Merck Serono GmbH
(www.merckserono.de) auf.
Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre.
Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017
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Version 1.0, Stand September 2017
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