BAVENCIO® ich rdl es l hö igt ria be ehm ate n gsm e g un ul Sch (Avelumab) 20 mg / ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Wichtige Sicherheitsinformationen zur Minimierung des Risikos immunvermittelter Nebenwirkungen Angehörige von Gesundheitsberufen | Häufig gestellte Fragen ieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine D schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen siehe Seite 11 in dieser Broschüre. Diese Informationsbroschüre zur Anwendung von Bavencio® wurde als Teil der Zulassungsauflagen erstellt. Im Rahmen des Risikomanagement-Plans wurden über die Routinemaßnahmen hinaus zusätzliche risikominimierende Maßnahmen mit der Zulassung des Arzneimittels beauflagt, um das Risiko des Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen und wichtigen potentiellen Risiken zu reduzieren und das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Bavencio® zu erhöhen. Diese Informationsbroschüre ist damit verpflichtender Teil der Zulassung um sicherzustellen, dass Angehörige der Heilberufe, die Bavencio® verschreiben und zur Anwendung bringen, sowie Patienten die besonderen Sicherheitsanforderungen kennen und berücksichtigen. Diese Informationsbroschüre, die Patientenbroschüre und die Fach-/Gebrauchsinformation sind auch auf der folgenden Webseite verfügbar: www.merckserono.de. 2 Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 Inhaltsverzeichnis Wie ist diese Broschüre anzuwenden? Was ist Avelumab? Wie wird Avelumab verabreicht? Nebenwirkungen Was ist die Informationsbroschüre für Patienten? Wo sind weitere Informationen erhältlich? Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 3 Wie ist diese Broschüre anzuwenden? Bitte lesen Sie vor der Verschreibung die beigefügte Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels) für BAVENCIO® (Avelumab) sowie diese Informationsbroschüre sorgfältig durch. Beide tragen zum besseren Verständnis bei, wie Avelumab angewendet wird, und sind hilfreich, indem sie: • über mögliche Nebenwirkungen aufklären • angemessene Behandlungsmaßnahmen bei Nebenwirkungen angeben • erklären, wie die Informationsbroschüre für Patienten und der Patientenpass vom Patienten zu verwenden sind • dafür sorgen, dass Nebenwirkungen adäquat und sachgemäß gemeldet werden Im Rahmen der Zulassung ist die Erstellung dieses Schulungsmaterials vorgeschrieben. Merck stellt die in dieser Broschüre enthaltenen Informationen Onkologen, onkologisch tätige Dermatologen und Strahlentherapeuten zur Verfügung. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in der Fachinformation von BAVENCIO® angegeben sind. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Seite 11 in dieser Broschüre. Was ist Avelumab? Avelumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper der Immunglobulin-Klasse G1 (IgG1), der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD‑L1) gerichtet ist. Avelumab bindet an PD‑L1 und hemmt die Wechselwirkung zwischen PD‑L1 und den Rezeptoren PD‑1 (programmierter Zelltod 1) und B7.1. Dadurch werden die suppressiven Wirkungen von PD‑L1 auf zytotoxische CD8+ T‑Zellen aufgehoben, was zur Wiederherstellung der gegen den Tumor gerichteten T‑Zell-Antworten führt. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Avelumab mittels antikörperabhängiger zellvermittelter Zytotoxizität (ADCC) eine direkte, durch Natürliche Killerzellen (NK‑Zellen) vermittelte Tumorzelllyse induziert. Wofür wird Avelumab angewendet? Für Informationen zu den zugelassenen Anwendungsgebieten von Avelumab beziehen Sie sich bitte auf die zugehörige Fachinformation. 4 Avelumab ist kontraindiziert bei allen Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Avelumab oder einen der folgenden sonstigen Bestandteile: Mannitol, Eisessig, Polysorbat 20, Natriumhydroxid. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 Wie wird Avelumab verabreicht? • Die Einleitung der Behandlung und deren Überwachung sollte von einem auf dem Gebiet der Krebsbehandlung erfahrenen Arzt vorgenommen werden. ® • Die empfohlene Dosis von BAVENCIO beträgt 10 mg / kg Körpergewicht und wird alle 2 Wochen über 60 Minuten intravenös verabreicht. ® • Die Verabreichung von BAVENCIO sollte gemäß dem empfohlenen Behandlungsplan fortgesetzt werden, bis die Krankheit fortschreitet oder die Behandlung vom Patienten nicht mehr vertragen wird. Patienten mit radiologischer Krankheitsprogression, die nicht mit einer bedeutsamen Verschlechterung des klinischen Zustands einhergeht (definiert als keine neuen oder sich verschlimmernden Symptome, keine Veränderung des Performance-Status über mehr als zwei Wochen und keine Notwendigkeit einer Salvage-Therapie) können die Behandlung fortsetzen. Prämedikation • Vor den ersten 4 Infusionen von BAVENCIO® müssen die Patienten eine Prämedikation mit einem Antihistaminikum und Paracetamol erhalten. Wenn die vierte Infusion ohne infusionsbedingte Reaktion abgeschlossen wurde, kann die Prämedikation bei darauffolgenden Dosen nach Ermessen des Arztes verabreicht werden. Behandlungsmodifikationen • Eine Dosissteigerung oder -reduktion wird nicht empfohlen. Je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit ist möglicherweise ein Aufschieben einer Dosis oder ein Absetzen der Behandlung erforderlich; siehe Abschnitt zu Nebenwirkungen. Schwangerschaft und Stillzeit Frauen im gebärfähigen Alter sollte geraten werden, während der Behandlung mit Avelumab eine Schwangerschaft zu vermeiden und während der Behandlung mit Avelumab sowie bis mindestens 1 Monat nach der letzten Avelumab-Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden. Es ist nicht bekannt, ob Avelumab in die Muttermilch übergeht. Da Antikörper aber bekanntermaßen in die Muttermilch übergehen können, kann ein Risiko für das Neugeborene / das Kind nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei Säuglingen sollte stillenden Frauen geraten werden, während der Behandlung und bis mindestens 1 Monat nach der letzten Dosis nicht zu stillen. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 5 Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen können im Zusammenhang mit der Avelumab-Behandlung auftreten? Die Sicherheit von Avelumab wurde bei 1.738 Patienten mit soliden Tumoren - auch bei metastasiertem MCC die im Rahmen klinischer Studien Avelumab 10 mg/kg alle 2 Wochen erhalten haben, untersucht. In dieser Patientenpopulation waren die häufigsten unter Avelumab auftretenden Nebenwirkungen Fatigue (32,4 %), Übelkeit (25,1 %), Diarrhö (18,9 %), verminderter Appetit (18,4 %), Obstipation (18,4 %), infusionsbedingte Reaktionen (17,1 %), Gewichtsabnahme (16,6 %) und Erbrechen (16,2 %). Die häufigsten Nebenwirkungen ≥ Grad 3 waren Anämie (6,0 %), Dyspnoe (3,9 %) und Abdominalschmerzen (3,0 %). Schwerwiegende Nebenwirkungen waren immunvermittelte Nebenwirkungen und infusionsbedingte Reaktionen. Die folgenden wichtigen immunvermittelten Nebenwirkungen wurden bei mit Avelumab behandelten Patienten berichtet: • • • • Immunvermittelte Pneumonitis Immunvermittelte Hepatitis Immunvermittelte Kolitis Immunvermittelte Endokrinopathien • Schilddrüsenerkrankungen • Nebenniereninsuffizienz • Diabetes mellitus Typ 1 • Immunvermittelte Nephritis und renale Dysfunktion • Andere immunvermittelte Nebenwirkungen umfassten Myokarditis, Myositis, Hypopituitarismus, Uveitis und Guillain-BarréSyndrom. Infusionsbedingte Reaktionen Infusionsbedingte Reaktionen, die mitunter schwer sein können, wurden bei mit Avelumab behandelten Patienten berichtet. Die Häufigkeiten von immunvermittelten Nebenwirkungen und infusionsbedingten Reaktionen sind in Abschnitt 4.8 der Fachinformation von BAVENCIO® aufgeführt. Wie sollten mit Avelumab behandelte Patienten auf immunvermittelte Nebenwirkungen überwacht und behandelt werden? Die meisten immunvermittelten Nebenwirkungen, die unter Avelumab auftraten, waren reversibel und konnten durch vorübergehendes oder dauerhaftes Absetzen von Avelumab, Gabe von Kortikosteroiden und / oder unterstützende Maßnahmen kontrolliert werden. Behandlung mit Avelumab unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Wenn Kortikosteroide zur Behandlung einer Nebenwirkung eingesetzt werden, sollte die Kortikosteroid-Therapie nach Besserung der Nebenwirkung über mindestens einen Monat ausgeschlichen werden. Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen eine angemessene Abklärung durchgeführt werden. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Nebenwirkung sollten die Bei Patienten, deren immunvermittelte Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden kontrollierbar sind, kann eine Anwendung von anderen systemischen Immunsuppressiva in Betracht gezogen werden. 6 Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 Überwachung / Behandlung Immunvermittelte Pneumonitis Überwachung • Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer immunvermittelten Pneumonitis überwacht werden, und andere Ursachen sind auszuschließen. Ein Verdacht auf Pneumonitis sollte mittels radiologischer Bildgebung bestätigt werden. Immunvermittelte Hepatitis Überwachung • Die Patienten sollten auf Veränderungen der Leberfunktion und Symptome einer immunvermittelten Hepatitis überwacht werden, und andere Ursachen sind auszuschließen. Immunvermittelte Kolitis Überwachung • Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symp­tome einer immunvermittelten Kolitis überwacht werden, und andere Ursachen sind auszuschließen. Behandlung • Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit anschließendem Ausschleichen des Kortikosteroids). • Bei einer immunvermittelten Pneumonitis vom Grad 2 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen unterbrochen werden. Bei Grad 3 oder Grad 4 sowie bei einer erneut auftretenden immunvermittelten Pneumonitis vom Grad 2 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt werden. Behandlung • Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit an­schließendem Ausschleichen des Kortikosteroids). • Bei einer immunvermittelten Hepatitis vom Grad 2 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen unterbrochen werden. Bei Grad 3 oder Grad 4 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt werden Behandlung • Bei Ereignissen ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit anschließendem Ausschleichen des Kortikosteroids nach Verbesserung oder Verschwinden der Symptome). • Bei einer immunvermittelten Kolitis vom Grad 2 oder Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen unterbrochen werden. Bei Grad 4 bzw. einer erneut auftretenden immunvermittelten Kolitis vom Grad 3 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt werden. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 7 Immunvermittelte Endokrinopathien Überwachung • Die Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Endokrinopathie überwacht werden. Behandlung • Bei einer Endokrinopathie vom Grad 3 oder Grad 4 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen unterbrochen werden. Schilddrüsenerkrankungen (Hypothyreose / Hyperthyreose) Überwachung • Die Patienten sollten auf Veränderungen der Schilddrüsenfunktion (zu Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung sowie je nach klinischer Beurteilung) und auf klinische Anzeichen und Symptome einer Schilddrüsenerkrankung überwacht werden. Nebenniereninsuffizienz Überwachung • Die Patienten sollten während und nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden. Diabetes mellitus Typ 1 Überwachung • Die Patienten sollten auf Hyperglykämie und andere Anzeichen und Symptome eines Diabetes überwacht werden. Im Fall eines Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Insulin-Therapie einzuleiten. 8 Behandlung • Wenn erforderlich, sollte eine Hypothyreose mit einer Hormonsubstitutionstherapie und eine Hyperthyreose mit Thyreostatika behandelt werden. • Bei Schilddrüsenerkrankungen vom Grad 3 oder Grad 4 sollte die Therapie mit Avelumab unterbrochen werden. Behandlung • Bei einer Nebenniereninsuffizienz ≥ Grad 3 sollten Kortikosteroide gegeben werden (1 bis 2 mg / kg / Tag Prednison intravenös oder orales Äquivalent), mit anschließendem Ausschleichen, bis eine Dosis von ≤ 10 mg / Tag erreicht wird. Behandlung • Im Fall eines Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Insulin-Therapie einzuleiten. Bei Patienten mit Hyperglykämie ≥ Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab unterbrochen und eine antihyperglykämische Behandlung verabreicht werden. Die Behandlung mit Avelumab sollte wiederaufgenommen werden, nachdem unter Insulin-Ersatztherapie eine metabolische Kontrolle erreicht wurde. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 Immunvermittelte Nephritis und renale Dysfunktion Überwachung • Die Patienten sollten vor und regelmäßig während der Behandlung auf erhöhte Serumkreatinin-Werte überwacht werden. Behandlung • Bei einer Nephritis ≥ Grad 2 sollten Kortikosteroide (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent, mit anschließendem Ausschleichen des Kortikosteroids) verabreicht werden. • Bei einer Nephritis vom Grad 2 oder Grad 3 sollte die Therapie mit Avelumab bis zum Abklingen auf ≤ Grad 1 unterbrochen werden. Bei Grad 4 sollte Avelumab dauerhaft abgesetzt werden. Andere immunvermittelte Nebenwirkungen Bei weniger als 1 % der Patienten wurden weitere klinisch bedeutsame immunvermittelte Nebenwirkungen berichtet: Myokarditis, darunter auch tödliche Fälle, Myositis, Hypopituitarismus, Uveitis und Guillain-Barré-Syndrom. Überwachung • Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen ist durch eine geeignete Abklärung die Ätiologie zu bestätigen oder andere Ursachen auszuschließen. Infusionsbedingte Reaktionen Überwachung • Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Hitzegefühl, Hypotonie, Dyspnoe, Giemen, Rückenschmerzen, Abdominalschmerzen und Urtikaria überwacht werden. Behandlung • Je nach Schweregrad der Nebenwirkung sollten die Behandlung mit Avelumab unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Wenn die immunvermittelte Nebenwirkung nach dem Ausschleichen der Kortikosteroide auf einen Schweregrad von 1 oder weniger zurückgegangen ist, sollte die Behandlung mit Avelumab wiederaufgenommen werden. Avelumab sollte bei erneutem Auftreten einer immunvermittelten Nebenwirkung vom Grad 3 und bei Auftreten einer immunvermittelten Nebenwirkung vom Grad 4 dauerhaft abgesetzt werden. Behandlung • Bei infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 3 oder Grad 4 sollte die Infusion gestoppt und Avelumab dauerhaft abgesetzt werden. • Bei infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 1 sollte die Infusionsgeschwindigkeit bei der aktuellen Infusion um 50 % gesenkt werden. Bei Patienten mit infusionsbedingten Reaktionen vom Grad 2 sollte die Infusion vorübergehend unterbrochen werden, bis die Reaktionen auf Grad 1 zurückgegangen oder vollständig abgeklungen sind. Danach kann die Infusion mit einer um 50 % niedrigeren Geschwindigkeit wieder aufgenommen werden. • Tritt eine infusionsbedingte Reaktion vom Grad 1 oder Grad 2 erneut auf, kann der Patient unter engmaschiger Beobachtung nach geeigneter Anpassung der Infusionsgeschwindigkeit und Prämedikation mit Paracetamol und Antihistaminika weiterhin mit Avelumab behandelt werden. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 9 Was ist die Patienteninformationsbroschüre? In der Patienteninformationsbroschüre sind wichtige Informationen zur Behandlung mit Avelumab zusammengefasst worden. Sie können diese Broschüre als Leitfaden verwenden, um mit dem Patienten über seine Behandlung zu sprechen. Patienten können die Broschüre bei Bedarf nochmal selbst lesen, um mehr über ihr Behandlungsschema zu erfahren. Neben der Beschreibung der Behandlung gibt die Patienteninformationsbroschüre einen ausführlichen Überblick darüber, wie genau der Patient beim Auftreten einer Nebenwirkung vorzugehen hat (d. h. immunvermittelte Nebenwirkung oder infusionsbedingte Reaktion). Jeder Broschüre liegt ein Patientenpass bei, den die Patienten jederzeit mit sich führen und bei jedem Besuch bei einem Angehörigen von Gesundheitsberufen vorzeigen müssen. Bitten Sie den Patienten, alle wichtigen Abschnitte des Passes auszufüllen, einschließlich der Kon- taktdaten des verschreibenden Arztes, des Patienten sowie jeder Pflegeperson, die sich um den Patienten kümmert. Dieser Pass ist besonders bei Besuchen in Notfalleinrichtungen, in denen keinerlei Informationen über den Patienten vorliegen, hilfreich. Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, um dem Patienten den Umgang mit dem Patientenpass zu erklären. Überzeugen Sie sich davon, dass eine kurze Beschreibung der Behandlung und geeignete Maßnahmen zur Behandlung von Nebenwirkungen aufgeführt sind. Betonen Sie dem Patienten gegenüber, wie wichtig es ist, den Pass vollständig auszufüllen und während der Behandlung jederzeit mit sich zu führen. Vor allem müssen Patienten darauf aufmerksam gemacht werden, beim Auftreten einer Nebenwirkung umgehend ärztliche Hilfe aufzusuchen, damit sie sofort behandelt werden können. Wo sind weitere Informationen erhältlich? Weitere Informationen zu BAVENCIO® (Avelumab) sind in der Fach- und Gebrauchsinformation [www.merckserono.de] zu finden oder über 10 Merck Serono GmbH [Telefon: +49 (0) 6151 6285-0] erhältlich. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Ange­hörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden an: Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul-Ehrlich-Institut Paul-Ehrlich-Str. 51–59 63225 Langen Tel.: 06103 77 0 Fax: 06103/77 1234 Webseite: www.pei.de oder Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Tel.: 030 400456 500 Fax: 030 400456 555 E-Mail: [email protected] Website: http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/UAW-Meldung/index.html Nebenwirkungen sollten auch an Merck gemeldet werden: Merck Serono GmbH Alsfelder Straße 17 64289 Darmstadt Tel.: +49 (0) 6151 6285-0 Fax: +49 (0) 6151 6285-816 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen finden Sie in der Fachinformation von BAVENCIO® und auf den Webseiten des Zulassungsinhabers: www.merckserono.de Wenn Sie zusätzliche Informationen zur Anwendung von Avelumab wünschen, oder weitere Exemplare des Informationsmaterials benötigen, wenden Sie sich an die Merck Serono GmbH unter der Telefon­nummer: +49 (0) 6151 6285-0, oder nehmen Sie Kontakt über die Internetseite von Merck Serono GmbH (www.merckserono.de) auf. Bitte lesen Sie vor der Verschreibung von Avelumab sowohl die beigefügte Fachinformation als auch diese Informationsbroschüre. Diese Unterlagen finden Sie auch auf folgender Webseite: www.merckserono.de | Version 1.0, Stand September 2017 11 Version 1.0, Stand September 2017 W823635 ich rdl es l hö igt ria be ehm ate m n ge ungs ul Sch