UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU INSTITUT FÜR MATHEMATIK Dr. Dominik Faas Stochastik Wintersemester 2010/2011 Übungsblatt 6 Abgabetermin: 13.12.2010 Aufgabe 23 (1+3=4 Punkte) (a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit beim k-maligen Werfen eines Würfels genau eine 6 zu erhalten? (Beantworten Sie die Frage für jede beliebige Zahl k ∈ N.) (b) Ein Würfel wird solange geworfen bis zweimal eine 6 gefallen ist. Dabei wird die Anzahl der benötigten Würfe festgestellt. • Geben Sie die Ergebnismenge Ω des ZE an. • Weisen Sie jedem Elementarereignis ω ∈ Ω eine sinnvolle Wahrscheinlichkeit pω zu. Begründen Sie Ihre Antwort. (Benutzen Sie das Ergebnis aus (a).) P pω = 1 gilt. • Überprüfen Sie (durch das Aufstellen einer Reihe), dass Hinweis: Es gilt ∞ P ω∈Ω k · qk = k=1 q (1−q)2 für alle q ∈ [0, 1[. • Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Zahl der benötigten Würfe ungerade ist. Aufgabe 24 (1+1+1+1=4 Punkte) (a) Begründen Sie, dass f : [0, 1] → R, f (t) = 3t2 eine Dichtefunktion auf [0, 1] ist. (b) Wir betrachten das zu f gehörende W-Maß Pf auf der Ergebnismenge Ω = [0, 1]. Berechnen Sie die ’Wahrscheinlichkeiten’: 1 1 Pf 0, und Pf ,1 2 2 (c) Bestimmen Sie a ∈ [0, 1], so dass Pf ([0, a]) = 1 2 gilt. (d) Was sind Pg (N) und Pg (R \ N) für eine beliebige Dichtefunktion g : R → [0, ∞)? Begründen Sie Ihre Antwort. (2+2+2∗ =4+2∗ Punkte) Aufgabe 25 (a) Gegeben sei ein Laplacescher W-Raum auf Ω = {1, . . . , 6}2 und die Abbildung f : Ω → Ω̃, f (i, j) = |i − j| mit Ω̃ = {0, . . . , 5}. Beschreiben Sie das Bildmaß P̃ : P(Ω̃) → R bezüglich f auf (durch Angabe der Wahrscheinlichkeiten aller Elementarereignisse). (b) Sei f : R → [0, ∞) eine beliebige Dichtefunktion und Pf das zugehörige W-Maß. Weiterhin betrachten wir die Funktion ϕ : R → R, ϕ(t) = 2t Zeigen Sie, dass das Bildmaß von Pf bezüglich ϕ mit dem Maß Pg übereinstimmt, das durch die Dichtefunktion 1 t g : R → R, g(t) = · f 2 2 gegeben ist. Hinweis: Substitution (c)∗ Für welche Funktionen ϕ kann die Aussage in (b) verallgemeinert werden? Wie muss dann die Funktion g (in Abhängigkeit von f und ϕ) gewählt werden? Aufgabe 26∗ (3∗ Punkte) Sei (Ω, M, P ) ein (beliebiger W-Raum). Beweisen Sie für alle Mengen Ak ∈ P (Ω) (k ∈ N) die folgenden Aussagen aus der Vorlesung: S • Gilt Ak ⊂ Ak+1 (k ∈ N), so gilt: P Ak = lim P (Ak ). k→∞ k∈N • Gilt Ak ⊃ Ak+1 (k ∈ N), so gilt: P T k∈N Ak = lim P (Ak ). k→∞ Hinweis: Die erste Aussage kann gezeigt werden, indem man die σ-Additivität auf die Mengen Bk = Ak \ Ak−1 (k ∈ N) anwendet. Die zweite Aussage folgt, indem man die erste auf die Mengen Ω \ Ak (k ∈ N) anwendet. Diese Übungsblätter finden sie auch unter http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/mathematik/team/dominik-faas/material