Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 $Id: quotient.tex,v 1.5 2016/12/15 20:07:32 hk Exp $ §3 Überlagerungen und Quotienten 3.2 Lokale Homöomorphismen und Isomorphismen Am Ende der letzten Sitzung hatten wir den etalen Raum einer Prägarbe konstruiert. Dieser wird uns zu zwei verschiedenen Zwecken dienen. Zum einen erlaubt er eine bequeme Umformulierung des Begriffs der analytischen Fortsetzung aus §1.2 in Termen stetiger Kurven im etalen Raum der Garbe der holomorphen Funktionen auf dem betrachteten Gebiet und zum anderen werden wir den etalen Raum zur Konstruktion der sogenannten Garbifizierung einer Prägarbe verwenden. Der erste Aspekt wird dabei in Aufgabe (26) behandelt. Zur Vorbereitung des zweiten Themas überlegen wir uns zunächst das ein Homomorphismus zwischen Prägarben eine stetige Abbildung zwischen ihren etalen Räumen induziert. Lemma 3.18 (Prägarbenhomomorphismen und etale Räume) Seien F, G zwei Prägarben über einem topologischen Raum X und f : F → G ein Homomorphismus von Prägarben über X. Dann ist die Abbildung a fp : |F | → |G|; (p, ξ) 7→ (p, fp (ξ)) |f | := p∈X stetig und bezeichnet πF : |F | → X, πG : |G| → X die jeweilige natürliche Projektion so ist πG ◦ |f | = πF . Es gilt |idF | = id|F | und sind H eine weitere Prägarbe über X und g : G → H ein Prägarbenhomomorphismus so ist auch |g ◦ f | = |g| ◦ |f |. Insbesondere ist |f | ein Homöomorphismus wenn f ein Isomorphismus ist. Beweis: Wir übernehmen die Bezeichnung aus Satz 17. Sind U ⊆ X offen in X und a ∈ F (U ) so gilt für jedes p ∈ U stets F G |f |(σU,a (p)) = |f |(p, [U, a]Fp ) = (p, fp ([U, a]Fp )) = (p, [U, fU (a)]G p ) = σU,fU (a) (p), F G F es ist also |f | ◦ σU,a = σU,f . Insbesondere haben wir |f |(ΣFU,a ) = ΣG U,fU (a) . Da σU,a : U (a) G U → ΣFU,a und σU,f : U → ΣG U,fU (a) nach Satz 17 Homöomorphismen sind, ist auch U (a) −1 |f |ΣFU,a = σU,fU (a) ◦ σU,a : ΣFU,a → ΣG U,fU (a) ein Homöomorphismus. Insbesondere ist |f | auf ΣFU,a stetig. Da {ΣU,a |U ⊆ X offen, a ∈ F (U )} eine offene Überdeckung von |F | ist, ist |f | : |F | → |G| stetig und die erste Behauptung ist bewiesen. 16-1 Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 Ist H eine weitere Prägarbe über X und g : G → H ein Homomorphismus von Prägarben, so gilt für jedes p ∈ X nach §2.Lemma 21.(c) stets (g ◦ f )p = gp ◦ fp und (idF )p = idFp , und damit sind auch |g ◦ f | = |g| ◦ |f | und |idF | = id|F | . Ist schließlich f ein Isomorphismus von Prägarben, so sind |f | : |F | → |G| und |f −1 | : |G| → |F | beide stetig mit |f −1 | ◦ |f | = |f −1 ◦ f | = |idF | = id|F | und analog |f | ◦ |f −1 | = id|G| , d.h. |f | : |F | → |G| ist ein Homöomorphismus mit |f |−1 = |f −1 |. Der Beweis zeigt sogar das |f | : |F | → |G| ein lokaler Homöomorphismus ist. Nun können wir zur Konstruktion der Garbifizierung“ einer Prägarbe kommen, dies ist eine ” Art Vervollständigungsprozess einer gegebenen Prägarbe F eine Garbe F ] zuzuordnen. Startet man bereits mit einer Garbe so sollte F ] = F sein, oder F ] zumindest in einem geeigneten Sinne natürlich isomorph zu F sein. Auf der Garbifizierung F ] sollen im wesentlichen dieselben Prägarbenhomomorphismen wir auf F selbst definiert sein, für jede Garbe G über demselben Grundraum X soll also HomPSX (F, G) = HomSX (F ] , G) gelten, wobei die Gleichheit genauer als eine natürliche Bijektion zwischen diesen Mengen interpretiert wird. Mit dem rechts stehenden HomSX ist dabei weiterhin die Menge aller Prägarbenhomomorphismen zwischen diesen beiden Garben gemeint, der Index S “ statt PSX“ wird nur verwendet um hervorzuheben das es sich um Homomor” X ” phismen zwischen zwei Garben handelt. Man kann diese angestrebte Gleichheit“ als ” Basis einer Konstruktion der Garbifizierung verwenden, wir wollen hier aber eine direkte Konstruktionsmethode basierend auf dem etalen Raum einer Prägarbe verwenden. Satz 3.19 (Die Garbifizierung einer Prägarbe) Sei F eine Prägarbe über einem topologischen Raum (X, τ ) und bezeichne |F | den etalen Raum zu F . Weiter sei π : |F | → X die natürliche Projektion. Für jede in X offene Menge U ⊆ X ist F ] (U ) := {σ : U → |F | : σ ist stetig mit π ◦ σ = idU } dann bezüglich der punktweise definierten Operationen eine komplexe Algebra und ist V ⊆ U in U offen, so ist RU V : F ] (U ) → F ] (V ); σ 7→ σ|V ein Algebrenhomomorphismus. (a) Das Paar F ] := (F ] (U ))U ∈τ , (RU V )U,V ∈τ,V ⊆U ist eine Garbe über X, genannt die Garbifizierung von F . (b) Sei U ⊆ X eine in X offene Menge und für jedes a ∈ F (U ) bezeichne σU,a : U → |F | die in Satz 17 definierte Abbildung. Dann ist jU : F (U ) → F ] (U ); a 7→ σU,a 16-2 Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 ein Algebrenhomomorphismus. Weiter ist das Tupel j := (jU )U ∈τ ein Homomorphismus von Prägarben. (c) Für jeden Punkt p ∈ X ist der induzierte Homomorphismus jp : Fp → Fp] ein Algebrenisomorphismus. (d) Genau dann ist j ein Isomorphismus von Prägarben wenn F eine Garbe ist. (e) Seien G eine Garbe über X und f : F → G ein Homomorphismus von Prägarben. Dann existiert genau ein Homomorphismus f ] : F ] → G von Garben mit f = f ] ◦ j. Weiter ist die Abbildung HomPSX (F, G) → HomSX (F ] , G); f 7→ f ] bijektiv. Beweis: Dies ist Aufgabe (27). Haben wir speziell eine Prägarbe F über einer Riemannschen Fläche S, so wollen wir unseren Satz Satz 16 über das Lifting der holomorphen Garbe einer Riemannschen Fläche längs eines lokalen Homöomorphismus auf die natürliche Projektion π : |F | → S anwenden, allerdings wird |F | in der Regel weder zusammenhängend noch hausdorffsch sein. Das erste Problem läßt sich durch Übergang zu einer Zusammenhangskomponente beheben, und die Hausdorffbedingung können wir durch eine zusätzliche Voraussetzung an die betrachtete Prägarbe erzwingen. Lemma 3.20 (Hausdorffsche etale Räume) Sei F eine Prägarbe über einem hausdorffschen, lokal zusammenhängenden topologischen Raum X. Weiter erfülle F den Identitätssatz, d.h. für jedes Gebiet U ⊆ X in X und alle a, b ∈ F (U ) für die ein p ∈ U mit [U, a]p = [U, b]p existiert sei bereits a = b. Dann ist der etale Raum |F | hausdorffsch. Beweis: Wir übernehmen die Bezeichnungen aus Satz 17. Seien ξ1 , ξ2 ∈ |F | mit ξ1 6= ξ2 gegeben. Ist dann sogar π(ξ1 ) 6= π(ξ2 ) so gibt es in X offene Mengen U, V ⊆ X mit π(ξ1 ) ∈ U , π(ξ2 ) ∈ V und U ∩ V = ∅, und da π stetig ist sind dann π −1 (U ) und π −1 (V ) offen in |F | mit ξ1 ∈ π −1 (U ), ξ2 ∈ π −1 (V ) und es gilt π −1 (U ) ∩ π −1 (V ) = ∅. Damit haben wir den Fall π(ξ1 ) 6= π(ξ2 ) vollständig behandelt. Andernfalls ist p := π(ξ1 ) = π(ξ2 ). Für j = 1, 2 ist dann ξj = (p, ηj ) für ein ηj ∈ Fp und weiter gibt es eine offene Umgebung Uj von p in X und ein aj ∈ F (Uj ) mit ηj = [Uj , aj ]p . Da X lokal zusammenhängend ist, ist auch die Zusammenhangskomponente U von U1 ∩ U2 mit p ∈ U eine offene Umgebung von p in X und setzen wir für j = 1, 2 nun bj := RUj ,U (aj ) ∈ F (U ) so gilt auch ηj = [Uj , aj ]p = [U, RUj ,U (aj )]p = [U, bj ]p . Wegen ξ1 6= ξ2 ist auch η1 6= η2 und schließlich b1 6= b2 . Da F den Identitätssatz erfüllt ist sogar σU,b1 (x) = [U, b1 ]x 6= [U, b2 ]x = σU,b2 (x) für jedes x ∈ U , es gilt also 16-3 Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 ΣU,b1 ∩ ΣU,b2 = ∅. Für j = 1, 2 ist dabei ξj = (p, ηj ) = (p, [U, bj ]p ) = σU,bj (p) ∈ ΣU,bj und wir haben auch in diesem Fall disjunkte offene Umgebungen von ξ1 und ξ2 gefunden. Ist S eine Riemannsche Fläche so erfüllt die Garbe OS der holomorphen Funktionen auf S nach §2.Lemma 23.(c) den Identitätssatz, der etale Raum |OS | ist also stets hausdorffsch. Dies ist allerdings ein eher untypischer Fall, wie uns Aufgabe (25) zeigt muss der etale Raum selbst sehr regulärer Garben über Hausdorffräumen nicht mehr hausdorffsch sein. Nachdem wir nun interessante Beispiele lokaler Homöomorphismen kennen, wollen wir nun zur näheren Untersuchung dieser kommen. Wir beginnen dabei mit einigen Überlegungen zum Liften stetiger Abbildungen längs eines lokalen Homöomorphismus. Zunächst zeigen wir eine Eindeutigkeitsaussage für diese. Lemma 3.21 (Eindeutigkeit von Liftings) Seien B ein topologische Raum, E ein Hausdorffraum und p : E → B ein lokaler Homöomorphismus. Sind dann X ein zusammenhängender topologischer Raum und f, g : X → E zwei stetige Abbildungen mit p ◦ f = p ◦ g und gibt es ein x0 ∈ X mit f (x0 ) = g(x0 ) so ist bereits f = g. Beweis: Wir betrachten die Menge F := {x ∈ X|f (x) = g(x)}. Nach unserer Annahme ist dann zumindest F 6= ∅. Da der totale Raum E hausdorffsch ist, ist die Diagonale ∆ := {(e, e)|e ∈ E} abgeschlossen in E × E und ausserdem ist die Abbildung (f, g) : X → E × E; x 7→ (f (x), g(x)) stetig, d.h. F = (f, g)−1 (∆) ist abgeschlossen in X. Wir zeigen nun das F auch offen in X ist. Sei also ein Punkt x ∈ F gegeben. Dann ist y := f (x) = g(x) ∈ E und da p ein lokaler Homöomorphismus ist existieren eine offene Umgebung V von y in E und eine offene Umgebung W von p(y) in B so, dass p|V : V → W ein Homöomorphismus also insbesondere injektiv ist. Da f und g beide stetig sind, ist auch U := f −1 (V )∩g −1 (V ) offen in X mit x ∈ U . Wegen f (U ), g(U ) ⊆ V ist aber (p|V )◦(f |U ) = p◦f |U = p◦g|U = (p|V )◦(g|U ), also f |U = g|U da p|V injektiv ist und somit ist U ⊆ F . Damit ist F auch offen in X und da X zusammenhängend ist muss F = X also f = g sein. Die Existenz von Liftings ist ein komplizierteres Problem, wir führen zunächst zwei in diesem Rahmen relevante topologische Begriffe ein. Definition 3.4 (Faserungen bezüglich eines topologischen Raums) Eine stetige Abbildung p : E → B zwischen zwei topologischen Räumen E, B heißt eine Faserung für einen topologischen Raum X wenn es für alle stetigen Abbildung H : X × [0, 1] → B, f : X → E mit H(x, 0) = p(f (x)) für alle x ∈ X stets eine stetige e : X × [0, 1] → E mit p ◦ H e = H und H(x, e 0) = f (x) für alle x ∈ X gibt. Abbildung H Seien X, Y zwei topologische Räume. Eine stetige Abbildung H : X ×[0, 1] → Y nennt man dann auch eine Homotopie und definiert für jedes t ∈ [0, 1] die stetige Abbildung Ht : X → Y ; x 7→ H(x, t). Man sagt dann genauer das H eine in f := H0 startende 16-4 Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 beziehungsweise eine in g := H1 endende Homotopie ist. Insgesamt wird H dann eine Homotopie von f nach g. Dass p : E → B eine Faserung für X ist, bedeutet in dieser Sprache das es für jede stetige Abbildung f : X → E und jede in p ◦ f startende e in E mit H = p ◦ H e gibt, Homotopie H in B stets eine in f startende Homotopie H man sprich hier auch von der Homotopie-Lifting-Eigenschaft. Ein für uns wichtiger Spezialfall tritt auf wenn X = {0} ein einpunktiger Raum ist. Dass p : E → B dann eine Faserung für X = {0} ist, bedeutet das es für jede stetige Kurve γ : [0, 1] → B und jeden Punkt e ∈ E mit p(e) = γ(0) stets eine stetige Kurve γ e : [0, 1] → E mit γ e(0) = e und γ = p ◦ γ e gibt. Damit kommen wir zum zweiten der hier einzuführenden Begriffe. Definition 3.5 (Überlagerungen topologischer Räume) Seien E, B zwei zusammenhängende, lokal wegzusammenhängende topologische Räume. Eine stetige Abbildung p : E → B heißt eine Überlagerung wenn es für jeden Punkt b ∈ B stets eine offene Umgebung U ⊆ B von b in BS und eine Familie (Ui )i∈I paarweise disjunkter offener Teilmengen von E mit p−1 (U ) = i∈I Ui gibt so, dass p|Ui : Ui → U für jedes i ∈ I ein Homöomorphismus ist. Jede solche offene Menge U nennt man dann eine für p elementare offene Menge. Nach Satz 12 ist beispielsweise jede nicht konstante, eigentliche, unverzweigte holomorphe Abbildung zwischen Riemannschen Flächen eine Überlagerung. In diesem Beispiel ist die in der Definition auftretende Indexmenge I stets endlich, ihre Mächtigkeit ist der Grad der holomorphen Abbildung. Die Definition einer Überlagerung läßt auch unendliche Indexmengen I zu, dies brauchen wir um Beispiele wie die komplexe Exponentialfunktion exp : C → C\{0} zu erfassen. Wir stellen einige wichtige Eigenschaften von Überlagerungen zusammen. Satz 3.22 (Grundeigenschaften von Überlagerungen) Seien E, B zusammenhängende und lokal wegzusammenhängende topologische Räume und p : E → B eine Überlagerung. (a) Die Abbildung p : E → B ist ein lokaler Homöomorphismus. (b) Sei U ⊆ B eine für p elementare offene Menge. Ist dann V ⊆ U offen in U , so ist auch V eine für p elementare offene Menge. Ist U wegzusammenhängend und ist (US i )i∈I eine Familie paarweise disjunkter offener Teilmengen von E mit p−1 (U ) = i∈I Ui so, dass p|Ui : Ui → U für jedes i ∈ I ein Homöomorphismus ist, so ist {Ui |i ∈ I} die Menge der Wegzusammenhangskomponenten von p−1 (U ) und für jede Wegzusammenhangskomponente C von p−1 (U ) ist p|C : C → U damit ein Homöomorphismus. Weiter hat jeder Punkt b ∈ B eine bezüglich p elementare, wegzusammenhängende offene Umgebung. (c) Sind γ : [0, 1] → B eine stetige Kurve und e ∈ E mit p(e) = γ(0) so existiert genau eine stetige Kurve γ e : [0, 1] → E mit p ◦ γ e = γ und γ e(0) = e. (d) Ist B 6= ∅ so gibt genau eine Kardinalzahl κ mit |p−1 (b)| = κ für jedes b ∈ B. Man nennt p dann auch eine κ-blättrige Überlagerung. 16-5 Riemannsche Flächen, WS 2016/2017 Donnerstag 15.12 Beweis: (a) Klar. (b) Sei U ⊆ B eine bezüglich p elementare offene Teilmenge von B und weiterSsei (Ui )i∈I eine Familie paarweise disjunkter offener Teilmengen von E mit p−1 (U ) = i∈I Ui so, dass p|Ui : Ui → U für jedes i ∈ I ein Homöomorphismus ist. Weiter sei V ⊆ U offen in U . Für jedes i ∈ I ist dann auch Vi := (p|Ui )−1 (Vi ) ⊆ Ui offen in Ui und somit auch in E mit Vi = (p|Ui )−1 (V ) = p−1 (V ) ∩ Ui und p|Vi : Vi → V ist als Einschränkung eines Homöomorphismus wieder ein Homöomorphismus. Für alle i, j ∈ I mit i 6= j ist wegen −1 −1 −1 V Si ∩ Vj−1⊆ Ui ∩ Uj = ∅Sauch Vi ∩ Vj = ∅ und schließlich gilt p (V ) = p (V ) ∩ p (U ) = i∈I p (V ) ∩ Ui = i∈I Vi . Damit ist auch V bezüglich p elementar. Nun nehme an das U wegzusammenhängend ist. Für jedes i ∈ I ist dann Ui homöomorph zu U also selbst wegzusammenhängend und andererseits ist Ui offen und abgeschlossen in p−1 (U ), ist also ein Wegzusammenhangskomponente von p−1 (U ). WeS gen p−1 (U ) = i∈I Ui gibt es auch keine weitere Wegzusammenhangskomponente von p−1 (U ). Die letzte Aussage ist klar da B lokal wegzusammenhängend ist. (c) Sei B die Menge aller bezüglich p elementaren, wegzusammenhängenden, offenen Teilmengen von B. Dann ist B nach (b) eine offene Überdeckung von B, also gibt es 0 = t0 < t1 < · · · < tn = 1 und U1 , . . . , Un ∈ B mit γ([tj−1 , tj ]) ⊆ Uj für jedes 1 ≤ j ≤ n. Setze e0 := e ∈ E und dann gilt p(e0 ) = p(e) = γ(t0 ). Nun sei 1 ≤ j ≤ n und ej−1 ∈ E mit p(ej−1 ) = γ(tj−1 ) sei bereits definiert. Dann ist ej ∈ p−1 (Uj ) und es bezeichne Cj die Wegzusammenhangskomponente von p−1 (Uj ) mit ej−1 ∈ Cj . Nach (b) ist p|Cj : Cj → Uj ein Homöomorphismus und wir erhalten die stetige Abbildung γ ej := (p|Cj )−1 ◦ (γ|[tj−1 , tj ]) : [tj−1 , tj ] → Cj ⊆ E mit p ◦ γ ej = γ|[tj−1 , tj ] und wegen ej−1 ∈ Cj gilt γ ej (tj−1 ) = ej−1 . Setze schließlich ej := γ ej (tj ) ∈ E und dann gilt p(ej )S= γ(tj ). Induktiv wird damit γ ej für alle 1 ≤ j ≤ n definiert und schließlich ist γ e := nj=1 γ ej : [0, 1] → E eine stetige Kurve mit p ◦ γ e = γ und γ e(0) = e. Der Rest des Beweises folgt dann in der nächsten Sitzung. 16-6