Produktion von IL-17 in naiven und Memory Th17

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Aus der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
im St. Josef-Hospital Bochum
-Universitätsklinikder Ruhr-Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. Hamelmann
Produktion von IL-17 in naiven und Memory Th17-Zellen
unter dem Einfluss von RSV
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Sadia Rehman
aus Lünen
2013
Dekan: Prof. Dr. med. K. Überla
Referent: Prof. Dr. med. U. Schauer
Korreferent: Prof. Dr. med. A. Bufe
Tag der Mündlichen Prüfung: 19.11.2013
Abstract
Rehman
Sadia
Produktion von IL-17 in naiven und Memory Th17-Zellen unter dem Einfluss von RSV
Problem:
Das Respiratory Syncytial Virus ist die häufigste Ursache respiratorischer Erkrankungen in jedem
Lebensalter. Betroffen sind insbesondere Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter. Besonders schwere
Verläufe, die bis hin zum Tod führen können, treten bei Frühgeborenen mit bronchopulmonalen
Dysplasien und bei Kindern mit Herzfehlern und Immundefekten auf.
Das von Th17-Zellen produzierte IL-17 wurde bereits als proinflammatorisches und
autoimmunologisches Zytokin beschrieben. Es stellt sich die Frage, ob und was für eine Rolle das IL17 bei einer RSV Erkrankung spielt. Dazu wurde in dieser Arbeit in vitro die IL-17 Produktion an
naiven und Gedächtnis T-Zellen, die mit RSV infizierten dendritischen Zellen in Kontakt kamen,
gemessen.
Methode:
Aus Nabelschnurblut wurden naive T-Zellen und CD34-positive hämatopoetische Stammzellen
gewonnen. Letztere wurden zu dendritischen Zellen ausgereift. Insgesamt wurden 6 Kulturen mit TZellen und mit RSV (MOI 20) infizierten dendritischen Zellen angesetzt, ebenso viele nicht infizierte
Kontrollkulturen. Zur Stimulation der Zytokinproduktion erfolgte die Zugabe von TSST; wobei die
Vorexperimente zeigten, dass eine Zugabe von 0,1ng/ml TSST ausreicht, um eine effektive
Stimulation zu erreichen.
Mittels Durchflusszytometrie wurde die intrazelluläre Konzentration von IL-17 und IFN-γ in den Vβ2positiven T–Zellen an Tag 3, 7, 15 und 21 der Kulturreihe gemessen.
Ergebnis:
Unsere Ergebnisse zeigen eine unterschiedliche IL-17-Produktion bei naiven und Gedächtnis T-Zellen
unter dem Einfluss von RSV-infizierten dendritischen Zellen: bei den naiven T-Zellen wird die IL-17
Produktion gehemmt, die Gedächtniszellen hingegen werden in ihrer IL-17 Produktion nicht
beeinflusst.
Diskussion:
Die naiven T-Zellen repräsentieren modellhaft die mit ausgeprägteren Symptomen einhergehende
Primärinfektion mit RSV, während die milder verlaufende Reinfektion in unserer Arbeit beispielhaft
durch Untersuchungen an Gedächtnis Th17-Zellen dargestellt wird.
Die heftig ausfallende Primärinfektion von RSV und die gehemmte IL-17 Produktion in unseren
Ergebnissen bei den naiven T-Zellen stehen folglich auf dem ersten Blick im Widerspruch.
Eine völlig fehlende IL-17 Produktion ist jedoch ebenfalls schädlich: In der Literatur am Beispiel des
Hyper-IgE Syndroms erforscht. Diese Patienten weisen eine Mutation im Gen des
Transkriptionsfaktors STAT3 auf, haben keine funktionstüchtigen Th17-Zellen und sind anfällig
insbesondere für Pilzerkrankungen.
Ebenso konnte kürzlich eine niederländische Arbeitsgruppe zeigen, dass bei RSV-Infektionen eine
erniedrigte IL-17 Konzentration mit einem schweren Krankheitsverlauf einhergeht, und demnach IL17 einen protektiven Effekt bei RSV-Infektionen hat; weitere Arbeiten sind nötig, um diese
Mechanismen zu erforschen.
INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
5
1.1 Respiratory Syncytial Virus
5
1.2 Dendritische Zellen
7
1.3 Naive und Gedächtnis T-Zellen
9
1.4 Th17-Zellen
11
1.5 Molekulare Charakterisierung von IL-17
14
1.6 Molekulare Charakterisierung von Interferon-γ
14
1.7 In vitro Modell der Immunantwort unter dem Einfluss von RSV
15
2 FRAGESTELLUNG
17
3 MATERIAL UND METHODEN
18
3.1 ISOLIERUNG VON MONONUKLEÄREN ZELLEN
18
3.2 Isolierung von CD34-positiven Zellen
19
3.3 Auftauen und Restimulation der dendritischen Zellen
20
3.4 Gewinnung von naiven T-Zellen
20
3.5 Virusanzucht und Infektion der dendritischen Zellen
21
3.6 Zeitlicher Ablauf der Kokultur
21
3.7 Fixierung, Permeabilisierung und Färbung der T-Zellen
24
3.8 Messung von intrazellulärem IFN-γ und IL-17 in Vβ2-positiven T-Zellen
24
3.8.1 Aufbau eines Durchflußzytometers
3.8.2 Messung der Lichtstreuung
3.8.3 Messung der Fluoreszenz
3.8.4 Typisches Beispiel einer Messung
25
26
26
27
3.9 Statistik
27
3.10 Auflistung der verwendeten Materialien
28
1
4 ERGEBNISSE
30
4.1 Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Konzentration des Superantigens TSST und der
Zytokinproduktion
30
4.2 Messung der IL-17- und IFN-γ-Expression von naiven und Gedächtniszellen
32
4.3 Unterschiedliche Zytokinexpression von naiven und Gedächtniszellen unter dem
Einfluss von RSV
34
5 DISKUSSION
37
5.1 Unterschiedliche Antworten naiver und Gedächtnis Th1-Zellen auf mit RSV-infizierten
dendritischen Zellen
38
5.2 Mögliche Mechanismen für die Hemmung der IL-17-Produktion
38
5.3 Möglich Rolle von IL-17 bei RSV-Infektionen
41
5.4 Einschränkungen des in vitro Systems
42
5.4.1 T-Zellabhängige Stimulation mit Hilfe eines Superantigens
5.4.2 IL-17 wird durch eine Vielzahl von Zelltypen freigesetzt
42
43
6 ZUSAMMENFASSUNG
44
7 LITERATUR
46
DANKSAGUNG
LEBENSLAUF
2
Abkürzungsverzeichnis
µl
Mikroliter
Abb.
Abbildung
APC
Antigen-präsentierende Zelle
APECED
autoimmune polyendocrinopathy candidiasis ectodermal
dystrophy
BCR
B-Zell-Rezeptor
C
Celsius
CD
Cluster of differentiation
CMCD
Mukokutane Kandidiasis Erkrankung
CPAP
Continuous Positive Airway Pressure
CTL
zytotoxische T-Zelle
DMEM
Dulbecco’s Modified Eagle Medium
ELISA
Enzyme-Linked Immunosorbent Assay
FCS
Fetal calf serum (fötales Kälberserum)
FITC
Fluoreszein-Isothiocyanat
g
Gravitationskonstante
h
Stunde(n)
Hep-2
human epithelial cell
Hepes
2-(N-Hydroxyethylpiperazin)-2´-Ethansulfonsäure
GM-CSF
Granulozyten-Makrophagen-Kolonie stimulierender Faktor
HLA
Human Leukocyte Antigen
IFN
Interferon
Ig
Immunglobulin
IL
Interleukin
IL-17R
Interleukin-17 Rezeptor
IU
International Unit
kDa
Kilodalton
LPS
Lipopolysaccharid
MACS
magnetisch aktivierte Zellsortierung
MHC
Major Histocompatibility Complex
3
min
Minuten
ml
Milliliter
MOI
Modus of Infection
NF-κB
nuclear factor 'kappa-light-chain-enhancer' of activated Bcells
ng
Nanogramm
NK-Zellen
Natürliche Killerzellen
nm
Nanometer
ns
nicht signifikant (nur in den Ergebnisgrafiken verwendet)
PE
Phycoerythrin
PBS
Phosphate Buffered Saline
PCR
Polymerase Chain Reaction
PGE2
Prostaglandin E2
PMA
Phorbol-Myristate-Acetat
RNA
Ribonukleinsäure
ROR
retinoid-related orphan receptor
RPMI
Roswell Park Memorial Institute – Zellkultur Medium
RSV
Respiratory Syncytial Virus
STAT
Signal Transducers and Activators of Transcription,
TCR
T-Zell-Rezeptor
TGF
Transforming Growth Factor
Th
T-Helferzelle
TLR
Toll-like Rezeptor
TNF
Tumornekrosefaktor
TSST
Toxic Shock Syndrom Toxin
µl
Mikroliter
µm
Mikrometer
4
1 Einleitung
1.1 Respiratory Syncytial Virus
Das Respiratory Syncytial Virus wurde 1956 zum ersten Mal bei einem Laboraffen
isoliert, der an typischen Symptomen einer Erkältungskrankheit litt (Morris et al.,
1956). Wenig später wurde es erstmals bei einem Kind mit einer Pneumonie
gefunden.
Das Respiratory Syncytial Virus ist eine häufige Ursache respiratorischer
Erkrankungen in jedem Lebensalter. Betroffen sind insbesondere Kinder im
Säuglings- und Kleinkindalter. Besonders schwere Verläufe, die bis hin zum Tod
führen können, treten bei Frühgeborenen mit bronchopulmonalen Dysplasien,
Herzfehlern und Immundefekten auf (Simoes, 1999; Kristjansson et al., 2005).
Die Durchseuchungsrate am Ende des zweiten Lebensjahres beträgt nahezu 100%.
Bei Kindern ist es die Ursache für 50-90 % der Bronchiolitiden, 5-40 % der
Pneumonien und 10-30 % der Tracheobronchitiden, die im Krankenhaus behandelt
werden müssen (Hall, 2001).
Es handelt sich hierbei um ein von einer Lipidhülle umgebenes RNA-Virus, welches
zur Familie der Paramyxoviridae gehört und durch Schmier- und Tröpfcheninfektion
übertragen wird. Die Kontagiösität ist hoch. Die Infizierung mit dem RS-Virus findet
über den oberen Respirationstrakt und die Augen statt, mit einer Inkubationszeit
von 3-5 Tagen (Simoes et al., 1999). Nach der Infektion erfolgt die Vermehrung des
Virus auf den Schleimhäuten der Atemwege. Als Folge der Synzytialbildung (daher
der Name RSV) und der ausgelösten lokalen Immunantwort kommt es zur
Zerstörung
der
zilientragenden
Epithelzellen,
mit
konsekutiver
Schleimhautentzündung und Ödembildung der peribronchialen Region. Die
entstehenden
Epithelzellnekrosen,
intraluminalen
Pfröpfe
und
zelluläre
Gewebstrümmer verursachen eine Ventil-Obstruktion der Atemwege, die zu einer
Überblähung der distalen Atemwege und Alveoli führt (Simoes, 1999).
5
Klinisch manifestiert sich die Erkrankung als Rhinitis, Pharyngitis, Tracheobronchitis
und Broncheolitis.
In der klinischen Untersuchung weisen die an Bronchiolitis erkrankten Kinder
hypersonoren
Einziehungen
Klopfschall,
auf.
Die
feinblasige
obstruktive
Rasselgeräusche
Bronchitis
geht
mit
und
interkostale
Fieber,
Husten,
Tachydyspnoe, verlängertem Exspirium, Giemen und Pfeifen einher; wegen der
erniedrigten Sauerstoffsättigung tritt eine Zyanose auf (Simoes, 1999). Für
diagnostische Zwecke werden routinemäßig Nasenrachenspülwasser auf RSVAntigene (mittels Immunfluoreszenz oder ELISA) oder RSV RNA (PCR) untersucht
(Simoes, 1999).
Eine wirksame kausale Behandlung der RSV-Infektion existiert nicht. Die Therapie
erfolgt in erster Linie symptomatisch mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr zur
Sekretmobilisation, Sauerstoffgabe bei Sättigungsabfall unter 94 %, ggf.
Atemunterstützung mit CPAP-Maske oder Intubation und Beatmung. Adrenerge
Betamimetika oder inhalatives Adrenalin lindern die Atemnot, wirken aber nicht bei
allen Kindern gleich stark. Steroide (inhalativ oder systemisch) sind unwirksam. Bei
Verdacht auf eine Superinfektion kommen auch Antibiotika zum Einsatz (Simoes,
1999).
Kinder, die bereits einmal an einer RSV-Infektion litten, haben ein erhöhtes Risiko,
Asthma und rezidivierendes Giemen zu entwickeln (Pala et al., 2002).
Die auf eine RSV-Primärinfektion folgende Immunität ist weder vollständig noch
lange anhaltend, hinterlässt aber einen gewissen Schutz gegen schwere
Reinfektionen (Hall, 2001).
Für Säuglinge und Kinder mit hohem Risiko besteht die Möglichkeit einer passiven
Immunisierung mit Palivizumab – einem RSV neutralisierenden monoklonalen
Antikörper. Der Schutz hält nur wenige Wochen an und muss deshalb während der
RSV-Saison (Oktober/November und März/April) in monatlichen Abständen als
passiver Impfstoff intramuskulär verabreicht werden (Robert Koch Institut).
6
1.2 Dendritische Zellen
Dendritische Zellen wurden erstmals 1973 von Steinmann und Cohn in der Milz von
Mäusen beschrieben und nach ihrem charakteristischen mikroskopischen
Erscheinungsbild mit zahlreichen astförmigen Ausläufern (griechisch: dendros – der
Baum) benannt (Steinman and Cohn, 1973).
Dendritische Zellen sind die potentesten Antigen präsentierenden Zellen des
Immunsystems. Sie bilden in nahezu allen Geweben des Körpers ein dichtes
Netzwerk von Wächterzellen, die extrazelluläre Bestandteile durch Phagozytose
aufnehmen und somit ihre Umgebung analysieren. Aufgenommene Proteine
werden intrazellulär zu Peptiden zerlegt und an MHC-Moleküle gebunden an die
Zelloberfläche transportiert. Die dendritischen Zellen verlassen das periphere
Gewebe und wandern mit der drainierten Lymphflüssigkeit in einen regionalen
Lymphknoten. Sie ändern ihren Phänotyp, verlieren die Rezeptoren, die es ihnen
ermöglichen zu den entzündeten Gebieten der Peripherie zu gelangen und
exprimieren auf der Oberfläche unter anderem Major-Histocompatibility-Complex
Klasse I Moleküle (MHC Klasse I) und MHC Klasse- II-Moleküle zur Präsentation von
Antigenen, sowie Adhäsionsmoleküle. Außerdem setzen sie Chemokine zur
Anlockung der naiven T-Zellen frei (Germain, 1994; König, 2006).
Abbauprodukte intrazellulärer Pathogene werden an MHC-Klasse-I-Moleküle
gebunden und an die Zelloberfläche transportiert, sodass es den T-Zellen
präsentiert werden kann, was eine Differenzierung der naiven T-Zellen zu
zytotoxischen T-Zellen zur Folge hat. Ihre Aufgabe besteht darin, die infizierten
körpereigenen Zellen zu eliminieren. Phagozytierte Erreger, die sich in Vesikeln
befinden, werden als Peptidantigene an MHC-Klasse-II-Moleküle gebunden an die
Zelloberfläche transportiert. Ihre Präsentation bewirkt eine Differenzierung der
naiven T-Lymphozyten in entweder Interferon-γ produzierende Th1 oder
Interleukin-4 produzierende TH2-Zellen.
Neben dem MHC-Komplex bedarf es zur Aktivierung der T-Zelle noch einer Reihe
costimulierender Oberflächenmoleküle, die die dendritischen Zellen exprimieren.
Aktivierte T-Zellen wiederum können durch den in ihrer Zellmembran integrierten
CD40-Liganden
dendritische
Zellen
stimulieren.
7
Die
Aktivierung
dieser
verschiedenen Rezeptoren induziert deren Reifung. Dabei geht die Fähigkeit der
dendritischen Zelle zur Phagozytose verloren und die an MHC-Moleküle gebundene
Peptide werden in höherer Dichte und mit größerer Stabilität präsentiert (Moller,
1995; König, 2006).
Dendritische Zellen induzieren auf diese Weise eine primäre T-Zell-Immunantwort
und viele Viren greifen in diesen Mechanismus ein, um einer Immunantwort zu
entgehen (Klagge and Schneider-Schaulies, 1999).
Die
entstandenen
zytotoxischen
bzw.
T-Helferzellen,
die
so
genannten
Effektorzellen, gehen größtenteils nach Elimination des Antigens zu Grunde, nur ein
Teil bleibt als Gedächtniszellen zurück. So entstehen im Rahmen der primären
Immunantwort Effektorzellen und ein immunologisches Gedächtnis. Auf ein
erneutes Auftreten des gleichen Antigens kann der Organismus nun, durch
Aktivierung der vorhandenen Gedächtniszellen, mit einer Sekundärantwort
reagieren (von Andrian and Mackay, 2000).
Die myeloide dendritische Zelle entwickelt sich aus hämatopoetischen Stammzellen
des Knochenmarks, wobei verschiedene Entwicklungswege beschritten werden
können.
Zum einen reifen die Stammzellen zu CD14 tragenden Monozyten heran, die dann
unter dem Einfluss von GM-CSF und IL-4 zu dendritische Zellen ausdifferenzieren
(Sallusto and Lanzavecchia, 1994). Andererseits können in vitro aus CD34-positiven
hämatopoetischen Vorläuferzellen (aus Knochenmark oder Nabelschnurblut)
(Santiago-Schwarz et al., 1992) direkt myeloide dendritische Zellen angezüchtet
werden, wie sie in den Experimenten der vorliegenden Arbeit verwendet wurden.
In Abhängigkeit von den externen Stimuli können sich die Stammzellen entweder zu
dendritischen Zellen oder zu Makrophagen entwickeln. Diese Polarisation kann in
vitro durch die Zugabe von Zytokinen erreicht werden (Bartz und Büning-Pfaue,
2002). Unreife dendritische Zellen weisen eine hohe Endozytoseaktivität, aber eine
schlechte T-Zell-Stimulationsaktivität auf. Die Zellen sind für die Antigenaufnahme
und deren Prozessierung kompetent (Zhou and Tedder, 1996). Die so generierten
Zellen können durch die Zugabe bestimmter Stimuli, wie TNF-α, IL-1 oder LPS,
vollständig ausreifen (Sallusto and Lanzavecchia, 1994).
8
1.3 Naive und Gedächtnis T-Zellen
T-Zellvorläufer wandern früh in der Entwicklung vom Knochenmark in den Thymus
ein. Während ihrer Reifung exprimieren T-Zellen den T-Zellrezeptor (TCR). Der TCR
ist ein Ergebnis somatischer Genmutationen während der Reifung. Die Gene, die
diese Rezeptoren kodieren, werden aus verschiedenen variablen und konstanten
Fragmenten zusammengesetzt. Die somatische Mutation und die Rekombination
führen zu einem breit gefächerten Repertoire an TCR-Spezifitäten. Im Gegensatz
zum BCR kann der TCR nur Antigene erkennen, die von einer APC über einen PeptidMHC-Komplex präsentiert werden (Chaudhuri, 2004).
Nach ihrer Ausreifung im Thymus können T-Zellen Antigene erkennen und werden
dann als naive bzw. reife T-Zellen bezeichnet.
Naive T-Zellen zirkulieren im Körper und wandern in besonderen, in Lymphknoten
vorkommenden Venolen (high endothelial venules) aus, wo sie in Kontakt mit
Antigen-präsentierenden Zellen kommen. Über die Lymphflüssigkeit gelangen sie
wieder zurück in den Blutkreislauf. Die Dauer einer kompletten Zirkulation wird auf
12 bis 18 h geschätzt (Sprent, 1973). Naive T-Zellen sind klein (zirka 10 µm
Durchmesser) und an verschiedenen Oberflächenmarkern erkennbar, die u.a. für
das sogenannte Lymphknoten-Homing verantwortlich sind. Treffen naive T-Zellen in
der Peripherie auf ihr spezifisches Antigen, werden sie aktiviert und beginnen
Effektorfunktionen auszuüben. Anhand der Membranglykoproteine CD4 und CD8
können T-Zellen in zwei Klassen unterteilt werden.
CD8 positive T-Zellen erkennen Antigene als Peptid-MHC Klasse I-Komplexe, die von
mit intrazellulären Pathogenen befallenen Zellen präsentiert werden. Nach
Aktivierung setzen sie zytotoxische Moleküle wie Perforin und Granzym B frei und
lysieren ihre Zielzellen direkt, weshalb sie auch zytotoxische T-Zellen (CTL) genannt
werden. CD4-positive T-Zellen erkennen Antigene im Zusammenhang mit MHC
Klasse II Molekülen und spielen sowohl bei der humoralen als auch bei der
zellulären Immunantwort eine zentrale Rolle (Moller 1995; Villadangos, 2001).
Erkennt eine CD4-positive T-Zelle einen Peptid-MHC Klasse II Komplex, wird sie
aktiviert und sezerniert Zytokine, die wiederum andere Immunzellen wie zum
Beispiel B-Zellen, CD8-positive T-Zellen oder Makrophagen aktivieren. Deshalb
9
werden CD4-positive T-Zellen auch Helfer-T-Zellen (Th) genannt. Dabei entscheidet
das lokale Zytokin-Milieu, ob die Zellen zu Th1, Th2, Th17 oder T-Regulatorzellen
differenzieren.
Bereits 1986 wurde von Mosmann et al. die Differenzierung von CD4-positiven TZellen zu Th1- und Th2-Zellen beschrieben (Mosmann et al., 1986). Mossman zeigte,
dass Th1-Zellen Interferon (IFN)-γ, TNF-β und IL-2 produzieren, und somit sowohl BZellen zur Produktion von Antikörpern anregen, als auch Makrophagen aktivieren
können. Th2-Zellen produzieren IL-4, IL-5, IL-6, IL-9, IL-10 sowie IL-13 und liefern so
optimale Hilfestellung für die Entwicklung einer humoralen Immunantwort (Reiner
and Locksley, 1993; Mosmann and Coffman, 1989).
2003 zeigte sich, dass naive CD4-positive T-Zellen unter Einfluss von IL-23 zu einem
weiteren Th-Zelltyp differenzieren können, der das inflammatorische Zytokin IL-17
produziert (Aggarwal et al., 2003). Seitdem wurden in zahlreichen Studien
Differenzierungsmechanismen für diesen neuen Zelltyp vorgeschlagen.
Wenn das Pathogen eliminiert ist, sterben zirka 95 % der spezifischen T-Zellen in
einem Prozess, der AICD (aktivierungsinduzierter Zelltod) genannt wird. Der
Zellabbau findet dabei größtenteils in der Leber und auch in der Milz statt (Huang
et al., 1994; Sprent, 1976).
Zum dauerhaften Schutz des Organismus entwickeln sich Gedächtnis T-Zellen. Diese
überlebenden Zellen zirkulieren nun vor allem durch die peripheren Organe, d.h.
Leber, Lunge, Nieren und Darm, aber auch Thymus und Knochenmark, wo sie das
sogenannte T-Zellgedächtnis bildet. Dennoch ist auch weiterhin ein kleiner Teil der
spezifischen Zellen in den lymphatischen Organen zu finden. Ein erneuter Kontakt
mit dem gleichen Pathogen führt zu einer verstärkten Immunantwort, die eine
Infektion meist verhindert oder zumindest den klinischen Verlauf mildert.
10
1.4 Th17-Zellen
Th1, Th2 und Th17-Zellen können aus einer gemeinsamen Vorläuferzelle, der naiven
T-Zelle, entstehen. Damit sich aus der naiven T-Zelle eine Th17-Zelle entwickelt,
bedarf es der Einwirkung von TGF-ß zusammen mit IL-16, sowie IL-21, IL-1, IL-6 und
IL-23 (Miossec et al., 2009; Bettelli et al., 2006).
IL-23 unterstützt die Aktivität der Th17-Zellen (Chen et al., 2006). Die
Transkriptionsfaktoren STAT3, STAT4 und ROR-γT (retinoid-related orphan receptor)
sind wichtig für die IL-17 Expression und Th17-Differenzierung. (Ivanov et al., 2006,
Mathur et al., 2007). Sowohl das Zytokin IL-21 wie auch IL-16 aktivieren STAT3 und
sind somit als wichtige Mittler bei der Th17-Differenzierung involviert. Eine Anzahl
von Faktoren wurde nachgewiesen, die die Th17-Entwicklung in Mäusen potentiell
inhibieren: dazu gehören die Zytokine IL-2 (Laurence et al., 2007) und IL-4 (Mondal
et al., 2010), sowie die Transduktionsfaktoren T-bet (Mathur et al., 2006) und
STAT5 (Laurence et al., 2007).
Die Th17-Zelle ist charakterisiert durch die Produktion von IL-17 (-A und –F), IL-21,
IL-22, IL-26. IL-17 ist ein proinflammatorisches Zytokin und wirkt am IL-17 Rezeptor
(IL-17R) an Epithelzellen, Fibroblasten, glatten Muskelzellen, Neutrophilen (Lindén
et al. 2000), Eosinophilen und Lymphozyten (Park et al., 2005) und induziert dort die
Sekretion von proinflammatorischen Faktoren wie IL-6, IL-8, G-CSF und
Prostaglandin E2.
IL-17 spielt in einer Anzahl von Immun- und Entzündungsprozessen als primärer
proinflammatorischer Regulator eine Rolle, indem es die Expression von
verschiedenen
inflammatorischen
Mediatoren
wie
Adhäsionsmoleküle und Wachstumsfaktoren induziert.
11
Zytokine,
Chemokine,
Abbildung 1: Schemazeichnung Th17
Th17-Zellen sind nicht die einzigen Zellen, die im Stande sind, IL-17A zu
produzieren: auch andere Zellpopulationen, wie CD8-positive T-Zellen, γδT-Zellen
und natürliche Killerzellen sind zur IL-17A Produktion in der Lage. Doch im
Gegensatz zu diesen Zellen kann die Th17-Zelle auch noch IL-17F und IL-22
produzieren, welche sehr potente Mediatoren bei der Entzündungsreaktion sind
(Dong, 2008). Die Differenzierung der Th17-Zellen unterliegt einer starken
Regulation. Dies ist von großer Bedeutung, da bei gestörter Regulation Th17 bei
Autoimmunprozessen eine Rolle spielt (Dubin and Kolls, 2008).
Das erste Pathogen, gegen das eine Th17 Antwort beschrieben wurde, ist Borellia
burgdorferi. B. burgdorferi induziert neben IL-17 die Freisetzung von TNF-α, GMCSF, und IFN-γ (Infante-Duarte et al., 2000; Dubin and Kolls, 2008).
Viele Arbeiten haben gezeigt, dass IL-17 bei einer Reihe von Erkrankungen eine
wesentliche Rolle spielen: So zum Beispiel bei Atemwegsinfekten. Bei Infektionen
mit Klebsiella pneumoniae, Mycoplasma pulmonis, Pseudomonas aeruginosa und
12
Mycobakterium tuberkulosis sind Th17-Zellen an der Immunantwort beteiligt (Wu
et al., 2007).
Auch bei gastrointestinalen Erkrankungen wurden Th17-Zellen nachgewiesen. So
konnte gezeigt werden, dass IL-17A eine zentrale Rolle bei Helicobacter pylori
Infektion spielt (Caruso et al., 2007) wie auch bei Bacteroides fragilis induzierter
Peritonitis, Salmonella typhimurium und Candida albicans Sepsis, so wie bei
Aspergillus fumigatus und Candida albicans Infektionen (Chung et al., 2003; AcostaRodriguez et al., 2007; Huang et al., 2004; Zelante et al., 2007).
Während IL-17 im Rahmen von Infekten eher einen protektiven Effekt hat, kommt
ihm
im
Rahman
von
Autoimmunerkrankungen
eine
proinflammatorische
destruierende Wirkung zu. Th17-Zellen kommen auch im arthritischen Gelenk in
großer Zahl vor (Chabaud et al., 1999; Arroyo-Villa et al., 2012). Eine erhöhte IL-17
Konzentration führt dort zu einer Entzündung und somit zu ausgeprägten klinischen
Symptomen. Die Neutralisation von IL-17 zeigte in Mausmodellen eine deutliche
Minderung der Krankheitsschwere bei ausgebildeter Arthritis. IL-17 hat einen
direkten Einfluss auf den Proteoglycan-Abbau und dadurch auf die Zerstörung der
Gelenke (Koshy et al., 2002).
Es
konnte
gezeigt
werden,
dass
die
Th17-Zellen
die
autoimmune
Entzündungsreaktion in Tiermodellen der Multiplen Sklerose fördern können
(Langrish et al., 2005; van Roon et al., 2006). Bei Patienten mit Multipler Sklerose
konnte eine erhöhte Anzahl von IL-17-mRNA-exprimierenden Zellen im Liquor
gefunden werden (Romagnani, 2008). Weiterhin konnten verschiedene Studien
hohe IL-17-Serumkonzentrationen bei anderen Autoimmunerkrankungen wie dem
systemischen Lupus erythematodes, dem Morbus Crohn (McGovern et al., 2009)
und der Psoriasis nachweisen (Romagnani, 2008).
13
1.5 Molekulare Charakterisierung von IL-17
Die IL-17 Familie der Zytokine besteht aus fünf strukturell verwandten Isoformen:
IL-17A, IL-17F, IL-17B, IL-17C und IL-17D (Starnes et al., 2002; Kolls and Linden,
2004). Vor Kurzem wurde ein sechstes Mitglied der IL-17 Familie reklassifiziert und
neu
benannt
als
IL-25,
da
es
keine
signifikante
Homologie
und
Funktionsgemeinsamkeiten mit den anderen IL-17 Mitgliedern aufweist (Hurst et
al., 2002; Lee et al., 2001).
IL-17A und IL-17F weisen eine Homologie von 55% zueinander auf; beide sind als
Homodimere aktiv. Wegen ihren strukturellen und funktionellen Gemeinsamkeiten
und der Tatsache, dass sie beide von Th17-Zellen produziert werden, wurden IL-17A
und IL-17F sehr gründlich untersucht und charakterisiert (Liang et al., 2007; Wright
et al., 2007).
1.6 Molekulare Charakterisierung von Interferon-γ
Interferon-Gamma (IFN-γ; „Immun-Interferon“) ist ein Glykoprotein aus 143
Aminosäuren, mit einer Molekularmasse von 20 bis 25 kDa und liegt in aktiver Form
als Heterodimer vor.
Es werden drei verschiedene Interferontypen unterschieden: IFN-α und IFN-β, die
von Leukozyten und Fibroblasten synthetisiert werden, greifen beide am gleichen
Rezeptor an. IFN-γ hingegen ist ein Zytokin, das durch CD4-Th1-Effektorzellen, CD8T-Zellen und NK-Zellen produziert wird. Seine Hauptfunktion ist die Aktivierung von
Makrophagen: Es bewirkt in Makrophagen eine gesteigerte Leistung bei der
Zerstörung von Tumorzellen und intrazellulären Erregern. Antiviral wirkt IFN-γ durch
die Hemmung der intrazellulären Virusreplikation (Schroder et al., 2004; Janeway,
2009).
14
1.7 In vitro Modell der Immunantwort unter dem Einfluss von
RSV
Rothoeft et al. konnten anhand eines in vitro Modells der primären und sekundären
Immunantwort zeigen, dass die naiven T-Zellen (an Tag 3) in ihrer IFN-γ Produktion
deutlich gehemmt werden; die Gedächtnis Th1-Zellen (an Tag 21-24) hingegen nicht
(Rothoeft et al., 2007).
In seiner Arbeit wurden aus Nabelschnurblut naive T-Zellen und CD34-positive
hämatopoetische Stammzellen gewonnen. Letztere wurden zu dendritischen Zellen
ausgereift. Es wurden Kulturen mit T-Zellen und mit RSV (MOI 20) infizierten
dendritischen Zellen angesetzt, ebenso viele nicht infizierte Kontrollkulturen.
Mittels Durchflusszytometrie wurde die intrazelluläre Konzentration von IL-2, TNFα, IFN-γ, IL-10, IL-4 und IL-13 der T-Zellen an verschiedenen Tagen der Kulturreihe
gemessen.
In seinem in vitro Modell benutzte Rothoeft das Toxic-Shock-Syndrom Toxin als
verstärkendes Agenz, da sich antigenspezifische naive T-Zellen im Nabelschnurblut
mit so geringer Frequenz befinden, dass eine direkte Untersuchung in-vitro nicht
möglich ist.
Das Toxic-Shock-Syndrom Toxin (TSST) gehört zur Klasse der Superantigene. Es hat
ein Molekulargewicht von 22 bis 24 kDa (Todd, 1988).
Im Unterschied zu gewöhnlichen Antigenen werden Superantigene von T-Zellen
direkt erkannt, ohne dass sie zu Peptiden verarbeitet und durch MHC-Moleküle an
der Antigenbindungsstelle präsentiert werden. Vielmehr binden Superantigene
direkt an MHC-II-Moleküle und spezifische Regionen des T-Zell-Rezeptors außerhalb
der Antigenbindungsstelle. Diese Bindungsstellen auf dem T-Zell-Rezeptor liegen für
die verschiedenen Superantigene auf verschiedenen Teilen des variablen Teils der
β-Kette (Vβ). TSST bindet ausschließlich an Vβ2 (Choi et al., 1990). Durch ihre nicht
antigenspezifische, sondern TCR-Vβ-Subtyp-spezifische Bindung können 10-20% der
gesamten T-Zellen eines Individuums erreicht werden. Die massive T-ZellStimulation resultiert in-vitro in einer enormen Freisetzung von T-zellulären
Mediatoren (Herman et al., 1991; White et al., 1989) wie IFN-γ und IL-17.
15
Messungen von Zytokinkonzentrationen wurden in der vorliegenden Studie
ausschließlich an Vβ2-positiven T-Lymphozyten vorgenommen. Hierzu gehören
etwa 10% der naiven T-Zellen. So wurde sichergestellt, dass das Toxin an die TZellen bindet und eine ausreichende und effektive Zytokinproduktion hervorruft,
die durchflusszytometrisch gemessen wurde – ähnlich wie in der Arbeit von
Rothoeft et al.
16
2 Fragestellung
Die Th17-Zellen spielen bei einer ganzen Reihe von entzündlichen Erkrankungen mit
Viren, Bakterien und Pilzen eine Rolle.
Die primäre Immunantwort bei Säuglingen bzw. Kleinkindern unterscheidet sich von
der Gedächtnisantwort der Erwachsenen. In Vorarbeiten wurde bereits
nachgewiesen, dass die IFN-γ Produktion von naiven T-Zellen unter dem Einfluss
von RSV infizierten dendritischen Zellen inhibiert wurde, während die Gedächtnis
Th1-Zellen kaum gehemmt wurden (Rothoeft et al., 2007).
Bisher gibt es jedoch kaum Arbeiten, die sich mit der Reaktion von Th17-Zellen bei
einer RSV-Infektion beschäftigt haben. Uns interessiert, welchen Einfluss eine RSVInfektion auf die primäre und Gedächtnis- Th17-Zellantwort hat.
Daraus ergibt sich folgende Fragestellung:
Gibt es einen unterschiedlichen Einfluss von RSV auf die Produktion von IL-17 bei
naiven und Gedächtnis Th17-Zellen?
17
3 Material und Methoden
3.1 Isolierung von mononukleären Zellen
Das benötigte Nabelschnurblut wurde aus den Abteilungen Gynäkologie und
Geburtshilfe (Augusta-Kranken-Anstalt Bochum und St. Elisabeth-Hospital Bochum)
von den Hebammen nach der Geburt in 50 ml Röhrchen abgenommen. Die Eltern
haben der Verwendung des Nabelschnurbluts für Forschungszwecke zugestimmt.
Das Röhrchen enthielt bereits 7 ml einer antibiotischen und antithrombogenen
Pufferlösung, bestehend aus 94% Citrat-Phosphat-Dextrose Lösung, 2% HepesPuffer und je 2% Kanamycin und Partricin.
Verwendet wurde nur Nabelschnurblut, das nicht älter als max. 24 Stunden war und
keine Koagel enthielt.
Im Labor wurde das Nabelschnurblut in 6-7 ml Portionen aufgeteilt, mit PBS-CPD
auf 35 ml aufgefüllt, geschwenkt und mit 15 ml Ficoll Seperation Solution vorsichtig
unterschichtet. Anschließend wurde zur Trennung der mononukleären Zellen bei
350 g 30 Minuten lang zentrifugiert. Aufgrund der höheren Dichte setzen sich die
Erythrozyten und die polymorphkernigen Leukozyten am Boden des Röhrchens ab,
darüber befindet sich das Ficoll. Die mononukleären Zellen reichern sich genau in
der Übergangsphase zwischen dem Ficoll und dem Plasma an. Die Interphase wurde
vorsichtig abgesaugt, je zwei Interphasen in ein neues 50 ml Röhrchen pipettiert
und 10 Minuten lang bei 300 g zentrifugiert.
Der Überstand wurde dekantiert und das Pellet aufgeschüttelt. Zur Elimination der
Thrombozyten wurden diese Zellen in ein Röhrchen gegeben, mit PBS-CPD auf 50 ml
aufgefüllt und 15 Minuten lang bei 180 g zentrifugiert. Das Pellet wurde erneut
resuspendiert
und
mit
einem
Nylon-Zellsieb
von
Zelltrümmern
und
Nabelschnurbestandteilen getrennt.
Zur Zählung der Zellen wurden die Zellen mit Türkscher Lösung angefärbt in einer
Neubauer Kammer unter dem Mikroskop gezählt.
18
3.2 Isolierung von CD34-positiven Zellen
Pro 1×108 mononukleäre Nabelschnurblutzellen wurde zuerst 100 µl Fc-Blocking
Reagenz und danach 100 µl CD34-Mikrobeads eingesetzt, mit Puffer auf ein
Volumen von 500 µl verdünnt und im Kühlschrank bei 30 Minuten lang inkubiert.
Das Fc-Blocking Reagenz bindet an den Fc-Rezeptor der Monozyten und blockiert
ihn, um unspezifische Bindungen zu verhindern.
Nach der Inkubation wurden die überschüssigen Antikörper ausgewaschen.
Die CD34-Mikrobeads sind an paramagnetische Partikel gekoppelte Antikörper. Das
Zellgemisch wurde dann über eine MiniMACS-Sortiersäule gegeben, die sich in
einem magnetischen Feld befand. Die an die Antikörper beladenen Zellen banden
an der magnetisierten Stahlwolle in der Säule, während nicht gebundene Zellen
ausgewaschen wurden. Die Zellen im Durchlauf enthielten naive T-Zellen, die für die
weiteren Experimente im Einfriermedium zunächst 24h lang bei –85°C
heruntergekühlt und anschließend im flüssigen Stickstoff bei -196°C gelagert
wurden.
Die an die Stahlwolle gebundenen Zellen wurden nach Entfernen der Säule aus dem
Magnetfeld ausgewaschen. Um eine 99,9 prozentige Reinheit zu erhalten, wurde
der Reinigungsvorgang wiederholt.
Die CD34-positiven Zellen wurden mit Stammzellfaktor, GM-CSF (100 ng/ml) und
TNF-α (2,5, ng/ml) in Kulturmedium bei 37°C für 7 Tage inkubiert. Die Zellen wurden
täglich im Umkehrmikroskop inspiziert und in Abhängigkeit von der zunehmenden
Zellzahl auf weitere Kulturgefäße verteilt, um eine optimale Konzentration zu
erhalten. Am 7. Tag wurden die ausdifferenzierten Vorläuferzellen geerntet und bis
zur Weiterverwendung zunächst für 24h lang im Einfriermedium bei –85° und dann
im flüssigen Stickstoff bei -196°C gelagert.
Zur weiteren Ausreifung der dendritischen Zellen wurden Tag 7 DC-Vorläufer
aufgetaut und restimuliert.
19
3.3 Auftauen und Restimulation der dendritischen Zellen
Zum Auftauen wurden die dendritischen Zellen in 37°C Wasserbad angetaut, in
40ml PBS überführt und dreimal jeweils 10 Minuten bei 300 × g gewaschen.
Anschließend wurden die Zellen in 10 ml Kulturmedium resuspendiert (RPMI, 10%
FCS, 1% Kanamycin, Kulturzusätze) und mit Türckslösung angefärbt in der
Neubauerkammer unter dem Mikroskop gezählt.
Aufgetaute und gewaschene Zellen wurden auf eine Konzentration von 4 x 105 / ml
in Kulturmedium eingestellt. Pro 4 x 105 Zellen erfolgte die Stimulation mit 125 IU /
ml IL-4, 2,5 ng / ml TNF-α und 100 ng / ml GM-CSF.
Die Zellen reiften weiter aus bis Tag 12, und wurden bis dahin nicht mehr geteilt.
An Tag 12 wurden die dendritischen Zellen dann mit RSV infiziert und 24h später in
der Kokultur eingesetzt.
3.4 Gewinnung von naiven T-Zellen
Der von CD34-positiven Stammzellen depletierte Durchlauf wurde als Quelle von
autologen naiven T-Zellen genutzt. Die eingeforenen Zellen wurden aufgetaut,
dreimal gewaschen und vor dem 3. Waschen in der Neubauerkammer gezählt. Nach
dem 3. Waschen wurde das Pellet in einem Kleinstvolumen (ca. 100 µl)
resuspendiert. Um alle Leukozyten bis auf die naiven T-Zellen und die Normoblasten
aus der Suspension entfernen zu können, wurden pro 107 Zellen jeweils 20µl von
folgenden Beads zugegeben: CD14, CD56, CD16 (10 µl / 107 Zellen), HLA-DR,
CD45R0 und Glycophorin A.
Nach der Zugabe der Beads wurden die Zellen 15 Minuten im Kühlschrank inkubiert
und anschließend nochmals gewaschen und im AUTOMACS-Geräts über das
Programm depleteS entfernt. In der Negativfraktion befanden sich dann die
„untouched“ naiven T – Zellen. Diese wurden in 1ml Kulturmedium aufgenommen
und in der Neubauerkammer gezählt.
20
3.5 Virusanzucht und Infektion der dendritischen Zellen
Zur Anzucht der RS-Viren wurden kultivierte HeP2 Zellen mit RS-Viren (Long-Strain)
in niedriger Konzentration (Multiplicity of infection 0,1) inkubiert. Nach einer
Inkubationszeit von ca. 60 h bei 37°C wurden die noch nicht abgelösten Zellen
mittels eines Zellschabers abgelöst. Mit Hilfe eines Utraschallgerätes wurden die
Zellen aufgeschlossen, um eine möglichst hohe Zahl freier Viruspartikel zu erlangen.
Zelluläre Partikel wurden durch eine Zentrifugation bei 900 g abgetrennt und die
virushaltige Zellsuspension bei -85°C gelagert.
Der Grad der Infektiösität wurde durch eine Austritration auf HeP2-Zellen bestimmt.
Nach 48 Stunden wurden die Kulturen inspiziert. Der Virustiter mit einer Multiplicity
of Infection (MOI) von 1 entsprach der Verdünnungsstufe, bei der gerade noch ein
zytopathischer Effekt beobachtet werden konnte.
Die Zelllinien und Viruspräparationen wurden in einer PCR mit einem
kommerziellen Mykoplasmen-Detektions-Kit (Venor GeM®) - wie in der
Arbeitsanleitung des Herstellers beschrieben (Minerva Biolabs, Berlin, Deutschland)
- auf Mykoplasemeninfektion untersucht.
Um die dendritischen Zellen mit RSV zu infizieren, wurden 5 x 105 dendritische
Zellen in 200µl für 2 Stunden mit 1 ml Virussuspension (MOI 20) in serumfreiem
RPMI 1640 inkubiert.
Der virushaltige Überstand wurde entfernt und durch Kulturmedium mit 10% FCS
ersetzt. Die Kokulturen von dendritischen Zellen und T-Zellen wurden 24h nach
Infektion angesetzt. Vorexperimente haben gezeigt, dass zu diesem Zeitpunkt 85%
der dendritischen Zellen weiter lebensfähig waren.
3.6 Zeitlicher Ablauf der Kokultur
Die folgenden Messungen wurden an 23 aufeinander folgenden Tagen
durchgeführt, wobei als Tag 0 der Tag bestimmt wurde, an dem die Kokultur
angelegt werden konnte. Da zur Vorbereitung der dendritischen Zellen ein Tag
verwendet wurde, begann die Versuchsreihe am Tag -1 mit dem Auftauen und
Infizieren; über Tag 0: kokultivieren von naiven T-Zellen mit dendritischen Zellen
21
desselben Spenders; Tag 3, 7, 15, 21 Messung von intrazellulärem IL-17 und IFN-γ
in Vβ2-positiven T-Zellen;
Tag 6, 13, 19 Auftauen einer Portion dendritische Zellen und vorbereiten, damit an
Tag 7, 14, 20 die Restimulation der Kokulturen erfolgen konnte.
An Tag -1 wurden die dendritischen Zellen nach 12 Tagen geerntet und bei 300 g
10min zentrifugiert. Der Überstand wurde abgegossen und die Zellen in 3 ml DMEM
– Medium ohne Zusätze resuspendiert. Anschließend erfolgte die Zellzählung in der
Neubauerkammer, sodass eine Zellkonzentration von 5×104 pro 300 µl mit DMEM
eingestellt werden konnte.
Angelegt wurden 8 Wells nicht infizierte Kontrollansätze und 8 Wells infiziert mit
RSV longstrain (MOI 20).
Beide Kulturen wurden für 3 Stunden bei 37°C im Brutschrank bebrütet, dann
wurden 200µl Medium bzw. virushaltiger Überstand vorsichtig abpipettiert und 500
µl Kulturmedium (RPMI, 10% FCS, Kulturmedium) zugegeben. Anschließend erfolgte
die Inkubation im Brutschrank über Nacht.
Alle Zellen, die am Tag –1 nicht eingesetzt wurden, wurden auf 3 gleich große
Portionen aufgeteilt und eingefroren (benötigt für die Restimulation der Kokultur an
Tag 7, 14, 20).
An Tag 0 wurden die Kokulturen angelegt: Die aus dem Nabeldurchlauf
gewonnenen naiven T-Zellen (s.o.) wurden auf eine Konzentration von 5x105 / 500µl
eingestellt und zu den am Tag -1 vorbereiteten dendritischen Zellen (nicht infizierte
u. infizierte) zugegeben. Zur Stimulation erfolgte die Zugabe von 0,1 ng / ml TSST.
An Tag 3 wurden 4 nicht infizierte und 4 infizierte Wells mit 20 ng/ml PMA und 100
ng/ml Ionomycin 3h lang stimuliert. Dann erfolgte die Zugabe von 10 µg/ml
Brefeldin A als Proteintransporthemmer für weitere 2h.
Der Effekt ist folgender: die gebildeten Zytokine werden im Golgiapparat
gespeichert und können die Zelle nicht mehr verlassen. Dadurch sammelt sich so
viel Zytokin im Golgiapparat an, dass es intracellulär angefärbt und im
Durchflusszytometer (FACS) gemessen werden kann (s.o.).
22
Die Kulturen wurden wieder in den Brutschrank bei 37°C bebrütet. Die Ansätze, die
nicht mit PMA u. Ionomycin stimuliert wurden, wurden weiterkultiviert wie bisher.
An Tag 6 wurde in alle Wells 50 IU / ml IL-2 zugeben.
Eine Portion dendritische Zellen wurde aufgetaut, 3x gewaschen, gezählt und die
Zellkonzentration auf 1x105 in 300 µl DMEM eingestellt. Angelegt wurden ein Well
mit longstrain RSV (MOI 20) und ein Well mit uninfizierten dendritischen Zellen.
Nach 3h bei 37°C im Brutschrank wurde das Medium bzw. der virushaltige
Überstand abpipettiert, 1ml Kulturmedium (RPMI, 10% FCS, Zellkulturzusätze)
zugegeben und über Nacht bei 37°C wieder in den Brutschrank gelegt.
An Tag 7 wurde je ein nicht infiziertes und ein infiziertes Well (von Tag 3) mit PMA,
Ionomycin stimuliert (siehe Tag 3).
Nach 5h fixieren und permeabilisieren erfolgte die intrazelluläre Messung von IL-17
und IFN-γ auf Vβ2-positiven T-Zellen.
Zur Restimulation der Kokultur mit dendritischen Zellen wurden die an Tag 6
vorbereiteten dendritische Zellen für 10 min. auf Eis gestellt. Das Zellwachstum
wurde in der Kokultur mikroskopisch beurteilt. Die Zellen hatten sich in der Regel
stark vermehrt, daher wurden die Kokulturen gründlich mit der Eppendorfpipette
gemischt und je 500 µl verworfen.
Dann wurden 500 µl dendritische Zellen pro Well zugegeben und es folgte die
Zugabe von 0,1 ng / ml TSST (wie an Tag 0).
An Tag 10 wurde in alle Wells IL-2, 50 IU / ml zugegeben. An Tag 13 und 14 erfolgte
eine erneute Restimulation, und an Tag 15 die Stimulation mit PMA, Ionomycin,
sodass nach 5h Fixieren und Permeabilisieren die intrazelluläre Messung von IFN-γ
und IL-17 auf Vβ2-positiven T-Zellen erfolgte. Danach wurde weiter inkubiert und
verfahren, wie oben beschrieben.
Analog erfolgten eine zweite Restimulation und eine Auswertung am Tag 20.
Und an Tag 21 erfolgte zum letzten Mal nach 5h fixieren und permeabilisieren die
intrazelluläre Messung von IL-17 und IFN-γ.
23
3.7 Fixierung, Permeabilisierung und Färbung der T-Zellen
Zum intrazellulären Nachweis der Zytokine IL-17 und IFN-γ in Effektorzellen wurden
die Zellen mit 20ng/ml Phorbolester und 100ng/ml Ionomycin für 5 Stunden
stimuliert und die intrazellulären Transportprozesse durch Zugabe von 10µg/ml
Brefeldin A während der letzten 2 Stunden der Inkubationszeit unterbrochen. Dies
führte zu einer Akkumulation der Zytokine im Golgi-Apparat und damit zu einem
durchflusszytometrisch messbaren Signal auf Einzelzellniveau. Die Zellen wurden für
diese Messung mit 4% Paraformaldehyd für 10 min fixiert, und anschließend
gewaschen. Die Inkubation mit den spezifischen Antikörpern erfolgte für 15Min bei
4°C. Es folgte ein Auswaschen der nichtgebundenen Antikörper (mit 1000µl PBSPuffer) für 10 Min bei 300g. Das Pellet wurde in 250µl frischem Puffer für die
Messung aufgenommen.
Die Fixierung, Permeabilisierung und Färbung der T-Zellen erfolgte in gleicher Art
und Weise an Tag 3, 7, 15, 21.
3.8 Messung von intrazellulärem IFN-γ und IL-17 in Vβ2positiven T-Zellen
Die fluoreszenzaktivierte Zellanalyse (FACS-Analyse) ist ein Verfahren zur
quantitativen
Proteinen.
Bestimmung
Grundlage
ist
von
die
Oberflächenmolekülen
und
intrazellulären
Antigen-Antikörper-Reaktion,
die
mit
Fluoreszenzfarbstoff-markierten Antikörpern durchgeführt wird. Die Zellen werden
durch eine Kapillare gedrückt, sodass ein Strom einzelner Zellen entsteht, der dann
von einem Laserstrahl erfasst wird. Bei Anregung der Elektronen des
Fluoreszenzfarbstoffes durch den monochromatischen Laserstrahl werden diese auf
ein höheres Energieniveau gehoben. Nach dem Laserimpuls fallen die Elektronen
unter Abgabe von Energie (in Form von Photonen) auf ihr Ursprungsniveau zurück.
Die Intensität des emittierten Lichts, die durch einen Photodetektor registriert wird,
verhält sich proportional zur Menge an gebundenen Antikörpern pro Zelle.
Zusätzlich werden durch die Lichtbeugung und -streuung Informationen über die
24
Zellgröße und die Binnenstruktur (Granularität des Zytoplasmas, Größe des
Zellkerns usw.) der Zellen gewonnen. (Janeway, 2009)
3.8.1 Aufbau eines Durchflusszytometers
Ein FACScan Durchflusszytometer, das mit Filtern für FITC und PE ausgerüstet war,
wurde zur Messung verwendet.
Zur Analyse wurde die in einem Reagenzröhrchen vorgegebene Zellsuspension in
einer Konzentration von 2 x 105/200µl über eine Stahlkapillare durch Überdruck in
die aus Quarzglas bestehende Meßküvette eingeführt. Die Zellen passierten, von
einem Hüllstrom umgeben, den Analysepunkt. Der Hüllstrom diente dazu, den
Probestrom im Zentrum der Meßküvette zu stabilisieren und so zu verengen, dass
die Zellen hintereinander, einzeln, zum Analysepunkt gelangten (Prinzip der
hydrodynamischen Fokussierung) (siehe Abb.2)
Zur Messung wurden 50.000 Ereignisse im List Mode aufgenommen und mit der
CellQuest Software ausgewertet.
Abbildung 2: Hydrodynamische Fokussierung im Durchflusszytometer Becton
Dickinson GmbH, 1987)
25
3.8.2 Messung der Lichtstreuung
Aufgrund der Lichtstreuung wird nur die Richtung, nicht die Wellenlänge des Lichtes
verändert.
Zur Lichtstreuung tragen folgende Zelleigenschaften bei:
- Zellgröße
- Zellmembran
- Zellkern
- intrazelluläre granuläre Bestandteile
Der größte Anteil, der in die Vorwärtsrichtung fällt (d.h. entlang des einfallenden
Lichtstrahls) ist hauptsächlich ein Maß für die Zellgröße (Vorwärtsstreulicht).
Das im rechten Winkel zum einfallenden Lichtstrahl gestreute Licht hängt von der
Zelldichte und der Granularität, jedoch nur zum geringen Teil von der Zellgröße ab
(Rechtwinkelstreulicht). Anhand der Lichtstreuung wurden Lymphozyten mit starker
Vorwärts- aber geringer Seitwärtsstreuung in die Analyse aufgenommen (Abb. 3A).
3.8.3 Messung der Fluoreszenz
Die Fluoreszenzfarbstoffe für die Durchflusszytometrie waren an monoklonale
Antikörper gekoppelt, die sich spezifisch gegen die zu untersuchenden Antigene
richten. Die zytokinspezifischen Antikörper gegen IL-17 und IFN-γ waren mit
Phycoerythrin (PE) mit einem Emissionsmaximum bei 585 nm markiert. Der für den
T-Zellrezeptor spezifische Antikörper gegen Vβ2 war mit Fluoreszeinisothiocanat
(FITC) mit einem Emissionsmaximum
Vergleichsansatz
wurde
eine
bei 530 nm markiert. In einem
phycoerythrinmarkierte
IgG1-Isotypkontrolle
gegengefärbt mit Vβ2 FITC mitgeführt.
Die zuvor anhand der Lichtstreuung gegateten mononukleären Zellen (s.o.) wurden
anhand der Färbung im FITC Kanal in Vβ2-positive und -negative Zellen
unterschieden (Abb. 3B).
26
3.8.4 Typisches Beispiel einer Messung
Abbildung 3: Durchflusszytometrische Messung der Zytokin-produzierenden T-Zellen
(A) Alle peripheren mononukleären Blutzellen wurden anhand der Vorwärts- und Seitwärtsstreuung gegated.
(B) In der Region R3 werden die Vß2-negativen und in R2 die Vß2-positiven T-Zellen voneinander abgegrenzt.
Die weitere Analyse erfolgt nur mit Vß2-positiven T-Zellen.
(C) Anhand der mit einem IgG1-PE Kontrollantikörper gegengefärbten Kontrolle wird der Marker M1 gesetzt.
(D) Der Prozentsatz der IL-17 produzierenden in der Fraktion der Vß2-positiven T-Zellen wird
innerhalb der zuvor festgelegten Region M1 gemessen.
3.9 Statistik
In der Regel wurde jedes Experiment sechsmal wiederholt. Die statistischen Berechnungen
wurden mit Hilfe des Programms GraphPad Prism 4.0 für Windows (GraphPad Software,
San Diego California USA) durchgeführt. Es wurde der Kruskal-Wallis Test mit einem DunnsPost-Test durchgeführt.
27
3.10 Auflistung der verwendeten Materialien
Anti-CD14: Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-050-201
Anti- CD16: Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-045-701
Anti-CD34 MicroBead Kit human: (enthält Microbeads und Fc-Rezeptor Blocking Reagent) Miltenyi Biotec; Best.-Nr.130-046-702
Anti-CD45R0 : Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-046-001
Anti-CD56 : Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-050-401
Anti-HLA-DR: Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-046-101
Brefeldin A: Sigma, Deisenhofen, 91K4025
Citrat-Phosphat-Dextrose-Lösung: Sigma; Deisenhofen; Best.-Nr. 6-7165
Cryo Tubes, 1 ml Nalge Nunc International; Dänemark; Best.-Nr. 363401
Durchflusszytometer FACS: Becton Dickinson,Heidelberg
DMEM - Dulbecco’s Modified Eagle Medium: Biochrom KG; Berlin
Einfriermedium:
45% FCS
44% RPMI
10% DMSO (Dimethylsulfoxid): Sigma 200-664-3
1% Kanamycin
FcR-Blocking Reagenz: Miltenyi-Biotec, Bergisch-Gladbach 130-059-901
FCS (Fetales Calf Serum): Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. S 0115
Ficoll separating solution: Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. L 6115
Fuchs-Rosenthal-Zählkammer
Glycophorin A : Miltenyi-Biotec Bergisch-Gladbach 130-050-501
GM-CSF: Heidelberg; Best.-Nr. 35 2096
HEPES Puffer 1M: Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. L 1613
IL-2; IL-4 und IL-5: Pepro-tech/tebu GmbH, Offenbach
Ionomcin: Sigma, Taufkirchen, Germany
Kanamycin: Biochrom AG; Best.-Nr. A 2512
Kulturmedium ( RPMI, 10% FCS, 1% Kanamycin, Kulturzusätze)
Kulturzusätze: nährstoffreiche und keimhemmende Lösung:
1,0 % L-Glutamin 200mM; Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. K0282
28
1,0 % Natrium-Pyruvat 100mM; Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. L0473
1,0 % nicht essentielle Aminosäuren; Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. K
0293
MACS Seperation Columns: Miltenyi
Multiwell-Platte mit Flachboden, 24 wells: Falcon/ Becton Dickinson; Heidelberg;
Best.-Nr. 35 3047
Neubauer Zählkammer
Paraformaldehyd: Riedel-de-Haen; Germany; Best.-Nr.16005
Partricin: Biochrom AG; Best.-Nr. A 2812
PBS-Dulbecco: Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. L 1825
Phorbolester (PMA): Sigma, Taufkirchen, Germany
Reagenzröhrchen mit Schraubverschluss, 15,0 ml: Falcon/ Becton Dickinson;
Reagenzröhrchen mit Schraubverschluss, 50,0 ml Falcon/ Becton Dickinson;
Heidelberg; Best.-Nr. 35 2070
RPMI 1640 Medium: Biochrom KG; Berlin; Best.-Nr. F 1415
RSV: long strain; ATCC Sandoz/ Essex Pharma; Deutschland
Saponin: 16109, Riedel de Haen, Seelze
Stammzellfaktor: Pepro-Tech TEBU; Frankfurt am Main; Best.-Nr.300-07;
TNF-α: Genzyme; Deutschland;
TSST: Sigma, Best.Nr. T5662
Türksche Lösung: Fluca; Steinheim; Best.-Nr. 93770
Varifuge K: Heraeus Christ
Zellsieb, 40 μm: Falcon/ Becton Dickinson; Heidelberg; Best.-Nr. 35 2340
29
4 Ergebnisse
4.1 Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Konzentration
des Superantigens TSST und der Zytokinproduktion
Im ersten Schritt sollte die Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Konzentration
von TSST und der Zytokinproduktion untersucht werden. Dazu wurden dendritische
Zellen aus Stammzellen des Nabelschnurbluts unter Zusatz von GM-CSF und TNF-α
über 7 Tage und dann zusätzlich mit Interleukin-4 für weitere 5 Tage angezüchtet.
Lymphozyten aus der gleichen Nabelschnurblutprobe wurden während der
Anzüchtung der dendritischen Zellen in flüssigem Stickstoff gelagert. Sie dienten als
Ausgangsmaterial zur Isolation von naiven T-Zellen, die im Verhältnis von 10:1 mit
den dendritischen Zellen kokultiviert wurden. Zu diesen Kokulturen wurden jeweils
0,1 ng, 1 ng oder 10 ng TSST gegeben. Nach 3 Tagen wurde dann
durchflusszytometrisch in Vβ2 exprimierenden T-Zellen der Prozentsatz von IL-17
und Interferon-γ produzierenden Zellen bestimmt. Insgesamt wurden jeweils sechs
unabhängige Kulturansätze untersucht.
Abbildung 5 zeigt die IL-17 Produktion. Bereits die niedrigste Konzentration von 0,1
ng TSST bewirkt eine hoch signifikante Zunahme im Vergleich zum Kontrollansatz
ohne TSST. Mit weiter steigender Konzentration des TSST fallen die gemessenen
Prozentzahlen an IL-17 produzierenden Zellen tendenziell sogar wieder ab.
Parallel zur IL-17 Produktion wurde die IFN-γ Produktion gemessen (Abb.6). Auch
hier führte bereits 0,1 ng TSST zu einer deutlichen Stimulation. Eine weitere
Dosissteigerung führte tendenziell eher zu einer weiteren Zunahme, die aber im
Vergleich zu den Werten, die mit 0,1 ng TSST gemessen wurden, nicht signifikant
war.
Für die weiteren Experimente wurden deshalb 0,1 ng TSST zur Stimulation
verwendet.
30
P < 0.05
100
ns
P < 0.001
Expression [%]
75
ns
ns
50
ns
25
0
ohne
0.1
1
10
TSST [ng]
Abbildung 5: IL-17-Produktion an Tag 3 in Vβ2-positiven T-Zellen, die mit
unterschiedlichen TSST-Konzentrationen in Anwesenheit von dendritischen Zellen
kostimuliert wurden. Dargestellt ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus 6
Experimenten.
ns steht für nicht signifikant
31
P < 0.05
P < 0.05
60
P < 0.05
Expression [%]
50
40
ns
ns
30
ns
20
10
0
ohne
0.1
1
10
TSST [ng]
Abbildung 6: IFN-γ-Produktion an Tag 3 in Vβ2-positiven T-Zellen, die mit
unterschiedlichen TSST-Konzentrationen in Anwesenheit von dendritischen Zellen
kostimuliert wurden. Dargestellt ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus 6
Experimenten.
4.2 Messung der IL-17- und IFN-γ-Expression von naiven und
Gedächtniszellen
Wie in den vorbeschriebenen Experimenten wurden dendritische Zellen
angezüchtet. Ein Teil dieser Zellen wurde zu Beginn der Kulturreihe mit naiven TZellen kokultiviert und mit 0,1 ng TSST stimuliert. Ein weiterer Teil der
angezüchteten dendritischen Zellen wurde in flüssigem Stickstoff gelagert und zur
Restimulation an späteren Zeitpunkten verwendet.
Die erste Messung der intrazellulären Zytokinproduktion Vβ2 exprimierender TZellen erfolgte dann nach 3 Tagen Kulturdauer. Nach 7 Tagen wurde erneut
gemessen und die verbliebenen T-Zellen wurden mit frisch aufgetauten
dendritischen Zellen restimuliert. Analog erfolgten am 15. Tag eine erneute
32
Messung von Interferon-γ und IL-17 und eine Restimulation der verbliebenen TZellen. Die letzte Messung erfolgte dann am Tag 21.
Abbildung 7 zeigt den zeitlichen Verlauf der IL-17 Produktion, die bereits nach
sieben Tagen bei bis zu 68 % der Vβ2-tragenden T-Zellen nachweisbar war. Die IFN-γ
Produktion zeigte ihr Maximum ebenfalls am 7. Tag, um dann geringfügig, aber
nicht signifikant abzufallen (Abbildung 8).
P < 0.01
P < 0.05
80
P < 0.05
70
Expression [%]
60
ns
50
ns
40
ns
30
20
10
0
Tag 3
Tag 7
Tag 15
Tag 21
Abbildung 7: IL-17-Produktion an Tag 3, 7, 15 und 21 in Vβ2-positiven T-Zellen, die
mit 0,1 ng TSST in Anwesenheit von dendritischen Zellen kostimuliert wurden.
Dargestellt ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus 6 Experimenten.
33
P < 0.05
P < 0.05
100
P < 0.05
Expression [%]
75
ns
ns
50
ns
25
0
Tag 3
Tag 7
Tag 15
Tag 21
Abbildung 8: IFN-γ-Produktion an Tag 3, 7, 15 und 21 in Vβ2-positiven T-Zellen, die
mit 0,1 ng TSST in Anwesenheit von dendritischen Zellen kostimuliert wurden.
Dargestellt ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus 6 Experimenten.
4.3 Unterschiedliche Zytokinexpression von naiven und
Gedächtniszellen unter dem Einfluss von RSV
Um den Einfluss einer RSV-Infektion auf die IL-17 Produktion zu untersuchen, wurde
ein Teil der dendritischen Zellen einen Tag vor Zugabe zu den T-Zellen mit RSV
infiziert. Außerdem wurden Kokulturen mit RSV-infizierten bzw. nicht-infizierten
dendritischen Zellen und mit naiven T-Zellen angelegt.
Da die Frage geklärt werden sollte, ob Unterschiede zwischen der Primärantwort
und der Sekundärantwort bestehen, wurden Ansätze am 3. Tag der Kultur und nach
mehrfacher Restimulation zu einem Zeitpunkt der konsolidierten Memory-Antwort
am Tag 21 miteinander verglichen. Dabei zeigte sich eine signifikante Reduktion der
IL-17 Produktion in RSV-infizierten Kulturen in der Primärreaktion – an Tag 3
(Abbildung 9). In der Sekundärreaktion kam es dagegen tendenziell eher zu einer
Zunahme der IL-17 Produktion in RSV infizierten Kulturen. Insgesamt lag die
34
Sekundärreaktion im Vergleich zur Primärreaktion auf einem deutlich höheren
Niveau (72 % versus 51 %). Die Interferon-γ Produktion (Abbildung 10) zeigt
vergleichbare
Unterschiede:
In
der
Primärantwort
eine
Hemmung
der
Zytokinproduktion durch RSV und in der Sekundärantwort insgesamt ein höheres
Niveau unabhängig von einer RSV-Infektion (Abbildung 9).
P < 0.01
100
P < 0.05
Expression [%]
75
ns
50
P < 0.01
25
or
y
y
m
em
or
em
m
I2
0
O
M
SV
R
oh
ne
I2
0
R
SV
O
M
SV
R
oh
ne
R
SV
na
iv
na
iv
0
Abbildung 9: IL-17-Produktion in Vβ2-positiven naiven (Tag 3) und Memory (Tag 21)
T-Zellen, die mit 0,1 ng TSST in Anwesenheit von RSV infizierten und nicht infizierten
dendritischen Zellen kostimuliert wurden. Dargestellt ist der Mittelwert ±
Standardabweichung aus 6 Experimenten.
35
P < 0.01
100
P < 0.05
90
Expression [%]
80
ns
70
60
50
P < 0.01
40
30
20
10
or
y
m
em
or
y
em
m
I2
0
O
M
SV
R
oh
ne
I2
0
R
SV
O
M
SV
R
oh
ne
R
SV
na
iv
na
iv
0
Abbildung 10: IFN-γ-Produktion in Vβ2-positiven naiven (Tag 3) und Memory (Tag
21) T-Zellen,, die mit 0,1 ng TSST in Anwesenheit von RSV indizierten und nicht
infizierten dendritischen Zellen kostimuliert wurden. Dargestellt ist der Mittelwert ±
Standardabweichung aus 6 Experimenten.
36
5 Diskussion
IL-17 spielt bei einer Vielzahl von Immun- und Entzündungsprozessen als primärer
proinflammatorischer Regulator eine Rolle, in dem es die Expression von
verschiedenen inflammatorischen Mediatoren induziert.
Bisher haben sich nur wenige Arbeiten mit der Rolle von IL-17 bei viralen
Erkrankungen befasst. In dieser Arbeit ist das RS-Virus von Interesse, da es im
Kindesalter zu schweren Bronchiolitiden und im Laufe des Lebens zu
symptomatischen Reinfektionen kommt (Henderson et al., 1979; Hall et al., 1991;
Scott et al., 2006) und eine effektive Impfung bislang nicht existiert (Piedra, 2003).
RSV interagiert mit dendritischen Zellen und beeinflusst somit direkt die primäre TZellantwort (Gill et al., 2005; Bartz et al., 2003; Schauer et al., 2004; Krishnan et al.,
2004), in der auch Th17-Zellen eine Rolle spielen.
In der vorliegenden Arbeit wurde die IL-17-Produktion unter dem Einfluss von mit
RSV-infizierten dendritischen Zellen bei naiven und Gedächtnis T-Zellen untersucht.
Dabei repräsentiert die Reaktion der naiven T-Zellen modellhaft die mit viel
ausgeprägteren Symptomen einhergehende Primärinfektion mit RSV, während die
milder
verlaufende
Reinfektion
in
unserer
Arbeit
beispielhaft
durch
Untersuchungen an Gedächtnis Th17-Zellen dargestellt wird.
Unsere Ergebnisse zeigen eine differierende IL-17-Produktion bei naiven und
Gedächtnis Th17-Zellen unter dem Einfluss von mit RSV-infizierten dendritischen
Zellen: bei den naiven T-Zellen wird die IL-17 Produktion gehemmt, die
Gedächtniszellen hingegen werden in ihrer IL-17 Produktion nicht beeinflusst.
37
5.1 Unterschiedliche Antworten naiver und Gedächtnis Th1Zellen auf mit RSV-infizierten dendritischen Zellen
In der Literatur ist die Hemmung von IFN-γ bei der primären Immunantwort im
Vergleich zur sekundären Immunantwort beschrieben. Rothoeft konnte in einem
vergleichbaren Kultursystem zeigen, dass naive T-Zellen (an Tag 1) in ihrer IFN-γ
Produktion deutlich gehemmt werden, die Gedächtnis Th1-Zellen (an Tag 21-24)
hingegen nicht signifikant. Außerdem zeigte sich an Tag 7, dass die RSV-infizierten
Kulturen vermehrt IL-4 produzieren (Rothoeft et al., 2007).
Diese Erkenntnisse decken sich mit vorliegender Arbeit, bei der vergleichbare
Ergebnisse für die IFN-γ Produktion zu finden waren. Die Hemmung von IFN-γ bei
der primären Immunantwort wurde auch in klinischen Arbeiten bewiesen: die frühe
Phase der Immunantwort ist charakterisiert durch die RSV-induzierte Hemmung der
IFN-γ Produktion und korrespondiert mit klinischen Untersuchungen von an
Bronchiolitis erkrankten Kindern (Aberle et al., 2004). Somit kommen die in vitro
Experimente der in vivo Situation nahe.
Zusätzlich wurde in dieser Arbeit auch die IL-17 Produktion der naiven und
Gedächtnis Th17-Zellen gemessen, die bisher noch nicht untersucht wurde.
5.2 Mögliche Mechanismen für die Hemmung der IL-17Produktion
Eine mögliche Erklärung für die unterschiedliche Induktion von IL-17 in naiven und
Gedächtnis T-Zellen unter dem Einfluss von RSV ist die Tatsache, dass naive T-Zellen
keine Rezeptoren für IL-23 besitzen (Mangan et al., 2006). Th17 werden in ihrer IL17-Produktion durch IL-23 gesteigert. Das von dendritischen Zellen produzierte IL23 sorgt bei den Gedächtnis Th17-Zellen für eine Steigerung der IL-17 Produktion,
während es auf die naiven T-Zellen keine Wirkung hat. Ob und inwiefern IL-23 hier
eine Rolle spielt, muss in weiteren Arbeiten geklärt werden.
38
Darüber hinaus spielen sicherlich auch die Mechanismen eine Rolle, die für die
herabgesetzte Bildung von IFN-γ durch naive T-Zellen in RSV-infizierten Kulturen
diskutiert werden.
Da die Aktivierung von Gedächtnis T-Zellen weniger abhängig von starken
Stimulationssignalen ist, könnte ein Erklärungsversuch für die unterschiedlichen
Antworten der Gedächtnis- und naiven T-Zellen auf RSV die schwache Aktivierung
der dendritischen Zellen durch RSV sein – wie es in Arbeiten von Rothoeft und Bartz
an dendritischen Zellen aus Nabelschnurblut beschrieben wurde. (Rothoeft et al.,
2007; Bartz et al., 2003)
Eine RSV-Infektion führt dazu, dass dendritische Zellen kostimulierende Moleküle
und T-Zellen im Sinne einer primären Immunantwort aktivieren (Bartz et al., 2002;
Beyer et al. 2004). Voraussetzung dafür, dass die T-Zelle das Antigen erkennt, ist,
dass die dendritische Zelle das phagozytierte Material im Zellinneren prozessiert
und es in Form eines Peptid: MHC-Komplexes den T-Lymphozyten präsentiert.
Befindet sich der Erreger in intrazellulären Vesikeln, so werden die Peptidantigene
an MHC-Klasse-II-Molekülen gebunden und an die Zelloberfläche transportiert.
Ihre Präsentation bewirkt eine Differenzierung der naiven T-Lymphozyten in
entweder IFN-γ produzierende Th1-, IL-4 produzierende Th2-Zellen oder IL-17
produzierende Th17-Zellen.
RSV scheint die aus Monozyten entstammenden dendritischen Zellen vollständig zu
aktivieren, was ebenfalls die T-Zellfunktion inhibiert. De Graaff et al. postulieren,
dass inhibierende Aktivitäten durch lösliche Faktoren im Überstand von mit RSVinfizierten dendritischen Zellen übertragen werden könnten (de Graaff et al., 2005).
Diese Hypothese wird auch durch die Arbeit von Bartz (Bartz et al., 2002)
unterstützt, in der erhöhte Konzentrationen an Prostaglandin E2 (PGE2) und IL-11
im Überstand von mit RSV-infizierten dendritischen Zellen gefunden wurden.
Sowohl PGE2 als auch IL-11 sind inflammatorische Mediatoren mit bekannten
immunmodulatorischen Aktivitäten.
Schlender et al. haben einen anderen möglichen Mechanismus der durch RSV
verursachten Inhibition beschrieben (Schlender et al., 2002): der Kontakt mit RSV39
infizierten Zellen inhibiert die Proliferation von T-Zellen. Wobei speziell das FProtein des RS-Virus – ein transmembranöses Glykoprotein, das für die Fusion der
viralen und zellulären Membran notwendig ist (Harris, 2003) – die Lymphozytenaktivierung hemmt.
Auch Rothoeft et al. (Rothoeft et al., 2007) waren in der Lage diese Ergebnisse zu
reproduzieren; es zeigte sich, dass die Gedächtnis-T-Zellen weniger sensitiv auf die
Kontaktinhibition durch HEp2 Zellen waren, als die naiven T-Zellen.
Ein weiterer Mechanismus für die Hemmung der IL-17-Produktion durch RSV ist die
Beeinflussung des „Spreadings“, einer durch das Zytoskelett bestimmten
Ausbreitung
von
Zellausläufern,
die
einen
entscheidenden
Schritt
der
Zellaktivierung darstellt.
Mikroskopische Beobachtungen von aktivierten Lymphozyten zeigten eine starke
RSV-vermittelte Inhibition ihres Spreadings, wobei RSV das Spreading bei naiven
mehr als bei Gedächtniszellen hemmt (Rothoeft et al., 2007).
Inhibition des TCR-vermittelten Spreading wurde auch beim Masernvirus
beobachtet (Müller et al., 2006), das genetische und funktionelle Gemeinsamkeiten
mit dem RS-Virus aufweist (Klagge et al., 2004; Schlender et al., 1996). Eine stabile
immunologische Synapse blieb aus (Müller et al., 2006). Außerdem konnte gezeigt
werden, dass der Kontakt mit Masernviren die Phosphatidyl-inositol-3-kinase
beeinträchtigt. (Avota et al., 2006). Interessanterweise kommt mehr Phosphatidylinositol-3-kinase in naiven als bei Gedächtnis T-Zellen vor, wenn eine Stimulation
des TCR stattfindet (Hall et al., 1999).
Demnach ist es denkbar, dass vergleichbare Mechanismen bei der RSV vermittelten
Immunmodulation eine Rolle spielen (Rothoeft, 2007).
40
5.3 Möglich Rolle von IL-17 bei RSV-Infektionen
Das Zytokin IL-17 ist in einer Vielzahl von Arbeiten als proinflammatorisch
beschrieben worden.
Demnach laufen dort, wo IL-17 nachweisbar ist (z.B. in Gelenkflüssigkeiten bei
Arthritis, im Liquor bei Multipler Sklerose etc.) Entzündungskaskaden ab, die das
Gewebe destruieren.
Eine herabgesetzte IL-17 Produktion in dem hier zugrundeliegenden in-vitro Modell
für die Primärreaktion gegen RSV steht also auf dem ersten Blick im Widerspruch
zur klinischen Beobachtung, dass gerade die Primärreaktion schwerer verläuft als
die Sekundärreaktion gegen RSV.
Kürzlich konnte eine niederländische Arbeitsgruppe jedoch zeigen, dass bei RSVInfektionen
eine
erniedrigte
IL-17
Konzentration
mit
einem
schweren
Krankheitsverlauf einhergeht. Im Verlauf einer RSV-Bronchiolitis blieb die IL-17
Konzentration im Nasensekret bei den schwer erkrankten beatmeten Kindern
niedrig, bei den leichter betroffenen, nicht beatmeten Kindern zeigte sich ein
deutlicher signifikanter Anstieg der IL-17 Konzentration (Faber et al., 2012).
Dagegen korrelierte die Konzentration der anderen proinflammatorischen Zytokine
mit der Krankheitsaktivität. Die Autoren interpretieren die Ergebnisse als Hinweis
auf einen protektiven Effekt von IL-17 bei RSV-Infektionen. Ryzhakov et al. konnten
zeigen, dass IL-17 antivirale NF-κB abhängige Mechanismen in Fibroblasten aktiviert
(Ryzhakov et al.,2011).
Eine protektive Rolle von IL-17 konnte darüber hinaus sowohl für Pilzinfektionen als
auch bakterielle Infektionen gezeigt werden (Huppler et al., 2012). Dies ist am
Beispiel des Hyper-IgE Syndroms beschrieben worden. Patienten mit einem HyperIgE Syndrom weisen eine Mutation im Gen des Transkriptionsfaktors STAT3 auf.
Diese Patienten haben keine Th17-Zellen. In vitro-Experimente zeigen, dass die
naiven T-Zellen von Patienten mit Hyper-IgE Syndrom sich nicht in IL-17
produzierende Th17-Zellen ausdifferenzieren können (Milner et al., 2008).
Patienten mit der Mutation im STAT3-Gen sind anfälliger für bestimmte
Erkrankungen, insbesondere für Infektionen mit Staphylococcus aureus und
Candida albicans (Milner et al., 2008).
41
Die Mukokutane Kandidiasis (CMCD) kommt in zwei Formen vor: dem autosomal
rezessiv vererbten Defekt im IL-17RA und dem autosomal dominante Defekt im IL17F (Huppler et al., 2012; Ma et al.,2008). Diese Patienten leiden unter
rezidivierenden oder persistenten Kandidainfektionen (Puel et al. 2011). Patienten
mit APECED (autoimmune polyendocrinopathy candidiasis ectodermal dystrophy)
produzieren Antikörper gegen IL-17A, IL-17F und IL-22. (Glocker and Grimbacher,
2011).
5.4 Einschränkungen des in vitro Systems
Obwohl die dargestellten Ergebnisse neue Einblicke in die Rolle von IL-17 bei RSVInfektionen erlauben, unterliegen die Untersuchungen Einschränkungen und
spiegeln nur einen Teil der klinischen Situation wider.
5.4.1 T-Zellabhängige Stimulation mit Hilfe eines Superantigens
Antigenspezifische naive T-Zellen finden sich im Nabelschnurblut mit so geringer
Frequenz, dass eine direkte Untersuchung in-vitro nicht möglich ist. Um dennoch
modulierende Einflüsse von RSV auf die Primärreaktion untersuchen zu können,
wurde TSST als Superantigen eingesetzt. TSST führt zu einer Bindung von MHC-II
Molekülen der dendritischen Zelle und dem Vβ2 Abschnitt des T-Zellrezeptors, der
von etwa 10% der naiven T-Zellen exprimiert wird. Diese Stimulation kommt zwar
der physiologischen Stimulation der Zellen nahe, allerdings bindet das Superantigen
direkt an die MHC-II Molekül (Viola et al., 1996). Dagegen wird ein konventionelles
Antigen jedoch aufgenommen und prozessiert. Diese Schritte können somit im
gewählten Modell nicht untersucht werden. Darüber hinaus werden gerade
intrazytoplasmatisch gebildete Virusantigene durch MHC-I Moleküle präsentiert, die
bevorzugt CD8 Zellen stimulieren. Über die Induktion der kürzlich beschriebenen
42
CD8 tragenden zytotoxische Tc17 Zellen (Tsai et al., 2012) kann also mit Hilfe des
genutzten in-vitro Systems keine Aussage gemacht werden.
5.4.2 IL-17 wird durch eine Vielzahl von Zelltypen freigesetzt
Nicht nur zytotoxische T-Zellen sondern auch eine Reihe weiterer im Rahmen von
RSV-Infektionen aktivierter Zelltypen setzen IL-17 frei. An der Immunantwort gegen
RSV sind das Atemwegsepithel sowie Neutrophile, Makrophagen, Eosinophile und
Natural-Killerzellen und γδ-T-Zellen beteiligt (Openshaw and Tregoning, 2005; Laan
et al., 1999).
Epithelzelllinien setzen in vitro unter dem Einfluss von RSV vermehrt IL-17 frei
(Ishioka et al., 2011) und stimulieren andererseits auch die Ausreifung von Th17Zellen (Qin et al., 2011). Im Epithel selbst wird bei RSV-Infektionen im Maussystem
unter dem Einfluss von IL-17 vermehrt Schleim gebildet (Hashimoto et al., 2004).
Außerdem bewirken IL-17 und RSV synergistisch eine Chemotaxis von Neutrophilen
durch das Alveolarepithel (Sugama et al., 2012). Obwohl in anderem
Zusammenhang auch Neutrophile als Quelle von IL-17 beschrieben wurden
(Andreasen et al., 2009), konnten bei RSV-Infektionen im Maussystem monozytäre
Zellen als Hauptquelle von IL-17 nachgewiesen werden (Bera et al,. 2011).
Ob γδ-T-Zellen (Korn and Petermann, 2012), NKT-Zellen (Milpied et al., 2011) oder
NK-Zellen (Passos et al., 2010), die ebenfalls als IL-17 produzierende Zellen
identifiziert werden konnten, bei der IL-17 Produktion im Rahmen von RSVInfektionen eine Rolle spielen, bleibt noch offen.
43
6 Zusammenfassung
Das Respiratory Syncytial Virus ist die häufigste Ursache respiratorischer
Erkrankungen in jedem Lebensalter. Betroffen sind insbesondere Kinder im
Säuglings- und Kleinkindalter. Besonders schwere Verläufe, die bis hin zum Tod
führen können, treten bei Frühgeborenen mit bronchopulmonalen Dysplasien,
Herzfehlern und Immundefekten auf.
Das kürzlich entdeckte IL-17 wird in vielen Arbeiten als proinflammatorisches
Zytokin beschrieben. Es stellt sich die Frage, ob und welche Rolle das IL-17 bei einer
RSV Erkrankung spielt. Dazu wurde in dieser Arbeit an naiven und Gedächtnis Th17Zellen, die mit RSV-infizierten dendritischen Zellen in Kontakt kamen, in vitro die
IFN-γ und IL-17 Produktion gemessen.
Aus Nabelschnurblut wurden naive T-Zellen und CD34-positive hämatopoetische
Stammzellen gewonnen, aus denen dendritische Zellen angezüchtet wurden.
Insgesamt
wurden
jeweils
6
Kulturen
untersucht.
Zur
Stimulation
der
Zytokinproduktion erfolgte die Zugabe von TSST; wobei erste Untersuchungen
zeigten, dass eine Zugabe von 0,1ng/ml TSST ausreicht, um eine effektive
Stimulation zu erreichen.
Mittels Durchflusszytometer wurde die intrazelluläre Konzentration von IL-17 und
IFN-γ in den Vβ2-positiven T–Zellen an Tag 3, 7, 15 und 21 der Kulturreihe
gemessen.
Unsere Ergebnisse zeigen eine differierende IL-17-Produktion bei naiven und
Gedächtnis Th17-Zellen unter dem Einfluss von RSV infizierten dendritischen Zellen:
bei den naive T-Zellen wird die IL-17 Produktion gehemmt, die Gedächtniszellen
hingegen werden in ihrer IL-17 Produktion nicht beeinflusst.
Die naiven T-Zellen repräsentieren modellhaft die mit viel ausgeprägteren
Symptomen einhergehende Primärinfektion mit RSV, während die milder
verlaufende Reinfektion in unserer Arbeit beispielhaft durch Untersuchungen an
Gedächtnis Th17-Zellen dargestellt wird. In vivo bewirken IL-17 und RSV
synergistisch ein Chemotaxis von Neutrophilen durch das Alveolarepithel.
44
Die heftig ausfallende Primärinfektion von RSV und die gehemmte IL-17 Produktion
in unseren Ergebnissen bei den naiven T-Zellen stehen also auf dem ersten Blick im
Widerspruch.
Eine völlig fehlende IL-17 Produktion ist jedoch ebenfalls schädlich: in der Literatur
am Beispiel des Hyper-IgE Syndroms erforscht. Diese Patienten weisen eine
Mutation
im
Gen
(funktionstüchtigen)
des
Transkriptionsfaktors
Th17-Zellen
und
sind
STAT3
anfällig
auf,
haben
insbesondere
keine
für
Pilzerkrankungen. IL-17 führt auf der einen Seite zu Entzündungs- und
Autoimmunprozessen, bedingt aber andererseits auch eine Protektion gegen
spezifische Pathogene.
In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit konnte eine niederländische Arbeitsgruppe
zeigen, dass eine erniedrigte IL-17 Konzentration mit einem schweren
Krankheitsverlauf einhergeht: Im Verlauf einer RSV-Bronchiolitis blieb die IL-17
Konzentration bei den schwer erkrankten beatmeten Kindern niedrig, bei den
leichter betroffenen, nicht beatmeten Kindern zeigte sich ein signifikanter Anstieg
der IL-17 Konzentration (Faber et al., 2012). Dagegen korrelierte die Konzentration
der anderen proinflammatorischen Zytokine mit der Krankheitsaktivität. Diese
Ergebnisse decken sich mit unseren in vitro Ergebnissen und unterstützen unsere
Hypothese, dass IL-17 bei der RSV-Infektion einen protektiven Effekt hat.
45
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58
DANKSAGUNG
Herrn Prof. Dr. U. Schauer danke ich für die Überlassung des Themas
und die engagierte Betreuung meiner Arbeit - besonders für seine
ständige Unterstützung in sehr zeitintensiven Gesprächen.
Ich danke Frau Veronika Baumeister und Frau Angelika Michel herzlich
für die Einführung in labortechnische Arbeitsweisen und die geduldige
Unterstützung während der Laborarbeit.
Ich danke meinen Eltern und meinen beiden Schwestern.
LEBENSLAUF
Persönliche Daten:
Name:
Rehman, Sadia
Geburtsdatum: 30.8.1988
Geburtsort:
Lünen
Familienstand:
ledig
Schulbildung
Aug 1994-Sept 1997
0kt 1997- Nov 1998
Dez 1998-Sept 1999
Sep 1999-2005
25.06.05
Hochschulbildung:
2005-2011
2007
2011
seit Dez. 2011
Privatschule Lahore (Pakistan)
Grundschule in Herdecke
Privatschule Lahore (Pakistan)
Friedrich-Harkort-Gymnasium Herdecke
allgemeine Hochschulreife (Note: 1,7)
Studium der Humanmedizin an der RuhrUniversität Bochum
1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung
2. Abschnitt der ärztlichen Prüfung
Assistenzärztin in der Gynäkologie und
Geburtshilfe Gemeinschaftskrankenhaus
Herdecke
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