Hertrampf/Walter Wintersemester 2012/13 Logik und Diskrete Strukturen Hausübungen 5 Abgabe: bis Donnerstag, 13. Dezember um 13:10 bei den Abgabekästen im 1. Stock 1. Skolemform (1+1+1+2 Punkte) Gegeben sei die folgende Formel F = ¬ ∃x∀y P (f (x, y), a) → Q(g(x)) ∧ ∃zP (x, z) ∧ ∀zQ(g(z)) . a) Formen Sie F so in eine äquivalente Formel F 0 um, dass Negationszeichen nur direkt vor Prädikaten auftauchen. b) Bereinigen Sie die Formel F 0 zu einer äquivalenten Formel F 00 . c) Wandeln Sie F 00 in eine äquivalente Pränexnormalform F 000 um. d) Bilden Sie die Skolemform von F 000 . Formen Sie die Matrix der Skolemform von F 000 in KNF um. 2. Prädikatenlogische Äquivalenz (2+3+2 Punkte) a) Zeigen Sie die folgende Äquivalenz mit Hilfe der in der Vorlesung eingeführten Äquivalenzen: ∀x∃y(P (x) → Q(y)) ≡ ∃y∀x(P (x) → Q(y)). b) Beweisen Sie die Äquivalenz ∀xF ∧ ∀xG ≡ ∀x(F ∧ G) aus der Vorlesung anhand der Definition. c) Beweisen oder widerlegen Sie die folgende Behauptung: ∀x ∃y¬Q(x, f (y)) ∧ P (x) → ∃yR(y) ∧ P (x) ≡ ∀x∃y ¬Q(x, f (y)) ∧ R(y) ∧ P (x) . 3. Modelle (2+2+2 Punkte) Für eine prädikatenlogische Formel F definieren wir die Menge der Kardinalitäten von Modellen von F als MCard(F ) := {|UA | | (UA , IA ) ist Modell für F }. Finden Sie erfüllbare Formeln F , so dass a) MCard(F ) = {∞}. b) MCard(F ) = {2}. c) MCard(F ) = 2N ∪ {∞} = {2, 4, . . .} ∪ {∞}. Sie dürfen dabei das Prädikat „=“ benutzen. Begründen Sie jeweils ihre Lösung! Hertrampf/Walter Wintersemester 2012/13 Logik und Diskrete Strukturen Votierübungen 5 Besprechung: In den Kalenderwochen 51 und 2. 1. Herbrand-Theorie Gegeben seien die beiden Formeln F = ∀x∀y∀z P (x, y) ∧ P (y, x) → P (x, x) ∧ ¬P (z, z) ∧ P (z, f (z)) und G = ∀x∀y∀z∀w P (w) ∨ Q(g(f (x), y)) ∧ ¬P (f (x)) ∧ ¬Q(g(z, y)) in Skolemform. Entscheiden Sie, ob diese erfüllbar oder unerfüllbar sind. Ist die Formel erfüllbar, so geben Sie ein Herbrand-Modell an. Ist die Formel unerfüllbar, so beweisen Sie dies mit Hilfe des Endlichkeitssatzes und des Satzes von Gödel-Herbrand-Skolem. 2. Unifikation Sind die folgenden Mengen unifizierbar? L1 = {P (f (g(a, b)), x), P (x, f (z)), P (f (y), f (g(a, w)))} L2 = {P (x, f (g(y))), P (z, h(g(x)))} Benutzen Sie den Unifikationsalgorithmus und protokollieren Sie schrittweise dessen Funktionsweise. Geben Sie jeweils den allgemeinsten Unifikator an, falls dieser existiert. Ist dieser eine Grundsubstitution? 3. Prädikatenlogische Resolution I Zeigen Sie, dass die folgende Formel F unerfüllbar ist. F = ∀x∀y∃w∀z Q(f (y)) → P (f (x), w)∧P (a, a) ∧ ¬P (y, z)∨¬P (f (x), z) ∧Q(f (g(x))) Formen Sie dazu F zunächst in eine erfüllbarkeitsäquivalente Skolemform um, deren Matrix in KNF ist. Wenden Sie dann auf diese Formel prädikatenlogische Resolution an. Verwenden Sie in jedem Schritt den allgemeinsten Unifikator. Stellen Sie die Herleitung der leeren Klausel und die Substitutionen graphisch dar. 4. Prädikatenlogische Resolution II Zeigen Sie mit Hilfe von Resolution, dass die folgende Formel F = ∃x(P (x) → ∀yP (y)) gültig ist.