TU Bergakademie Freiberg Institut für Diskrete Mathematik und Algebra Prof. Dr. Martin Sonntag Dr. Uwe Weber Freiberg, den 4. Mai 2017 Lineare Algebra II für BWM Übungsblatt 5 zu wiederholen: dualer Raum, Kovektoren, Kobasen, Annullator, transponierte Abbildung; Ähnlichkeit von Matrizen 1. Untersuchen Sie jeweils, ob ϕ ∈ V ∗ gilt. a) V beliebiger unitärer Vektorraum mit Skalarprodukt h·, ·i, y ∈ V fixierter Vektor und ϕ(x) := hx, yi für alle x ∈ V . b) V = C[0, 1], x0 ∈ [0, 1] fixiert und ϕ(f ) := f (x0 ) für alle f ∈ V . R1 c) V = C[0, 1] und ϕ(f ) := 0 f (x) dx für alle f ∈ V . 2. Sei V = Mn,1 (R), B = {e1 , . . . , en } die kanonische Basis von V und e∗i : V → R (i = 1, . . . , n) mit x1 e∗i : ... 7→ xi . xn Man zeige, daß B0 := {e∗1 , . . . , e∗n } die Kobasis zu B ist. 1 1 2 3. In M3,1 (R) sei die Basis B = 0 , 1 , 1 gegeben. Bestimmen 0 0 1 Sie die zugehörige Kobasis B∗ = {a∗1 , a∗2 , a∗3 }. (Hinweis: Stellen Sie die a∗i mit zunächst unbekannten Koeffizienten als LK von {e∗1 , e∗2 , e∗3 } (Kobasis zur kanonischen Basis) dar und benutzen Sie die Kobasiseigenschaft der gesuchten a∗i zur Ermittlung dieser Koeffizienten.) 0 1 2 und v2 = 1 erzeugte Unter4. Es sei W der von den Vektoren v1 = −3 4 4 −1 raum von V = M4,1 (R). a) Geben Sie eine Basis des Annullators N (W ) ∈ Sub(V ∗ ) an. (Hinweis: Geben Sie die Basiselemente von N (W ) als Linearkombinationen von {e∗1 , . . . , e∗4 } (Kobasis zur kanonischen Basis, s. o., an.) b) Geben Sie eine parameterfreie Darstellung der linearen Mannigfaltigkeit 1 2 M = x0 + W mit x0 = 1 (in Form von Gleichungen für die Koordi0 naten der Vektoren von M ) an. 5. Sei V Vektorraum, A ⊆ V , U ⊆ V ∗ . Man zeige mittels der Aussagen aus der Vorlesung: a) A ⊆ N 0 (U ) ⇐⇒ U ⊆ N (A). b) A ⊆ N 0 N (A) c) Bei endlichdimensionalem V gilt A = N 0 N (A) genau dann, wenn A ∈ Sub(V ). 6. Sei V endlichdimensionaler Vektorraum, n = dim V , U1 , U2 ∈ Sub(V ). Man zeige: Wenn V = U1 ⊕ U2 (direkte Summe), dann ist V ∗ = N (U1 ) ⊕ N (U2 ). 7. Sei {Ui : i ∈ I} eine Familie von Unterräumen eines endlichdimensionalen Vektorraums V . Man zeige, dass dann gilt ! X \ N N (Ui ). Ui = i∈I i∈I 8. Einem Endomorphismus ϕ in M3,1 (R) sei bzgl. der kanonischen Basis B die Matrix 1 0 0 A = M (ϕ, B, B) = 0 2 1 4 1 4 1 zugeordnet. Ferner seien B∗ Kobasis zu B und y∗ ∈ (M3,1 (R))∗ mit y∗B∗ = 1 . 1 a) Sei ϕT transponierte Abbildung zu ϕ. Gesucht ist [ϕT (y∗ )]B∗ . b) Prüfen Sie an diesem Beispiel nach: ϕT (y∗ ), x = hy∗ , ϕ(x)i. 9. Sei ϕ ∈ L(V, W ), U ∈ Sub(W ∗ ). Man zeige die Beziehung ϕ−1 (N 0 (U )) = N 0 (ϕT (U )). (Mit ϕ−1 ist hier die auf die Potenzmengen erweiterte Abbildung gemeint (auch bezeichnet mit ϕ b−1 : P(W ) → P(V )), d. h. ϕ wird nicht als bijektiv vorausgesetzt.) 10. Zeigen Sie, daß die Ähnlichkeit von Matrizen eine Äquivalenzrelation auf Mn,n (R) ist.