Trends der gesellschaftlichen Entwicklung 1. Der Wandel der Haushaltsformen 2. Der Wertewandel und seine Konsequenzen 3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification Wohnen im gesellschaftlichen Wandel 2013 VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii 1 Trends der gesellschaftlichen Entwicklung 1. Der Wandel der Haushaltsformen 2. Wertewandel und seine Konsequenzen 3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification Wohnen im gesellschaftlichen Wandel 2013 VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii 2 1. Der Wandel der Haushaltsformen Die bürgerlichen Normen werden zu gesamtgesellschaftlichen Normen und erfassen zunehmend auch die Frauen. Die mit dem bürgerlichen Modell verbundene Trennung von Erwerbstätigkeit und privater Haushaltsführung kann aufgrund zu ungleicher Verteilung von Chancen und Risiken und von gesellschaftlichem Ansehen nicht mehr durchgehalten werden. Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen führen zu einer Ausdifferenzierung der Haushaltsformen. Diese Veränderungen sind nicht auf die Jugend beschränkt, die jungen Menschen, deren Lebensentscheidungen noch offener sind werden aber von den ökonomischen und persönlichen Anforderungen der „neuen Zeit“ voll ergriffen. VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Demographische Umstrukturierung (in Städten) geringere Kinderzahl (Rückgang der Geburtenrate Zunahme der Zahl der alten Menschen (“greying society”) Zunahme der Bedeutung von Migration MigrantInnen bilden ethnische Gruppen mit spezifischen kulturellen Praktiken aus - auch im Wohnen Familiale „patchworks“ – die neuen Haushaltsformen Zunahme der Zahl der Singles und der DINKs Zunahme der Zahl der Alleinerziehenden VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Ausdifferenzierung von Lebensstilen Ausdifferenzierung in … ... soziale Milieus (Lebenslagen, Wertvorstellungen, Präferenzstrukturen, Konsummuster) und in … Lebensstile (Outfit, Verhalten, Szenen) Zunahme kleinerer Haushalte Zweipersonenhaushalte Einpersonenhaushalte Ausdifferenzierung der Haushaltsformen Mit unterschiedlichen Standortpräferenzen nach Lage und Art der Wohnung, unterschiedlichem Ausmaß an Flexibilität und Bindung VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Vielfalt der Funktionen des Wohnens nimmt zu Erwerbsarbeit wird zunehmend zurückverlagert 24-Stunden Anwesenheit (durch Armut, Alter, Hausfrauisierung) Die Bedeutung zentraler Standorte nimmt zu Die Bedeutung des Wohnstandortes differenziert sich aus Angewiesen Sein - schlechte Ausstattung/Lage vs. „Startrampe“ - hohe Qualität / selektiv genutzt VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Haushalte werden kleiner: Anzahl der Privathaushalte Durchschnittliche Anzahl der Personen pro Haushalt 1961 2,3 Mio. 3,02 1998 3,2 Mio. 2,48 2001 3,3 Mio. 2,42 Seit den 50er Jahren hat sich die Zahl der Einpersonenhaushalte mehr als verdoppelt. Derzeit gibt es 3,2 Mio. Haushalte in Österreich, davon sind ca. 1 Mio. Einpersonenhaushalte. VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die größte durchschnittliche Haushaltsgröße wird in der Altersgruppe 40 bis 44 Jahre erreicht (2,9 Personen/Haushalt) Die im Durchschnitt kleinsten Haushalte sind jene mit jungen (15-24 Jahre) 1,85 Personen und jene mit alten (70 Jahre und älter) Haushaltsvorständen (1,88 Personen). VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Gemeinschaftliches Wohnen Wohngemeinschaften „Familienersatzwohnen“ ökonomische Aspekte Wohnprojekte Neues Verhältnis Gemeinschaft - Privatheit Nichteheliche Lebensgemeinschaften Ehe auf Probe“ (bis zur Geburt von Kindern) Wachstumsraten bei den nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften ohne Kinder hoch VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Alleinerziehende 1993: 20% aller Wiener Familien mit Kindern unter 15 Jahren (Österreich: 15%) sind Familien von Alleinerziehende Großteil der Alleinerziehenden sind Frauen (Wien: 84%, Ö: 87%) Meist Ergebnis von Scheidungen (1/2) oder Trennungen (1/4) Ein Großteil der Alleinerziehenden ist erwerbstätig. Das mittlere Einkommen von Alleinerzieherinnen liegt um 29% unter dem durchschnittlichen Haushaltseinkommen unselbständig Erwerbstätiger VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Einpersonenhaushalte (= Singles?) Kontinuierliche Zunahme (1991 ca. 1 Mio. Einpersonenhaushalte) Fast 45% der Menschen in Einpersonenhaushalten ist mindestens 65 Jahre (Daten aus der VZ 1991). Bis zum Alter von 55 Jahren gibt es gleich viele alleinlebende Männer wie Frauen. Im Alter zwischen 55 und 65 Jahren gibt es doppelt so viele Frauen wie Männer. Über 75 Jahren versechsfacht sich der Frauenanteil. VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Weibliche Einzelhaushalte sind meist Witwenhaushalte Fast 3/5 der weiblichen Einzelhaushalte werden von Frauen geführt, die 65 oder älter sind. Einpersonenhaushalte von Frauen sind meist Witwen (ledig an zweiter Stelle, Scheidung an dritter). Männliche Einzelhaushalte sind häufig ein Übergangsstadium. Mehr als ein Drittel der alleinlebenden Männer ist jünger als 35 Jahre alt. Einpersonenhaushalte von Männern sind meist Ledigen-Haushalte (Scheidung und Verwitwung dahinter). VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Gruppe der Einpersonenhaushalte reicht von noch alleinlebenden jungen Menschen vor ihrer Familiengründungsphase über überzeugte Alleinlebende (sogenannte „echte Singles“) bis zu alleinstehenden Witwen. Der „Trend zum Singlehaushalt“ wird meist übertrieben. So sollte man lieber von einem „Trend zum Einpersonenhaushalt“ sprechen, denn diese Haushaltsform ist im Steigen begriffen, nicht zuletzt aufgrund demografischer Prozesse. Ein Single … lebt alleine in einem Haushalt ist nicht verheiratet hat keine/n Lebenspartner/in hat keine Familie (deutsches Jugendinstitut) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Früher: überwiegend negativ bewertet Junggeselle Hagestolz Alte Jungfer Spätes Mädchen Heute: ambivalent Freiheit Ungebundenheit Selbständigkeit Egoismus - unsolidarisch Einsamkeit VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Wie viele „echte Singles“ gibt es? 8,9% aller 20-54 jährigen leben in Einpersonenhaushalten 4,3% der 20-54 jährigen sind „Singles“ leben allein, sind nicht verheiratet und haben keinen Lebenspartner (3,2% ledig, 1,1% geschieden) Von den 20-29 jährigen sind 5,7% Singles Von den 30 bis 39 jährigen 3,9% Von den 40 bis 49 jährigen 3,% Auch keine Familie: 1% Analyse des ÖIF von 1997 Basis der VZ 1991 VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii 2. Der Wertewandel und seine Konsequenzen 2.1 Wertewandel 2.2 Wandel der Familien 2.3 Individualisierung 2.4 Zeit- und Raumstrukturen VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Wertewandel Emanzipation Säkularisierung Wandel der Bedeutung der Ehe Werte- und Funktionswandel der Familie Individualisierung Flexibilisierung Konsequenzen Zunahme von Wahlmöglichkeiten / Alternativen Revidierbarkeit biografischer Entscheidungen Zwang zur Entscheidung „Krise der Ehe“ „Krise der Familie“ VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Emanzipation Veränderung der Rollen von Frau ( Ausweitung) Seit dem Ende der 60er Jahre wurde die „bürgerliche Arbeitswelt“ zunehmend auch von Frauen gelebt. Die Anlässe und Ursachen hierfür: bessere Ausbildung befriedigendere Berufstätigkeit Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit der Frauen/Mütter verbes- sert (Sozialstaat, Arbeitsmarkt) finanzielle Unabhängigkeit Übernahme der bürgerlichen Werte wie Selbstverwirklichung Individualisierung Leistungsdenken VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Säkularisierung Verringerung der Verbindlichkeit kirchlicher Wertvorstellungen Reduktion allgemeingültiger Werte und Traditionen auf rechtlich fest-gelegte Normen Zunahme individueller und gruppenspezifischer Werte Wandel der Bedeutung der Institution „Ehe“ Von der christlichen Vorstellung der Unauflöslichkeit der Ehe zur Lebensabschnittspartnerschaft Durchsetzung des bürgerlichen Ideals der Liebes-Ehe bei allen Schichten Folgen der sexuellen Revolution 1968 Die „Auflösung der Ehe durch die Liebe“ VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Funktionswandel der Institution „Familie“ Von der ökonomischen Einheit zur emotionalen Zelle zum primären Ort der Kindererziehung Zunehmende Bedeutung von emotionaler Stabilisierung Persönlichkeitsbildung (Psychologisierung der Gesellschaft) Erziehung und Ausbildung Freizeitgestaltung … … in der Familie VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Individualisierung Es zählen individuelle Entscheidungen und Leistungen Früh schon auch für Kinder (Emanzipation, soziale Ungleichheit) Gesellschaftliche Individualisierung auch für Frauen Leben außerhalb einer Gemeinschaft (Familie oder Nachbarschaft) möglich Grundlage: materieller Wohlstand und Zwang zur überlokalen Orientierung Übernahme ehemals familiärer Sicherungs- und Erziehungs-leistungen durch staatliche Institutionen Marktvermittelter Zugang zu ehemals im Haushalt produzierten Dienstleistungen und Güter VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Zunahme/Individualisierung von Wahlmöglichkeiten Steigende Bedeutung der Selbstverwirklichung (auch schon früh im Leben) Folge: Zunahme der Entscheidungsmöglichkeiten und –zwänge Zwang zum „gelungenen Leben“ Eigenverantwortung Möglichkeit und Notwendigkeit zur Revidierbarkeit biographischer Entscheidungen „Bastelbiografie“ freiwillig oder erzwungen … in vielen Bereichen: Partnerschaft, Ausbildung, Beruf Reflexivität VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii „Krise“ der Ehen Liebes-Ehe statt ökonomisch basierter Ehe führt zunehmend zur Auflösung von Ehen (Ansprüche steigen!!!) Bürgerliche Werte wie "Individualisierung, Leistungsdenken (Leistung ist Einkommen für Erwerbsarbeit), Selbstverwirklichung“ werden auch für Frauen lebbar Bessere Ausbildung und befriedigendere Berufstätigkeit mit finanzieller Unabhängigkeit auch für Frauen möglich Diskussionen in der Beziehung - (Scheidung) Scheidungsrate hat sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt, von 6 auf 13 Prozent bezogen auf die ersten 5 Ehejahre (Schattovits ÖIF 1995) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii „Krise“ der Familie Kinder erhöhen das Armutsrisiko Von den kinderreichen Familien leben 44% im untersten Zehntel der Einkommensskala (durch Transfers: 36%) (Sonderauswertung der Europ. Haushalts-Panels Studie von 1998) Frauen übernehmen nach wie vor den größten Teil der un- bezahlten Arbeit Frauen arbeiten doppelt so viel unbezahlt wie Männer 1992: unbezahlte Familienarbeit 27 h pro Woche, (Gesamtarbeitszeit 51 zu 56 Stunden) (Befragung des BM Jugend und Familie 1992 auf Basis des Mikrozensus 1992 (25.000 Tagebuchauswertungen) Berufstätige Mütter ohne dementsprechende Infrastruktur – Mehrfachbelastung; zusätzliche Erschwernis für alleinerziehende Mütter Reduktion der Kinderanzahl pro Familie Vereinbarkeitsprobleme VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Von der Moderne zur Postmoderne Von der linearen Eindeutigkeit zur Vielfalt Das Ende der ‚großen Erzählungen‘ ‚Sustainable development‘ als letzte große Erzählung? Zunahme der kulturellen Heterogenität durch Auflösen von Standard-Biographien Zuname von Emanzipation Individualisierung / ‚disembedding‘ Ästhetisierung ( „die feinen Unterschiede“) Neuerlicher verstärkter Orientierung an Lebensstilen und sozialen Milieus zur sozialen Schließung VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Zunahme der Individualisierung Individualisierungsthesen nach Beck 1. die Auflösung gesellschaftlicher Strukturen (Klassenkulturen und Klassenbewusstsein, Geschlechts- und Familienrollen) mit der Folge, dass 2. Biographien selbst hergestellt werden müssen (Bastelbiographie); 3. es entstehen lebenslagenspezifische Formen von Arbeitslosigkeit und Armut; 4. Familien lösen sich auf in "Verhandlungsfamilien auf Zeit"; 5. der Einzelne wird zur lebensweltlichen Reproduktionseinheit des Sozialen, dabei werden 6. die Individuen zunehmend abhängig von staatlichen Institutionen (Bildung, Sozialpolitik), was insgesamt zu einem 7. historisch widerspruchsvollen Prozess der Vergesellschaftung von Individuen führt. (Beck 1995: 187-190) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Zeitstrukturen sind in Bewegung geraten Flexibilisierung der Arbeitszeit(en) (Tag, Woche, Monat, Jahr, Lebenszeit) Städte-Tourismus Flexibilisierung der Öffnungszeiten (24-Stunden Dienstleistungen sind Maschinen-Zeiten und Mc-Jobs) Die Fähigkeit, durch IuK-Technologien an mehreren Orten zu- gleich zu sein Überlagerungen der Zeitmuster im Raum: Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Raumstrukturen sind in Bewegung geraten Erwerbstätigkeit zu Hause? Teleheimarbeit, „neue Selbständigkeit“ Territorium wird zum Netzwerk von „Flüssen“ (flows) Leben und Arbeiten in der Nachbarschaft ( Vernetzung, Vertrauen, Projekte) Vermischung des Städtischen und des Ländlichen - Mobilität Die fordistische Dienstleistungsproduktion wandert ins Umland Siedlungsstrukturen verschwinden in der „Zwischenstadt“ Virtuelle Kontakte ergänzen die face-to-face-Kontakte VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Neue Zeit- und Raumstrukturen Projektbezogenes Arbeiten nimmt an Bedeutung zu unregelmäßiges Arbeiten (Arbeitsabläufe diktieren die Zeit) Verschwimmen von Freizeit und Arbeitszeit bei den „neuen Dienstleistern“ 24-Stunden-Dienstleistung Trotz aller Virtualität: Hohe Bedeutung der face-to-face- Kontakte für neue Dienstleister Herausbildung neuer regionaler und innerstädtischer Pro- duktionscluster Leben und Arbeiten im Grätzel „Global Village“? ( Vernetzung, Vertrauen, Projekte) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii 3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification 3.1 Soziale Ungleichheit 3.2 Segregation 3.3 Gentrification VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Definition „residenzielle Segregation / Ausgangsthesen Residenzielle Segregation = df. Konzentration von Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Gemeindegebietes“. Dabei ist die „ökonomische Segregation“ die „primärste und allgemeinste Form“; weitere Distinktions-Faktoren seien Sprache, Rasse und Kultur, die jedoch innerhalb „entsprechender ökonomischer Systeme wirksam“ seien (McKenzie 1974: 110). Residenzielle Segregation = df. die ungleichmäßige Verteilung der Wohnstandorte von sozialen Gruppen in einer Stadt (Friedrichs 1981: 34) Ausgangsthesen zur Segregation ⃞ ⃞ ⃞ ⃞ Segregation verhindert die Integration von ZuwanderInnen Je stärker ist die Segregation in einer Stadt ist, umso geringer sind die Stadt-bewohnerInnen integriert. oder zugespitzt: Das Ausmaß der Segregation ist ein Indikator für soziale Integration VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii oder: Städtebauliche Kohäsion ist ein Spiegelbild Segregation – der Ansatz seit den 1950er Jahren Segregation = df. Ungleiche Verteilung von sozialen Gruppen innerhalb eines Territoriums Residenzielle S. = df. Ungleiche Verteilung der Wohnstandorte bestimmter sozialer Gruppen im Territorium Konzentration = df. Überdurchschnittliche Häufung von sozialen Gruppen innerhalb eines Teil-Territoriums Soziale Gruppen = df. z.B. Schicht (Einkommen, Bildung, Berufsposition), Rasse, Ethnie, Haushaltsgröße und -form, Alter, soziales Milieu VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Konzept der Segregation Das Konzept der residenziellen Segregation steht am Anfang der Stadtsoziologie/Humangeografie und ist bis heute eines der zentralen Themen Ausgangspunkt (Max Weber, Georg Simmel ca. 1915): Wie funktionieren soziale Schließungsprozesse in einer modernen, sich zunehmend ausdifferenzierenden (Stadt-)Gesellschaft? Robert E. Park: Durch Rückzug in eigene Quartiere (‚natural areas‘), das Schaffen eigener Wertemuster (‚moral order‘) und durch klare Trennung zwischen dem „wir“ und „den Anderen“. Hans P. Bahrdt: Jede städtische Integration ist allenfalls partiell und sozial selektiv, d.h. man lässt sich auf „die Anderen“ nur dann und dort ein, wenn und wo es sinnvoll erscheint. Zeit- und Raumabhängigkeit VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Das Segregationskonzept - Ausgangslage Park: Die Segregation (sozial-räumliche Ungleichverteilung) ist die Widerspiegelung der Segmentation (gesellschaftliche Unterteilung/ Strukturierung). These: Je größer die (residenzielle) Segregation in einer Stadt ist, desto segmentierter (desintegrierter) ist die Gesellschaft. Die Integration von ZuwanderInnen (Ideal: ‚melting pot‘) kann – nach Park – nur erfolgen, indem die Segregation überwunden wird. Segregation ist umgekehrt jedoch die Voraussetzung zur (mittelfristigen) Integration ( race-relation-cycle) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii VO 280.156 Siedlungssoziologie Jens S. Dangschat & Alexander Hamedinger Der Ansatz über Segregations-Indices Die residenzielle Segregation wird über Indices gemessen 1. Index of Dissimilarity (Duncan & Duncan 1955) k ID = 1/2 i=1 2. ai _ bi A B ai, bi Bevölkerungszahl im Teilgebiet i A, B Bevölkerungszahl der Gruppen A/B im Gesamtgebiet Index of Segregation (Duncan & Duncan) IS Wie ID, aber ai und bi sind nun alle anderen als die betrachtete Gruppe A resp. B VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii 35 Der Ansatz über Segregations-Indices Logik des ID / IS Aufsummieren der Beträge der Abweichung der Anteile von Bevölkerungsgruppen in den einzelnen städtischen Teilgebieten vom gesamtstädtischen Durchschnitt Maß der ungleichen Verteilung der Wohnstandorte der Wohnbevölkerung Wertebereich Der Wertebereich reicht von 0 bis 100, wobei 0 = keine Segregation 100 = perfekte Segregation bedeutet. VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Der Ansatz über Segregations-Indices Interpretation X Prozent der Gruppe A müssen umziehen, damit eine Gleich-verteilung entsteht Je höher der Wert ist, desto weniger ist die Gesellschaft integriert. Probleme des ID / IS Abhängig von der Größe der Teilgebiete (je kleiner der gewählte Raumausschnitt ist, desto größer ist wahrscheinlich die Segregation) Hinter dem Gesamtwert können sich unterschiedliche Prozesse / Strukturen verbergen (Kommunikations- und Interaktionsbeziehungen werden nicht abgebildet!) Vorsicht beim Vergleich der Werte zwischen Städten VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii VO 280.156 Siedlungssoziologie Jens S. Dangschat & Alexander Hamedinger Ursachen-Schema der residenziellen Segregation ? Soziale Schließung Soziale Ungleichheit(en) ? ? ? Räumliche Zuweisungsprozesse ? Residenzielle Segregation ? Räumliche Ungleichheit(en) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Überlagerung von Dimensionen sozial-räumlicher Ungleichheit Vierfache gesellschaftliche Ausdifferenzierung … a) entlang der vertikalen Achse sozio-ökonomischer Ungleichheit (Armuts-Reichtums-Gegensätze), b) entlang der horizontalen Achse sozio-kultureller Ungleichheit (Wertemuster, soziale Milieus, Lebensstile) und c) entlang eines uneinheitlichen Bildes sozio-demografischen Ungleichheiten Altersaufbau Nationalität … die sozialen Ungleichheiten entlang der drei Dimensionen über-tragen sich … d) in (unterschiedliche ?) Segregationsmuster VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Vor- und Nachteile der residenziellen Segregation Herbert Gans (1960) Residenzielle Segregation ist schlecht ... 1. Verhindert Integration ( Kontakthypothese) 2. Benachteiligt soziale Gruppen durch einschränkende Wohn- und Wohnumfeldbedingungen Residenzielle Segregation ist gut ... 1. Sichert schrittweises Eingewöhnen im Aufnahmeland ( Kontakthypothese) 2. Nimmt den Anpassungsdruck 3. Bewahrt kulturelle und soziale Eigenart 4. Ein großer Teil der Wohngebiete ist „frei“ von sozialen „Problemfällen“ VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Segregation – der sozialökologische Ansatz Segregation ... ... ist das Ergebnis des Zusammenwirkens sozialer Ungleichheit und räumlicher Ungleichheit ... ist die Spiegelung sozialer Ungleichheit in den Raum ... ist ihrerseits eine Verstärkung der sozialen Ungleichheit durch die zusätzliche Benachteiligung der benachteiligten Bevölkerungsgruppen durch benachteiligende Wohn- und Wohnumfeldbedingungen … ist das Ergebnis des freiwilligen Rückzuges in die „eigene“ Community (soziale Schließung) (Dangschat 2013) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Eine residenzielle Segregation ist Folge von … Ursachen / treibende Kräfte residenzielle Segregation Soziale Ungleichheit Räumliche Ungleichheit Zuordnungsprozesse von Haushalten zu Wohnraum Prozesse sozialer Schließung VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Eine residenzielle Segregation ist Folge von … … und der Staat könnte intervenieren Ursachen / treibende Kräfte residenzielle Segregation Grad der Beeinflussbarkeit durch „Staat“ Soziale Ungleichheit Ja, über Arbeits‐ und Sozialpolitik Räumliche Ungleichheit bedingt über Stadt‐ und Regionalplanung Zuordnungsprozesse von Haushalten zu Wohnraum innerhalb der Marktlogik und ihrer Regulation Prozesse sozialer Schließung Ja, über selektiven Zuzugsstopp VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Trennlinien, die eine Stadt teilen Sozioökonomische Polarisierung (Einkommen, Vermögen, Bildung, Arbeitsplatzsicherheit) Soziodemografisches Auseinanderstreben (Haushaltstypen, Alter) Soziokulturelle Heterogenisierung (soziale Milieus, Lebensstile) Verorten der drei Ungleichheitsdimensionen (Hartz IV (in D), Themenwohnen, ‚gated communities‘, ‚ethnic villages‘) Diskurse (Integrationsherausforderungen und -hindernisse) Sprachlosigkeit und Nicht-Verstehen unter den AkteurInnen VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Kontakt- und Konflikthypothese negative Bewertung der Kontakte ? ? Anteil der „Anderen“ Verteidigung der eigenen Werte Konflikt mit den „Anderen“ Anzahl der Kontakte zu den „Anderen“ Re‐Ethnisierung ? misslungene Integration ? gelungene Positive Bewertung der Kontakte Integration ? ? ? Besseres Verstehen der „Anderen“ ? Übernahme der Werte den „Anderen“ Akkulturation VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii ? Völlige Identifizierung mit den „Anderen“ Assimilation VO 280.156 Siedlungssoziologie Jens S. Dangschat & Alexander Hamedinger Ebenen der Integration Integrationstyp Integrationsaspekt Ebene institutionell-funktionale Systemintegration gleiche staatsbürgerliche Rechte EU / Nation individuell-funktionale Systemintegration Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt, sowie zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen (ökonomisches und institutionalisiertes kulturelles Kapital) Stadtregion kommunikativ-interaktive Sozialintegration Teilhabe an öffentlichen Angelegenheiten, Sicherung der Grundnormen Stadtregion / Quartier expressiv-kulturelle Sozialintegration Binnenintegration in Gemeinschaften und Anerkennung dieser Gemeinschaften (soziales Kapital) Quartier Kognitive Individualintegration Sprache, Fertigkeiten, Verhaltenssicherheit, Normenkenntnis und Situationserkennung in der Aufnahmegesellschaft (kulturelles Kapital der Aufnahmegesellschaft) Individuum identifikative Individualintegration Überwindung der ausschließlich eigen-ethnischen und Akzeptanz der fremd-ethnischen Zugehörigkeitsdefinition sowie Loslösen von eigen-ethnischen Bräuchen und Akzeptanz fremd-ethnischer Bräuche (Akzeptanz ethnisch-spezifischen kulturellen Kapitals) Individuum VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Quelle: Dangschat (2000) Der Ortseffekt – der Große Unbekannte Struktur SOZIALE STRUKTUREN DES ORTES ‐ Ökonomisches Kapital ‐ Kulturelles Kapital ‐ Sozio‐demographische Strukturen (Alter, Kohorte, Sex, Haushaltsform) PHYSISCHE STRUKTUREN DES ORTES ‐ Infrastruktur ‐ Wohnbaustruktur ‐ ökonomische Struktur RAUM DER HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN Constraints Ressourcen „Hegemonie über die Köpfe“ (Vergesellschaftung) Soziale Netzwerke / Soziales Kapital Qualität der Intergruppen‐Beziehungen Habitus SOZIALES MILIEU / HABITUS DES ORTES Vergemeinschaftung Politische Kultur Soziales Klima ‐ Soziokultur ‐ Lebensentwürfe ‐ Selbstkonzepte ‐ Deutungskultur ‐ ‐ ‐ ‐ Wertemuster Sinnstrukturen Handlungsziele Bedürfnislaqen VERHALTEN, LEBENSWEISE, LEBENSSTILE Praxis interaktives Verhalten VU 273.055 kommunikatives Verhalten Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Herausforderungen Warum schweigen wir in der (gewollten?) alten Unübersichtlichkeit – Zur Notwendigkeit der Neubestimmung von Statistik und empirischer Sozialforschung ►Wir interpretieren sozialräumliche Zusammenhänge über den Wohn‐standort – warum? / für welchen Zweck? / Alternativen? ► Für wen ist das unmittelbare Wohnumfeld bedeutsamster Ort der Soziali‐sation? ► Mobility turn (Urry 2004) – Menschen in ihren Bewegungsmustern ( Sozialraumanalyse im öffentlichen Raum; vgl. Breitfuss et al. 2006) ► ‚Motilität‘ als Kapital im Bourdieuschen Sinne (Fehlinterpretation!) (Kaufmann et al. 2004) ► Wir akzeptieren eine völlig unzureichende Erfassung der Wohnbevöl‐ kerung (möglicherweise die schlechteste aller Fach‐Statistiken) – wie kann darauf eine wettbewerbsfähige Sozialwissenschaft aufgebaut werden? Wie kann eine (Stadt‐)Verwaltung steuern? ► Die Erforschung sozialer Ungleichheit liefert eine diziplinen‐schädigende Heterogenität: Es sollte das Ziel sein, sich auf ein Modell des „Jenseits“ zu einigen VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Gentrification Gentrification = df. Sonderform der residenziellen Segregation nach ökonomischen und kulturellern Kriterien (in innenstadtnahen Wohngebieten) … meist verbunden mit dem Aspekt der Verdrängung Deskriptive Phasenmodelle ► Doppelter Invasions-Sukzessions-Zyklus ► ‚Neighbourhood change‘-Modelle ► Erklärung über Angebotsmodelle ► ‚rent gap‘-Theorie, ► ‚value gap‘-Theorie ► Erklärung über Nachfragemodelle ► ► ► ► ► ► Demografische Aspekte (Baby-boomer) Geschlechter-Rollen Arbeitsmarkt-Effekte Konsummuster Wertemuster ( soziale Milieus) VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Gentrification Gentrification ist eine „Sonderform“ der Segregation, weil Zuzug „von außen“ (zentraler und zentrifugaler Prozess) Einkommensstärkere verdrängen Einkommensschwächere Die Bedeutung sozialen und kulturellen Kapitals wird deutlich Wird von Stadtverwaltungen und -planungsabteilungen tendenziell positiv gesehen (zumindest die ersten Phasen) Was ist Gentrification? Eine sinnvolle Aufwertungsstrategie? Ein Klassenkampf? Eine kulturelle Auseinandersetzung über die Renaissance der (Innen)Städte? VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Aufwertungsstrategie VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Der Klassenkampf Bewegungen: „Recht auf Stadt“ „Not in Our Name“ „Komm‘ in die Gänge“ Verdrängung, Vertreibung VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Renaissance der (Innen-)Städte VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Die Renaissance der (Innen-)Städte VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii Literatur Berger, Peter A., Michael Vester (Hrsg.) 1998: Alte Ungleichheiten, neue Spaltungen. Leske + Budrich, Opladen. Dangschat, Jens S. 2000: Segregation. In: H. Häußermann (Hrsg.): Großstadt – Soziologische Stichworte. Opladen: Leske + Budrich, 2. Aufl.: 209-221. Beck, Ulrich 1995: Die "Individualisierungsdebatte". In: Schäfers, Bernhard (Hrsg.) Soziologie in Deutschland. Entwicklung, Institutionalisierung und Berufsfelder, Theoretische Kontroversen. Opladen: Leske + Budrich: 185-198. Dangschat, Jens S. 2007: Soziale Ungleichheit, gesellschaftlicher Raum und Segregation. In: J.S. Dangschat & A. Hamedinger (Hrsg.): Lebensstile, Soziale Lagen und Siedlungsstrukturen. Hannover: ARL: 21-50. Friedrichs, Jürgen 1983: Stadtanalyse. Soziale und räumliche Organisation der Gesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag, 3. Aufl. Friedrichs, Jürgen 1998: Gentrification. In: Häußermann (Hrsg.) 1998: 57-66. Giesen, Bernhard 1991: Sozialer Wandel. In: Reimann, Horst, et al.: Basale Soziologie: Hauptprobleme, Opladen: Westdeutscher Verlag: 91-139, 4. Aufl. Hradil, Stefan 1987: Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft. Von Klassen und Schichten zu Lagen und Milieus. Leske + Budrich, Opladen. Wehling, Peter 1992: Die Moderne als Sozialmythos. Zur Kritik sozialwissenschaftlicher Modernisierungstheorien. Frankfurt am Main & New York: Campus. Weymann, Ansgar 1998: Sozialer Wandel. Theorien zur Dynamik der modernen Gesellschaft. Weinheim & München: Juventa. Zapf, Wolfgang (Hrsg.): 1969: Theorien des sozialen Wandels, Band 1 und 2. Köln & Berlin: Kiepenheuer & Witsch. VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013 Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii