Trends der gesellschaftlichen Entwicklung

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Trends der gesellschaftlichen Entwicklung
1. Der Wandel der Haushaltsformen
2. Der Wertewandel und seine Konsequenzen
3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification
Wohnen im gesellschaftlichen Wandel
2013
VU 273.055 Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013
Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii
1
Trends der gesellschaftlichen Entwicklung
1. Der Wandel der Haushaltsformen
2. Wertewandel und seine Konsequenzen
3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification
Wohnen im gesellschaftlichen Wandel
2013
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2
1. Der Wandel der Haushaltsformen
 Die bürgerlichen Normen werden zu gesamtgesellschaftlichen
Normen und erfassen zunehmend auch die Frauen.
 Die mit dem bürgerlichen Modell verbundene Trennung von Erwerbstätigkeit und privater Haushaltsführung kann aufgrund zu ungleicher
Verteilung von Chancen und Risiken und von gesellschaftlichem Ansehen nicht mehr durchgehalten werden.
 Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen führen zu einer Ausdifferenzierung der Haushaltsformen.
Diese Veränderungen sind nicht auf die Jugend beschränkt, die jungen
Menschen, deren Lebensentscheidungen noch offener sind werden
aber von den ökonomischen und persönlichen Anforderungen der
„neuen Zeit“ voll ergriffen.
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 Demographische Umstrukturierung (in Städten)
geringere Kinderzahl (Rückgang der Geburtenrate
Zunahme der Zahl der alten Menschen (“greying society”)
 Zunahme der Bedeutung von Migration
MigrantInnen bilden ethnische Gruppen mit spezifischen
kulturellen Praktiken aus - auch im Wohnen
 Familiale „patchworks“ – die neuen Haushaltsformen
Zunahme der Zahl der Singles und der DINKs
Zunahme der Zahl der Alleinerziehenden
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Ausdifferenzierung von Lebensstilen
Ausdifferenzierung in …
... soziale Milieus (Lebenslagen, Wertvorstellungen,
Präferenzstrukturen, Konsummuster) und in
… Lebensstile (Outfit, Verhalten, Szenen)
Zunahme kleinerer Haushalte

Zweipersonenhaushalte

Einpersonenhaushalte
Ausdifferenzierung der Haushaltsformen
Mit unterschiedlichen Standortpräferenzen nach Lage und Art der
Wohnung, unterschiedlichem Ausmaß an Flexibilität und Bindung
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Die Vielfalt der Funktionen des Wohnens nimmt zu
 Erwerbsarbeit wird zunehmend zurückverlagert
 24-Stunden Anwesenheit (durch Armut, Alter, Hausfrauisierung)
Die Bedeutung zentraler Standorte nimmt zu
Die Bedeutung des Wohnstandortes differenziert sich aus
 Angewiesen Sein - schlechte Ausstattung/Lage vs.
 „Startrampe“ - hohe Qualität / selektiv genutzt
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Die Haushalte werden kleiner:
Anzahl der
Privathaushalte
Durchschnittliche Anzahl der
Personen pro Haushalt
1961
2,3 Mio.
3,02
1998
3,2 Mio.
2,48
2001
3,3 Mio.
2,42
 Seit den 50er Jahren hat sich die Zahl der Einpersonenhaushalte
mehr als verdoppelt.
 Derzeit gibt es 3,2 Mio. Haushalte in Österreich, davon sind ca.
1 Mio. Einpersonenhaushalte.
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Die größte durchschnittliche Haushaltsgröße wird in der
Altersgruppe 40 bis 44 Jahre erreicht (2,9 Personen/Haushalt)
Die im Durchschnitt kleinsten Haushalte sind jene mit
 jungen (15-24 Jahre) 1,85 Personen und jene mit
 alten (70 Jahre und älter) Haushaltsvorständen (1,88
Personen).
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Gemeinschaftliches Wohnen
 Wohngemeinschaften
 „Familienersatzwohnen“
 ökonomische Aspekte
 Wohnprojekte
 Neues Verhältnis Gemeinschaft - Privatheit
Nichteheliche Lebensgemeinschaften
 Ehe auf Probe“ (bis zur Geburt von Kindern)
 Wachstumsraten bei den nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften
ohne Kinder hoch
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Alleinerziehende
 1993: 20% aller Wiener Familien mit Kindern unter 15 Jahren
(Österreich: 15%) sind Familien von Alleinerziehende
 Großteil der Alleinerziehenden sind Frauen (Wien: 84%, Ö: 87%)
 Meist Ergebnis von Scheidungen (1/2) oder Trennungen (1/4)
 Ein Großteil der Alleinerziehenden ist erwerbstätig.
 Das mittlere Einkommen von Alleinerzieherinnen liegt um 29% unter
dem durchschnittlichen Haushaltseinkommen unselbständig
Erwerbstätiger
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Einpersonenhaushalte (= Singles?)
 Kontinuierliche Zunahme (1991 ca. 1 Mio. Einpersonenhaushalte)
 Fast 45% der Menschen in Einpersonenhaushalten ist mindestens 65
Jahre (Daten aus der VZ 1991).
 Bis zum Alter von 55 Jahren gibt es gleich viele alleinlebende
Männer wie Frauen.
 Im Alter zwischen 55 und 65 Jahren gibt es doppelt so viele Frauen
wie Männer.
 Über 75 Jahren versechsfacht sich der Frauenanteil.
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Weibliche Einzelhaushalte sind meist Witwenhaushalte
 Fast 3/5 der weiblichen Einzelhaushalte werden von Frauen geführt, die
65 oder älter sind.
 Einpersonenhaushalte von Frauen sind meist Witwen (ledig an zweiter
Stelle, Scheidung an dritter).
 Männliche Einzelhaushalte sind häufig ein Übergangsstadium.
 Mehr als ein Drittel der alleinlebenden Männer ist jünger als 35 Jahre
alt.
 Einpersonenhaushalte von Männern sind meist Ledigen-Haushalte
(Scheidung und Verwitwung dahinter).
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 Die Gruppe der Einpersonenhaushalte reicht von noch alleinlebenden
jungen Menschen vor ihrer Familiengründungsphase über überzeugte Alleinlebende (sogenannte „echte Singles“) bis zu alleinstehenden Witwen.
 Der „Trend zum Singlehaushalt“ wird meist übertrieben.
 So sollte man lieber von einem „Trend zum Einpersonenhaushalt“
sprechen, denn diese Haushaltsform ist im Steigen begriffen, nicht zuletzt aufgrund demografischer Prozesse.
Ein Single …
 lebt alleine in einem Haushalt
 ist nicht verheiratet
 hat keine/n Lebenspartner/in
 hat keine Familie
(deutsches Jugendinstitut)
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Früher: überwiegend negativ bewertet
 Junggeselle
 Hagestolz
 Alte Jungfer
 Spätes Mädchen
Heute: ambivalent
 Freiheit
 Ungebundenheit
 Selbständigkeit
 Egoismus - unsolidarisch
 Einsamkeit
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Wie viele „echte Singles“ gibt es?
 8,9% aller 20-54 jährigen leben in Einpersonenhaushalten
 4,3% der 20-54 jährigen sind „Singles“
leben allein, sind nicht verheiratet und haben keinen
Lebenspartner (3,2% ledig, 1,1% geschieden)
 Von den 20-29 jährigen sind 5,7% Singles
 Von den 30 bis 39 jährigen 3,9%
 Von den 40 bis 49 jährigen 3,%
 Auch keine Familie: 1%
Analyse des ÖIF von 1997 Basis der VZ 1991
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2. Der Wertewandel und seine Konsequenzen
2.1
Wertewandel
2.2
Wandel der Familien
2.3
Individualisierung
2.4
Zeit- und Raumstrukturen
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Wertewandel
 Emanzipation
 Säkularisierung
 Wandel der Bedeutung der Ehe
 Werte- und Funktionswandel der Familie
 Individualisierung
 Flexibilisierung
Konsequenzen
 Zunahme von Wahlmöglichkeiten / Alternativen
 Revidierbarkeit biografischer Entscheidungen  Zwang zur
Entscheidung
 „Krise der Ehe“
 „Krise der Familie“
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Emanzipation
 Veränderung der Rollen von Frau ( Ausweitung)
Seit dem Ende der 60er Jahre wurde die „bürgerliche Arbeitswelt“
zunehmend auch von Frauen gelebt.
Die Anlässe und Ursachen hierfür:
 bessere Ausbildung
 befriedigendere Berufstätigkeit
 Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit der Frauen/Mütter verbes-
sert (Sozialstaat, Arbeitsmarkt)
 finanzielle Unabhängigkeit
 Übernahme der bürgerlichen Werte wie
 Selbstverwirklichung
 Individualisierung
 Leistungsdenken
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Säkularisierung
Verringerung der Verbindlichkeit kirchlicher Wertvorstellungen
 Reduktion allgemeingültiger Werte und Traditionen auf rechtlich
fest-gelegte Normen
 Zunahme individueller und gruppenspezifischer Werte
Wandel der Bedeutung der Institution „Ehe“
 Von der christlichen Vorstellung der Unauflöslichkeit der Ehe
zur Lebensabschnittspartnerschaft
 Durchsetzung des bürgerlichen Ideals der Liebes-Ehe bei allen
Schichten
 Folgen der sexuellen Revolution 1968
 Die „Auflösung der Ehe durch die Liebe“
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Funktionswandel der Institution „Familie“
 Von der ökonomischen Einheit zur emotionalen Zelle zum
 primären Ort der Kindererziehung
Zunehmende Bedeutung von
 emotionaler Stabilisierung
 Persönlichkeitsbildung (Psychologisierung der Gesellschaft)
 Erziehung und Ausbildung
 Freizeitgestaltung …
… in der Familie
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Individualisierung
Es zählen individuelle Entscheidungen und Leistungen
Früh schon auch für Kinder (Emanzipation, soziale Ungleichheit)
Gesellschaftliche Individualisierung auch für Frauen
Leben außerhalb einer Gemeinschaft (Familie oder Nachbarschaft)
möglich
Grundlage: materieller Wohlstand und Zwang zur überlokalen
Orientierung
Übernahme ehemals familiärer Sicherungs- und Erziehungs-leistungen
durch staatliche Institutionen
Marktvermittelter Zugang zu ehemals im Haushalt produzierten
Dienstleistungen und Güter
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Zunahme/Individualisierung von Wahlmöglichkeiten
 Steigende Bedeutung der Selbstverwirklichung (auch schon früh
im Leben)
 Folge: Zunahme der Entscheidungsmöglichkeiten und –zwänge
Zwang zum „gelungenen Leben“  Eigenverantwortung
Möglichkeit und Notwendigkeit zur Revidierbarkeit biographischer Entscheidungen
 „Bastelbiografie“
 freiwillig oder erzwungen
 … in vielen Bereichen: Partnerschaft, Ausbildung, Beruf
 Reflexivität
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„Krise“ der Ehen
 Liebes-Ehe statt ökonomisch basierter Ehe führt zunehmend
zur Auflösung von Ehen (Ansprüche steigen!!!)
 Bürgerliche Werte wie "Individualisierung, Leistungsdenken
(Leistung ist Einkommen für Erwerbsarbeit), Selbstverwirklichung“ werden auch für Frauen lebbar
 Bessere Ausbildung und befriedigendere Berufstätigkeit mit
finanzieller Unabhängigkeit auch für Frauen möglich
 Diskussionen in der Beziehung - (Scheidung)
Scheidungsrate hat sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt, von 6
auf 13 Prozent bezogen auf die ersten 5 Ehejahre
(Schattovits ÖIF 1995)
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„Krise“ der Familie
 Kinder erhöhen das Armutsrisiko
Von den kinderreichen Familien leben 44% im untersten Zehntel
der Einkommensskala (durch Transfers: 36%) (Sonderauswertung der
Europ. Haushalts-Panels Studie von 1998)
 Frauen übernehmen nach wie vor den größten Teil der un-
bezahlten Arbeit
Frauen arbeiten doppelt so viel unbezahlt wie Männer 1992:
unbezahlte Familienarbeit 27 h pro Woche, (Gesamtarbeitszeit 51 zu
56 Stunden) (Befragung des BM Jugend und Familie 1992 auf Basis des Mikrozensus
1992 (25.000 Tagebuchauswertungen)
 Berufstätige Mütter ohne dementsprechende Infrastruktur –
Mehrfachbelastung; zusätzliche Erschwernis für alleinerziehende Mütter
 Reduktion der Kinderanzahl pro Familie
 Vereinbarkeitsprobleme
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Von der Moderne zur Postmoderne
 Von der linearen Eindeutigkeit zur Vielfalt
 Das Ende der ‚großen Erzählungen‘
 ‚Sustainable development‘ als letzte große Erzählung?
Zunahme der kulturellen Heterogenität durch
 Auflösen von Standard-Biographien
 Zuname von Emanzipation
 Individualisierung / ‚disembedding‘
 Ästhetisierung ( „die feinen Unterschiede“)
 Neuerlicher verstärkter Orientierung an Lebensstilen und
sozialen Milieus zur sozialen Schließung
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Zunahme der Individualisierung
Individualisierungsthesen nach Beck
1. die Auflösung gesellschaftlicher Strukturen (Klassenkulturen und Klassenbewusstsein, Geschlechts- und Familienrollen) mit der Folge, dass
2. Biographien selbst hergestellt werden müssen (Bastelbiographie);
3. es entstehen lebenslagenspezifische Formen von Arbeitslosigkeit und
Armut;
4. Familien lösen sich auf in "Verhandlungsfamilien auf Zeit";
5. der Einzelne wird zur lebensweltlichen Reproduktionseinheit des
Sozialen, dabei werden
6. die Individuen zunehmend abhängig von staatlichen Institutionen (Bildung,
Sozialpolitik), was insgesamt zu einem
7. historisch widerspruchsvollen Prozess der Vergesellschaftung von Individuen führt. (Beck 1995: 187-190)
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Die Zeitstrukturen sind in Bewegung geraten
 Flexibilisierung der Arbeitszeit(en)
(Tag, Woche, Monat, Jahr, Lebenszeit)  Städte-Tourismus
 Flexibilisierung der Öffnungszeiten
(24-Stunden Dienstleistungen sind Maschinen-Zeiten und Mc-Jobs)
 Die Fähigkeit, durch IuK-Technologien an mehreren Orten zu-
gleich zu sein
 Überlagerungen der Zeitmuster im Raum: Die Gleichzeitigkeit
des Ungleichzeitigen
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Die Raumstrukturen sind in Bewegung geraten
 Erwerbstätigkeit zu Hause? Teleheimarbeit, „neue Selbständigkeit“
 Territorium wird zum Netzwerk von „Flüssen“ (flows)
 Leben und Arbeiten in der Nachbarschaft ( Vernetzung, Vertrauen,
Projekte)
 Vermischung des Städtischen und des Ländlichen - Mobilität
 Die fordistische Dienstleistungsproduktion wandert ins Umland
 Siedlungsstrukturen verschwinden in der „Zwischenstadt“
 Virtuelle Kontakte ergänzen die face-to-face-Kontakte
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Neue Zeit- und Raumstrukturen
 Projektbezogenes Arbeiten nimmt an Bedeutung zu
 unregelmäßiges Arbeiten (Arbeitsabläufe diktieren die
Zeit)
 Verschwimmen von Freizeit und Arbeitszeit bei den
„neuen Dienstleistern“
 24-Stunden-Dienstleistung
 Trotz aller Virtualität: Hohe Bedeutung der face-to-face-
Kontakte für neue Dienstleister
 Herausbildung neuer regionaler und innerstädtischer Pro-
duktionscluster
 Leben und Arbeiten im Grätzel „Global Village“?
( Vernetzung, Vertrauen, Projekte)
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3. Soziale Ungleichheit, Segregation, Gentrification
3.1
Soziale Ungleichheit
3.2
Segregation
3.3
Gentrification
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Definition „residenzielle Segregation / Ausgangsthesen
Residenzielle Segregation = df. Konzentration von Bevölkerungsgruppen innerhalb
eines Gemeindegebietes“. Dabei ist die „ökonomische Segregation“ die „primärste und allgemeinste
Form“; weitere Distinktions-Faktoren seien Sprache,
Rasse und Kultur, die jedoch innerhalb „entsprechender ökonomischer Systeme wirksam“ seien
(McKenzie 1974: 110).
Residenzielle Segregation = df. die ungleichmäßige Verteilung der Wohnstandorte
von sozialen Gruppen in einer Stadt (Friedrichs
1981: 34)
Ausgangsthesen zur Segregation
⃞
⃞
⃞
⃞
Segregation verhindert die Integration von
ZuwanderInnen
Je stärker ist die Segregation in einer Stadt ist,
umso geringer sind die Stadt-bewohnerInnen
integriert.
oder zugespitzt: Das Ausmaß der Segregation ist
ein Indikator für soziale Integration
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oder: Städtebauliche Kohäsion ist ein Spiegelbild
Segregation – der Ansatz seit den 1950er Jahren
Segregation
= df. Ungleiche Verteilung von sozialen Gruppen
innerhalb eines Territoriums
Residenzielle S.
= df. Ungleiche Verteilung der Wohnstandorte
bestimmter sozialer Gruppen im Territorium
Konzentration
= df. Überdurchschnittliche Häufung von sozialen
Gruppen innerhalb eines Teil-Territoriums
Soziale Gruppen = df. z.B. Schicht (Einkommen, Bildung, Berufsposition), Rasse, Ethnie, Haushaltsgröße und
-form, Alter, soziales Milieu
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Konzept der Segregation
Das Konzept der residenziellen Segregation steht am Anfang der Stadtsoziologie/Humangeografie und ist bis heute eines der zentralen Themen
Ausgangspunkt (Max Weber, Georg Simmel ca. 1915):
Wie funktionieren soziale Schließungsprozesse in einer modernen, sich
zunehmend ausdifferenzierenden (Stadt-)Gesellschaft?
Robert E. Park: Durch Rückzug in eigene Quartiere (‚natural areas‘), das
Schaffen eigener Wertemuster (‚moral order‘) und durch klare Trennung
zwischen dem „wir“ und „den Anderen“.
Hans P. Bahrdt: Jede städtische Integration ist allenfalls partiell und sozial selektiv, d.h. man lässt sich auf „die Anderen“ nur dann und dort ein,
wenn und wo es sinnvoll erscheint.  Zeit- und Raumabhängigkeit
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Das Segregationskonzept - Ausgangslage
Park: Die Segregation (sozial-räumliche Ungleichverteilung) ist die Widerspiegelung der Segmentation (gesellschaftliche Unterteilung/ Strukturierung).
These: Je größer die (residenzielle) Segregation in einer Stadt ist, desto
segmentierter (desintegrierter) ist die Gesellschaft.
Die Integration von ZuwanderInnen (Ideal: ‚melting pot‘) kann – nach Park
– nur erfolgen, indem die Segregation überwunden wird.
Segregation ist umgekehrt jedoch die Voraussetzung zur (mittelfristigen)
Integration ( race-relation-cycle)
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VO 280.156 Siedlungssoziologie
Jens S. Dangschat & Alexander Hamedinger
Der Ansatz über Segregations-Indices
Die residenzielle Segregation wird über Indices gemessen
1.
Index of Dissimilarity (Duncan & Duncan 1955)
k
ID = 1/2
i=1
2.
ai _ bi
A B
ai, bi Bevölkerungszahl im Teilgebiet i
A, B Bevölkerungszahl der Gruppen A/B im Gesamtgebiet
Index of Segregation (Duncan & Duncan) IS
Wie ID, aber ai und bi sind nun alle anderen als die betrachtete
Gruppe A resp. B
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35
Der Ansatz über Segregations-Indices
Logik des ID / IS

Aufsummieren der Beträge der Abweichung der Anteile von Bevölkerungsgruppen in den einzelnen städtischen Teilgebieten vom gesamtstädtischen
Durchschnitt

Maß der ungleichen Verteilung der Wohnstandorte der Wohnbevölkerung
Wertebereich
Der Wertebereich reicht von 0 bis 100, wobei
0 = keine Segregation
100 = perfekte Segregation
bedeutet.
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Der Ansatz über Segregations-Indices
Interpretation

X Prozent der Gruppe A müssen umziehen, damit eine Gleich-verteilung
entsteht

Je höher der Wert ist, desto weniger ist die Gesellschaft integriert.
Probleme des ID / IS

Abhängig von der Größe der Teilgebiete (je kleiner der gewählte Raumausschnitt ist, desto größer ist wahrscheinlich die Segregation)

Hinter dem Gesamtwert können sich unterschiedliche Prozesse / Strukturen
verbergen (Kommunikations- und Interaktionsbeziehungen werden nicht
abgebildet!)

Vorsicht beim Vergleich der Werte zwischen Städten
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VO 280.156 Siedlungssoziologie
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Ursachen-Schema der residenziellen Segregation
?
Soziale Schließung
Soziale Ungleichheit(en)
?
?
?
Räumliche Zuweisungsprozesse
?
Residenzielle Segregation
?
Räumliche Ungleichheit(en)
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Überlagerung von Dimensionen sozial-räumlicher Ungleichheit
Vierfache gesellschaftliche Ausdifferenzierung …
a) entlang der vertikalen Achse sozio-ökonomischer Ungleichheit
(Armuts-Reichtums-Gegensätze),
b) entlang der horizontalen Achse sozio-kultureller Ungleichheit
(Wertemuster, soziale Milieus, Lebensstile) und
c) entlang eines uneinheitlichen Bildes sozio-demografischen
Ungleichheiten
 Altersaufbau
 Nationalität
… die sozialen Ungleichheiten entlang der drei
Dimensionen über-tragen sich …
d) in (unterschiedliche ?) Segregationsmuster
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Vor- und Nachteile der residenziellen Segregation
Herbert Gans (1960)
Residenzielle Segregation ist schlecht ...
1. Verhindert Integration ( Kontakthypothese)
2. Benachteiligt soziale Gruppen durch einschränkende Wohn- und
Wohnumfeldbedingungen
Residenzielle Segregation ist gut ...
1. Sichert schrittweises Eingewöhnen im Aufnahmeland
( Kontakthypothese)
2. Nimmt den Anpassungsdruck
3. Bewahrt kulturelle und soziale Eigenart
4. Ein großer Teil der Wohngebiete ist „frei“ von sozialen
„Problemfällen“
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Segregation – der sozialökologische Ansatz
Segregation ...
... ist das Ergebnis des Zusammenwirkens sozialer Ungleichheit und räumlicher Ungleichheit
... ist die Spiegelung sozialer Ungleichheit in den Raum
... ist ihrerseits eine Verstärkung der sozialen Ungleichheit
durch die zusätzliche Benachteiligung der benachteiligten
Bevölkerungsgruppen durch benachteiligende Wohn- und
Wohnumfeldbedingungen
… ist das Ergebnis des freiwilligen Rückzuges in die „eigene“
Community (soziale Schließung)
(Dangschat 2013)
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Eine residenzielle Segregation ist Folge von …
Ursachen / treibende Kräfte residenzielle Segregation
Soziale Ungleichheit
Räumliche Ungleichheit
Zuordnungsprozesse von Haushalten zu Wohnraum
Prozesse sozialer Schließung
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Eine residenzielle Segregation ist Folge von …
… und der Staat könnte intervenieren
Ursachen / treibende Kräfte residenzielle Segregation
Grad der Beeinflussbarkeit durch „Staat“
Soziale Ungleichheit
Ja, über Arbeits‐ und Sozialpolitik
Räumliche Ungleichheit
bedingt über Stadt‐ und Regionalplanung
Zuordnungsprozesse von Haushalten zu Wohnraum
innerhalb der Marktlogik und ihrer Regulation
Prozesse sozialer Schließung
Ja, über selektiven Zuzugsstopp
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Trennlinien, die eine Stadt teilen
 Sozioökonomische Polarisierung (Einkommen, Vermögen,
Bildung, Arbeitsplatzsicherheit)
 Soziodemografisches Auseinanderstreben (Haushaltstypen,
Alter)
 Soziokulturelle Heterogenisierung (soziale Milieus, Lebensstile)
 Verorten der drei Ungleichheitsdimensionen (Hartz IV (in D),
Themenwohnen, ‚gated communities‘, ‚ethnic villages‘)
 Diskurse (Integrationsherausforderungen und -hindernisse)
 Sprachlosigkeit und Nicht-Verstehen unter den AkteurInnen
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Kontakt- und
Konflikthypothese
negative Bewertung der Kontakte
?
?
Anteil der „Anderen“
Verteidigung der eigenen Werte
Konflikt mit den „Anderen“
Anzahl der Kontakte zu den „Anderen“
Re‐Ethnisierung
?
misslungene Integration ?
gelungene Positive Bewertung der Kontakte
Integration ?
?
?
Besseres Verstehen der „Anderen“
?
Übernahme der Werte den „Anderen“
Akkulturation
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?
Völlige Identifizierung mit den „Anderen“
Assimilation
VO 280.156 Siedlungssoziologie
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Ebenen der Integration
Integrationstyp
Integrationsaspekt
Ebene
institutionell-funktionale
Systemintegration
gleiche staatsbürgerliche Rechte
EU / Nation
individuell-funktionale
Systemintegration
Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt,
sowie zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen
(ökonomisches und institutionalisiertes kulturelles Kapital)
Stadtregion
kommunikativ-interaktive
Sozialintegration
Teilhabe an öffentlichen Angelegenheiten,
Sicherung der Grundnormen
Stadtregion
/ Quartier
expressiv-kulturelle
Sozialintegration
Binnenintegration in Gemeinschaften und Anerkennung
dieser Gemeinschaften (soziales Kapital)
Quartier
Kognitive
Individualintegration
Sprache, Fertigkeiten, Verhaltenssicherheit,
Normenkenntnis und Situationserkennung in der
Aufnahmegesellschaft
(kulturelles Kapital der Aufnahmegesellschaft)
Individuum
identifikative
Individualintegration
Überwindung der ausschließlich eigen-ethnischen und
Akzeptanz der fremd-ethnischen Zugehörigkeitsdefinition
sowie Loslösen von eigen-ethnischen Bräuchen und
Akzeptanz fremd-ethnischer Bräuche
(Akzeptanz ethnisch-spezifischen kulturellen Kapitals)
Individuum
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Quelle: Dangschat (2000)
Der Ortseffekt – der Große Unbekannte
Struktur
SOZIALE STRUKTUREN DES ORTES
‐ Ökonomisches Kapital
‐ Kulturelles Kapital
‐ Sozio‐demographische Strukturen (Alter, Kohorte, Sex,
Haushaltsform)
PHYSISCHE STRUKTUREN DES ORTES
‐ Infrastruktur
‐ Wohnbaustruktur
‐ ökonomische Struktur
RAUM DER HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
Constraints
Ressourcen
„Hegemonie über die Köpfe“
(Vergesellschaftung)
Soziale Netzwerke / Soziales Kapital
Qualität der Intergruppen‐Beziehungen
Habitus
SOZIALES MILIEU / HABITUS DES ORTES
Vergemeinschaftung
Politische Kultur
Soziales Klima
‐ Soziokultur
‐ Lebensentwürfe
‐ Selbstkonzepte
‐ Deutungskultur
‐
‐
‐
‐
Wertemuster
Sinnstrukturen
Handlungsziele
Bedürfnislaqen
VERHALTEN, LEBENSWEISE, LEBENSSTILE
Praxis
interaktives Verhalten
VU 273.055 kommunikatives Verhalten
Wohnen im gesellschaftlichen Wandel SoSe 2013
Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii
Herausforderungen
Warum schweigen wir in der (gewollten?) alten Unübersichtlichkeit – Zur Notwendigkeit der Neubestimmung von Statistik und empirischer Sozialforschung
►Wir interpretieren sozialräumliche Zusammenhänge über den Wohn‐standort –
warum? / für welchen Zweck? / Alternativen?
►
Für wen ist das unmittelbare Wohnumfeld bedeutsamster Ort der Soziali‐sation?
►
Mobility turn (Urry 2004) – Menschen in ihren Bewegungsmustern (
Sozialraumanalyse im öffentlichen Raum; vgl. Breitfuss et al. 2006)
►
‚Motilität‘ als Kapital im Bourdieuschen Sinne (Fehlinterpretation!) (Kaufmann et al. 2004)
►
Wir akzeptieren eine völlig unzureichende Erfassung der Wohnbevöl‐
kerung (möglicherweise die schlechteste aller Fach‐Statistiken) – wie kann darauf eine wettbewerbsfähige Sozialwissenschaft aufgebaut werden? Wie kann eine (Stadt‐)Verwaltung steuern?
►
Die Erforschung sozialer Ungleichheit liefert eine diziplinen‐schädigende Heterogenität: Es sollte das Ziel sein, sich auf ein Modell des „Jenseits“ zu einigen
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Gentrification
Gentrification = df. Sonderform der residenziellen Segregation nach ökonomischen
und kulturellern Kriterien (in innenstadtnahen Wohngebieten)
… meist verbunden mit dem Aspekt der
Verdrängung
Deskriptive Phasenmodelle
►
Doppelter Invasions-Sukzessions-Zyklus
► ‚Neighbourhood change‘-Modelle
►
Erklärung über Angebotsmodelle
►
‚rent gap‘-Theorie,
► ‚value gap‘-Theorie
►
Erklärung über Nachfragemodelle
►
►
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►
►
►
Demografische Aspekte (Baby-boomer)
Geschlechter-Rollen
Arbeitsmarkt-Effekte
Konsummuster
Wertemuster ( soziale Milieus)
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Gentrification
Gentrification ist eine „Sonderform“ der Segregation, weil

Zuzug „von außen“ (zentraler und zentrifugaler Prozess)

Einkommensstärkere verdrängen Einkommensschwächere

Die Bedeutung sozialen und kulturellen Kapitals wird deutlich

Wird von Stadtverwaltungen und -planungsabteilungen
tendenziell positiv gesehen (zumindest die ersten Phasen)
Was ist Gentrification?

Eine sinnvolle Aufwertungsstrategie?

Ein Klassenkampf?

Eine kulturelle Auseinandersetzung über
die Renaissance der (Innen)Städte?
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Die
Aufwertungsstrategie
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Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii
Der Klassenkampf
Bewegungen: „Recht auf Stadt“
„Not in Our Name“
„Komm‘ in die Gänge“
Verdrängung, Vertreibung
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Die Renaissance der (Innen-)Städte
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Die Renaissance der (Innen-)Städte
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Jens S. Dangschat, & Silvia Forlatii
Literatur
Berger, Peter A., Michael Vester (Hrsg.) 1998: Alte Ungleichheiten, neue Spaltungen. Leske +
Budrich, Opladen.
Dangschat, Jens S. 2000: Segregation. In: H. Häußermann (Hrsg.): Großstadt –
Soziologische Stichworte. Opladen: Leske + Budrich, 2. Aufl.: 209-221.
Beck, Ulrich 1995: Die "Individualisierungsdebatte". In: Schäfers, Bernhard (Hrsg.) Soziologie
in Deutschland. Entwicklung, Institutionalisierung und Berufsfelder, Theoretische Kontroversen. Opladen: Leske + Budrich: 185-198.
Dangschat, Jens S. 2007: Soziale Ungleichheit, gesellschaftlicher Raum und Segregation. In:
J.S. Dangschat & A. Hamedinger (Hrsg.): Lebensstile, Soziale Lagen und Siedlungsstrukturen. Hannover: ARL: 21-50.
Friedrichs, Jürgen 1983: Stadtanalyse. Soziale und räumliche Organisation der Gesellschaft.
Opladen: Westdeutscher Verlag, 3. Aufl.
Friedrichs, Jürgen 1998: Gentrification. In: Häußermann (Hrsg.) 1998: 57-66.
Giesen, Bernhard 1991: Sozialer Wandel. In: Reimann, Horst, et al.: Basale Soziologie:
Hauptprobleme, Opladen: Westdeutscher Verlag: 91-139, 4. Aufl.
Hradil, Stefan 1987: Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft. Von
Klassen und Schichten zu Lagen und Milieus. Leske + Budrich, Opladen.
Wehling, Peter 1992: Die Moderne als Sozialmythos. Zur Kritik sozialwissenschaftlicher Modernisierungstheorien. Frankfurt am Main & New York: Campus.
Weymann, Ansgar 1998: Sozialer Wandel. Theorien zur Dynamik der modernen Gesellschaft.
Weinheim & München: Juventa.
Zapf, Wolfgang (Hrsg.): 1969: Theorien des sozialen Wandels, Band 1 und 2. Köln & Berlin:
Kiepenheuer & Witsch.
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