Von der Antike zum Mittelalter 350 - 750 • Soziale Strukturen • • • • Völkerwanderung: Auflösung der traditionellen germanischen und römischen Gesellschaftsstrukturen germanische Kulturen: neue Siedlungsgebiete im Römischen Reich, Expansion der Franken (Merowinger, Karl Martell), Grundherrschaft, Personenverbandstaat römische Kulturen: äußere Bedrohung innere Bedrohung Reichsteilung: Westrom/Ostrom (395). Westrom (bis 476): Absetzung des Kaisers (Romulus Augustulus) durch Odoaker. Ostrom (610-640): Verlust Ägyptens und Syriens, Schwächung der Senatsaristokratie Byzanz (bis 1453) Völkerwanderung (375-568) http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Roman_Republic_Empire_map_edited.gif Frankenreich um 750 Von der Antike zum Mittelalter 350 - 750 • Soziale Strukturen • • • • • Identitätskonzepte • • • • Heidentum Christentum Institutionalisierung und Etablierung des Christentums: Theodosius I.: Christentum als Staatsreligion (380) / Patrimonium Petri / Entstehung und Verbreitung monastischer Kultur: Benedikt von Nursia (529, Monte Cassino): ora et labora Christanisierung der Germanen. Frühphase der Völkerwanderung: Arianismus / seit dem 5. Jh. Katholizismus: Iren (um 450, St. Patrick), Franken (um 500, Chlodwig I.), Alamannen, Westgoten, Burgunder, Thüringerreich, Langobarden (um 650), Sachsen u.a ; iroschottische und angelsächsische Mission auf dem Festland (6.- 8. Jh.), Medien • • • Völkerwanderung: Auflösung der traditionellen germanischen und römischen Gesellschaftsstrukturen germanische Kulturen: neue Siedlungsgebiete im Römischen Reich, Expansion der Franken (Merowinger, Karl Martell), Grundherrschaft, Personenverbandstaat römische Kulturen: äußere Bedrohung innere Bedrohung Reichsteilung: Westrom/Ostrom (395). Westrom (bis 476): Absetzung des Kaisers (Romulus Augustulus) durch Odoaker. Ostrom (610-640): Verlust Ägyptens und Syriens, Schwächung der Senatsaristokratie Byzanz (bis 1453) Mündlichkeit Schriftlichkeit (lateinisch): Klosterkultur (Handschriften, Pergament) Literarizitätskriterien • • mündliche Kultur: mnemotechnische Funktionen (religiöse, kulturgeschichtliche Traditionen) schriftliche Kultur (lat.): Verschriftlichung des Rechts, Historiographie, interner Bedarf der Klosterkultur Merseburger Zaubersprüche Eiris sazun idisi sazun hera duoder suma hapt heptidun suma heri lezidun suma clubodun umbi cuoniouuidi: insprinc haptbandun inuar uigandun. Einst saßen Idisen saßen hier dorthin einige die Haft hefteten einige das Heer lähmten einige klaubten umher die Fesseln entspring den Haftbanden entfahr den Weiganden Einst setzten sich Frauen nieder, setzten sich nieder hier und dort. Einige banden Fesseln, einige hielten das Heer auf, einige nestelten an den Fesseln. Entspring Gefangener, den Banden, entschlüpf den Feinden. • • Phol ende uuodan uuorun zi holza. du uuart demo balderes uolon sin uuoz birenkit. thu biguol en sinthgunt, sunna era suister; thu biguol en friia, uolla era suister; thu biguol en uuodan, so he uuola conda: sose benrenki, sose bluotrenki, sose lidirenki: ben zi bena, bluot zi bluoda, lid zi geliden, sose gelimida sin. Phol und Wodan fuhren (vgl. inuar in MZ1) zu Holze. da ward dem Balders Fohlen sein Fuß verrenkt. da besang ihn Sinthgunt, (der) Sun(na) ihre Schwester; da besang ihn Frija, (der) Volla ihre Schwester; da besang ihn Wodan, so er wohl konnte: so die Knochenrenkung, so die Blutrenkung, so die Gliederrenkung: Knochen zu Knochen, Blut zu Blut, Glied zu Gliedern, so geleimt sie seien. • Phol und Wodan ritten ins Holz. Da wurde dem Fohlen Balders der Fuß verrenkt. Da besprach ihn Sinthgunt, die Schwester Sunnas, da besprach ihn Frija, die Schwester Vollas, da besprach ihn Wodan, wie nur er es verstand: Sei es Knochenverrenkung, sei es Blutverrenkung, sei es Gliedverrenkung: Knochen zu Knochen, Blut zu Blut, Glied zu Gliedern, so seien sie fest gefügt.