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Teilung des römischen Reichs in Westrom und Ostrom
Vor seinem Tod wollte Kaiser Theodosius I. noch eine neue Herrscherdynastie gründen. Er
teilte das römische Reich in West- und Ostrom ein und dies war 395 nach Christi. Die
Grenze zwischen den beiden Reichen verlief am Fluss Drina bzw. in Afrika an der großen
Syrte entlang. Das ist fast die gleiche Grenze zwischen den Gebieten von Octavian (1. röm.
Kaiser) und Marcus Antonius (röm. Politiker u. Feldherr).
Der erste Kaiser vom oströmischen Reich wurde Arcadius, der erst Geborene Sohn von
Theodosius I.. Vom weströmischen Reich war der erste Kaiser Honorius, der zweite Sohn
vom letzten Kaisers Rom. Die beiden Söhne waren noch sehr jung als sie zu Kaisern
gekrönt wurden Acardius war 17 Jahre und Honorius war erst 10 Jahre alt. Kaiser
Theodosius bat auf seinem Totenbett seinen erfolgreichsten Feldherrn Stilicho die
Vormundschaft für seinen jüngeren Sohn zu übernehmen.
Der Hauptsitz in Ostrom war in Konstantinopel (heute Istanbul) und in Westrom erst in
Mailand, dann in Ravenna und manchmal in Rom selbst.
Westrom
Honorius hatte keine Erfahrungen, wie man ein Kaiserreich herrscht und deshalb war diese
instabil. Das weströmische Reich hatte immer mehr unter den Angriffen der Barbaren zu
leiden, als Ostrom. Vandalen, Goten und Hunnen zerstörten das Reich immer mehr, sogar
Rom wurde mehrfach geplündert. Auf dem Kaiserthron wechselten sich schnell die
Gesichter. 12 ehrgeizige Kaiser und Usurpatoren waren es in 81 Jahren Herrschaft. Am
Ende war Westrom auf Italien und einige angrenzende Provinzen zusammengeschrumpft.
In dem Rest des ehemaligen Kaiserreich hatten längst Barbarenherrscher die Macht
übernommen. Im Jahre 476 stiftete der oströmisch Kaiser Zenon, den weströmischen
Feldführer Orestes an, um den weströmischen Kaiser Julius Nepos zu vertreiben, um das
gesamte Reich wiederherzustellen. Damit war das weströmische Reich gescheitert.
(Westrom) (Honorius)
Ostrom (Byzantinisches Reich):
Das Oströmische Reich währte über tausend Jahre (395-1453 n. Chr.) und wird heute oft
auch das Byzantinische Reich bezeichnet. Gleichzeitig galt dieses Reich über Jahrhunderte
hinweg als die stärkste Bastion des Christentums in der damaligen Zeit. Bis zum Ende
diente das oströmische Reich als Schutzschild Europas gegen die mächtige islamische
Welt. Mit militärischer Kraft, Diplomatie und Handel hielt es Jahrhunderte lang die ständigen
Expansionsgelüste verschiedener Völkergruppen des Orients in Schach. Zahlreiche Angriffe
der Hunnen, Germanen, Slawen, Osmanen und Perser konnten abgewehrt und damit das
kulturelle Erbe der römischen und griechischen Antike bewahrt werden.
Zeittafel
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527-565 - Kaiser Justinian erlangt zeitweise die Herrschaft über große Teile des
ehemaligen Westreiches (Italien, Nordafrika, Südspanien)
7./8. Jhd. - Araber erobern Syrien, Ägypten, Nordafrika und belagern Konstantinopel
(674-78, 718)
8./11. Jhd. - Der Bilderstreit zwischen Kirche und Kaiserhaus führt zu einer inneren
Krise des Reichs
867-1056 - Blüte des Reichs unter der Makedonischen Dynastie. Basileios II. bannt
die Gefahr durch die Bulgaren, nach seinem Tod versinkt das Reich in interne
Machtkämpfe
1071-73 - Die Seldschuken erobern den größten Teil Anatoliens
1204 - Plünderung Konstantinopels während des Vierten Kreuzugs, Balduin von
Flandern wird Kaiser des neuen Lateinischen Kaiserreichs
1261 - Wiederherstellung des Byzantinischen Reichs, jedoch nur als einer kleiner
Kleinstaat
1453 - Das Osmanische Reich erobert Konstantinopel
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