Religionen zwischen Tradition und Zukunft - EKHN

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Kettelerhaus
Hochschulpfarrer Dr. Siegfried Karl
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Gießen
29. September 2015
Religionen zwischen Tradition und Zukunft
Dialog über Vielfalt der Religionen dringend notwendig - Hochkarätiges Symposium
von KHG und Rat der Religionen –- Dr. Wolfgang Thierse, Dr. Diaa Rashid und FrankTilo Becher gehören zu den Sprechern
(Gießen). Angesichts der aktuellen Ereignisse hat die Katholische Hochschulgemeinde Gießen (KHG) gemeinsam mit dem Rat der Religionen im Kreise Gießen für das
dritte KHG-Symposium ein hochkarätiges Programm mit aktuellen Themen und namhaften Referenten zusammengestellt. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis von Religion
und moderner Gesellschaft in Deutschland. „Wir brauchen mehr Beschäftigung mit
und Kenntnis über andere Religionen“, davon sind Hochschulpfarrer Dr. Siegfried Karl
und der Geschäftsführer des Rates der Religionen im Kreis Gießen Bernd Apel überzeugt. „Das verdeutlichen uns die aktuellen Ereignisse.“ Eine der zentralen Zukunftsherausforderungen für Deutschland wird unser Verhältnis zu Flüchtlingen, Zuwanderung und Integration von Migranten sein. „Auch die Religionen sind in dieser sich ändernden Situation herausgefordert“, betonen sie. „Vor allem der Dialog über die Vielfalt der Religionen und ihre Werte ist dringend notwendig“.
Von der Veranstaltung erhoffen sich Hochschulpfarrer Karl und Pfarrer Apel einen Impuls für
den vertiefenden, breiten Dialog zwischen Gesellschaft, Kirchen, Religionen und Wissenschaft. Das Programm und die Referenten bieten dafür die Voraussetzungen. Zu den Refe-
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renten gehören der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. h.c. Wolfgang
Thierse, und die kirchenpolitischen Sprecher der Fraktionen von CDU, SPD und Grünen im
Hessischen Landtag sowie führende Fachleute für die Fragen Religionen, Weltkirche, Christentum und Islam. Eröffnet wird die Veranstaltung von Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind
Grabe-Bolz und dem Vorsitzenden der Islamischen Gemeinde Gießen Dr. Diaa Rashid.
Verhältnis von Religion und moderner Gesellschaft
Welche Erwartungen haben Politik und Gesellschaft an die Religionen? Und wie verhalten
diese sich zu den Erwartungen und unseren bürgerlichen Grundwerten? Was wird sich im
religiösen Gefüge und in unserer Gesellschaft zukünftig verändern? Diese Fragen werden in
drei Arbeitskreisen und in einer abschließenden Gesamtdiskussion erörtert.
Dr. Wolfgang Thierse wird zu Beginn der Veranstaltung in einem Impulsreferat die Frage
behandeln, wieviel Religion unsere Gesellschaft verträgt. Der erfahrene Berliner Politiker war
auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und 15 Jahre Stellvertretender
Vorsitzender der SPD-Bundespartei. Für ihn hat die Religion auch große Bedeutung für die
Politik. Was glaubt man in Deutschland? Einen aktuellen Blick auf die religiösen Bindungen
in Deutschland wird Dr. Thomas Petersen vom Institut für Demoskopie in Allensbach und
bekannt als FAZ-Autor in einem Arbeitskreis vorstellen. Unter dem Thema „Eindeutig mehrdeutig“ wird der Soziologe Prof. Dr. Michael Hochschild darstellen, wie die Religionen in Bewegung sind. Der Forschungsdirektor eines Instituts für postmodernes Denken in Paris gehört mit zu den interessanten Referenten. Die Auseinandersetzung mit der Krise der modernen Gesellschaft ist einer der Schwerpunkte des Instituts.
Brennpunkte des christlich-islamischen Dialogs
Von besonderer Aktualität wird ein zweiter Arbeitskreis sein, der aktuelle Fragen von Christentum und den Islam im Blick hat. Sie werden von hochkarätigen Referenten behandelt.
Zum einen ist es der Prorektor der renommierten Theologischen Hochschule St. Georgen in
Frankfurt, Prof. Dr. Dirk Ansorge, der sich forschungsmäßig unter anderem dem Thema
Christliche Theologie im Dialog mit Judentum und Islam widmet und zudem Mitglied der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche bei der Deutschen Bischofskonferenz ist. Die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Universität
Frankfurt, Prof. Dr. Susanne Schröter, wird in diesem Arbeitskreis auf die Frage eingehen,
wie modernisierungsfähig Religionen sind, zum Beispiel der Islam, und auch die Frage Radikalisierung behandeln. Geleitet werden diese Diskussionen vom Direktor der Katholischen
Akademie in Frankfurt und Leiter des Referats Weltreligionen, Prof. Dr. Joachim Valentin.
Wie ist das Verhältnis von Kirchen und Staat in Deutschland?
Ein dritter Arbeitskreis diskutiert Fragen des Verhältnisses von Religion, Politik und Staat.
Wie ist das Verhältnis von Kirchen und Staat in Deutschland? Welche Auswirkungen haben
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die Veränderungen in der Gesellschaft auf das Verhältnis von Kirche und Staat? Wie werden
diese Fragen von Sprechern verschiedener Parteien gesehen? Mit Interesse werden daher
die Stellungnahmen der kirchenpolitischen Sprecher der Fraktionen von CDU, SPD und den
„Grünen“ im Hessischen Landtag, nämlich von Ernst-Ewald Roth, Tobias Utter und Mathias
Wagner sein. Geleitet wird der Arbeitskreis vom Dekan des Evangelischen Dekanats Gießen, Pfarrer Frank-Tilo Becher.
Ein besonderer Dank von Pfarrer Dr. Karl gilt der Stadt Gießen und der Oberbürgermeisterin
Dietlind Grabe-Bolz für deren Unterstützung.
Die Teilnahme ist kostenlos, aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung
erwünscht. Das ausführliche Programm mit Hinweisen zu den Referenten und zur Teilnahme
ist in einem Flyer enthalten. Sie sind im Internet unter www.khg-giessen.de ab sofort abrufbar sowie bei den Veranstaltern, im Kirchenladen am Gießener Stadtkirchenturm und beim
Touristik-Büro von Gießen in der Kongresshalle am Berliner Platz erhältlich.
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