LABOR DR. HEIDRICH Petra Franke-Ehlert Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Laboratoriumsmedizin Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Frohn Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin, Immunologie Dr. med. Lana Harder Fachärztin für Humangenetik Dr. med. Jens Heidrich Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Hämostaseologie PATIENTEN-INFORMATION Chlamydien-Infektion Was sind Chlamydien und wie stecke ich mich mit Chlamydien an? Chlamydien sind kleine Bakterien, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Eine Ansteckung ist bei allen sexuellen Praktiken möglich und erfolgt über die Schleimhäute. Neugeborene können sich während der Geburt beim Durchtritt durch die mütterliche Scheide anstecken. Was machen Chlamydien? Männer mit einer Chlamydien-Infektion verbreiten die Krankheit zwar weiter, haben durch die Infektion aber selbst nur selten Beschwerden. Frauen dagegen haben ein deutlich höheres Risiko, durch Chlamydien eine Infektion zu erleiden, die sich über die Geschlechstorgane ausbreitet und im Extremfall sogar zu Unfruchtbarkeit führen kann. Tut eine Chlamydien-Infektion weh? Da Chlamydien bei 70 % der Frauen und 90 % der Männer keine Schmerzen oder andere Symptome auslösen, bleibt eine Infektion in der Regel völlig unbemerkt. Zu den in Einzelfällen beobachteten Symptomen gehört bei Männern eine Entzündung der Harnröhre: Es juckt oder brennt beim Wasserlassen. Frauen bemerken in seltenen Fällen vermehrten Ausfluss, Juckreiz oder Brennen während des Wasserlassens. Unbemerkte Entzündungen verkleben den Eileiter Chlamydien sind vor allem für junge Frauen gefährlich, denn der Genitaltrakt ist im jugendlichen Alter mit den zylindrisch geformten Zellen meist für die Bakterien besonders zugänglich. Auch sind die lokalen Abwehrkräfte in der Scheide noch unvollständig ausgebildet, besonders bei jungen Raucherinnen. So können die Chlamydien in die Gebärmutter wandern und dort eine Entzündung auslösen. Bleibt die Entzündung unbemerkt und unbehandelt, gelangen die Bakterien ggf. weiter hinauf in die Eileiter. Im Laufe von Jahren können die Eileiter verkleben und den Spermien den Weg in den Eierstock versperren. Viele Frauen in Deutschland sind wahrscheinlich auf diese Weise kinderlos geblieben. Risiko in der Schwangerschaft Chlamydien-Infektionen in der Schwangerschaft können selten eine Frühgeburt verursachen. Zudem steckt sich ein Großteil der Neugeborenen bei ihren infizierten Müttern während der Geburt mit Chlamydien an. Bindehaut- und Lungenentzündungen können die Folge sein. Deshalb werden in Deutschland seit 1995 alle Schwangeren auf Chlamydien untersucht. Wie werden Chlamydien nachgewiesen? Chlamydien sind sehr schwer anzüchtbar. Aber man kann sie in einer Urinprobe (ERSTSTRAHLURIN) oder aus einem Abstrich mit einer sogenannten PCR-Methode sicher nachweisen. Wer bezahlt diese Untersuchung? Während der Schwangerschaft ist der Chlamydien-Test eine Kassenleistung und Teil der normalen Schwangerschafts-Untersuchung. Die Kosten für einen Früherkennungstest bei beschwerdefreien Frauen werden einmal jährlich bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH, Stuvkamp 22 · 22081 Hamburg Telefon (0 40) 97 07 999 – 0 Geschäftsführer: Dr. Jens Heidrich Fax (0 40) 97 07 999 – 99 Amtsgericht Hamburg HRB 107 437 E-Mail [email protected] Steuernummer 43/739/00392 Internet www.labor-heidrich.de Konto Nr. 7972407 (BLZ 200 906 02) Deutsche Apotheker- und Ärztebank Hamburg (BIC: DAAE DEDD XXX) IBAN: DE06 2009 0602 0007 9724 07