LABOR DR. HEIDRICH & KOLLEGEN Labor Dr. Heidrich & Kollegen Stuvkamp 22 · 22081 Hamburg Prof. Dr. med. Matthias Maaß Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Dr. med. Robert Martin Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Fachabstammungsgutachter DGAB Dr. med. Lana Harder Fachärztin für Humangenetik Petra Franke-Ehlert Ärztin für Laboratoriumsmedizin in WB Dr. med. Jens Heidrich Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Hämostaseologie PATIENTEN-INFORMATION Chlamydien-Infektion Was sind Chlamydien und wie stecke ich mich mit Chlamydien an? Chlamydien sind kleine Bakterien, die in der Regel beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Eine Ansteckung ist bei allen sexuellen Praktiken möglich und erfolgt über die Schleimhäute. Neugeborene können sich während der Geburt beim Durchtritt durch die mütterliche Scheide anstecken. Was machen Chlamydien? Männer mit einer Chlamydien-Infektion verbreiten die Krankheit zwar weiter, haben durch die Infektion aber selbst nur selten Beschwerden. Frauen dagegen haben ein deutlich höheres Risiko, durch Chlamydien eine Infektion zu erleiden, die sich über die Geschlechstorgane ausbreitet und im Extremfall sogar zu Unfruchtbarkeit führt. Tut eine Chlamydien-Infektion weh? Da Chlamydien bei 70 % der Frauen und 90 % der Männer keine Schmerzen oder andere Symptome auslösen, bleibt eine Infektion in der Regel völlig unbemerkt. Zu den in Einzelfällen beobachteten Symptomen gehört bei Männern eine Entzündung der Harnröhre: Es juckt oder brennt beim Wasserlassen. Frauen bemerken in seltenen Fällen vermehrten Ausfluss, Juckreiz oder Brennen während des Wasserlassens. Unbemerkte Entzündungen verkleben den Eileiter Chlamydien sind vor allem für sehr junge Frauen gefährlich, denn deren Genitaltrakt weist vermehrt zylindrisch geformte Zellen auf, die die Bakterien bevorzugen. Auch sind die lokalen Abwehrkräfte in der Scheide noch unvollständig ausgebildet, besonders bei jungen Raucherinnen. So können die Chlamydien in die Gebärmutter wandern und dort eine Entzündung auslösen. Bleibt die Entzündung unbemerkt und unbehandelt, gelangen die Bakterien weiter hinauf in die Eileiter. Im Laufe von Jahren können die Eileiter verkleben und den Spermien den Weg in den Eierstock versperren. Viele Frauen in Deutschland sind auf diese Weise kinderlos geblieben. Risiko in der Schwangerschaft Chlamydien-Infektionen in der Schwangerschaft können eine Frühgeburt verursachen. Zudem steckt sich ein Großteil der Neugeborenen bei ihren infizierten Müttern während der Geburt mit Chlamydien an. Bindehaut- und Lungenentzündungen können die Folge sein. Deshalb werden in Deutschland seit 1995 alle Schwangeren auf Chlamydien untersucht. Wie werden Chlamydien nachgewiesen? Chlamydien sind sehr schwer anzüchtbar. Aber man kann sie in einer Urinprobe (ERSTSTRAHLURIN) oder aus einem Abstrich mit einer sogenannten PCR-Methode sicher nachweisen. Wer bezahlt diese Untersuchung? Während der Schwangerschaft ist der Chlamydien-Test eine Kassenleistung und Teil der normalen Schwangerschafts-Untersuchung. Die Kosten für einen Früherkennungstest bei beschwerdefreien Frauen werden einmal jährlich bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Telefon Fax E-Mail Internet (0 40) 97 07 999 – 0 (0 40) 97 07 999 – 99 [email protected] www.labor-heidrich.de Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH Geschäftsführer: Dr. Jens Heidrich Amtsgericht Hamburg HRB 107 437 Steuernummer 43/739/00392 Konto Nr. 7972407 (BLZ 300 606 01) Deutsche Apotheker- und Ärztebank Hamburg (BIC: DAAE DEDD XXX) IBAN: DE37 3006 0601 0007 9724 07