Einführung in die Topologie (SS 14) Bernhard Hanke Universität Augsburg 07.04.2013 Bernhard Hanke 1/7 Information zur Vorlesung Übungsgruppen: I Di 08:15–09:45 1010/L1 (Alagalingam) I Mi 14:00–15:30 1010/L1 (Wulff) I Fr 08:15–09:45 1010/L1 (Wulff) Bernhard Hanke 2/7 Metrische Räume und topologische Räume Definition Ein metrischer Raum ist ein Paar (X , d) bestehend aus einer Menge X und einer Abbildung d : X × X → R≥0 mit den folgenden Eigenschaften: Für alle x, y , z ∈ X gilt I d(x, y ) = d(y , x), I d(x, y ) = 0 ⇔ x = y , I d(x, z) ≤ d(x, y ) + d(y , z) (Dreiecksungleichung). Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 3/7 Beispiele I Der euklidische Raum (Rn , d) mit der euklidischen Metrik d(x, y ) := kx − y k. I Funktionenräume wie (C ([0, 1], R), d), die Menge der stetigen Abbildungen [0, 1] → R versehen mit der Metrik d(f , g ) := max |f (t) − g (t)| . t∈[0,1] I Ist (X , d) ein metrischer Raum, so trägt jede Teilmenge A ⊂ X eine (durch Einschränkung von d gegebene) induzierte Metrik. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 4/7 Beispiele I Der euklidische Raum (Rn , d) mit der euklidischen Metrik d(x, y ) := kx − y k. I Funktionenräume wie (C ([0, 1], R), d), die Menge der stetigen Abbildungen [0, 1] → R versehen mit der Metrik d(f , g ) := max |f (t) − g (t)| . t∈[0,1] I Ist (X , d) ein metrischer Raum, so trägt jede Teilmenge A ⊂ X eine (durch Einschränkung von d gegebene) induzierte Metrik. Definition Es seien (X , dX ), (Y , dY ) metrische Räume. Eine Abbildung f : X → Y heißt stetig, falls für jedes x ∈ X und jedes > 0 ein δ > 0 existiert mit dX (x, x 0 ) < δ ⇒ dY (f (x 0 ), f (x)) < . Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 4/7 Ist (X , d) ein metrischer Raum und x ∈ X , so definieren wir für alle > 0 die offene Kugel um x mit Radius B (x) := {p ∈ X | d(p, x) < } . Definition Eine Teilmenge U ⊂ X eines metrischen Raumes heißt offen, falls für alle x ∈ U ein > 0 existiert mit B (x) ⊂ U . Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 5/7 Ist (X , d) ein metrischer Raum und x ∈ X , so definieren wir für alle > 0 die offene Kugel um x mit Radius B (x) := {p ∈ X | d(p, x) < } . Definition Eine Teilmenge U ⊂ X eines metrischen Raumes heißt offen, falls für alle x ∈ U ein > 0 existiert mit B (x) ⊂ U . Lemma Ist (X , d) ein metrischer Raum, x ∈ X und > 0, so ist die offene Kugel B (x) ⊂ X eine offene Teilmenge des metrischen Raumes (X , d) im Sinne obiger Definition. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 5/7 Proposition Eine Abbildung f : X → Y zwischen metrischen Räumen ist genau dann stetig, falls für alle offenen Teilmengen U ⊂ Y das Urbild f −1 (U) ⊂ X offen ist. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 6/7 Proposition Eine Abbildung f : X → Y zwischen metrischen Räumen ist genau dann stetig, falls für alle offenen Teilmengen U ⊂ Y das Urbild f −1 (U) ⊂ X offen ist. Definition Ein topologischer Raum ist ein Paar (X , T ) bestehend aus einer Menge X und einer Menge T ⊂ P(X ) von Teilmengen von X mit den folgenden Eigenschaften. I ∅ ∈ T ,X ∈ T , I U, V ∈ T ⇒ U ∩ V ∈ T , S S ⊂ T ⇒ U∈S U ∈ T . I Die Elemente von T werden offene Teilmengen von X genannt. Eine Teilmenge A ⊂ X heißt abgeschlossen, falls X \ A offen ist. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 6/7 Beispiele I Die diskreten Topologie auf einer Menge X ist T = P(X ) (jede Teilmenge von X ist offen). I Die Klumpentopologie auf einer Menge X ist T = {∅, X }. I Die Menge der offenen Teilmengen in einem metrischen Raum (X , d) ist die von der Metrik induzierte Topologie. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 7/7 Beispiele I Die diskreten Topologie auf einer Menge X ist T = P(X ) (jede Teilmenge von X ist offen). I Die Klumpentopologie auf einer Menge X ist T = {∅, X }. I Die Menge der offenen Teilmengen in einem metrischen Raum (X , d) ist die von der Metrik induzierte Topologie. Definition Es sei (X , T ) ein topologischer Raum und A ⊂ X eine Teilmenge. Die Menge der Schnitte U ∩ A ⊂ A, wobei U ⊂ X offen ist, bildet eine Topologie auf A, die Unterraumtopologie, oder von T induzierte Topologie. Bernhard Hanke Metrische Räume und topologische Räume 7/7