Götter Mensch und Welt

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Götter
Der Hinduismus kenn viele Gottvorstellungen. Es gibt gute und böse Gottheiten. Sie
unterliegen dem ewigen Kreislauf von Entstehen und Vergehen.
Der Mensch fühlt sich von Mächten, über die er nicht verfügen kann, abhängig und
erfährt sie als göttlich. In den ältesten Schriften, den VEDEN, werden die Kräfte der
Natur wie Sonne und Mond, Himmel und Erde usw. als göttliche Wesen verehrt. Die
späteren Schriften sehen hinter der wahrnehmbaren Wirklichkeit ein letztes
unpersönliches Prinzip, das „Brahman“ genannt wird.
Die wichtigsten Erscheinungsformen Brahmans sind:
Brahma:
Schöpfer der Götter
Vishnu:
später an die Stelle Brahmans getreten
Shiva:
er ist grausam
Kali:
Göttin der Kriege, Seuchen, Erdbeben und Überschwemmungen
Hanuman:
der Affengott
Ganesha:
der Elefantengott
Mensch und Welt
Die Hindus glauben an die ewige Wiederkehr der Weltgeschichte. Weltentstehung
und Weltvernichtung wechseln einander ständig ab. (Samsara)
Das Moksha ist die Erlösung des Menschen, die auf verschiedene Arten erfolgen
kann:
Erlösung durch Taten: Riten, Opfer, Mantras (=heilige Worte) Gebete, Waschungen
Erlösung durch Erkenntnis (Jaina): Der Mensch soll auf Macht, Reichtum
verzichten. Durch die acht Stufen des Yoga kann der Mensch sein „Nichtwissen“
überwinden.
Erlösung durch Liebe (Bakhti)
Kasten und „Unberührbare“
Das wichtigste Merkmal des Hinduismus ist das System der Kasten. Hindu wird man
nicht durch ein Glaubensbekenntnis oder ein Aufnahmeritual wie etwa bei den
Christen oder Juden. Man wird in eine Kaste hineingeboren und ist dadurch Hindu.
Ürsprünglich gab es nur vier Kasten:
Brahmanen:
Kshatryas:
Vaishyas:
Shudras:
Priester und Gelehrte
Krieger, Adelige, Fürsten, Könige
Kaufleute, Handwerker und Bauern
Arbeiter und Handwerker mit niedriger Tätigkeit
Im Laufe der Zeit bildeten sich 3000 Unterkasten. Die Kastenordnung (Dharma)
bestimmt das Leben des Hindu.
Außerhalb der Kasten gibt es noch Inder, die als „unberührbar“ gelten. Sie waren
früher völlig rechtlos und leben auch heute noch in furchtbarer Armut.
Religiöses Leben
Für den Hindu ist das Leben von Geburt bis zum Tod von der Religion durchdrungen.
Dazu gehören Riten, Gebete, Opfer, Lesungen heiliger Texte, Waschungen,
Meditation und Fasten. In Tempeln, Kaufhäusern, Wohnungen und Fabriken werden
Götterbilder verehrt. Bei Festen werden sie in feierlichen Prozessionen
herumgetragen.
Benares ist die heilige Stadt des Todes. Wer in Benares stirbt, der wird für lange Zeit
von der Strafe der Wiedergeburt befreit und kommt im nächsten Leben in einer
höheren Kaste zur Welt.
Eine Besonderheit des Hinduismus ist die Verehrung der Kuh. Viele Hindus halten es
für frevelhaft eine Kuh zu töten und ihr Fleisch zu essen. Reiche Hindus spenden
Geld, um kranke und alte Tiere zu schützten.
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