Physikalisches Anfängerpraktikum 3 Universität Konstanz, WS 2011/12 Heißluftmotor & Kritischer Punkt John Schneider & Jörg Herbel Durchgeführt am 05.12.2011 & 12.12.2011 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Versuchsziele 4 2 Physikalische Grundlagen 2.1 Hauptsätze der Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Gasgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Das ideale Gas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Van der Waals-Gleichung . . . . . . . . . . . . 2.2.2.1 Maxwell-Gerade . . . . . . . . . . . . 2.3 Kritischer Punkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4 Joule-Thomson-Effekt & Inversionstemperatur . . . . 2.4.0.2 Linde-Verfahren . . . . . . . . . . . . . 2.5 Kreisprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5.1 Carnotscher Kreisprozess . . . . . . . . . . . . . 2.5.1.1 Wirkungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . 2.5.2 Stirlingscher Kreisprozess . . . . . . . . . . . . 2.5.2.1 Der Stirling-Motor . . . . . . . . . . . 2.6 Mechanische und elektrische Leistung, Wärmeäquivalente 2.6.1 Elektrisches und mechanisches Wärmeäquivalent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 5 5 5 6 7 8 8 9 9 12 12 13 15 15 3 Versuchsdurchführung „Heißluftmotor“ 16 3.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.2 Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4 Auswertung „Heißluftmotor“ 4.1 Stoffmenge und pV -Diagramme . . . 4.2 Betrieb als Kältemaschine . . . . . . 4.3 Betrieb als Wärmekraftmachine . . . 4.4 Mechanische und elektrische Leistung 4.5 Fehlerdiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 18 21 23 25 27 5 Versuchsdurchführung „Kritischer Punkt“ 28 5.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5.2 Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ 6.1 pV -Diagramm des kritischen Punkts . . . . . 6.2 Van der Waals-Konstanten, Stoffmenge und 6.3 Dampfdruckkurve . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4 Fehlerdiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inversionstemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 30 32 34 34 7 Fragen und Aufgaben „Heißluftmotor“ 35 8 Fragen und Aufgaben „Kritischer Punkt“ 37 9 Anhang 39 Messprotokolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2 Physikalische Grundlagen 1 Versuchsziele Im Versuch „Heißluftmotor“ werden wir eine auf thermodynamischen Prinzipien basierende, periodisch arbeitende Maschine, den Stirling-Motor, untersuchen und dessen verschiedene Arbeitsweisen betrachten. Im Versuch „Kritischer Punkt“ werden wir das pV-Diagramm eines Gases vermessen und den kritischen Punkt deselben bestimmen. 2 Physikalische Grundlagen 2.1 Hauptsätze der Thermodynamik Die Hauptsätze der Thermodynamik sind empirisch gewonnene, nicht beweisbare Aussagen über grundsätzliche Eigenschaften thermodynamischer Prozesse und Systeme. 1. Hauptsatz Wird einem System von außen die Wärmemenge Q zugeführt, kann sich zum einen die innere Energie U des Systems um U erhöhen (Temperaturanstieg), zum anderen kann sich das Volumen V des Systems gegen den herrschenden Druck p vergrößern. Das System verrichtet hierbei die Arbeit W . Daher gilt: Q = U W mit W < 0 (da das System Arbeit gegen eine äußere Kraft verrichtet). Dies ist die mathematische Formulierung des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik. In Worte gefasst: „Die Summe der einem System von außen zugeführten Wärme und der zugeführten Arbeit ist gleich der Zunahme seiner inneren Energie.“ ([3], S. 317). 2. Hauptsatz Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik trifft eine Aussage über natürlichen Wärmefluss. Er lautet nach [3], S. 320: „Wärme fließt von selbst immer nur vom wärmeren zum kälteren Körper, nie umgekehrt.“. 4 2 Physikalische Grundlagen 2.2 Gasgleichungen 2.2.1 Das ideale Gas Das Modell des idealen Gases ist das einfachste Gasmodell. Die Gasteilchen werden als Massenpunkte angenommen, welche sich frei bewegen können (es wirken also keine äußeren Kräfte ein). Stöße zwischen den Gasteilchen und mit Begrenzungen werden als vollständig elastisch modelliert. Innerhalb dieses Modells genügt das Gas folgener Zustandsgleichung: p·V =n·R·T (1) p ist hierbei der herrschende Druck, V das Gasvolumen, T die Gastemperatur, n [mol] die Stoffmenge und R die allgemeine Gaskonstante. Bei infinitesimaler Expansion des Volumens eines idealen Gases um dV gegen den äußeren Druck p leistet das System die Arbeit dW = p · dV . Daher lässt sich der 1. Hauptsatz der Thermodynamik für ein ideales Gas schreiben als: dU = dQ p · dV (2) 2.2.2 Van der Waals-Gleichung Die van der Waals-Gleichung erweitert die ideale Gasgleichung (1) um Korrekturterme, damit reale Gase besser modelliert werden können. Betrachet man die Gasatome als starre Kugeln mit dem Radius r, können sich zwei Kugelmitten nie näher als der Kugeldurchmesser d = 2r kommen. Daher gibt es ein „verbotenes Volumen“ Vver = 43 ⇡d3 = 8VA um jedes Atom mit dem Volumen VA , in das kein anderer Kugelmittelpunkt eindringen kann. Außerdem muss jedes Atom im Volumen V = L3 , L: Wandlänge der Begrenzung, den Mindestabstand r von den Begrenzungen einhalten. Befinden sich mehrere Atome im Volumen, steht dem 2. deshalb noch das das Volumen V2 = (L 2r)3 8VA , dem 3. das Volumen V3 = (L 2r)3 2·8VA und dem i-ten das Volumen Vn = (L 2r)3 (i 1)·8VA zur Verfügung. Befinden sich n Atome im Volumen, erhält man für das mittlere freie Volumen Vn pro Atom: n Vi = (L 2r) 3 1X (i 1) ·8Va ⇡ L3 n i=1 | {z } = 12 n(n 1) 1 5 4nVA 2 Physikalische Grundlagen Die letzte Näherung durch die Annahmen n 1, L r. Man muss demnach 340 entsteht 10. Wärmelehre in Gl. (1) von V den Term n · b = n · 4V subtrahieren. Um einen Korrekturterm für allgemeine GasgleichungA Komprimiert man z. B. bei T = 0 ◦ C 1 kontinuierlich von kleinen Dichten den Druck zu finden, betrachtet Kräfte. Im Gasin· T die auf die Atome wirkendenGas p · VM = Rman so folgt die gemessene Kurve p(V ) in d neren mitteln sich diese heraus, Randatome werden von den inneren fürKräfte 1 mol eines idealendie Gases modifizierenjedoch in die vandurch (10.107) beschriebenen Kurve in Abb der-Waals-Gleichung eines realen zumjedes PunkteRandatom A. Dann jedoch bleibt p ko angezogen, ohne dass dies kompensiert wird. Die Gases wirkende Kraft auf zum Punkte C. Danach steigt der Druck " ist proportional zur Dichte !der Atome im Gasinneren und damit zu rer n/VKompression . Die Kraftsehr aufsteil an und folgt a (10.125) p + 2 · (VM − b) = R · T , einigermaßen. VM eine Randvolumeneinheit, die mehrere Atome enthält, hängt von dervan-der-Waals-Kurve Dichte der Atome Der Grund für dieses von (10.125) ab 2 in der Randvolumeneinheit ist folglich zu Ein2 /V Verhalten . Man führt ist die daher im Punkte A beginnende · Va das vierfache wobei ab die und Konstante b = 4 · NAproportional gungWechselwirkundes CO2 -Dampfes. Entlang der Ger dera Nhängt im Molvolumen VM der A Moleküle den Korrekturfaktor a genvolumen · n2 /V 2 ein, von der Art und Stärke steigt der Anteil der Flüssigkeit ständig darstellt. gen zwischen den AtomenDer ab Verlauf und istderdaher eine Stoffkonstante. Mit Punkte diesen CKorrekturen das ganze Gas verflüssigt ist. Isothermen p(V ) für T = const A und C können also Gas und Flüssigkeit eines realen Gases, das durch (10.125) beschrieben erhält man aus Gl. (1) die van der Waals-Gleichung: wird, hängt vom Wert der Konstanten a und b und tig existieren (Koexistenzbereich). Der ste 0damit von der Gasart 1 ab. In Abb. 10.67 sind solche von p(V ) nach Erreichen des Punktes C lieg Vergleich mit Gasen sehr kleinen Kompress Isothermen⇣ für⌘CO 2 bei verschiedenen Temperaturen n 2sieht Bangegeben. Man C daraus, dass sie für hohe Tem- Flüssigkeiten (siehe Kap. 6 und 7). n·b )=n·R·T (3) @p + a · A · (V |{z} Um diesen Vorgang der Verflüssigung peraturen Gases ähnlich sehen | denen {zV } eines idealen Kovolumen −E p ), für tiefe Temperaturen (direkt über der zu beschreiben, müssen wir uns deshalb (E kin " Binnendruck den verschiedenen Aggregatzuständen (Pha Kondensationstemperatur) stark davon abweichen. Stoffe und ihren Phasenübergängen befasse Löst man (10.125) nach p auf, so erhält man a und b sind die stoffspezifischen, temperaturunabhängigen van der Waals-Konstanten. für eine konstante Temperatur T die Funktion p(V ) als Polynom dritter Ordnung, welche für genügend 10.4.2 Stoffe in verschiedenen Aggregatz 2 große Korrekturterme undnacht b in (10.125), d. h. 2.2.2.1 Maxwell-Gerade Löst man a/V Gl. (3) p auf, ergibt sich die Fkt. p(V ), für genügend tiefe Temperaturen T < Tk (a, b) so- Die verschiedenen Aggregatzustände (fe bei der V im Nenner wohl eingeht. Für feste erhält man daraus Isothermenschaar ein Maximum als T auch ein Minimum aufweisteinegasförmig) eines Stoffes nennt man seine P (Abb. 10.67). Wie sieht die Realität, d. h. der Vergleich in diesem Abschnitt untersuchen, unt (Isotherme: Kurven mit konstantem T ). Ist T ausreichend klein, hat wollen p(V ) ein Maximum mit dem Experiment aus? Bedingungen ein Phasenübergang flüssig und ein Minimum. Abb. 1 zeigt dies. mig, fest ↔ flüssig oder fest ↔ gasförmi kann und wann ein Stoff gleichzeitig in zwe Phasen im Gleichgewicht existieren kann. a) Dampfdruck und Flüssig–Gas-Gleichg Abbildung 1: Bringt man eine Flüssigkeit in ein abgeschlo fäß, das sie nur teilweise ausfüllt, so stell dass ein Teil der Flüssigkeit verdampft un Volumen oberhalb der Flüssigkeit eine D bildet, die einen Druck pS (T ) auf die Wän Flüssigkeitsoberfläche ausübt, dessen Größ MaxwellGerade Temperatur T abhängt. Die Abhängigkeit pS (T ) lässt sich m Abb. 10.68 gezeigten heizbaren Druckbe Thermometer und Manometer messen. Bei fester Temperatur T stellt sich ein Abb. 10.67. Van-der-Waals-Isothermen von CO2 für verIsothermenschaar nach der van der Waals-Gl. für CO2 aus [3], S. 340, selbst-pS (T ) ein, bei dem d Sättigungsdampfdruck schiedene Temperaturen ständig verändert. Der Kurvenverlauf zwischen den Punkten A und C entspricht allerdings nicht der 6 2 Physikalische Grundlagen Realität, falls p(V ) hier Extrema aufweist. Die Abweichung liegt darin begründet, dass das Gas anfängt, sich zu verflüssigen (flüssige und gasförmige Phase koexistieren hier), p bleibt in diesem Bereich konstant. Man löst dieses Problem mit der in Abb. 1 geustände 300/301 strichelten Maxwell-Geraden. Diese wird so eingezeichnet, dass die rötlich markierten Flächen, welche die mitist:der sind. Die Maxwell-Gerade enthalten EineKurve äußere einschließt, Einwirkung, diegleich eine Zustandslichkeit hängt die Verdampfungsenergie vonGerade Systems Folge hat, ruft eine Änderung ratur ab, einmal deswegen, weil sich diewahren Mo- änderung entspricht dem Verlaufdesvon p(V zur ) zwischen A und C. e mit der Temperatur ändern, zum zweiten, hervor, die den Zwang zu vermindern sucht. Bei Druckerrdampfungsenergie aus einem inneren und ei- höhung weicht das Eis dem Zwang durch Schmelzen aus, en Anteil besteht. Der kleinere äußere Anteil weil es dadurch sein Volumen verringern kann. verbraucht, das ursprüngliche Volumen (bei kg) auf das Volumen des Dampfes (bei Wasser- .. Koexistenz dreier Phasen 100 ○ C: l�kg) auszudehnen. Beim DruckPunkt 2.3 Kritischer 105 N m−2 wird die Arbeit gegen den äußeren Im p, T-Diagramm hat die Grenzlinie flüssig-gasförmig, V = 170 kJ�kg. Die innere Verdampfungsener- die Dampfdruckkurve, eine viel geringere Steigung als die Für ein bestimmtes T = Tkritfest-flüssig hat p(V(Schmelzdruckkurve). ) in Abb. 1 keine Extrema mehr, sondern die Beide müsindung der Molekularkräfte) ist also viel größer: Grenzlinie ○ sen sich auf also irgendwo treffen. Dieserder Treffpunkt kJ�kg. Bei 0 C hat Wasser λ = A, 2525B, kJ�kg, Punkte C von schrumpfen einen Sattelpunkt Kurveheißt zusammen. Dieser Punkt nimmt λ von auf kJ�kg ab. Bei 264 ○ C Tripelpunkt. Unterhalb und links von ihm gibt es kei○ heißt kritischer Punkt,nenerflüssigen wird beschrieben durchesTgeht Vkrit , die pkrit . Für Temperaturen krit ,von Zustand mehr, sondern ihm h λ = 614 kJ�kg, bei 374 C, der kritischen TemSublimationskurve aus, die den unmittelbaren Übergang Wassers, wird λ = 0.< T krit koexistieren feste und flüssige Phase, wenn man eine Flüssigkeit in einem gefest-gasförmig bezeichnet. Nach Clausius-Clapeyron hat schlossenen Behältnis erhitzt, weil durchimmer den steigenden Druck auch der Siedepunkt der die Sublimationskurve positive Steigung. Nur am xistenz von Festkörper und Flüssigkeit Tripelpunkt können alle drei Phasen im Gleichgewicht koverbleibenden erhöht wird und deshalb nicht die ganze Flüssigkeit zum hmelzen gelten ganznoch ähnliche Gesetze wie für Flüssigkeit existieren. Für H2 O liegt er bei , mbar und , ○ C, ○ Nur bei der Schmelztemperatur können Fest-verdampft. für CO2 beiDa , sich bar und −56ausdehnt, C. Die Molvolumina der sich ihre Dichte, wähgleichen Zeitpunkt diese verringert Flüssigkeit (Schmelze) im Gleichgewicht ko- drei Phasen sind natürlich am Tripelpunkt völlig verschiedieDichteänderung, des schon vorhandenen Gases steigt. der kritische erreicht, sind beide Schmelzen bedeutetrend i. Allg. den; daher entsprechen ihm in Ist der p, V-Ebene (Abb.Punkt . hme der Dichte, denn die regelmäßig angeord- rechts) drei Zustände und die sie verbindende Linie. Dichten gleich, flüssige und gasförmige Phase sind dann nicht mehr zu unterscheiden. hen im Kristall nehmen weniger Platz ein als Die drei Zweige des p, T-Diagramms trennen drei Geen in der Flüssigkeit. Bei den meisten Stoffen biete voneinander, Oberhalb der Temperatur Tkrit gibt inesdenen nur im noch eine Phase, die Gasphase. Allerdings Gleichgewicht nur je eine der Kristall in der Schmelze unter. Nur Eis und Phase existieren kann. In diesem Gebiet können p und T die beim Dichte des Gases viel höher sein als man normalerweise von Gasen erwarten dere Stoffe (Ge, Ga, kann Bi) zeigen Schmelinnerhalb gewisser Grenzen beliebig gewählt werden. Man chtezunahme: Die Kristalle in derdeshalb würde,schwimmen man spricht vonhabe einem überkritischen Fluid. sagt, derauch Zustand hier zwei Freiheitsgrade (in einemAbb. 2 veranschaulicht den kritischen wie Punkt. e Schmelztemperatur ist druckabhängig die ratur, nur weniger stark. Im p, T-Diagramm die Schmelzdruckkurve die Koexistenz von und Flüssigkeit im Gleichgewicht und trennt vom flüssigen Bereich. Beim Schmelzen eidie spezifische Schmelzenergie λ′ verbraucht, rren wird sie frei. Auch hier gilt die ClausiusGleichung ′ λ =T dp (vFl − vFest ) . dT schmelzen flüssig p fest flüssig fest T (.) gasförmig gasförmig sieden sublimieren mer positiv ist, muss die Schmelzdruckkurve en, wenn vFl > vFest wie bei den meisten Stofn fallen, wenn vFl < vFest wie beim Eis. Man T Eis bei konstanter Temperatur durch DruckV schmelzen. Dies ermöglicht das Wandern der nd den Schlittschuhlauf. ⊡ Abbildung 6.63 Zustandsdiagramm der drei Phasen mit KoAbbildung 2: Phasendiagramm eines Stoffes, dessen Dichte beim Schmelzen abnimmt (Regeliv folgt der Zusammenhang zwischen dp�dT existenzbereichen und Tripellinie. Die meisten Stoffe zeigen dieses aus [4], S. 301. Die Temperatur TkritSchmelzen, , oberhalb der es nur noch die ch aus dem Le Chatelier-Braunschen verhalten) Prinzip Verhalten des Schmelzbereichs (Ausdehnung beim GasphaseSchmelzkurve gibt, ist als Linie eingezeichnet. vor dem Zwang, das im zweiten Hauptsatz nachschwarze rechts geneigt) 7 2 Physikalische Grundlagen 2.4 Joule-Thomson-Effekt & Inversionstemperatur Expandiert ein Gas, ohne dabei gegen einen äußeren Druck arbeiten zu müssen, ist es trotzdem möglich, dass dieses sich dabei abkühlt. Dies geschieht, weil der mittlere Molekülabstand zwischen den Gasmolekülen vergrößert wird, es muss also Arbeit gegen die zwischenmolekularen Kräfte verrichtet werden. Dabei wird die potentielle Energie des System erhöht, dafür verringert sich die kinetische Energie der Gasmoleküle, wodurch die Temperatur sinkt. Dieses Phänomen heißt Joule-Thomson-Effekt, es tritt allerdings nur unterhalb einer bestimmter Temperatur auf. Um diese Temperatur zu ermitteln (siehe [3], S. 345), benötigt man die Hilfsgröße H = U + pV , Enthalpie genannt, wobei U die innere Energie des Gases, p der herrschende Druck und V das Gasvolumen ist. U = Ekin + Epot enthält die kinetische Energie der Gasteilchen, gegeben durch Ekin = 12 f · R · T (f ist eine unbekannte Geschwindigkeitsverteilungsfunktion) sowie einen Anteil Epot der potentiellen Energie, bewirkt durch den Binnendruck. Es gilt: ´V Epot = 11 a/V 2 dV = a/V1 , V1 ist hierbei das Volumen vor Beginn der Expansion (daran kann man ablesen, dass U bei realen Gasen volumenabhängig ist). Auflösen von Gl. (3) nach p und einsetzen in H liefert: H = RT · ✓ f V + 2 V b ◆ 2a = H(V, T ) V Der Joule-Thomson-Effekt tritt z.B. auf, wenn Gas adiabatisch (ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung) durch ein Drosselventil expandiert. Bei adiabatischen Expansionen ist H immer konstant, deshalb folgt: dH = @H @H dV + dT = 0 @V @T Umstellen nach dT liefert: dT = @H dV @V @H @T = (V bT 2a b)2 RV 2 f + VV b 2 ⇡ bRT 2a dV + 1 RV 2 f 2 Die letzte Näherung ergibt sich durch V b ) V b ⇡ V . Es folgt, dass dT < 0 gilt, 2a solange T < bR = TI ist. TI heißt Inversionstemperatur, ist sie unterschritten, kommt es zum Joule-Thomson-Effekt. 2.4.0.2 Linde-Verfahren Für Luft liegt die Zimmertemperatur bereits unterhalb der Inversionstemperatur, deshalb wird der Joule-Thomson-Effekt zur Abkühlung und 8 2 Physikalische Grundlagen Verflüssigung genutzt. Dies geschieht z.B. in einer Lindeschen Gasverflüssigungsanlage. Die Luft wird zunächst getrocknet, dann in einem Kühler vorgekühlt und erreicht schließlich ein Drosselventil, welches den Luftdurck vermindert und zu einer Expansion des Gases führt, wobei der Joule-Thomson-Effekt auftritt und die Temperatur sinkt. Nach Passieren des Ventils durchläuft die Luft diesen Zyklus erneut, wobei sie auf ihrem Rückweg zum Startpunkt weitere Luft, die das Drosselventil noch nicht passiert hat, zusätzlich kühlt (Gegenstromprinzip). Durch diesen Prozess sinkt die Gesamttemperatur im System immer weiter, bis die Luft in die flüssige Phase übergeht. Dieses Verfahren kann auch für Gase mit Inversionstemperaturen unterhalb der Zimmertemperatur genutzt werden, diese müssen dann allerdings entsprechend vorgekühlt werden. 2.5 Kreisprozesse Ein Kreisprozess ist ein Vorgang, bei dem ein System mehrere thermodynamische Zustände durchläuft, am Ende aber wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt. Man unterscheidet zwischen reversiblen und irreversiblen Prozessen. Erste können in beide Richtungen durchlaufen werden, letztere nicht. In der Makrophysik sind alle Prozesse irreversibel, reversible Presse können jedoch als idealisierte Grenzfälle derselben betrachtet werden. 2.5.1 Carnotscher Kreisprozess Der Carnotsche Kreisprozess ist ein Gedankenexperiment, bei dem ein thermodynamisches System eines idealen Gases 4 Phasen durchläuft, bis es wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgelangt. 1. Das System startet im Zustand 1, in welchem es durch die Größen V1 , p1 , T1 beschrieben wird. Durch eine isotherme Expansion gelangt es in den Zustand 2 mit V2 > V1 , p2 , T1 . Damit T konstant bleiben kann, muss dem System dabei die Wärmemenge Q1 aus einem äußeren Wärmereservoir zugeführt werden. Aus Gl. (2) folgt: dQ = p · dV . Die investierte Wärmemenge resultiert also gemäß dem 1. 9 2 Physikalische Grundlagen Hauptsatz. in Arbeit W12 des System gegen den äußeren Druck. Es gilt: Q1 = W12 = ˆV2 (1) p dV = R · T1 · ln V1 V2 V1 (4) n wurde hierbei auf 1 mol normiert. 2. Das System expandiert adiabatisch (dQ = 0) in den Zustand 3 mit den Größen V3 > V2 , p3 , T2 < T1 . Es gilt: dU = p · dV = W23 . Die negative Ausdehnungsarbeit W23 , welche das System verrichtet hat, wurde also auf Kosten der inneren Energie vollbracht: W23 = U = U (T2 ) U (T1 ) 3. Das System wird isotherm in den Zustand 4 mit V4 < V3 , p4 , T2 komprimiert. Damit T während der Kompression konstant sein kann, muss dem System die Wärmemenge Q2 < 0 entzogen werden. Man erhält für die am System verrichtete Arbeit analog zu Schritt 1: Q2 = W34 = R · T2 · ln V3 V4 4. Das System wird adiabatisch in den Ausgangszustand 1 komprimiert. Die dabei verrichtete Arbeit wird in die innere Energie des Systems investiert. Analog zu Schritt 2 gilt: W41 = U = U (T1 ) U (T2 ) Der gesamte Kreisprozess ist in Abb. (3) dargestellt. 10 2 Physikalische Grundlagen 10.3. Die H Abb. 10.51. Carnotscher Kreisprozess d. h., die in das System h ge ∆Q 1 ist gleich der Arb Expansion nach außen abg ∆Q 1 = −∆W12 = !V2 p V1 = R · T1 · ln(V2 /V 2. Schritt: Adiabatische Ex Zustand 3. Hier gilt: Abbildung 3: Ablauf des Carnotschen Kreisprozesses aus [3],S. 321. Die Isothermen sind dQ = 0 ⇒ dU = − p d die Kurven gleicher Temperatur, die Adiabaten sind die Kurven, bei denen das System keine Energie mit seiner Umgebung austauscht. Die nach außen abgegebe dehnungsarbeit ∆W23 ist Abb. 10.52. WärmeU(T2 ) − U(T1 ) der inneren austausch und Netto- Man kann eine Gesamtbilanz für die vom System gegen arbeitsleistung die Druckkraft ∆W verrichtete 3. Schritt: Isotherme Komp ∆W12 = ∆Wzum 34 − Nettobetrag Arbeit W aufstellen. Es gilt: W23 = W41 , daher zählen der Zustand 4. Analog zum 1 in einer Carnot-Maverrichteten Arbeit nur die isothermen Schritte. Man erhält:schine tieferen Temperatur T2 abg W = V1 V3 W12 + W34 = R · T1 · ln + R · T2 · ln V2 beim Startpunkt V4 1 wird Der Zustand des Systems durch die Zustandsgrößen (V1 , p1 , T1 ) beschrieben. gleich der am System gele ∆W34 = R · T2 · ln(V3 /V 4. Schritt: Adiabatische K Weiterhin gilt nach [3], S. Durch 321, dass für die adiabatischen eine man isotherme Expansion wird dasProzesse, System in welche in dendas Ausgangszustand 1 den neuen Zustand (V , p , T ) gebracht und gelangt in das System gesteckte A 2 2 1 4 in den Zustand 1 überführen, System vom Zustand 2 in den Zustand 3 und vom Zustand zum Punkt 2 im p-V -Diagramm. Bei dieser Expansion Zunahme seiner inneren En schreiben kann ( ist der sog.muss Adiabatenindex): dem System eine Wärmemenge ∆Q aus einem 1 ∆U = U(T1 ) − U(T2 ) . Wärmereservoir zugeführt werden, damit seine Tempe 1 ratur konstant 1 1 1 bleibt. T Danach T1 · V2 = T2 · V3 und = T2eine · V4adiabatische Gesamtbilanz. Da die beim 1 · V1 erfolgt Expansion in den Zustand 3 = (V3 , p3 , T2 < T1 ). Vom leistete Arbeit gleich der b Zustand 3 aus wird das System isotherm kompri- hineingesteckten Arbeit is Dividiert man diese Gl. durcheinander, erhält miert und gelangt zum man: Zustand 4 = (V4 , p4 , T2 ), wobei nur durch die isothermen ihm während der isothermen Kompression eine Wär- trag vom System abgegebe V2memenge V3 ∆Q entzogen V3 werdenV1muss, damit seine = =)2 ln = ln wir: V1Temperatur V4 V2 konstant V bleibt. Schließlich wird das Sys4 tem durch eine adiabatische Kompression wieder in ∆W = ∆W12 + ∆W34 Deshalb gilt: den Ausgangszustand 1 = (V1 , p1 , T1 ) zurückgebracht. = R · T1 · ln(V1 /V2 Eine solche gedachte, idealisierte Maschine, die einen V1 heißt Carnot-Maschine. V1 V1 Da für die adiabatischen Carnot-Prozess durchläuft, W = R · T1 · ln Wir wollen R · T2 ·nun ln die= beim R · (TCarnot-Prozess T2 ) · ln auf- gilt: (5) 1 V2 V2 V2 genommenen oder abgegebenen Wärmemengen und T · V κ−1 = T2 · V3κ−1 u Energienunter berechnen. Dies ist die Gesamtarbeit, mechanischen welche das System Aufnahme der Wärmemenge1 Q12κ−1 T1 · V1 = T2 · V4κ−1 , 1. Schritt: Isotherme Expansion vom Zustand 1 zum verrichtet hat. Abb. 4 zeigt dies. Zustand 2. Nach dem ersten Hauptsatz gilt wegen folgt durch Division beider T = const: V3 V2 = ⇒ ln(V3 /V4 ) dQ = p · dV , V1 V4 11 = R · T1 · ln( 2 Physikalische Grundlagen 2. Schritt: Adiabatisc Zustand 3. Hier gilt: dQ = 0 ⇒ dU = Abb. 10.52. Wärmeaustausch und Nettoarbeitsleistung ∆W = ∆W34 − ∆W12 in einer Carnot-Maschine Abbildung 4: Bilanz des Carnotsches Kreisprozesses aus [3], S. 321. Die nach außen abge dehnungsarbeit ∆W2 U(T2 ) − U(T1 ) der in 3. Schritt: Isotherme Zustand 4. Analog z tieferen Temperatur T gleich der am System ∆W34 = R · T2 · ln Der Zustand des Systems beim Startpunkt 1 wird 2.5.1.1 Wirkungsgrad Beim Kreisprozess Wärmemenge 4. Q 1 ) beschrieben. durchCarnotschen die Zustandsgrößen (V1 , pwird Schritt: Adiabatisc 1 , T1 die Durch eine isotherme Expansion wird das System den Ausgangszust aus einem externen Reservoir entnommen, welche i.A. verloren geht, dafürinwirdin die den neuen Zustand (V , p , T ) gebracht und gelangt in das System geste 2 2 1 ⌘ des Kreisprozesses definiert Nettoarbeit W verrichtet. Daher ist der Wirkungsgrad zum Punkt 2 im p-V -Diagramm. Bei dieser Expansion Zunahme seiner inner durch den Betrag des Quotienten aus System verrichteter Arbeit und benötigter Wärme: muss dem eine Wärmemenge ∆Q 1 aus einem ∆U = U(T1 ) − U Wärmereservoir zugeführt werden, damit seine TempeV1 R · (T T ) · ln 1 2 W ratur konstant T1 T2 eine adiabatische V2 bleibt. Danach ⌘= = = erfolgt 2 [0, 1] (6) Gesamtbilanz. Da die V1 Q1Expansion R ·inT1den · lnZustand 3=T (V1 3 , p3 , T2 < T1 ). Vom leistete Arbeit gleich V2 Zustand 3 aus wird das System isotherm kompri- hineingesteckten Arb miert zumUmwandlung Zustand 4 = (V , T2 ), wobei innur Der Wirkungsgrad ist ein Maß fürund diegelangt Güte der einer einedurch die isother 4 , p4Energieform ihm während der isothermen Kompression eine Wärandere durch den Kreisprozess. Gl. (6) zeigt, dass nur für T2 = 0 die komplette aufgetrag vom System abg memenge ∆Q 2 entzogen werden muss, damit seine wir: nommene Wärmeenergie in Temperatur Arbeit umgesetzt werden was also möglich ist. konstant bleibt.könnte, Schließlich wird nicht das SysMan kann durch einen Widerspruchsbeweis zum 2. Hauptsatz zeigen, dass es keine peritem durch eine adiabatische Kompression wieder in ∆W = ∆W12 + ∆ 1 =Wirkungsgrad (V1 , p1 , T1 ) zurückgebracht. odisch arbeitende Maschine den gibt,Ausgangszustand die einen höheren erzielt als eine solche, = R · T1 · ln(V Eine solche gedachte, idealisierte Maschine, die einen die den Carnotschen Kreisprozess umsetzt. Dies ist eine äquivalente Formulierung des Da für die adiabatisc Carnot-Prozess durchläuft, heißt Carnot-Maschine. 2. Hauptsatzes. Wir wollen nun die beim Carnot-Prozess auf- gilt: genommenen oder abgegebenen Wärmemengen und T1 · V2κ−1 = T2 · V3 mechanischen Energien berechnen. T1 · V1κ−1 = T2 · V4 2.5.2 Stirlingscher Kreisprozess 1. Schritt: Isotherme Expansion vom Zustand 1 zum Zustand 2. Nach dem ersten Hauptsatz gilt wegen Der Stirlingsche Kreisprozess ist Carnotschen sehr ähnlich, er arbeitet ebenfallsfolgt mitdurch Division b T = const: V3 V2 einem idealen Gas und ist reversibel. Er besteht ebenso aus vier reversiblen Phasen, = ⇒ ln(V dQ = p · dV , V1 V4 jedoch werden die zwei adiabaten Phasen des Carnotschen Kreisprozesses durch zwei isochore Phasen (Phasen mit konstantem Volumen) ersetzt. Dementsprechend ergibt sich ein p-V -Diagramm wie in Abb. 5. 12 len den Wärmeaustausch zwischen dem System (rot) und der Umgebung (weiß) andeuten. 2 Physikalische Grundlagen Isotherme Isochore ren heißen Teil (Ab unteren Teil. Dabei im Kolben, die mit sich beim Durchström erwärmen und diese strömen der kalten Lu abgeben. d) Ottomotor Der in vielen Autos während einer Period trope und zwei isoc Punkte 1 wird das Lu Abbildung 5: pV -Diagramm des Stirlingschen Kreisprozesses aus [3], S. 336, selbstständig verdichtet. Im Punkt verändert. verbrennt das Kraftst sich das Volumen pr Bei der isothermen Expansion von Zustand 1 nach Zustand 2 erhält das System die Explosion frei werde Wärmemenge Q1 , bei der isochoren Abkühlung, welche Zustand 2 in Zustand 3 überSystem zugeführt, un Punkt 3, bis dann d führt, gibt das System die Wärmemenge Q2 ab, dementsprechend sinkt die Temperatur Änderung der Wärm von T1 auf T2 . Da das System nun isotherm komprimiert wird, bleibt die Temperatur Die Abgase werden beim Übergang in den Zustand 4 konstant, weshalb im letzten Schritt wieder die Wärabgegeben, wodurch Abb. 10.63a–d. Kreisprozesse beim Stirling-Motor (a), Ottomemenge Q4 = Q2 zugeführt werden muss, um den Ausgangszustand zu erreichen. rend Q 2 abgegeben motor (b), Dieselmotor (c) und bei der Dampfmaschine (d). Die rote Kurve gibt den Druck p(V ) für Wasserdampf an Phasenerreicht Es tragen genau wie beim Carnotschen Kreisprozess nur die isothermen zur wird. Nettoarbeit, welche das System verrichtet, bei. Diese laufen in beiden Prozessen gleich ab, daher gelten auch für den Stirlingschen Kreisprozess Gl. (5) und (6). Der wichtige Unterschied zum Carnotschen Kreisprozess liegt darin, dass bei den isochor ablaufenden Vorgängen Wärme mit der Umgebung ausgetauscht wird. Dem Stirlingschen Kreisprozess muss zwei mal Wärme zugeführt werden, nämlich bei den Zuständsübergängen 1 ! 2 und 4 ! 1, dem Carnotschen Kreisprozess hingegen nur einmal. Gelingt es, Q2 zwischenzuspeichern und später als Q4 wieder zuzuführen, erreicht man den Wirkungsgrad des Carnotschen Kreisprozesses. 2.5.2.1 Der Stirling-Motor Eine technische Umsetzung des Stirlingschen Kreisprozesses gelingt mit dem Stirling-Motor. Natürlich existiert kein ideales Gas, welches vollständig dem Modell aus Abschnitt 2.2.1 genügt, daher kann keine vollständige Realisierung gelingen. Um ⌘ zu maximieren, werden als Wärmezwischenspeicher z.B. Metallspäne verwendet. Abb. 6 zeigt die Arbeitsweise eines Stirling-Motors. 13 2 Physikalische Grundlagen 10.3. Die Hauptsätze der Thermodynam Abb. 10.64. Stellung von Arbeits- u Verdrängerkolben bei den vier Abschn ten des Stirlingschen Kreisprozesses. D Energie zum Betrieb der Maschine w durch Heizung der oberen Wand aufg bracht Abbildung 6: Arbeitsweise eines Stirling-Motors aus [3], S. 337, welcher hier als Wärmekraftmaschine genutzt wird, s.u. Der Motor besteht aus dem Verdränger- und Der thermische Wirkungsgrad Kompres- f) Dampfmaschine dem Arbeitskolben, welche umhängt ⇡/2 vom phasenverschoben eine Welle antreiben. sionsverhältnis ab. Man erhält (siehe Aufgabe 10.12): In einer Dampfmaschine verläuft der Kreisproze 1 über zwei isentropisc , geheizt wird, verrichtet (10.123) er(Clausius-Rankine-Prozess) = 1 − die Wand Läuft der Motor,ηindem Arbeit (Antrieb der Wel(V1 /V2 )κ−1 und zwei isobare Teilprozesse ab (Abb. 10.63d). Vo le) durch Wärmezufuhr, es handelt sich dann um eine Wärmekraftmaschine. Esder fließt Ausgangspunkt 1 wird Wasserdruck durch wobei κ = C p /C V der Adiabatenindex ist. ne Pumpe isentropisch von p1 auf p2 erhöht. Dur hierbei Wärme von einem wärmeren in einen kälteren Bereich. Da der Kreisprozess reverWärmezufuhr bei konstantem Druck wird das Wass ZAHLENBEISPIEL sibel ist, kann man auch die Wand erwärmen, indem man die Kurbelwelle in umgekehrte verdampft, sodass das Volumen bis zum Punkte 3 e V /V = 9, κ = 9/7 ⇒ η = 0,44. pandiert. Der heiße Dampf treibt einen Kolben bz 1 2 Richtung, also entgegen dem Uhrzeigersinn, antreibt. In diesem Fall ist der Umlaufsinn eine Turbine an. Er entspannt sich isentrop und erreic der p-V -Kurve in Abb. 5 umgekehrt, dementsprechend ändertden sich auch4, das Vorzeichen Punkt wo durch Kühlen (Wärmeabfuhr) d Dampf kondensiert und der Ausgangszustand erreic in Gl. (5), der Motor wird als Kraftwärmemaschine genutzt. Hierbei fließt Wärme von e) Dieselmotor wird. Die rote Kurve in Abb. 10.63d gibt einen Teil d einem kälteren in einen wärmeren Bereich. Man spricht von einer Wärme-/Kältepumpe van-der-Waals-Kurve p(V ) für Wasserdampf an. Inn Beim Dieselprozess (Abb. 10.63c) werden zwei isen- halb dieser Kurve können Wasserdampf und flüssig oder -maschine, trope, wennein man den Motor explizit dazu nutzt, die Wand zu heizen (in diesem isobarer und ein isochorer Prozess durch- Wasser gleichzeitig existieren (siehe Abschn. 10. laufen. Im Punktdie 1 wird die Luft angesaugt und bisBereichs Fall hält man typischerweise Temperatur des kälteren konstant) bzw. Links von der Kurve gibtwenn es nur die flüssige Pha zum Punkt 2 isentropisch komprimiert. Jetzt wird rechts davon nur die Gasphase. man mit diesemDieselkraftstoff den kälteren Bereich der kühlt hält man dann die Temeingespritzt, nicht(typischerweise explosionsartig verbrenntBereichs wie beimkonstant). Otto-Motor, In sondern langsamer peratur des wärmeren beiden Fällen soll der Motor dazu dienen, (es gibt keine die Explosion initiierende elektrische g) Wärme-Kraftwerke ein Temperaturgefälle zu verstärken.sodass Die Kältemaschine entzieht dem kälteren Reservoir Zündkerzenentladung!), das Volumen bis zum Wärme-Kraftwerken wirdab, Wärme erzeugt dur Punkt isobar expandiert, die Verbrennung die Wärmemenge Q2 3und gibt an den wo wärmeren Bereichaufeine Ingrößere Wärmemenge hört. Das Volumen expandiert nun isentropisch bis zum Verbrennen von Öl, Kohle oder Gas (fossile Bren die Wärmepumpe hingegen führt dem wärmeren Wärmemenge Q1 zu und Die Wärmeenerg oder durch Kernspaltung. Punkt 4, wo das Auslassventil öffnet undReservoir sich damit diestoffe) der Druck p plötzlich auf Außendruck im Punkt 1 stammt bei den fossilen Brennstoffen aus der bei d heizt dieses dadurch. Oxidation freiwerdenden Reaktionswärme, die im W erniedrigt. 14 2 Physikalische Grundlagen 2.6 Mechanische und elektrische Leistung, Wärmeäquivalente Die mechanische Leistung Pmech ist die zeitliche Ableitung der verrichteten Arbeit. Es gilt: dW F · dr Pmech = = =F ·v dt dt Handelt sich um eine Drehbewegung um eine Achse (z. B. bei einem Motor), die mit der Winkelgeschwindigkeit ! und dem Radius r ausgeführt wird, gilt: Pmech = F · v = F · ! · r = M · ! = 2⇡ · M · ⌫ ⌫ ist hierbei die Frequenz der Drehung, also die Drehzahl. Die elektrische Leistung Pel ist das Produkt aus angelegter Spannung U und fließendem Strom I: Pel = U · I Wird I über einen definierten ohmschen Widerstand gemessen, kann man wegen I = U/R schreiben: U2 Pel = R 2.6.1 Elektrisches und mechanisches Wärmeäquivalent Bevor das SI-System als internationales Einheitensystem festgelegt wurde, verwendete man als Maßeinheit der Wärmemenge 1 große Kalorie = 1 kcal = 1000 cal. Dies ist die Wärmemenge, welche benötigt wird, um 1 kg Wasser der Temperatur 14,5 °C auf 15,5 °C zu erwärmen. Erhitzt man Wasser mit einem Tauchsieder, kann man aus der Temperaturänderung die zugeführte Wärmemenge Q bestimmen (man kann z.B. 1 kg Wasser von 14,5 °C auf 15,5 °C erwärmen, also genau die Wärmemenge 1 kcal zuführen). Unter Kentniss der dabei aufgwendeten elektrischen Energie Wel kann man daraus das elektrische Wärmeäquivalent WÄel errechnen (Wert entnommen aus [3], S. 291): WÄel = Q [cal] cal = 0, 23885 Wel [W · s] W·s Man erhält dadurch einen Umrechnungsfaktor zwischen der den Einheiten Kalorien 15 3 Versuchsdurchführung „Heißluftmotor“ und W s. Analog dazu ist das mechanische Wärmeäquivaltent WÄmech definiert: WÄmech = Q [cal] cal = 0, 23885 Wmech [N · m] N·m Wmech ist hierbei mechanische Arbeit, die geleistet wurde, um Wasser zu erwärmen (z.b. Reibung an einem Wasserbehältnis mit hoher Wärmeleitfähigkeit). Da im SI-System 1 W·s = 1 N·m = 1 J ist, gilt WÄel = WÄmech . 3 Versuchsdurchführung „Heißluftmotor“ 3.1 Aufbau Das zentrale Element des Versuchsaufbaus war ein kompakter Heißluftmotor (StirlingMotor) mit pV -Sensorbox, Motor- bzw. Generator-Einheit und Drehmomentmesser. Siehe hierzu Abbildung 7. Die Sensorbox war mit einem PC verbunden und ließ sich mit der Cassy Lab-Software auslesen. Der Zylinder des Motors war mit zwei dünnen Thermoelement-Messfühlern am vorderen und hinteren Teil ausgestattet, welche an ein Digital-Thermometer gekoppelt waren. Zudem stand ein Multimeter zur Strom- und Spannunsmessung, ein variabler Widerstand, sowie eine mechanische Stoppuhr bereit. Mit einem einfachen Spiritusbrenner ließ sich außerdem der hintere Teil des Zylinders erhitzen. Abbildung 7: Beispielhafter Aufbau des Heißluftmotors. Entnommen aus [2], selbstständig verändert. 16 3 Versuchsdurchführung „Heißluftmotor“ 3.2 Ablauf Als erstes notierten wir den aktuell-herrschenden Luftdruck in den Versuchsräumlichkeiten. Im ersten Versuchsteil verwendeten wir den Stirling-Motor als Kältemaschiene bzw. Wärmepumpe. Hierzu verbanden wir die externe Motoreinheit über einen Riemen mit dem Stirling-Motor und nahmen mehrere pV -Diagramme auf, sobald sich eine möglichst konstante Temperatur eingestellt hatte. Zudem notierten wir die Drehzahl ⌫, sowie Betriebsspannung U und Stromstärke I des externen Motors. Im zweiten Versuchsteil verwendeten wir den Motor als Wärmekraftmaschine. Dazu montierten wir die Skala zur Messung des Drehmoments und entfernten die Motor/Generator-Einheit. Daraufhin zündeten wir den zuvor gewogenen Spiritusbrenner, gleichzeitig starteten wir auch die Stoppuhr und heizten den hinteren Teil des Zylinders, bis sich wiederum eine konstante Temeratur eingependelt hatte. Durch die Erhitzung nahm die Wärmekraftmaschine ihre Arbeit auf und wir speicherten mehrere pV -Diagramme und notierten die Drehzahl. Als nächstes montierten wir den Drehmomentmesser. Hierbei 1 zogen wir die Schraube so fest, dass sich die Drehzahl auf ungefähr 500 min verringerte. Wir nahmen schließlich die beiden Temperaturwerte T1 und T2 , die Drehzahl und das wirkende Drehmoment M sowie mehrere pV -Diagramme auf. Danach bestimmten wir die mechanischen Leistung in Abhängigkeit von der Drehzahl . Hierzu belasteten wir die Maschine mit 10 verschiedenen Drehmomenten und notierten die resultierdenen Drehzahlen. Zuletzt bestimmten wir noch die elektrische Leistung in Abhängigkeit zur Drehzahl. Dabei ersetzten wir die Drehmomentmessvorrichtung wieder durch die Motor-/Generator-Einheit, welche nun als Generator fungieren sollte. Den Stromkreis belasteten wir außerdem noch mit dem variablen Widerstand. Daraufhin bestimmten wir die Motorspannungen, sowie die Drehzahlen für 10 verschiedene Widerstände zwischen 300 ⌦-10 ⌦. Zuletzt wogen wir den Spiritusbrenner erneut. Die Messwerte sind dem Messprotokoll zu entnehmen. 17 4 Auswertung „Heißluftmotor“ 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Zur Auswertung des Versuchs werden wir zunächst die Stoffmenge des am Versuchsablauf beteiligten Gases bestimmen. Daraufhin werden wir uns den aufgenommenen pV Diagramme widmen und dann den Betrieb als Kälte- und Wärmekraftmaschine genau beleuchten. Hierzu werden wir jeweils verschiedene Wirkunsggrade berechnen. Zum Abschluss werden wir noch das Verhalten der mechanischen und elektrischen Leistung in Beziehung zur Drehzahl betrachten. 4.1 Stoffmenge und pV -Diagramme Die am Kreisprozess beteiligte Stoffmenge das Gases ergibt sich unter Annahme eines ideales Gases aus Gl. (1): pV RT Die Werte für p und V lassen sich aus den aufgezeichneten Diagrammen ablesen. Da wir die Diagramme in drei verschiedenen Variationen aufgenommen haben und sich aus jedem Diagramm jeweils die Kombinationen (Tmax , pmax , Vmin ) und (Tmin , pmin , Vmax ) herauslesen lassen, erhalten wir 6 Werte für n. Diese sind zusammen mit dem Mittelwert und der Standardabweichung in Tabelle 1 aufgeführt. Da der Volumen-und der Drucksensor jeweils nur Spannungswerte UV , Up aufgenommen hat, müssen diese noch in die richtigen Größen umgerechnet werden. Die Formeln hierzu sind in der Versuchsanleitung ([5]) angegeben mit: n= 1 cm3 V = 32 cm + · UV 50 mV 1 hP a p = pLabor + · Up 2 mV 3 Wobei wir zur Versuchszeit pLabor = 956, 5 hPa gemessen haben. 18 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Kombination Tmax , pmax , Vmin Tmin , pmin , Vmax 1 2 3 1 2 3 Temperatur [K] 303,15 410,75 440,15 290,35 340,15 334,65 Druck [hPa] 1140,5 1149,0 1161,5 798,0 792,0 775,5 Volumen [cm3 ] 32,04 32,04 32,04 44,28 44,28 44,30 Mittelwert STABW Stoffmenge [mol] 0,0014 0,0011 0,0010 0,0015 0,0012 0,0012 0,0012 0,0002 Tabelle 1: Die bestimmten Stoffmengen aus den aufgenommenen Diagrammen für Kältema- schine, unbelastete und belastete Wärmekraftmaschine sowie der berechnete Mittelwert samt Standardabweichung. Mit Hilfe der berechneten Stoffmenge und der idealen Gasgleichung (1) lässt sich nun der ideale Verlauf des Stirling-Prozesses bestimmen. Diesen Verlauf haben wir zusammen mit unseren Messwerten für alle drei Gebrauchsweisen des Motors in Abbildung 8 bis 10 dargestellt. Abbildung 8: Die umgerechneten Messwerte und der ideale Verlauf des Kreisprozesses der Kältemaschine. Erstellt mit QtiPlot. 19 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Abbildung 9: Die umgerechneten Messwerte und der ideale Verlauf des Kreisprozesses der unbelasteten Wärmemaschine. Erstellt mit QtiPlot. Abbildung 10: Die umgerechneten Messwerte und der ideale Verlauf des Kreisprozesses der belasteten Wärmemaschine. Erstellt mit QtiPlot. 20 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Alle gemessenen Verläufe ähneln sich in ihrer abgerundeten Form. Sie unterscheiden sich zum Teil sehr deutlich von dem idealen Verlauf. Die Abweichungen kommen unter anderm durch störende Effekte wie Reibung und Wärmeverluste zustande. Auch müssen wir davon ausgehen, dass die Temperatur während der Messung nicht durchgehend konstant war. Die real geleistete Arbeit (eingeschlossene Fläche) ist im Kältemaschinenbetrieb in etwa so groß wie die des idealen Kreisprozesses. Im Betrieb als Wärmemaschine ist die geleistete Arbeit und somit die Leistung des Motor ein gutes Stück geringer als der Theoriewert. Die gemessenen Verläufe für die unbelastete und belastete Wärmemaschine entsprechen in etwa unseren Erwartungen. Der Verlauf der Kältemaschine weicht jedoch vom Druck her sehr stark vom idealen Verlauf ab. Dies hängt damit zusammen, dass wir den gemittelten Wert für die Stoffmenge verwendet haben, im Kältemaschinenbetrieb war diese jedoch deutlich größer als der Mittelwert. 4.2 Betrieb als Kältemaschine Um später den idealen, elektrischen und thermodynamischen Wirkungsgrad berechnen zu können, benötigen wir zunächst einige Größen, welche wir nun bestimmen und in Tabelle 2 zusammenfassen. Für den elektrischen Wirkunsgrad benötigen wir die aufgewendete Arbeit Wel des externen Elektromotors. Diese erhalten wir mit folgender Formel: UI ⌫ Die einzelnen Werte für U , I und ⌫ sowie deren Fehler sind im Messprotokoll zu finden. Für den Gesamtfehler erhalten wir nach Fehlerfortpflanzung folgende Formel: Wel = Pel · t = Wel = I U UI U+ I+ 2 ⌫ ⌫ ⌫ ⌫ Der ideale Wirkungsgrad lässt sich später aus der aufgewendeten Arbeit Wideal und der an der kalten Seite entzogenen Wärme Qideal des idealen Stirlingsprozesses errechnen. Die Arbeit erhalten wir nach Gl. (5) mit (da diese Gl. auf ein 1 mol normiert ist, muss noch mit n multipliziert werden): 21 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Wideal = nR T · ln ✓ Vmax Vmin ◆ (7) Prinzipiell sind alle hier vorhandenen Größen ⇣ ⌘fehlerbelastet. Um die Rechnung jedoch Vmax zu vereinfachen, nehmen wir für R und ln Vmin keinen Fehler an, da diese im Vergleich zu den anderen Fehler sehr gering sind. Der Fehler ergibt sich somit zu: Wideal = R T · ln ✓ Vmax Vmin ◆ n + nR · ln ✓ Vmax Vmin ◆ T (8) Die an der oberen Isotherme entzogene Wärme lässt sich folgendermaßen berechnen: Qideal = nRT1 · ln ✓ V2 V1 ◆ (9) Wobei T1 die Temperatur der oberen Isotherme ist. Der Fehler berechnet sich analog zu Gleichung 8. Als letztes bestimmen wir noch die im realen Prozess aufgewendete Arbeit W ⇤ und entzogene Wärme Q⇤ . Diese erhalten wir durch numerische Integration über einen Zyklus mit dem Programm StirlingCalculator 1.1.1. Aus den Werten lassen sich nun die Wirkungsgrade bestimmen: ⌘ideal = ⌘real = ⌘el = Qideal Wideal Q⇤ W⇤ Q⇤ Wel Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Q [J] Ideal 1,02 Real 1,09 Elektrisch 1,09 Q [J] W [J] 0,22 -0,04 -0,04 0,33 W [J] ⌘ 0,01 24,77 31,14 0,04 3,35 ⌘ 11,27 0,36 Tabelle 2: Die berechneten Größen und die daraus resultierenden Wirkungsgrade. 22 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Die Ergebnisse, die wir erhalten haben, können wir nur bedingt als gelungen ansehen. Zu erwarten wäre ein deutlich kleinerer reale Wirkungsgrad, was jedoch nicht unserem Ergebnis entspricht. Es zeigt sich, dass der ideale Wert mit einem sehr großen Fehler behaftet ist. Für den realen Wert konnten wir leider keinen Fehler explizit angeben, jedoch ist diese Größe auch fehlerbehaftet. Die falschen Ergebnisse können also mit großen Messungenauigkeiten und Temperaturschwankungen erklärt werden. Das Ergebniss für den elektrischen Wirkungsgrad scheint plausibel, da er im Vergleich zu den anderen beiden wie erwartet am geringsten ist. 4.3 Betrieb als Wärmekraftmachine Auch hier benötigen wir für die Berechnung der Wirkungsgrade die entsprechenden Größen. Die Ergebnisse sind in Tabelle (3) niedergeschrieben. Als erstes bestimmen wir die mittlere Heizleistung PH des verwendeten Brenners. Die verbauchte Menge Ethanol betrug m = 23, 2 ± 0, 1 g, die Heizdauer t = 4188 ± 5 s. Der Heizwert von Ethanol entnehmen wir aus der Versuchsanleitung: H = 27 MJ/Kg. Die mittlere Heizleistung berechnet sich dann zu: PH = PH = mH t ✓ H m+ t m t t ◆ Hieraus lässt sich aufgewendete Wärmeenergie pro Zyklus bestimmen: PH ⌫ PH PH = + 2 ⌫ ⌫ ⌫ QH = QH Die zugeführte Wärme und die verrichtete Arbeit des idealen Kreisprozesses lassen sich analog zu Gl. (9) und (7) berechnen. Auch die Fehler berechnen wir analog. Man muss jedoch beachten, dass sich in den Gleichungen jeweils das Vorzeichen umdreht. Die realen Pendants berechnen wir wieder numerisch mit der oben genannten Software. 23 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Zuletzt wird noch die geleistete mechanische Arbeit Wmech benötigt. Diese erhalten wir mit dem Drehmoment M über folgenden Zusammenhang: Wmech = 2⇡M Wmech = 2⇡ M Die Wirkungsgrade lassen sich mit folgenden Formeln berechnen: ⌘ideal = ⌘real = ⌘mech = ⌘H = ⌘gesamt = Wideal Qideal W⇤ Q⇤ Wmech Q⇤ W⇤ WH Wmech WH Wobei ⌘H den thermischen Wirkungsgrad bezeichnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle (3) zusammengefasst. Q [J] Ideal -1,378 Real -1,177 Mechanisch -1,177 Thermisch -9,650 Gesamt -9,650 Q [J] W [J] 0,302 0,237 0,125 0,069 0,364 0,125 0,364 0,069 W [J] 0,008 0,003 0,003 ⌘ 0,172 0,106 0,059 0,013 0,007 ⌘ 0,043 0,002 0,000 0,001 Tabelle 3: Die berechneten Größen und die daraus resultierenden Wirkungsgrade. Es zeigt sich also eine kontinuierliche Abstufung der Wirkungsgrade. Dies war auch zu erwarten. Somit stellt sich heraus, dass der Gesamtwirkungsgrad der Wärmekraftmaschine äußerst gering ist. Die Exaktheit der einzelnen Werte darf jedoch angezweifelt werden, da wir auch hier mit Temeraturschwankungen zu kämpfen hatten. Allgemein können wir diesen Versuchsteil allerdings als gelungen werten. 24 4 Auswertung „Heißluftmotor“ 4.4 Mechanische und elektrische Leistung Aus den im Messprotokoll mit 2.11 gekennzeichneten Werten lässt sich die mechanische Leistung in Beziehung zum Drehmoment berechnen. Die Formel hierfür lautet: Pmech = 2⇡M ⌫ Pmech = 2⇡ ( M + ⌫) Wobei wir die Fehler wie folgt abgeschätzt haben: M = 5 Nm und ⌫ = 5 U/min. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgelistet und in Abbildung 11 visualisiert. Die elektrische Leistung wird aus der zugehörigen Messreihe über folgenden Zusammenhang berechnet: U2 R 2U = U R Pel = Pel Wobei wir für U = 0, 05 V angenommen haben. Die berechneten Werte sind in Tabelle 5 dargeboten und in Abbildung 12 dargestellt. Drehzahl [U/min] 868 864 655 595 527 486 426 385 300 285 M [mNm] 5 6 7,5 9 10 11 12 13 14 15 Pmech [W] 0,454 0,543 0,514 0,561 0,552 0,560 0,535 0,524 0,440 0,448 Pmech [W] 0,0484 0,0481 0,0382 0,0359 0,0328 0,0312 0,0286 0,0270 0,0230 0,0228 Tabelle 4: Die aufgenommenen Messwerte samt der berechneten Leistung. 25 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Abbildung 11: Die erechnete Leistung aufgetragen über der Drehzahl. Erstellt mit QtiPlot. Widerstand [⌦] 300 250 200 150 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Spannung [V] 3,3 3,27 3,1 2,7 2,3 2,4 2,2 2,05 1,98 1,84 1,66 1,34 1,08 0,67 Drehzahl [U/min] 500 500 485 445 425 425 417 407 401 393 375 357 330 290 Pel [W] 0,036 0,043 0,048 0,049 0,053 0,064 0,061 0,060 0,065 0,068 0,069 0,060 0,058 0,045 Pel [W] 0,001 0,001 0,002 0,002 0,002 0,003 0,003 0,003 0,003 0,004 0,004 0,004 0,005 0,007 Tabelle 5: Die aufgenommenen Messwerte samt der berechneten Leistung. 26 4 Auswertung „Heißluftmotor“ Abbildung 12: Die erechnete Leistung aufgetragen über der Drehzahl. Erstellt mit QtiPlot. Die beiden Leistungs-Schaubilder zeigen deutlich, dass die Drehzahl keinen linearen Einfluss auf die jeweilige Leistung hat. Da unsere Werte jedoch relativ stark fluktoieren, können wir kein explizites Leistungsmaximum angeben. Auch erkennt man, dass die mechanische Leistung um mehr als eine Zehnerpotenz größer ist als die elektrische Leistung. Prinzipiell müssen wir aber auch zugeben, dass die einzelnen Werte mit einer großen Ungenauigkeit behaftet sind - weit größer, als angegeben. Bereits während der Messung fiel es uns sehr schwer, genaue Messwerte aufzunehmen (sehr stark schwankende Drehzahlanzeige). 4.5 Fehlerdiskussion Prinzipiell können wir mit dem Versuch weitgehend zufrieden sein. Die erhaltene Stoffmenge erscheint der Größenordnung nach realistisch. Die einzelnen Werte unterscheiden sich allerdings deutlich. Die pV - Diagramme stimmen in etwa mit den Erwartungen überein, lediglich das Diagramm der Kältemaschine weicht ein ganzes Stück vom idealen Verlauf ab. Dies ist damit zu erklären, dass wir die gemittelte Stoffmenge für den idealen 27 5 Versuchsdurchführung „Kritischer Punkt“ Verlauf verwendet haben. Hätten wir an dieser Stelle die mit der Kältemaschine ermittelte Stoffmenge verwendet, so wäre die Diskrepanz geringer ausgefallen. Unabhängig davon ist unser realer Wirkungsgrad größer als der ideale Wirkungsgrad. Hier muss also ein systematischer Fehler vorliegen. Die Ergebnisse der Wärmekraftmaschine sehen wir dafür für äußerst gelungen an. Dahingehend offenbaren die beiden Leistungs-Diagramme deutliche Schwankungen der Messwerte. Hier muss wohl von erheblich größeren Fehler ausgegangen werden. Allgemeine Fehlerquellen während des gesammten Versuchs waren besonders nicht zu vermeidende Temperaturschwankungen und Reibungsverluste sowie die stark schwankende Drehzahlanzeige. 5 Versuchsdurchführung „Kritischer Punkt“ 5.1 Aufbau Der Versuch bestand aus einem Kompaktaufbau mit einer transparenten, volumenkalibrierten Kompressionskapillare, welche mit SF6 befüllt war (siehe Abbildung 13). Daran war ein Druckerzeugungssystem mit einer Quecksilbersäule gekoppelt. Der Druck lies sich über ein mechanisches Zeigermanometer ablesen. Zudem war die Kompressionskapillare von einem Berstbehälter mit Wasserfüllung umgeben, wodurch wir in der Lage waren, die Temperatur zu regeln. Mit einer Umwälzpumpe, einer einschaltbaren Kühlung und einer Heizvorrichtung lies sich die gewünschte Temperatur einstellen. Diese wurde anhand eines digitalen Thermomenters am Berstbehälter angezeigt. 28 5 Versuchsdurchführung „Kritischer Punkt“ Abbildung 13: Foto des Versuchsaufbaus. 5.2 Ablauf Nachdem das System auf ca. 5°C heruntergekühlt worden war, begannen wir für 14 verschiedene Temperaturen im Bereich 0°C < T 55°C nacheinander die Isotherme aufzunehmen. Dazu komprimierten wir mittels der Quecksilbersäule das Volumen des Schwefelhexafluorids und nahmen die Werte für Volumen und Druck auf. Dabei maßen wir in 0,5 ml-Volumenschritten bis zum Einsetzen der Verflüssigung, danach in 0,1 mlSchritten. Die Messwerte sind im Messprotokoll aufgeführt. 29 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ Für die Auswertung des Versuchs werden wir uns zunächst mit den pV -Diagrammen beschäftigen. Daraufhin werden wir mit den ausgelesenen Werten des kritischen Punktes die Van der Waals-Konstanten sowie Stoffmenge und Inversionstemperatur berechnen. Zum Abschluss betrachten wir noch die Dampfdruckkurve von Schwefelhexafluorid. 6.1 pV -Diagramm des kritischen Punkts Die gemessenen Werte lassen sich in einem pV -Diagramm darstellen (Abbildung 14 und 15). Das Augenmerk liegt auf den Messwerten des kritischen Punktes, welchen wir während des Versuchs bei einer Temeratur von TKrit = 45° C festgestellt haben. Die Ungenauigkeit haben wir mit T = 0, 5° C betitelt. Für die übrigen charakteristischen Werte des kritischen Punktes erhalten wir mit abgeschätzten Messfehlern: pKrit = 39, 4 ± 1 bar VKrit = 0, 3 ± 0, 05 ml 30 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ Abbildung 14: Die gemessenen pV -Diagramme. Erstellt mit QtiPlot. Abbildung 15: Die gemessenen pV -Diagramme für Temperaturen um den kritischen Punkt. Erstellt mit QtiPlot. 31 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ 6.2 Van der Waals-Konstanten, Stoffmenge und Inversionstemperatur Um die Van der Waals-Konstanten zu berechnen, lösen wir Gl. (3) nach p auf und erhalten mit Vm = Vn : p(Vm , T ) = RT Vm b a Vm2 Da es sich beim kritischen Punkt um einen Wendepunkt der obigen Funktion handelt, muss gelten: @p RT 2a = + 3 =0 2 @Vm (Vm b) Vm 2 @ p 2RT 6a = =0 2 3 @Vm (Vm b) Vm4 Aufgelöst nach T und die Gleichungen ineinander eigesetzt erhält man 2a(Vm b)2 3a(Vm b)3 = RVm3 RVm4 ) Vm = 3b 8a )T = 27Rb a )p = 27b2 Daraus lassen sich nun durch Einsetzen die Formeln für a und b ableiten: 27 R2 T 2 a = 64 p 1 RT b = 8 p Für die Fehler gilt: ✓ ◆ 2 T p a = |a| · + T p ✓ ◆ T p b = |b| · + T p 32 (10) (11) (12) 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ Wir erhalten schlussendlich, wobei wir die Temperatur und den Druck zuvor in Pascal und Kelvin umgerechnet haben: m3 ·Pa mol2 m3 b = 8, 392 ± 0, 226 10 5 mol a = 0, 749 ± 0, 021 Aus den berechneten Werten lässt sich auch die Stoffmenge n des in der Kompressionskapillaren enthaltenen SF6 bestimmen: V V = Vm 3b V V b n = + 2 3b 3b n = Wir erhalten somit: n = 1, 19 ± 0, 23 mmol Auch lässt sich die den Van der Waals-Konstanten die Inversionstemperatur bestimmen. Nach Abschnitt 2.4 gilt: 2a bR ✓ ◆ a b = |T1 | + a b T1 = T1 Wir erhalten: T1 = 2147, 5 ± 119, 1 K 33 6 Auswertung „Kritischer Punkt“ 6.3 Dampfdruckkurve Der Dampfdurck, also der Druck, bei dem eine Flüssigkeit zu sieden beginnt, ist genau der Durckwert der Maxwell-Geraden. Diese Werte sind in unserem Messprotokoll fett gedruckt. Aufgetragen über der Temeratur ergbit sich die Dampfdruckkurve für SF6 (Abbildung 16). Diese Kurve stellt gleichzeitig ein Phasendiagramm dar. Der Bereich oberhalb der Kurve repräsentiert den gasförmigen Aggregatzusatand, unterhalb der Kurve wird der flüssige Zustand dargestellt. Abbildung 16: Die Dampfdruckkurve von SF6 . Erstellt mit QtiPlot. 6.4 Fehlerdiskussion Im Allgemeinen können wir mit den Ergebnissen des Versuchs zufrieden sein. Die Literaturwerte für Tkrit , Vkrit , pkrit sind nach [1]: Tkrit = 45, 55° C, Vkrit = 197, 4 ml/mol, pkrit = 3, 76 MPa. Damit ergeben sich folgende Diskrepanzen: Tkrit = 0, 55° C, Vkrit = 0, 065 ml, pkrit = 1, 8 bar. Diese sind allesamt etwas größer als die angenommenen Fehler, jedoch duchaus akzeptabel. 34 7 Fragen und Aufgaben „Heißluftmotor“ Auffällig ist die sehr hohe Inversionstemperatur, wodurch der Joule-ThomsonEffekt bei unseren Temperaturen greift. Man könnte also SF6 unter Verwendung des Linde-Verfahrens verflüssigen. Als Hauptfehlerquellen sind während des gesamten Versuchs die Ableseungenauigkeiten und Schwierigkeiten bei der Temeraturregelung zu nennen (die Temperatur des System könnte während einer Messung nie vollständig konstant gehalten werden, wir erhalten deshalb nur näherungsweise Isothermen). Auch hatten wir mit schwankenden Ausschlägen des Manometers bei hohen Drücken zu kämpfen. Insgesamt sehen wir den Versuch als gelungen an. 7 Fragen und Aufgaben „Heißluftmotor“ 1. Beschreiben Sie anhand des p-V-Diagramms die Funktionsweise des „Heißluftmotors“ a) als Wärmepumpe und b) als Kältemaschine. Welchen Umlaufsinn hat die durchlaufene Kurve jeweils? S. Abschnitt 2.5.2.1. 2. Was versteht man unter einem „Perpetum mobile zweiter Art? Formulieren Sie den 2. Hauptsatz der Wärmelehre unter Verwendung der Begriffe a) „Perpetuum mobile zweiter Art“ Ein Perpetuum mobile zweiter Art ist eine periodisch arbeitende Maschine, welche Wärme aus einem Reservoir entnimmt und diese vollständig in mechanische Energie umwandelt (z.B. ein Schiff, das ausschließlich durch Wärmeentnahme aus dem Meer angetrieben wird, Bsp. entnommen aus [3], S. 35 7 Fragen und Aufgaben „Heißluftmotor“ 323). Die Existenz eines solchen Gerätes wird durch den 2. Hauptsatzes ausgeschlossen, dieser kann daher auch wie folgt formuliert werden: „Es existiert ken Perpetuum mobile zweiter Art.“ ([3], S. 232). b) Entropie Die Entropie S ist definiert durch die auf einem infinitesimalen Teilstück eines Kreisproszesses aufgenommene/abgegebene Wärmemenge: dS = dQ T Die Änderung S der Entropie in einem System ist nicht abhängig vom Weg, welchen das System bei der Zustandsänderung durchläuft. Bei reversiblen Kreisprozessen ist S deshalb unabhängig von der Umlaufrichtung des p-VDiagramms. Beim Carnotschen Kreisprozess gilt: S= Q V2 = ±R · ln T V1 Wegen Q1 /T = Q2 /T folgt: S = 0. Diese Aussage lässt sich auf alle reversiblen Kreisprozesse verallgemeinern, und besagt, dass die Entropie bei solchen Konstant ist. Dies ist eine äquivalente Formulierung des 2. Hauptsatzes. 3. Wie hoch sind die typischen Wirkungsgrade gebräuchlicher Automotoren ( Otto-, Diesel-Motor)? Vergleichen Sie diese mit dem Wirkungsgrad eines StilringMotors. Der Wirkungsgrad eines Otto-Motors übersteigt kaum 38%, der eines DieselMotors liegt bei max. 38%. Mit einem Stirling-Motor könnte man bei sehr hohen Temperaturen zwar höhere Wirkungsgrade erzielen, jedoch muss dann eine sehr gute Isolierung vorliegen, um Wärmeleitung nach außen zu vermeiden, u.a. deshalb kommt der Stirling-Motor z.B. in PKWs nicht zum Einsatz. 4. Finden Sie einen Weg, das Integral in Gl. (4) auf die numerisch berechnbaren 36 8 Fragen und Aufgaben „Kritischer Punkt“ Integrale max U ˆx Uxmin Uy · dUx , ˛ Uy · dUx zurückzuführen. Folgende Umformungen sind sowohl mit auch als auch ohne Integralgrenzen gültig und führen daher auf beide Integrale. Es gilt: ˛ p dV ˛ ✓ ◆ p = · Uy + p0 dV U ✓ ◆ ˛ p V = · Uy + p0 dUx U U ˛ ˛ p V = · Uy dUx + p0 · U U ˛ p V = · Uy dUx U U ˛ p V = · Uy dUx U U V dUx U 5. Der Wirkungsgrad des Stirling-Motors kann mit einem technischen Trick maximiert werden. Im Idealfall nimmt er dann den Wirkungsgrad des CarnotProzesses an. Wie könnte der Trick funktionieren? S. Abschnitt 2.5.2.1. 8 Fragen und Aufgaben „Kritischer Punkt“ 1. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen den kritischen Größen und den van der Waals-Koeffizienten. Leiten Sie ausgehend von der van der Waals- 37 8 Fragen und Aufgaben „Kritischer Punkt“ Gl. (3) die folgenden Beziehungen her: 8 27 1 = 27 = 3b Tkrit = pkrit Vkrit, m a R·b a · 2 b · S. Abschnitt 6.2, Gl. (10) - (12). 2. Berechnen Sie die innere Energie eines van der Waals-Gases in Abhängigkeit von Temperatur und Volumen bei konstanter Teilchenzahl. Zeigen Sie dann, dass insbesondere die isotherme partielle Ableitung der inneren Energie eines van der Waals-Gases nach dem Volumen gleich dem Binnendruck dieses Gases ist. Die innere Energie U eines Gases setzt sich zusammen aus der kinetischen und der potentiellen Energie der Gasteilchen: U = Ekin + Epot . Nach Abschnitt 2.4 gilt: Ekin = 12 f · R · T , Epot = a/Vm . Es folgt: 1 U = f ·R·T 2 a Vm =) @U a = 2 @Vm Vm 3. Leiten Sie eine Beziehung zwischen den van der Waals-Konstanten a und b und den beiden Inversionstemperaturen des Joule-Thomson-Effekts her. S. Abschnitt 2.4. 4. Welchem Teil der van der Waals-Kurven entsprechen keine realen Zustände? Erläutern Sie die Bedeutung der Maxwell-Geraden. S. Abschnitt 2.2.2.1. 38 Literatur 9 Anhang Abbildungsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Isothermenschaar nach der van der Waals-Gl. Phasendiagramm . . . . . . . . . . . . . . . . . Carnotscher Kreisprozess . . . . . . . . . . . . Bilanz des Carnotsches Kreisprozesses . . . . Stirlingscher Kreisprozess . . . . . . . . . . . Schema Stirling-Motor . . . . . . . . . . . . . Aufbau Heißluftmotor . . . . . . . . . . . . . . Diagramm Kältemaschine . . . . . . . . . . . . Diagramm Wärmekraftmaschine unbelastet . . . Diagramm Wärmekraftmaschine belastet . . . . Ergebnisse mech. Leistung . . . . . . . . . . . . Ergebnisse el. Leistung 2 . . . . . . . . . . . . . Aufbau Kritische Punkt . . . . . . . . . . . . . Kritischer Punkt 1 . . . . . . . . . . . . . . . . Kritischer Punkt 2 . . . . . . . . . . . . . . . . Dampfdruckkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 7 11 12 13 14 16 19 20 20 26 27 29 31 31 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 22 24 25 26 Tabellenverzeichnis 1 2 3 4 5 Stoffmenge . . . . . . . . . . . . . Auswertung Kältemaschine . . . . Auswertung Wärmekraftmaschine Ergebnisse mech. Leistung . . . . Ergebnisse el. Leistung 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literatur [1] Schwefelhexaflourid. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid. Entnommen am 18.12.11. 39 Literatur [2] Stirling-Motor mit Cobra3. Stirlingmotor-mit-Cobra3-.htm. nommen am 18.21.11. Literatur http://www.phywe.de/51/pid/26393/ Diente ausschließlich als Bildquelle. Ent- [3] Demtröder, Wolfgang: Experimentalphysik 1 - Mechanik und Wärme. SpringerVerlag, Berlin, Heidelberg, 5. Auflage, 2008. [4] Meschede, Dieter: Gerthsen Physik. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 24. Auflage, 2001. [5] Runge, Bernd-Uwe: Heißluftmotor. Anleitung zum physikalischen Anfängerpraktikum der Universität Konstanz. Entnommen am 26.11.2011. [6] Runge, Bernd-Uwe: Kritischer Punkt. Anleitung zum physikalischen Anfängerpraktikum der Universität Konstanz. Entnommen am 26.11.2011. 40