Der globale Klimawandel. Allgemeine Fragen

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klimawandel allgemein
Allgemeine Fragen
arbeitsblätter
Der globale
Klimawandel
klimawandel allgemein
Klimawandel im Unterricht
Einführende thematische und didaktische
Erläute­rungen
Das globale Klima prägt die Lebensbedingungen der
Menschen und der Natur im Norden und im Süden.
Der menschgemachte Treibhauseffekt – verursacht
vor allem durch die Lebens- und Wirtschaftsweise
der Industrieländer, zunehmend aber auch durch
deren Ausbreitung auf die Wohlstandsklasse in Ent­
wick­lungsländern – ist als eine der bedeutendsten
globalen Umweltgefährdungen und Entwick­lungs­
hemmnisse einzustufen. Die Hauptbetroffenen der
erwarteten Auswirkungen sind jedoch primär die
Entwicklungsländer und insbesondere deren ärmste
Bevölkerungsschichten. Wie kaum ein anderes Phä­
no­men unserer Zeit sind der menschgemachte Treib­
hauseffekt und seine Folgen daher beispielhaft für
die Herausforderungen einer globalisierten Welt.
Die Zahl der Meldungen über Wetterkatastrophen
(z. B. die Überschwemmungen in Indien/Bangladesch
2007, der Jahrhundertsommer in Europa 2003), jähr­
liche Klimakonferenzen, verstärkte Warnungen von
Klimaforschern und eine breite politisch-öffentliche
Diskussion in höchsten Regierungskreisen (z. B. beim
G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm) sind die Merkmale
eines stärker werdenden öffentlichen Interesses am
Thema Klimawandel. Im Jahr 2007 hat dieses v. a.
durch die Veröffentlichung des Vierten Sachstand­
berichts des UN-Klimawissenschaftlergremiums
IPCC eine neue Dimension erreicht. Dieser Bericht
hat deutlich gemacht, dass der Klimawandel schnel­
ler voranschreitet als noch vor wenigen Jahren er­
wartet und der Mensch die Hauptursache für die
globale Temperaturerhöhung ist. Die Reaktion der
Mensch­heit auf diese Herausforderung in den näch­
sten Jahren ist von entscheidender Bedeutung dafür,
ob sich unsere Lebensbedingungen in einem gefähr­
lichen Maße verändern werden.
Die breite Publikumswirksamkeit des Themas mit
einer ständigen Präsenz in Fernsehen, Rundfunk,
Zeitungen und Zeitschriften macht natürlich nicht
vor Jugendlichen halt. Vielen ist daher das Schlag­
wort „Klimawandel” aus den Medien bekannt. Aus­
reichend fundiertes Wissen über Entstehung und
Funktionsweise des anthropogenen Treibhaus­
effekts, Klimawirkungen und (persönliche) Hand­
lungs­möglichkeiten zum Schutz der Erdatmosphäre
kann jedoch bei den SchülerInnen nicht vorausge­
setzt werden.
arbeitsblätter
Alltags- und Handlungsorientierung des
Unterrichts
Der alltagsweltliche Bezug, die Orientierung an der
konkreten Lebenssituation der SchülerInnen, liegt
im Umweltbereich geradezu auf der Hand, denn
Umwelthandeln ist Bestandteil der Alltagswelt
(Abfall, Energie, Wasser, Luft usw.) sowohl in der
Schule als auch im außerschulischen Bereich.
Im Rahmen entwicklungspolitischer Bildung in der
Schule kommt es darauf an, zu zeigen, dass lokales
Handeln sehr häufig auch globale Folgen hat. Es
geht darum, den Entwicklungsbezug bewusst und
transparent zu machen, d. h. das Umwelthandeln
in den Kontext globaler wirtschaftlicher und sozi­
aler Rahmenbedingungen und Leitbilder zu stellen.
Zentrale Bezugsgrößen – insbesondere beim anthro­
pogenen Treibhauseffekt und seinen Auswirkungen
– sind die Begrenztheit lebenswichtiger natürlicher
Ressourcen, die Belastungsfähigkeit des globalen
Ökosystems, die Anpassungsfähigkeit menschlicher
Gesellschaften, die maßgeblich von den sozio-öko­
nomischen Bedingungen wie beispielsweise dem
Aus­maß der absoluten Armut abhängt, sowie die
Frage nach der Verteilungsgerechtigkeit. All diese
Aspekte gewinnen angesichts des Wachstums der
Weltbe­völkerung und des zunehmenden, aber re­
gional ungleichen materiellen Wohlstands für die
Zukunft an Bedeutung.
Neben der allgemeinen Darstellung des anthropoge­
nen Treibhauseffektes sollten den SchülerInnen ins­
besondere dessen erwartete Auswirkungen vor allem
auch für die ärmeren Länder unserer Erde bewusst
werden. Mit Blick auf die Umwelterziehung sollte
zudem eine sinnvolle Handlungsorientierung gebo­
ten werden, d. h. Handlungsanreize oder Handlungs­
angebote. Der Unterricht in Gesellschafts­wissen­
schaf­ten (z. B. Sozialkunde), gerade aber auch in
naturwissenschaftlichen Fächern und hierbei be­
sonders im Bereich Erdkunde, bietet sich dazu an.
Letzterer ist sogar in besonderer Weise verpflich­
tet, dieses Thema engagiert anzugehen, da er wie
kein anderes Fach die Beziehungen zwischen dem
Men­schen und seinem Wirken auf den Raum zum
Gegen­stand hat. Vor dem Hintergrund der von den
Vereinten Nationen initiierten Dekade „Bildung für
nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) gilt es, das
Bewusstsein der SchülerInnen im Sinne einer sol­
chen Umwelt- und Lebenserziehung zu lenken und
sie frühzeitig für das Denken und Handeln in einer
globalen und langfristigen Perspektive zu sensibili­
sieren. Hierzu sollen die vorliegenden Unterrichts­
materialien eine Hilfestellung geben.
Aufbau der Unterrichtsmaterialien
Die Lehrpläne und Richtlinien fast aller Bundesländer
sehen das Themenfeld „Klimaveränderungen“ bzw.
„anthropogener Treibhauseffekt“ vor. Die vorlie­
genden Unterrichtsmaterialien sind für den naturund gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht in
der Sekundarstufe II (begrenzt auch ab der zehnten
Jahrgangstufe) aus­gelegt. Neben der allgemeinen
Beschreibung der Wirkungsweise und Ursachen
kommen auch die möglichen Auswirkungen des
Klima­wandels insbesondere in ihrer regionalen Diffe­
renzierung zur Sprache.
Bisher wird das Thema „Klimawandel” meistens un­
ter umweltpolitischen Gesichtspunkten behandelt.
Die entwicklungspolitische Dimension und die Frage
der globalen Verteilungsgerechtigkeit, zwei ebenso
wichtige Aspekte globaler Umweltprobleme, wurden
eher vernachlässigt. Die vorliegenden Unter­richts­
materialien versuchen, diese Lücke zu schließen, und
legen hier einen Schwerpunkt, indem verschiede­
ne Fallbeispiele aus Entwicklungsländern konzipiert
wurden, welche von den SchülerInnen bearbeitet
werden können.
Zunächst werden in einem einführenden
Übersichtskapitel
allgemeine
Fragen
des
Klimawandels betrachtet. Diese Fragen zielen auf
die Ursachen, Verursacher, Folgen und mögliche
Lösungen ab.
In den sich daran anschließenden Fallbeispielen geht
es gezielt um die Analyse der Ausgangssituationen
von Industrie- und Entwicklungsländern und die
Frage, warum diese unterschiedlich vom Klima­­wan­del betroffen sind. Die detaillierte Vermittlung
konkreter Handlungsmöglichkeiten zur Verminde­
rung des Treibhauseffektes – wie z. B. Energiespar­
1. Der internationale Flugverkehr und der Klima­
wandel
2. Das Abschmelzen der Gletscher – GletscherseeAusbrüche in Nepal und der Schweiz
3. Der steigende Meeresspiegel und die Folgen für
Küstenräume und Tiefländer:
Die Beispiele Bangladesch und die Niederlande
4. Land unter! Die Gefahren des Meeresspiegelan­
stiegs für den kleinen Inselstaat Tuvalu
5. Die Bedrohung der tropischen Regenwälder und
der internationale Klimaschutz
6. Auswirkungen des Klimawandels auf Deutsch­land
7. „Kipp-Elemente“ im Klimasystem
Jedes Fallbeispiel und das allgemeine Einführungs­
kapitel bestehen aus einem kurzen fachwissen­
schaftlichen Einstiegstext, knappen didaktischen
Erläuterungen zur möglichen Unterrichtskonzeption
und Einsatzmöglichkeiten der Materialien (u. a.
Hinweise zur Arbeitsstruktur), Aufgabenstellungen
(z. T. mit Lösungen), weiterführenden Quellen- bzw.
Literaturverweisen und den eigentlichen Materialien
auf getrennten Seiten.
Die Materialien sind so konzipiert, dass mit jedem
Fallbeispiel mindestens eine Unterrichtsstunde
durchgeführt werden kann, teilweise aber auch
mehr. Alle Materialien können getrennt voneinander
oder aber auch kombiniert verwendet werden. Im
Sinne eines Lernens, das sich an den SchülerInnen
orientiert, können LehrerInnen und SchülerInnen
die Zielsetzungen, Arbeitsschritte und Methoden
des Unterrichts auch gemeinsam entwickeln und
darüber entscheiden, welche Ziele und Methoden
ausgewählt werden.
Es wurde Wert darauf gelegt, dass die Materialien als
Kopiervorlagen verwendet werden können und mög­
lichst keiner Veränderung durch den Lehrer oder die
Lehrerin bedürfen. Neben der gedruckten Version
sind die Materialien auch digital im Internet ver­
fügbar. Sie können so direkt von den SchülerInnen
genutzt oder auch mittels Beamer gezeigt werden.
Die Konzeption in Form von Bausteinen ermöglicht
zudem den Einsatz einer Vielzahl von Unterrichts­
methoden bei der Behandlung des Themas. Bei vie­
len Themenbausteinen bietet sich eine schülerzen­
trierte Arbeitsform an, etwa in Gruppen mit anschlie­
ßender Präsentation oder in Form eines Projektes.
Weitergehende Hinweise zu Beginn der jeweiligen
Fallbeispiele enthalten die didaktischen Erläute­
rungen zur möglichen Unterrichtskonzeption.
Einsatzmöglichkeiten
im Unterricht
In dieser Unterrichtseinheit stehen weniger die
Auswirkungen des Klimawandels an konkreten Bei­
spielen im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern die
Ursachen und Auswirkungen im Allgemeinen bzw. die
Frage nach Verursachern und Opfern im Speziellen.
Im Rahmen dieses Basisbausteins sollen die Schüler­
Innen das Grundlagenwissen für die folgenden, eher
als Fallbeispiele konzipierten Bausteine erwerben.
Geeignet für den Einstieg in die Unterrichtsreihe
wäre ein aktuelles wetterbedingtes Extremereignis,
nach Möglichkeit am Beispiel einer konkreten lokalen
Handlungs- oder Konfliktsituation, in die die Schüler­
Innen direkt oder indirekt eingebunden sind. Hier
würden sich etwa aktuelle Hitze- oder Dürreereignisse
in Deutschland oder Europa anbieten, möglichst in
Form von audiovisuellem Medieneinsatz. Danach soll­
ten anhand von M 1 die Grundlagen des natürlichen
Treibhauseffektes erarbeitet werden. Durch eine
Wiederholung wichtiger klimatischer Grundbegriffe
und der Strahlungsbilanz der Erde lernen die
SchülerInnen die aktuelle Erdtemperatur kennen so­
wie den Effekt natürlicher Temperaturschwankungen,
etwa durch den Ausbruch von Vulkanen. Auf die­
se Kenntnisse aufbauend gilt es, grundlegend über
Wirkungsweise und mögliche Folgen des anthropoge­
nen Treibhauseffektes zu informieren.
klimawandel allgemein
Die Fallbeispiele setzen sich aus den folgenden sie­
ben Modulen zusammen, welche in Form von Unter­
richtsbausteinen getrennt voneinander oder auch
kombiniert eingesetzt werden können:
Der Globale Klimawandel –
Allgemeine Fragen
Mittels M 2-5 lernen die SchülerInnen den Treibhaus­
effekt kennen und erfahren, inwiefern der natürli­
che Treibhauseffekt durch anthropogene Einflüsse
verstärkt wird. Mit der Analyse der wesentlichen
Ergebnisse der Klimaforschung und der aktuellen
Diskussion lassen sich anschließend gesicherte fach­
wissenschaftliche Erkenntnisse zum natürlichen und
anthropogenen Treibhauseffekt sowie bisher noch
ungeklärte Aspekte herausarbeiten. Damit sollen
die SchülerInnen die Einsicht gewinnen, dass wis­
senschaftliche Unsicherheiten heute nicht mehr zur
Begründung von Nichthandeln herhalten werden.
Ein problembewusster Umgang mit dem Thema
Klimawandel und Klimaschutz erfordert Wissen über
die Verursacher der Treibhausgas-Emissionen. In
M 6-10 geht es daher um die „Täter”, sprich die
Verursacher des menschgemachten Treibhauseffek­
tes, welche bislang vor allem in den Industrieländern
zu finden sind. M 11-20 öffnen den Blick für die
möglichen Folgen des Klimawandels, dessen Auswir­
kungen vor allem die Entwicklungsländer zu spüren
bekommen. Da es sich dabei im Wesentlichen um
die Ergebnisse von Szenarien handelt, gilt es zu ver­
mitteln, dass der Großteil der Folgen heute noch
beeinflusst bzw. abgewendet werden kann. Gerade
in Entwicklungsländern ist aber die Anpassung an
die Folgen, die nicht mehr vermeidbar sind, dringend
notwendig. Hierbei bietet sich eine arbeitsteilige
Vorgehensweise in Kleingruppen (z. B. Erstellung
einer Wandzeitung) mit anschließender Präsentation
an. M 21-24 gehen der Frage nach Lösungsmöglich­
keiten nach. Diese Lösungsmöglichkeiten zeigen
vor allem auf, dass die Menschheit es noch in der
Hand hat, die negativen Folgen des Klimawandels
zu begrenzen. Fatalismus gilt es zu vermeiden. Diese
Materialien bieten schließlich die Möglichkeit einer
abschließenden Diskussion.
arbeitsblätter
aktionen an den Schulen oder der Aufbau von Schul­
partnerschaften mit Entwicklungsländern – bilden
keinen Schwerpunkt dieser Unterrichtsmaterialien,
tauchen aber in den jeweiligen Fallbeispielen immer
wieder auf. Angesichts der Relevanz dieser Hand­
lungsorientierung sei hier auch auf die von German­
watch publizierte Aktions- und Materialien­samm­
lung verwiesen (Klimaschutz Aktionsheft, erhältlich
bei Germanwatch, Bestellnummer: 07-2-07) oder als
PDF im Internet:
www.germanwatch.org/klimaexpedition.htm.
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M1
Der natürliche Treibhauseffekt
Die Atmosphäre verhält sich gegenüber der von der Sonne bzw. von der Erde ausgehenden Strahlung wie die Glashülle eines Treibhauses für Pflanzen: Sie lässt die kurzweIlige solare Strahlung
größtenteils passieren, absorbiert jedoch die
langweIlige terrestrische Strahlung weitgehend. Dadurch erhitzt sich die Luft im TreibSpurengase und
WärmeWasserdampf
haus. Würden die Sonnenstrahlen als Wärmeabstrahlung
strahlen dagegen ungehindert in den Weltraum
reflektiert, wäre die Erde eine lebensfeindliche
Eiswüste, ohne die sie heute prägenden Ozeane, Seen und Flüsse. Die globale Mitteltemperatur würde nicht +15 °C, sondern -18 °C betraSonnengen. Diese durch den natürlichen Treibhausefeinstrahlung
fekt bedingte Temperaturerhöhung um ca.
33 °C ist zu etwa zwei Drittel auf den Wasserdampf der Atmosphäre zurückzuführen. Den
Rest erbringen v. a. Kohlendioxid (21%) und in
geringerem Umfang die Spurengase und Aerosole. Sowohl die atmosphärische Konzentration
Erde
der Treibhausgase als auch die globale Mitteltemperatur sind natürlichen Schwankungen unterworfen.
(Quelle: Bauer, J. u.a. (2001): Physische Geographie.
Materialien für den Sekundarbereich II Geographie.
Hannover, S. 81, stark verändert und ergänzt)
klimawandel allgemein
D e r G l o b a l e K l i m awa n d e l –
allgemeine Fragen
(Quelle: „TERRA Thema Globaler Klimawandel” Justus-PerthesVerlag Gotha GmbH, Gotha 1998)
Aufgaben
1. Erklären Sie den natürlichen Treibhauseffekt anhand der Abbildung auf dem Schaubild (M 1).
2. Stellen Sie mögliche Ursachen für natürliche Klimaschwankungen zusammen und vergleichen
Sie diese miteinander (Nutzen Sie für Ihre Recherche z. B. das Internet).
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Der erste Hinweis auf einen von Menschen verursachten Treibhauseffekt in der Atmosphäre wurde
bereits im Jahre 1896 von dem schwedischen Naturwissenschaftler Svante Arrhenius veröffentlicht. Er stellte die These auf, dass als Folge des Anstiegs der industriellen Kohleverbrennung mit
einer Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration zu rechnen sei. Der dadurch ausgelöste anthropogene Treibhauseffekt würde zu einer weltweiten Erwärmung um 4-6 °C führen.
Da Arrhenius seine Theorie aber nicht durch Messungen belegen konnte, wurden seine Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit kaum beachtet.
_______________________________________________________________________________________
M3
Der anthropogene Treibhauseffekt
Fast alle Wissenschaftler sind sich heute darüber einig, dass das Klima auf der Erde vor einigen Jahrzehnten begonnen hat, sich zu verändern. Die Änderung der letzten Jahrzehnte ist ohne den Einfluss des Menschen nicht zu erklären. Als Hauptursache wird der sogenannte anthropogene Treibhauseffekt angesehen. Verantwortlich hierfür sind Treibhausgase, vor allem Kohlendioxid (CO2),
die seit der industriellen Revolution in großen Mengen zusätzlich zu der natürlich vorhandenen
Konzentration in die Luft gestoßen werden.
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
1
Frühe Erkenntnisse über den Treibhauseffekt
arbeitsblatt
M2
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Global-Temperatur (bodennah)
Jahresanomalien 1856-2002
(relativ zu 1961-1990)
Relative jährliche Variationen
der global gemittelten bodennahen Lufttemperatur
1856 - 2002
(Land- und Ozeangebiete)
10-jährige Glättung und
lineare Trends
(Quelle: Schönwiese, C.-D. (2004),
Globaler Klimawandel im Industriealter. In: Geographische Rundschau
Jg. 56, H. 1. S. 4)
_______________________________________________________________________________________
M5
Klimawirksame Spurengase
Spurengas
Anthropogene Herkunft
Derzeitige (und
vorindustrielle)
Konzentration
Konzentrationsanstieg
pro Jahr
Anteil am anthropogenen Treibhauseffekt (seit 1750)
Treibhauspotenzial pro Teilchen,
CO2 = 1
Kohlendioxid
(CO2)
Verbrennung fossiler Energien;
Waldrodungen und Bodenerosion; Holzverbrennung
ca. 379 (280) ppm
1,5 ppm
60%
1
Methan (CH4)
Reisanbau; Viehhaltung;
Erdgaslecks; Verbrennung von
Biomasse; Mülldeponien;
Nutzung fossiler Energien
ca. 1774 ppb
(730 ppb)
-5 bis +5 ppb
15%
ca. 23
Ozon (O3)
Wird indirekt gebildet durch
fotochemische Reaktionen;
Verbrennung fossiler Energieträger durch Verkehrsmittel
unklarer
Trend
8%
ca. 2.000
Verbrennen von Biomasse und
fossilen Energieträgern;
Düngemitteleinsatz
319 (270) ppb
0,8 ppb
4%
ca. 200-300
Treibmittel in Sprühdosen;
Beimengung im Leitungssystem
von Kühlaggregaten, Isoliermaterial, Reinigungsmittel
ca. 0,005 (0) ppm
tendenziell
Rückgang
11%
ca. 14.000
k. A.
< 3%
k.A.
Wasserdampf
(H2O)
2
Indizien des
Klimawandels
klimawandel allgemein
M4
Aufgaben
3. Interpretieren Sie das Diagramm M 4 und beziehen Sie M 2 und M 3 mit ein. Welche Schlüsse
legt der Verlauf der Kurven seit der Industriellen Revolution nahe?
4. Vergleichen und bewerten Sie die Spurengase hinsichtlich ihrer Merkmale (Herkunft, Wirkung
und Verweildauer ) und ihres dementsprechenden Einflusses auf den Treibhauseffekt (M 5).
5. Recherchieren Sie auf der Internetseite des Umweltbundsamtes (http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/klimaaenderungen/faq/index.htm) die unterschiedlichen Positionen zum anthropogenen Treibhauseffekt. Bilden Sie dazu zwei Arbeitsgruppen und stellen Sie die unterschiedlichen Auffassungen abschließend in einer Podiumsdiskussion dar.
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
arbeitsblatt
ppm (parts per million): Teilchen pro Million; ppb (parts per billion): Teilchen pro Milliarde
(Quellen: IPCC 2007a, Jacobeit 2007, Hamburger Bildungsserver 2007)
_______________________________________________________________________________________
M6
Veränderungen emissionsrelevanter Faktoren
in ausgewählten Ländern 1990-2004 (in %)
300
CO2-Ausstoß
gesamt
50
China
Bevölkerung
Südafrika
100
Indien
USA
150
Japan
Deutschland
200
Großbritannien
250
BIP in KKP
Energienutzung pro
Einheit BIP in KKP
0
CO2 pro Einheit
Energieverbrauch
-50
-100
(Quelle: eigene Darstellung nach IEA (2006))
BIP: Bruttoinlandsprodukt
KKP: Kaufkraftparitäten
klimawandel allgemein
Wer sind die Verursacher des
anthropogenen Treibhauseffekts?
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M7
Die Treibhausgas-Sünder
Energiebedingte CO2-Emissionen im Jahr 2005 (ausgewählte Länder)
je Einwohner
in Tonnen
5100,6
Foto: Nasa
1543,7
1214,2
1147,5
813,5
548,6
529,9
454,0
388,4
376,8
341,7
329,3
295,8
182,9
118,1
95,7
77,2
63,0
60,5
57,7
55,4
50,1
45,0
43,8
37,0
11,3
USA
China
Russland
Japan
Indien
Deutschland
Kanada
Großbritannien
Italien
Frankreich
Australien
Spanien
Brasilien
Polen
Niederlande
Tschechien
Griechenland
Österreich
Portugal
Dänemark
Ungarn
Finnland
Schweden
Schweiz
Irland
Norwegen
Luxemburg
19,6
3,9
10,8
9,5
1,0
9,9
17
8,8
7,9
6,2
3
5816,9
18,4
7,9
1,8
7,7
11,2
11,5
8,6
9,4
5,9
8,8
5,7
10,6
5,6
6,0
10,5
8,0
24,8
(Quelle: nach Internationale Energieagentur 2007: CO2 emissions from fuel combustion. Paris.)
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
arbeitsblatt
Insgesamt in Millionen Tonnen
M8
Kumulierte CO2-Emissionen 1900-1999
Ehemalige
Sowjetunion
13,7%
Japan
3,7%
Kanada
2,3%
Australien
1,1%
China, Indien und
Entwicklungsländer
Asiens
12,2%
Europa
27,7%
Entwicklungsländer
21%
Süd- und
Mittelamerika
3,8%
Mittlerer Osten
2,6%
Afrika
2,5%
USA
30,3%
(Quelle: eigene Darstellung nach Daten des World Resources Institute (2002):
Contributions to global warming map,
http://climate.wri.org/pubs_description.cfm?PubID=3982, Zugriff am 31.1.05)
klimawandel allgemein
_______________________________________________________________________________________
Aufgaben
6. Erläutern Sie die Emissionstrends in den dargestellten Ländern und der gesamten Welt
hinsichtlich der Bedeutung der unterschiedlichen Emissionsfaktoren Wirtschafts-, Bevölkerungswachstum und Energieverbrauch (M 6).
7. Wer ist Ihrer Meinung nach der Klimasünder und verursacht den Treibhauseffekt?
Diskutieren Sie und begründen Sie Ihre Meinung (M 7).
8. Vergleichen Sie historische und aktuelle „Treibhausgassünder” (M 7 und M 8).
Diskutieren Sie, welche Perspektive mehr Gewicht haben sollte und warum.
_______________________________________________________________________________________
Gerade auch in der klimapolitischen Diskussion fordern Entwicklungsländer das gleiche Recht auf
wirtschaftliche Entwicklung, wie es die Industrieländer seit über 100 Jahren haben. Sie wehren sich
gegen die Forderung der Industrieländer, kostenintensive Umweltauflagen einzuhalten. „Wirtschaftswachstum zuerst” ist zunächst die Devise, umweltpolitische Verantwortung liege bei den
historischen Verursachern. Ein Beispiel für den Entwicklungsstand Chinas ist die Autoindustrie,
deren Wachstum nach dem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) keine Grenzen kennt. Die
europäische Autoindustrie investiert Milliardenbeträge in den „Zukunftsmarkt”. Zwar ist bisher
nur für einen kleinen Teil der chinesischen Bevölkerung ein Auto erschwinglich geworden, dieser
wächst aber stetig. Im Jahr 2005 kamen täglich mehr als 17.000 Autos zum Verkehr auf den chinesischen Straßen hinzu.
Prozentual hat sich das Wachstum in China in den letzten Jahren allerdings abgeschwächt, von 60 %
im Jahr 2002 auf noch ca. 30% im Jahr 2007. In Deutschland gibt es heute ca. 45 Millionen PKW.
Obwohl in China 15mal mehr Menschen leben, gibt es dort heute „nur” ca. 15 Millionen PKW.
Die klimaökologischen Ausmaße eines solchen „Booms” werden dramatisch sein. Aber jenseits der
reinen Vielzahl von Autos setzt China umweltpolitische Impulse, die – vor allem auch aus eigenem
Interesse – eine Abkehr von dem typischen Bild „Wirtschaftswachstum vor Umweltschutz” bedeuten. China hat ein Gesetz eingeführt, das die Zulassung neuer Automodelle von ihrem CO2-Ausstoß
abhängig macht, und zwar zukünftig auf einem Niveau, dem viele der großen Modelle der europäischen und amerikanischen Autoindustrie nicht gerecht werden.
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
4
Entwicklungsländer und Industrieländer gleiche Voraussetzungen?
arbeitsblatt
M9
Weltweite Entwicklung von Emissionsfaktoren
Faktor (relativ zu 1990)
M 10
(Quelle: Canadell et al. 2007: Recent Carbon Trends and the Global Carbon Budget - updated to 2006)
Aufgaben
klimawandel allgemein
_______________________________________________________________________________________
9. Beurteilen Sie die Entwicklung des CO2-Ausstoßes in China und Indien (M 6 und M 9).
10. Eines der Argumente der USA gegen die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls, das von den
Industrieländern bis 2012 die Reduktion von Emissionen verlangt, ist, dass die großen
Emittenten unter den Entwicklungsländern wie China und Indien bisher noch nicht zur
Reduktion ihrer Treibhausgase verpflichtet werden. Beurteilen Sie die amerikanische Auffassung. (M 6 - M 9)
11. Analysieren Sie, welche Faktoren in welchem Maße für das Emissionswachstum der letzten
25 Jahre verantwortlich sind (M10). Wie ist der Trend der letzten fünf Jahre zu beurteilen?
Diskutieren Sie, was dafür die entscheidenden Faktoren sein könnten.
12. Simulieren Sie eine Pressekonferenz (Rollenspiel), bei der Vertreter verschiedener Verursacher- und Betroffeneninteressen ihre unterschiedlichen Standpunkte zur Frage der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen darlegen und sich zu den Kosten/Folgen äußern, die
eine Verhinderung oder Inkaufnahme des globalen Klimawandels für die Wirtschaft bzw.
die betroffenen Länder haben könnte.
Im Internet findet sich eine große Zahl von CO2-Rechnern, mit denen man leicht seine persönliche
CO2-Bilanz ausrechnen kann. Empfohlen sei der Einstieg über folgende Internetseiten:
5
Weitere Anregungen
Für Flugverkehrsemissionen:
www.atmosfair.de
mögliche Aufgaben
13. Analysieren Sie die unterschiedliche Relevanz für Ihre Bilanz einzelner Emissionsursachen
(Ihr Stromverbrauch, der Wärmeverbrauch Ihres Wohnhauses etc.)
14. Vergleichen Sie dann mit den Pro-Kopf-Emissionen verschiedener Länder.
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
arbeitsblatt
http://www.wwf.de/index.php?id=5441
http://www.uba.klima-aktiv.de/
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M 11
Schlagzeilen
Die Klimakatastrophe – Alles nur Lüge?
Tieren wird es in der Antarktis zu warm!
Die Gletscher schmelzen, die Meere steigen!
Der Meeresspiegel steigt! – Versinkt Norddeutschland im Meer?
Die Klimakatastrophe hat schon begonnen –
Wirbelstürme, Überschwemmungen,Dürren nehmen zu!
Die Klimakatastrophe steht bevor! Wird Deutschland zur Steppe?
Klimawandel beunruhigt Versicherer.
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M 12
Der Vierte Sachstandbericht des IPCC (2007)
Die Ergebnisse des Vierten Sachstandberichts (4. Assessment Report, AR4) des IPCC schreckten im
Frühjahr 2007 die Öffentlichkeit weltweit auf. Die Botschaft ist: Der Klimawandel wird stärker und
schneller eintreten als bisher angenommen, und er ist in überwiegendem Maße vom Menschen
gemacht. Differenziertere Klimamodelle und eine Fülle neuer Forschungsergebnisse trugen zu diesen Aussagen bei.
klimawandel allgemein
Die Folgen – Auswirkungen und Opfer
d e s a n t h r o p o g e n e n K l i m awa n d e l s
Hier die Kernaussagen des AR4 über das Phänomen Klimawandel:
Im Jahr 2005 war die Temperatur um etwa 0,74 °C höher als 100 Jahre zuvor. Elf der letzten zwölf
Jahre gehören zu den 12 wärmsten Jahren seit Beginn der Temperaturaufzeichnung (1850).
Es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (>90 %) angenommen, dass die anthropogenen Treibhausgasemissionen der Hauptfaktor für die globale Temperaturerhöhung ist. Im Dritten Sachstandbericht war der IPCC noch von einer hohen Wahrscheinlichkeit (66-90 %) ausgegangen.
Die Projektionen für unterschiedliche Szenarien ergeben einen Temperaturanstieg von 1,1 bis
6,4 °C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts (gegenüber dem Durchschnitt 1980-1999).
Wahrscheinlichkeit
eines anthropogenen
Beitrages zum beobachteten Trend
Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Trends, basierend
auf den Projektionen für das
21. Jahrhundert unter Verwendung der SRES-Szenarien
Wärmere und weniger kalte
Tage und Nächte über den
meisten Landflächen
Sehr wahrscheinlich
Wahrscheinlich
Praktisch sicher
Wärmere und häufigere heiße
Tage und Nächte über den
meisten Landflächen
Sehr wahrscheinlich
Wahrscheinlich
(Nächte)
Praktisch sicher
Wärmeperioden / Hitzewellen:
Zunahme der Häufigkeit über
den meisten Landflächen
Wahrscheinlich
Eher wahrscheinlich
als nicht
Sehr wahrscheinlich
Starkniederschlagsereignisse:
Die Häufigkeit (oder der Anteil
der Starkniederschläge am
Gesamtniederschlag) nimmt
über den meisten Gebieten zu
Wahrscheinlich
Eher wahrscheinlich
als nicht
Sehr wahrscheinlich
Von Dürren betroffene
Flächen nehmen zu
Wahrscheinlich in vielen
Regionen seit 1970
Eher wahrscheinlich
als nicht
Wahrscheinlich
Die Aktivität starker tropischer
Wirbelstürme nimmt zu
Wahrscheinlich in vielen
Regionen seit 1970
Eher wahrscheinlich
als nicht
Wahrscheinlich
Wahrscheinlich
Eher wahrscheinlich
als nicht
Wahrscheinlich
Zunehmendes Auftreten von
extrem hohem Meeresspiegel
(ausgenommen Tsunamis)
6
Wahrscheinlichkeit, dass
ein Trend im späten 20.
Jahrhundert (typischerweise nach 1960) auftrat
(Quelle: IPCC 2007: Klimaänderung 2007: Wissenschaftliche Grundlagen)
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
© Germanwatch 2008
arbeitsblatt
Phänomene und
Richtung des Trends
M 13
Methodisches Vorgehen zur Erstellung von Klimaprognosen
IPCC-Szenarien
Klimaprognosen
Annahmen
Berechnungen
Emission und
Konzentration
- Treibhausgase
- Aerosole
- Weltbevölkerung
- Wirtschaftswachstum
- Energiemix
- Energie-Kosten
Klimaänderung
- Temperatur
- Meeresströmung
- Niederschlag
Klimafolgen
- Meeresspiegel
- Wetterextreme
- Krankheiten
(nach IPCC (2001): Climate Change 2001 - The Scientific Basis, New York.)
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M 14
Folgen des Klimawandels für Ökosysteme
und Wirtschaftssektoren
Endgültige Temperaturänderung (im Vergleich zum vorindustriellen Niveau)
0°C
1°C
2°C
3°C
4°C
5°C
Sinkende Ernteerträge in vielen Entwicklungsregionen
Schwerwiegende Auswirkungen
in der SahelRegion
Nahrungsmittel
Steigende Zahl der von Hunger
bedrohten Menschen. Stärkste Zunahme
in Afrika und Westasien
klimawandel allgemein
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Starker Rückgang der Ernteerträge
in ganzen Regionen (z.B. bis zu
einem Drittel in Afrika)
Rückgang der Erträge in vielen entwickelten
Regionen selbst bei starkem CO2-Düngeeffekt
Steig. Ernteerträge in entwickelten
Ländern in hohen Breitengraden
bei starkem CO2-Düngeeffekt
Erhebliche Änderungen der Wasserverfügbarkeit
Kleine Berggletscher
verschwinden weltweit –
potenzielle Bedrohung der
Wasserversorgung in mehreren
Regionen
Wasser
Korallenriffökosysteme
weitgehend und schließlich
irreversibel geschädigt
Ökosysteme
Über 30% Abnahme des
Oberflächenabflusses in der
Mittelmeerregion und im
südlichen Afrika
Meeresspiegelanstieg bedroht
große Städte wie London, Shanghai,
New York, Tokio oder Hong Kong
Möglicher Beginn des
Zusammenbruchs von Teilen
oder des ganzen AmazonasRegenwaldes
Großer Anteil von Ökosystem, die ihre derzeitige Gestalt nicht bewahren können
Viele Arten vom
Aussterben bedroht
Steigende Intensität von Stürmen, Waldbränden, Dürren, Überflutungen und Hitzewellen
Geringe Zunahme der
Hurrikanintensitäten verursacht
Verdopplung der
Schadenskosten in USA
7
Wetterextreme
Risiko eines schnellen
Klimawandels und großer
irreversiblen Auswirkungen
Beginn irreversiblen Schmelzens
des Grönland-Eisschilds
Erhöhtes Risiko von abrupten, großen Verschiebungen
im Klimasystem (z.B. Zusammenbruch der atlantischen thermohalinenZirkulation oder des westantarktischen Eisschilds)
(Quelle: WBGU 2007: Sicherheitsrisiko Klimawandel. http://www.wbgu.de/wbgu_jg2007.html)
Aufgaben
15. Antworten Sie jeweils knapp, möglichst in einem Satz zu den in M 11 getroffenen Aussagen.
16. Diskutieren Sie die Problematik von Klimaprognosen (M 13).
17. Erörtern Sie die Erkenntnisse des letzten IPCC-Berichtes (vgl. Sie ggf. auf www.ipcc.ch) (M 12 und M 14).
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Gefahr einer Schwächung der natürlichen Kohlenstoffsenken und der atlantischen
thermohalinen Zirkulation, mögliche Zunahme der Freisetzung natürlichen Methans
Nichtlineare Effekte und Kipp-Punkte
im Klimasystem
Bei großer globaler Erwärmung im Bereich jenseits von 2-3 °C entsteht [...] ein wachsendes Risiko
von qualitativen Änderungen im Klimasystem. Derartige stark nichtlineare Reaktionen von Systemkomponenten werden häufig als „Kipppunkte“ des Klimasystems bezeichnet. Gemeint ist dabei ein
Systemverhalten, bei dem nach Überschreiten einer kritischen Schwelle eine kaum noch steuerbare Eigendynamik des Systems einsetzt. Großskalige Teile des Erdsystems, die einen Kipppunkt
überschreiten können, bezeichnet man als „Kippelemente“.
(Quelle: WBGU 2007: Sicherheitsrisiko Klimawandel: S. 77)
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M 16
Kipp-Elemente:
Großrisiken für Mensch und Natur
Instabilität des grönländischen Eisschildes
aufgrund nichtlinearer
Abschmelzprozesse
Kollaps der arktischen
Schelfeisgebiete und
Verminderung der
Albedo
Schmelzende Gletscher im
Himalaya und Verminderung der Albedo im tibetanischen Hochplateau
Grönland
Instabilität/Kollaps des
Golfstroms aufgrund
des erhöhten grönländischen Schmelzwassereintrags und sinkender Salzkonzentration
Arktis
Permafrost /
Methanhydrate
Golfstrom
Himalaya
Sahel-Zone
Instabilität/Kollaps des
Amazonas-Regenwaldes, u.a. aufgrund von
Landnutzungswandel
Methanfreisetzung durch Auftauen des sibirischen Permafrostbodens und mögliche Loslösung
mariner Methanhydrate
Amazonas
Regenwald
Bistabilität der
Sahel-Zone: zuerst
Ergrünung, dann
deutlich trockener
Meere
West-Antarktis
Versauerung der Meere
und Abnahme der
CO2-Pufferkapazität
SommerMonsum
Bistabilität des indischen
Sommermonsums:
Abschwächung aufgrund
von Luftverschmutzung
oder Verstärkung wegen
globaler Erwärmung
Instabilität des
west-antarktischen
Eisschilds aufgrund
nichtlinearer Abschmelzprozesse
El-Niño
Verstärkung/Persistenz
des El-Niño-Phänomens
8
M 15
klimawandel allgemein
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Klima-Kipp-Elemente mit positiver Rückkopplung auf Temperatur
(Quelle: Germanwatch verändert nach Schellnhuber 2007)
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Klima-Kipp-Elemente mit direkten und großen Folgen für Menschen
M 17
Gefährlichen Klimawandel vermeiden
Temperaturanstieg (°C)
4,0
Kipp-Elemente
Gefährlicher
Klimawandel
3,0
2,0
1,5
1,0
0,8
Unvermeidbar
2000
Jahr
2050
2100
klimawandel allgemein
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Erläuterung: Aufgrund der Trägheitsreaktion des Klimasystems sind weitere 0,7 °C Temperaturanstieg gegenüber heute unvermeidbar. Die gestrichelte graue Linie stellt das von der Europäischen
Union beschlossene Zwei-Grad-Limit dar. Die obere Kurve zeigt, welcher Temperaturanstieg entsprechend dem so genannten Referenz-Szenario der Internationalen Energieagentur (IEA) zu erwarten ist, wenn keine ernsthafte Klimapolitik betrieben wird.
(Quelle: Bauer 2007: Fragile Staaten und Klimawandel: Neue Herausforderungen für internationale Politik und Entwicklungs
zusammenarbeit. Unveröffentliche Präsentation)
Aufgaben
18. Stellen Sie positive und negative Auswirkungen des Treibhauseffektes in Form einer Tabelle dar (M 16).
19. Erläutern Sie, warum viele Wissenschaftler, aber auch die EU, fordern, dass der globale Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden sollte.
20. Welche Konsequenzen könnten sich durch eine Erhöhung der globalen Temperatur für Sie persönlich
ergeben?
Klimawandel als Herausforderung
für die Entwicklungszusammenarbeit
„Gerade die Entwicklungsländer sind es, die unter der Erderwärmung besonders zu leiden haben –
obwohl sie selber am wenigsten dazu beigetragen haben. Und von den sich häufenden Dürren,
Überschwemmungen und schweren Stürmen sind wiederum die Ärmsten der Armen besonders
stark betroffen.[...] Gegengesteuert werden muss zuallererst in den Ländern, die durch ihren hohen
Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen für den Klimawandel verantwortlich sind. Das sind vor
allem die Industrieländer. Aber es gilt auch, den Entwicklungsländern bei der Anpassung an die
Folgen des Klimawandels zu helfen und dafür zu sorgen, dass nicht auch sie immer empfindlicher
zum Treibhauseffekt beitragen. Es geht um Hilfe bei der Nutzung regenerativer Energien, um weitere Treibhaus-Emissionen zu vermeiden; es geht um den Schutz der Tropenwälder, den „KlimaLungen” der Erde; es geht um Anpassung der Landwirtschaft an veränderte Klimabedingungen –
und es geht um den unmittelbaren Schutz der Menschen, etwa vor schweren Überschwemmungen.“
(Quelle: BMZ-Newsletter November 2007)
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M 18
9
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M 19
Anpassung trotz wissenschaftlicher Unsicherheit
Für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen an der Klimawandel hängt sehr viel von den konkreten Veränderungen auf lokaler bzw. regionaler Ebene ab. Globale Szenarien sind hier nicht ausreichend. Gerade die Klimaprognosen auf lokaler und regionaler Ebene sind aber noch mit großen wissenschaftlichen Unsicherheiten behaftet. Daher sehen viele Länder in der Verbesserung der Anpassung an die gegenwärtigen klimatischen Bedingungen einen sinnvollen ersten Schritt. So macht
eine verbesserte Katastrophenvorsorge gegenüber Hurrikanen in Mittelamerika unabhängig davon
Sinn, ob der Klimawandel zu einer leichten oder zu einer sehr deutlichen Zunahme von Hurrikanen
in der Region führt. Trotzdem muss natürlich die Forschung über die konkreten lokalen Auswirkungen des Klimawandels weiter intensiviert werden, um langfristig erfolgreiche Anpassungsstrategien zu entwickeln.
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M 20
Armutsbekämpfung und Anpassung
an den Klimawandel
Nicht-klimatische Belastungen (Stressfaktoren) können die Verwundbarkeit gegenüber Klimaänderungen durch Herabsetzung der Widerstandsfähigkeit erhöhen und die Anpassungskapazität durch
Ressourcenkonkurrenz reduzieren. Korallenriffe z. B. sind derzeit durch die Verschmutzung der
Meere, die Auswaschung von Chemikalien aus der Landwirtschaft sowie durch den Anstieg der
Wassertemperatur und die Ozeanversauerung belastet. Verwundbare Regionen sind mit vielfachen
Stressfaktoren konfrontiert, die ihre Beanspruchung und Empfindlichkeit ebenso beeinträchtigen
wie ihre Anpassungskapazität.
Diese Stressfaktoren entstehen beispielsweise durch derzeitige Klimagefahren, Armut und den
ungleichen Zugang zu Ressourcen, Nahrungsmittelunsicherheit, Trends der wirtschaftlichen Globalisierung, Konflikte und das Auftreten von Krankheiten wie HIV/AIDS. Nur selten werden Anpassungsmaßnahmen ausschließlich als Reaktion auf Klimaänderungen durchgeführt, sondern können
beispielsweise in das Wasserressourcenmanagement, den Küstenschutz und den Risikominderungsstrategien integriert sein.
klimawandel allgemein
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(Quelle: IPCC 2007: Klimaänderung 2007: Auswirkungen, Anpassung und Verwundbarkeiten. S.36 )
Weitere Anregungen
Das ZDF bietet in seiner Online-Mediathek auf der Website
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/238038
eine interaktive Darstellung der Folgen des Klimawandels weltweit und in Deutschland.
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21. Erklären Sie, warum Entwicklungsländer durch den Klimawandel besonders gefährdet sind
(M 18 und M 19).
22. Erklären Sie, warum das Aufgabenfeld „Anpassung an den Klimawandel“ immer mehr Bedeutung in der Entwicklungszusammenarbeit erhält und warum es nicht losgelöst von der
Armutsbekämpfung betrachtet werden kann (M 18 - M 20). Recherchieren Sie im Internet,
wie sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit auf die Herausforderung Anpassung
einstellt (z. B. unter www.bmz.de oder www.gtz.de).
23. Was könnten Ihrer Meinung nach Möglichkeiten sein, sich an die unterschiedlichen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen? Welche Probleme und Hindernisse sehen Sie speziell für die Entwicklungsländer?
10
Aufgaben
Lösungsmöglichkeiten
M 21
„Wir führen mit unserem Klima ein Experiment durch, das völlig aus dem
Ruder läuft. Wir müssen alles tun, um das zu bremsen – damit wir unseren
Enkeln eine lebenswerte Welt hinterlassen."
Dr. Gerhard Berz, Münchener Rückversicherung
„Jetzt können wir noch das Strafmaß – das Ausmaß der Schäden – beeinflussen. Es lohnt sich, um jedes Grad, ja jedes Zehntel Grad Temperaturerhöhung zu kämpfen.“
Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
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M 22
Hin zu einer Energiewende
Um einen in großem Maßstab gefährlichen Klimawandel noch abzuwenden, sollte die globale Erwärmung auf unter 2 °C gegenüber vorindustriellem Niveau begrenzt werden. Dazu müssen die anthropogenen Treibhausgasemissionen bis 2050 gegenüber 1990 mindestens halbiert werden. Langfristig sollten die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen auf der Erde weniger als zwei Tonnen
betragen. Deutschland liegt heute bei mehr als zehn Tonnen. Für die Industrieländer bedeutet dies
eine Reduktion um mindestens 80%. In den sich schnell entwickelnden Schwellenländern wie
China oder Indien ist eine deutliche Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Emissionsanstieg
notwendig. Bis 2020 sollte die Effizienz um 30% erhöht werden. Da ohne Energiewende in den Entwicklungs- und Schwellenländern für den gleichen Zeitraum eher eine Verdopplung bis Vervierfachung der Emissionen erwartet werden kann, ist auch in diesen Ländern ein rasches Umschwenken bei Energieerzeugung und -nutzung notwendig. Der Schwerpunkt sollte dabei auf erneuerbare
Energien und Effizienzmaßnahmen gelegt werden. Wegen der beträchtlichen Unsicherheit, z. B.
auch über das Eintreten von Kipp-Elementen im Klimasystem, sind die angegebenen Reduktionsziele als Mindestvorgaben zu bewerten.
klimawandel allgemein
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M 23
Konzepte zur Reduktion von Treibhausgasen
Beispiel für Barrieren
Forschung, Entwicklung
Demonstration von
neuen Technologien
Physikalisches Potenzial:
Theoretische Obergrenze,
kann sich mit der Zeit verschieben
Erreichbar durch Implementierung von
bereits entwickelten Technologien
Sozio-Ökonomisches Potenzial:
Erreichbar durch Änderung
von Verhalten, Lebensstil, sozialer
Strukturen und Institutionen
Schaffung von
Netzwerken
Begrenzter Zugang
zu und Wissen über
neue Technologien
Beteiligung der
Gesellschaft an der
Entwicklung von
Politikstrategien
Soziale Normen
Individuelle Gewohnheiten
Einstellungen
Werte
Rechtmäßige Interessen
Alternative Lebensstile
Bildung
Politikinitiativen
Institutionelle Reformen
Reform von
Subventionen
Ökonomisches Potenzial:
Erreichbar durch Schaffung
von Märkten, Verminderung von
Marktversagen und erhöhten
finanziellen und technologischen
Transfer
Erreichtes
Potenzial
Fehlende Konkurrenz
Handelsbarrieren
Unbestimmte
Besitzrechte
Inadäquate
Informationen
Tatsächlicher Gebrauch umweltfreundlicher Technologien und Praktiken
Heute
Mikro-Kredite
Ländliche
Elektrifizierung
Kooperative
Übereinkommen
Neue Mittel
(Steuern, Anreize)
Marktpotenzial:
Multi- und bilaterale
Projekte
Zeit
(Quelle: nach IPCC (2001): Climate Change 2001 - Synthesis Report, New York, S. 111)
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11
Technologisches Potenzial:
Handlungsoptionen zur
Überwindung der Barrieren
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Potenzial zur Reduzierung von
Treibhausgasen
24. Analysieren Sie Möglichkeiten und Hemmnisse der Reduktion der anthropogenen Treibhausgasmissionen (M 22 und M 23).
25. Diskutieren Sie Möglichkeiten, auf globaler & lokaler Ebene, die CO2-Emissionen zu senken.
26. Bringen Sie in Erfahrung, wie man in Ihrer Stadt mit dem Thema Klimaschutz umgeht, und
stellen Sie lokale Projekte und Initiativen hierzu in Form eines Kurzreferates vor.
27. Überlegen und diskutieren Sie, welchen Beitrag Sie selbst (bzw. Ihre Schule) bei der Reduzierung von Emissionen leisten können. Stellen Sie Ihre persönlichen Klimaschutzmaßnahmen zusammen, die Sie ab sofort umsetzen wollen und überprüfen Sie diese nach einem
(halben) Jahr. Beziehen Sie dabei auch mit ein, wie unterschiedlich wirksam die Maßnahmen sind. Bilden Sie hierzu verschiedene Arbeitsgruppen.
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M 24
Das Kyoto-Protokoll
Zur Konkretisierung ihrer Verpflichtungen zum Schutz des globalen Klimas verabschiedeten die
Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention auf ihrer dritten Konferenz Ende 1997 in Kyoto,
Japan, einstimmig das Kyoto-Protokoll. Die Industrieländer verpflichten sich darin erstmals auf
eine überprüfbare Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen um insgesamt 5,2 % bis zur „Budgetperiode“ 2008-2012. Unter die Regelung fallen die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Methan
(CH4) und Distickstoffoxid (N2O) (Bezugsjahr 1990) sowie von teiIhalogenierten Kohlenwasserstoffen (H-FKW), perfluorierten KohIenwasserstoffen (PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6) (Bezugsjahr
1995). Nach der Ratifizierung durch das russische Parlament im Oktober 2004 trat das Kyoto-Protokoll am 16. Februar 2005 in Kraft, seine erste Verpflichtungsperiode endet im Jahr 2012. Bei den
UN-Klimaverhandlungen im indonesischen Bali im Dezember 2007 fiel der Startschuss für die Verhandlungen zu einem neuen Klima-Abkommen für die Zeit nach 2012, auf das man sich bis zum Jahr
2009 einigen will. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des IPCC dienen der Politik dabei als wichtige Handlungsgrundlage.
klimawandel allgemein
Aufgaben
(verändert und ergänzt nach: Fischer-Weltalmanach 2003, S.1263)
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M 25
„Wer beim Klimaschutz bremst oder auch nur auf der Stelle tritt, wird
in nur wenigen Jahren den Anschluss an die wichtigsten Märkte der
nächsten Jahrhunderte verpassen.“
„Wenn ich mir die Parallelen bei der Bekämpfung der Ozonzerstörung
im Montrealer Protokoll ansehe, dann bin ich optimistisch.
(...) Als die Industrie begriff, dass sich mit FCKW-Ersatzstoffen Geld
verdienen lässt, ging alles ganz plötzlich voran.“
(Guy Brasseur, Klimaforscher, in: Die Zeit, Nr. 11/2001)
12
(G. Schröder, ehemaligerBundeskanzler)
27. Erläutern Sie nationale und internationale Maßnahmen zur Verminderung des Treibhauseffektes. Diskutieren Sie die Schwierigkeiten bei der Festlegung der Maßnahmen sowie bei
deren Umsetzung (M 21 und M 22).
28. Analysieren Sie den Zwischenstand ausgewählter Staaten auf ihrem Weg zur Umsetzung
ihrer Emissionsverpflichtungen von Kyoto, indem Sie auf der URL www.grida.no/climate
o.ä. den aktuellen Stand einzelner Staaten abfragen.
29. Erklären Sie den Mechanismus des Emissionshandels (M 22). Welche Chancen und Risiken
sehen Sie bei diesem politischen Konzept?
30. Bewerten Sie die Aussagen Schröders und Brasseurs (M 23). Wo sehen Sie zusammengefasst
die grundsätzlichen Schwierigkeiten bzw. Diskrepanzen zwischen „Reden und Handeln“?
Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel allgemein - Arbeitsblätter
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Aufgaben
klimawandel allgemein
Germanwatch...
...setzt sich seit 1991 für eine soziale und öko­
lo­gische Gestaltung der Globalisierung ein.
Wir arbeiten u. a. auf folgende Ziele hin:
≈ Wirkungsvolle und gerechte Instrumente
sowie ökonomische Anreize für den Klima­
schutz
≈ Gerechter Welthandel, v. a. faire Chancen
für Entwicklungsländer durch Abbau von
Dum­ping und Subventionen im Agrarhandel
≈ Ökologisches und soziales Investment
≈ Einhaltung sozialer und ökologischer Stan­
dards durch multinationale Unternehmen
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