Lösung 8 Sven Grützmacher January 6, 2013 1 Aufgabe 1 1.1 a) Zuerst machen wir eine kleine Vorüberlegung. Gilt lim bn > 0 so ist auch lim an 6= 0 da n→∞ n→∞ wir sonst die Vorraussetzung verletzen. In diesem Falle divergieren beide Reihen, da wir keine Nullfolgen haben. Desweiteren können wir o.B.d.A annehmen, dass lim an ≥ 0 n→∞ gilt. Sonst betrachten wir einfach −(an )n . Sei also lim bn = 0 = lim an n→∞ n→∞ an , bn > 0(ab einem Folgenglied N). Nun zum beweis: lim n→∞ an an > 0 ⇒ ∃c, d ∈ R : c ≤ ≤ d für fast alle (ffa) n ∈ N bn bn ⇒ c≤ an ≤ d ⇒c · bn ≤ an ffa n bn ∞ ∞ X M ajo X ⇒ cbn konv ⇒ bn n=1 konv n=1 ⇐ c≤ an ≤ d ⇒an ≤ d · bn ffa n bn ∞ M ajo X ⇒ an konv n=1 1.2 b) Sei: an = 1 n bn = √ n 1 1 nn+1 = 1 √ nnn Aus der Divergenz der harmonischen Reihe folgt nach a) auch die divergenz unserer Reihe, denn bn > 0∀n und lim n→∞ an 1 = lim √ = 1 6= 0 n→∞ n n bn 2 Aufgabe 2 Eine Vorbemerkung: Wir zeigen jeweils die absolute Konvergenz, da diese äquivalent zur unbedingten konvergenz ist. Bei Aufgabenteil d) wir zusätzlich die normale Konvergenz gezeigt. 2.1 a) Das Quotientenkriterium liefert uns: (n + 1)! nn nn lim sup · = lim sup (n + 1)n+1 n! (n + 1)n n→∞ n→∞ n n 1 = <1 = lim sup n + 1 e n→∞ Also absolute Konvergenz! 2.2 b) Wieder das Quotientenkriterium: ((n + 1)!)2 (2n)! (n + 1)2 (2n)! lim sup · = lim sup (2(n + 1))! (n!)2 (2n + 2)! n→∞ n→∞ 2 1 (n + 1) = <1 = lim sup (2n + 1)(2n + 2) 4 n→∞ Also wieder absolute Konvergenz! 2.3 c) Wir betrachten hier ja absolute Konvergenz, also vorerst nur den Bruch. Es folgt: √ √ √ √ √ √ n + 1 − n n + 1 − n n + 1 + n = √ · √ n n n + 1 + n 1 = √ √ n( n + 1 + n) 1 ≤ √ n n Da letzteres gemäß Zettel 7 konvergiert folgt die absolute Konvergenz aus dem Majorantenkriterium 2 2.4 d) Hier gilt: 2n + 1 n + 1 1 ≥ n(n + 1) n(n + 1) = n Somit haben wir eine divergente Majorante gefunden und unsere Reihe konvergiert nicht absolut. In diesem Fall müssen wir noch die Bedingte Konvergenz nachrechnen. Also die normale Konvergenz. Dazu Leibniz: Nullfolge ist klar monotonie Es gilt: 2n + 1 2 + 1/n = n(n + 1) n+1 Da der Zähler monoton fällt und der Nenner monoton wächst ist unsere Folge monoton fallend, wie man sich leicht überlegt. Nach Leibniz konvergiert also unsere alternierende Reihe. 3 Aufgabe 3 3.1 a) Viele benutzen hier Polynomdivision, was ihr so im prinzip glaube ich nicht hattet. Von daher hier eine alternative: Mit y = x − 2 bzw. x = y + 2 gilt lim f (x) = lim f (y). Wenden wir das an, ergibt sich: x→2 lim x→2 1 12 − 2 − x 8 − x3 y→0 1 12 = lim − y→0 −y 8 − (y + 2)3 8 − (y + 2)3 + 12y = lim y→0 y((y + 2)3 − 8) −y 3 − 6y 2 = lim y→0 y 4 + 6y 3 + 12y 2 −y − 6 = lim y→0 y 2 + 6y + 12 1 =− 2 3 3.2 b) Hier setzen wir: y = ax. Damit gilt dann da a 6= 0: y → 0 und lim x→0 f (x) x = lim y→0 f (y) y = c. Nun gilt also: f (y) f (ax) = lim y→0 y x→0 ax f (ax) ⇒ ac = a · lim x→0 ax f (ax) = lim a · x→0 ax f (ax) = lim x→0 x c = lim 4 Aufgabe 4 Zuerst 2 Dinge: 1. Es genügt a ≥ 0 zu betrachten, denn mit q ∈ Q gilt auch −q ∈ Q. 2. Es reicht den Hinweis zu betrachten, denn nach Archimedis können wir somit jede reele Zahl mit einer Folge rationaler Zahlen approximieren, denn wir finden immer ein n ∈ N : n1 < ε. Sei nun also a ∈ R+ und ε > 0. Wähle n ∈ N : 1 n < ε.Wir definieren: bacn := max{z ∈ Z | z ≤ a · n} Nun gilt: bacn ≤ a · n ≤ bacn + 1 bacn bacn + 1 ⇒ ≤a≤ n n bacn 1 ⇒0≤ a− ≤ n n Somit ergibt sich gesamt: bacn 1 bacn ≤ < ε mit ∈Q ∀ε > 0∃n ∈ N : a − n n n Baut man sich aus diesen Eine Folge folgt die Aussage. 4