Florian Wolf / Jonas Martin Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen e-fellows.net (Hrsg.) Band 2553 Zusammenfassung über die Grundlagen der Zahlenmengen, komplexen Zahlen, Integrationstechniken, Matrizen u. A. Stundenprotokolle des Mathematikunterrichts Skript Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de/ abrufbar. Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsschutz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Auswertungen durch Datenbanken und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten. Impressum: Copyright © 2017 GRIN Verlag, Open Publishing GmbH ISBN: 9783668522183 Dieses Buch bei GRIN: http://www.grin.com/de/e-book/372477/zusammenfassung-ueber-die-grundlagender-zahlenmengen-komplexen-zahlen Florian Wolf, Jonas Martin Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen e-fellows.net (Hrsg.) Band 2553 Zusammenfassung über die Grundlagen der Zahlenmengen, komplexen Zahlen, Integrationstechniken, Matrizen u. A. Stundenprotokolle des Mathematikunterrichts GRIN Verlag GRIN - Your knowledge has value Der GRIN Verlag publiziert seit 1998 wissenschaftliche Arbeiten von Studenten, Hochschullehrern und anderen Akademikern als eBook und gedrucktes Buch. 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Juli 2017 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 1 Zahlenmengen und Zahlenkörper 1.1 Bekannte Zahlenmengen . . . . . . . . . . . . . 1.2 Beweis √ durch Widerspruch . . . . . . . . . . . . 1.2.1 2 ist keine rationale Zahl . . . . . . . . 1.2.2 Menge der reellen Zahlen . . . . . . . . . 1.3 Brüche und Dezimalschreibweisen . . . . . . . . 1.3.1 Beweis verschiedener Zusammenhänge . 1.4 Die Axiomatik des reellen Zahlenraums R; +; ∗ vii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 10 10 10 11 12 12 13 2 Folgen 2.1 Unterscheidung von Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Beschreibungen von Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.2 Zusammenhang zwischen Folgengliedern . . . . . . . . . . 2.1.3 Umrechnung zwischen expliziter und rekursiver Darstellung 2.2 Beweisverfahren der vollständigen Induktion . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Schema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Eigenschaften von Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 Monotonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1.1 Monotonie bei Funktionen . . . . . . . . . . . . . 2.3.1.2 Monotonie bei Folgen . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2 Untersuchungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2.1 Durch ’Überlegen’ . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2.2 Untersuchung der Differenz . . . . . . . . . . . . 2.3.2.3 Untersuchung des Quotienten . . . . . . . . . . . 2.3.3 Beschränktheit von Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.4 Grenzwert einer Folge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4 Kombination aus Grenzwerten und Monotonie . . . . . . . . . . . 2.5 Die eulersche Zahl e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6 Grenzwertsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 16 16 17 18 19 19 20 20 20 21 21 21 22 22 23 24 26 26 27 3 Komplexe Zahlen 3.1 Axiomatik der reellen Zahlen R; +; ∗ . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Einstieg in die komplexen Zahlen: Der harmonische Oszillator 3.3 Definition der komplexen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.1 Herleitung: Die Axiomatik des komplexen Zahlenraums . . . . . . . . . . . . 29 30 31 35 35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iii Inhaltsverzeichnis 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 Axiomatik des komplexen Zahlenraums . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Wurzel negativer Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einschub: Polarkoordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.1 Kartesische Koordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.2 Polarkoordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.3 Umwandlung von Polarkoordinaten in kartesische Koordinaten . 3.6.4 Umwandlung von kartesischen Koordinaten in Polarkoordinaten Multiplikation komplexer Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Taylor–Näherung für differenzierbare Funktionen . . . . . . . . . . . . . 3.8.1 Die Euler’sche Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das harmonische Federpendel mit Reibung . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Integrationstechniken 4.1 Hauptsatz der Differential– und Integralrechnung . . . . . . . . . 4.1.1 Vorüberlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1.2 Zusammenhänge zwischen der Physik und der Integration . 4.2 Partielle Integration oder Produktintegration . . . . . . . . . . . . 4.2.1 Ablauf der partiellen Integration . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.2 Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.3 Partielle Integration mit der Hilfe komplexer Zahlen . . . . 4.3 Integration durch Substitution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3.1 Substitutionsregel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3.1.1 Vermischte Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3.2 Substitution der Integrationsvariablen . . . . . . . . . . . . 4.3.3 Trigonometrische Substitution . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Polynomdivision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.1 Vorgehen bei der Polynomdivision . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Partialbruchzerlegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Fourier-Analyse 5.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Fourier-Analyse einer periodischen Funktion . . . . . . . . . 5.3 Exkurs: Fourier-Analyse für nicht periodische Funktionen . . 5.3.1 Beispiel: zeitlicher Rechteck-Impuls (gerade Funktion) 5.3.2 Komplexe Darstellung der Fourier-Transformation . . 5.4 Analogien Fourier-Analyse und Vektorräume . . . . . . . . . 6 Mandelbrot-Menge 6.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1.1 Beschränktheit: M ⊂ {c ∈ C : |c| ≤ 2} . 6.2 Implementierung in Python . . . . . . . . . . 6.2.1 Grundlegende Umsetzung . . . . . . . 6.2.2 Quellcode . . . . . . . . . . . . . . . . iv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 43 44 44 45 45 46 47 50 50 51 . . . . . . . . . . . . . . . 57 58 58 60 61 62 63 64 65 67 68 70 71 72 73 75 . . . . . . 77 78 79 84 89 92 95 . . . . . 97 98 98 101 101 102 Inhaltsverzeichnis 7 Matrizen- und Tensorrechnung 7.1 Lineare Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.1 Umkehrmatrix und Gauß-Jordan-Algorithmus . . . . . . . . . 7.1.2 Determinante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.2.1 Berechnung einer Determinatnen . . . . . . . . . . . 7.1.2.2 Nutzung der Determinatne . . . . . . . . . . . . . . 7.1.2.3 Bedeutung der Determinante . . . . . . . . . . . . . 7.1.3 Eigenvektoren und Eigenwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.3.1 Bildung einer Matrix mithilfe von Eigenwerten und Eigenvektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.3.2 Berechnung von Eigenwerten und Eigenvektoren . . . . . . . . . . 109 110 112 113 113 114 114 115 . 117 . 118 Literatur 119 Index 121 v Abbildungsverzeichnis 1.1 Wurzel aus 2 auf dem Zahlenstrahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.1 2.2 Entwicklung einer Folge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Monotonie von Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Der Funktionsgraph von ŝ(t) für eine gedämpfte Schwingung. . . Die Wurzel aus „−1“ in der komplexen Zahlenebene . . . . . . . Kartesische Koordinate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Polarkoordinaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Umwandlung von Polarkoordinaten in kartesische Koordinaten . Umwandlung von kartesischen Koordinaten in Polarkoordinaten Positionen beim Federpendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionsgraph von ŝ(t) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1 4.2 Der Graph von f (x) in den Grenzen von a bis b. . . . . . . . . . . . . . 58 Der Graph von f (t) in den Grenzen von a bis x bzw. x + ∆x . . . . . . 59 5.1 5.2 5.3 Die An-Aus-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Grenzfall eines Intervalls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Nicht-periodischer Rechteckimpuls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 6.1 Visualisierung der Mandelbrot-Menge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 7.1 Die Determinante einer Matrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 44 45 45 45 46 52 53 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 vii 1 Zahlenmengen und Zahlenkörper 9 1 Zahlenmengen und Zahlenkörper 1.1 Bekannte Zahlenmengen Zahlenmengen 1. a) Natürliche Zahlen: N = {1; 2; 3; . . .} b) Natürliche Zahlen einschließlich der Null: N0 = {0; 1; 2; 3; . . .} oder auch N0 = N ∪ {0}. N0 ist die Vereinigungsmenge "∪"der natürlichen Zahlen und 0. ∪ bedeutet auch ’oder’. 2. Menge der ganzen Zahlen: Z = {. . . ; −3; −2; −1; 0; 1; 2; 3; . . .} 3. Menge der der rationalen (=Verhältnis) Zahlen: Q = { pq | p ∈ Z ∧ q ∈ N} In Worten: Der Bruch pq mit den Eigenschaften (|), dass p Element ∈ der ganzen Zahlen und (∧)q Element der natürlichen Zahlen ist Element der Menge der rationalen Zahlen. Die Menge der rationalen Zahlen Q genügt, um uns bereits bekannte Phänomene zu √ beschreiben. Man kann beweisen, dass 2 keine rationale Zahl sein kann. 1.2 Beweis durch Widerspruch Definition 1.2.1 Der Beweis durch Widerspruch ist ein indirekter Beweis. Man zeigt das A gilt unter der Annahme, dass das Gegenteil von A stimmt und führt diese Behauptung zu einem Widerspruch. Beweis durch Widerspruch 1.2.1 Beweis. √ 2 ist keine rationale Zahl 1. Annahme: √ p 2 = ; p ∈ Z; q ∈ N q Ohne Beschreibung der Allgemeingültigkeit; hungsweise p und q sind teilerfremd. 2. es folgt: p2 q2 p2 = 2q 2 2= 10 p q ist vollständig gekürzt, bezie- 1.2 Beweis durch Widerspruch 3. Da q ∈ N ist folgt, dass auch q 2 ∈ N ist. Daraus folgt, dass 2q 2 eine gerade natürliche Zahl ist. ⇒ p2 ist eine gerade natürliche Zahl. 4. p ist eine ganze Zahl, also entweder gerade oder ungerade (oder 0) a) wenn p gerade ⇒ p2 ist gerade b) wenn p ungerade ⇒ p2 ist ungerade Der zweite Fall führt zu einem Widerspruch aus Drittens. Daraus folgt, dass p gerade sein muss. 5. p kann als 2k geschrieben werden (k ∈ N) p2 = (2k)2 = 4k 2 = 2q 2 4k 2 = 2q 2 2k 2 = q 2 6. Aus q 2 = 2k 2 folgt, dass q 2 gerade ist. ⇒ q muss gerade sein, analog zu Viertens. 7. q kann als q = 2 ∗ l mit l ∈ N geschrieben werden. √ p 2k k 2= = = q 2l l Der letzte Term führt zu einem Widerspruch. Wenn pq vollständig gekürzt war, können p und q√nicht gleichzeitig gerade sein. Unsere Annahme, 2 kann als Bruch geschrieben werden, muss also falsch sein. √ ⇒ 2∈ /Q 1.2.2 Menge der reellen Zahlen Die Wurzel aus 2 kann jedoch auf dem Zahlenstrahl eingezeichnet werden: Es gibt sie also! Daraus folgt die Definition der reellen Zahlen R. R := Alle Zahlen, die auf dem Zahlenstrahl zu finden sind. Diese können zum Teil als rationale Zahlen geschrieben werden (∈ Q) und zum Teil eben nicht. Dann nennt man sie irrational. 11 √ 2 auf dem Zahlenstrahl