Azopt, INN-Brinzolamide

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
AZOPT 10 mg/ml Augentropfensuspension
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Brinzolamid 10 mg/ml.
Die vollständige Liste der sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Augentropfensuspension.
Azopt liegt als weiße bis weißliche Suspension vor.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
AZOPT ist zur Senkung des erhöhten Augeninnendrucks indiziert bei:
• okulärer Hypertension
• Offenwinkelglaukom
als Monotherapeutikum für Patienten, die auf Beta-Rezeptorenblocker nicht ansprechen, oder bei
denen Beta-Rezeptorenblocker kontraindiziert sind oder als Zusatzmedikation zu einem BetaRezeptorenblocker.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
AZOPT wird als Monotherapeutikum und als Zusatzmedikation in einer Dosierung von 1 Tropfen
zweimal täglich in den Bindehautsack des betroffenen Auges oder der betroffenen Augen eingetropft.
Einige Patienten sprechen auf eine Dosierung von 1 Tropfen dreimal täglich besser an.
Verschließen des Tränenkanals oder sanftes Schließen des Augenlids nach der Anwendung wird
empfohlen. Dadurch kann die systemische Aufnahme von Arzneimitteln, die über die Augen
verabreicht werden, verringert und systemische Nebenwirkungen gemindert werden.
Wird die Behandlung von einem anderen topischen Glaukomtherapeutikum auf AZOPT umgestellt,
sollte das vorherige Präparat abgesetzt und die Behandlung mit AZOPT am folgenden Tag
aufgenommen werden.
Wird mehr als ein topisches ophthalmisches Arzneimittel verabreicht, müssen die einzelnen
Anwendungen mindestens 5 Minuten auseinander liegen.
Vor Gebrauch gut schütteln. Um eine Verunreinigung der Tropferspitze und der Suspension zu
vermeiden, muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Augenlider und die umgebenden
Augenpartien oder sonstige Oberflächen nicht mit der Tropferspitze der Flasche berührt werden.
Flasche nach Gebrauch gut verschließen.
2
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Änderung der Dosierung notwendig.
Anwendung bei Kindern
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von AZOPT sind bei Patienten unter 18 Jahren nicht
untersucht worden, und die Anwendung wird bei diesen Patienten nicht empfohlen. Dennoch liegen
begrenzte Erfahrungen bei Kindern vor. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von AZOPT wurde
bei einer geringen Anzahl von pädiatrischen Patienten unter 6 Jahren untersucht (siehe auch 4.4,
4.8 und 5.1).
Anwendung bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
AZOPT wurde an Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht geprüft und wird daher für diese
Patienten nicht empfohlen.
AZOPT wurde an Patienten mit schwerwiegender Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance
< 30 ml/min) bzw. bei Patienten mit hyperchlorämischer Azidose nicht untersucht. Da Brinzolamid
und sein Hauptmetabolit überwiegend über die Nieren ausgeschieden werden, ist AZOPT bei diesen
Patienten kontraindiziert (siehe auch 4.3).
4.3
•
•
•
•
4.4
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Brinzolamid oder einen der sonstigen Bestandteile.
Bekannte Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide (siehe auch 4.4).
Schwerwiegende Nierenfunktionsstörung.
Hyperchlorämische Azidose (siehe auch 4.2).
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
AZOPT ist ein Sulfonamid-Inhibitor der Carboanhydrase und wird auch bei topischer Gabe
systemisch resorbiert. Bei oraler Einnahme von Carboanhydrasehemmern wurden Störungen des
Säure-/Base-Haushalts beschrieben. Brinzolamid wurde bei Frühgeborenen (Gestationsalter von unter
36 Wochen) oder Säuglingen unter einer Woche nicht untersucht. Aufgrund der potentiellen Gefahr
einer metabolischen Azidose sollten Patienten, bei denen eine ausgeprägte Reifungsverzögerung oder
Anomalie der Nierentubuli besteht, nur nach sorgfältigem Abwägen des Nutzen-/Risiko-Verhältnisses
mit Brinzolamid behandelt werden. Die typischen Nebenwirkungen systemisch verabreichter
Sulfonamide können auch bei topischer Anwendung auftreten. Bei Anzeichen schwerwiegender
Symptome oder bei Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung mit diesem Präparat
abzubrechen.
Bei gleichzeitiger Gabe eines oralen Carboanhydrasehemmers und AZOPT kann es zu einem additiven
Effekt der bekannten systemischen Wirkungen von Carboanhydrasehemmern kommen. Die
gleichzeitige Verabreichung von AZOPT und oralen Carboanhydrasehemmern wurde nicht geprüft
und wird nicht empfohlen.
Es liegen nur begrenzt Erfahrungen zur Behandlung mit AZOPT bei Patienten mit pseudoexfoliativem
Glaukom oder Pigmentglaukom vor.
Als Zusatzmedikation zur Unterstützung einer Glaukomtherapie wurde AZOPT primär in
Kombination mit Timolol geprüft. Erfahrungen zur gemeinsamen Verabreichung von Brinzolamid und
anderen Antiglaukomatosa sind daher begrenzt.
AZOPT wurde an Patienten mit Engwinkelglaukom nicht klinisch geprüft.
Der mögliche Einfluss von Brinzolamid auf die Endothelfunktion der Hornhaut wurde bei Patienten
mit vorgeschädigter Hornhaut (insbesondere bei Patienten mit einer niedrigen Endothelzellenzahl)
3
nicht untersucht. Besonders Patienten, die Kontaktlinsen tragen, wurden nicht untersucht. Wenn diese
Patienten Brinzolamid anwenden, wird eine sorgfältige Beobachtung empfohlen, da
Carboanhydrasehemmer die Hydration der Hornhaut beeinflussen können und das Tragen von
Kontaktlinsen die Gefahr für die Hornhaut erhöhen könnte. Ebenso wird bei anderen Fällen von
vorgeschädigter Hornhaut, z. B. bei Patienten mit Diabetes mellitus, eine sorgfältige Beobachtung
empfohlen.
Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid, das weitverbreiteten Einsatz als Konservierungsmittel in
ophthalmischen Präparaten findet, eine Keratitis punctata und/oder toxische ulzerierende Keratitis
auslösen kann. Da AZOPT Benzalkoniumchlorid enthält, ist bei häufiger oder langfristiger
Anwendung eine engmaschige Überwachung bei Patienten mit Sicca-Syndrom oder vorgeschädigter
Hornhaut angezeigt.
AZOPT wurde nicht an Patienten untersucht, die Kontaktlinsen tragen. AZOPT enthält als
Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das Augenreizungen hervorrufen kann.
Benzalkoniumchlorid kann sich in weiche Kontaktlinsen einlagern und zur Verfärbung weicher
Kontaktlinsen führen Daher müssen Patienten darauf hingewiesen werden, Kontaktlinsen erst
15 Minuten nach Anwendung von AZOPT einzusetzen. Beim Eintropfen von AZOPT dürfen keine
Kontaktlinsen getragen werden.
Mögliche Rebound-Effekte, die dem Absetzen der Behandlung mit AZOPT folgen könnten, wurden
nicht untersucht; es ist zu erwarten, dass die augeninnendrucksenkende Wirkung 5-7 Tage anhält.
Orale Carboanhydrasehemmer können die Fähigkeit beeinträchtigen, Aufgaben auszuführen, die eine
erhöhte Aufmerksamkeit und/oder physische Koordination bei älteren Patienten erfordern. AZOPT
wird systemisch resorbiert und daher könnte diese Beeinträchtigung auch bei topischer Anwendung
auftreten.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Spezielle Untersuchungen zur Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln wurden mit AZOPT nicht
durchgeführt. In klinischen Studien wurde AZOPT ohne Zeichen unerwünschter Wechselwirkungen
parallel mit Timolol Augentropfen eingesetzt. Eine Wechselwirkung zwischen AZOPT und Miotika
oder Adrenorezeptor-Agonisten wurde bei dessen Einsatz als antiglaukomatöse Zusatztherapie nicht
untersucht.
Die Untersuchungen zur Interaktion beschränkten sich bei Gabe von AZOPT als Zusatzmedikation in
der Glaukomtherapie auf beta-adrenerge Rezeptorenblocker.
AZOPT ist ein Carboanhydrasehemmer und wird auch bei topischer Verabreichung systemisch
resorbiert. Störungen des Säure-Basen-Haushalts wurden für orale Carboanhydrasehemmer
beschrieben. Das Potential für Wechselwirkungen dieser Art muss bei Patienten, die AZOPT erhalten,
berücksichtigt werden.
Zu den Cytochrom-P-450-Isoenzymen, die für die Metabolisierung von Brinzolamid verantwortlich
sind, gehören in erster Linie CYP3A4 sowie CYP2A6, CYP2C8 und CYP2C9. Es ist davon
auszugehen, dass CYP3A4-Hemmer wie Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol, Ritonavir und
Troleandomycin, auch die Metabolisierung von Brinzolamid durch CYP3A4 inhibieren. Bei
gleichzeitiger Gabe von CYP3A4-Hemmern ist Vorsicht geboten. Eine Anreicherung von Brinzolamid
ist jedoch unwahrscheinlich, da Brinzolamid hauptsächlich renal ausgeschieden wird. Cytochrom-P450-Isoenzyme werden durch Brinzolamid nicht gehemmt.
4
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Brinzolamid bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe 5.3). Das potentielle
Risiko für den Menschen ist unbekannt. AZOPT sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet
werden, außer es ist eindeutig indiziert.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Brinzolamid beim Menschen in die Muttermilch übertritt. Da dieser Stoff
jedoch bei Ratten in die Milch übertritt, wird unbedingt empfohlen, AZOPT nicht während der
Stillzeit anzuwenden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Vorübergehendes Verschwommensehen und andere Seheinschränkungen können die Fähigkeit,
Maschinen zu bedienen oder am Straßenverkehr teilzunehmen, beeinträchtigen (siehe auch
4.8 Nebenwirkungen). Falls es nach dem Eintropfen zu verschwommenem Sehen kommt, muss der
Patient warten, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist, bevor er am Straßenverkehr teilnimmt
oder Maschinen bedient.
4.8
Nebenwirkungen
Aus klinischen Studien, an denen mehr als 1500 Patienten teilnahmen, die AZOPT in Monotherapie
oder als Zusatzmedikation zu Timololmaleat 0,5% erhielten, war die häufigste behandlungsbedingte
Nebenwirkungen: Geschmacksstörungen (bitterer oder ungewöhnlicher Geschmack, siehe
Beschreibung unten) (5,3%) und vorübergehendes Verschwommensehen nach dem Eintropfen für die
Dauer von einigen Sekunden bis einigen Minuten (4,8%) (siehe auch 4.7 Auswirkungen auf die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden als definitiv, wahrscheinlich oder möglicherweise
behandlungsbedingt während der klinischen Prüfungen mit AZOPT beschrieben. Sie traten entweder
häufig (1,0% bis weniger als 10%, tatsächlich beobachtete maximale Häufigkeit 5,3%) oder
gelegentlich auf (0,1% bis weniger als 1,0%).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Bronchitis und Pharyngitis.
Psychiatrische Erkrankungen
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Depression.
Erkrankungen des Nervensystems
häufig (≥1% bis <10%): Geschmacksstörungen und Kopfschmerzen.
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Schwindelgefühl und Parästhesien.
Augenerkrankungen
häufig (≥ 1% bis <10%): anomale Sinnesempfindung des Auges, okuläre Irritation, okuläre
Hyperämie und Verschwommensehen.
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Asthenopie, Blepharitis, Konjunktivitis, allergische Konjunktivitis,
Hornhauterosion, Augenablagerung, Augenausfluss, Augenschmerzen, Augenjucken,
Augenlidrandverkrustungen, Pruritus des Augenlids, Keratitis, Keratoconjunctivitis sicca,
Keratopathie, verstärkete Tränensekretion, Augenbeschwerden, Photopsie und Keratitis punctata.
5
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
gelegentlich (≥,0,1% bis <1%): Husten, Dyspnoe, Nasenbluten, Pharyngolarygealschmerzen,
Kongestion der Atemwege, Rhinorrhoe, Affektion eines Sinus und Rachenreizung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Mundtrockenheit, Dyspepsie, Mundblutungen und Übelkeit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Alopezie, Kontaktdermatitis und Ausschlag.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
gelegentlich (≥ 0,1% bis <1%): Brustkorbschmerz.
Geschmacksstörungen (bitterer oder ungewöhnlicher Geschmack nach Eintropfen) wurden während
der klinischen Prüfungen als häufigste systemische Nebenwirkung auf die Verabreichung von AZOPT
gemeldet. Sie werden vermutlich durch Abfließen der Augentropfen durch den Ductus nasolacrimalis
in den Nasenrachenraum verursacht. Verschließen des Tränenkanals oder sanftes Schließen des
Augenlids nach der Anwendung kann dazu beitragen, die Häufigkeit dieses Effekts zu reduzieren
(siehe auch 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung).
In einer klinischen Kurzzeitstudie mit geringer Patientenzahl wurden behandlungsbedingte
Nebenwirkungen bei ca. 12,5% der pädiatrischen Patienten beobachtet. Bei der Mehrzahl dieser
Nebenwirkungen handelte es sich um lokale, nicht schwerwiegende okuläre Reaktionen wie okuläre
Hyperämie, Augenbeschwerden, Augenausfluss und Augentränen (siehe auch 5.1).
AZOPT ist ein Carboanhydrasehemmer aus der Gruppe der Sulfonamide und wird systemisch
resorbiert.
Gastrointestinale, neurologische, hämatologische, renale und metabolische Effekte werden allgemein
mit der systemischen Anwendung von Carboanhydrasehemmern verbunden. Dieselben
Nebenwirkungen, die oral verabreichten Carboanhydrasehemmern zugeschrieben werden, können
auch bei topischer Verabreichung auftreten.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Eine entsprechende Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein. Es kann zu einem
Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts, zu einem azidotischen Zustand und eventuell zu
Auswirkungen auf das Nervensystem kommen. Die Serum-Elektrolytspiegel (besonders Kalium) und
der Blut-pH müssen überwacht werden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Glaukomtherapeutika und Miotika, Carboanhydrasehemmer
ATC-Code: S01EC
Carboanhydrase (CA) ist ein Enzym, das sich in vielen Körpergeweben einschließlich dem Auge
befindet. Carboanhydrase katalysiert die reversible Reaktion der Kohlendioxid-Hydratisierung und
Kohlensäure-Dehydratisierung.
6
Durch Hemmung der Carboanhydrase in den Ziliarfortsätzen des Auges wird die
Kammerwasserproduktion gesenkt, was vermutlich auf eine verlangsamte Bildung von
Bicarbonationen und nachfolgender Reduktion des Natrium- und Flüssigkeitstransports
zurückzuführen ist. Das Ergebnis ist eine Senkung des Intraokulardrucks (IOD), der einen
Hauptrisikofaktor in der Pathogenese der Sehnervschädigung und des glaukomatösen
Gesichtsfeldverlusts darstellt. Brinzolamid ist ein Hemmer der Carboanhydrase II (CA-II), dem
dominierenden Isoenzym des Auges, mit einem IC50 von 3,2 nM in vitro und einem Ki von 0,13 nM
gegen CA-II.
In einer klinischen Prüfung wurde AZOPT bei 32 pädiatrischen Patienten unter 6 Jahren mit Glaucom
oder okulärer Hypertension geprüft. Einige Patienten wurden zuvor nicht mit IOD-senkenden
Arzneimitteln behandelt während andere Patienten mit IOD-senkenden Arzneimitteln behandelt
wurden. Bei denjenigen mit bestehender IOD-senkender Medikation, musste dabei die bestehende
IOD-senkende Medikation vor Einleitung der Monotherapie mit AZOPT nicht abgesetzt werden. Mit
IOD-Senkungswerten von bis zu 5 mmHg gegenüber dem Ausgangswert erwies sich AZOPT bei den
Patienten, die bisher keine IOD-senkende Therapie erhalten hatten (10 Patienten), als ähnlich wirksam
wie bei zuvor untersuchten Erwachsenen. Bei Patienten mit vorbestehender topischer IODSenkungstherapie (22 Patienten) kam es zu einem leichten IOD-Anstieg gegenüber dem
Ausgangswert.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach topischer okulärer Verabreichung wird Brinzolamid in den systemischen Kreislauf
aufgenommen. Aufgrund seiner hohen Affinität für CA-II verteilt sich Brinzolamid zum großen Teil
in die Erythrozyten und zeigt eine lange Halbwertzeit im Blut (durchschnittlich ca. 24 Wochen). Beim
Menschen entsteht der Metabolit N-Desethyl-Brinzolamid, der ebenfalls an CA anbindet und in den
Erythrozyten akkumuliert wird. In Gegenwart von Brinzolamid bindet sich der Metabolit überwiegend
an CA-I. Die Plasmaspiegel sowohl von Brinzolamid wie von N-Desethyl-Brinzolamid sind niedrig
und liegen meist unter der Bestimmungsgrenze (<7,5 ng/ml). Die Bindung an Plasmaproteine ist nicht
ausgeprägt (etwa 60%). Brinzolamid wird hauptsächlich durch renale Ausscheidung (ca. 60%)
eliminiert. Ungefähr 20% der Dosis wurden als Metabolit im Urin ausgeschieden.. Brinzolamid und
N-Desethyl-Brinzolamid sind zusammen mit Spuren von N-Desmethoxypropyl- und O-DesmethylMetaboliten Hauptbestandteile des Urins.
Während einer oralen Studie zur Pharmakokinetik erhielten Probanden bis zu 32 Wochen zweimal
täglich 1 Kapsel Brinzolamid 1 mg und die Aktivität der Erythrozyten-CA wurde gemessen, um den
Umfang der systemischen CA-Hemmung beurteilen zu können.
Die Brinzolamid-Sättigung der Erythrozyten-CA-II stellte sich innerhalb von 4 Wochen ein
(Erythrozytenkonzentrationen von ca. 20 µM). N-Desethyl-Brinzolamid akkumulierte innerhalb von
20 – 28 Wochen in den Erythrozyten zu einem Fließgleichgewicht und erreichte Konzentrationen von
6 – 30 µM. Die Hemmung der CA-Gesamtaktivität in den Erythrozyten betrug im Fließgleichgewicht
ca. 70% - 75%.
Patienten mit leichter bis mäßiger renaler Dysfunktion (Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/Minute)
wurde zweimal täglich 1 mg Brinzolamid für Zeiträume bis zu 54 Wochen oral verabreicht. In der
vierten Behandlungswoche lag die Konzentration von Brinzolamid in den Erythrozyten zwischen
20 und 40 µM. Bei Sättigung erreichten die Konzentrationen von Brinzolamid und seinem
Metaboliten in den Erythrozyten 22,0 bis 46,1 µM bzw. 17,1 bis 88,6 µM. Die Konzentration von
N-Desethyl-Brinzolamid in den Erythrozyten stieg an, während die Gesamtaktivität der CA in den
Erythrozyten bei abfallender Kreatinin-Clearance sank; die Brinzolamid-Konzentration in den
Erythrozyten und die CA-II-Aktivität blieben hingegen unverändert. Bei den Patienten mit der
massivsten Einschränkung der Nierenfunktion kam es zu einer ausgeprägteren Hemmung der
CA-Gesamtaktivität, sie blieb jedoch im Fließgleichgewicht unter 90%.
In einer topischen okulären Studie wurden für Brinzolamid ähnliche Erythrozytenkonzentrationen wie
in der oralen Studie im Steady-State bestimmt; die Spiegel für N-Desethyl-Brinzolamid lagen
7
hingegen niedriger. Die Aktivität der Carboanhydrase erreichte ca. 40% - 70% der Konzentrationen
vor Medikation.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die topische Verabreichung von Brinzolamid führte bei Kaninchen, die viermal täglich
Konzentrationen von 1%, 2% oder 4% über einen Zeitraum von 1 bis 6 Monaten erhielten, zu einer
leichten, statistisch signifikanten Zunahme der Hornhautdicke, die bei anderen Spezies nicht
festzustellen war. Bei Langzeitgabe von 8 mg/kg/d Brinzolamid (entsprechend dem bis zu 250 fachen
der empfohlenen ophthalmischen Dosierung beim Menschen) kam es bei Ratten zu Veränderungen,
die an den Wirkmechanismus der Carboanhydrase-Hemmung geknüpft sind (d. h. verändertes
Harnvolumen und Elektrolytverschiebungen, leichte Veränderung der Serumelektrolytspiegel).
Eine statistisch signifikant vermehrte Bildung von Harnblasentumoren wurde bei weiblichen Mäusen
beobachtet, die 10 mg/kg/Tag Brinzolamid (das 250fache der empfohlenen ophthalmischen Dosierung
beim Menschen) während 24 Monaten oral erhielten. Dosisabhängig kam es zu proliferativen
Veränderungen der Harnblase nach 1, 3 und 10 mg/kg/Tag bei weiblichen und nach 3 und
10 mg/kg/Tag bei männlichen Mäusen. Die statistisch signifikant vermehrte Bildung von
Blasentumoren war in erster Line auf das vermehrte Auftreten eines Tumors zurückzuführen, der nur
bei Mäusen auftritt.
Aus Studien zur Entwicklungstoxizität ergaben sich bei einer oralen Brinzolamid-Dosierung von bis
zu 6 mg/kg/d (entsprechend dem 125fachen der empfohlenen ophthalmischen Dosis beim Menschen)
beim Kaninchen trotz erheblicher Toxizitätszeichen der Muttertiere, keine Hinweise auf eine
fetotoxische Wirkung. Bei ähnlichen Untersuchungen an Ratten kam es bei Föten von Muttertieren,
die Brinzolamid-Dosen von 18 mg/kg/d (entsprechend dem 375fachen der empfohlenen
ophthalmischen Dosierung beim Menschen) erhalten hatten, zu einer leicht verminderten Ossifikation
von Schädel und Sternumsegmenten; bei einer Dosierung von 6 mg/kg/d wurde dies nicht
nachgewiesen. Die Befunde wurden bei Dosierungen erhoben, die zu metabolischer Azidose führten
und mit einer reduzierten Gewichtszunahme der Muttertiere und reduziertem Gewicht der Föten
einhergingen. Dosisabhängig bewegte sich die Gewichtsreduktion bei den Nachkommen von
Muttertieren, denen Brinzolamid oral verabreicht worden war, zwischen einer nur leichten Abnahme
(um ca. 5-6%) bei 2 mg/kg/d und bis zu fast 14% bei 18 mg/kg/d.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Benzalkoniumchlorid
Mannitol
Carbomer 974P
Tyloxapol
Natriumedetat
Natriumchlorid
Salzsäure/Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes)
gereinigtes Wasser.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
8
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
4 Wochen nach erstmaligem Öffnen nicht mehr verwenden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
5 und 10 ml in milchig-weißen Tropfflaschen (DROP-TAINER) aus Polyethylen niederer Dichte mit
einem Schraubverschluss aus Polypropylen.
Folgende Packungsgrößen sind erhältlich; Packungen mit 1 x 5 ml, 3 x 5 ml und 1 x 10 ml Fläschchen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Alcon Laboratories (UK) Ltd.
Boundary Way
Hemel Hempstead
Herts HP2 7UD
Vereinigtes Königreich.
8.
ZULASSUNGSNUMMERN
EU/1/00/129/001-003
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Zulassung: 9. März 2000
Datum der letzten Verlängerung: 9. März 2005
10.
STAND DER INFORMATION
9
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
10
A
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
S.A. Alcon-Couvreur N.V.
Rijksweg 14
B-2870 Puurs
Belgien
oder
Alcon Cusí S A
Camil Fabra 58
08320 El Masnou (Barcelona)
Spanien
Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der
(die) für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist (sind), angegeben werden.
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Bis zum zweiten Verlängerungsantrag muss einmal jährlich ein PSUR eingereicht werden.
11
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
12
A. ETIKETTIERUNG
13
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
FALTSCHACHTEL FÜR EINE EINZELNE FLASCHE 5 ml, 10 ml + FALTSCHACHTEL
FÜR 3 FLASCHEN a 5 ml
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
AZOPT 10 mg/ml Augentropfensuspension
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
Brinzolamid 10 mg/ml
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Benzalkoniumchlorid, Mannitol, Carbomer 974P, Tyloxapol, Natriumedetat, Natriumchlorid,
Salzsäure/Natriumhydroxid (zum Einstellen des pH-Wertes) und gereinigtes Wasser. Enthält
Benzalkoniumchlorid. Weitere Einzelheiten siehe Packungsbeilage..
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Augentropfensuspension;
5 ml
10 ml
3 x 5 ml
5.
ART DER ANWENDUNG
Anwendung am Auge. Bitte Packungsbeilage beachten. Vor Gebrauch gut schütteln.
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
14
8.
VERFALLDATUM
Verw. bis:
4 Wochen nach dem erstmaligen Öffnen nicht mehr verwenden.
Geöffnet:
Geöffnet (1):
Geöffnet (2):
Geöffnet (3):
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Alcon Laboratories (UK) Ltd.
Boundary Way
Hemel Hempstead
Herts HP2 7UD
Vereinigtes Königreich.
12.
NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
EU/1/00/129/001 1 x 5 ml
EU/1/00/129/002 1 x 10 ml
EU/1/00/129/003 3 x 5 ml
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: xxxxx
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
15
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT FÜR EINE FLASCHE, 5ml & 10ml
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS UND ART DER ANWENDUNG
AZOPT 10 mg/ml Augentropfensuspension.
Brinzolamid 10 mg/ml. Anwendung am Auge.
2.
ART DER ANWENDUNG
Bitte Packungsbeilage beachten.
4 Wochen nach dem erstmaligen Öffnen nicht mehr verwenden.
Geöffnet:
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis: xx/xxxx
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: xxxxx
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
5 ml
10 ml
16
B. PACKUNGSBEILAGE
17
GEBRAUCHSINFORMATION
AZOPT 10 mg/ml Augentropfensuspension
Brinzolamid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben
werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie
weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Brinzolamid 10 mg/ml.
Die sonstigen Bestandteile sind: Benzalkoniumchlorid, Carbomer 974P, Natriumedetat, Mannitol,
gereinigtes Wasser, Natriumchlorid, Tyloxapol.
Manchmal wurden geringste Mengen Salzsäure und/oder Natriumhydroxid zugesetzt, um den pHWert zu normalisieren.
Der pharmazeutische Unternehmer für AZOPT ist Alcon Laboratories (UK) Ltd., Boundary Way,
Hemel Hempstead, Herts HP2 7UD, Vereinigtes Königreich.
Der Hersteller von AZOPT Augentropfen ist S.A. Alcon-Couvreur N.V., Rijksweg 14, 2870 Puurs,
Belgien oder Alcon Cusi, S.A., Camil Fabra 58, 08320 El Masnou, Barcelona, Spanien.
1.
WAS IST AZOPT UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
AZOPT Augentropfen sind zur Behandlung eines erhöhten Druckes im Auge bestimmt. Dieser
Druck kann eine Erkrankung namens Glaukom hervorrufen.
Erhöhter Druck im Auge. Ihr Augapfel enthält Kammerwasser, eine klare, wässrige Flüssigkeit, die
das Augeninnere ernährt. Ständig wird diese Flüssigkeit aus dem Auge abgeleitet und neue Flüssigkeit
produziert. Wird mehr Flüssigkeit produziert als abfließt, steigt der Druck im Auge. Ist der Anstieg zu
stark, kann dies Ihr Sehvermögen gefährden.
AZOPT gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln zur Glaukombehandlung, die als
Carboanhydrasehemmer bezeichnet werden. Sie vermindern die Produktion von Kammerwasser und
senken damit den Druck im Auge. Sie können alleine oder zusammen mit sogenannten Beta-Blockern
angewendet werden, die ebenfalls den Augeninnendruck senken.
AZOPT ist als milchige Flüssigkeit (Suspension) in Packungen mit Kunststoffflaschen (DROPTAINER) zu 5 ml bzw. 10 ml mit einem Schraubverschluss oder in Packungen mit 3 x 5 ml
Kunststoffflaschen (DROP-TAINER) mit Schraubverschlüssen erhältlich. Es werden möglicherweise
nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
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2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON AZOPT BEACHTEN?
Wenden Sie AZOPT nicht an, ...
•
wenn Sie eine Nierenerkrankung haben.
•
wenn Sie allergisch auf Brinzolamid oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
reagieren.
•
wenn Sie allergisch gegen Arzneimittel reagieren, die Sulfonamide genannt werden,
AZOPT kann die gleiche Allergie hervorrufen.
•
wenn Sie hyperchlorämische Azidose haben (Übersäuerung des Blutes).
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von AZOPT ist erforderlich...
•
wenn Sie eine Lebererkrankung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
•
wenn Sie Probleme mit trockenen Augen oder eine Hornhauterkrankung haben. Sprechen
Sie mit Ihrem Arzt.
•
wenn Sie weiche Kontaktlinsen tragen. Nehmen Sie Kontaktlinsen vor dem Eintropfen heraus.
Lassen Sie nach dem Eintropfen 15 Minuten vergehen, bevor Sie die Kontaktlinsen wieder ins
Auge einsetzen. Ein Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid), das in AZOPT enthalten ist,
kann Augenreizungen hervorrufen und weiche Kontaktlinsen verfärben.
AZOPT darf bei Personen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, es sein denn, der Arzt hat es
angeweisen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft vermuten, sollten Sie sich vor der
Anwendung von AZOPT an Ihren Arzt wenden.
Wenn Sie stillen, sollten Sie AZOPT nicht anwenden, da das Arzneimittel in die Muttermilch
übertreten kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Kurz nach dem Eintropfen von AZOPT werden Sie möglicherweise leicht verschwommen sehen.
Manche Personen fühlen sich nach der Anwendung von AZOPT schläfrig oder schwindlig. Daher
sollten Sie erst wieder Auto fahren bzw. Maschinen bedienen, wenn dies abgeklungen ist.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Wenn Sie weitere Carboanhydrasehemmer einnehmen (Acetazolamid oder Dorzolamid, siehe
Abschnitt 1 WAS IST AZOPT?), wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden oder bis vor
kurzem angewendet haben; denken Sie dabei auch an Arzneimittel, die Sie ohne Rezept gekauft
haben.
3.
WIE IST AZOPT ANZUWENDEN?
Die übliche Dosierung
Zweimal täglich einen Tropfen in das betroffene Auge oder die betroffenen Augen tropfen morgens und abends.
Halten Sie sich an diese Empfehlung, es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen eine andere Dosierung verordnet.
Wenden Sie AZOPT nur dann für beide Augen an, wenn Ihr Arzt dies angewiesen hat. Verwenden Sie
AZOPT so lange wie von Ihrem Arzt verordnet.
Verwenden Sie AZOPT ausschließlich zum Eintropfen in Ihre Augen.
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Weitere hinweise auf der nächsten seite
Bitte blättern Sie um>
3.
WIE IST AZOPT ANZUWENDEN? (Fortsetzung)
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3
Wie viel sollen Sie anwenden
<siehe Seite 1
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Nehmen Sie die AZOPT-Flasche und einen Spiegel zur Hand.
Waschen Sie Ihre Hände.
Schütteln Sie die Flasche, und schrauben Sie die Kappe ab.
Halten Sie die Flasche mit der Spitze nach unten zwischen Daumen und Mittelfinger.
Beugen Sie den Kopf zurück. Ziehen Sie das Augenlid mit sauberem Finger nach unten, bis ein
Spalt zwischen Lid und Auge entsteht. Tropfen Sie AZOPT hier ein (Abbildung 1).
Bringen Sie dabei die Tropferspitze nahe an das Auge heran. Verwenden Sie ein Spiegel, falls
es das Eintropfen erleichtert.
Berühren Sie jedoch weder das Auge, das Augenlid noch die Augenumgebung oder andere
Oberflächen mit der Tropferspitze, da sonst Keime in die Tropfen gelangen können.
Durch sanften Druck des Zeigefingers auf den Flaschenboden löst sich jeweils ein Tropfen
AZOPT.
Festes Zusammendrücken ist nicht nötig: die Flasche wurde so konstruiert, dass ein sanfter
Druck auf den Flaschenboden genügt (Abbildung 2).
Nachdem Sie AZOPT angewendet haben, drücken Sie mit einem Finger auf den Augenwinkel
neben der Nase (Abbildung 3). Das hilft zu verhindern, dass AZOPT in den übrigen Körper
gelangt.
Wenn Sie die Tropfen für beide Augen verwenden, wiederholen Sie die Schritte am anderen
Auge.
Verschließen Sie die Flasche sofort nach Gebrauch wieder fest.
Brauchen Sie erst eine Flasche auf, bevor Sie die nächste anbrechen.
Sollte ein Tropfen nicht ins Auge gelangt sein, tropfen Sie nach.
Wenn zuviel des Medikaments ins Auge gelangt ist, spülen Sie das Auge mit lauwarmem Wasser
aus. Tropfen Sie nicht mehr nach, bis es Zeit für die nächste planmäßige Anwendung ist.
Wenn Sie einmal vergessen haben, AZOPT einzutropfen, tropfen sie einen Tropfen ein, sobald Sie
das Versäumnis bemerken, und setzen Sie dann die Behandlung planmäßig fort. Tropfen Sie nicht die
doppelte Dosis ein, um die versäumte Dosis nachzuholen
Wenn Sie zusätzlich andere Augentropfen verwenden, lassen Sie zwischen der Anwendung von
AZOPT und anderen Augentropfen 5 Minuten vergehen.
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4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Bei einigen Patienten, die AZOPT anwenden, kommt es zu Nebenwirkungen. Sie können
unangenehm sein, die meisten gehen jedoch schnell vorüber.
Außer bei stark ausgeprägten Reaktionen können Sie die Behandlung fortsetzen. Wenn Sie besorgt
sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
HÄUFIGE NEBENWIRKUNGEN:
Diese können bei zu 6 von 100 Personen auftreten.
Auswirkungen auf das Auge: vorübergehendes Verschwommensehen, Brennen oder Stechen
unmittelbar nach Anwendung der Tropfen, Fremdkörpergefühl, Augenrötung.
Auswirkungen auf den Körper: bitterer oder saurer Geschmack, Kopfschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen
Diese können bis zu 1 von 100 Personen auftreten
Auswirkungen auf das Auge:
Augenausfluss, Schmerzen, Jucken, Hornhautentzündung oder Hornhautschädigung, Entzündung oder
Verkrustung des Augenlids, verstärkte Tränenbildung, Augenermüdung oder trockenes Auge,
Sehstörungen, Lichterscheinungen, Ablagerungen auf der Augenoberfläche.
Allgemeine Auswirkungen:
Magenverstimmung, Übelkeit, Sodbrennen, Atemlosigkeit, Brustschmerzen, Bronchitis,
Mundtrockenheit, Halsschmerzen, Beschwerden der Nase oder Nasennebenhöhlen mit laufender Nase
oder Nasenbluten, Mundblutungen, Taubheit und Kribbelgefühl der Finger und Zehen, Depressionen,
Schwindelgefühl, Haarausfall, Hautreizungen, Hautausschlag, Husten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
WIE IST AZOPT AUFZUBEWAHREN?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Vier Wochen nach dem ersten Öffnen eines Fläschchens sollten Sie die Augentropfen
wegwerfen, um Augeninfektionen zu vermeiden. Notieren Sie sich das Anbruchdatum jeder Flasche
im nachstehenden Feld und auf das Feld von Etikett und Faltschachtel. Für die Packungsgröße mit
einer Flasche, braucht nur ein Datum eingetragen zu werden.
Geöffnet (1):
Geöffnet (2):
Geöffnet (3):
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Wenden Sie die Tropfen nicht mehr nach Ablauf des Verfalldatums an, das (hinter "Verw. bis:") auf
Flasche und Faltschachtel aufgedruckt ist.
Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Arzneimittel haben, wenden Sie sich bitte an Ihre(n)
Ärztin/Arzt oder Apotheker(in).
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt im xxxx überprüft.
21
WEITERE ANGABEN
Falls Sie weitere Informationen zu diesem Arzneimittel wünschen, setzten Sie sich bitte mit Ihrer
örtlichen Alcon-Vertretung in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Luxembourg/Luxemburg
SA Alcon-Couvreur NV
Tel: + 32 (0)3 890 27 11 (België/Belgique/Belgien)
Lietuva
Alcon Services Ltd. atstovybė
Tel: + 370 5 2 314 756
България
Алкон България ЕООД
Tel: + 359 2 950 15 65
Magyarország
Alcon Hungary Pharmaceuticals Trading Ltd
Tel: + 36-1-463-9080
Česká republika
Alcon Pharmaceuticals (Czech Republic) s.r.o.
Tel: + 420 225 377 300
Nederland
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Tel: + 31 (0) 183 654321
Danmark
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Tel: + 45 3636 3434
Norge
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Deutschland
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Tel: + 49 (0)761 1304-0
Österreich
Alcon Ophthalmika GmbH
Tel: + 43 (0)1 596 69 70
Ελλάδα
Κύπρος
Άλκον Λαμποράτορις Ελλάς ΑΕΒΕ
Tel: + 30 210 68 00 811 (Ελλάδα)
Eesti
Alcon Eesti
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Polska
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România
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Tel:: + 40 21 203 93 24
France
Laboratoires Alcon
Tel: + 33 (0)1 47 10 47 10
Slovenija
Alcon Pharmaceuticals, Podružnica v Ljubljani
Tel: + 386 1 422 5280
Ireland/Malta/United Kingdom
Alcon Laboratories (UK) Ltd.
Tel: + 44 (0) 1442 34 1234 (United Kingdom)
Slovenská Republika
Alcon Pharmaceuticals Ltd – oz
Tel: + 421 2 5441 0378
Portugal
Alcon Portugal – Produtos e Equipamentos
Oftalmológicos, Lda.
Tel: + 351 214 400 330
22
Ísland
K. Pétursson ehf.
Tel: + 354 – 567 3730
Suomi/Finland
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Italia
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Sverige
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E-post: [email protected]
Latvija
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