Psychische Erkrankungen

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Psychische
Erkrankungen
Psychische Erkrankungen
█ schizoaffektive Störungen
█ Depressionen, depressive Zustände
█ Angststörungen, Phobien, Panikattacken
█ Schizophrenie
█ Psychosen
█ Borderline
█ Impulsivitätsstörungen
█ Zwangserkrankungen und andere Zwänge
█ Essstörungen, Magersucht, Bulemie (Anorexia nervosa; Ess- /Brechsucht,
Bulimia nervosa).
█ Persönlichkeitsstörungen
█ Burnout
█ Mobbing
█ Alzheimer, Demenz
Schizoaffektive Störungen
… umfassen Symptome der
– schizophrenen Psychose
– Depression
– Manie
Varianten
– Schizodepressive Störung
– Schizomanische Störung
– Gemischte schizoaffektive Störung (manische und
depressive)
Affektive Störungen
= Stimmungsstörungen
Gefühlszustände sind abnorm
• gehoben (manisch)
• gedrückt (depressiv)
Verlaufsform
– unipolar
– dipolar ( = manisch depressive Störung)
Affektive Störungen
Ursachen
• erblich
• psychisch
• Biologische Veränderungen der Signalübertragung im Gehirn
(Mangel an Botenstoffen Noradrelanin, Serotonin)
• Lebensumstände
Symptome
Manische und/oder depressive Zustände → treten in der
Regel phasenweise auf
→ beeinflussen .) körperliche Leistung
.) geistige Leistung
Affektive Störungen
Behandlung
•
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•
•
•
medikamentös (Antidepressiva)
Lichttherapie oder Schlafentzug
Beschäftigungs- oder Arbeitstherapie
Psychotherapie
Symptomorientierte Psychotherapie (kognitive Therapie,
Verhaltenstherapie)
Behandlungsdauer
– unbehandelt: Dauer 6-12 Monate
– nach 6 Monaten Behandlungsdauer
• < 50% vollständige Heilung
• ca. 34% mittelschwere Restsymptomatik
• ca. 19% schwere Restsymptomatik
Affektive Störungen
Despression (depressives Syndrom, depressive
Störung)
Anzeichen (Kernsymptome)
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•
•
Niedergeschlagenheit
Interessensverlust
Freudlosigkeit
Verminderter Antrieb
Weitere Symptome
•
•
•
•
Schlafstörungen
Ängste
Selbstzweifel
Konzentrationsstörungen
• Allgemein reduziertes
Lebensgefühl
• „grundlose depressive
Verstimmtheit, tiefe Traurigkeit
• rasche Ermüdbarkeit
Affektive Störungen
Despression (depressives Syndrom, depressive
Störung)
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•
•
•
Schuld- und Versagensgefühle
Innere Leere
Suizidgedanken
Hoffnungslosigkeit
Wut gegen sich selber
tiefe Verzweiflung
Libido Verlust
Störung des Essverhaltens
körperliche Symptome: Schwitzen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel
→ keines der typischen Symptome muss vorhanden sein; oft nur
individuelle Auswahl von Symptomen
Besonders schwere Fälle: psychotisches Erleben
(Wahnvorstellungen)
Affektive Störungen
Despression (depressives Syndrom, depressive
Störung)
Diagnose
• mindestens 4 der depressionstypischen Symptomen müssen
vorliegen
• davon müssen mindestens 2 zu den Kernsymptomen zählen
• die Symptome müssen mindestens 2 Wochen auftreten
Verlauf
• Depressive Episode (einzelne Phasen)
• Rezidivierende depressive Störung (wiederkehrend;
durchschnittlich 4 Phasen)
Affektive Störungen
Manie (manisches Syndrom, manische dipolare
Störung)
Symptome
•
•
•
•
Episoden unangemessener Stimmung
Antriebssteigerung
Selbstüberschätzung
oft exzessiver Kaufrausch, promiskuitives Verhalten,
Alkoholexzesse
• Statt gehobener Stimmung → impulsives, gereiztes,
aggressives Verhalten
Affektive Störungen
Manie (manisches Syndrom, manische dipolare
Störung)
Ursachen
• Nicht genau bekannt
• Modellvorstellungen
Verlauf
•
•
reine Manie mit geringer Ausprägung (Hyponamie)
Echte manische Phasen treten mehrheitlich versetzt mit
depressiven Phasen auf (dipolare Störung); beginnt meist
mit Manie und schlägt dann in Depression um
Angst
Angststörungen, Phobie, Panikattacken
Angst
= natürliche Reaktion auf eine mögliche Gefahr
→ Schutzfunktion
Angststörung
= Gruppe von Erkrankungen, die durch
•
•
seelische
körperliche Beschwerden gekennzeichnet sind.
Es gibt keinen objektiven Grund für diese Reaktion
Angst
Angststörungen, Phobie, Panikattacken
Ausprägungen der Angststörung
– Panikstörung: Panikattacken o h n e äußeren Anlass
– Phobien: Ängste, die durch ungefährlichen Auslöser
hervorgerufen werden
– Generalisierende Angststörung (früher
„Angstneurose“) = lang anhaltende, unbestimmte
Angst, die nicht auf bestimmte Situationen, Objekte
begrenzt ist
– Angst als Begleitsymptom einer anderen Erkrankung
Angst
Angststörungen, Phobie, Panikattacken
Phobien
= irrationale Ängste vor ganz bestimmten Dingen oder
Situationen, die sich durch Vermeidung des Auslösers
kontrollieren lassen
Spezifische Phobien:
•
•
Agoraphobie: Angst vor öffentlichen Plätzen, öffentlichen
Situationen, Räumen, A. vor dem Verlassen des Hauses; =
Angst, sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen zu
können
Angst vor Katzen, Spinnen, Vögeln, Blut, großen Höhen,
Krankheiten, Flugangst
Angst
Angststörungen, Phobie, Panikattacken
•
•
•
•
Klaustrophobie
Angst vor dem Sprechen
Angst vor großen Menschenmengen
Angst vor der Angst (Phobophobie)
Angst
Angststörungen, Phobie, Panikattacken
Symptomatik der generalisierenden Angststörung
•
•
•
•
Andauernd ängstlich angespannter Zustand
Andauernde Besorgnis alltäglicher Situationen und Ereignisse gegenüber
Katastrophenbefürchtungen
Schlafstörungen, Tinnitus, Übelkeit, Verdauungsprobleme, …
Symptomatik von Panikattacken
•
•
•
•
•
Wiederholte abgrenzbare Panikattacken, die unterwartet und nicht an
bestimmte Situationen gebunden sind
Dauer 10-30 min bis mehrere Stunden
Ausgeprägte Erwartungsangst
Starke Beklemmungsgefühle
Intensive vegetative Begleiterscheinungen (Herzrasen, Atemnot, A. vor
Herzinfarkt, Schwitzen, Todesangst,, A. vor Kontrollverlust)
Borderline
Der Begriff entstand aus der Annahme, dass sich die
Erkrankten im Grenzbereich (= borderline)
zwischen Neurose und Psychose bewegen
Definition
= emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Zeichnet sich durch ein fortlaufendes Muster von Instabilität in
sozialen Beziehungen, im Selbstbild und in der Stimmung aus
Borderline
Symptome
• können Gefühle schwer regulieren → impulsiv
• wechselhafte Gefühlslage - meist gedrückte Stimmung
→ können Phasen starker Erregung, Angst,
Verzweiflung und Wut auftreten, die sie kaum
kontrollieren können
• Gefühl innerer Leere
• Abfolge intensiver, häufig wechselnder Beziehungen
• Selbstgefährdendes Verhalten: manche konsumieren
Drogen, fahren zu schnell, direkte Selbstbeschädigungen bis
hin zu Selbstmord
Borderline
Ursachen
•
•
•
•
Lebensgeschichte;
oft Missbrauchserfahrungen
traumatische Erlebnisse (körperliche Gewalt)
genetische Faktoren
Schwierige Therapie
Schizophrenie
= endogene Psychose
Beeinflusst die ganze Persönlichkeit in
unterschiedlicher Weise
Äußert sich auf verschiedenen Ebenen (z.B. ein
gestörtes Verhalten zur Realität zeigen, z.B.
Wahnvorstellungen)
Schizophrenie
Symptome
• Störung des Denkens und der Wahrnehmung
• inadäquate oder verflachte Affektivität
• nicht beeinträchtigt: Klarheit des Bewusstseins, intellektuelle
Fähigkeiten (jedoch langzeitlich gewisse kognitive Defizite)
• Betroffene glauben, dass ihre innersten Gedanken, Gefühle, Handlungen
anderer bekannt sind, dass andere teilhaben
• Betroffene können sich als Schlüsselfiguren allen Geschehens erleben
• oft akustische Haluzinationen
Ursachen
• Multifaktorielles Entstehungsmodell – multikausal determiniert
(biologisch, genetisch, psycho-soziale Faktoren)
Dissoziative Identitätsstörung
(multiple Persönlichkeitsstörungen)
= Vorhandensein von zwei oder mehr unterscheidbaren
Identitäten oder Persönlichkeitszuständen, die
wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der
betroffenen Person übernehmen
Die Teilidentitäten unterscheiden sich
•
•
•
•
in ihren Namen
Vorlieben
Verhaltensweisen
Zeigen auch physiologische Unterschiede (eine ist auf etwas
allergisch, andere nicht)
Dissoziative Identitätsstörung
(multiple Persönlichkeitsstörungen)
Symptome
• meist kombiniert mit Depression, Aggression und
selbstverletzendem Verhalten
• Angst
Ursachen
• Missbrauch in der Kindheit  Betroffene trennen das reale
Geschehen vom Bewusstsein ab
Literatur
█ Bücher für Jugendliche und Erwachsene zum Thema dipolare
Erkrankung
• Katrin Stehle: Das Gegenteil von fröhlich
• Gabriel Vasak, Heinz Katschnig: Sturzfliegen, Leben in Depressionen und
Manien
• Nicola Keßler: Maie-feste Frauen zwischen Rausch und Depressionen (3
Erfahrungsberichte)
• Corinna Soria: Leben zwischen den Seiten
• Kay Redfield Jamison: Meine ruhelose Seele – Die Geschichte der
manischen Depression
• Karin Lüke: Seele in Beton – Bericht einer psychiatrischen Behandlung
• Renate Welsh: Disteltage
• Dagmar Chidolue: Nicht alle Engel sind aus Stein
• Gunn Bohmann: So ist das, wenn man sich lieb hat
Literatur
█ Bücher für Jugendliche und Erwachsene zum Thema dipolare
Erkrankung
• Peter Mannsdorff: eine Trilogie
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– Band I: Fliegen ohne Flügel
– Band II: Robbi und sein ungezogener Vater
– Band III: Weg vom Fenster
Kirsten Boje: Mit Kindern redet ja keiner
Brigitte Minne: Eichhörnchenzeit
Susanne Wunderer: Warum Mama traurig ist
Erdmute von Mosch: Mamas Monster
Violetta Klenk: Als Idas Mama die Farben verlor
Schirin Homeier: Sonnige Traurigtage
Peter Bräunig: Kinder dipolar erkrankter Eltern
Literatur
█ Thema Sterben, Suizid
• Wenn Eltern nach dem Sterben fragen
• Abschied von Opa Elefant
• Morgen bin ich ein Löwe
█ Alkohol
• Wiebke und Paul
• Martin Zobel: Wenn Eltern zu viel trinken
• Schirin Homeier, Andreas Schlappe: Flaschenpost nach nirgendwo
• Klaus Peter Wolf: Der Schal
█ Pflegeeltern
• Viola Rohner: Von Mimi zu Mama und wieder zurück
█ Angst
• Tormod Haugen: Die Nachtvögel
Literatur
█ Borderlinestörung
• Christine Ann Lawson: Borderline-Mütter und ihre Kinder
• Manuela Rösel: Mit zerbrochenen Flügeln
• Kathryn Cave: Irgendwie anders
• Emma Brownjohn: Lustig, traurig, trotzig, froh
• Michael Snunit: der Seelenvogel
█ Schizophrenie
• Thomas Bock, Irene Stratenwerth: Die Bettelkönigin
• Lilo Rombach: Liebster Fabian, deine Mutter ist sehr krank
• Astra Zeneca: Fufu und der grüne Mantel
• Lori Schiller: Wahnsinn im Kopf
• Andreas Knuf, Anke Gardelmann: Bevor die Stimmen wiederkommen
• Kerstin Trostmann, Rolf Jan: Der beste Vater der Welt
• Thomas Bock: Pias liebt gefährlich
Literatur
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Anna und die Wut
Ich bin ganz schön wütend
Tiergeschichten von Streiten und Versöhnen
Ich bin stark, ich sag laut nein
Die Innenseite der Schuld
Psychiatrie fast
Mary Hoffmann, Ros Asqith: Du gehörst dazu. Das große Buch der Familien
Empathie für Kinder psychisch kranker Eltern
Manfred Pretis Aleksandra Dimova: Frühförderung mit Kindern psychisch kranker Eltern
Albert Lenz: Ressourcen fördern
Albert Lenz: Intervention bei Kindern psychisch kranker Eltern
Reinhold Schone, Sabine Wagenblass: Wenn Eltern psychisch krank sind …
Martin Delfos: Wie meinst du das, Gesprächsführung mit Jugendlichen
Sabine Weinberger: Kinder spielen helfen
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