Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Zabak Augentropfen ■ THÉA PHARMA AMZV Zusammensetzung Wirkstoff: Ketotifenum (ut Ketotifeni hydrogenofumaras). Hilfsstoffe: Excip. ad solut. ophthal. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Augentropfen, 1 ml enthält 0,25 mg Ketotifenum (ut Ketotifeni hydrogenofumaras). Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Behandlung der Symptome der saisonalen allergischen Konjunktivitis. Dosierung/Anwendung Erwachsene, ältere Menschen und Kinder ab 3 Jahren: 2× täglich 1 Tropfen in den Bindehautsack. Art der Anwendung Die Patienten sind anzuweisen: – vor der ersten Anwendung die ersten 5 Augentropfen zu verwerfen. Danach ist es nicht mehr notwendig, die ersten 5 Tropfen zu verwerfen; – die Hände vor dem Einbringen der Augentropfen sorgfältig zu waschen; – den Kontakt zwischen Tropfenspitze und Auge oder Augenlid oder einer anderen Oberfläche zu vermeiden. Die Behandlungsdauer sollte 6 Wochen nicht überschreiten. Kontraindikationen Überempfindlichkeit gegenüber Ketotifen oder einem Hilfsstoff. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Grundsätzlich sollte bei geröteten und/oder entzündeten Augen vom Tragen von Kontaktlinsen abgesehen werden. Interaktionen Bei der gleichzeitigen Anwendung von Zabak mit anderen Augenpräparaten muss ein Zeitintervall von mindestens 5 Minuten zwischen den einzelnen Anwendungen eingehalten werden. Die Einnahme oraler Darreichungsformen von Ketotifen kann die Wirkung von zentral dämpfenden Arzneimitteln, Antihistaminika und Alkohol verstärken. Obwohl eine Wirkungsverstärkung bei der Anwendung von Ketotifen-Augentropfen nicht beobachtet wurde, kann diese nicht ausgeschlossen werden. Schwangerschaft/Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ketotifen-Augentropfen bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien, in denen oral verabreichte und für das Muttertier toxische Dosen verwendet wurden, zeigten eine erhöhte prä- und post‐ natale Mortalität, aber keine Teratogenität. Zabak Augentropfen sollen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist klar notwendig. Zabak Augentropfen können während der Stillzeit nicht angewendet werden oder es soll abgestillt werden. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen Zabak kann die Reaktionsfähigkeit des Patienten vermindern. Unmittelbar nach dem Eintropfen kann es kurzfristig zu verschwom‐ menem Sehen kommen. Patienten sollten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträch‐ tigung abgeklungen ist. Unerwünschte Wirkungen Bei Anwendung in der empfohlenen Dosierung wurden folgende Nebenwirkungen berichtet: Störungen des Immunsystems Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Überempfindlichkeitsreaktionen. Störungen des Nervensystems Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Kopfschmerzen. Augenleiden Häufig (≥1/100, <1/10): Augenreizung, Augenschmerzen, Keratitis punctata. Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Verschwommensehen (während des Einträufelns), trockenes Auge, Augenlidirritation, Konjunk‐ tivitis, Lichtempfindlichkeit, Einblutungen unter der Bindehaut. Gastrointestinale Störungen Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Mundtrockenheit. Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Hautausschlag, Ekzem, Urtikaria. Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle Gelegentlich (≥1/1’000, <1/100): Schläfrigkeit. Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung gemeldet. Seite 1 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Die Einnahme eines Flascheninhalts von 5 ml entspräche einer Menge von 1,25 mg Ketotifen; das sind 60% der empfohlenen oralen Tagesdosis für ein 3-jähriges Kind. Klinische Ergebnisse zeigten keine schwerwiegenden Anzeichen oder Symptome nach oraler Einnahme von bis zu 20 mg Ketotifen. Eigenschaften/Wirkungen ATC-Code: S01GX08. Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik Ketotifen ist ein Histamin H1-Rezeptor-Antagonist. Tierexperimentelle in-vivo-Studien und in-vitro-Studien lassen darauf schlies‐ sen, dass zusätzlich die Stabilisierung von Mastzellen und die Hemmung der Infiltration, Aktivierung und Degranulation von Eosi‐ nophilen eine Rolle spielen. Bei Zabak handelt es sich um Augentropfen ohne Konservierungsstoffe. Erhältlich sind diese in einem Mehrdosenfläschchen (ABAK®-System). Das Fläschchen enthält ein System mit integriertem Filtermembran (0,2 Mikrometer), welches die Lösung vor einer mikrobiellen Kontamination während der Anwendung schützt. Pharmakokinetik In einer pharmakokinetischen Studie mit einem anderen Ketotifen-Augenpräparat, die an 18 gesunden Testpersonen durchgeführt wurde, lagen die Ketotifen-Blutplasmawerte nach wiederholter Applikation ins Auge, über eine Dauer von 14 Tagen, in den meisten Fällen unterhalb der Bestimmungsgrenze (20 pg/ml). Nach oraler Gabe wird Ketotifen biphasisch ausgeschieden mit einer initialen Halbwertzeit von 3 bis 5 und einer terminalen Halb‐ wertszeit von 21 Stunden. Etwa 1% der Substanz wird innerhalb von 48 Stunden unverändert mit dem Urin ausgeschieden, 60 bis 70% in Form von Metaboliten. Der Hauptmetabolit ist ein praktisch unwirksames Ketotifen-N-Glucuronid. Präklinische Daten Basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, Reproduk‐ tionstoxizität und zum kanzerogenen Potenzial lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen, die in Verbindung mit der Anwendung von Ketotifen-Augentropfen als relevant angesehen werden. Sonstige Hinweise Haltbarkeit Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Besondere Lagerungshinweise, Hinweise für die Handhabung In der Originalpackung und bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren. Nach Anbruch des Fläschchens 8 Wochen haltbar (unter Berücksichtigung des Verfalldatums). Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern lagern. Zulassungsnummer 62225 (Swissmedic). Zulassungsinhaberin Théa Pharma SA, 8200 Schaffhausen. Stand der Information Juni 2011. 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