Hepatitis B - infektionsnetz

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Hepatitis B
• Doppelsträngige DNA
• kleinste bekannte Virus
• horizontale und perinatale Übertragung
– 65-90% der Neugeborenen von HBs-Ag positiven Mütter werden
chronische HBs-Ag Carrier
– perinatale Übertragung macht 35-40% aller neuen HBVInfektionen
• Übertragung: Blut, enger Kontakt, Körperflüssigkeiten,
Geschlechtsverkehr
Hepatitis B
•
•
•
•
Replikation in Kern und Zytoplasma
nicht züchtbar
Nachweis: Ag-Elisa im Serum, Ak-Elisa, PCR
Infektiosität im Serum wird zerstört nach 5 min
Kochen bei 100oC; Autoklavieren bei 124oC für 20
min; gutes Inaktivierungmittel ist Na-Hypochlorit mit
freiem Chlor.
Hepatitis B
•
•
•
•
•
Virus ist relativ resistent
400-500 Millionen HBV-Carrier (5%)
2 Milliarden haben HBV Infektion durchgemacht
1-1.5 Millionen Todesfälle/Jahr
Prevalence: Afrika: 8-18%; Westeuropa: < 0.5%;
Südamerika: 2-7%.
• 25-30% sterben an Zirrhose, chronischer
Lebererkrankung und hepatozellulären Karzinom
Inkubationszeit, Symptome,Verlauf
Inkubationszeit Symptome
Verlauf
Hepatitis A
2-7 Wochen
selbstlimitierend
Hepatitis B
1-6 Monate
Gelenksschmerzen,
Müdigkeit, Übelkeit,
Abgeschlagenheit,
Appetitlosigkeit, Fieber,
oft Ikterus
Hepatitis C
4-8 Wochen
Häufig asymtomatisch,
klinischer Ikterus oft
fehlend,
extrahepat.:Kryoglobulinä
mie, GN
50-85%
Chronifizierung
Heilt zum
überwiegenden
Teil spontan
(>95%)
Wichtige Merkmale der Virushepatitiden
Übertragung
Inkubation
Infektiöses
Material
Verlauf
B
D
C
G
Parenteral
Intimverkehr
Perinatal
2-6 Monate
Parenteral
Intimverkehr
Perinatal (?)
2-6 Monate
Parenteral
Intimverkehr
Perinatal
2-26 Wochen
Parenteral
Sexuell
perinatal
?
Blut/undprodukte
Speichel
Sperma
Exsudat
Schwer
Chronizität
Leber Ca/Zirr
Blut/und produkte
Blut/und produkte
Blut/und produkte
Schwerer als
HB
Akute
Schübe einer
HB
Leichter als
HB
Chronizität
Zirr/Ca
Meist leicht
Wichtige Merkmale der Virushepatitiden
B
D
C
G
Auftreten
Risikogruppe
Endemisch
Sporadisch
Lokal-epid.
Risikogruppe Risikogruppe Risikogruppe
Endemisch
Endemisch
Endemisch
Sporadisch
Sporadisch
Sporadisch
Chronizität
5-10%
50-90%
+
Inapparenz
60-80%
< 5%
Koinfektion
80%
Superinf.
+
+
+
Fulminanz
Wildtyp 1%
Mut. 30%
Koinf. 1-2%
Superinf. Bis
50%
< 1%
+
Übertragung
Hepatitis A
Fäko-oral
Hepatitis B
Blut, Körpersekrete (Speichel,
Tränenfl., Sperma,
Vaginalschleimhaut, Urin,..
Hepatitis C
Fast nur über Blut: iv
Drogenabusus;
selten: sexuelle Übertragung in
stabilen Partnerschaften
Häufigkeit der Chronifizierung von
Virushepatitiden
Hepatitis B
Perinatale Infektion
Kleinkind
Erwachsenenalter
Hepatitis C
Posttransfusionshepatitis
Sporadische Hepatitis
Hepatitis D
Co/Superinfektion
90%
50%
5-10%
50-70%
10-50%
5-10%/90-100%
Infektionsverlauf
AKUT
Infektionsverlauf
CHRONISCH
Chronische Hepatitis
•
•
•
•
•
•
•
•
Abgeschlagenheit
Chronische Müdigkeit
Bauchscmerz
Juckreiz
Konzentrationsstörungen
Depression
Agression
Chronische
Hautveränderungen
• Gelenks-, Knochen,.Muskelschmerzen
• Gewichtsverlust
• Gelbsucht
• Hepatosplenomegalie
• Hepatische
Enzaphalopathie
• Gastroösophagale
Varizen
Chronische Hepatitis
Spätfolgen
• Leberzirrhose
• Hepatozelluläre Karzinom
• HBC: in 20-30 Jahren liegt das Risiko für
Leberzirrhose 2-20%
– Leberkarzinom: 1-4%/Jahr
Progressionsrisiko
•
•
•
•
•
Moderater oder schwerer Alkoholkonsum
Übergewicht
Männlich
Höheres Alter zum Zeitpunkt der Infektion
Immunsuppression (z.B. HIV)
Diagnostik
Basisdiagnostik
• Anamnese, Risikofaktoren
• GPT
• Prothrombinzeit (Beurteilung der
Prognose)
• Sonographie (Ausschluss fokaler
Leberschäden)
• Chronisch: Symptome und
Serumparameter für mindestens bereits 6
Monaten
Diagnostisches Vorgehen bei Verdacht
auf Hepatitis B
• HBs-Ag und Anti-HBc-Ak (ev. Anti-HBsAk)
• Wenn HBs-Ag pos und Anti-HBc-Ak
positiv – Anti-HBc-IgM und HBe-Ag und
Anti-HBe
• Wenn HBs-Ag neg und AntiHBc-Ak pos –
HBV-DNA (und Anti-HCV-Ak)
Laborparameter
• HBsAg mittels ELISA
• Anti-HBc-Ak: IgM + IgG; Nachweis von Anti-HBc-IgM-Ak
wichtiger Parameter für akute Hepatitis
– Quantifizierung von Anti-HBc-IgM-Ak: Unterscheidung zw.
Akuter Hepatits und chronischer Hepatitis mit neuem Schub
• HBeAg bzw. Anti-HBe-Ak: Infektiosität des Patienten:
HBeAg bedeutet hohe Infektiosität
• HBV-DNA: bei Verdacht auf HBV bei unklarem und
negativen HBsAg mit erhöhten Transaminasen und zur
Therapieplanung
– 105 copies: Cut off zw. Inaktiver, nicht progressiver Form und
den aktiven, progressiven Verläufen
Typische Befundkonstellationen der
verschiedenen Stadien der Hepatitis B
Inkubation
Akute Hep. B
HBsAg
+
+
+
+
-
Anti-HBs-Ak
-
-
-
-
+
Anti-HBc-Ak
-
+
+
+
+
Anti-HBc-IgM-Ak
-
+
-(+)
-
-
HBeAg
-
+
+
-
-
Anti-HBe-Ak
-
-
-
+
-(+)
++(+)
+++
+++
+
-
HBV-DNA
HBeAg-pos
CHB
HBe-neg CHB
St.p.HepB
HBV-DNA
• Detektionslimit von mindestens 200 HBV-DNAKopien/ml
• Ausreichender Linenearitätsbereich über 5 log10
• Testergebnis sollte in IU/ml angegeben werden
• Vergleichbarkeit der Tests nur sehr
eingeschränkt
• Wertänderung von > 1.0 log10 im Vergleich zu
Vorwert ist als signifikant anzusehen.
Leberbiopsie
• Integraler Teil der Diagnose und des
Management von HBV
• Diagnose der Chronizität, Definition von Aktivität
und Stadium
• Cave: Risiko
• Häufig korrelieren TA mit Grad der
entzündlichen Aktivität und Bili, Albumin,
Quickwert und Thrombos mit Präsenz einer
Zirrhose
• ev. zur Indikationsstellung einer Tx bei geringer
(2-fach TA Erhöhung)
Klassifikation der chronischen
HBV-Infektion
Klassifikation der chronischen HBV-Infektion
HBV Wild-type
HBV Precore-Mutante
Immuntolerante Phase
HBV-DNA > 105 copies/ml
HBe Ag+
Transaminasen normal
HBV-DNA > 104-105 copies/ml
HBe AgTransaminasen normal
Immunaktive (hochreplikative Phase)
HBV-DNA > 105 copies/ml
HBeAg+
Transaminasen deutlich erhöht
HBV-DNA > 104-105 copies/ml
HBeAgTransaminasen deutlich erhöht
Niedrigreplikative Phase
HBV-DNA < 105 copies/ml
HBeAgTA normal oder gering erhöht
HBV-DNA < 104-105 copies/ml
HBeAgTA normal oder gering erhöht
Klassifikationen der chronischen HBVInfektion
• Immuntolerante Phase
– Hohe Virusreplikation
– Wegen Immuntoleranz keine relevante
Leberentzündung
– TA normal bis gering erhöht
– Wildtyp: HBsAg + HBeAg nachweisbar
Klassifikationen der chronischen HBVInfektion
• Immunaktive (hochreplikative) Phase
–
–
–
–
–
Immunreaktion gg. Hepatozyten
Leberentzündung
TA erhöht
Hepatits kann gering, mäßig oder schwer sein
Wildtyp: HBs- HBeAg = HBeAg positive chronische
Hepatitis
– HBV-Precore Mutante
• Rekurrierende TA Anstieg mit zwischenzeit. vollständiger
Normalisierung
• Rekurrierender TA Anstieg ohne vollständige Normalisierung
• Kontinuierlicher TA Anstieg
– HBeAg negative chronische Hepaitis
Klassifikationen der chronischen HBVInfektion
• Niedrigreplikative Phase
– Virusreplikation durch Immunsystem
unterdrückt
– Niedriger Virustiter
– TA normal bis gering erhöht
– Histo: keine relevante entzündliche
Progression
– Inaktiver Carrier-Status
Verlauf der chronischen HBV
Infektion
Immuntolerante Phase
Immunaktive hochreplikative Phase
Spontan, Verlust von HBeAg, Anti-HBe
Geleg. TA Anstieg mit schwerer Hepatitis
Niedrig replikative Phase
Verlust von HBsAg, Auftreten von AntiHBs,
Vollständige Ausheilung möglich,
Selektion von Precore Mutanten
Therapieindikation ???
Indikation zur antiviralen Therapie
• Immuntolerante Phase
– Nicht empfohlen (keine klinisch relevante
Hepatitis, Resistenzentwicklung)
• Immunaktive Phase
– HBeAg pos:
• Mild: TA nur gering erhöht, histo gering -zuwarten
• Mäßiggr. Oder schwere Hepatitis: TA deutlich
erhöht, Histo: mäßig bis schwere Entzündung
–Therapie empfohlen!!
Indikation zur antiviralen Therapie
• Immunaktive Phase
– HBeAg neg:
• mild: zuwarten
• Mäßig bis schwer: Therapie empfohlen
• Merke: HBeAg neg. Form verläuft aggressiver und
Übergang in niedrigreplikative Phase ist seltener !
Indikation zur antiviralen Therapie
• Niedrig replikative Phase:
– Nicht empfohlen
– Außer: Pat. Mit inaktivem Carrierstatus +
immunsuppressiver Therapie --
Therapieziel bei chronischer Hepatitis B
• Langfristige Hemmung der Virusreplikation
• < 105 copies/ml
• Durch Hemmung der Replikation kann weitere
Progression der Erkrankung und ev. Rückbildung von
Schäden
• Überführung in eine niedrig-replikative Phase mit fast
normalen TA
• Wild-type: Serokonversion mit Verlust des HBeAg und
Auftreten von Anti-HBe
– Deutliche Senkung des Risikos einer Progression zu Zirrhose
oder Hepatom
– Verbesserung der Lebensqualität
– Verringerung der Mortalität
Therapieziel bei chronischer Hepatitis B
• Keine relevante Elimination des HBsAg
• Keine vollständige Elimination des Virus
• Die in die körpereigene DNA integrierte
HBV-DNA ist derzeit der antiviralen
Therapie nicht zugänglich
• Einmal HBV-Infektion immer HBVInfektion
Definition des Therapieerfolges bei
chronischer Hepatitis B
• Normalisierung der Transaminasen
• Virustiter < 105 copies/ml- bei wild-type soll auch
HBeAg verschwinden
• Histo: Scores: HAI (histologic activity index) oder
der Mevir Score: nekroinflammatorische Aktivität
und Fibrose beurteilt. (Abnahme des HAI um
mind. 2 Punkte)
• Kombiniertes Ansprechen: Kriterien für
biochemisches, virologisches und histologisches
Ansprechen
Definition des Therapieerfolges bei
chronischer Hepatitis B
•
•
•
•
Komplettes Ansprechen: Elimination von
HBsAg aus dem Serum
Initiales Ansprechen: Ansprechen
während der ersten 3-6Therapiemonate
End of treatment: Ansprechen zum
Zeitpunkt der Beendigung der Tx
Sustained response: 6-12 Monate nach
Therapieende
Therapie bei chronischer Hepatitis B
Interferon-alpha
• Antivirale und immunmodulatorische
Eigenschaften
• Ziel: hochreplikativ – niedrig replikativ
• Pegylierung der Interferone
– Pegasys
– PegIntron
• Cave Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von Interferonalpha
• Grippeartige Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen,
Übelkeit
• Müdigkeit, Schlafstörungen, Depressionen
• GI-Unverträglichkeit, Diarrhoe
• Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
• Leuko,Thrombopenie
• Anstieg der TG
• Haarausfall
• Schilddrüsenfunktionsstörungen
• Exantheme
• Induktion von Autoimmunerkrankungen
KI gegen Interferon-alpha
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Endogene Depression, Schizophrenie, Epilepsie
Schwere Allgemeinerkrankungen
Autoimmunerkrankungen
Gleichzeitige Antikoagulation
Fortgeschrittene Leberzirrhose (Child-Pugh B und C)
Hepatische Encephalopathie, Aszites,
Ösophagusvarizenblutung
Schwangerschaft
Thrombopenie (< 50000), Leukopenie (< 2000)
Aktiver Drogen und Alkoholabusus
Psoariasis und andere Hauterkrankungen
Antivirale Substanzen
• Hemmung der HBV-Polymerase
– Lamivudin (Zeffix®), Nukleosidanalogon
(brauchen intrazelluläre Phosphorylierung)
– Adefovir (Hepsera®),Nukleotidanalogon
• Beide ausgezeichnet verträglich
• Tenofovir (bei HIV) auch bei HBV
Primärtherapie der HBeAg-positiven
chronischen Hepatitis
• Tx mit Interferon führt in höheren
Prozentsatz zur stabilen Überführung in
eine niedrig replikative Phase als mit
Nukleosid/Nukleotid Analoga
• Nach Absetzen von Nukeosid/tid Analoga
sind Relapses häufig. Cave
Resistenzenstehung
Primärtherapie der HBeAg-positiven
chronischen Hepatitis
• Primärtherapie: Interferon-alpha (48 Wochen)
• Bei KI od. Nichtansprechen: Lamivudine oder
Adenofovir
• Wenn Lamivudin als Primärtherapie; Dauer 4-6
Monate nach HBeAg Serokonversion
• Wenn unter Lamivudin keine Serokonversion,
dann sollte Lamivudin bis zum Auftreten von
Resistenzen verabreicht werden (sonst
Reaktivierung der Infektion).
Primärtherapie der HBeAg negativen
chronischen Hepatitis B
• First line: Peginterferon alpha
• Therapiedauer: 1 Jahr
• Bei Unverträglichkeit oder Ki werden
Lamivudin oder Adenofovir eingesetz
Lamivudine
• Nach 1 Jahr
– HBeAg Verlust
– HBeAg Serokonversion
– Serokon + HBV-DNA-
17-33%
17-20%
16-18%
• Nach 5 Jahren
– HBeAg Serokonversion
50%
• Reoccurence DNA nach Therapie
– HBeAg pos Patient
– HBeAg neg Patient
15-25%
90%
• Resistenz
– 1 Jahr
– 4 Jahre
14-32%
60%
Charakteristika der Therapie der CHB
•Dauerheilungen sind selten und nehmen nach Therapieende noch ab
•Akute Hepatitis-Rezidive bis zum Leberversagen wurden nach Absetzen
von Nukleosid Analoga beobachtet
Nukleosid-Resistenz
• Können sich unter Tx relativ schnell HBVMutanten, die gegen jeweiliges
Medikament resistent sind entwickeln.
• Unter 3-jähriger Lamivudin Therapie
kommt es in 50% zu Resistenzentwicklung
• Nachweis: Virusanstieg > 1.0log10 –
Testung auf Mutationen
Verlaufskontrollen
HBV
• Unter Interferon werden bei Therapieende und 6
Monate danach HBeAg und Anti-HBe-Ak
qualitativ sowie HBV-DNA quantitativ bestimmt.
• Sollte HBeAg/Anti-HBe-Ak Serokonversion
erfolgt sein, werden HBsAg und Anti-HBs-Ak
bestimmt
• Bei Nukleosidtherapie wird ab Monat 6 nach
Therapiebeginn und in 3 monatigen Abständen
HBV-DNA im Serum bestimmt.
Management von Therapieversagern
• Pat. die auf Interferon-alpha nicht ansprechen
sollen Lamivudine oder Adenofovir erhalten.
• Bei Resistenz gegen Lamivudin kommt es
bereits Wochen bis Monate vor Anstieg der TA
zum Anstieg des Titers
• Kontrolle des HBV-DNA Titers alle 3-6 Monate
• Bei Anstieg um mehr als einen dekadischen
Logarithmus – Resistenz (YMDD Mutanten)
• Teil von Patienten profitiert von Weiterführung
der Lamivudine Tx trotz Resistenz (weiter wildtype vorhanden)
Management von Therapieversagern
Bei Lamivudin-Resistenz Umsteigen auf
Adenofovir. (zu Beginn für einige Wochen
gemeinsam mit Lamivudin weil sonst
Gefahr von Schüben).
Management von Patienten mit
Leberzirrhose
• Bei kompensierter Leberzirrhose gleiche
Tx-Empfehlung wie bei präzirrhotischen
Patienten
• Dekompensierte Leberzirrh: INF-alpha Ki,
Nukleosid/tid Analoga als Primärtherapie
Ausblick in die Zukunft
•
•
•
•
•
•
Entecavir
Emtricitabine
Telbivudine
Clevudine
Valtorcitabine
Remofavir
Therapieoptionen bei chronischer
Hepatitis B
HBeAg
HBV-DNS
GPT
Zirrhose
Therapie
-
-
Normal
Nein
Keine
+
+
< 2x
Nein
Keine/individuell
entscheiden
+
+
> 2x
Nein
INF, LAM, ADV
-
+
> 2x
nein
INF, LAM, ADV
+/-
+
Erhöht
Ja
Kompensiert, INF, LAM,
ADV
+/-
+
Erhöht
Ja
Dekompensiert, LAM, ADV
Spezielle Patientengruppen
Hepatitis B
• Extrahepatische Manifestationen:
– Tx selten; außer z.B. Guillain-Barre-Syndrom, GN
• Ko-Infektion mit HIV
– Höhere Morbidität und Mortalität- dh. Tx. Auch bei
Vorliegen von normaler oder minimal erhöhter
Transaminase ist Leberbiopsie empfohlen
• KO-Infektion mit HCV
– B Replikation meist unterdrückt. Verläufe meist
schwerer mit raschen Übergang in Zirrhose und
Auftreten von HCC. Grundsätzlich Tx Indikation
Spezielle Patientengruppen
Hepatitis B
• Superinfektion mit HDV:
– Meist akute Hepatitis mit kompletter Ausheilung- dh. Keine Tx.
Bei chronischer Hep-D als Superinfektion einer CHB ist Verlauf
variabel. Tx empfohlen- schlechtere Ergebnisse.
• Dialysestadium:
– Ind. nicht gesichert. Progression der Lebererkrankung meist
langsamer. Nach NTX sollten Patienten mit Nukleosid-Analoga
behandelt werden
• Kinder:
– Nach 3.Lj mit mittelgradiger bis schwerer HBeAg positiver Hep.
bei geringer Aktivität schlechter Langzeitresponse. Interferon
prinzipiell sicher, Daten für Lamivudin limitiert- Adenofovir fehlt.
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