Männliche Geschlechtsorgane Hodensack –Scrotum enthält: 1. Hodenhülle = Haut, Unterhaut und erste Rumpffaszie = harte Haut = Tunica dartos Funktion: Mechanischer Schutz und Wärme-­‐ bzw. Kälteregulation -­‐ Hoden 35°C. 2. Hodenhülle= 2. Rumpffaszie + Bauchfell= Bauchfellüberzug Funktion: zweite unabhängige Schutzschicht, hält die Hodenhöhle glitschig. 3. Hodenhülle= gehört nicht mehr zum Scrotum= weiße Haut = tunica albuguinea Funktion: a. Skelett des Hodens mit Septen, Blutgefäßen und Nerven, die in das Innere ziehen. b. Besteht aus kollagenen und elastischen Fasern und sorgt für einen Überdruck im Hoden 4. Hoden = Testes = Testikel = Orches = Eier Funktion: a. Produktion von Hormonen z.B. Testosteron, Östrogen , alpha-­‐Androstenon in den Leydigschen Zwischenzellen b. Spermatogenese = Stammspermatogonie + Mitose + Meiose + Spermiohistogenese = Samenproduktion in den Tubuli, angedockt an die Sertolischen Fußzellen. Dauer der Spermatogenese = ca. 60 Tage. Menge: 15 Millionen bis 15 Millarden täglich je nach Haustierart. Gesamtlänge der Tubuli : 120 – 12000 m pro Individum je nach Haustierart. FSH stimuliert die Spermatogenese. LH Stimuliert die Hormonproduktion.In der Meiose gibt möglicherweise einen Austausch eines Abschnittes zwischen zwei homologen Chromosomen in der Prophase = Crossing over. Danach wandert jeweils eines der homologen Chromosomen in den neuen haploiden Kern. Dies erfolgt unabhängig von den anderen homologen Chromosomen. Daraus ergibt sich beim Mann, immer unter der Voraussetzung das kein homologes Chromosomenpaar tatsächlich bis auf jede Base vollständig identisch, eine Anzahl von 8.388.608 genetisch unterschiedlicher Spermien. Die Spermien verlassen den Hodenüber das Hodennetz = Rete Testis = 50 – 60 Paralellkanäle, aufgrund des hohen Innendruckes. 5. Nebenhoden Der Nebenhodenkopf vereinigt die 50 Gänge des Rete Testis. Hier findet noch Spermiohistogenese statt. Im Nebenhodenkörper finden die letzen Schritte der Spermiohistogenese statt. Am Ende des Körpers gibt es erstmalig befruchtungsfähiges und bewegungsfähiges Sperma. Im Nebenhodenschwanz wird das Sperma gelagert und bei Bedarf wieder abgebaut oder ausgestoßen. Lagerkapazität 8 Wochen. 7. Samenleiter Der Samenleiter zieht vom Nebenhodenschwanz über den Leistenkanal in die Bauchhöhle. 8. Samenstrang Der Samenstrang ist der Aufhängeapparat des Hodens und besteht aus Samenleiter, dem Blutgefäßgeflecht (Kühlschlange) und dem „Musculus cremaster“ = Hodenheber. 9. Kryptorchismus = Hodenhochstand Ein-­‐ oder beidseitig nicht oder nicht vollständig abgestiegener Hoden(Binneneber, Klopphengst) 10. Hodenbruch = Hernie Ein oder beidseitiger zu weiter Leistenkanal. Es rutschen Dünndarmschlingen in den Hodensack. 11. Nebengeschlechtsdrüsen = sog. Akzessorische Geschlechtsdrüsen a. Ampulla b. Glandula vesicularis = Samenblasendrüsen c. Prostata Diese 3 Nebengeschlechtsdrüsen verflüssigen das Sperma und geben zusätzliche fruchtbarkeitsfördernde Stoffe ab (z. B. Östrogen). Je nach Säugerart unterschiedlich bedeutsam. d. Glandula bulbourethralis = Zwiebeldrüse = produziert einen sagokornähnlicher Kleister oder ein schleimiger Anteil, der nicht zu guter Fruchtbarkeit beiträgt. Ein Relikt aus der Evolution. 12. Penis Fibroelastischer Typ = Die Schwellkörper sind mit kollagenen Fasern ausgefüllt, der Penis wird in der Erektion nur unwesentlich länger, steifer und dicker. In der nicht erigierten Phase liegt er zwischen Haut und Bauchdecke und wird von den Musculi retractor penis hochgehalten (Wiederkäuer, Eber). Kavernöser Typ = fällt nach der Erektion in Hautfalten zusammen(Hengst). 13. Vorhaut = Präputium Beim Fibroelastischem Typ liegt der freie Teil des Penis, ca 8 – 10 cm in der Präputialhöhle. Diese ist mit Schleimhaut und Drüsen ausgestattet und sezerniert zum Teil übelriechende Sekrete. In der Erektion wird die Schleimhaut als Überzug mit ausgestülpt.