5,6 Millionen Euro für die Erforschung von Zellsignalen im Norden

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Dr. Bettina Brand
FORSCHUNGSZENTRUM BORSTEL
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Leibniz-Zentrum
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für Medizin und Biowissenschaften
http://www.fz-borstel.de
5,6 Millionen Euro für die Erforschung von Zellsignalen
im Norden
DFG fördert drei weitere Jahre Sonderforschungsbereich 415 an der Uni Kiel gemeinsam mit
dem Forschungszentrum Borstel
Damit Entzündungen und Tumorerkrankungen therapiert werden können, muss zunächst auf
molekularer Ebene erforscht werden, wie Zellen auf äußere Einwirkungen wie Hormone,
Wachstumsfaktoren und Stress reagieren. Diese Grundlagenforschung findet im
Sonderforschungsbereich (SFB) 415 statt, der jetzt von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere drei Jahre mit 5,6 Millionen Euro gefördert wird.
In diesem SFB arbeiten Wissenschaftler aus Kliniken und Instituten der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel (CAU) und des Forschungszentrums Borstel seit 1998 zusammen. Die
vierte und letzte Förderperiode beginnt am 1. Juli 2007 und endet am 30. Juni 2010.
SFB 415: "Spezifität und Pathophysiologie von Signaltransduktionswegen" – Was bedeutet
das? Mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms sind zwar grundsätzlich alle Gene
bekannt, die an intra- und interzellulären Signalwegen beteiligt sein können. Ihr individueller
Einfluss in komplexen Signalnetzwerken, die zum Beispiel zu Krankheiten führen, ist jedoch
noch weitgehend ungeklärt. Die Wissenschafter des SFB 415 wollen diese Einflüsse in der
Grundlagenforschung aufdecken, damit dann innovative Therapien hierfür entwickelt werden
können. Theoretische, klinische und kliniknahe Forschergruppen arbeiten daher seit Beginn
der ersten Förderperiode 1998 unmittelbar zusammen.
In der neuen Förderperiode sind 18 Arbeitsgruppen aus den Instituten für Anatomie,
Biochemie, Immunologie und Pharmakologie der Kieler Uni, den Kliniken für Dermatologie,
Zur Leibniz Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Institute
beschäftigen rund 12.500 MitarbeiterInnen und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Sie arbeiten interdisziplinär und
verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie sind wissenschaftlicher Exzellenz verpflichtet und pflegen intensive
Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Da sie Vorhaben von gesamtstaatlichen Interesse
betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de
der Molekularen Onkologie und der I. Medizin des Universitätsklinikums in Kiel, aus der
Medizinischen Fakultät der Uni Kiel und des Forschungszentrums Borstel beteiligt. Das
Forschungszentrum Borstel bringt ein neues Projekt (C10) ein, in dem die Funktion eines
neuen Zytokins im Verlauf von chronischen Entzündungsreaktionen untersucht wird. Der SFB
beschäftigt zurzeit 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vier Projektbereichen: Ein Thema ist
die Frage, wie auf molekularer Ebene die Entscheidung einer Zelle für "Tod oder Überleben"
als Reaktion auf Signale von außen gesteuert wird. In einer zweiten Projektgruppe werden
die molekularen Signalwege bei der Zellteilung und der Regeneration von Gewebe
untersucht. "Entzündung und Infektion" ist der dritte Teilbereich, in dem es um Signalwege
bei speziellen Krankheitsmodellen, wie etwa Morbus Crohn, geht. In einem Zentralprojekt
wird schließlich für alle Teilprojekte eine Plattform für Gen-Expressionanalysen bereitgestellt.
"Die Weiterförderung dieses SFB ist ein deutliches Zeichen, dass wir auf dem Gebiet der
Lebenswissenschaften im Norden exzellente Arbeit leisten", betont Professor Thomas Bauer,
der Rektor der Kieler Uni, und zielt damit auf den eingereichten Antrag für das
Exzellenzcluster ab. Viele Forscher des SFB sind am Netzwerk Entzündungsforschung in
Schleswig-Holstein beteiligt und tragen auch den Antrag mit, über den die DFG am 19.
Oktober dieses Jahres entscheiden wird. Die Forscher der Exzellenzinitiative beschäftigen
sich mit Entzündungen an Grenzflächen in Organismen, um grundlegende Prinzipien von
Entzündungskrankheiten bei Menschen zu verstehen.
Weitere Informationen: www.sfb415.uni-kiel.de
Borstel, 13. Juni 2007
Zur Leibniz Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Institute
beschäftigen rund 12.500 MitarbeiterInnen und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Sie arbeiten interdisziplinär und
verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie sind wissenschaftlicher Exzellenz verpflichtet und pflegen intensive
Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Da sie Vorhaben von gesamtstaatlichen Interesse
betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de
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