1 Ernährung, Verdauung, Resorption 6 - Medi

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1 Ernährung, Verdauung, Resorption
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prinzipien des Hungerstoffwechsels bereits an
dieser Stelle klar machen, da sie das Verständnis und somit das Lernen der einzelnen Stoffwechselschritte erheblich erleichtern. Nun aber
genug geredet, jetzt wollen wir mal schauen,
was passiert, wenn der Magen knurrt … Bei totaler Nahrungskarenz kommt es im Stoffwechsel des Organismus zu charakteristischen Veränderungen, die folgenden Zielen dienen:
–– Versorgung peripherer Gewebe mit Energieträgern und
–– Konstanthaltung des Blutzuckerspiegels (Glucosehomöostase) zur Versorgung der obligaten Glucoseverwerter (Erythrozyten, Zellen
des Nebennierenmarks, Nervenzellen, wobei diese bei längerfristiger Nahrungs­karenz
einenTeil ihres Energiebedarfs durch Verwertung von Ketonkörpern decken können).
Zu Beginn einer Hungerphase werden diese
beiden Ziele in ausreichendem Maß durch die
Glykogenolyse der Leber erreicht. Die Glykogenvorräte der Leber reichen für etwa 12 bis 48
Stunden. Der respiratorische Quotient (s. 1.1.4,
S. 2) beträgt zu diesem Zeitpunkt ca. eins
(Kohlenhydratstoffwechsel).
Dauert die Nahrungskarenz weiter an, so muss
der minimale Glucosebedarf mithilfe der Gluconeogenese gedeckt und die peripheren Gewebe (Skelettmuskel, Herzmuskel, innere Organe)
mit energiereichen Substraten versorgt werden. Zu diesem Zweck stellt sich der Stoffwechsel um und metabolisiert vermehrt Proteine und
Fettsäuren. Dies führt zu einem ­Abfall des respiratorischen Quotienten auf unter 0,8. Zunächst
werden dabei die Proteine der Peripherie (v. a.
Muskelprotein) abgebaut (proteinkatabole Stoffwechsellage), deren glucoplastische Aminosäuren der Leber als Substrate für die Gluconeogenese dienen. Parallel dazu steigt die Lipolyse
im Fettgewebe, um einen exzessiven Abbau
der wertvollen Körperproteine zu verhindern.
Die Fettsäuren werden mithilfe von Albumin
zur Leber transportiert und dort im Rahmen der
β-Oxidation zu Acetyl-CoA abgebaut (wie diese
genau abläuft, wird im Rahmen des Fettstoffwechsels besprochen, s. 2.3, S. 29).
Muskel
Eiweiß
Glykolyse
Glucose
obligate
Glucoseverwerter
Gluconeogenese
Lactat
(ZNS,
Erythrozyten,
Nebennierenmark)
Aminosäuren
Glycerin
Lipolyse
nicht obligate
Glucoseverwerter
Fettsäuren
Fettsäuren
(gebunden an
Albumin)
Ketogenese
Ketonkörper
(z. B. Herz,
Skelettmuskel)
Leber
Fettgewebe
Triacylglycerine
Abb. 1: Hungerstoffwechsel
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medi-learn.de/6-bc7-1­
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