Im Original veränderbare Word-Dateien Vom Gen zum Eiweiß (Texte) Hinweise: Vor einigen Begriffen und Abkürzungen für bedeutsame Strukturen sind Pfeile. Diese Begriffe und Abkürzungen sind Beschriftungen in den Abbildungen. Die Texte werden gemeinsam gelesen. Jeder schreibt die fett gedruckten Textteile ab Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de und löst die Aufgaben mithilfe der Arbeitsgruppe. Die Zelle (→ Z) hat in ihrem Kern (→ K) innerhalb der DNS in den sogenannten Chromatinfäden (→ C) Informationen gespeichert vorliegen. Diese Informationen sind Bauanleitungen für Eiweißmoleküle. Die Zelle stellt unterschiedlichste Eiweiße mit unterschiedlichsten Funktionen her. Eine Gruppe von Eiweißen dient zum Beispiel als Strukturstoff, wie das Kollagen in den Sehnen, und eine andere Gruppe hat eine Transportfunktion, wie das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de 1. Transkription Damit Bauanleitungen (Gene) für Eiweißmoleküle abgelesen / abgeschrieben werden können, müssen Enzyme („Funktionseiweiße“) den DNS-Doppelstrang entspiralisieren und öffnen (siehe → Abbildung Transkription: „Puff“). Dadurch liegen die DNS-Basen offen, deren Reihe wie bei Buchstaben des Alphabets die abzuschreibende Information darstellt. Drei Basen, auch Basentriplett (→ Tr.) genannt, bilden immer eine Informationseinheit bzw. einen Code für einen Eiweißbaustein (eine Aminosäure). Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de In den Bereich der voneinander getrennten DNS-Stränge (→„Puff“) dringen sogenannte → mRNS-Nukleotide des Kernplasmas ein. Sie lagern sich mit ihren Basen an die passenden Basen (Gegenbasen) des abzuschreibenden DNS-Stranges, des codogenen Stranges (→ c. S.), an. (Der codogene Strang enthält die „Codes“ der „Gene“.) Ein Gen ist ein DNS-Abschnitt mit der Information für die Produktion einer Aminosäurekette. www.park-koerner.de www.park-koerner.de Auf diese Weise bildet sich ausCopyright einzelnen mRNS-Nukleotiden ein Copyright mRNS-Strang, der mit seinen Basentripletts die Codes der DNS mit den Gegenbasen enthält. Copyright www.park-koerner.de Im lateinischen Wort „transcribere“ stecken die Wortteile „trans“ und „scribere“. Sie bedeuten „hinüber“ und „schreiben“. Die → Transkription ist ein Vorgang, bei dem an der informativen Basenreihe der DNS eine mRNS mit einer Kopie der Basenreihe aus Gegenbasen entsteht. In der mRNS existiert aber anstelle der Base Thymin die Base Uracil (→ markiert mit einem Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Punkt). Uracil unterscheidet sich strukturell etwas von Thymin, erfüllt aber die gleiche Funktion. Copyright www.park-koerner.de Der gebildete RNS-Strang wird mit der kopierten Information am Ort der Eiweißproduktion, dem Ribosom (→ R), benötigt. Er löst sich dafür vom codogenen Strang der DNS ab und verlässt den Zellkern durch Poren (→ P), da die Ribosomen nur im Zellplasma vorkommen. Da diese RNS eine Botschaft von der DNS zum Ribosom (Ort der Eiweißproduktion) überbringt, heißt sie „Boten-RNS“ bzw. messenger-RNS oder → mRNS. 1. Aufgabe: Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Die Abbildung „Transkription“ zeigt vom codogenen Strang einer DNS die ersten 8 Basentripletts eines Gens. Ein Basentriplett des codogenen Stranges heißt „Codogen (das)“. An den Codogenen entsteht eine mRNS mit Gegenbasen. Ein Basentriplett der mRNS heißt „Codon (das)“. Welche Basen zeigen die ersten acht Codons der sich hier bildenden mRNS? Erledige die 1. Aufgabe nach den Anweisungen des Aufgabenblattes. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz Im Original veränderbare Word-Dateien 2. Translation Im → Zellplasma (außerhalb des Kerns) existieren unterschiedlichste → tRNS-Moleküle mit allen denkbaren Basentripletts. Im Zellplasma existieren außerdem 20 unterschiedliche Aminosäuren (→ AS), und zwar in großer Anzahl. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Jede freie tRNS geht mit einer ganz speziellen Aminosäure eine Verbindung ein (→ V1). tRNS bedeutet Transport-RNS, da jede tRNS eine Aminosäure zum → Ribosom transportiert und sie dort einschleust. Auch die → mRNS wandert durch ein solches Ribosom. Innerhalb des Ribosoms lagert sich an jedes Basentriplett der mRNS ein passendes Basentriplett einer tRNS an. Dabei kommt es zu Verbindungen der aneinandergereihten Aminosäuren (→ V2). Nach der Verbindung von zwei Aminosäuren schiebt sich ein Stück der mRNS mit einer tRNS und einer Aminosäure aus dem Ribosom heraus. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Die tRNS trennt sich wieder von der mRNS und von der Aminosäure. Je öfter sich diese Vorgänge wiederholen, desto länger wird die Aminosäurekette. Nachdem das Ende der mRNS das Ribosom verlassen hat, ist die Produktion der Aminosäurekette beendet. Die Aminosäurekette wird sich noch winden und ist dann ein fertiges Eiweißmolekül bzw. ein Protein. Manchmal lagern sich für ein Protein mehrere Aminosäureketten aneinander. Vier Aminosäureketten (zwei Alpha- und zwei Betaketten) bilden das Eiweiß / Protein Copyright www.park-koerner.de Hämoglobin. Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Die Abbildung „Translation“ zeigt modellhaft einen Teil einer Betakette vom Hämoglobin. Translation ist die „Übersetzung“ der mRNS-Basentripletts in eine Aminosäurekette. 2. Aufgabe: Die Abbildung „Translation“ zeigt von einer mRNS die ersten acht Basentripletts (acht Codons). An jedes Codon lagert sich ein Basentriplett einer tRNS, ein Anticodon, an. Welche Basen bilden die ersten achtCopyright Anticodons der acht tRNS-MoleküleCopyright und welche Aminosäuren www.park-koerner.de www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de werden miteinander verkettet? Erledige die 2. Aufgabe nach den Anweisungen des Aufgabenblattes. 3. Ein Gendefekt und seine Auswirkungen Die sogenannte Sichelzellenanämie ist eine Erbkrankheit. Haben das mütterliche und das väterliche Chromosom einen Gendefekt für die Bildung von Hämoglobin, dann verformt sich dieses Eiweiß in den roten Blutkörperchen sehr oft, wobei sich die Scheibenform dieser Blutzellen in eine Sichelform umwandelt. Infolgedessen kann das HämoglobinCopyright keinen www.park-koerner.de Sauerstoff mehr Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de transportieren und die ziemlich starre Form der Sichelzelle verstopft leicht Blutgefäße. Aufgrund der vielen funktionslosen roten Blutkörperchen leiden die Kranken unter Blutarmut, unter Anämie. Unbehandelt führt das schon in der Kindheit zum Tod. 3. Aufgabe: Die Abbildung Transkription zeigt die DNS eines Menschen, der unter Sichelzellenanämie leidet. Aufgrund einer einzigen falschen Base an einer bestimmten Stelle in seiner DNS des 11. Chromosoms wird in seiner Beta-Aminosäurekette seines Hämoglobins als sechste Aminosäure Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de Copyright www.park-koerner.de eine falsche Aminosäure eingebaut. Achtung: Bei der fertigen Aminosäurekette ist die ursprünglich erste Aminosäure (die sogenannte Translations-Start-Aminosäure) abgespalten. Notiere die Codes der fehlerhaften und der fehlerfreien Basentripletts nach den Anweisungen des Aufgabenblattes. Copyright www.park-koerner.de Kopierrechte (gedruckt und digital) für alle eigenen Schüler bei Erwerb Privatlizenz, für alle Schüler und Lehrer der Schule bei Erwerb Schüler-Lehrer-Lizenz