14.¨Ubung - Universität des Saarlandes

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Theoretische Physik III
WS 2008/2009
Theoretische Physik
Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Heiko Rieger
Dr. Yu-Cheng Lin
14. Übung
(Abgabe: bis zum 03.Feb.2009, 12:00 Uhr im Postfach von Prof. Rieger)
(Klausur: Donnerstag, 19.Feb.2009, 9:15 - 13:00 Uhr )
41.
[9 Punkte] Übergang eines Atoms/Auswahlregeln
(a) Ein Wasserstoffatom im Grundzustand befindet sich in einem elektrischen Feld E = (0, 0, E(t)) mit
3
−t2 /τ 2
E(t) = E0
.
Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, das Atom nach einer langen Zeit (t τ ) im Zustand 2p zu
finden.
4
(b) Die Amplitude für die Ausstrahlung elektrischer Dipolstrahlung beim Übergang zwischen zwei
Zuständen mit den Drehimpulsquantenzahlen `, m und `0 , m0 enthält die Matrixelemente h`0 , m0 |x̂|`, mi
(x̂: Ortsoperator). Elektrische Dipolübergänge sind nur dann möglich, wenn diese Matrixelemente
endlich sind, d.h. wenn die Auswahlregeln erfüllt sind. Zeigen Sie die Auswahlregeln:
`0 − ` = ±1
und m0 − m = 0, ±1 .
(c) Bestimmen Sie die Auswahlregeln für die Matrixelemente hn0 , `0 , m0 |x̂ ŷ|n, `, mi, wobei |n, `, mi ein
Energieeigenzusand des Wasserstoffatoms bei Vernachlässigung des Spins ist.
2
Hinweis:
ˆ
˜
Verwenden Sie den Doppelkommutator L2 , [L2 , x] (und andere Kommutatoren), oder den Zusammenhang zwischen x, y, z und den Kugelfunktionen.
42.
[10 Punkte] Goldene Regel/Übergänge im Kontinuum
Zur Zeit t → −∞ befindet sich ein freies Teilchen im Impuls-Eigenzustand |ki (zum Eigenwert p = ~k).
Ein Potential wird langsam eingeschaltet und man setzt formal
Ve (x, t) = V (x) eηt ,
wobei V (x) zeitlich konstant und η > 0 infinitesimal ist.
5
(a) Zeigen Sie mit Hilfe der Störungstheorie erster Ordnung, dass für η → 0 die Übergangsrate (die
Übergangswahrscheinlichkeit pro Zeiteinheit) von |ki in einen anderen Impuls-Eigenzustand |k0 i
der Goldenen Regel von Fermi entspricht:
Γk→k0 =
2π 0
|hk |V |ki|2 δ(Ek − Ek0 ),
~
hier Ek = ~2 k 2 /2m und Ek0 = ~2 k 02 /2m.
Hinweis:
5
Die Diracsche δ-Funktion kann durch δ(x) = limε→0
1
ε
π x2 +ε2
dargestellt werden.
(b) Angenommen, dass das Teilchen in einem Kubus mit der Kantenlänge L und periodischen Randbedingungen eigenschlossen ist (Box-Normierung). Die Länge L sei viel größer als die Reichweite
des Störpotentials. Zeigen Sie, dass die Übergangsrate in den Zustand |k0 i (mit |k| = |k0 |) in einem
Raumwinkelelement der Größe dΩ gegeben ist durch
3
2π 0
L
m|k|
dΓk→k0 ∈dΩ =
|hk |V |ki|2
dΩ .
~
2π
~2
Bemerkung:
Die Box-Normierung ist eine Alternative zur δ-Funktion-Normierung für ebene Wellen. Periodischen Randbedingungen, d.h. hx + L|kx i = hx|kx i, hy + L|kx i = hy|ky i, und hz + L|kz i = hz|kz i, führen zu
diskreten Wellenzahlen k. Dasselbe bewirkt die Randbedingung, dass an den Wänden der Box die Wellenfunktionen verschwinden müssen.
Info: www.uni-saarland.de/fak7/rieger/HOMEPAGE/LECTURES/WS2008 2009.htm
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Zoltán Zimborás, E2.6 Zi.4.28
Martin Peglow, E2.6 Zi.4.23 Yu-cheng Lin, E2.6 Zi.4.25
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43.
5
[9 Punkte] Streuung
Berechnen Sie in erster Bornscher Näherung die Streuamplitude und den differentiellen Wirkungsquerschnitt dσ/dΩ für die Streuung von Teilchen der Masse m
(a) an einem abgeschirmten Coulomb-Potential
V (r) =
V0 e−ar
ar
mit V0 (= const.) > 0 und a(= const.) > 0.
4
(b) an einem dreidimensionalen Potentialtopf
−V0 = const.
V (r) =
0
für r < R,
sonst.
mit V0 > 0.
44.
[7 Punkte] Wahrscheinlichkeitsstromdichte (Wiederholung)
(a) (Präsenzaufgabe) Leiten Sie eine Kontinuitätsgleichung für die Wahrscheinlichkeitsdichte ρ(x, t) aus
der Schrödinger-Gleichung her.
3
(b) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeitsstromdichte j(x, t) für ein Teilchen, dessen Wellenfunktion
sich in der Gestalt
p
ψ(x, t) = ρ(x, t)eiS(x,t)/~
mit einer reellen Phasenfunktion S(x, t) schreiben lässt.
4
(c) Berechnen Sie j(x, t) in dem Spezialfall, wenn ψ(x, t) ein Gauss-Paket ist:
h
i−3/2
(x − p0 t/m)2
ip0
p0 t ψ(x, t) = π 1/2 ∆ + α
exp − 2
exp
· x−
2∆ (1 + α/∆)
~
2m
mit ∆ ∈ R und α =
i~t
m∆ .
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