Depressions

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DepressionsSeminar
Ein Leitfaden für Betroffene und
Angehörige
Vorstellung des Seminars
Diskussion von Konsequenzen für die täglichen Arbeit
M. Lang
Dr. med. Michael Lang
Prof. Dr. Herbert Schreiber
Dr. med. Martin Krauß
Dr. med. Anselm Kornhuber
Prof. Dr. med. J. Kriebel
Praxis für
Neurologie, Psychiatrie,
Umweltmedizin
Pfauengasse 8
89073 Ulm / Donau
Telefon
Telefax
e-mail
internet
0731-65665
0731-65420
[email protected]
www.lang-rieg.de
Depressions-Seminar
Die Welt der Medizin
ist nicht nur eine Welt des Arztes,
sondern auch eine Welt des Patienten.
Jaspers ( 1883 - 1969 )
... es geht deshalb nicht nur darum, daß wir eine Krankheit
behandeln, sondern ebenso darum, uns um den ganzen
von der Krankheit befallenen Menschen zu kümmern!
Depressions-Seminar
• Zielsetzung im Seminar:
–
–
–
–
Informationsvermittlung,
Unterstützung beim Umgang mit der Krankheit und ihren Folgen,
Hilfe zur Selbsthilfe, Bewältigungsstrategien aufzeigen
allgemein kursierende, teilweise falsche oder zur Verunsicherung
führende Informationen zu korrigieren,
– Information für Betroffene nutzbar / verfügbar zu machen,
– Kostendämpfung.
• Ablauf:
– 2 Stunden
– Fragen
– Schweigepflicht
-.-
Seminar 1. Stunde
• Epidemiologie
• berühmte Depressionskranke
Angst nehmen .. „Sie sind nicht alleine“
• Symptome (Anamnesehinweise) einer Depression
und deren Verlauf
Epidemiologie
• 17 % der Bevölkerung erkrankt im Laufe ihres
• ...........
Lebens an einer Depression
• jeder 5. Hausarztpatient
• höheres Lebensalter
Berühmte Depressionskranke
• Frauen : Männer 2 : 1
•
•
•
•
Abraham Lincoln
Ernest Hemingway
Marilyn Monroe
.....
Verstehen ermöglichen
Symptome einer Depression
Psychische Symptome
Körperliche Symptome
Vitalstörungen
• Schlafstörungen
• Morgentief
• Appetitstörung,
• Gewichtsverlust
• Libidoverlust
• vegetative Symptome (Schweißsekretion, Frösteln, ...)
• funktionelle Störungen (Kopfdruck, Engegefühl,
Magendruck, Rückenschmerzen)
• depressive Verstimmung
• innere Leere
• Angst, Unruhe
• Antriebshemmung / -steigerung
• Pseudodemenz (Konzentrationsdefizit)
• Interessenverlust
• sozialer Rückzug
• Grübeln
• Insuffizienz-, Schuldgefühle
• Suizidalität
Einteilung der Depressionen
somatogen
psychogen
endogen
larviert
Einteilung der Depressionen
somatogen
körperlich begründbar
psychogen:
• reaktive Depression
• Erschöpfungsdepression
• neurotische Depression
endogen:
• unipolare Depression
• bipolare Depression (Zyklothymie)
• schizoaffektive Psychose
Verlauf einer Depression
Besprechung verschiedener Depressionsformen
insbes. cyclischer Verläufe
auch der „seasonal depression“
Verlauf der Depression
Akuttherapie
Erhaltungstherapie
Prophylaxe
Ausreichend lange Therapie !!
Depression - keine Krankheit ?
100%
70%
Diagnose ?
30%
95%
20%
Adäquate
Therapie ?
kein
Nutzen
10%
2,5%
Risiko
Suizid
Genommen ? 7,5%
2,5%
Non-Responder
5 % Nutzen
( Modif. nach HENRY Brit J Psych 1993 )
Depression
Somatogene Depression
Körperliche Krankheiten
• Hirnarteriosklerose
• Hirnatrophie
• Morbus Parkinson
• Epilepsie
• Oligophrenie
• Schilddrüsenunterfunktion
• Lebererkrankung
• Infektionskrankheit
• Alkoholismus
• Drogen
• ...
Medikamente
• Beta - Blocker
• ACE - Hemmer
• Calcium - Antagonisten
• Langzeit - Neuroleptika
• Benzodiazepine
• Hormone ( Cortison, Schilddrüsenhormone )
• ....
... notwendige Basisdiagnostik (internistisch ..)
Depression
Psychogene Depression
Entwicklungsgeschichtl. Prägung
(Neurose, Persönlichkeitsstörung)
Psychogene Depression
Umweltfaktoren
(reaktive Depression)
Umweltbedingungen
Arbeitsbedingungen:
Streß
Mobbing
Arbeitsplatzverlust
fam iliäre Bedingungen:
Ehekonflikte
Scheidung
Depression
Lebensereignisse:
Verlust
Kra nkheit / Alter
finanzielle Sorgen
Wohnbedingungen:
beengte Wohnverhältnisse
Lärm
Depression
Endogene Depression
Familiärer Faktor
Neurotransmitterstörung
Umweltfaktoren
sekundäre Überlagerungen
Endogene Depression
Endogene Depression
genetis che Veranlagung
Persönlichkeitsfaktoren
Wirkung der Neurotransmitter
Störung der Neurotransmittersysteme
Noradrenalin
Energie
Motivation
Antrieb
Serotonin
Gefühl
Stimmung
( = mengenmäßiges Ungleichgewicht im Bereich der
Botenstoffe im Gehirn )
• Katecholaminhypothese
• Serotoninhypothese
Impuls
Sexualität
Appetit
Angst
aktuelle psychosoziale Belastungen
Depression
Verlauf der Depression
Schweregrad
der Symptome
Rückfall 1 =
Remission
Ansprechen der
Therapie
Wiederauftreten der
Symptome innerhalb
von 4-6 Monaten nach
dem Ansprechen
Akute depressive
Episode
Zeit
Rezidiv 2 =
neue Episode nach
einer Remission v on
4-6 Monaten
Neuronale Netze
Neuronale Netze - „Lernen“ von Verhalten
Suizid
Entschluß
Erwägung
1995
Verkehrstote:
8942
Suizidopfer:
12888
davon depressiv: ca. 9000
Ambivalenz
Suizid
•
•
•
•
•
Appellfunktion
Wunsch nach Ruhe
Verzweiflung, „ausweglose Situation“
Fehlen eines Grundes zum Leben
Bilanzsuizid (ältere Menschen)
•
•
•
•
•
Drogen-, Alkoholabhängigkeit
Alter über 45 Jahre
männlich
schwere organische Krankheit, z.B. Tumor
frühere „harte Suizidversuche“ ( Springen, Erschießen, Erhängen, Ertrinken )
Hohes Risiko!
Angehörige
Emotionale Reaktionen der Angehörigen mögliche ungünstige Beeinflussung des Depressionsverlaufs
• Hilflosigkeit, Schuldgefühle
Depression
Aggression
• positive Gefühle (Stärkung des Angehörigen)
Seminar 2. Stunde
• Epidemiologie
• berühmte Depressionskranke
Angst nehmen .. „Sie sind nicht alleine“
• Symptome (Anamnesehinweise) einer Depression
und deren Verlauf
Verstehen ermöglichen
• Zuversicht in die Behandlungsmöglichkeiten
Hoffnung geben
Grundpfeiler der Therapie
• Antidepressiva
Therapie psychogener
Depressionen
• Psychotherapie
Psychopharmakotherapie
Psychotherapie
• unterstützende Maßnahmen
Entspannungsverfahren
z.B. autogenes Training
(z.B. Entspannungsverfahren,
Physiotherapie, Veränderungen der
Lebensgestaltung, ... )
unterstützende
Maßnahmen
z.B. Physiotherapie
Therapie endogener
Depressionen
Therapie somatogener
Depressionen
Psychotherapie
Somatotherapie
Behandlung der Grundkrankheit
somatische Maßnahmen
z.B. Schlafentzug
Psychopharmakotherapie
stützende
Psychotherapie
• Medikamente
• Operation
• Ausschalten von Noxen
( Alkohol, Drogen, Pharmaka )
Psychopharma kotherapie
Psychopharmakotherapie
1. Antidepressiva:
• MAO - Hemmer
( z.B. Jatrosom, Aurorix )
• tri - / tetrazyklische Antidepressiva
( Insidon, Equilibrin, Stangyl, Anafranil,
Ludiomil )
• Antihistaminika, atyp.Neuroleptika
Atarax, Diligan, Sulpirid, ...
• SSRIs / SNARIs
( = selective Serotonin / Noradrenalin
reuptake Inhibitoren; z.B. Cipramil, Sepraml
Fluoxetin, Gladem Zoloft, Remergil, Edronax, ..)
2. Medikamente zur
Phasenprophylaxe:
3. Neuroleptika
• Lithium ( z.B. Hypnorex )
• Carbamazepin, Valproat ( z.B. ......)
( z.B. Taxilan, Zyprexa )
Antidepressiva
• Antidepressiva wirken nicht wie eine „rosarote
Brille“.
• Antidepressiva verändern die Persönlichkeit nicht.
• Antidepressiva sollen nicht so müde machen, daß
Patienten alltagsuntauglich werden.
• Antidepressiva machen nicht abhängig.
Als Persönlichkeit „verbogen“
wird man nicht durch das Antidepressivum,
sondern durch die nicht behandelte Depression !!
Antidepressiva
• beruhigend / antriebssteigernd
• schlaffördernd
Wahl des Antidepressivums
• stimmungsaufhellend
gehemmte Depression
• angstlösend
• schmerzdistanzierend
ängstlich - agitierte
Depression
• positiver Einfluß auf
zwanghaftes Verhalten / Eßstörung, ...
Antidepressiva müssen jedoch vertrauensvoll,
regelmäßig und fachärztlich überwacht eingenommen werden.
wenig beruhigendes,
eventuell aktivierendes
Antidepressivum
beruhigendes Antidepressivum
Antidepressiva
Therapeutische Prinzipien
(früh beginnen, lange genug anwenden, ..)
Wirkungseintritt
Beipackzettel
Nebenwirkungen und Nebenwirkungsmanagement
auch Kontraindikationen klass. Thymoleptika
längerfristig Gewichtsprobleme
....
Schlafstörung
Schwangerschaft, Stillzeit
Alkohol und Verkehr
Phasenprophylaxe
Wirtschaftlichkeit
Frei verkäufliche Präparate - OTC (over the counter)
Baldrian
Valeriana
Hafer
Hopfen
Valdispert, ....
Nervuton N, ..
Hopfen-Zapfen-Extrakt
Johanniskraut
Hypericum
Hyperforat, Jarsin, Psychotonin,
Sedovegan, ..
Kava-Kava
Piper mysthicum
Antares, Sedalint, ..
ergänzende Depressionstherapie
Imap ® (Fluspirilen ) - Injektionen
Imap darf nur vorübergehend bei einer
Krise zur Beruhigung eingesetzt werden.
Neuroleptika
Es hat keine Wirkung auf die
Depression, es lindert lediglich die
diese begleitende Unruhe.
z.B. Taxilan, Zyprexa
• bei schizoaffektiver Psychose oder wahnhafter
Depression
• können mit Antidepressiva kombiniert werden und die
Wirkung des Antidepressivums verstärken
• wirken beruhigend, schlaffördernd und ordnen
Gedanken, Gefühle und Handeln
• Vorsicht: extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen
( = Bewegungsstörungen, die sich z.T. nicht mehr
zurückbilden )
Bei falscher Anwendung besteht die
Gefahr von Spätdyskinesien
( = Bewegungsstörungen, die sich
nicht mehr zurückbilden ).
Schlaf- und „Beruhigungsmittel“
Valium
Dalmadorm
Tavor
Benzodiazepine
Rohypnol
Lexotanil
Tafil
Diazepam
machen süchtig und werden dadurch längerfristig zu einem großen Problem
Psychotherapie
Das Ziel jeder Psychotherapie ist die Verringerung des
Leidens durch Veränderung des Verhaltens, Denkens
und Fühlens. An dieser Veränderung arbeiten
Psychotherapeut und Patient gemeinsam.
Vom Therapeuten wird
Einfühlungsvermögen, Wohlwollen
und Kompetenz gefordert. Vom
Patient wird die Bereitschaft zu
aktiver Mitarbeit gefordert.
Unterstützende Maßnahmen
• zunächst Entlastung ( z.B. Krankschreibung ), allmähliche spätere
Wiederaufnahme früherer Funktionen und Verpflichtungen
• Strukturieren des Tagesablaufes ( Regelmäßigkeit bezüglich
Schlaf / Nahrungsaufnahme sowie Vermeiden von Über- und
Unterforderung )
• Soziotherapie / Paartherapie / Familientherapie
(Arbeitsplatzwechsel, Umzug, Veränderungen in Beziehungen )
• Physiotherapie
• Schlafentzugstherapie / Wachtherapie
• Lichttherapie
• Entspannungsverfahren
• Elektrokrampf - Therapie / Magnetstimulation
Sozialmed. Aspekte
......... Patientenseminar
Stationäre Behandlung
• Behindertenausweis
• Rehabilitation, Arbeit, Beruf
• Rente
• Alltagshilfen
• Kontaktstellen
• akute Suizidgefahr
• fehlende Krankheitseinsicht Wahn, Manie, Stupor, ...
• schwere Depression
• Therapieresistenz, Chronifizierung
• fehlende familiäre Betreuung
Fehler im Umgang
mit depressiven Menschen
•
•
•
•
•
•
vorschnelles Trösten und Beruhigen
Ratschläge
Psychologisieren
Feindseligkeit und Kritik
Überfürsorglichkeit
Wechsel zwischen liebevollem
und ablehnendem Verhalten
Tips für Angehörige:
Als Helfer muß man sich ebenso Hilfe gönnen,
muß Hilfe suchen (Beratungsstellen, Ärzte, .. !)
Kontaktadressen in Ulm und Umgebung
Krankheitsbewältigung
Gefühlsreaktionen
nach der ersten Verwirrung kann es zu vielfältigen
Reaktionen kommen:
• Verunsicherung:
• Angst:
• Verzweiflung:
• Zorn:
• Schuld:
Was bedeutet die Erkrankung ?
unheilbare Erkrankung, Leben
mit Medikamenten und einer Behinderung !
Wie geht es weiter ?
Warum gerade ich ?
Ich bin eine Last für die Familie !
Krankheitsbewältigung
Gefühlsreaktionen
• “Nichtwahrhaben-Wollen”
• (man fühlt sich nicht krank, man glaubt die Diagnose
nicht, unliebsame Veränderungen im Leben stehen an)
• Wut (auf die Krankheit, die Medikamente, die
Einschränkungen, den Arzt, sich selbst)
Cave: Doctor-Shopping
Krankheitsbewältigung
Gefühlsreaktionen
• Ratschläge
Gefühle zulassen, Reden mit
Bezugspersonen, Ansatzpunkte
für Hilfen geben
• Selbsthilfe
Information einholen und sinnvoll
selektieren, Gesundheitsverhalten,
positive Lebenseinstellung,
Zufriedenheitserlebnisse,
Problemlösestrategien
• Internet
• Kontaktgruppen ....
Patientenseminare
Patientenseminare
(sind nicht nur für ASTHMA oder DIABETES mellitus sinnvoll)
Epilepsie-Seminare
MS-Seminare
Seminare für Angehörige Demenzkranker
Seminare für Parkinsonkranke
Seminare für Schlaganfallkranke
Inkontinenz-Seminare
Depressions-Seminare
•
•
•
•
•
•
•
Mitte
Anfang
Mitte
Anfang
Anfang
Ende
Ende
1996
1998
1999
2000
2000
2000
2000
•
2001
.... Schmerz
allgemeine Schmerzbewältigung; Arthrose und Rheuma, Fibromyalgie
.... ruhelose Beine
.... Neurodermitis
.... Psychose, Psychotherapie, .... Schlafstörungen
.... Erektionsstörungen
.... Initiative zweite Lebenhälfte
NeuroPoint
www.neuropoint.de
Was zur Bewältigung
Ihrer Krankheit notwendig ist ..
.. auf den Punkt gebracht !
NeuroPoint
Ziele
u
durch Information Angst vor der Krankheit zu nehmen
u
Vertrauen in Behandlungsmöglichkeiten zu wecken
u
Perspektiven für den Alltag aufzuzeigen (Schwangerschaft,
Vererbung, Rechtsfragen, Beruf, Behindertenstatus, ..)
u
eigene Initiativen in der Krankheitsbewältigung zu stärken
bzw. Möglichkeiten und Problemfelder darzustellen (durch den
anwesenden Arzt moderierter Gedanken- und Erfahrungsaustausch innerhalb der
Gruppe; Wichtung von Informationen)
-.-
NeuroPoint
Ziele
Verstehen
Angstabbau, Kontrollgefühl, Überwindung des „Ausgeliefertseins“
Aktivität des
Kranken
Gegenmaßnahmen
Auseinandersetzung
mit der Krankheit
mit dem Arzt, der Behandlung,
dem psychosozialen Folgen, ..
NeuroPoint
der Weg zum erfolgreichen Patienten
Patient
Motivation
aktiver Patient
Information
verunsicherter Patient
Beratung
Orientierung
kompetenter Patient
Selbsthilfe
erfolgreicher Patient
nach Prof. Nagel, Freiburg:
kompetente Patienten fördern Qualität
-.-
Effekt der Seminare
in der täglichen Praxis
•
regelmäßige Kontrollen ein- bis zweimal jährlich
•
hilfreiche Selbstbeobachtung des Patienten
– Früherkennung von Krankheits- Schüben
– von -Verschlechterung
– von -Komplikationen
•
Verbesserung des Willens zur Rehabilitation
•
Kontakte zu Mitbetroffenen
Effekt der Seminare
in der täglichen Praxis
•
vereinfachte Führung des Patienten
– Compliance steigt
– reduzierter Zeitaufwand für den mitarbeitenden Patienten
•
Gesundheitspolitisch überfällige Maßnahme (ärztliche konzentrierte
Führung des Patienten, ....) - die Patientenedukation liegt im Trend der
Zeit
•
Vermeidung von negativen psychosozialen Folgen durch die chronische
Erkrankung - „der Umgang mit der Krankheit wird frühzeitig und ohne
schlechte Erfahrungen erlernt“
NeuroPoint
Patientenakademie
Gedächtnisambulanz
Schlafdiagnostik
Pfauengasse 8
89073 Ulm / Donau
Telefon
Telefax
e-mail
internet
0731-60280440
0731-60280441
[email protected]
www.neuropoint.de
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