Beschaffungsdeterminierter Modellansatz für die beziehungsgetriebene Bestimmung kundenorientierten Verhaltens zwischen Vertrieb und Einkauf von Industriegütern Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktoringenieur (Dr.‐Ing.) an der Fakultät für Maschinenbau der Ruhr‐Universität Bochum vorgelegt von Jens Hollenbacher aus Langenfeld / Rheinland Bochum 2008 Dissertation eingereicht am 15.01.2008 Tag der mündlichen Prüfung am 30.04.2008 Erster Referent: Prof. Dr. phil. Joachim Zülch Zweiter Referent: Prof. Dr.‐Ing. Horst Meier Meinem Bruder in einer Zeit schwerer Krankheit, meinen Eltern und meiner Oma gewidmet. Vorwort Mit der Internationalisierung von Geschäftsprozessen im Zuge des globalisierten Wirtschaftens stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen bei der Realisierung von Wertschöpfung im Vertrieb. Jedes heute am Markt präsente Unternehmen sollte sich in besonderem Maße an den Bedürfnissen seiner Kunden ausrichten. Insbesondere die Wandlung vom Verkäufer- zum Käufermarkt setzt eine hohe Flexibilität und ständige Neuausrichtung vertriebsaktiver Unternehmen voraus. Begriffe wie Global Sourcing und strategisches Beschaffungsmanagement beschreiben im Industriegüterbereich die neue Sicht des Kunden auf den Lieferanten. Mit der Anwendung eines durch die multidimensionalen Anforderungen der Beschaffung determinierten Modells wird der Vertrieb in die Lage versetzt, eine stabile Kunden-Lieferanten Beziehung zu etablieren. Basis für dieses Vorgehen ist die Realisierung eines die aktuellen Anforderungen der Beschaffung des Abnehmers wiedergebenden Modellansatzes. Darin lassen sich die zurzeit gültigen Regeln und Anforderungen für die Beschaffung mit einer breiten empirischen Basis abbilden. Diese Basis wird durch die Befragung von Experten aus der strategischen Beschaffung realisiert. Ihren Aussagen werden die Kenntnisse über das Einkaufsverhalten des individuellen Kunden gegenübergestellt und im Hinblick auf ihre Erfüllung evaluiert. Zusätzlich wird ein Maß für die Distanz zwischen Lieferant und Abnehmer definiert. Es markiert, wie groß die Übereinstimmung mit den Forderungen des Kunden ist. Infolgedessen lässt sich eine stabile Vertriebsbeziehung mit der Überwindung der verschiedenartigen Distanzen zwischen Lieferant und Abnehmer realisieren. Diese Arbeit verdichtet die zurzeit gültigen Erkenntnisse des strategischen Beschaffungsverhaltens aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht. Angestrebt wird ein für global agierende, vertriebsaktive Unternehmen nutzbares Modell, das die kritische Selbstbewertung der eigenen Vertriebsleistung ermöglicht. Ein solcher beschaffungsdeterminierter Modellansatz schafft die Grundlage für ein Selfassessment und stellt die Vertriebsleistung des eigenen Unternehmens mit den Forderungen des Kunden in ein Verhältnis. Bochum, im Januar 2008 Jens Hollenbacher Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis............................................................................................ I Abbildungsverzeichnis................................................................................... III Tabellenverzeichnis ........................................................................................ V 1 2 3 4 5 Einleitung ............................................................................................... 1 1.1 Problemstellung..................................................................................................... 3 1.2 Zielsetzung und Abgrenzung ................................................................................. 7 1.3 Aufbau der Arbeit .................................................................................................. 9 Grundlagen............................................................................................11 2.1 Strategisches Beschaffungsmanagement............................................................ 11 2.2 Kundenfokussierte Organe des Lieferanten ........................................................ 29 2.3 Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Vertrieb und Beschaffung .............. 54 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg.........................58 3.1 Darstellung der Herausforderungen für den Vertrieb aus praktischer Sicht....... 58 3.2 Anforderungen an den Vertrieb .......................................................................... 60 3.3 Definition der Anforderungen an den Lösungsweg............................................. 60 3.4 Zusammenfassung ............................................................................................... 64 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes.....................66 4.1 Vorstellung des Lösungswegs .............................................................................. 66 4.2 Synthese des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes ............................... 69 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien .............................75 6 7 5.1 Abschnitt 1: Allgemeine Informationen .............................................................. 76 5.2 Abschnitt 2: Strategiebezogene Themen............................................................. 79 5.3 Abschnitt 3: Persönliche Kompetenzen............................................................... 84 5.4 Abschnitt 4: Struktur............................................................................................ 85 5.5 Abschnitt 5: Technologie ..................................................................................... 87 5.6 Abschnitt 6: Ökonomie ........................................................................................ 89 5.7 Abschnitt 7: Kulturstandards ............................................................................... 91 Auswertung der Studienergebnisse .......................................................93 6.1 Abschnitt 1: Allgemeine Informationen .............................................................. 96 6.2 Abschnitt 2: Strategiebezogene Themen........................................................... 100 6.3 Abschnitt 3: Persönliche Kompetenzen............................................................. 107 6.4 Abschnitt 4: Struktur.......................................................................................... 108 6.5 Abschnitt 5: Technologie ................................................................................... 110 6.6 Abschnitt 6: Ökonomie ...................................................................................... 113 6.7 Abschnitt 7: Kulturstandards ............................................................................. 115 6.8 Fazit zu den Ergebnissen der Studie .................................................................. 118 Schlussbetrachtung und Ausblick.........................................................121 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1‐1: Die Verlagerung der Schnittstelle Kunde‐Lieferant bei der Investition produktionstechnischer Anlagen ................................................................... 4 Abbildung 1‐2: Aufbau der Arbeit .......................................................................................... 9 Abbildung 1‐3: Beschaffungsobjekthauptgruppen nach L ARGE ............................................ 12 Abbildung 1‐4: Ausgewählte Beschaffungsziele nach FOSCHT / SWOBODA in Anlehnung an KOPPELMANN ................................................................................................... 15 Abbildung 1‐5: Aufgaben der Beschaffung ........................................................................... 19 Abbildung 1‐6: Auf die Beschaffung wirkende Zukunftstrends ............................................ 24 Abbildung 1‐7: Entwicklung des Verständnisses des Marketingbegriffs .............................. 32 Abbildung 1‐8: Wesentliche Instrumente der Kommunikation............................................ 36 Abbildung 1‐9: Abgrenzung des Industriegütermarketing ................................................... 41 Abbildung 1‐10: Elemente eines Komparativen Konkurrenzvorteils...................................... 43 Abbildung 1‐11: Abgrenzung von Marketing und Vertrieb .................................................... 46 Abbildung 1‐12: Integration des Vertriebs in die Wertschöpfungskette des Kunden ............ 51 Abbildung 1‐13: Die Rolle des strategischen Vertriebs nach der VDI‐Richtlinie 4506............ 53 Abbildung 4‐1: Modell für die beschaffungsdeterminierte Bestimmung des Vertriebsverhaltens...................................................................................... 67 Abbildung 4‐2: Beschaffungsdeterminierter Modellansatz ................................................. 70 Abbildung 6‐1: Startseite der Studie zum Status Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf.......................................................................................................... 93 Abbildung 6‐2: Abbrüche und Antwortverhalten in der Studie (Stand: 09.01.2008) .......... 95 Abbildung 6‐3: Gesellschaftsrechtliche Organisationsformen „Frage 1“ ............................. 96 Abbildung 6‐4: Branchenstruktur der Studienteilnehmer im Bereich „Erfüllung“............... 97 Abbildung 6‐5: Anzahl der Lieferanten ................................................................................. 99 Abbildung 6‐6: Regelmäßig eingekaufte Beschaffungsobjekte ............................................ 99 Abbildung 6‐7: Erfüllung des Kriteriums „Strategie des Unternehmens beeinflusst die Beschaffung“ .............................................................................................. 100 Abbildung 6‐8: Erfüllung des Kriteriums „Weltweiter Einkauf“.......................................... 101 Abbildung 6‐9: Erfüllung der Kriterien „Einbeziehung der Lieferanten“ und „Outsourcing zur Know‐how Gewinnung“ ....................................................................... 102 Abbildung 6‐10: Nutzungsverhalten von eProcurement...................................................... 103 Abbildung 6‐11: Erfüllung der Kriterien „eProcurement in Abhängigkeit von der Bedeutung der Beschaffungsobjekte“.......................................................................... 104 Abbildung 6‐12: Erfüllung des Kriteriums „Shop‐in‐Shop“ Betreibermodelle ..................... 105 Abbildung 6‐13: Unterschied zwischen der bekanntesten und unbekanntesten Bewertungsmethode ................................................................................. 107 Abbildung 6‐14: Erfüllung des Kriteriums „Regelmässiger Informationsaustausch“ ........... 108 Abbildung 6‐15: Erfüllung des Kriteriums „Weltumspannende Lieferketten“...................... 109 Abbildung 6‐16: Erfüllung des Kriteriums „Beschaffungsdienstleister“ ............................... 110 Abbildung 6‐17: Erfüllung des Kriteriums „Berücksichtigung technischer Innovationen“... 111 Abbildung 6‐18: Erfüllung des Kriteriums „Technische Kernkomptetenzen“ ....................... 111 Abbildung 6‐19: Erfüllung des Kriteriums „Lösung technischer Herausforderungen durch Lieferanten“................................................................................................ 112 Abbildung 6‐20: Erfüllung des Kriteriums „Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen“............................................................................................. 113 Abbildung 6‐21: Erfüllung des Kriteriums „Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen“ ........................................................................................... 114 Abbildung 6‐22: Erfüllung des Kriteriums „Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen“ ........................................................................................... 114 Abbildung 6‐23: Erfüllung des Kriteriums „Sourcing in Billiglohnländern“ .......................... 115 Abbildung 6‐24: Erfüllung des Kriteriums „Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen“ .... 116 Abbildung 6‐25: Erfüllung des Kriteriums „Beherrschen von Fremdsprachen“ ................... 117 Tabellenverzeichnis Tabelle 1‐1: Der Marketing‐Mix aus Sicht verschiedener Autoren.................................. 31 Tabelle 3‐1: Anforderungen an das beschaffungsdeterminierte Referenzmodell .......... 64 Tabelle 6‐1: Gültige Antworten für die Studie................................................................. 95 Tabelle 6‐2: Umsatzklassen der an der Studie beteiligten Unternehmen....................... 98 Tabelle 6‐3: Anzahl der Mitarbeiter unternehmensweit und im Einkauf........................ 98 Tabelle 6‐4: 10 der wichtigsten Kriterien in der Kategorie „Erfüllung“ ......................... 119 1 Einleitung 1 1 Einleitung „Teile dein Wissen. Das ist ein Weg, Unsterblichkeit zu erlangen.“ Tenzin Gyatso, tibetischer Dalai Lama Industriegüter, Halbzeuge und Rohstoffe werden heute ohne Grenzen ausgetauscht. Die Konkurrenz zwischen den Unternehmen hat an Schärfe gewonnen. Es wird täglich manifest, wie hart das Bewähren am Markt und beim Kunden geworden ist. Ausländische Anbieter konkurrieren mit deutschen Unternehmen um die besten Produkte und die perfektesten technischen Lösungen. Dabei wird es immer wichtiger, noch schneller und flexibler auf die Erfordernisse des Marktes einzugehen. Dies ist nur durch eine hoch spezialisierte Form der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen möglich. Über die Grenzen der Kontinente hinweg treten sie miteinander in Kontakt, um Produkte, Prozesse und Wissen miteinander zu gestalten und umzusetzen. Dabei nimmt die Produktionstiefe immer weiter ab. Unwichtige und nicht mehr rentable Teilbereiche werden auf Zulieferer übertragen und dort nach den Anforderungen des Kunden und dessen Know-how gefertigt. Dabei ist es unerheblich, wo sich dieser Kunde befindet und ebenso unwichtig, an welcher Stelle sein Lieferant verortet ist. So kann vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt eine Fülle verschiedener Stationen für die Entstehung eines Produkts relevant sein. Begünstigt wird dieser Sachverhalt durch den hohen Entwicklungsstand in der Informationstechnik. Durch sie werden ein globales Arbeiten, die Kommunikation in Echtzeit sowie der permanente Datenaustausch erst möglich. Eine hohe Komplexität und eine starke Vernetzung der Prozesse folgen daraus. Mehr als bisher kommt es deshalb darauf an, diese Netzwerke effizient zu bilden und mit einer hohen Flexibilität zu gestalten. Eine Effizienz wird heute primär durch die Informationstechnik und durch das webbasierte eProcurement möglich. „EP meint die Abwicklung von operativen Beschaffungsvorgängen über elektronische Medien. Hierzu zählen der Einkauf über Shoplösungen, Marktplätze und Reversen Auktionen.“1 1 Wannenwetsch 2007, S. 213 1 Einleitung 2 So existiert beispielsweise eine Reihe von unternehmenseigenen Portalen, auf denen Lieferanten und deren Abnehmer schnell zueinander finden. Eines der Bekanntesten ist das ursprünglich von den drei Automobilherstellern DaimlerChrysler, Ford und General Motors gegründete Portal Covisint. Hier stand insbesondere die Erzielung eines höheren Nutzens durch die horizontale Kooperation der drei Konkurrenten im Einkaufsbereich im Fokus. Nachdem diese Strategie jedoch nicht aufgegangen ist, nutzt die Daimler AG heute die Technologie des Portals für ihre „Extended Enterprise“2. Die Kontaktaufnahme geschieht schneller als früher, und ebenso steigt der Druck auf die beteiligten Akteure. Mit wenigen Mausklicks werden Vergleiche realisiert. Sie geben innerhalb von Sekunden Auskunft über den Anbieter oder den Nachfrager, die benötigten Waren, deren Verfügbarkeit und technischen Merkmale sowie den Preis. Ergänzt werden diese Marktportale durch virtuelle Auktionshäuser, in denen Lieferanten für den Auftrag eines Kunden bieten können. Neben den Fakten zur technischen Beschaffenheit, zur gewünschten Anzahl und zum Liefertermin ist der niedrigste Preis dabei eines der wichtigsten Kriterien für die Erringung eines Auftrages. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die resultierende Geschäftsbeziehung nicht zum beiderseitigen Vorteil gestaltet werden kann. Gerade bei komplexen Industriegütern oder für deren Herstellung benötigten Halbzeugen entstehen Probleme, die sich durch den oberflächlichen Kontakt im Online-Marktplatz nicht absehen lassen. Ein wichtiges Element ist deswegen die Stärkung der Beziehungen zwischen Lieferant und industriellem Kunden. Auf der Seite des Kunden kommt der Einkaufsorganisation in Form der Beschaffung ein besonderer Stellenwert zu. Ihr Gegenstück auf der Seite des Lieferanten ist der Vertrieb. Häufig sind es diese beiden Organisationen, die zuerst in eine direkte Beziehung zueinander treten. Dies geschieht oft noch vor dem Kontakt mit anderen Abteilungen, wobei durch Verhandlungen eine spätere intensive Zusammenarbeit vorbereitet wird. Es bietet sich die Chance, von Seiten des Lieferanten eine langfristige und tragfähige Beziehung zum Kunden zu etablieren. Der Anbieter sollte richtig auf die Anforderungen des Kunden eingehen. Das Ziel ist, Umsatz auf der Basis einer langfristigen Beziehung zu erzeugen. Die Anforderungen des Kunden an den Lieferanten werden durch die Akteure der Beschaffung formuliert. Dabei kommt heutzutage der strategischen Beschaffung eine besondere Funktion zu. Ihre Aufgabe ist es, die Unternehmensziele im Beschaffungsbereich umzusetzen. Die Beschaffung hat einen entscheidenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Dies wird deutlich, wenn man berücksichtigt, dass alleine im Maschinenbau im Jahre 2005 der Materi- 1 Einleitung 3 alverbrauch einen Anteil von 41,3% am Bruttoproduktionswert hatte.3 Weiter wird postuliert, dass die Beschaffung einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung leisten kann. Sie soll die Erfolgspotenziale des Unternehmens sichern. Ein weiteres Indiz für den Stellenwert der Beschaffung ist nach LARGE die sich fortsetzende Konzentration der Lieferantenbasis, die zunehmende Internationalisierung sowie die strategische Bedeutung der Beschaffung. TRENT und MONCZKA konnten bereits Ende der 90er Jahre diese Trends der Beschaffung ermitteln, die heute höchst aktuell sind.4 1.1 Problemstellung Getrieben durch die rapide Entwicklung der Weltwirtschaft, hat sich die Wahrnehmung des Rollenbildes der Beschaffung durch den Vertrieb in den letzten Jahren stark verändert. Dokumentiert wird dies in der durch eine stärkere, von strategischen Motiven geleitete, Integration der Beschaffung in die Geschäftsprozesse des Kunden. Zunehmend findet eine Konzentration und Zentralisierung der Beschaffungsaktivitäten statt. Dazu folgendes Zitat:„Die Organisation und die Prozesse des Einkaufs wurden nach einem strategischen Materialgruppenmanagementansatz neu ausgerichtet. Das Materialgruppenmanagement bündelt und synchronisiert die Einkaufs- und Beschaffungsaktivitäten der Werke und unterstützt darüber hinaus operativ die Standardisierungsmaßnahmen der Konstruktion und Entwicklung. Dabei basiert die Konzeption des Materialgruppenmanagements auf einer engen und teamorientierten Zusammenarbeit von Einkauf und Technik.“5 Gleichzeitig wird eine Verlagerung der Schnittstelle zwischen dem Kunden und seinem Lieferanten deutlich. (vgl. Abbildung 1-1). Sie verläuft anders als früher nicht mehr zwischen der gelieferten Anlage und dem, durch das Know-How des Kunden geprägten 2 3 4 5 http://daimler.covisint.com [zuletzt besucht am 10.01.2008] Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 2007, 2007, S. 367 Large 2006, S. 4 BME September 2005, S. 19 1 Einleitung 4 Abbildung 1-1: Die Verlagerung der Schnittstelle Kunde-Lieferant bei der Investition produktionstechnischer Anlagen6 Produktionsprozess. Damit teilt sie auch nicht mehr eindeutig die Verantwortungsbereiche der beteiligten Akteure. Sie greift heute so tief in die Strukturen des Kunden ein, dass der Lieferant, außer an der Beschaffung selbst, an den meisten vertikalen Investitionsebenen über längere Teilphasen der Anlagennutzung hinweg beteiligt ist. Die Folge dieser Schnittstellenverlagerung ist eine deutlich geringere Wertschöpfung durch den Kunden selbst - die Fertigungstiefe durch eigene Ressourcen nimmt immer weiter ab. Damit erhöht sich der Zukaufanteil und Fremdleistungen müssen an die Lieferanten vergeben werden. In Folge dieser strategisch hoch bedeutsamen Entscheidungen wächst die Marktmacht des Einkaufs proportional zu seinem Budget. In großen Unternehmen sind die Einkäufer häufig direkt vom Vorstand legitimiert und haben somit einen großen Einfluss auf die Art wie Güter beschafft werden. „Der Einkauf und die Entwicklung sind in einem Vorstandsressort zusammengefasst. Die Einkaufsorganisation setzt sich aus dem Internationalen Einkauf und dem Technischen Einkauf zusammen.“7 Damit sollen insbesondere die Phänomene des unkontrollierten Einkaufs durch einzelne Organisationen unterbunden werden. 6 7 Gerhard 1995, S. 41 BME September 2005, S. 20 1 Einleitung 5 Dieses Maverick-Buying, bei dem an den Vorgaben der zentralen Beschaffung vorbei agiert wird, reduziert die Erfolgspotenziale aller Beschaffungsbemühungen.8 Vorher ausgehandelte Rahmenverträge werden nicht berücksichtigt und formale Regeln der Beschaffung bewusst überschritten. Die Verschärfung der Kriterien für ein solches, in früheren Zeiten häufig auch zum Nutzen des Vertriebs aufgetretenen Phänomens, zeigt auf, wie sehr heute auf die Hebung von Erfolgspotenzialen interner und externer Art geachtet wird. LARGE definiert die externen Erfolgspotenziale der Beschaffung als resultierend aus der Zusammenarbeit mit externen Partnern. Die Erfolgspotenziale sind die langfristige Absicherung von bestehenden Beschaffungsquellen, die Erschließung neuer Beschaffungsquellen, die Verstärkung eigener Transaktionspotenziale und der Aufbau kollektiver Transaktionspotenziale. Eigene und kollektive Transaktionspotenziale unterscheiden sich durch die Art, wie die eigene Position auf dem Beschaffungsmarkt gestärkt wird. Interne Erfolgspotenziale ergeben sich in erster Linie aus dem Potenzial der eigenen, in die Beschaffung einzubinden Mitarbeiter. Ausgedrückt wird dies z.B. durch ein besseres Wissen, Können und Wollen der Mitarbeiter im Vergleich zu Konkurrenzunternehmen.9 Aus diesem Denken heraus entstehen neue Entwicklungen, die sich - nicht unbedingt zum Vorteil des Vertriebs - in einer starken Machtposition der Beschaffung manifestieren. So nimmt - als Beispiel - in letzter Zeit der Druck auf die Lieferanten insbesondere in Branchen wie der Automobilindustrie stetig zu. Dies hat eine allgemeine Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen zur Folge: Im Fachmagazin Beschaffung Aktuell wird die auftretende Problematik unter der Überschrift „Druck auf Zulieferer überschreitet Schmerzgrenze: Diktieren statt verhandeln“ diskutiert. „Viele Zulieferer sehen sich schon am Rande des Ruins. Ihre Abnehmer seien dazu übergegangen, nicht mehr zu verhandeln, sondern zu diktieren. Die Zulieferer fordern faire Verhandlungen.“10 Der Grund für diesen Aufschrei sei die Tatsache, dass die aktuell noch funktionierende Lieferkette gefährdet ist. So mache sich zunehmend ein Diktat von Vertragsinhalten bei der Gestaltung von neuen Lieferbeziehungen bemerkbar. Inhalte werden nicht mehr verhandelt sondern nur noch mit Blick auf den Preis diktiert. Kurzfristige Einsparungsziele dominierten das Geschehen ohne dabei den Blick auf die „mittel und langfristigen Konsequenzen“ dieses Handelns zu richten. Langfristige Partnerschaften stehen nicht mehr im Fokus. Dies habe zur Folge, dass die Zulieferer insbesondere in der Automobilindustrie zunehmend an ihrer Innovationskraft einbüßten. Im 8 9 10 Durchführung der Beschaffungstätigkeit ohne Befugnis und mit Nichtbeachtung der geltenden Regeln eines Unternehmens vgl. Large 2006, S. 34 Diktieren statt verhandeln, 2007, S. 6 1 Einleitung 6 Gegensatz zu Deutschland engagiere sich in anderen Ländern „ die gesamte Wertschöpfungskette“, um zu einer Förderung und Stärkung der mittelständischen Zuliefererstrukturen zu kommen. Obwohl diese Trends schon sei längerer Zeit manifest sind und in der Praxis des Vertriebs von Industriegütern mehr oder weniger - je nach Branche - schmerzhaft wahrgenommnen werden, sind in der Forschung noch keine Modelle für ihre Beschreibung bekannt. Weder für die Marketing- noch für die Vertriebsforschung wurden bei einer Recherche Indizien für ein Evaluieren diese entlang der Wertschöpfungskette auftretenden Phänomene gefunden. Entsprechend dünn sind die konzeptionellen Ansätze, die eine beschaffungsdeterminierte Evaluierung der Auswirkungen auf die Kunden-Lieferanten Schnittstelle thematisieren. Eine aktuelle Studie belegt11, dass der Beschaffung innerhalb des Buying-Centers12 eine deutlich größere Einflussnahme auf Kaufentscheidungen beigemessen werden kann. Die Beschaffung wird hier zu einem Moderator und integrativen Faktor für Kaufentscheidungen in verschiedenen Organisationseinheiten des Unternehmens. Die Beschaffung verfügt über eine Vielzahl von Möglichkeiten den Einkauf von Produkten so effizient wie möglich zu gestalten. Als Konsequenz werde Lieferanten mit dynamisch variierenden Bedingungen auf Seiten des Einkaufs konfrontiert. Sie müssen sich den Regeln und Vorgaben der strategischen Beschaffung stellen und für eine erfolgreiche Kunden-Lieferanten Beziehung ein Verständnis für die Belange der Beschaffung entwickeln. Dies kann einmal durch Einblick in die Statuten des Einkaufs passieren. In Einkaufshandbüchern und -leitfäden für die Lieferanten werden die entsprechenden Anforderungen des Kunden definiert. Die Firma Faulhaber13 definiert ihre Einkaufsphilsophie beispielsweise mit den Punkten „Kundenzufriedenheit, Qualität, Partnerlieferant, Fairness und Transparenz, Lieferantenentwicklung/Know-how, Mitarbeiterentwicklung und Umweltverantwortung“. Für den Lieferanten ist es signifikant, diese Punkte mitzugestalten. So steigen seine Chancen auf eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung mit dem Kunden. Doch gibt es eine Menge weiterer Randbedingungen, die dem Lieferanten unbekannt sein können. Dies erschwert den Vertrieb und den Aufbau einer stabilen Kunden-Lieferanten Beziehung erheblich. 11 12 13 vgl. Bussmann 2007 Das Buying-Center ist ein Ansatz des Investitionsgütermarketings zur Beschreibung des organisationalen Kaufverhaltens. Sein Gegenstück auf Seite des Lieferanten ist das Selling-Center www.faulhaber.com [zuletzt besucht am 10.01.2008] 1 Einleitung 7 Zusammenfassend lässt sich festhalten: die Wahrnehmung des Rollenbildes der Beschaffung durch den Vertrieb hat sich gewandelt strategische Überlegungen forcieren die Integration der Beschaffung in die Geschäftsprozesse des Kunden Organisation und Prozesse der Beschaffung werden nach strategischen Grundsätzen neu definiert die Hebung von Erfolgspotenzialen interner und externer Art steht für die Beschaffung im Fokus die Schnittstelle zwischen dem Kunden und Lieferanten verlagert sich durch die Abnahme der Fertigungstiefe. Als Folge gibt es keine eindeutige Teilung der Verantwortungsbereiche mehr. der Druck auf die Lieferanten nimmt stetig zu - mit der Folge, das eine allgemeine Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen konstatiert werden kann 1.2 Zielsetzung und Abgrenzung Ziel der Arbeit ist es, die multidimensionalen Anforderungen der Beschaffung für die Konzipierung eines Modellansatzes zu nutzen, welcher die Bestimmung des Vertriebsverhaltens seitens des Lieferanten möglich macht. Der Vertrieb soll in die Lage versetzt werden, anforderungsgerecht beim Kunden agieren zu können. Im Ergebnis wird es dem Vertrieb möglich sein, sich besser auf das veränderte Beschaffungsverhalten einzustellen und in Folge das Beziehungsverhältnis zwischen ihm und dem Kunden zu intensivieren. Für die Erarbeitung des Lösungswegs werden dazu verschiedene Ankerkonzepte entwickelt bzw. beleuchtet: Einführung eines Modellansatzes zur Messung der Distanzgrößen einzelner Anforderungskriterien im Interaktionsfeld von strategischer Beschaffung und strategischem Vertrieb Vorstellung des strukturierenden, phasenbasierten Modellansatzes zur beziehungsgetriebenen Bestimmung kundenorientierten Verhaltens im Vertrieb von Industriegütern Erarbeitung einer empirischen Datenbasis mit Hilfe der Planung, Konzeption, Durchführung und Auswertung einer Studie im Bereich der Beschaffung und des strategischen Einkaufs Die Abgrenzung der Inhalte dieser Arbeit von bereits existierenden Ansätzen konzentriert sich primär auf die Darstellung des Forschungsbedarfs der Interaktionstheorien für die Be- 1 Einleitung 8 schreibung des Verhältnisses zwischen industriellem Kunden und Lieferanten. Eine Recherche nach wissenschaftlichen Veröffentlichungen im Umfeld des skizzierten Konzepts lieferte keine nennenswerten Ergebnisse. Insbesondere die Fokussierung auf die Industriegüterbranche sowie den strategischen Vertrieb zeigte auf, dass vermutlich bisher noch keine vergleichbaren Arbeiten existieren oder Themen mit ähnlichem Fokus behandelt wurden. Für die Beschreibung des organisationalen Beschaffungsverhaltens liefert das Buying-Center Konzept entscheidende Impulse. Es beschreibt das Interaktionsverhalten zwischen Kunde und Lieferant auf einer funktionalen Basis. Dabei scheint es offen zu lassen, welche Inhalte und Themen die Gestaltung der Schnittstelle zwischen den Akteuren beeinflussen. BACKHAUS ET. AL. stellen fest, dass hier die Defizite in der Interaktionsforschung begründet liegen. Sie ergänzen: „Das Wissen um das zielgerichtete Steuern von Interaktionsprozessen und Geschäftsbeziehungen muss als bestenfalls rudimentär bezeichnet werden. Hier liegen die auch aus Sicht der Praxis relevanten Forschungspotenziale der Zukunft.“14 Die Zielstellungen dieser Arbeit erlauben eine Beschreibung des Beziehungsverhältnisses. Der Fokus liegt dabei aber auf einer Berücksichtigung der Anforderungen seitens der strategischen Beschaffung des Kunden. Damit soll verhindert werden, dass ein Modell entsteht, welches nur die Funktionen für sich und nicht in der Interaktion zwischen Ihnen betrachtet. Denn bisher existieren gerade in der Forschung nur wenige Ansätze die sich von einem funktionalen Standpunkt (Marketing/Vertrieb vs. Beschaffung) hin zu einem prozessorientierten, partnerschaftlich orientierten Modell entwickeln. Das ist laut BACKHAUS ET.AL. auch der Tatsache geschuldet, dass die bekannten Phänomene bisher überwiegend deskriptiv behandelt wurden und die Erklärungsansätze weitestgehend nicht empirisch überprüft wurden.15 So lassen sich, in Anlehnung an diese Feststellung, die Kriterien der wissenschaftlichen Anforderungen in den folgenden Punkten zusammenfassen: Nur relationale (d.h. durch Beziehungen verbundene) Faktoren beschreiben die Prozesse ausreichend genau. Es existiert bisher noch keine allgemein anerkannte Interaktionstheorie. Verhandlungsprozesse in der Praxis werden durch die Forschung bisher nicht durchdrungen Es existieren keine ausreichenden Methoden zur Datengewinnung 14 15 Backhaus, Voeth 2007, S. 118 Backhaus, Voeth 2007, S. 116 1 Einleitung 9 1.3 Aufbau der Arbeit Auf der Basis des in der Einleitung und Problemstellung vorgestellten Themenfokus werden die Zielstellungen der Arbeit sukzessive entwickelt. Die für das breitere Verständnis von Vertrieb und Beschaffung erforderlichen Grundlagen werden in Kapitel 2 vermittelt. Die Grundlagendarstellung zielt darauf ab, dem Leser einen Eindruck zu geben, wie Beschaffung und Vertrieb zurzeit aus ihren Aufgaben heraus beschreiben werden. Ergänzend wird für die Beschaffung dargestellt, welche Methoden und Werkzeuge für die Ausübung ihrer Tätigkeit zur Verfügung stehen. Für den Vertrieb wird diskutiert, welchen Einfluss das Marketing auf die Festlegung der Vertriebsinhalte hat. Mit einer Arbeitsdefinition für den Vertrieb und der Vorstellung der VDI-Richtlinie zum strategischen Vertrieb wird zum Ende des Kapitels der Übergang in die Analysephase vorbereitet. 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 6 Auswertung der Studienergebnisse 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Referenzmodells 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 2 Grundlagen von Beschaffung und Vertrieb 1 Einführung Abbildung 1-2: Aufbau der Arbeit Kapitel 3 befasst sich mit der Festlegung des Wegs zur Synthese des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes. Hier werden, mit einem Fokus auf die Beschaffung, die vertriebsrelevanten Problemstellungen in der Kunden-Lieferanten Beziehung aufgegriffen und exemplarisch vertieft. Darauf aufbauend werden die Anforderungen definiert, die für die Konzeptbildung des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes relevant sind. In Kapitel 4 die Definition des Distanzmodells für die Bewertung des Vertriebsverhaltens vorgestellt. Nachfolgend wird die Synthese des Modellansatzes forciert und dessen Teilphasen im Einzelnen beschrieben. Das theoretische Konzept bildet die Voraussetzung für die in Kapitel 5 dargestellte Konzeption einer Studie, deren Ziele die Erfassung und Bewertung der beschaffungsdeterminierten Anforderungen von einer breiten Menge der deutschen Einkäufer sind. 1 Einleitung 10 Die detaillierte Auswertung der Studie und die Übertragung ihrer Resultate in den Modellansatz werden in Kapitel 6 dargestellt. Die Schlussbetrachtung und den Ausblick auf weiteren Forschungs- und Umsetzungsbedarf hat Kapitel 7 zum Inhalt. . 2 2 Grundlagen 11 Grundlagen Die Beschreibung der Grundlagen für Beschaffung, Marketing und Vertrieb ist Ziel dieses Kapitels. Ebenso wird die Entwicklung der betrieblichen Organisationseinheiten vorgestellt. Zunächst soll die Beschaffung charakterisiert werden. Zur Beschaffung existiert in der Literatur eine Vielzahl von Informationen. Ausführlich beschrieben werden dort Ziele, Aufgaben, Strategien und Trends. Zunächst sollen zwei Definitionen aufzeigen, was die Beschaffung ist. Im Anschluss daran werden die Aufgaben, die historische Entwicklung und die strategische Komponente der Beschaffung beschrieben. Bei der Suche nach Definitionen für die Beschaffung sind zwei Formen der Beschreibung auffallend. Zum einen die Darstellung über die Tätigkeiten und Gegenstände, mit denen sich die Beschaffung konfrontiert sieht und zum anderen ein systemorientierter Ansatz, der sich stärker auf die Einordnung in die Organisation und Prozesse des Unternehmens konzentriert. 2.1 Strategisches Beschaffungsmanagement ARNOLD definiert die die Beschaffung als Element, welches den Kernbereich des Versorgungsmanagement bildet. Ihr wesentliches Kennzeichen ist der marktliche Bezug, d.h. die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Beschaffungsmärkten. 16 Weiter ergänzt er, dass die Beschaffung sämtliche unternehmens- und/oder marktbezogene Tätigkeiten umfasse, die darauf gerichtet seien, einem Unternehmen die benötigten, aber nicht selbst hergestellten Objekte verfügbar zu machen.17 FIETEN konkretisiert die marktbezogenen Tätigkeiten weiter als Einkauf, der eine der grundlegendsten Teilaufgaben einer jeden Unternehmung sei. Seine Tätigkeit bestünde insbesondere in der Aufnahme von Waren und Dienstleistungen aus der unternehmensexternen Sphäre gegen Erstattung einer adäquaten Gegenleistung in Form von Geld oder von anderen Waren und Dienstleistungen im Falle von Kompensationsgeschäften.18TREIS erweitert die Objekte des Einkaufs um Anlagen, Sachgüter, Dienstleistungen und den damit verbundenen Rechten und erforderlichen Informationen.19 Eine darüber hinausgehende Strukturierung bietet LARGE an. Sie ist in Abbildung 1-3 16 17 18 19 Arnold 1997, S. 2 Arnold 1997, S. 3 Fieten 1979, Sp. 451 Treis 1986, S. 134 2 Grundlagen 12 dargestellt. Er unterscheidet dabei fünf Beschaffungsobjekthauptgruppen. Nach diesem Schema werden oft die Beschaffungsobjekte in Industrieunternehmen charakterisiert. So ist das Produktionsmaterial ein Erzeugnisstoff, der in das zu produzierende Gut eingeht. Betriebsstoffe sind für die Wertschöpfungsprozesse erforderlich, gehen jedoch nicht in das Endprodukt ein. Betriebsstoffe für die Produktion sind z.B. Kühl- und Schmierstoffe sowie Artikel für den Arbeitsschutz, wie z.B. Schuhe und Schutzbrillen. Weitere wichtige Betriebsstoffe sind Energieträger, wie Kohle, Heizöl, Treibstoffe und Erdgas. Bei den Investitionsgütern wird zwischen produktionsbezogenen, wie Fräs- und Drehmaschinen und nicht produktionsbezogenen Gütern, wie der Büroausstattung, unterschieden. Als wichtige, aber stark heterogene Beschaffungsobjekthauptgruppe bezeichnet LARGE die Dienstleistungen. Er differenziert hier zwischen produktionsbezogenen, wie z.B. Lohnarbeit, und nicht produktionsbezogenen Dienstleistungen, wie z.B. Schulungsmaßnahmen. In die Gruppe der Handelswaren sind alle Güter eingeordnet, die nur bezogen und ohne Durchführung von Bearbeitungsprozessen weiterveräußert werden. Produktions‐ material Betriebsstoffe (Erzeugnisstoffe) Investitions‐ güter Dienst‐ leistungen abnehmer‐ spezifisches Produktionsmaterial Produktions‐ betriebsstoffe produktionsbezogene Investitionsgüter produktionsbezogene Dienstleistungen beziehungs‐ spezifisches Produktionsmaterial Reparatur‐ und Instandhaltungs‐ material nicht produktions‐ bezogene Investitionsgüter nicht produktions‐ bezogene Dienstleistungen anbieter‐ spezifisches Produktionsmaterial Physische Energieträger unspezifisches Produktionsmaterial Sonstige Betriebsstoffe Handels‐ waren Abbildung 1-3: Beschaffungsobjekthauptgruppen nach LARGE20 PALUPSKI wählt in seinen Ausführungen den system- und prozessorientierten Ansatz. Nach seiner Definition handele es sich bei der Beschaffung um ein Regel- und Handlungssystem, 20 Large 2006, S. 8 2 Grundlagen 13 bei dem Ressourcen eingesetzt werden, um im Rahmen von Tauschvorgängen die Rechte an anderen für das Handeln des Unternehmens relevanten Ressourcen zu erlangen und diese im Unternehmen technisch an den Bedarfsorten verfügbar zu machen. Er ergänzt seine Ausführungen durch einen veränderten Standpunkt der Betrachtung: „(…) oder aus der Wissensperspektive: Wissen wird eingesetzt, um neues Wissen verfügbar zu machen. Damit werden die Funktion Beschaffung (Beschaffung als notwendige Aufgabe im Aktionsbündel Unternehmen), der Prozess Beschaffung (Abläufe zur Verfügbarmachung von Gütern) und die Organisationseinheit Beschaffung (Stellen, denen in einem Unternehmen die Tätigkeit der Beschaffung zugeordnet wird) abgedeckt.“21 Die Beschaffung ist fest in den organisatorischen Aufbau des Unternehmens integriert. Längst ist sie nicht mehr rein operativ in der Funktion des Einkaufs tätig. Wenn man die Zahlen des statistischen Bundesamts für die Materialwirtschaft betrachtet, wird dies deutlich: Mehr als 40% des Bruttoproduktionswertes eines Maschinenbauunternehmens sind heute beschaffte Sachgüter und Dienstleistungen, mit steigender Tendenz. Ein Grund dafür ist die abnehmende Fertigungstiefe in den Unternehmen. Immer stärker werden Produkte und Prozesse an Lieferanten vergeben und dann wieder eingekauft. Auch organisatorisch finden Veränderungen statt. Die Beschaffung wird administrativ zunehmend höher positioniert. So gibt es in einigen Unternehmen bereits Vorstandsfunktionen, die das Sourcing von Gütern zur Aufgabe haben. Die Orientierung des Handelns der Beschaffung folgt den strategischen Zielen des Unternehmens. Dadurch bekommt die Beschaffung langfristige Ziele. Die Erfüllung dieser Ziele wird überwacht und wird durch das Controlling überwacht. Die vorgestellten Definitionen beschreiben die Beschaffung bzw. den Einkauf. Sie erhalten jedoch nur dann einen Sinn, wenn es konkrete Zielstellungen gibt, an denen sie die Beschaffungsorganisation orientierten kann. Diese Ziele sollen im nachfolgenden Abschnitt vorgestellt werden. 2.1.1 Ziele der Beschaffung Ziele sind wichtig, um Ergebnisse zu erreichen. Ihre Vorgabe beschreibt einen erstrebenswerten Zustand, der in der Zukunft liegt. Sie stellen einen Maßstab und einen Leitfaden für das Handeln dar. Im Gegensatz dazu ist eine Aufgabe der Ausdruck einer konkreten Verpflichtung 21 Palupski 2002, S. 185 2 Grundlagen 14 zu gezieltem Handeln.22 Mit einem Ziel ist häufig der Erfolg eines Projekts oder einer Aufgabe verknüpft. Betrachten wir also zuerst einmal die Ziele, die klassischerweise von der Beschaffung verfolgt werden und aus denen heraus sich die Aufgaben ergeben. KUMMER ET. AL. haben zwei bedeutende Ziele der Beschaffung definiert. Als solche nennen sie die mit Kennzahlen definierten Ziele der Versorgungssicherheit und der Versorgungswirtschaftlichkeit.23 Sie konkretisieren diese Aussage durch die Feststellung, dass es die Ziele der Beschaffung sind, die Bedarfsträger mit den richtigen Gütern und Dienstleistungen, in der richtigen Art, Menge und Qualität, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zu möglichst geringen Kosten unter Bedachtnahme auf Mitarbeiterinteressen und Umweltbelange zu versorgen24. ARNOLD ergänzt diese Ziele um die Sicherung strategischer Wettbewerbsvorteile für das beschaffende Unternehmen. Nach seinen Ausführungen können diese Vorteile von der wettbewerbsstrategischen Ausrichtung abhängen und sich in Form von Kosten- und/oder Differenzierungsvorteilen ausdrücken. Eine von ihm zitierte Untersuchung von GROCHLA und SCHÖNBOHM hatte die Formulierung von drei Formalzielen zur Folge: das Kostenreduzierungsziel, das Leistungsverbesserungsziel und das Autonomieerhaltungsziel.25 FOSCHT und SWOBODA gliedern nach KOPPELMANN die Ziele in Basis-, Funktionsbereichs- und Instrumentalziele (vgl. Abbildung 1-4). Als Basisziele bezeichnen sie betriebswirtschaftliche, Sicherungs- und Erfolgs- sowie gemeinwohlorientierte Ziele. Beschaffungsziele, Produktionsziele und Absatzziele werden unter der Gruppe der Funktionsbereichsziele zusammengefasst. Betrachtet man die Beschaffungsziele etwas genauer, so wird deutlich, dass diese wiederum in zwei Gruppen aufgeteilt sind. So sollen die Beschaffungskosten und das Beschaffungsrisiko gesenkt und die Beschaffungsflexibilität und Beschaffungsqualität erhöht werden. Vor dem Hintergrund etwas unklarer Begriffsbildung wäre es sinnvoller, diese operativen Ziele unter die Gruppe der Einkaufsziele zu fassen. Dieses ist durchaus zulässig. Denn nach LARGE sind die Begriffe des Einkaufs und der Beschaffung synonym verwendbar.26 Eine klare Abgrenzung wäre möglich, was das Erkennen neuer Zielbereiche der Beschaffung erleichtern würde. Denn diese, wie auch die Funktions- und Instrumentalziele, gehen weit über die Siche- 22 23 24 25 26 vgl. Palupski 2002, S. 85 Kummer et al. 2006, S. 71 Kummer et al. 2006, S. 68 Large 2006, S. 46 vgl. Large 2006, S. 20 2 Grundlagen 15 Funktions‐ bereichsziele Basisziele rung und Verfügbarmachung von Ressourcen hinaus. Sie sind ein erstes Indiz dafür, dass sich der Aufgabenbereich der Beschaffung zunehmend verändert. Betriebswirtschaftliche Ziele o o o Gewinnziele Umsatzziele Kostenziele o o o Produktionsziele Senkung von o Beschaffungskosten o Beschaffungsrisiko Erhöhung von o Beschaffungsflexibilität o Beschaffungsqualität Senkung von o Produktionskosten o Produktionsrisiken Erhöhung von o Produktionsflexibilität o Produktionsqualität o o o o o o Einzel‐ produkte Billigprodukte o Produkte innovative Produkte o Spezial‐ produkte Gemeinwohlorientierte Ziele Potenzialerhaltungsziele Unabhägigkeitsziele Machtziele Beschaffungsziele Produktziele Instrumentalziele Sicherungs‐ und Erfolgsziele Serviceziele Erhöhung o Lieferbereit‐ schaft o Verlängerung Ersatzteile‐ versorgung Ausweit. o Garantie‐ umfang Sozialethische Ziele Gesamtwirtschaftliche Ziele Absatzziele Senkung von o Absatzkosten o Absatzrisiko Erhöhung von o Absatzerlösen o Absatzflexibilität/‐autonomie Bezugsziele Mengen‐ einhaltung Kosten der Kapazitäts‐ reservierung senken Zentrallager‐ bezug reduzieren o o Entgeltziele o o o Einkaufs‐preise o unter Marktent‐ wicklung o Festpreis‐anteil steigern o Zahlungs‐ termine verlängern Kommuni‐ kationsziele Know‐how‐ Transfer Anteil der Norm‐ angebote Leistungs‐ wettbewerbe Abbildung 1-4: Ausgewählte Beschaffungsziele nach FOSCHT / SWOBODA in Anlehnung an KOPPELMANN27 2.1.2 Strategische Beschaffung Von ersten Ansätzen eines Wandels in der Art, wie Güter beschafft werden berichtete unter anderem KRALJIC bereits 1986. Er sprach von einer grundlegenden Umorientierung und Umstellung „der Einkaufsfunktion: weg von den dispositiven zu den mehr planerischen Aktivitäten, weg von der mehr internen funktionalen zu einer mehr externen Marktorientierung, weg vom Reagieren auf Umdispositionen und Terminverschiebungen, hin zur aktiven Gestaltung von längerfristigen Beschaffungs- und Lieferantenstrategien.“ Er postulierte eine Abkehr vom Einkauf als „eng definierte, operative Funktion“, hin zu einem Versorgungsmanagement, welches im Sinne des »Corporate Supply Management« strategische Aufgaben übernehmen sollte.28 27 28 Foscht, Swoboda 2005, S. 243 Kraljic 1986, S. 73 2 Grundlagen 16 ARNOLD unterstreicht diese Sichtweise in seinen Ausführungen, wobei er das relativ späte Einsetzen der Diskussion über strategische Problemstellungen feststellt. Sie habe zum damaligen Zeitpunkt (1982) nach seiner Meinung noch keine fachwissenschaftliche Tradition bzw. Konsolidierung ausgelöst. Die Sicht auf Einkauf und Beschaffung war von der Einstellung gelenkt, dass diese Organisationen die Vorgaben anderer Unternehmensbereiche (wie z.B. des Marketings oder der Produktion) zu erfüllen hatten. ARNOLD spricht in diesem Zusammenhang sogar von »Erfüllungsgehilfen«.29 Dennoch stellten sich zum Ende der achtziger und mit Beginn der neunziger Jahre Veränderungen im Markt ein, deren Wirkung bis heute anhält und sich weiter verstärkt. Nach ARNOLD gibt es folgende, durch die „Wirtschaftspraxis“ wahrgenommene, treibende Faktoren: stagnierende Absatzmärkte weltweite Konkurrenzbeziehungen und die technologische Dynamik Aus dieser Entwicklung heraus sind weitere, für die Beschaffung entscheidende Trends entstanden. Sie sollen in den nachfolgenden Kapiteln behandelt werden. ARNOLD erkennt eine Schlüsselrolle der Beschaffung in der „wettbewerbsinduzierten Neugestaltung der Wertschöpfungsprozesse eines Unternehmens.“30 Dies kann auch auf die gesamte Wertschöpfungskette zurückgeführt werden, womit die Beschaffung zu einem integrativen Faktor wird. Sie soll die gesamten Auswirkungen ihres Tuns auf die Unternehmung berücksichtigen und bewerten. Dies kann nur sinnvoll sein, wenn lt. BACKHAUS eine Zentralisierung der Beschaffung erfolgt. Eine deutliche Erweiterung der Aufgabenbereiche der Beschaffung ist evident. So kann sie z.B. viel stärker als vorher direkt auf die Wertschöpfungsprozesse des Zulieferers Einfluss nehmen.31 Um die Fähigkeiten der Beschaffung jedoch wirklich als strategisch zu bezeichnen bedarf es lt. LARGE der Erfüllung von vier Eigenschaften, welche er auch für die gesamte Unternehmung als relevant ansieht. Sie sollten 29 30 31 wertvoll sein, knapp sein, nur schwer durch Wettbewerber imitierbar sein, nicht durch andere Fähigkeiten ersetzbar sein. vgl. Arnold 1997, S. 56 vgl. ebda. vgl. Backhaus 2003, S. 66 2 Grundlagen 17 Als wertvoll bezeichnet er Ressourcen, die zu einem Kundennutzen führen, der das übliche Maß einer Branche übertrifft. 32 Es ist die Aufgabe der strategischen Beschaffung, sie wertvoll zu machen. ARNOLD stellte 1997 folgendes dazu fest: „In der Erschließung bzw. Erhaltung von Erfolgspotentialen liegt die strategische Aufgabe der Beschaffung. Diese Aufgabenzuschreibung beruht auf der Vermutung, daß die Ergebnisse der Wertschöpfungsprozesse von Unternehmen in zunehmendem Maße von der Fähigkeit bestimmt werden, Leistungen anderer Wirtschaftssubjekte (Lieferanten) unmittelbar zu kombinieren und marktfähig zu machen. Zur Koordination und Kombination der innerbetrieblichen Leistungsprozesse tritt verstärkt die Kombination der Vorleistungen. Diese Entwicklung zeigt sich sehr deutlich im Anlagen- und Systemgeschäft.“ 33 Damit kann ein Bezug zur bereits genannten Aussage von BACKHAUS hergestellt werden, in der von einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Lieferanten und von der Einflussnahme auf deren Wertschöpfungsprozesse gesprochen wird. Es ist offensichtlich, dass diese und andere Aktivitäten langfristigen Charakter haben müssen, um strategisch zu sein. LARGE spricht in diesem Zusammenhang von der Erreichung langfristiger Ziele und der Langfristigkeit von Beschaffungspotenzialen. Auch unterstreicht er, dass Erfolgspotenziale, Beschaffungspotenziale, Einkaufspotenziale und Fähigkeiten an zentraler Stelle stehen. Zum Erfolg des Unternehmens sind der Aufbau von Wettbewerbsvorteilen und die Einordnung der strategischen Beschaffungsentscheidungen auf der Ebene des Managements des weiteren von Bedeutung. 34 2.1.3 Aufgaben der Beschaffung Die Aufgaben der Beschaffung resultieren aus den Zielen, die durch exogene und endogene Einwirkungen auf die Unternehmung entstanden sind. Exogene Einwirkungen sind z.B. der Druck des Marktes, die Kunden, die Konkurrenten, die Lieferanten etc. Als endogene Wirkungen können die Umsatzsituation, die Technologien, die Mitarbeiter, die Standorte etc. die Zielfindung der Beschaffung beeinflussen. Wie wird nun vor diesem Hintergrund der Aufgabenbereich der Beschaffung definiert? Zunächst soll mit einer Definition von ARNOLD ein Überblick gegeben werden: „Aufgabe der Beschaffung ist es, externe Ressourcen für ein Unternehmen verfügbar zu machen. Sie ist damit ein wesentlicher Bestandteil des Wertschöpfungssystems. Das Aufgabenfeld der Güterbeschaffung bezieht sich einer üblichen Konvention folgend auf Sachgüter, Dienstleistungen, 32 33 34 vgl. Large 2006, S. 30 Arnold 1997, S. 56 Large 2006, S. 32 2 Grundlagen 18 Energie, Rechte, Informationen und Kombinationen dieser Güterarten.“35 In einer anderen Quelle spricht er von „friktionsloser“ Bereitstellung aller benötigten Inputfaktoren, was Aufgabe des Versorgungssystems sei.36 Somit würde, laut ARNOLD, die Schnittstelle des Unternehmens zur beschaffungsseitigen Umwelt markiert. In Verbindung mit den bereits einleitend vorgestellten Beschaffungsobjekthauptgruppen, definieren KUMMER ET. AL. die Aufgabe der Basisfunktion Beschaffung als die Versorgung des Unternehmens mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Zulieferteilen, Waren, Betriebsmitteln, Dienstleistungen, Personal, Informationen und Kapital in entsprechender Art, Menge, Qualität zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort.37 Die Autoren führen weiter aus, das Aufgabenfeld ergebe sich aus der Kombination von Funktionen und Objekten. Die Beschaffungsprozesse beschreiben demnach unterschiedliche Funktionen, an die interne und externe Institutionen (insbesondere Lieferanten) auf unterschiedlichen Transformationsebenen gebunden sind. Mit Blick auf den Wandel und die „neu“ hinzu gekommenen strategischen Elemente der Beschaffung, wird zwischen strategischen und operativen Aufgaben unterschieden. Für die Beschreibung letzterer führt LARGE die Betrachtungen von SANDIG an.38 Bereits 1935 hat dieser eine grundlegende Beschreibung der Beschaffung und ihrer Elemente vorgenommen. Demnach sind dies „die Schaffung der betrieblichen Voraussetzungen, die Feststellung des Bedarfs, die Prüfung der Eignung der Beschaffungsobjekte, die Untersuchung der Quellen am Markt, die Untersuchung der verschiedenen Beschaffungsbedingungen, die Darstellung des Beschaffungsvorganges sowie die Klärung der Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen dem Beschaffer und dem Beschafften.“ Weiter führt LARGE mit Verweis auf HAMANN und LOHRBERG aus, dass diese zwei Gruppen der Tätigkeiten der Beschaffung differenziert haben: Tätigkeiten zur Erlangung der Verfügungsgewalt und die innerbetriebliche Behandlung von Beschaffungsgütern (Tätigkeiten der Materialwirtschaft39). Zu den ersteren gehören die „Ermittlung des Beschaffungsbedarfs, Spezifikation des Beschaffungsbedarfs, Suche nach potenziellen Lieferanten, Einholen von Angeboten, Bearbeitung der Angebote und Auswahl der Lieferanten, Objektrealisation und 35 36 37 38 39 Arnold et al. 2007, S. 14–15 vgl. Arnold 1997, S. 1 Kummer et al. 2006, S. 16 vgl. Large 2006, S. 17 Die Materialwirtschaft stellt in produzierenden Unternehmen die Versorgung mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Zulieferteilen und Halbfabrikaten sowie mit indirekten Gütern wie Büroartikeln, Ersatzteilen oder Serviceleistungen sicher. 2 Grundlagen 19 Überprüfung der Vertragserfüllung.“40 Hier sind große Übereinstimmungen zur Theorie von SANDIG festzustellen und deshalb ist es möglich nach KUMMER ET AL.41 die Aufgaben der Beschaffung zusammenfassend in Abbildung 1-5 darzustellen. Beschaffungsmarktforschung Bedarfsermittlung Make or Buy‐Entscheidungen Aufgaben der Beschaffung Lieferantenmanagement Bestellung inkl. Bestellabwicklung Abbildung 1-5: Aufgaben der Beschaffung Die Bedarfsermittlung ist die Feststellung von Art und Qualität (sog. Bedarfssortiment), Menge, Zeitpunkt und Ort des Bedarfs aufgrund von Anforderungen der Bedarfsträger. Nach LARGE42 ist der Auslöser für den operativen Beschaffungsprozess die Bedarfsmeldung. Sie wird in Form eines Beschaffungsauftrags angestoßen. Der Beschaffungsauftrag ist ein interner Auftrag und keine Bestellung an den Lieferanten. Gerichtet ist er bei einer zentralen Abwicklung der operativen Beschaffung an den Zentraleinkauf. Die Sammlung, Analyse, Aufbereitung und Weiterleitung von Marktinformationen für Beschaffungsentscheidungen stellt die Beschaffungsmarktforschung dar. Ihre Aufgabe ist die Reduzierung von Unsicherheiten bei der Beschaffung von Bedarfsmaterial. Die Beschaffungsmarktforschung hat einen ausgeprägt strategischen Charakter, da sie stark die externen Erfolgspotenziale der Unternehmung beeinflusst. LARGE schlägt dazu eine Definition vor: „Beschaffungsmarktforschung ist die unternehmerische Tätigkeit der Informationsversorgung, die alle Handlungen der systematischen Gewinnung und Aufbereitung von relevanten Informationen über Beschaffungsmärkte und über deren Beeinflussbarkeit umfasst, die für die Erreichung der strategischen Beschaffungsziele erforderlich sind. Die primäre Aufgabe der Beschaffungsmarktforschung aus Sicht des strategischen Beschaffungsmanagements besteht deshalb darin, die zukünftigen Auswirkungen der Beschaffungsmärkte auf die internen und externen Erfolgspotenziale rechtzeitig zu erkennen. 40 41 42 vgl. Large 2006, S. 17–18 Kummer et al. 2006, S. 64 vgl. Large 2006, S. 213 2 Grundlagen 20 Gleichzeitig sollen Möglichkeiten der direkten Einflussnahme auf die Beschaffungsmärkte und damit auf das Erfolgspotenzial erforscht werden“. 43 Im Wesentlichen schließt diese Definition folgende Ziele ein: Die Befriedigung des Informationsbedarfs der Entscheidungsträger, die Erhöhung der Markttransparenz, die Früherkennung von Beschaffungsrisiken und die Erschließung neuer Beschaffungsquellen und Substitutionsgüter.44 Make or Buy-Entscheidungen haben eine hohe strategische Bedeutung. Hier wird die Entscheidung getroffen, ob Produkte in Eigenregie hergestellt werden sollen oder durch Lieferanten zugeliefert werden. Die Kernaufgabe des strategischen Beschaffungsmanagements bei der Make or Buy-Entscheidung ist es, der Unternehmensführung Informationen über die Effizienz einer Fremdvergabe (Erlös- und Kostenpotenziale) zur Verfügung zu stellen. Die Make or Buy-Entscheidung wirft einige Fragen auf, die sorgfältig zu klären sind, bevor Produkt- und Fertigungs-Know-how nach Außen vergeben werden: Zu berücksichtigen sind bei einer solchen Entscheidung die Kompetenzen des Unternehmens, die Art des Bedarfs, die Kapazitäten in der Produktion, das Angebot auf dem Beschaffungsmarkt und die möglichen entstehenden Kosten. Insbesondere eine, auf kurzfristig zu realisierende Kostenvorteile ausgelegte Strategie wie sie z.B. in der vergangenen Zeit bei der Verlagerung von Kapazitäten in Billiglohnländern praktiziert wurde, kann sich als Boomerang erweisen. So ist es in der Vergangenheit häufiger zu hastigen Rückverlagerungen der Produktion in das Heimatland gekommen, die auch auf der Basis eines realen Risikos, das firmeneigene Knowhow zu verlieren, vorgenommen wurden. ARNOLD lässt die wahren Gründe offen, spricht aber von dem Ziel der „Riskostreuung“ und der Bewältigung „marktlicher Risiken“. Aktuelle, dem Autor vorliegende Erfahrungsberichte, bei denen Lieferanten aus Asien ohne weitere Angabe von Gründen einseitig das Geschäftsverhältnis gekündigt haben, spiegeln diese marktlichen Risiken wieder. Weitere Gründe für eine Rückverlagerung könnten im Ausgleich von Beschäftigungsschwankungen oder im Streben nach Wachstum im Heimatland begründet sein.45 Langfristig angelegte und sorgfältig geplante, sowie mit dem Lieferanten abgestimmte Strategien haben immer wieder Erfolge gezeigt. Die Reduktion der Wertschöpfungsaktivitäten auf ein kleineres Fertigungsspektrum kann sich dabei durchaus als vorteilhaft erweisen. Nach Arnold handelt es sich dabei um eine Fragestellung des „in- und outsourcing“, welches ein „strategisches Verständnis des Entscheidungsproblems“ verlangt. 43 44 45 Large 2006, S. 95 vgl.Kummer et al. 2006, S. 88 Arnold 1997, S. 94 2 Grundlagen 21 Historisch beruht der Begriff des „outsourcing“ auf Aktivitäten im IT-Bereich, bei dem es sich um die Verlagerung von DV-Aktivitäten auf externe Dienstleister handelte. Aus heutiger Sicht bezeichnet ARNOLD den Begriff als „strategisch fundierte Entscheidung zugunsten des Fremdbezugs von Gütern und Dienstleistungen“, die dem amerikanischen Begriff des „downsizing“, der Reduzierung der Fertigungstiefe, entsprechen. Demgegenüber wird unter insourcing die strategische Option gesehen, eine Eigenfertigung zu betreiben – also Güter im eigenen Haus herzustellen46. LARGE rät in diesem Zusammenhang aus strategischer Sicht zu einer Vergabe kompletter Beschaffungsobjektgruppen. Denn nur so sei im Gegensatz zur Vergabe einzelner Beschaffungsobjekte ein „wesentlicher Abbau der Fixkosten möglich“.47 In Bezug auf die Fertigungstiefe führt er weiter aus, dass sie durch eine „Zu- bzw. Abnahme der Fremdvergabe vollzogen wird“ und beschreibt so die Make or Buy-Entscheidung.48 Das Unternehmen trifft damit eine strategische Entscheidung über den Grad der Eigenfertigung. Im Falle der Reduzierung des eigen gefertigten Anteils am Produkt, handelt es sich dabei um eine direkt die Produktion betreffende Entscheidung. LARGE macht auf eine weitere Herausforderung aufmerksam, deren soziale Komponente nicht zu vernachlässigen ist: Mit langfristig angelegten Verlagerungen, die nicht dem Abbau von Engpässen dienen, ist der Verzicht auf Produktionskapazitäten und so der Verzicht auf Arbeitsplätze verbunden.49 Das Lieferantenmanagement ist eine weitere, wichtige Aufgabe des Beschaffungsmanagements, die ebenfalls eine hohe strategische Bedeutung hat. Das Lieferantenmanagement stellt kundenseitig die direkte Schnittstelle in der Beziehung zwischen Lieferant und Beschaffung dar. Mit den Lieferanten werden insbesondere die externen Erfolgspotenziale realisiert, die für ein Bestehen auf dem Markt erforderlich sind. Dies sind die Innovationen, Kooperationen und Kosten. Die sorgfältige Auswahl der Lieferanten bestimmt die Effizienz der Beschaffung und wird somit zu einem bedeutenden Wettbewerbsvorteil. Grund ist die hohe Dynamik der globalen Beschaffungsmärkte. Damit verbunden sind die Reduzierung der Fertigungstiefe und das gesteigerte Qualitätsbewusstsein der Endkunden. Gefragt ist ein sorgfältiges Vorgehen, das sich nicht nur auf den ersten Schritt der Auswahl beschränkt, sondern den gesamten Lebenszyklus der Kunden-Lieferanten-Beziehung umfasst. 46 47 48 49 vgl. dazu Arnold 1997, S. 94 vgl. Large 2006, S. 89 vgl. Large 2006, S. 88 Large 2006, S. 88 2 Grundlagen 22 Nach ARNOLD ergibt sich dabei die Notwendigkeit einer qualifizierten Lieferantenbeurteilung, um Versorgungsschwierigkeiten zu vermeiden sowie kostengünstig und technisch innovativ zu beschaffen.50 Laut ARNOLD ist es erforderlich, die Erfahrungen der Mitarbeiter im Umgang mit dem Lieferanten zu berücksichtigen. KUMMER ET AL. führen dazu weiter aus, dass das Lieferantenmanagement die Summe aller Maßnahmen zur Beeinflussung der Lieferanten im Sinne der Unternehmungsziele sei.51 LARGE zitiert diesbezüglich DILLER und spricht beim Lieferantenmanagement von einem Beziehungsgeflecht, das im weitesten Sinne als "aufeinander abgestimmte Gesamtheit der Grundsätze, Leitbilder und Einzelmaßnahmen zur langfristig zielgerichteten Selektion, Anbahnung, Steuerung und Kontrolle von Geschäftsbeziehungen" definiert werden kann.52 Der Kunden-Lieferanten Lebenszyklus wird von Seiten der Beschaffung in mehren Schritten gesteuert. Kernelemente sind die Bestimmung des Lieferantenkreises, die Auswahl und Beurteilung, die Entwicklung der Lieferanten sowie die Fixierung der Lieferantenpolitik. Für LARGE sind dies insbesondere die Suche nach Lieferanten mit strategischen Fähigkeiten, die Bewertung und Vorauswahl von Neulieferanten, der Aufbau von Lieferanten-AbnehmerBeziehungen, die Beziehungskontrolle und die Lieferantensteuerung.53 Mit der Bestellung dokumentiert der Kunde dem Lieferanten den Willen, bestimmte Güter und Dienstleistungen zu definierten Bedingungen abzunehmen. Sie ist den operativen Tätigkeiten der Beschaffung zuzuordnen. Juristisch gewährt die Bestellung dem Kunden die Verfügungsmacht über die bestellten Waren. Der Kaufvertrag kommt in dem Moment zustande, in dem der Kunde das Angebot des Lieferanten oder der Lieferant die Bestellung des Kunden annimmt. Es ist möglich, schriftlich oder mündlich zu bestellen. Aus Sicht des Beschaffungsmanagement versteht LARGE darunter alle Arten von Anträgen auf Vertragsschließung (§ 145 BGB), unabhängig davon, ob es sich um einen Kaufvertrag (§ 433 BGB), Werkvertrag (§ 631 BGB), Werklieferungsvertrag (§ 651 BGB) oder einen Dienstvertrag (§ 611 BGB) handelt.54 Operative Tätigkeiten des Beschaffungsmanagements im Hinblick auf die Bestellung sind die Bestellabwicklung, d.h. die Ermittlung von Bestellmengen und -zeitpunkten, die Vereinbarung der Lieferbedingungen, die Überwachung des Ablaufs und der Ausführung, die Wareneingangskontrolle sowie die Rechnungsprüfung und -erledigung. In der Bestellung werden Ver- 50 51 52 53 54 vgl. Arnold 1997, S. 175–176 vgl. Kummer et al. 2006, S. 106 vgl. Large 2006, S. 41 vgl. Large 2006, S. 41 vgl. Large 2006, S. 217 2 Grundlagen 23 einbarungen über die Qualität, die Menge, die Art der Verpackung, die Lieferzeit und den Lieferort, den Preis sowie den Liefer- und Zahlungsbedingungen geregelt.55 Eine feinere Unterscheidung bietet in diesem Zusammenhang ARNOLD an. Er differenziert für die Bestellpolitik, die der Erreichung eines materialwirtschaftlichen Optimums dient, zwischen der Planung der Bestellmengen und der Planung der Beschaffungszeit.56 Das oberste Ziel für die Bestellmengenplanung ist nach ARNOLD die Ermittlung der Bestellmenge, die als optimal angesehen werden kann und damit die geringsten Gesamtkosten verursacht. Für die Gesaamtkosten wiederum sind folgende Kostenarten entscheidungsrelevant: Unmittelbare Beschaffungskosten, mittelbare Beschaffungskosten, Fehlmengenkosten und Zins- und Lagerhaltungskosten.57 Als weiteres Element der Beschaffungspolitik charakterisiert die Beschaffungszeit die Spanne zwischen der Bedarfsfeststellung und des Eingangs sowie der Verfügbarkeit des Materials im Unternehmen. Mit Bezug auf GROCHLA führt Arnold weiter aus, dass in die Berechung der Beschaffungszeit neben der vom Lieferanten angegebenen Lieferzeit auch der Zeitbedarf für die zahlreichen inner- und außerbetrieblichen Arbeitsschritte eingerechnet wird, die für die Verfügbarmachung des Materials am Einsatzort erforderlich sind.58 Eine weitere Aufgabe ist die Vermeidung von Risiken durch eigene Aktivitäten auf den Beschaffungsmärkten. Die Beschaffung soll in der Lage sein, die Struktur der Beschaffungsmärkte so zu beeinflussen, dass das Unternehmen die Chancen von Beschaffungsmärkten ergreifen kann und somit marktbedingte Risiken abgewehrt werden können. Um dies möglich zu machen, müssen zunächst die entsprechenden Maßnahmen zur Verbesserung der Planungs, Entscheidungs- und Organisationsstrukturen getroffen werden, was eine weitere, wichtige Aufgabe in diesem Kontext ist. 55 56 57 58 vgl. Kummer et al. 2006, S. 118 vgl. Arnold 1997, S. 165 vgl. ebda. Arnold 1997, S. 173 2 Grundlagen 24 2.1.4 Trends und ihre Auswirkungen auf die Beschaffung Zum Teil „dramatische“ Veränderungen59 spielen sich heute in der Organisation und Praxis ab. Dies ist zu einem großen Teil auf die bereits seit längerem existierenden und u.a. durch ARNOLD identifizierten treibenden Kräfte der Globalisierung zurückzuführen. Die strategische Ausrichtung der Beschaffung und die Abkehr vom rein operativen Verhalten ist eine logische Konsequenz. Doch ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen; im Gegenteil, es finden ständig weitere Veränderungen statt. Getrieben werden diese Veränderungen durch Trends. Diese Trends sollen nachfolgend anhand von Quellen identifiziert werden und Aufschluss darüber geben, in welche Richtung sich die Beschaffung in der Zukunft entwickeln wird bzw. wie ihre neuen Aufgaben aussehen werden. Punktuell sind wesentliche Trends bereits von KUMMER ET AL.60, ARNOLD61, BACKHAUS62 und LARGE63 zusammengestellt worden. Hierzu folgende Skizze: Erhöhung des Zukaufanteils Bedeutung der elektronischen Medien und der "Dienstleistung" Beschaffung Neue Formen des Managements der Lieferanten‐Abnehmer Beziehungen Zunehmender Einfluss auf den Unternehmenserfolg Beschaffung Zunehmende Bedeutung strategischer Beschaffungsaufgaben durch das Streben nach komparativen Wettbewerbsvorteilen Abbildung 1-6: Auf die Beschaffung wirkende Zukunftstrends 59 60 61 62 63 vgl. Backhaus 2003, S. 65 vgl. Kummer et al. 2006, S. 70–71 vgl. Arnold 1997, S. 18–20 vgl. Backhaus 2003, S. 65 vgl. Large 2006, S. 4 Konzentration der Lieferantenbasis durch veränderte Sourcingmethoden Bedeutung des Kostenmanagements 2 Grundlagen 25 1. Erhöhung des Zukaufanteils Damit wird die Verringerung der Fertigungs- und Wertschöpfungstiefe im eigenen Unternehmen thematisiert. Aus der Sicht der Autoren ist die Automobilindustrie hier der Vorreiter. Sie hat den Zukaufsanteil in Amerika mittlerweile auf zwei Drittel erhöht, wobei in der japanischen und der deutschen Automobilindustrie sowie in der Elektronikindustrie ist dieser Wert bereits deutlich höher ist und noch weiter gesteigert werden soll. Auch soll eine Abkehr von „Made in Germany“ stattfinden und stattdessen die kombinatorische Ingenieursleistung „Engineered by …“ stärker in den Vordergrund gerückt werden. Dieser Trend wird nicht nur für die Produktion sondern auch für den Zukauf produktionsnaher Dienstleistungen (z.B. IT-Services, Logistik und das Facility Management) beobachtet. Der Grund dafür ist die Überprüfung der eigenen Wertschöpfung. Dabei entstehen unter Berücksichtigung aller Funktionsbereiche im Unternehmen outsourcing-Aktivitäten der unterschiedlichsten Art. Das ist jeweils dort der Fall, wo kein signifikanter Spezialisierungsgrad durch das Unternehmen erreicht werden kann. Dann ist es sinnvoll, sich auf entsprechend leistungsfähige Lieferanten zu verlagern. Dabei werden die eigenen Ressourcen auf die wettbewerbsfähigen Kernbereiche, konzentriert. Bedingung ist der Abbau überflüssiger, verzichtbarer Aktivitäten (sog. Lean Management). Nach diesem Verfahren haben viele Unternehmen in großem Umfang Aufgaben aus dem unproduktiven Bereich auf externe Leistungsträger verlagert. Beispiele sind hier Betriebskantinen, Rechenzentren, Logistikaufgaben (Lagerhaltung, Fuhrpark), Hausmeisteraufgaben, Betriebshandwerker. Ein Ansatz, auch in den Kernbereichen der Wertschöpfung (produktiver Bereich) Leistungen auszulagern, ist das sog. Shop in the Shop-Konzept. So können ganze Betriebsabteilungen (bspw. die Lackiererei einer Automobilfabrik) an geeignete Lieferanten verpachtet werden, die dann in den Räumen des Herstellerbetriebs und in den Fertigungsablauf integriert, ihren Wertschöpfungsbeitrag erbringen. Diese Veränderungen müssen durch die strategische Beschaffung bewältigt und vor dem Hintergrund des Erschließens externer und interner Erfolgpotenziale mit den Lieferanten koordiniert werden. 2. Zunehmender Einfluss auf den Unternehmenserfolg Vor dem Hintergrund, das von 2003 bis 2005 der Materialverbrauch im Maschinenbau von einem Anteil von 39,4% am Bruttoproduktionswert auf 41,3% zugenommen hat, ist mit Blick auf die Kostenstrukturen eines Unternehmens ablesbar, dass die Beschaffung am Unternehmenserfolg einen hohen Anteil haben kann. 2 Grundlagen 26 Durch Senkung der Materialeinstandspreise versucht sie dabei, Kosteneinsparungen zu realisieren. Dies kann z.B. durch Mengenbündelungen geschehen. Dabei werden innerhalb des Unternehmens durch Reduzierung der Materialvarianten und durch zentralen Einkauf Verbesserungen der Bezugskonditionen erzielt. Insbesondere die Verringerung des Materialaufwandes kann durch einen Verkleinerung des gesamten Sortiments erreicht werden. Das Baukastensystem, wie es z.B. als Plattformstrategie in der Automobilindustrie genutzt wird, lässt es zu, mit einer relativ geringen Anzahl von Bauteilen eine hohe Variantenvielfalt zu erzeugen. Auch ist es möglich ganze Module eines Produktes direkt bei den Zulieferern produzieren zu lassen und dann nur noch die Montage dieser Komponenten vorzunehmen. Diese Form der Vergabe an einen fremden Produzenten wird unter dem Begriff Modular Sourcing durchgeführt. Nach LARGE handelt es sich hierbei um eine Fremdvergabe der Vormontage sowie um die Auslagerung von Entwicklungstätigkeiten. Als Folge werde eine Senkung der Anzahl direkter Lieferanten manifest, sowie die Übertragung der Verantwortung für die Steuerung der früheren Teilelieferanten auf den Modullieferanten möglich.64 Eine weitere Variante zur Optimierung der Kostenstruktur auf der Einkaufsseite ist das Eingehen von horizontalen Kooperationen. Dies sind Einkaufsgemeinschaften von Unternehmen. Auf diese Weise lassen sich kurzfristige Einsparungen erzielen. Strukturelle Kostensenkungspotenziale sind jedoch nur dann realisierbar, wenn die Leistungsfähigkeit der Lieferanten erhalten bleibt. Dies kann nur durch ein kooperatives Vorgehen erreicht werden. So rückt an dieser Stelle die Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette in den Vordergrund. Vorreiter ist auch hier die deutsche Automobilindustrie. Sie hat das Ziel, gemeinsam mit den Lieferanten kostengünstigere Strukturen der Wertschöpfungsprozesse zu realisieren. Voraussichtlich steigt auch in Zukunft der Bedarf an Kooperation und Informationsaustausch zwischen den Lieferanten und ihren Kunden weiter an. Dieser Austausch sollte maßgeblich durch die Beschaffung moderiert werden. 3. Bedeutung des Kostenmanagements Unter dem Stichwort der Dezentralisierung von Unternehmensaktivitäten werden neue Wege gesucht, wie das Management der Kosten effizienter gestaltet werden kann. Durch die Schaffung von Unternehmensbereichen (Profit-Center), die eigenständig für ihr Ergebnis verantwortlich sind, soll das Bewusstsein für die Kosten geweckt werden. So übernehmen diese Bereiche zwangsläufig auch die Verantwortung für die Marktfunktionen. 64 vgl. Large 2006, S. 89–90 2 Grundlagen 27 Das hat im Gegensatz zu Punkt zwei, bei dem von einer Konzentration der Einkaufsaktivitäten die Rede war, eine Aufspaltung zur Folge. Die gesamte Nachfragemacht des Unternehmens kann nicht mehr unmittelbar genutzt werden. Es ist nötig, neuartige Koordinationsinstrumente zu entwickeln, um die Marktposition als Nachfrager weiterhin nachhaltig nutzen zu können. Eine Möglichkeit stellt das lead-us-Konzept dar. Kern dieses Ansatzes ist, dass der größte Bedarfsträger im Verbund die Federführung in der Beschaffung übernimmt und Rahmenverträge für alle Bedarfsträger abschließt. 4. Konzentration der Lieferantenbasis durch veränderte Sourcingmethoden Mit dem Ziel, große Beschaffungsvolumina mit wenigen (im Extremfall einem) Lieferanten abzuwickeln wird von der vorherrschenden Präferenz für viele regionale oder nationale Lieferantenbeziehungen abgerückt. Single und Global Sourcing bezeichnen die Tendenz, einer weltweiten Auswahl. So wird bei der Beschaffung für ausländische Niederlassungen eines Unternehmens zunehmend auf weltweit operierende Lieferanten zurückgegriffen. Standortbedingte Kosten- und Leistungsvorteile machen ausländische Beschaffungsquellen sehr attraktiv. Soll im Ausland beschafft werden, so erlangen Marktnähe und direkter Kontakt zu den Lieferanten hohe Bedeutung. Auf diese Weise sind zahlreiche deutsche Unternehmen mit Einkaufsbüros und Beschaffungsstützpunkten in Asien und Amerika präsent. Ziel ist es, bessere Marktinformationen zu erhalten und damit die aktive Beschaffungsmarktforschung zu erleichtern. Gleichzeitig kann durch die weltweite Präsenz der Lieferanten bei gemeinsamen Entwicklungen auch noch ein Zeitvorteil realisiert werden. So ist es z.B. möglich, gemeinsam an neuen Entwicklungen 24 Stunden rund um die Uhr zu arbeiten. 5. Zunehmende Bedeutung strategischer Beschaffungsaufgaben durch das Streben nach komparativen Wettbewerbsvorteilen Zur Erlangung komparativer Wettbewerbsvorteile werden unternehmensintern Lösungen angestrebt, die das Know-how von Einkauf und Beschaffung zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt in den Entscheidungsprozess bei der Produktneuplanung und -entwicklung einbeziehen. Komparative Wettbewerbsvorteile ergeben sich aus der Einzigartigkeit eines Angebots (z.B. aufgrund seines Preises oder der Leistungsmerkmale) gegenüber dem Wettbewerb. Dies ist insbesondere in einem zunehmenden globalen Wettbewerb von großer Bedeutung. Wettbewerbsvorteile dieser Art lassen sich durch geschickte Schaffung und Steuerung von langfristigen Beziehungen zu den Lieferanten gestalten. Dies kann zum Teil auch über mehrere Stufen der Wertschöpfung hinweg geschehen. Damit wird das Beschaffungsproblem zu einem strategischen Problem und gewinnt zunehmend eine langfristige Perspektive: Der Zulieferer soll als Wertschöpfungspartner einge- 2 Grundlagen 28 bunden werden. Die Auswahl der Lieferanten, zu denen eine Partnerschaft ökonomisch sinnvoll ist, entwickelt sich zu einem eigenständigen Entscheidungsproblem der Beschaffung. 6. Neue Formen des Managements der Lieferanten-Abnehmer Beziehungen Die oben genannten Kriterien belegen, wie sehr das Management von Lieferanten-AbnehmerBeziehungen an Bedeutung gewonnen hat. Durch die verstärkte Zusammenarbeit in allen Bereichen der Wertschöpfung, ohne die ein Erfolg auf den globalen Märkten nicht mehr möglich wäre, müssen zunehmend partnerschaftliche Lieferantenbeziehungen aufgebaut und gemanagt werden. Dies gilt insbesondere für die Schlüssellieferanten, an die wichtige Aufgaben, zum Beispiel aus der Entwicklung, übertragen werden sollen und mit denen langfristige Vereinbarungen eingegangen werden. Neue Wege müssen gefunden werden, wie dies auch mit global verteilten Lieferanten möglich wird. 7. Bedeutung der elektronischen Medien und der „Dienstleistung“ Beschaffung Elektronische Einkaufsportale erlauben die effiziente Abwicklung der operativen Beschaffung von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung. Das entscheidende Instrumentarium, das dieses ermöglicht, ist das Internet. Unter dem Begriff eProcurement wird die Nutzung elektronischer Medien für die Beschaffung verstanden65. Ein Beispiel für ein erfolgreiches Portal ist das von dem Automobilhersteller Daimler eingerichtete „Extended Enterprise“. Auf diese Weise soll die Einkaufsmacht konzentriert werden und ein großer Kreis von Lieferanten leichter adressierbar sein. Erwartet werden eine höhere Transparenz des Angebots und eine spürbare Senkung des Materialaufwands. Ebenso wie die Portale nimmt die Bedeutung des Sourcing in Form der Dienstleistung zu. Ausgewählte Beschaffungsobjekte werden an externe Beschaffungsdienstleister vergeben. Diese trainieren das Beschaffungspersonal des Auftraggebers in der operativen Beschaffung und haben zugleich die Möglichkeit, eine hohe Marktmacht durch Bündelung der Einzelaufträge Ihrer Kunden zu erreichen. Andererseits können diese Dienstleister auch zu einer Reduzierung der Anzahl operativ tätiger Mitarbeiter in der Beschaffung beitragen. 65 eProcurement (EP): EP meint die Abwicklung von operativen Beschaffungsvorgängen über elektronische Medien. Hierzu zählen der Einkauf über Shoplösungen, Marktplätze und Reversen Auktionen. Das Gegenstück zu EP auf der Verkaufsseite ist das E-Selling. Abgegrenzt vom EP ist das E-Sourcing zu betrachten, denn darunter sind strategische Aufgaben der Beschaffung, die elektronisch unterstützt werden, zusammengefasst. Wannenwetsch 2007, S. 213 2 Grundlagen 29 2.2 Kundenfokussierte Organe des Lieferanten Auf der Seite des Lieferanten prägen das Marketing und der Vertrieb die Bemühungen einer kundenfokussierten Unternehmensausrichtung. Insbesondere der Vertrieb steht im direkten Kontakt zum Kunden. Zunächst wird dargestellt, dass eine Definition des Vertriebs ohne Berücksichtigung des Marketings nicht möglich ist. 2.2.1 Marketing Von hoher Bedeutung für die Gemeinde des Marketings ist die von KOTLER ET AL. zitierte und übersetzte Definition der AMERICAN MARKETING ASSOCIATION aus dem Jahr 2004: „Marketing umfasst die Funktionen und Prozesse einer Organisation, um für ihre Kunden Wertangebote zu schaffen, zu kommunizieren und zu liefern sowie Kundenbeziehungen zum Wohle der Organisation und ihrer Mitbeteiligten (Stakeholder) zu managen.“66 PEPELS definierte bereits einige Jahre zuvor das Marketing mit Blick auf die wirtschaftende Organisation. Er versteht darunter „[…] die Planung, Organisation, Umsetzung und Kontrolle aller Aktivitäten mit der Absicht der Erreichung psychografischer und/oder ökonomischer Ziele bei eigenen Kunden und deren Kunden durch Aufbau, Unterhalt, Ausbau oder Wiederherstellung von Geschäftsbeziehungen mit jeweils relevanten Anspruchsgruppen in Beschaffung, Produktion, Absatz, Umfeld und Medien.“67 Er betont dabei insbesondere die Erreichung von Zielen bei den Kunden. Diese Ziele werden von der Unternehmensleitung definiert. WINKELMANN meint hierzu: „Marketing stellt für die oberste Führung ein Leitkonzept dar, das alle Unternehmensaktivitäten gemäß einer strategischen Zielsetzung auf den Kunden (den Markt) ausrichtet […].“ Auf der Ebene der Funktionen und Aufgaben des Marketings begreift er die Tätigkeiten als Service-Angebote, die von den anderen Unternehmenseinheiten genutzt werden können. Diese Angebote sind 1. die Analyse des Marktverhaltens (Marktforschung), 2. die Unternehmenskommunikation außerhalb von Verkaufsgesprächen in Form eines Transportes von Inhalten in den Markt hinein (Werbung), 66 67 Kotler et al. 2007, S. 11 vgl. Pepels 2002, S. 5 2 Grundlagen 30 3. die Unterstützung des Verkaufs bei der bei der Umsetzung der Marktstrategie durch Markenführung und das Produktmanagement.68 Damit postuliert er einen sehr stark am marktlichen Erfolg ausgerichteten Marketingbegriff. HOMBURG/KROHMER ergänzen diesen Aspekt durch die Betrachtung einer unternehmensexternen und -internen Sicht auf das Marketing. Für die unternehmensexterne Betrachtung definieren sie das Marketing als umfassenden Ansatz zur „Konzeption und Durchführung marktbezogener Aktivitäten eines Anbieters gegenüber Nachfragern oder potentiellen Nachfragern seiner Produkte (physische Produkte und/oder Dienstleistungen).“ Darin sind nach ihrer Meinung die Informationsgewinnung über die Marktgegebenheiten, die Gestaltung des Produktangebots, die Preissetzung und die Kommunikation sowie der Vertrieb enthalten. Aus interner Sicht stehe das Marketing für die Schaffung der Voraussetzungen für die Durchführung der marktbezogenen Aktivitäten in einer effizienten und effektiven Weise. Darunter verstehen die Autoren insbesondere die Führung des Unternehmens nach der Leitidee der Marktorientierung. Damit übernehmen sie in ihrer Definition auch die im Ansatz von PEPELS formulierten Aktivitäten der Planung, Organisation, Umsetzung sowie Kontrolle und erweitern sie durch eine differenziertere Sicht auf das Unternehmen. Eine weitere Ähnlichkeit besteht in der übergreifenden, optimalen Gestaltung von Kundenbeziehungen.69 Darüber hinaus existieren weitere Sichtweisen auf das Marketing, von denen an dieser Stelle die Definition von KOTLER ET. AL beachtenswert erscheint: Hier wird Marketing als „ […] ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Austauschobjekte von Wert erzeugen, anbieten und miteinander tauschen“ definiert.70 Sie betonen einen Charakter des Marketings, der sich von der Organisation d.h. dem Unternehmen als Kernzelle löst. Diese Definition ist als eine Art Meta-Definition des Marketings zu betrachten. Ihr Kern beruht auf der Annahme, dass die implizit formulierten Grundregeln des Wirtschaftens den Rahmen darstellen, innerhalb dessen sich die Aktivitäten für die Wunsch- und Bedürfnisbefriedigung entwickeln. Zu diesen Aktivitäten gehören auch die Funktionen und Aufgaben des Marketings innerhalb einer Organisation. 68 69 70 vgl. Winkelmann 2000, S. 13 vgl. Homburg, Krohmer 2006, S. 10–11 Kotler et al. 2007, S. 11 2 Grundlagen 31 2.2.1.1 Historische Entwicklung des Marketing Der Marketingmix stellt den Kern für das Verständnis der historischen Entwicklung des organisationsorientierten Marketings dar. Er hat einen variablen Charakter, d.h. er passt sich in der Betonung seiner Instrumente den gegebenen (marktlichen) Voraussetzungen an. Von seiner Konzeption her orientiert er sich in seinem Aufbau an den 4P, Product (Produkt), Price (Preis), Place (Ort) und Promotion (Werbung). Sie entstammen der Definition von MCCARTHY, der diese Festlegung bereits im Jahr 1960 getroffen hat und die sich nach Meinung von WINKELMANN auch in Theorie und Praxis bewährt hat.71 Der Hintergrund für die Einordnung der Instrumente des Marketings in einen Mix ist, Ordnung in die verschiedenen Aktivitäten, Funktionen und Aufgaben zu bringen. Gleichzeitig soll die Komplexität reduziert werden und die Zuordnung von Ressourcen leichter erfolgen können. Mit diesem Fokus hat sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen (und auch Übersetzungen) entwickelt. (Tabelle 1-1) AUSGEWÄHLTE SYSTEMATIKEN FÜR MARKETING‐MIX INSTRUMENTE (ohne Wertung) McCarthy 1960 • • • Gutenberg 1965 • • • • Product Price Place Promotion Becker 1972 • • • Produktpolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik Becker 2002 • • • Angebotspolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik Tabelle 1-1: Produktgestaltung Preispolitik Absatzmethode Werbung • • • • Meffert (ca. 1975?) • • • • Produkt‐ u. Programmpolitik Kontrahierungspolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik Nieschlag / Dichtl / Hörschgen 1969 Produktpolitik Entgeltpolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik Homburg/Krohmer 2003 • • • • Produktpolitik Preispolitik Vertriebspolitik Kommunikationspolitik Kotler Stand 2001 • • • • • • • • • • • Produkt‐ und Markenpolitik Dienstleistungspolitik Preismanagement integrierte Kommunikation Werbeprogramme Verkaufsförderung, PR Verkauf, Verkaufsorg. Distributionssystem Handelsmanagement Warenlogistik Direkt + Online‐ Marketing Der Marketing-Mix aus Sicht verschiedener Autoren72 Die oben angeführte Tabelle zeigt auch, dass sich die Konfiguration dieses Mixes verändert. Hier kann wieder BACKHAUS zitiert werden, der im Kontext formuliert:„Was den Kern des 71 72 vgl. Winkelmann 2006, S. 39 Winkelmann 2006, S. 39 2 Grundlagen 32 Marketings ausmacht, ist durchaus umstritten und damit klärungsbedürftig.“73 Es wird deutlich, dass eine Vielzahl von Definitionen für das Marketing existiert. BACKHAUS sieht einen der Hauptgründe im zeitlichen Wandel, dem das Marketing unterworfen ist.74 Relationship‐ Marketing Marktorientierte Unternehmens‐ führung Die Entwicklung wird verständlicher, wenn man die Geschichte des Marketingbegriffs betrachtet. HOMBURG/KROHMER haben die Entwicklung von seinem Beginn bis in die heutige Zeit nachgezeichnet (Abbildung 1-7). Nach ihrer Auffassung ist das Verständnis des Marketingbegriffs im Laufe der Zeit immer breiter geworden. Marketing‐ implementierung Marketing‐ implementierung Marketingmix Marketingmix Marketingmix Produkt‐ politik Produkt‐ politik Produkt‐ politik Preis‐ politik Preis‐ politik Preis‐ politik Verkauf Kommunikations‐ politik Kommunikations‐ politik Kommunikations‐ politik Verkauf Verkauf Vetriebs‐ politik Vetriebs‐ politik Vetriebs‐ politik ca. 1900‐1920 ca. 1920‐1950 ca. 1950‐1980 ca. 1980‐1990 ab ca. 1990 Abbildung 1-7: Entwicklung des Verständnisses des Marketingbegriffs75 Ausgangspunkt für die Entwicklung ist ein dem Verkauf gleichgesetzter Marketingbegriff. Das ist insofern interessant, als der Verkauf nach dieser Darstellung die Basis des ab den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erweiterten Marketingbegriffs darstellt. Nur lautet sein Äquivalent ab dieser Zeit Vertriebs- oder Distributionspolitik. Zusammen mit der Produkt-, Preis- und Kommunikationspolitik steht diese für den Ausdruck der vier Instrumente (4Ps) Produkt, Preis, Werbung und Ort des Marketingmix. 73 74 75 Backhaus 2003, S. 7 vgl. Backhaus 2003, S. 6 Homburg, Krohmer 2006, S. 8 2 Grundlagen 33 Mit der Zeit wandelte sich ab den späten 70er Jahren die Sicht auf das Marketing grundlegend. Dies ist auch durch den Wandel des Marktes vom Verkäufer- zum Käufermarkt begünstigt worden. Damit wird ausgesagt, dass sich u.a. aufgrund eines Überangebotes an Waren und einer zunehmenden Konkurrenz unter den Unternehmen, eine Verlagerung der Vertrags- und Kaufbedingungen vom Verkäufer zum Käufer hin entwickelte. Der Käufer befand sich jetzt in einer verhandlungstaktisch günstigeren Position als der Verkäufer. Im Zuge dieser Entwicklung zeigte sich, dass die Inhalte des Marketingmix auf dieses veränderte Käuferverhalten abgestimmt werden mussten. Gleichzeitig nahm das Bedürfnis zu, die Instrumente des Mix zur Steuerung der Unternehmen zu nutzen - die Idee der Marketingimplementierung wurde geboren. Eine Konsequenz war das Ziel der vollständigen Ausrichtung aller Unternehmensaktivitäten nach den Regeln des Marketings und die parallele Entwicklung einer beziehungsgetriebenen Sicht auf den Kunden: Das Relationship-Marketing76 etablierte sich. Bei der Darstellung nach HOMBURG/KROHMER ist auffällig, dass die Einordnung eine Mischung aus den Erkenntnissen aus Forschung bzw. Praxis und gleichzeitig, wie die Gegenüberstellung in deutlich macht, eine Form der eigenen, wissenschaftlichen Interpretation ist. Zugleich stellt sie einen Gegensatz zu den Annahmen von PEPELS dar, der, wie einleitend dargestellt wurde, den Vertrieb als Ausschnitt des Marketings sieht. Trotz der noch offenen Diskussion über die Form, wie der Vertrieb in das Marketing integriert und das Marketing selber definiert ist, stellt die Darstellung des Mix von HOMBURG/KROHMER für die weitere Betrachtung des Vertriebsbegriffs eine brauchbare Basis dar. Ihr Konzept erfüllt die folgenden Eigenschaften: 76 die Autoren bekennen sich zur Bedeutung der Vertriebspolitik sie plädieren für eine nicht unnötige Verkomplizierung des Modells gewonnen ist eine, in der Wissenschaft weitgehend anerkannte Beschreibung des Marketingmix es bietet eine praxisnahe, und dort bewährte Form zur Beschreibung der Tätigkeiten und Aufgaben des Marketings diverse, mit einer operativen Sicht auf das Marketing gerichtete Definitionen unterscheiden sich nur in Nuancen (z.B. Distributions- an Stelle der Vertriebspolitik) vom Modell der Autoren Das Relationship- oder Beziehungsmarketing sieht im Aufbau, dem Erhalt und der Stärkung langfristiger, profitabler Beziehungen zum Kunden den Kern seiner Aufgabe. 2 Grundlagen 34 es ist gebunden an die ursprünglichen 4P und keine Abweichung, sondern nur eine Ergänzung dieser von dieser von MCCARTHY etablierten Definition 2.2.1.2 Vertiefende Darstellung des Marketingmix Ausgehend von HOMBURG/KROHMER werden nachfolgend die einzelnen Instrumente des Marketingmix aus der Sicht verschiedener Autoren vorgestellt. I. Produktpolitik: Die Produktpolitik bestimmt die Art und Weise, wie ein Produkt am Markt präsentiert wird. Kern ist die marktgerechte und nach den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtete Platzierung der Erzeugnisse eines Unternehmens. Diese sollte mit den unternehmerischen Zielen harmonieren. WINKELMANN verwendet den Terminus der Leistungsprogrammpolitik, weil er im Begriff der Produktpolitik die neuen Aspekte der Dienstleistungsprodukte nicht hinreichend berücksichtigt sieht. Für Ihn hat die Bezeichnung „Produkt“ eine zu große Abhängigkeit von der physischen Produktion. Auch würden Wirkungen zwischen verschiedenen Elementen zugekaufter oder selbst erstellter Art unterschlagen.77 LUTZ ergänzt: „Zu den immateriellen Produkten eines Unternehmens sind auch Ideen, Personen und Orte zu zählen.“78 Wichtige Elemente der Produkt- oder Leistungsprogrammpolitik sind die Innovation und Pflege von erfolgreichen Produkten. Hinzu kommt das Markenmanagement, durch welches die Wahrnehmung der Produkte in der Öffentlichkeit beeinflusst werden kann. Die Innovation bedeutet die ständige Erneuerung und Verbesserung der vom Unternehmen vertriebenen Produkte und Prozesse. In enger Abstimmung mit den technischen und vertriebsorientiert arbeitenden Abteilungen soll der Fortschritt gesichert werden. Für die Produktgestaltung gilt die enge Verbindung zum physischen Produkt, d.h. hier wird in erster Linie die Gestaltung des Produktes, einschließlich seiner Verpackung, geplant. KOPPELMANN versteht darunter auch die kundenindividuelle Produktanpassung, welche z.B. im Sondermaschinenbau zum Standard gehört. Außerhalb dieser Branche, für die ein hoher Individualisierungsgrad der Produkte wegen geringer Stückzahlen möglich ist, können Produkte nur im Ausnahmefall für wichtige Kunden angepasst werden: Hohe Anpassungskosten machen für ein standardisiertes Produkt eine Individualisierung zu einem schwierigen Vorhaben.79 Die Einführung und Ausgestaltung der Dienstleistungen und 77 78 79 vgl. Winkelmann 2006, S. 40 Lutz 2006, S. 79–80 vgl. Koppelmann 2002, S. 334 2 Grundlagen 35 Produkt begleitenden Services sind ein weiterer Bestandteil der Produktpolitik und werden in der Programmgestaltung durchgeführt. II. Preispolitik: HOMBURG/KROHMER sehen in der Preispolitik eine Komponente des Marketingmix, die alle Entscheidungen umfasst, die sich auf den von Kunden zu zahlenden Preis / das zu entrichtenden Entgelt beziehen.80 WINKELMANN spricht mit einem kritischen Unterton in diesem Zusammenhang von der Konditionenpolitik; als einer „marktgerechte[n] u. kaufmännische[n] Optimierung der finanziellen Kunden"opfer".“81 Er hält den Begriff der Konditionenpolitik für treffender, weil Preisauszeichungen im Rahmen der „Normierung der Märkte“ nur noch selten Bedeutung haben. Der Listenpreis degeneriere zu einem Element innerhalb eines Spektrums von „Konditionenbestandteilen“. Im Gegensatz zu früher werde der Grundpreis heute „augenwischerisch“ niedrig angesetzt. Über die anderen Konditionenbestandteile bekomme der Kunde die Auswirkungen dann in der Zukunft zu spüren: Beispiele seien im Konsumbereich die „1-Euro“-Handys, bei denen über 24 Monatsverträge „versteckte Preisbestandteile“ in Form von Updates oder Grundgebühren zum Tragen kommen. Deshalb rechnet Winkelmann der Konditionenpolitik vier Teilinstrumente zu: (1) Grundpreis / Preislage, - Listenpreis, Tarifpreis, Auszeichnungspreis etc., (2) weitere, direkt mit dem Preis verbundene Preisauf- oder -abschläge, (3) sonstige monetäre Konditionenelemente (z.B. kostenlose Wartung), und (4) sonstige nichtmonetäre Konditionenelemente (z.B. Probefahrten).82 LUTZ führt an, dass die Höhe des Produktpreises auch mitbestimmend dafür sei, wie das Unternehmen selbst am Markt wahrgenommen werde. Er unterscheidet zwischen dem Auftreten als Massen- oder Premiumanbieter. Im zweiten Fall bestimmen hochpreisige und zu niedrigen Stückzahlen angebotene Produkte das Image beim Kunden. Die Nachfrage bleibt so künstlich auf einem hohen Niveau. Das Gewinnmodell des Unternehmens bestehe aus „relativ hohen Margen pro Stück“ bei niedrigen Verkaufszahlen. Für einen Massenanbietter dominiert die niedrige Marge, die über eine hohe verkaufte Stückzahl wieder wett gemacht wird.83 80 81 82 83 vgl. Homburg, Krohmer 2006, S. 14 vgl. Winkelmann 2006, S. 39 vgl. Winkelmann 2006, S. 40 vgl. Lutz 2006, S. 80 2 Grundlagen 36 Das dargestellte Instrumentarium und die Vorgehensweisen bei der Preisgestaltung vermitteln den Eindruck, dass der Kunde relativ unbeteiligt an der Preisgestaltung ist. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie KOPPELMANN verdeutlicht: Im Rahmen der Darstellung der Aufgaben und Controllinginstrumente rät er zu einer elektronischen Speicherung und Auswertung der „Vergangenheitsdaten in einer Kundendatenbank“. Mit ihrer Hilfe könne die Preissensibilität des Kunden auf einzelne Angebote offen gelegt und Rückschlüsse für eine zukünftige Gestaltung der Preise gezogen werden. Auch ließe dieses Vorgehen eine noch stärkere individualisierte und einzelfallabhängige Preis- und Konditionengestaltung zu. Kenngrößen seien hierfür die in der Vergangenheit geforderten und vom Kunden gezahlten Preise, eingeräumte Rabatte sowie die Gründe für verlorene und nicht getätigte Geschäfte.84 III. Kommunikationspolitik: Die Kommunikationspolitik bestimmt die Wirkung des Unternehmens auf seine Außenwelt. In ihrem Rahmen werden alle Entscheidungen getroffen, die für die Kommunikation des Unternehmens am Markt von Bedeutung sind. Nach HOMBURG/KROHMER gestaltet sich eine wesentliche Entscheidung in der Definition der Ziele und Zielgruppen und der Höhe des Kommunikationsbudgets. Dies geht mit der Frage einher, wie das Budget auf die verschiedenen Werbeträger und Werbemittel verteilt werden soll.85 Für LUTZ ist die Feststellung relevant, dass Kommunikation der Informationsaustausch zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden, den Lieferanten und der Öffentlichkeit ist.86 Dabei kommt der Gestaltung der Kommunikationsbotschaft eine hohe Bedeutung zu, denn die entsprechende Zielgruppe muss ihren Bedürfnissen und ihrem Verhalten nach angesprochen werden. Dafür stehen unterschiedliche Wege, wie z.B. die Werbung über Medien oder das (teilweise sehr unbeliebte) Direktmarketing zur Verfügung. (vgl. Abbildung 1-8) Wesentliche Instrumente der Kommunikation       Werbung Direktkommunikation Public Relations (PR) Messen und Ausstellungen Sponsoring Eventmarketing Abbildung 1-8: Wesentliche Instrumente der Kommunikation87 84 85 86 87 vgl. Koppelmann 2002, S. 334 vgl. Homburg, Krohmer 2006, S. 14 vgl. Lutz 2006, S. 80–81 Lutz 2006, S. 81 2 Grundlagen 37 Bei der Ansprache der Kunden wird unterschieden zwischen den potenziellen Kunden, die noch keine Kenntnis über das Unternehmen haben oder seine Angebote nicht kennen, den Kunden, die ein Interesse an einem Produkt haben und schlussendlich denen, die bereits Kunden sind und zu einem Wiederholungskauf animiert werden sollen. Dabei sollen insbesondere finanzstarke Stammkunden die volle Aufmerksamkeit des Unternehmens (z.B. durch besondere Incentive-Aktionen) erhalten.88 IV. Vertriebs- und Distributionspolitik: Aus der Sicht des Marketings stellt die Vertriebs- (HOMBURG/KROHMER) oder Distributionspolitik (z.B. MEFFERT) den Kern der Instrumente und Aufgaben des Vertriebs dar. Die Distributionspolitik befasst sich mit der Entscheidungsfindung, wie und auf welchen Vertriebskanälen und -wegen die Produkte zum Kunden kommen. LUTZ führt die Möglichkeiten des Direktverkaufs, des Verkaufs über Zwischenhändler oder Distributoren, des Telefonverkaufs und des Versandhandels an. Hier entscheidet die Art des genutzten Vertriebskanals auch über die Art und Zusammensetzung des Verkaufspersonals. Für die logistische Komponente der Distributionspolitik gilt, dass alle Maßnahmen ergriffen und geplant werden müssen, damit die Produkte in der richtigen Art und Menge „just in time“ beim Kunden verfügbar sind. 89 HOMBURG/KROHMER ergänzen bei der Vertriebspolitik die logistische und stärker auf den Vertriebsweg fokussierte Definition der Distribution um eine marktgerichtete, akquisitorische Komponente. Das Ziel ist der Abschluss von Kaufverträgen. Die zu treffenden Entscheidungen beziehen sich auf die Gestaltung des Vertriebssystems, die Gestaltung der Beziehungen zu Vertriebspartnern und Key Accounts90 sowie auf die Gestaltung von Verkaufsaktivitäten. Auch die Logistik findet Erwähnung. So steht hier die Sicherstellung der physischen Verfügbarkeit des Produktes beim Kunden im Vordergrund. Damit entfernen sich die Autoren jedoch nicht in bedeutender Weise von der Distributionspolitik.91 WINKELMANN sieht in der Distributionspolitik eine überholte Definition. Seiner Meinung nach fehlt hierin ein Blick auf die „Brisanz und die kundenbezogenen Herausforderungen, die das Verkaufen im Verdrängungswettbewerb heute auszeichnen.“92 Er schließt sich deshalb der Vertriebspolitik von HOMBURG/KROHMER an und verweist auf die Praxis, die für ihn ein Leitbild darstellt: 88 89 90 91 92 vgl. Koppelmann 2002, S. 334–335 vgl. Lutz 2006, S. 82 Großkundenbetreuer vgl. Homburg, Krohmer 2006, S. 14 Winkelmann 2006, S. 41 2 Grundlagen 38 Seiner Meinung nach sorge der Vertrieb für den Umsatz und die Warendistribution. Damit löst aber auch er sich nicht völlig von der Distributionspolitik, sondern stellt sie der Vertriebspolitik zur Seite. Er unterscheidet ebenfalls zwischen einer logistischen (=Bereitstellen der Ware) und einer akquisitorischen Komponente (=Verkauf). Er ergänzt jedoch die Letztere um die Aktivitäten, die den Kunden zum Kaufabschluss führen und ihn im Hinblick auf Wiederkäufe binden. Dazu gehören auch die Gestaltung des Vertriebssystems, die Auswahl von Vertriebspartnern und die Zusammenarbeit mit ihnen.93 Für WINKELMANN besteht die Vertriebspolitik aus „(1) dem Vertriebssystem mit (1) der Vertriebsorganisation, (2) der Gestaltung der Verkaufsform mit persönlichem und unpersönlichem Verkauf (letzterer Z.B. als Automatenhandel, Versandhandel oder Verkaufen über das Internet) und (3) der Vertriebssteuerung, (2) der Verkaufspolitik i.e.S., d.h. der Kundengewinnung (Akquisition) und der Kundenpflege (Kundensicherung - Kundenbindung) mit den Zielen der Umsatzgenerierung und Umsatzsicherung, (3) der Vertriebskanal, Vertriebspartnerpolitik (Absatzwegepolitik), (4) der Vertriebslogistik, d.h. der Warenverteilung (physische Distribution, Lieferservice), die in der Praxis allerdings nur selten organisatorisch dem Vertrieb unterstellt ist.“94 Bezüglich des persönlichen Verkaufs betont KOPPELMANN: Dieser bedürfe einer „besonders sorgfältigen Planung“, weil er ein relativ teures Instrument darstelle.95 Hier komme es auf eine Bewertung des Kunden an und auf eine, in Abhängigkeit von dieser Bewertung geplante Festlegung von Besuchdauer und -häufigkeit. Weiter sei es von Bedeutung, zu prüfen, in welcher Phase des „Aktions- Reaktionszyklus“ der Einsatz des Außendienstes angemessen erscheine, um den Vertragsabschluss zu sichern. 2.2.2 Geschäftsbeziehungen im Industriegütermarketing Bei Betrachtung der vorstehenden Ausführungen zum Marketing ist zu vermuten, dass insbesondere die Gestaltung der Geschäftsbeziehungen zwischen Lieferant und Kunde auf den Konsumgüterbereich fokussiert ist. Hier fehlen scheinbar Elemente, die im Kontext industriel- 93 94 95 vgl. ebda. vgl. ebda. Koppelmann 2002, S. 335 2 Grundlagen 39 ler Geschäftsbeziehungen stehen und damit beispielsweise die Interaktion zwischen Vertrieb und Beschaffung zweier Unternehmen beschreiben. So fällt bei mit Blick auf die Literatur96 auf, als dass die wirtschaftliche Bedeutung des Warenaustausches zwischen Unternehmen viel höher ist, als die im Bereich der Konsumgüter, bei denen der Kunde den Letztkonsumenten der Erzeugnisse darstellt. Insgesamt liegt der Umsatz im Bereich der industriellen Güter in einem Bereich, der ungefähr dreimal so hoch ist wie bei den Konsumgütern97. Dies kann nicht zuletzt darauf zurückgeführt werden, dass es sich bei Unternehmen i.d.R. um Organisationen handelt, die mit den beschafften Gütern wiederum neue Leistungen erstellen wollen bzw. sie als Material für die Produktion nutzen.98 Der Umsatz, der hier generiert wird ist naturgemäß höher, denn hierunter finden sich alle vorgelagerten Umsätze, die letztendlich für die Schaffung von Konsumgütern von Nöten sind. Für die Beschreibung dieser Sachverhalte entwickelte sich eine neue, diesem Themenbereich angepasste Form des Marketings – das Industriegütermarketing. Einer der bedeutenden Vordenker dieser Disziplin des Marketing ist ENGELHARDT, der bereits in den siebziger Jahren postulierte, dass sich die Beschreibung der Geschäftsbeziehung im Bereich der Industrie nach anderen Gesetzmäßigkeiten gestalten muss, als dies im Bereich der Konsumgüter der Fall ist. Er führte dies u.a. darauf zurück, dass „aufgrund der teilweise sehr langfristigen Kaufverhandlung bei der Beschaffung von Investitionsgütern ein besonderes Interaktionsverhältnis zwischen Käufer und Verkäufer entsteht, dessen Ausgestaltung für den erfolgreichen Abschluss von Kaufverhandlungen sehr bedeutsam ist“.99 Auf der Basis dieser Erkenntnis, dass die Austauschprozesse zwischen Unternehmen anderen Regeln unterliegen, entwickelte sich seid den siebziger Jahren die neue Disziplin des Marketings. Mittlerweile wird die Vermittlung über das Wissen industrieller Transaktionsprozesse weltweit verbreitet und hat sich zu einem anerkannten Schwerpunkt in Forschung und Lehre des Marketings entwickelt.100 In den folgenden Abschnitten soll dem Leser ein Einblick in das Forschungsgebiet des Industriegütermarketings unter dem Aspekt der Kundenorientierung gegeben werden. Dazu werden die Grundlagen des Industriegütermarketing dargestellt, seine Bedeutung für die Beschrei- 96 vgl. Backhaus, Voeth 2007, S. 3 Quelle: Statistisches Bundesamt 98 vgl. Large 2006, S. 7 ff. 99 Engelhardt 1975, S. 42 100 vgl. dazu u.a. Anderson, Narus 2004, Bingham 1998; Brierty et al. 1998, Eckles 1990, Haas 1995, Hutt, Speh 2001, Webster 1991 und national Engelhardt 1981, Richter 2001, Zoeten et al. 1999, Godefroid 2003 97 2 Grundlagen 40 bung industrieller Geschäftsbeziehungen herausgestellt und der Begriff des Komparativen Konkurrenzvorteils unter dem Aspekt der Kundenzufriedenheit beleuchtet. 2.2.2.1 Grundlagen des Industriegütermarketings Wie bereits einleitend dargestellt, kann postuliert werden, dass sich die Position des Industriegütermarketings innerhalb der Marketingforschung durch die Komplexität der Interaktionsund Transaktionsprozesse zwischen industriellen Organisationen und ihren Akteuren definiert. Aus der Literatur ist zu entnehmen, dass sich der Entwicklungsprozess des Industriegütermarketings über Jahre hinweg erstreckte und sich das Industriegütermarketing mittlerweile mit Blick auf das Konsumgütermarketing emanzipiert hat.101 Es lässt sich ein Entwicklungspfad102 identifizieren, der im Ursprung auf der organisationslosen Betrachtung der Beschaffungs- und Absatzvorgänge basiert. Eine Einbindung in den organisationalen Rahmen von Unternehmungen oder anderer Körperschaften103 fand bei der Betrachtung der Vorgänge zu Beginn der wissenschaftlichen Untersuchung nicht statt. Mit der Zeit erfolgte eine stärkere Betrachtung der Organisationen, jedoch wurden hierbei nur die Seite des Herstellers oder die des Verwenders betrachtet. Diese monoorganisationalen Interpretationsansätze fanden ihre Fortsetzung in einer verfeinerten Form, die auf einer Betrachtung der Interaktion zwischen Lieferant und Kunde bzw. Anbieter und Nachfrager beruhte. Grundsätzlich wurde dabei davon ausgegangen, dass sich ein Prozess zwischen den Akteuren etabliert, der eine wechselseitige, interaktive Beeinflussung zur Folge hat. Auf diese Weise tritt neben die Betrachtung der ökonomischen Relevanz der Aktionen innerhalb dieses Prozesses eine soziale Komponente, die zunehmend intensiver durch die Forschung beleuchtet wird. Die Austauschvorgänge zwischen Personen und Organisationen sollen somit deutlich werden. Eine höchste Form der Komplexität finden diese Modelle dort, wo sie sich nicht allein auf die Betrachtung der Interaktionen und Transaktionen zwischen zweier Personen (dyadisch) beschränken sondern die Interaktion zwischen Organisationen (interorganisational) und mitunter auch zwischen einer Mehrzahl von Organisationen (multiorganisational) beschreiben wollen. Auch die Betrachtung der Prozesse innerhalb von Organisationen scheint eine Herausforderung für die Wissenschaft darzustellen. 104 101 102 vgl.Büschken et al. 2007, S. 4 vgl.Kirsch, Kutschker 1978 Engelhardt 1981, S. 24 104 vgl.Engelhardt 1981, S. 31 103 2 Grundlagen 41 Insbesondere der Austausch zwischen mehreren Organisationen spiegelt sich heute im globalen Wirtschaften und in internationalen Beziehungen wieder. Es kann postuliert werden, dass das Industriegütermarketing einen deutlichen Fokus auf die Beschreibung der oben genannten, komplexen Interaktions- und Transaktionsansätze legt. Eine Positionsbestimmung des Industriegütermarketing innerhalb der weiteren Disziplinen des Marketings wird in der nachfolgenden Abbildung illustriert. Güterart Sachleistungen Dienstleistungen Kunde Allgemeines Marketing Letztkonsument Konsumgüter‐ marketing Dienstleistungs‐ marketing Unternehmen/ Organisation Industriegüter‐ marketing Abbildung 1-9: Abgrenzung des Industriegütermarketing105 Es wird deutlich, dass das Industriegütermarketing nicht nur in einem Verhältnis zum Konsumgütermarketing sondern auch zum Dienstleistungsmarketing dargestellt wird. Unbestritten ist die Rolle der Dienstleistung als Mittel zu einer besseren Befriedigung der Bedürfnisse des industriellen Kunden.106 Wie das Industriegüter- ist auch das Dienstleistungsmarketing aus dem allgemeinen bzw. Konsumgütermarketing hervorgegangen und wird zwischenzeitlich als eigenständiger Zweig des Marketings in Forschung und Lehre betrachtet. Für das Industriegütermarketing bedeutet dies aus der Sicht von BACKHAUS, dass eine überschneidungsfreie Abgrenzung des Dienstleistungs- vom Industriegütermarketing nicht möglich ist, da beide Marketingdisziplinen Unternehmen und Organisationen adressieren.107 Charakteristika des IGM Ein wichtiges Charakteristikum des Industriegütermarketings ist die Beschreibung der Aktionen und Wege der Einflussnahme zwischen Lieferant und Abnehmer bzw. deren Organisationen. Mit Blick auf die später im Kontext dieser Arbeit darzustellende Funktion des Vertriebs 105 Backhaus, Voeth 2007, S. 7 Kleinaltenkamp et al. 2004, S. 628 107 vgl. ebda. 106 2 Grundlagen 42 wird im Industriegütermarketing dabei vom Personal Selling gesprochen. Ihm wird eine hohe Bedeutung für den erfolgreichen Abschluss der Transaktions- und Interaktionsprozesse eingeräumt wird.108 Hierbei tritt auch die Betrachtung der Geschäftsbeziehungen in den Vordergrund, bei denen es oftmals zu Vermarktungsproblemen kommt. Gerade die Beherrschung und - noch wichtiger - die Vermeidung dieser Probleme stellen für das Industriegütermarketing aktuelle und zukünftige Herausforderungen dar.109 Dies ist nicht zuletzt der Komplexität der technischen Güter und Anwendungen geschuldet, die oftmals direkter Gegenstand der Austauschbeziehung zwischen Lieferant und Kunde sind. Wird dies auf einen internationalen Kontext übertragen, so wie es bei den heutzutage existenten globalen Geschäftsbeziehungen der Fall ist, so wird hier ein weiteres Feld des Industriegütermarketings offenbar. Verschiedene Forschungsansätze dokumentieren auch hier den Willen zur Durchdringung der Transaktionsproblematik die in einem internationalen Kontext auftritt. Deshalb finden sich in der Literatur Hinweise darauf, dass das Industriegütermarketing sich auch auf internationale Marketingprobleme konzentriert.110 Betrachtet man die Organisation des vermarktenden Unternehmens an sich, so postuliert hier das Industriegütermarketing wie auch das allgemeine Marketing eine direkte Ausrichtung aller Organe des Unternehmens auf den Nachfrager.111 Damit sollen insbesondere die umfangreichen Probleme des Kunden befriedigt werden. Ziel der Bemühungen ist die Erlangung einer nachhaltigen Kundenzufriedenheit, die in einer beständigen Geschäftsbeziehung zum Ausdruck kommt. Hierfür findet das Industriegütermarketing einen Begriff, der die Dimensionen der Effizienz und der Effektivität abbildet. Es handelt sich dabei um einen vom Kunden zu erlangenden und angestrebten Vorteil. Evident ist, dass dieser nachfolgend beschriebene Vorteil eine zentrale Größe für die Beschreibung von Geschäftsbeziehungen im Industriegütermarketing darstellt. 2.2.2.2 Bestandteile des komparativen Konkurrenzvorteils Ein wichtiges Merkmal industrieller Geschäftsbeziehungen ist der starke Wettbewerb zwischen den Anbietern von Industriegütern. Verschärfend kommt hinzu, dass dieser Wettbewerb 108 vgl. hierzu u.a. Frenzen, Krafft 2004, Albers 1989, Heger. G. 1984, Weis 2005, Weis 1983, Johnston, Kim 1994 109 vgl. u.a. Diller 2003, Diller, Kusterer 1988, Kaas 1992, Plinke 1997, Plinke 1989 110 vgl. hierzu Adler, Klein 2004, Backhaus, Voeth 1995, Voeth, Gawantka 2004 111 Engelhardt 1988, S. 13 2 Grundlagen 43 heute globale Dimensionen erreicht hat. Damit einhergehend stellt sich eine hohe Dynamik in den Austauschbeziehungen zwischen Anbietern und Nachfragern ein. Die Kunden sind also immer bestrebt, einen für Sie maximalen Vorteil in einer Geschäftsbeziehung zu realisieren. Dieser Vorteil drückt sich in verschiedenen Attributen aus, die insbesondere auf den Bedürfnissen der Kunden beruhen. Beispiele hierfür sind, eine schnellere Lieferung, ein günstigerer Preis, die technisch kompetentere Betreuung, größere Innovation, etc. Der Kunde vergleicht diese Attribute permanent mit den Angeboten des Wettbewerbs seines Anbieters. Es ist evident, dass derjenige Anbieter den Zuschlag erhält, der mit seinen Lösungen latente oder vorhandene Bedürfnisse des Kunden zu befriedigen vermag (Effektivitätsposition) und dadurch für sich einen ökonomischen Vorteil generieren kann (Effizienzposition). Backhaus formuliert dazu: „Ein Unternehmen das in der Lage ist, beide Positionen gleichzeitig in einem Geschäftsfeld zu verwirklichen, verfügt über einen komparativen Konkurrenzvorteil (KKV) in diesem Geschäftsfeld.“ 112 Komparativ ist dieser Vorteil deshalb, weil sich die Angebote von Konkurrenten auf verschiedenen Nutzendimensionen unterscheiden können. Dies impliziert eine Beobachtung des Konkurrenzverhaltens, um einen KKV beim Kunden realisieren zu können. Immer ist damit auch gemeint, dass sich der Nachfrager aus unterschiedlichen Angeboten dasjenige heraussucht, welches vergleichsweise am Besten seine Bedürfnisse zu erfüllen vermag. Abbildung 1-10: Elemente eines Komparativen Konkurrenzvorteils113 Abbildung 1-10 macht die Elemente eines KKV deutlich. Dabei machen die einzelnen Attribute klar, welche Kriterien für den Kunden bei Effizient- und Effektivitätsposition eines Anbieters von Bedeutung sind. Ein Anbieter sollte also danach streben, die Elemente des KKV bestmöglich für den Kunden umzusetzen. Für die Erfüllung der Effizienzbedingung steht insbesondere die Frage nach der Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit des Kunden im Vorder- 112 113 Backhaus, Voeth 2007, S. 15 Backhaus, Voeth 2007, S. 25 2 Grundlagen 44 grund. Es sollte also geklärt werden, ob der Kundenvorteil unter wirtschaftlichen Aspekten am Markt durch den Anbieter zu realisieren ist. In Bezug auf die Realisierung eines KKV zeigt sich, dass die Einhaltung und Realisierung mehrerer Faktoren aus Sicht der Anbieter von Bedeutung sein kann: die Berücksichtigung der Bedürfnisse (Probleme) der potenziellen Nachfrager, die Bestimmung der eigenen Position in der Wahrnehmung der Nachfrager und die Festlegung der Position der relevanten Konkurrenten in der Wahrnehmung der Nachfrager.114 Es ist evident, dass diese Faktoren einen bedeutenden Einfluss auf die Existenz eines Unternehmens haben. Werden sie nicht berücksichtigt, so ist anzunehmen, dass das anbietende Unternehmen gefährdet ist. Die Effektivitätsbedingung wird durch PLINKE über den Netto-Nutzen-Vorteil beschrieben115. Er sieht im Nettonutzen die Differenz zwischen dem Nutzen und dem Preis eines Anbieters. Bereits vorher entstanden auch andere Konstrukte, wie zum Beispiel die Unique Selling Proposition (USP), die zu einem zentralen Kriterium für die Effektivität werden sollte.116 Sie steht für die Alleinstellungsmerkmale eines Produktes bzw. seiner Leistungen. Im Grunde beschreibt sie damit eine Komponente des Konstrukts von PLINKE, nämlich die Nutzendifferenz zwischen dem eigenen Angebot und der eines Konkurrenten aus der Sicht des Nachfragers. Dabei umgeht sie jedoch die Fragestellung nach dem Preis für dieses Produkt. Auch werden mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen des Beschaffungsmanagements die Folgekosten nicht weiter berücksichtigt. In der Literatur finden sich Hinweise darauf, dass die Effektivität eine der Schlüsseldimensionen im Marketing darstellt. Sie soll in jedem Fall maximiert werden. Hintergrund ist der Wunsch, dass das Marketing die Bedürfnisse des Kunden umfassend zu erfüllen habe. So etablierte sich ein Leitprinzip, welches unter dem Begriff der Kundenorientierung gefasst wird.117 114 Backhaus, Voeth 2007, S. 16 Plinke 2000, S. 78 116 vgl. hierzu Reeves 1963 117 vgl. Kohli, Jaworski 1990 115 2 Grundlagen 45 Charakteristische Merkmale der Kundenorientierung sind ihre kurzfristige und ihre langfristige Komponente. Mit Blick auf die zu erforschenden Kundenwünsche muss kurzfristig reagiert werden, um eine Anpassung der Produkte an die latenten und existierenden Bedürfnisse realisieren zu können. Langfristig geht es im Sinne der Kundenorientierung darum, zukünftige Probleme der Nachfrager durch Vermutungen zu identifizieren. Dies kann sogar so weit führen, dass die Kunden nicht in der Lage sind, Ihre Wünsche zu artikulieren. In diesem Fall wird insbesondere im industriellen Bereich einer leistungsfähigen und innovationsorientierten Entwicklungsabteilung eine hohe Bedeutung zugemessen. 118 Die theoretische Definition der Kundenorientierung lässt in der Literatur verschiedene Wege ihrer eigenen Interpretation zu. Aus der Sicht des Kunden selbst hat sich jedoch eine andere, an die vorstehend beschriebene Effektivitätsposition angelehnte Darstellung durchgesetzt. Hierbei geht es darum, alle Maßnahmen des Anbieters am Markt unter dem Aspekt der Verbesserung des Kundennutzens zu sehen. 119 Das Ziel dieser Aktivitäten ist es, einen Kundenvorteil120 zu erlangen, der letztendlich zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt. In der Literatur wird die Thematik der Kundenzufriedenheit von mehreren Autoren beleuchtet. 121 Evident ist, dass die Kundenzufriedenheit zu beschreiben vermag, wie sehr ein Produkt und seine qualitativen Eigenschaften die Erwartungen des Kunden erfüllen. Der Kunde hat in diesem Fall ein, seinen Anforderungen entsprechendes Angebot gefunden. 122 Mit Blick auf die Phänomene im Industriegüterbereich spricht LEVITT davon, dass die Kunden die Produkte nicht besitzen wollen sondern sie für bestimmte Probleme und deren Lösung einsetzen wollen. („Kunden wollen keinen Bohrer, sie wollen Löcher in der Wand.“) 123 Also ist der Kundennutzen hier ein indirekter Nutzen, der darauf zielt, die Position gegenüber anderen, vom Kunden betrachteten Nachfragern zu verbessern. Ein Beispiel dafür findet sich im Automobilbereich, wo ein Zulieferer bereits die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden seines Kunden in seinen Planungen und Entwicklungen berücksichtigen muss. (z.B. Lackieranlage) Zusammenfassend lässt sich das Industriegütermarketing über die Etablierung und das Management von komparativen Konkurrenzvorteilen im Sinne einer hohen Kundenzufriedenheit 118 119 120 121 122 123 vgl. hierzu u.a. Flint et al. 1997, Houston 1986, Kaldor 1971 vgl. Hanan, Karp 1989 vgl. Große-Oetringhaus 1990 vgl. hierzu u.a. van Doorn 2004, Homburg, Stock-Homburg 2006, Homburg, Küster 2001, Schütze 1992 vgl. Lingenfelder, Schneider 1991 Levitt 1960, S. 55 2 Grundlagen 46 beschreiben. BACKHAUS formuliert dabei zwei Punkte. Sie betreffen die Außen- und die Innenorientierung eines anbietenden Unternehmens. Mit Blick nach Außen sollte eine geschäftsfeldspezifische Ausrichtung erfolgen, die sich an den, mit ausreichender Zahlungsbereitschaft versehenen Kundenwünschen orientiert. Dazu gehören die Erforschung der Nachfragerbedürfnisse und die damit verbundene Zahlungsfähigkeit. In der Innensicht sollte sichergestellt sein, dass alle am Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmensfunktionen auf die Befriedigung definierter Kundenwünsche ausgerichtet sind.124 2.2.3 Vertrieb Das folgende Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung von Vertrieb und Marketing. Folgt man der in der Forschung weitestgehend akzeptierten - aber der aus Sicht des Vertriebs und der Praxis nicht unproblematischen - Einordnung, dass der Vertrieb sich im Marketingmix in Form der Vertriebs-/Distributionspolitik wieder findet, sollte zuerst das Marketing näher definiert werden. Verkauf Vertrieb Absatz Marketing Abbildung 1-11: Abgrenzung von Marketing und Vertrieb125 LUTZ gibt mit Verweis auf PEPELS ein Beispiel dafür, wie eine marketingorientierte Sichtweise auf den Vertrieb aussieht. Man entnimmt Abbildung 1-11, dass der Vertrieb in definitorischer Rangfolge nach dem Absatz folgt. Der Vertrieb wird als Ausschnitt des Marketings betrachtet, das die Basis darstellt. Der Verkauf ordnet sich nach dieser Sicht wiederum dem Vertrieb unter. Damit wird die von einem Teil der marketingorientierten Wissenschaftsgemeinde übernommene Sichtweise dargestellt, die das Marketing in einer dominierenden Rolle sieht. Eine auf diesem Kenntnisstand aufbauende Definition des Vertriebs macht also nur Sinn, wenn man diesen Umstand fürs Erste akzeptiert. Deshalb kann der Vertrieb nachfolgend nicht isoliert vom Marketing betrachtet 124 125 vgl. Backhaus, Voeth 2007, S. 28 Lutz 2006, S. 12 2 Grundlagen 47 werden. Doch daraus folgen unterschiedliche Standpunkte, die während dieses Diskurses dargestellt werden. 2.2.3.1 Abgrenzung des Vertriebs vom Marketing Eine Abgrenzung des Vertriebs fällt in der wissenschaftlichen Diskussion nicht leicht. CZECHWINKELMANN formuliert dazu: „Zu einer Einführung in den Vertrieb gehört eine Definition sowie die Einordnung des Gegenstandes in den betriebswirtschaftlichen Kontext. Es erweist sich jedoch als sehr schwierig, eine Definition für "Vertrieb" zu finden, denn es ist wenig Einheitlichkeit in Bezug auf die Verwendung der verschiedenen Begriffe Marketing, Vertrieb, Verkauf und Absatz festzustellen. Dies gilt für die Aussagen in der Literatur wie auch für die Praxis der Unternehmen.“126 WINKELMANN formulierte, dass der Vertrieb alle Funktionen und Tätigkeiten, Strukturen und Abläufe, Systeme und Methoden zur betrieblichen Leistungsverwertung umfasse. Ein hinreichendes Kennzeichen einer Vertriebsfunktion sei die Umsatzverantwortung.127 Sie ist ein wichtiges Faktum für die Beschreibung des Vertriebs, dessen Aktivitäten weit in Märkte hineinreichen. Bezugnehmend auf eine Definition von REICHWALD/BASTIAN/LOHSE macht er deutlich, dass der Vertrieb die Brücke zum Kunden sei und nach Eroberung der Kunden strebe. Indirekt zweifelt WINKELMANN damit an, dass der Vertrieb lediglich als „ einheitliche Schnittstelle zum Kunden“ zu begreifen ist.128 Ein weiterer interessanter Aspekt, der auf die Bedeutung des Vertriebs und seiner Aufgaben aufmerksam macht wird von KRALJIC aufgegriffen: „Die Einkaufsfunktion zeichnet in den meisten Unternehmen der verarbeitenden Industrie für 40 bis oft über 60 Prozent des gesamten Aufwandes verantwortlich. Vergleichbar vielleicht nur noch mit der Vertriebsfunktion, agiert sie als Drehscheibe zwischen Unternehmen und wirtschaftlichem Umfeld, meist in zunehmend komplexen Einkaufsmärkten.“129 Es gibt vermutlich nur wenige Themen, die sich zurzeit schlechter präzisieren lassen als der Vertrieb. Dies liegt unter anderem im begrifflich dominierenden Element des Verkaufs, der stark beziehungsgetrieben ist und verschiedene Facetten besitzt. Der Verkauf ist negativ wie positiv belegbar und wird meistens an Personen, „den Verkäufern“, festgemacht. Dabei reicht 126 127 128 129 Czech-Winkelmann 2003, S. 8 Winkelmann 2000, S. 2 vgl. Winkelmann 2000, S. 14 Kraljic 1986, S. 72 2 Grundlagen 48 die Bandbreite vom Straßenverkäufer bis zum „Vertriebsmitarbeiter“ für High-Tech Investitionsgüter. Personen, die im Verkauf arbeiten, tragen unterschiedliche Bezeichnungen: Einige davon sind Verkäufer und Verkäuferin, Vertreter, Reisende, Kundenbetreuer, Außendienstmitarbeiter, Verkaufsberater, Gebietsverkaufsleiter, Verkaufsingenieure, Agenten, Dienstleistungsbeauftragte, Marketingbeauftragte u. a. m.. In der Öffentlichkeit gibt es unterschiedliche klischeehafte Vorstellungen über die Menschen im Verkauf.130 Das Dilemma ist schnell erkennbar: Eine Berufsgruppe mit einer solchen Bandbreite zwischen den Extremen und mit einer solchen klischeeverhafteten Tradition kann nur schwer in eine Theorie integriert werden. Zudem zeichnet Sie sich die Berufsgruppe durch ein hohes Selbstbewusstsein aus, welches in der überwiegend solitären Tätigkeit begründet ist. Aber sollte nicht auch hier ein Umdenken stattfinden? Die hochdynamischen Veränderungsprozesse im globalen Wirtschaften haben beide Disziplinen zu Veränderungen motiviert. Marketing und Vertrieb suchen für sich nach Lösungen. Genau diese Problematik spiegelt sich mehr oder weniger im wissenschaftlichen Diskurs wieder. Nachfolgend sollen einige Bemühungen auf diesem Feld angeführt werden: WINKELMANN stellte die Frage:„Wo steht der Vertrieb […] im Marketing? Überspitzt geantwortet: Das Tätigkeitsfeld Vertrieb/Verkauf, in dem zwischen 4 und 5 Mio. deutsche Arbeitnehmer tätig sind, hat in der deutschen Betriebswirtschaftslehre und auch im Marketing bislang keinen besonderen Stellenwert erhalten. Es gibt keine verbindliche Definition für den Vertrieb.“131 Und er geht noch weiter: „Operieren in einer Unternehmung Marketing und Vertrieb in getrennten Abteilungen, dann erledigt jeder Bereich seine arttypischen Aufgaben, wie das in einer arbeitsteiligen Wirtschaft so üblich ist. Es hängt von Führungsstil, Zielvorgaben und Schnittstellen-Management ab, wie Marketing und Vertrieb miteinander harmonieren.“132 Damit macht er deutlich, wie sehr das Verständnis von Marketing und Vertrieb durch individuelle Vorgaben geprägt ist und von Unternehmen zu Unternehmen variiert. PEPELS macht ergänzend darauf aufmerksam, dass es in der Literatur „eine nennenswerte Uneinheitlichkeit in Bezug auf die tatsächliche Verwendung der Begriffe Vertrieb, Verkauf, Absatz und Marketing“ gibt. Dabei stellt er fest: „Marketing ist von diesen Begrifflichkeiten am ehesten eindeutig abzugrenzen.“ 133 Auch dies erscheint auf den ersten Blick logisch. Denn wie wir für die marktorientierte Unternehmensführung gesehen haben, gibt es für sie eine lange historisch gewachsene, definitorische Basis. 130 131 132 133 vgl. Kotler et al. 2007, S. 792 Winkelmann 2000, S. 2 Winkelmann 2000, S. 20 vgl. Pepels 2002, S. 5 2 Grundlagen 49 Die Marketinginstrumente wurden dabei bereits schon in sehr früher Zeit von der American Marketing Association definiert und in vier Bereiche aufgeteilt und spiegeln sich folglich im Marketingmix wieder. Aber, so bemerkt PEPELS, der Vertrieb und der Verkauf finden dabei „oft“ keinen festen Platz und werden zwischen der Kommunikations- und Distributions/Vertriebspolitik hin und her geschoben. Eine Reihe von Unklarheiten wird sichtbar und es könnte in Zukunft nötig sein, diese eingehender zu diskutieren. Aus Sicht der „Profis“ in Vertrieb und Verkauf definiert sich das Marketing in erster Linie über den Begriff „Werbung“. Exotisch mutet für sie diese Disziplin an und so wird sie nach WINKELMANN primär mit den Begriffen „Public Relations, Verkaufsförderung und den beratenden Funktionen wie Marktforschung, Produktmanagement und Markeneinführung“ in Verbindung gebracht. Weiter zugehörig sind nach dieser Meinung auch die Strategiebildung und –planung.134 PEPELS bezieht ebenfalls Stellung und macht deutlich, dass die künstliche Trennung zwischen Marketing und Vertrieb ein steter Quell für Querelen sei. Grund dafür ist nach seiner Meinung die parallele Existenz eigenständiger Marketing- und Vertriebsabteilungen, wie sie insbesondere in der Automobilindustrie immer noch der Fall sei.135 2.2.3.2 Arbeitsdefinition des Vertriebs Die Definition des Vertriebs und seiner Aufgaben ist komplex. Viele Inhalte finden sich im Marketing wieder. Es wurde bereits zuvor deutlich, dass sich die Disziplinen Vertrieb und Marketing nicht klar voneinander trennen lassen. Im Kontext der Arbeit soll der Vertrieb so definiert werden, dass er als Partner des industriellen Kunden zu verstehen ist. Aus diesem Grund wird nachfolgend eine Arbeitsdefinition für den Vertrieb vorgestellt. Der Vertrieb ist eine Organisationseinheit des Unternehmens, die über die organisatorischen und fachlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen verfügt, 134 135 die Bedürfnisse und Konstruktion der Wertschöpfungskette des Kunden (proaktiv) zu erkennen, sie zu interpretieren und mit den Leistungen des eigenen Hauses abzugleichen, Regeln und Formen für die Interaktion mit dem Kunden zu entwickeln, die Umsetzung dieser Regeln zu kontrollieren, Einfluss auf die Wertschöpfungskette des eigenen Unternehmens zu nehmen, vgl. Winkelmann 2006, S. 33 vgl. Pepels 2002, S. 8 2 Grundlagen Personen (Vertriebsmitarbeiter / Verkäufer) zu qualifizieren, Strategien zu planen und deren Umsetzung zu begleiten. 50 Mit dem Ziel, mit der Wertschöpfungskette des Kunden interagieren zu können, flexibel auf dynamische Veränderungen beim Kunden reagieren zu können, eine langfristige Beziehung zur Institution „industrieller Kunde“ und seinen menschlichen Vertretern aufzubauen und zu leben, Kundenanforderungen zu befriedigen, Lösungen im eigenen Haus und beim Kunden zu initiieren und umzusetzen, Umsatz zu generieren. KUHLMANN beschreibt einen Teil dieser Inhalte als „Aufgaben“ des Vertriebs. Dabei sieht er als Schwerpunkte die Informationsgewinnung und -verarbeitung, die Informationsvermittlung und Auftragserlangung, sowie die Kundenunterstützung136. Im Mittelpunkt steht dabei der Kontakt zum Kunden durch die Mitarbeiter des Vertriebs. An vorderster Front agieren hier die Verkäufer, die sich mit dem Kunden in einem engen Dialog befinden. Dabei erhebt diese Festlegung nicht den Anspruch auf Eindeutigkeit; beansprucht sie doch in einem Feld Gültigkeit, in dem Organisation und Funktion (Vertrieb und Verkauf) in Praxis und Theorie stark miteinander vermischt werden. Vor dem Hintergrund der thematischen Zielsetzung wird sie aber benötigt, um den richtigen Adressaten für die Anforderungen und Bedürfnisse der handelnden Personen des industriellen Kunden / der Beschaffung identifizierbar zu machen. Organisatorisch sind die Verkäufer dem Verkauf zugeordnet, der für die Interaktion des Vertriebs mit dem Kunden zuständig ist. Dabei übernimmt der Verkauf wichtige Funktionen im (Lösungs-) Dialog und bei der Betreuung des Kunden. KUHLMANN bezeichnet die Verkäufer als „in Vertriebstätigkeiten engagierte Mitarbeiter“, die mit „dem Personal einzelner Nachfrager“ in Kontakt stehen. Im Bereich der Gewinnung und Verarbeitung von Informationen haben sie die Aufgabe, 136 Erfolg versprechende Kunden (-unternehmen) aus der Menge der potentiellen Nachfrager zu selektieren, die Personen beim Kunden (-unternehmen) zu ermitteln, die einen maßgebenden Einfluss auf die Beschaffungsentscheidung haben, vgl.Kuhlmann 2001, S. 41–44 2 Grundlagen 51 das Beschaffungsvolumen zu erkennen. mit dem Kunden zu verhandeln (z.B. Rahmenverträge), den zukünftigen Bedarf des Kunden abzuschätzen, Qualitätsanforderungen des Kunden zu identifizieren, Bei der Informationsvermittlung und Auftragserlangung informieren sie die Kunden und erklären ihnen die zu erbringenden Leistungen, spezifizieren sie das kundenindividuelle Angebot, verhandeln sie über technische und kaufmännische Konditionen, streben sie den Vertragsabschluss an, betreuen sie den Kunden auch in der Nachkaufphase, machen sie den Kunden auf verbesserte Technologien und neue Produkte aufmerksam. Auch haben die Verkäufer die Aufgabe, den Kunden zu unterstützen. Das geschieht bei der Überwachung des Transports und der Anlieferung von Ware, der Beratung zu Warenwirtschaftssystemen, der Beratung zur Weiterverarbeitung gelieferter Produkte in der Fertigung, der Übermittlung von Instruktionen für die Wartung, Instandhaltung, Reparatur von Maschinen und Anlagen, der Gestaltung von verkaufsfördernden Maßnahmen für die Produkte des Kunden. Lieferant Kunde Vertrieb Verkauf Beschaffung Vertrieb Produktion Verkauf Lieferung Aktivitäten des Vertriebs / Verkaufs Abbildung 1-12: Integration des Vertriebs in die Wertschöpfungskette des Kunden137 137 nach Kuhlmann 2001, S. 43 2 Grundlagen 52 Erkennbar ist eine starke Vernetzung zwischen Kunde und Lieferant, durch die die Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette des Kunden in den Aufgabenbereich des Verkaufs integriert wird (Abbildung 1-12). Dabei steht nicht nur die Interaktion mit der Beschaffung des Kunden steht im Mittelpunkt. Es sind alle Bereiche betroffen, die direkt oder indirekt einen Bezug zum Produkt des Lieferanten haben. Dazu gehören u.a. auch die Produktion und der Vertrieb des Kunden. 2.2.4 Strategischer Vertrieb Die Erfüllung des Kundennutzens wird durch die Innovationskraft eines Unternehmens beeinflusst. Es sollte das Ziel eines erfolgreichen Unternehmens sein, den Kundennutzen durch die Neuentwicklung und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen zu erhöhen. Die VDIGesellschaft Entwicklung, Konstruktion und Vertrieb stellt in diesem Zusammenhang fest, dass ein gutes Innovationsmanagement in einem Unternehmen zwar notwendig ist; aber dennoch für eine langfristige Erfolgssicherung noch kein hinreichendes Kriterium darstellt. Erforderlich ist ein ganzheitliches Konzept, welches gezielt das in Innovationen enthaltene Potenzial ausschöpft. Das kann durch eine systematische Steuerung, Prozesskenntnis und ständige Beobachtungen gehoben werden. Die Innovationsfähigkeit ist damit ein entscheidender Faktor zur Erfüllung des Kundennutzens und zur Erreichung der unternehmerischen Ziele.138 Der strategische Vertrieb besitzt eine besondere Querschnitts- und Transmitterfunktion für die kontinuierliche Steigerung der Innovationsfähigkeit und des Unternehmenserfolges. Als Schnittstelle zwischen dem eigenen Unternehmen und dem Kunden, überträgt er die „Kundenanforderungen in unternehmerische Machbarkeiten und umgekehrt“.139 Dabei sollte er den Kontakt zu allen unternehmerischen Kompetenzen und Funktionen sowohl auf der Seite des Kunden als auch im eigenen Haus halten. Folgende Abbildung macht das deutlich. 138 139 vgl. Richtlinien-Entwurf VDI 4506, S. 2 ebda. 2 Grundlagen 53 Unternehmenskompetenzen am Kunden ausrichten Ziele Markt Was wollen Sie? Was will der Markt? Management Marketing Wie gestalten Sie? Wie verwerten Sie? Andere Anbieter Strategischer Vertrieb Betrieb Vertrieb Wie realisieren Sie? Wie verkaufen Sie? Erträge Produkte Was erhalten Sie? Was bieten Sie? Querschnittsfunktion Transmitterfunktion Kunde, Bedarf, Nutzen Andere Einflüsse Abbildung 1-13: Die Rolle des strategischen Vertriebs nach der VDI-Richtlinie 4506140 Dabei stellt der strategische Vertrieb einen Innovationsengpass dar, weil er die Schnittstelle des Unternehmens zum Kunden ist. Besondere Anstrengungen müssen unternommen werden, um ihm die nötigen Kompetenzen zu verleihen, mit denen er den Bedarf des Kunden in ein innovatives Produkt mit hohem Nutzen wandeln kann. Nach den Inhalten der sich noch im Entwurf befindenden VDI-Richtlinie zum strategischen Vertrieb wird das durch ein strukturiertes Vorgehen ermöglicht. Zwingend müssen dabei die acht wesentlichen Faktoren eines Unternehmens in Einklang gebracht werden: Ziele, Markt, Management, Marketing, Betrieb, Vertrieb, Erträge und Produkte. Diese Faktoren sind die Kompetenzen des Unternehmens. Sechs Phasen, die aufeinander aufbauen, beschreiben ein Handeln zur Koordination dieser Kompetenzen. In der Phase Einsteigen wird ein erster Eindruck über das Handlungsfeld gewonnen und die Phasen des Innovationsprozesses werden betrachtet. Einen Überblick über die Situation und eine Darstellung der IST-Situation wird in der zweiten Phase, Analysieren, vorgenommen. In der dritten Phase, Orientieren, werden die Innovationsziele abgesteckt und die Strategien für das Vorgehen festgelegt. Die darauf folgende vierte Phase trägt den Namen Sondieren. Hier geht es um die Überführung des Solls aus der Phase Orientieren in gangbare Lösungen, 140 Höltgen 2006, S. 70 2 Grundlagen 54 für die alle Kompetenzen des Unternehmens durch den strategischen Vertrieb in Anspruch genommen werden. Daran anschließend befasst sich die Phase Projektieren mit dem Entwurf des Durchführungsauftrages. Dabei wird festgelegt, wie die Arbeitsteilung, die einzelnen Schritte, die Zeitplanung und die Aufwendungen für die Umsetzung aussehen. Schließlich soll in der Phase Realisieren das Projekt zum Markterfolg geführt werden. Das geschieht durch die Koordination der Aktivitäten aus Technologie, Marketing und Management. 141 Unternehmen werden so in die Lage versetzt, strukturiert, durch die Unterstützung des strategischen Vertriebs, der eine koordinierende Querschnittsfunktion erhält, kundenorientierte Innovationen zu schaffen. Dabei trägt die Richtlinie auch der Erkenntnis Rechnung, dass der Vertrieb und seine Kompetenzen in vielen Unternehmen ein Schattendasein pflegen. „Während der Betrieb durchrationalisiert ist und besonders die Fertigung hohen technischen Ansprüchen genügt, wird der Vertrieb sträflich vernachlässigt.“142 2.3 Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Vertrieb und Be‐ schaffung Für den Status von Beschaffung und den Vertrieb ist evident, dass beide Unternehmensfunktionen die Schnittstellen zur Umwelt darstellen. Dabei können einige Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Maßgebliche Verantwortung für einen immer schneller stattfindenden Wandel in den Aufgaben und Tätigkeiten der beiden Funktionsbereiche trägt dabei die dynamische Entwicklung der Märkte, woran die Globalisierung augenscheinlich einen großen Anteil hat. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse für die Beschaffung Ihre Bedeutung ist seit Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gewachsen. Sie hat sich von einer rein operativen Funktion des Einkaufs von Bedarfsmaterial zu einer betrieblichen Organisationseinheit entwickelt, die maßgeblich für den Gewinn von Wettbewerbsvorteilen und für die Sicherung der Kosteneffizienz im Unternehmen steht. Damit hat sie einen nicht zu unterschätzenden, strategischen Charakter erhalten. Deutlich wird das durch den wachsenden Einfluss der strategischen Ziele des Unternehmens. Der Fokus der Beschaffung liegt auf der Sicherung der Verfügbarkeit von Objekten und Waren, die nicht selbst durch das Unternehmen hergestellt werden. Besondere Strategien der Be- 141 142 vgl. Höltgen 2006, S. 70 Richtlinien-Entwurf VDI 4506, S. 7 2 Grundlagen 55 schaffung drücken sich in der Frage der Fertigungstiefe aus. Sie bestimmt das Entscheidungsproblem des In- und Outsourcing, welches zunehmend in den Mittelpunkt aller Aktivitäten rückt. Ein Beleg dafür ist der hohe und stetig wachsende Anteil der Beschaffung am Bruttoproduktionswert des Unternehmens. Deutlich wird, dass in diesem Zusammenhang aus strategischer Sicht die komplette Vergabe der Produktion und Lieferung von Beschaffungsobjektgruppen an Zulieferer der präferierte Weg ist. Für die Übernahme dieser strategisch wichtigen Aufgabe deutet sich die eine Abkehr von der rein operativen Ausrichtung der Beschaffung an. Der systemorientierte Ansatz zielt auf die Integration der Beschaffung in das Unternehmen. Die Beschaffung soll die Funktion einer integrativen Institution erhalten, die Einfluss auf die Entscheidungen in anderen Unternehmensbereichen nimmt. Hier sind insbesondere die Produktentwicklung und die Produktion zu nennen. Das Wissen von Einkauf und Beschaffung soll zu einem frühest möglichen Zeitpunkt in die Gestaltung neuer Produkte einfließen. Auch die Orientierung der Beschaffungsaktivitäten an den Bedürfnissen der Kunden, sowie die Gestaltung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten definieren den neuen Stellenwert. Auf administrativer Ebene zeichnet sich auch ein Wandel ab, denn hier entwickelt sich die Position des klassischen Einkäufers weiter. Zunehmend werden Geschäftsleitungs- oder Vorstandsaufgaben mit dem Thema der Beschaffung verknüpft. Weiter ist festzustellen, dass das Management der Lieferanten eine zunehmend bedeutende und ebenfalls strategische Aufgabe wird. Hohe Priorität hat das Lieferantenmanagement als Beziehungsgeflecht, das die Grundsätze, Leitbilder und Einzelmaßnahmen auf eine langfristig zielgerichtete Selektion der Lieferanten konzentriert. Im Fokus steht dabei der Aufbau intensiver Geschäftsbeziehungen zwischen dem Lieferanten und dem industriellen Kunden. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse für den Vertrieb In definitorischer Hinsicht bereitet das Einordnen des Vertriebs Probleme. Dies liegt auch in der laufenden Auseinandersetzung zwischen den Disziplinen Vertrieb und Marketing begründet. Das Marketing versteht sich als übergeordnete, und durch den Marketingmix ausgedrückte Instanz für alle Maßnahmen, die markt- und kundenbezogene Inhalte haben. Der Vertrieb ist nach dieser Definition ein Element dieses Mixes und drückt sich in Form der Vertriebspolitik aus. Eingebettet in die strategische Ausrichtung des Marketings stellt er so „die Speerspitze des Marketing“143 zum Kunden dar. 143 vgl. Witt 1996, S. 1 2 Grundlagen 56 Dem gegenüber wird aus vertriebsorientierter Sicht die Frage aufgeworfen, ob sich das Marketing überhaupt kundenorientiert verhalten kann, wenn es keinen direkten Kontakt zum einzelnen Kunden hat. Eine gelebte Beziehungsorientierung kennt das Marketing im Moment noch nicht. Dies ist auch durch die Beobachtung der Praxis erkennbar. In vielen Unternehmen gibt es eine stark vertrieblich ausgerichtete Struktur. Das gilt besonders für die Industriegüterbranche, für die der direkte Kontakt zum Kunden einen hohen Stellenwert hat. Wichtige Schlüsselpositionen in einem Unternehmen werden meistens durch einen leitenden Vertriebsfachmann wahrgenommen. Das Marketing ist entweder in Form eines Vertriebs- und Marketingpostens oder unterhalb der Leitungsposition in den Vertrieb integriert. So werden Fragen nach der Positionierung des Vertriebs in Praxis und Theorie aufgeworfen. Es wird deshalb Gegenstand der weiteren Untersuchung bleiben, ob sich hier nicht eine Wandlung des Verhältnisses oder zumindest eine Annäherung der beiden Disziplinen vor dem Hintergrund des veränderten Kundenverhaltens ergibt oder ergeben könnte. Gemeinsam ist beiden Disziplinen, dass sie auf Veränderungen des Marktes bzw. der Anforderungen des Kunden reagieren müssen. Die über die Jahre immer wieder durchgeführte Anpassung der Inhalte des Marketingmixes und die Entwicklung neuer Formen des Vertriebs (z.B. der strategische Vertrieb) zeugen von der Dynamik der Prozesse. Initiator für diese Veränderungen ist der Wandel von Bedürfnissen auf der Seite der industriellen Kunden. Es kann vermutet werden, dass Marketing und Vertrieb besser auf diese Veränderungen reagieren können, wenn sie über detaillierte Informationen über den Kunden verfügen. In einer engen Kunden-Lieferanten Beziehung, die strategisch durch den Vertrieb und operativ durch den Verkauf gelebt wird, besteht vermutlich die beste Möglichkeit zur Informationsgewinnung. Mit dem direkten Kontakt zum Kunden werden automatisch und permanent Bedürfnisse und Leistungen in einem Lösungsdialog abgeglichen. Ausblick auf die weitere Entwicklung Basierend auf diesen Erkenntnissen sollte ein Lösungsweg gefunden werden, der ein partnerschaftliches und beziehungsorientiertes Kunden-Lieferanten Verhältnis ermöglicht. Aus Sicht des Vertriebs, der in seiner Schnittstellenfunktion zwischen dem Kunden und dem eigenen Unternehmen operiert, ist evident, dass er einen ständigen Abgleich der Bedürfnisse des Kunden mit den Leistungen seines eigenen Unternehmens durchführen sollte. Dabei schöpft er Informationen in zweifacher Weise: Zum einen gehört es zu seinem Auftrag, die Bedürfnisse des Kunden zu erfahren. Operativ wird er dabei vom Verkauf unterstützt, der Hauptansprechpartner für den Kunden ist. Zum anderen sollte er über die Kompetenzen des eigenen Unternehmens informiert sein. Die Verknüpfung der acht Kompetenzen (Ziele, 2 Grundlagen 57 Markt, Management, Marketing, Betrieb, Vertrieb, Erträge, Produkte) mit den Forderungen des Kunden stellt eine permanente und hohe Leistung des strategischen Vertriebs dar. Wie kann nun die Informationsbarriere zum beiderseitigen Nutzen aufgebrochen werden? Ein Ansatz zur Lösung liegt in der genauen Betrachtung der Anforderungen und Methoden der strategischen Beschaffung des Kunden. 3 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 58 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg In den einleitenden Kapiteln wurde dargestellt, dass sich die Bedeutung und die Aufgaben der Beschaffung zunehmend zu wichtigen Größen im Buying-Center144 des Kunden entwickeln. Die Zeit, in der die Beschaffung meistens im Auftrag anderer Unternehmensfunktionen agierte, geht zu Ende. Immer häufiger werden Kaufentscheidungen erst nach der Anwendung umfangreicher Kriterienkataloge für die Lieferantenauswahl getroffen. Diese Kataloge werden auf der Basis einer wachsenden Methodenkompetenz der Beschaffung entwickelt. Diese Methodenkompetenz ist erforderlich, wenn die seit Mitte des letzten Jahrzehnts des vergangenen Jahrhunderts an Bedeutung gewonnene Gestaltung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten beherrscht werden soll. Für den, an der Schnittstelle zum Kunden agierenden Vertrieb macht diese Entwicklung eine Anpassung der Vertriebsstrategien erforderlich. Dazu müssen die Anforderungen an eine Strategie definiert sein. Nachfolgend werden in den nächsten Kapiteln Inhalte vorgestellt, die einen Überblick über den Status-Quo des Vertriebs und die damit verbundenen Herausforderungen im Verhältnis zur Beschaffung geben. 3.1 Darstellung der Herausforderungen für den Vertrieb aus praktischer Sicht Es ist zu vermuten, dass der Vertrieb vor dem Hintergrund der hohen Dynamik in der Beschaffung nicht in allen Bereichen des Kunden-Lieferanten Verhältnisses einen hohen Wirkungsgrad erzielt. Das wird unter anderem durch Studien und praktische Beobachtungen belegt, die dem Vertrieb von Industriegütern in zunehmendem Maß eine Nichterfüllung von beschaffungsrelevanten Kriterien bescheinigen. Die Praxis des Kunden-Lieferanten Verhältnisses aus Sicht der Beschaffung wurde in einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen evaluiert.145: Darin wird erkennbar, dass sich der Trend zur Reduktion der Lieferantenanzahl weiter fortsetzt. Im Schnitt liegt sie zurzeit bei 670 Lieferanten. Dabei wird auch deutlich, dass die Anzahl der Zulieferer mit der Unternehmensgröße wächst. Zugleich stellen die Autoren fest, dass sich der Einfluss der Beschaffung 144 145 vgl. Backhaus, Voeth 2007, S. 48 vgl. Bussmann 2007 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 59 bei konkreten Einkaufsentscheidungen durch eine stärkere Position im Buying-Center weiter erhöht. 70% der befragten Einkäufer bestätigten diese Einschätzung. Für die Sicht auf den Lieferanten (den Vertrieb) ist evident, dass die Zufriedenheit mit der Betreuung als hoch - jedoch nur in seltenen Fällen als sehr hoch - zu bezeichnen ist. Es scheint der Fall zu sein, dass es nur wenigen Unternehmen in Folge gelungen ist, sich durch die Qualität in der Betreuung der Kunden nachhaltig positiv zu positionieren. Weiter liefert die Studie wichtige Aussagen im Hinblick auf die Anforderungen der Beschaffung: Es wird offensichtlich, dass das Streben nach höchstmöglicher Qualität bei den eingekauften Gütern weiter an Bedeutung gewinnt. Auch wird von den Lieferanten verlangt, dass sie die Einkaufsprozesse der Kunden kennen und nach den Regeln dieser Prozesse handeln. Die Einkäufer machen die Qualität der Betreuung durch den Vertrieb nicht von einer hohen Besuchsfrequenz abhängig - die Einkäufer wollen bei der Entscheidungsfindung nicht bedrängt werden. Bei der Bewertung der Gespräche, die der Einkauf mit dem Vertrieb führte, gaben 50% der Einkäufer an, das Gespräch mit dem Verkäufer für zielführend gehalten zu haben. Hier sei nach Meinung der Autoren ein deutliches Optimierungspotenzial vorhanden. Mit Blick auf eine bessere Gestaltung der Vertriebsorganisation empfiehlt die Studie, dass sie ihre Aktivitäten stärker fokussieren sollte, um die interessantesten Kunden zu gewinnen und mit ihnen eine feste Geschäftsbeziehung zu etablieren das „Betreuungsteam der Lieferanten“ stärker in den Fokus zu rücken und damit den einzelnen Verkäufer zu unterstützen die Qualität der Ausbildung der Verkäufer zu erhöhen. Konkret bemängeln die Autoren, dass die Verkäufer „zu wenig in spezifischen Kundenanforderungen“ denken. Diese Studienergebnisse werden auch durch einen Artikel im Fachmagazin absatzwirtschaft bestätigt.146 Unter der Überschrift „Der Vertrieb muss seine Angebote mit den Augen des Einkaufs sehen“ fasst der Autor die Ergebnisse aus einer Serie von Beiträgen zur KundenLieferanten Beziehung zusammen: Manifest ist, dass sich eine große Anzahl der Zulieferer nicht kundenorientiert verhält. Im Vordergrund steht meist das Produkt mit seinen technischen Daten und weniger der intensive Lösungsdialog mit dem Einkäufer. Der Fokus der Bemühungen des Verkäufers sollte dabei auf der Aufnahme der Anforderungen und Bedürfnisse liegen, um dem Kunden die Eigenschaften liefern zu können, die ihm einen 146 vgl. Kletschke 2005, S. 36 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 60 größtmöglichen Nutzen - auch für seinen Kunden- versprechen. Der Autor betont die Bedeutung der Wertschöpfungskette, die das Handeln der Einkäufer zunehmend beeinflusst und die bis zum Endkunden reicht. Eine Konzentration auf den Einzelkunden führt in einer Verhandlungssituation häufig nicht mehr zum Erfolg.147 Bei der Neuentwicklung eines Produktes sei es wichtig, die Bedürfnisse des Marktes und einzelner Kunden zu erkennen und zu bewerten, um „daraus abzuleiten, für welche Zielgruppe welche Eigenschaften wichtig sind.“ Es muss aber festgestellt werden, dass viele Unternehmen „immer noch vor sich hin entwickeln, ohne den Markt zu befragen.“ Dabei wird auch übersehen, dass die Entwicklung in einer Partnerschaft mit dem Lieferanten von vielen Einkäufern als sehr bedeutend eingestuft wird. Gefordert werde ein Mehrwert des Produktes, der als Mehrwert vom Einkauf wahrgenommen werde. Dafür, so der Autor, bestehe sogar die Bereitschaft zur Mehrzahlung. In Verbindung dazu werden Betreiberkonzepte oder Ansätze, die die Life Cycle Costs berücksichtigen, immer stärker an Bedeutung gewinnen. 3.2 Anforderungen an den Vertrieb Um den Forderungen der Beschaffung gerecht zu werden, wird sich der Vertrieb verändern müssen. Im Zentrum steht die Kommunikation, Vermittlung und Lieferung eines entscheidenden Mehrwerts für den Kunden. Dieser Mehrwert wird in maßgeblicher Weise durch die Rahmendbedingungen determiniert, die auf die Beschaffung einwirken. Beschaffungsbeeinflussende Anforderungen werden durch die Märkte, Kunden, Produkte und die Konkurrenz vorgegeben. Der Vertrieb sollte sich diese in diese Themen hineinversetzen und so verstehen lernen, wie die Beschaffung funktioniert. Als Konsequenz aus diesem Lernprozess wird sich der Vertrieb kritisch mit seinem eigenen Leistungsvermögen auseinandersetzen müssen. Nachfolgend werden deshalb die Anforderungen an ein Lösungskonzept vorgestellt, das die beschaffungsdeterminierte Einordnung des Leistungsvermögens möglich macht. 3.3 Definition der Anforderungen an den Lösungsweg Für die strukturierte Konzipierung eines beschaffungsdeterminierten Modellansatzes ist es wichtig, ein Anforderungsprofil zu definieren, aus dem heraus die formulierten Erkenntnisse im Modell umgesetzt werden. Infolge dieses Anforderungsprofils ist gleichzeitig die Überprü- 147 vgl. Ergebnisbewertung der eigenen Studie S.119 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 61 fung möglich, ob das spätere Modell die geforderten Ziele erreicht oder für das Erreichen Optimierungen vorgenommen werden müssen. Eine Einordnung der Anforderungen in Pflichtund Wunschanforderungen ist hierbei sinnvoll. Diese werden nachfolgend mit den Buchstaben "P" für Pflicht- und "W" für Wunsch gekennzeichnet. Pflichtanforderungen müssen umgesetzt werden, um ein leistungsfähiges Konzept zu erhalten. Für die Wunschanforderungen gilt, dass sie nicht funktionskritisch sind, wohl aber von ihrer Einordnung her den Begeisterungsanforderungen entsprechen und damit entscheidende Alleinstellungsmerkmale für das Modell sind. Die Pflichtanforderungen nehmen klar zu funktionalen und methodischen Gesichtspunkten Stellung. Jedoch ist der Fokus, der als Wunsch artikulierten Anforderungen, vielmehr auf die sinnvolle Erweiterung des Funktionsumfangs für das komfortablere Erreichen der gestellten Ziele gerichtet. Zusätzlich wird die Realisierbarkeit der einzelnen Anforderung bewertet, um aufzuzeigen, wie hoch der Aufwand für das Erreichen des gestellten Ziels sein wird. Diese Bewertung, von "gut" über "mittel" bis "schwierig", basiert auf der eigenen Einschätzung und auf im Gespräch mit Experten gewonnen Erkenntnissen mit der Konzeption ähnlicher Anforderungen. Nr. 1. Anforderung Anforderungsart Realitätsnahe Abbildung der Anforderungen der Be- P schaffung des Kunden Realisierbarkeit gut Alle Anforderungen müssen vollständig und lückenlos erfasst werden, damit ein umfassendes Bild über die aktuellen Strategien und Vorgehensweisen der Beschaffung des Kunden erhalten werden kann 2. Modularer Aufbau P mittel Die Methode sollte modular aufgebaut sein, um sich einem Systemkonzept flexibel anpassen zu können 3. Flexibilität auf Veränderungen P mittel Die zu entwickelnde Methode sollte flexibel auf neue Anforderungen in der Beschaffung des Kunden reagieren können und sie erfassen können 4. Validität P mittel Die formulierten Fragen müssen valide sein, das heißt sie sind nur dann gültig, wenn die tatsächlich gemessenen, vorhandenen Eigenschaften diejenigen sind, die gemes- 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg Nr. Anforderung 62 Anforderungsart Realisierbarkeit P mittel sen werden sollen 5. Steigerung der Interaktionsfähigkeit Die Methode soll dazu beitragen, die Interaktion zwischen Lieferant und Beschaffung des Kunden zu verbessern. 6. Reduzierung von Informationsverlusten P mittel Informationsverluste durch mangelnde Abstimmung zwischen Beschaffung des Kunden und dem Vertrieb des Lieferanten sollen reduziert werden 7. Grundlage für kundenorientiertes Handeln P mittel Das Modell soll zu einem besonders kundenorientierten Verhalten des Vertriebs führen 8. Steigerung der Kundenzufriedenheit P mittel Durch die bessere Abstimmung auf die Forderungen des Kunden soll die Kundenzufriedenheit insgesamt erhöht werden 9. Anwendbarkeit auf die Fälle des Neu-, Bestands- und P verlorenen Kunden mittel Die Methode soll berücksichtigen, ob es sich bei der Bewertung der Anforderungen seitens des Kunden um die Forderungen eines neuen, bestehenden oder verlorenen Kunden handelt 10. Automatismus bei der Auswertung und Massnahmen- W planung schwierig Als spätes Entwicklungsziel wird die vollständig autarke Arbeitsweise der Methode gesehen. Der Vertrieb soll sich allein auf das Sammeln seiner Erkenntnisse über den individuellen Kunden konzentrieren. Alle daraus entstehenden Informationen sollen eigenständig und ohne Hilfe von Außen ausgewertet werden. 11. Skalierbarkeit P schwierig Die Methode sollte einer zunehmenden Komplexität der Lieferanten-KundenBeziehungen und damit auf veränderliche Anforderungsgebilde skalierbar sein. 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg Nr. Anforderung 12. Reliabilität 63 Anforderungsart Realisierbarkeit P schwierig Die Messgenauigkeit der Methode sollte ausreichend hoch sein, um eine zuverlässige Bewertung der Leistungsfähigkeit des Vertriebs im Hinblick auf den Kunden möglich zu machen. 13. Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit P mittel Die Methode sollte zuverlässig verwertbare Resultate liefern können und sollte so zügig ablaufen, dass sie den Vertriebsprozess nicht stört, sondern so effektiv wie möglich unterstützt. 14. Basis für die Bildung von Interventionsmodellen W schwierig Auf der Basis der Erkenntnisse aus dem Zusammenspiel zwischen Vertrieb des Lieferanten und Beschaffung des Kunden, soll bei offensichtlichen Defiziten in der Beziehungsgestaltung seitens des Vertriebs die Möglichkeit geschaffen werden, Interventionsmassnahmen zur Verbesserung der Situation vorzuschlagen 15. Transparenz P schwierig Die Methode soll nicht dem Vertrieb einseitige Vorteile verschaffen, sondern auch zum Informationsgewinn für die Beschaffung des Kunden beitragen 16. Good-Practice Profile der Beschaffung P schwierig Durch die umfangreiche Befragung vieler Beschaffungsexperten soll ein goodpractice Modell herausgearbeitet werden, welches sich durch Beispiele für ein besonders gutes Beziehungsmanagement zwischen Lieferant und Kunde auszeichnet 17. Operative Nutzbarkeit P schwierig Die Methode soll in der täglichen Arbeit des Vertriebs als leistungsfähiges Hilfsmittel zum besseren Verständnis der eigenen Vertriebsleistung genutzt werden 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg Nr. Anforderung 18. Beitrag zur Interaktionsforschung 64 Anforderungsart Realisierbarkeit P schwierig Die im Vorfeld identifizierten Defizite der Forschung bei der Gestaltung der Geschäftsbeziehung sollen mit der Methode minimiert werden 19. Messung der Distanz zwischen Vertrieb und Kunde P schwierig Die Dimension der Distanz, deren Überwindung für die Etablierung einer Beziehung zwischen Vertrieb und Kunde eine notwendige Voraussetzung ist, soll in der Methode quantifiziert werden 20. Messung der Beziehungsintensität zwischen Vertrieb P und Kunde schwierig Mit Blick auf den Vertrieb soll beziffert werden, wie hoch die Intensität der Geschäftsbeziehung zwischen Vertrieb und Kunde ist. Tabelle 3-1: Anforderungen an den beschaffungsdeterminierten Modellansatz 3.4 Zusammenfassung Eine umfassende Analyse der Bedarfe und des Status Quo des Kunden-Lieferanten Verhältnisses durch aktuelle Medieninformationen, Expertengespräche und in der täglichen Praxis Involvierte führte zu der Erkenntnis, dass es Handlungsbedarf bei der Gestaltung dieses Verhältnisses gibt. Mehrere Beispiele aus der Praxis deuten darauf hin, dass nur eine als langfristige Beziehung angelegte Strategie erfolgreich sein wird. Dies gilt im Übrigen nicht nur für den Erfolg des Lieferanten sondern auch - und eng damit verknüpft - für den Erfolg des Kunden. Ausschließlich oder überwiegend allein auf den Preis fixierte Verhandlungen sind nicht zielführend. Zu viele andere Faktoren spielen gleichzeitig für den Erfolg einer Geschäftsbeziehung eine Rolle. Damit ergeben sich auch für die Anforderungsdefinition an einen Modellansatz mehrere, im weiteren Verlauf der Arbeit zu erläuternde Punkte. 1. Zusammenarbeit beginnt beim Austausch von Wissen. Wissen ist erforderlich, um hoch technisierte, komplexe Produkte produzieren zu können. Die Abteilungen verschiedener 3 Anforderungen an den Vertrieb und einen Lösungsweg 65 Unternehmen müssen eng zusammenarbeiten. Dies kann nur durch einen identischen Informationsstand auf allen Seiten erfolgen. Deshalb sollte zu einem frühest möglichen Zeitpunkt, noch während der Entwicklungsphase, über die Beschaffung des Kunden ein Kontakt zu den Wissensträgern auf Seiten des Lieferanten aufgebaut werden. 2. Beschaffung und Vertrieb sind heute in eine Wertschöpfungskette integriert, die bis zum Endkunden reicht. Da die Fertigungstiefe generell immer stärker abnimmt und heute in einzelne Branchen schon bei unter 20% liegt, wird die gesamte Wertschöpfungskette immer bedeutsamer. Bis zum Endkunden kann auf diese Weise eine Vielzahl von Unternehmen in wechselnden Lieferanten-Kunden-Verhältnissen an der Wertschöpfung beteiligt sein. 3. Innovationen entstehen durch hervorragende Kooperationen. Beispiele für exzellente Kunden-Lieferanten-Verhältnisse beinhalten auch gleichzeitig technisch hochkomplexe und am Markt sehr erfolgreiche Produkte. 4. Entscheidende Kompetenzen des Kunden werden zunehmen zum Lieferanten hin ausgelagert. In den nachfolgenden Kapiteln soll nun Schritt für Schritt dargelegt werden, wie der beste Ansatz für die Realisierung eines interaktiven und die Interaktion zwischen Lieferant und Kunde fördernden Models aussehen könnte. Zunächst ist es erforderlich die methodischen Grundlagen für die Modellbildung zu klären. Im Anschluss daran werden die Anforderungen an das Modell dargestellt. Sie sind die Basis für den Aufbau und die Entwicklung des Modells. Dies mündet in die Darstellung und Erläuterung des Modells sowie seiner Elemente. Abschließend wird dargestellt wie die exemplarische Vorgehensweise für die Umsetzungsphase aussehen kann. 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 4 66 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansat‐ zes 4.1 Vorstellung des Lösungswegs Für den Vertrieb bedeutet der Wandel des Beschaffungsverhaltens, dass er sich diesen Veränderungen stellen sollte, um weiterhin Einfluss auf die Gestaltung des Kunden-Lieferanten Verhältnisses zu haben. In diesem Zusammenhang wird die Behauptung aufgestellt, die Methodenkompetenz des Vertriebs habe sich nicht in dem Maße weiterentwickelt, wie es bei der Beschaffung der Fall ist. Im Verhältnis zu den Werkzeugen, die der Beschaffung bei vollständiger Nutzung zur Verfügung stehen würden, ist der Vertrieb zurzeit nur unterdurchschnittlich gut aufgestellt. Ein Ansatz ist gefordert, der dieses Defizit auf der Seite des Vertriebs ausgleichen kann. Mit genauerer Kenntnis über die Anforderungen der Beschaffung wird dem Vertrieb eine Möglichkeit gegeben, sich den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Der Lösungsraum liegt dazu in einer genaueren Betrachtung der Schnittstelle zum Kunden. Diese Schnittstelle sollte eine Kompatibilität zu den Anforderungen und Methoden der Beschaffung aufweisen. Erkennbar ist jedoch, dass die Anforderungen der Beschaffung und die Leistungen des Vertriebs oft nicht deckungsgleich sind. Zwischen ihnen befindet sich ein Abstand, der auch als Distanz zwischen den Schnittstellen aufgefasst werden kann. In diesem Zusammenhang tritt eine Definition vom WEINHOLD-STÜNZI in den Vordergrund, mit der der Vertrieb im Hinblick auf seine Position zum Kunden beschrieben wird: Der Vertrieb beinhaltet „alle Entscheidungen und Aktivitäten, die zur Überwindung der verschiedenartigen Distanzen zwischen Anbietern und Nachfragern getroffen werden. Die zu überwindenden Distanzen sind dabei nicht nur geografischer, sondern u.a. auch zeitlicher, psychologischer, soziologischer, rechtlicher und politischer Natur.“148 Der Autor drückt damit aus, dass es zwischen dem Lieferanten und dem Kunden einen Abstand geben kann, der 1. überwunden werden muss, um eine erfolgreiche Vertriebsbeziehung realisieren zu können, 148 Weinhold-Stünzi 1994, S. 2 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 67 2. scheinbar messbar ist 3. Aussagen über den Vertriebserfolg zulassen. Unternehmenskompetenzen am Kunden ausrichten Andere Anbieter Ziele Markt Was wollen Sie? Was will der Markt? Management Marketing Wie gestalten Sie? Wie verwerten Sie? Strategischer Vertrieb Betrieb Vertrieb Wie realisieren Sie? Wie verkaufen Sie? Erträge Produkte Was erhalten Sie? Was bieten Sie? Lieferant Management Markt Marketing Betrieb f kau Ver Erträg e Andere Einflüsse Einsatz des Kriteriums (Erfüllung Beschaffung) ① nicht ② ③ ④ ⑤ ⑥ ⑦ wenig mittelmäßig ziemlich Strategische Beschaffung Produkte Kunde, Bedarf, Nutzen Strategischer Vertrieb le Z ie Querschnittsfunktion Transmitterfunktion sehr Umsetzung in der Zusammenarbeit (Erf. Vertrieb) 1 ... n Kunde ar f Bed Nutzen Andere Einflüsse Kon kurr enz gen n u r rde o f An ? Methoden Beschaffungsdeterminierte Kriterien Einsatz des Kriteriums durch die Beschaffung Umsetzung des Kriteriums durch den Vertrieb Größe der Distanz (Untererfüllung durch den Vertrieb) Größe der Distanz (Übererfüllung durch den Vertrieb) Abbildung 4-1: Modell für die beschaffungsdeterminierte Bestimmung des Vertriebsverhaltens Überträgt man die Definition von WEINHOLD-STÜNZI auf das Feld zwischen Vertrieb und Kunde, so kann vor dem Hintergrund der Diskussion über neue Herausforderungen, die durch die Beschaffung auf den Vertrieb einwirken, formuliert werden, dass zwischen den einzelnen Schnittstellen eine Distanz existieren muss, die zur Beurteilung des Vertriebsverhaltens herangezogen werden kann. Es wird dann möglich, von Schnittstellen einzelner Kriterien zu sprechen und den Distanzbegriff auf sie anzuwenden. Aus der Beurteilung des Vertriebsverhaltens können wiederum Rückschlüsse darauf getroffen werden, wie erfolgreich der Vertrieb beim Kunden sein wird oder auch zurzeit ist. Abbildung 4-1 macht deutlich, wie der Lösungs- 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 68 raum aussieht, innerhalb dessen sich ein Weg zur Beschreibung und Bewertung des Beschaffungsdeterminierten Vertriebsverhaltens ergibt. Das Modell basiert auf dem Konzept des strategischen Vertriebs der VDI-Richtlinie 4506. Dabei konzentriert sich das Modell auf die Beschreibung des Felds zwischen Kunde und Lieferant. Betrachtet werden hierbei mehrere Einzelkriterien, die durch die Beschaffung determiniert sind und sich im Verhalten des Einkaufs widerspiegeln. Führt man nun zur Messung der Distanz eine Skala ein, die etwas über die Erfüllung eines bestimmten Kriteriums durch die Beschaffung aussagt, dann lässt sich der Distanzbegriff auf das Modell anwenden. Die Erfüllung von Kriterien auf Seiten der Beschaffung wird durch Randbedingungen determiniert, die aus vertrieblicher Sicht nicht alle bekannt sein müssen. Es besteht also eine gewisse Unsicherheit für den Vertrieb, welche Kriterien für die Beschaffung aktuell relevant sind. Hinzu kommt, dass einzelne Kriterien durch die Beschaffung unterschiedlich stark betont werden. Die Betonung ist davon abhängig, welche Priorität ein Kriterium zurzeit in der Praxis einnimmt. Die Prioritäten werden dabei durch die Interaktion der Beschaffung mit den anderen Unternehmensbereichen auf Seiten des Kunden festgelegt. Auch ist es möglich, dass eine zu konstruierende Wertschöpfungskette durch ihre spezifischen Anforderungen die Betonung und Auswahl der Kriterien beeinflusst. Der Grad der Erfüllung drückt sich auf einer sechsstufigen Skala (nicht, wenig, mittelmäßig, ziemlich und sehr zutreffend) aus. Ziel des Vertriebs muss es sein, den Kontakt zur entsprechenden Schnittstelle des Kunden zu realisieren. Dabei ist es unwichtig, welchen Grad der Erfüllung das entsprechende Kriterium hat. Der Kontakt gilt als hergestellt, wenn zwei Randbedingungen für das entsprechende Kriterium zutreffend sind: 1. Der Grad der Erfüllung auf beiden Seiten gleich, das heißt die Distanz zwischen den Knotenpunkten ist gleich null. 2. Der Grad der Erfüllung ist auf Seiten des Vertriebs höher als bei der Beschaffung. Dann gilt, dass der Vertrieb das Kriterium übererfüllt. Es wäre angezeigt, zu überprüfen, ob eine Verschwendung von Ressourcen vorliegt. Im Gegensatz dazu gilt der Kontakt zwischen Vertrieb und Beschaffung als nicht hergestellt, wenn der Grad der Erfüllung auf Seiten des Vertriebs geringer ist als durch die Beschaffung vorgegeben. Im Idealfall sollten alle Kriterien durch den Vertrieb ähnlich stark betont werden wie von der Beschaffung gefordert (Kontakt hergestellt). Als unkritisch gilt eine leichte Übererfüllung oder auch eine geringe Untererfüllung des entsprechenden Kriteriums. Wenn der Kontakt je- 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 69 doch nicht hergestellt ist und die Distanz sehr groß ist, wirkt sich dies in beiden Fällen negativ auf die Beziehung zwischen Lieferant und Kunde aus. Damit ist im Groben die avisierte Funktionsweise des Modells beschrieben. Doch sind einige wichtige Fragestellungen bisher noch nicht berücksichtigt worden. Zwar hat die bisherige Recherche zu Tage gefördert, dass die Beschaffung mit neuen Methoden operiert und dabei zunehmend größere Anforderungen an den Vertrieb stellt, aber 1. welche Kriterien verbergen sich hinter diesen Anforderungen? 2. wie sehr werden diese Kriterien zurzeit erfüllt? 3. wie kann aus diesem Modell ein anwendungsnahes Konzept entstehen, das tatsächlich dem Vertrieb die Möglichkeit zur Verbesserung der eigenen Strategien gibt und so zur richtigen Kombination der Kompetenzen des Lieferanten führt? Ein Lösungsweg bietet sich durch die Integration des Modellkonzepts in ein strukturierendes Modell an, das einerseits die ständige Überprüfung der aktuellen Anforderungen ermöglicht und andererseits die Gewichtung der Kriterien so wiedergibt, dass vom Vertrieb für die Selbsteinschätzung genutzt werden können. Es muss das Ziel für den Vertrieb sein, bei einer möglichst großen Anzahl von Kriterien zur Bedürfnisbefriedigung des Kunden beitragen zu können. Deshalb soll ein Ansatz für den beschaffungsdeterminierten Modellansatz erarbeitet und generiert werden, mit dem diese Vorgaben weitgehend erfüllbar sind. Nachfolgend wird dargestellt, wie sich der Modellansatz aus den Anforderungen heraus und mit dem Modell für die beschaffungsdeterminierte Bestimmung des Vertriebsverhaltens synthetisiert. 4.2 Synthese des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 70 Festlegung der Wissensbasis über den Kunden o Aufnahme des Status‐Quo der Beschaffung Bestimmung des aktuellen Beschaffungsverhaltens Sammlung von „good‐practice“‐Profilen der deutschen und internationalen Beschaffung Landkarte der strategischen Beschaffung deutschlandweit o o o o Status‐Quo der Beschaffung Referenzmodell der „aktuellen“ Beschaffungsbedürfnisse Kategorisierung nach dem Größe der Mittelwerte der aktuell höchsten „Erfüllung“ Landkarte der strategischen Beschaffung deutschlandweit o o o Wie „gut“ sind aus Vertriebssicht die Informationen über den Kunden? Berücksichtigung Neukunde / Bestandskunde / verlorener Kunde Gewichtungsfaktoren für die Berücksichtigung: „Annahme der minimierten Wissensbasis über den Kunden“ o o Wie hoch ist die gewichtete „Erfüllung“ aus Sucht des Vertriebs für ein Kriterium? Gewichtungsfaktoren für die Berücksichtigung: „Annahme der minimierten Wissensbasis über den Kunden“ Bestimmung der Kriterienerfüllung aus Sicht des Vertriebs Überlagerung der Vertriebssicht mit dem Referenzmodell der Beschaffung Bestimmung der Distanzgrößen / Intensitäten der Lieferanten‐ Abnehmer‐Beziehung o Messgrößen: Distanzmodell nach Weinhold‐Stünzi Auswertung / Generierung von Referenzprofilen o o Offenbarung der Beziehungsdefizite / ‐schwächen / ‐brüche Benennung der Reihenfolge der Kriterien nach dem „größten“ Defizit Vorschläge für die Intervention / Verbesserung der Lieferanten – Abnehmer ‐ Beziehung o o o Interventionsmodelle: aktionsorientiert, offensiv, defensiv, strategisch etc. Übersicht und Sammlung der aktuellen Management‐ und Vertriebstrends Bezeichnung der Interventionsstufe nach dem „größten“ Defizit Abbildung 4-2: Beschaffungsdeterminierter Modellansatz Kriterienermittlung o o o Vertriebsverhalten Expertenerzeugtes Referenzmodell der Beschaffung Materialsammlung Expertenbefragung Recherche Bestimmung der Distanz Befragung von Beschaffungs‐ experten (Studie) o o o Phase 2 Bestimmung der Distanzfelder (Festlegung der Modellkriterien) Phase 1 Start Phase 3 4 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 71 Das Modell für die beschaffungsdeterminierte Bestimmung des Vertriebsverhaltens besteht aus drei Teilphasen, die nachfolgend dargestellt und beschreiben werden: Phase 1 - Kriterienbestimmung Die erste Phase dient der Kriterienbestimmung. Hier werden die Kriterien festgelegt, die zurzeit für die Beschaffung Gültigkeit haben. Zugleich wird ermittelt, wie hoch der Erfüllungsgrad für das Einzelkriterium ist. Zusammengefasst werden diese Ergebnisse in einer expertenerzeugten Studie für die beschaffungsdeterminierte Erfüllung. Dafür sind drei Einzelschritte erforderlich: Zuerst müssen durch eine umfangreiche Materialsammlung in einschlägigen Quellen, die über das aktuelle Beschaffungsverhalten Auskunft geben, Kriteriensammlungen durchgeführt werden. Die zunächst grobe Materialsammlung wird im Anschluss Experten aus dem Beschaffungsbereich zur Bewertung vorgelegt. Diese legen fest, welche Kriterien in welchen Kriteriengruppen eingeordnet werden müssen und bestimmen die Reihenfolge des Auftretens in der Studie. Auf dieser Basis wird die Studie konzipiert und eine große Stichprobe von Einkäufern zur Teilnahme eingeladen. Die Einkäufer haben die Aufgabe, aus ihrer aktuellen Praxis heraus zu bewerten, wie hoch die Erfüllung für das einzelne Kriterium ist. Das Ergebnis der Studie wird gespeichert und ausgewertet. Bei der Auswertung kommt es darauf an, den durchschnittlichen Erfüllungsgrad für jedes einzelne Kriterium, basierend auf der gesamten Stichprobe, festzulegen. Die Mittelwerte werden geordnet und spiegeln so die zurzeit aktuellen Themen wieder - geordnet nach dem Grad ihrer Erfüllung in der täglichen Beschaffungspraxis. 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 72 Für die Berechnung der Mittelwerte aus der Studie gilt: E KS (I ) = EKS (I ) 1 n ∑ EKSn (I ) n i =1 = Mittelwert aus der Studie - Durchschnittlicher Grad der Erfüllung des I n = = Items durch die Beschaffung Item (Kriterium) Antworten pro Kriterium (gültige Stichprobe) E KS = Einzelwert der Erfüllung des Items (Kriterium) E KL (I ) = Bewertung der Erfüllung des Items für die Beschaffung des Kunden aus Vertriebssicht des Lieferanten Phase 2 - Vertriebsverhalten In der zweiten Phase findet die Aufnahme des Vertriebsverhaltens vor dem Hintergrund der Erkenntnisse über das individuelle Beschaffungsverhalten eines speziellen Kunden statt. Dazu werden die Fragen und Inhalte der Studie, die zuvor den Einkäufern zur Bestimmung des Beschaffungsverhaltens gestellt wurden so umformuliert, dass der Vertrieb bewerten kann, wie hoch seine eigene Erfüllung in der aktuellen Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Lieferanten ist. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Bewertung von Unschärfen geprägt sein kann. Dies ist auf die Möglichkeit zurückzuführen, dass der Vertrieb im Fall einer unterschiedlich starken Kundenbindung über eine weniger differenzierte Kenntnis des jeweiligen Kunden verfügt. Dabei sind drei Kundentypen in der Unterscheidung wichtig. Erstens der Neukunde: Für ihn gilt, dass die Informationen, die die Beschaffung und die Anforderungen der Beschaffung des Kunden betreffen nur sehr spärlich sind. Im zweiten Fall handelt es sich um einen Bestandskunden, über den der Vertrieb meistens sehr gut eine Aussage zum aktuellen Beschaffungsverhalten treffen kann. Der dritte Fall ist der des verlorenen Kunden. Über ihn können je nach Zeitpunkt des letzten Kundenkontaktes verschieden gute Informationen vorliegen. Allen Kundentypen ist gemein, dass ihre Beurteilung einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie stark die Ergebnisse aus der Studie des Beschaffungsverhaltens unter einer großen Anzahl von Studienteilnehmern mit in die Bewertung einfließen. 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 73 Phase 3 - Bestimmung der Distanz In der dritten Phase findet die Bestimmung der Distanz zwischen Vertrieb und Beschaffung statt. Dazu wird in Abhängigkeit von den Kenntnissen über den individuellen Kunden bestimmt, wie stark die Ergebnisse in die Bewertung einfließen müssen. Ist dies geschehen, so können für das einzelne Kriterium die Erfüllungskriterien von Seiten des Vertriebs mit den gewichteten Erfüllungskriterien auf Seiten der Beschaffung abgeglichen werden. Es gilt: E K (I ) = E KS (I ) ⋅ BKL + E KL (I ) ⋅ (1 − BKL ) E K (I ) = Grad der Erfüllung des Items für die Beschaffung des bestimmten Kunden I = Item (Kriterium) E KS (I ) = Durchschnittlicher Grad der Erfüllung des Items durch die Beschaffung (Mittelwert aus der Studie) BKL = Bewertungsfaktor für die Kundenkenntnis des Vertriebs mit: 0=sehr gut, 0,25=ziemlich gut, 0,5=mittelmässig, 0,75=wenig, 1=nicht E KL (I ) = Bewertung der Erfüllung des Items für die Beschaffung des Kunden aus Vertriebssicht des Lieferanten Eventuell auftretende Distanzen lassen sich nun quantitativ (durch Berechnung) und qualitativ (durch Interpretation des Erfüllungsgrades - Unterscheidung zwischen unter- und übererfüllt) bestimmen. Zugleich wird auch deutlich, wie sehr der Vertrieb in der Lage ist, die zuvor bestimmten wichtigsten Themen der Beschaffung durch seine Kompetenzen abzudecken. 4 Konzept des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes 74 Es gilt: D KL (I ) = E K (I ) − Z KL (I ) DKL (I ) = Distanz zwischen Kunde und Lieferant I = Item (Kriterium) E K (I ) = Grad der Erfüllung des Items für die Beschaffung des bestimmten Kunden Z KL (I ) = Bewertung der Erfüllung des Kriteriums für die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Kunden aus Vertriebssicht des Lieferanten wobei gilt: falls E K (I ) − Z KL (I ) = 0 ; ist die Beziehung hergestellt E K (I ) − Z KL (I ) < 0 ; ist das Kriterium durch den Vertrieb untererfüllt E K (I ) − Z KL (I ) > 0 ; ist das Kriterium durch den Vertrieb übererfüllt Im Anschluss daran werden Maßnahmen zur Intervention bei den Feldern geplant, bei denen es zu einer starken Abweichung und damit großen Distanz zwischen Kunde und Lieferant gekommen ist. Auch hier bietet sich eine Einordnung der Interventionsgrößen nach der Größe der Defizite an. Ihrer Priorität entsprechend sollten die Defizite zuerst bearbeitet werden, die den zahlenmäßig größten Wert der Abweichung vorweisen und zugleich eine geringere Erfüllung auf Seiten des Vertriebs als auch der Beschaffungsseite aufweisen. Damit wird gewährleistet, dass untererfüllte Kriterien zuerst eliminiert werden. 5 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 75 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien Die Entwicklung der Studie wird mit dem Ziel betrieben, ein standardisiertes Vorgehensmodell für die beschaffungsdeterminierte Anforderungsermittlung zu synthetisieren. Von seiner Grundstruktur her kann es auch für veränderte Rahmenbedingungen (Veränderung der Trends in der Beschaffung) genutzt werden. Damit erhält es eine hohe Flexibilität und die Aussichten auf einen späteren Einsatz in der Praxis sind mit vertretbarem Aufwand gegeben. Der erste Schritt ist die Festlegung der Inhalte dieser Studie. Es empfiehlt sich zur Wahrung der Aktualität das Gespräch mit Experten aus der Beschaffung zu suchen und auf beschaffungsrelevante Literaturquellen zurückzugreifen. Die Entwicklung einer eigenen Gewichtung für die Bewertung der Reihenfolge studienrelevanter Inhalte lässt vermuten, dass die Akzeptanz zur Beantwortung der Themenstellung bei den Studienteilnehmern erhöht wird. Der zweite Schritt nimmt Bezug auf die Festlegung der Bewertungsskalen, mit denen die Messbarkeit der Kriterien gewährleistet wird. Der dritte Schritt ist die dysfunktionale Formulierung der Fragestellung mit denen das Einzelkriterium verknüpft wird. Der vierte Schritt befasst sich mit der Auswahl der geeigneten technischen Hilfsmittel (Fragebogen, bzw. Online-Studie) für die Durchführung. Der fünfte Schritt ist die Auswahl der geeigneten Studienteilnehmer. Im Falle der Beschaffung sollte es sich dabei um Einkäufer aus der Industriegüterbranche handeln. Die Einladung der Teilnehmer, die Durchführung und der Abschluss, stellen den sechsten und letzten Schritt dar. Die Entwicklung der im Rahmen der Arbeit durchgeführten Studie orientiert sich an dieser Vorgehensbeschreibung. Nachfolgend werden die Einzelschritte näher dargestellt, die zur Planung, Konzipierung, Durchführung und Auswertung erforderlich waren. Die komplette Studie kann im Anhang zu dieser Arbeit eingesehen werden. Festlegung der Modellkriterien Der erste Schritt in der Phase Festlegung bestand in einer umfassenden Quellenanalyse- in verschiedenen Fachmagazinen (u.a. Beschaffung Aktuell, Wirtschaftswoche) und basierend auf den in Kapitel 2 dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnissen - zu aktuellen Themen der Beschaffung. Die dort vorgefundenen Informationen wurden in loser Reihenfolge gesammelt und anschließend verschiedenen Themengebieten zugeordnet. Dabei kristallisierten sich neun Themencluster mit über 70 unterschiedlichen Teilkriterien heraus. Anschließend erfolgte eine 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 76 erste Konsolidierung durch die Einbindung von drei Beschaffungsexperten. Mit ihnen gemeinsam wurden sinnverwandte und nicht wirklich für die Beschaffung relevante Kriterien herausgefiltert. Umgekehrt wurden weitere, noch nicht von der Recherche erfasste und in den Quellen erwähnte, Kriterien ergänzt. Damit war die Anzahl der Kriterien immer noch zu hoch, um sie in einer Studie bewerten zu können. Mit einer zweiten, intensiven Analysephase wurden weitere Kriterien eliminiert, die eine hohe Ähnlichkeit untereinander aufwiesen. Die Eingrenzung, Eliminierung und Verdichtung von Kriterien wurde so lange betrieben, bis nur noch sieben Themenfelder übrig geblieben sind: 1. Allgemeine Informationen 2. Strategiebezogene Themen 3. Persönliche Kompetenzen 4. Struktur 5. Technologie 6. Ökonomie 7. Kulturstandards Die Beschreibung und Diskussion dieser sieben Felder wird in den folgenden Abschnitten vorgenommen. Dabei muss bemerkt werden, dass die Zusammenstellung nicht alle beschaffungsaktuellen Themenstellungen abbilden kann. Die Auswahl der Kriterien orientiert sich an den Erfahrungen der Beschaffungsexperten und bildet damit einen Querschnitt der für wichtig erachteten, aktuellen Fragestellungen ab. Darüber hinaus ist die Quantität der Fragen durch die Tatsache limitiert, dass sie in einen Befragungskonzept integriert sind, welches in maximal 25 Minuten zu bewältigen sein muss. 5.1 Abschnitt 1: Allgemeine Informationen Die Inhalte des ersten Abschnittes zielen darauf ab, Informationen über die Teilnehmer der Studie zu erhalten. Für die Themenstellung ist entscheiden, aus welchen Strukturen sich die Teilnehmer der Studie rekrutieren und wie sie in diese Strukturen eingebettet sind. Eine andere leitende Fragstellung betrifft den Umsatz des Unternehmens, die Anzahl der Lieferanten und die Art der eingekauften Beschaffungsobjekte. Insgesamt acht Kernfragen prägen den Aufbau des Abschnitts. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 1. Wie sieht die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur Ihres Unternehmens aus? 2. Wie sieht die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur des Unternehmens aus, in dem Sie arbeiten? (Bitte nur beantworten, falls von Frage 1 abweichend) 77 Die Fragen eins und zwei zielen darauf ab, Informationen über den organisatorischen Aufbau des Unternehmens zu erhalten, in dem die Mitarbeiter des Einkaufs beschäftigt sind. Eine Besonderheit ist das Splitting der Frage in zwei Teile. So soll der Sitz des Einkäufers klar bestimmt werden. Unterschieden wird zwischen eigenständigen Unternehmen sowie Stammund Holdingsstrukturen mit ihren zugeordneten Tochtergesellschaften. Hintergrund für diese Aufteilung ist die Vermutung, dass Unternehmen, die über eine Tochter verfügen, andere, z.B. auf den Zentralisierungsgrad des Einkaufs hinweisende, Merkmale besitzen als Firmen, die eigenständig operieren. Bei den Organisationsstrukturen besteht die Möglichkeit zur Auswahl zwischen Aktiengesellschaften, Gesellschaften mit begrenzter Haftung, Holdingstrukturen, Kommanditgesellschaften und anderen Formen bzw. Mischformen, die nicht vorgegeben sind sondern genauer benannt werden müssen. Ergänzend wird nach der Branche gefragt, die ebenfalls nicht zur Auswahl vorgegeben wird. 3. Im Rahmen meiner Funktion im Einkauf bekleide ich die Position eines… In Frage drei müssen die Teilnehmer angeben, welche Position sie im Rahmen ihrer Tätigkeit im Einkauf inne haben. Zur Auswahl stehen: Vorstand, Geschäftsführer, Abteilungsleiter, Mitarbeiter oder eine selbst zu definierende Position. Ziel der Fragestellung ist es u.a., Aufschluss über eine mögliche Höherpositionierung des Einkaufs innerhalb des Unternehmens zu erhalten.149 4. 149 Bitte geben Sie den Umsatz Ihres Unternehmens für das Jahr 2006 an. vgl. S. 4 und „Trends“ S. 55 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 78 Die Frage nach dem Umsatz zielt auf die Einordnung der teilnehmenden Unternehmen nach ihrer Größe und dient der späteren Bestimmung des Anteils des Materialverbrauchs am Gesamtumsatz. So soll die Fragestellung geklärt werden, ob sich zu den aktuellen Statistiken deckungsgleiche oder ähnliche Aussagen ergeben. 150 5. Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? Diese Frage dient wiederum der Einordnung der Unternehmensgröße. 6. Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrer Abteilung (Einkauf) beschäftigt? Über die Feststellung der Mitarbeiteranzahl im Einkauf soll überprüft werden, ob sich Unterschiede in Abhängigkeit von der Branche oder den eingekauften Beschaffungsobjekten ergeben. So wären Schlüsse möglich, durch die der Vertrieb Indizien auf die notwendige Betreuungsintensität des Kunden erhalten könnte. 7. Von wie vielen (aktiven) Lieferanten bezieht Ihr Unternehmen Produkte? Mit dieser Frage wird auf die bereits zuvor thematisierte Konzentration des Lieferantenstamms151 abgehoben. Findet wirklich eine Beschränkung auf wenige Kernlieferanten in der Industriegüterbranche statt? Was würde das für den Vertrieb bedeuten? 8. Welche Beschaffungsobjekte werden von Ihnen regelmäßig eingekauft? Über die Art der beschafften Objekte lassen sich Rückschlüsse auf die Haupttätigkeit des Einkäufers ziehen. Zur Auswahl angeboten werden Rohstoffe, Einsatzstoffe, Energie, Teile, Einzelaggregate, Anlagen und Dienstleistungen.152 150 151 vgl. Daten zum Anteil der Beschaffung am Bruttoproduktionswert - S. 25 vgl. „Trends“ S. 27 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 79 5.2 Abschnitt 2: Strategiebezogene Themen Wie in den einleitenden Kapiteln dieser Arbeit dargestellt, gewinnen strategische Fragestellungen im Beschaffungsbereich einen immer höheren Stellenwert. Der zweite Abschnitt dieser Studie widmet sich intensiv diesem Thema. Die Teilnehmer sollen hier Stellung zu Strategiefragen sowie zum Einsatz strategisch relevanter Beschaffungsmethoden beziehen. Maßgebend für die Bewertung in diesem Abschnitt ist die Frage nach der „Erfüllung“ eines Themas zum aktuellen Zeitpunkt. Eine Skala von „1 = nicht erfüllt“ bis „5 = sehr erfüllt“ macht die Bewertung für die Teilnehmer möglich. 9. „Die Beschaffung wird grundlegend durch die Strategie unseres Unternehmens beeinflusst.“ Die Unternehmensstrategie wird zunehmend zu einem maßgeblichen Faktor, der die langfristigen Ziele der Beschaffung vorgibt und zugleich die Art ihres Handelns beeinflusst. 10. „Wir gestalten aktiv die längerfristigen Beschaffungs- und Lieferantenstrategien im Rahmen eines Corporate Supply Managements.“ Die Teilnehmer sollen angeben, ob Lieferanten in ihrem Unternehmen nach langfristig ausgerichteten Strategien gesteuert werden. 11. „Gegenüber unserem Wettbewerb bestehen wir durch... 152 …einen weltweiten Einkauf.“ …die Berücksichtigung der Anforderungen unserer Kunden. (Efficient-CustomerResponse).“ …langfristige Beziehungen zu unseren Wertschöpfungspartnern.“ vgl. auch S. 11 ff. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 80 …die Einbeziehung unserer Lieferanten als gleichberechtigte Partner.“ Zunehmend erhält die Beschaffung den Auftrag, durch ihr Agieren auf den Beschaffungsmärkten Komparative Kostenvorteile gegenüber dem Wettbewerb zu realisieren. Das kann in seiner einfachsten Form durch einen weltweiten Einkauf geschehen, durch den einfache Kostenvorteile möglich werden. Ein weiterer strategischer Vorteil ergibt sich durch die Beeinflussung der Beschaffungsentscheidung durch den Kunden selbst: Die Berücksichtigung seiner Wünsche zu einem frühest möglichen Zeitpunkt, z. B. vor der Veredelung eingekaufte Rohstoffe in der Produktion, ermöglicht die Berücksichtigung spezieller Präferenzen der Kunden (Materialqualität). Langfristige Beziehungen zu den Lieferanten können sich ebenfalls positiv auf den Wettbewerbsvorteil auswirken. Dass Betrifft den Austausch von Wissen, die gemeinsamen Entwicklung oder die exklusive Nutzung Lieferanten eigener Technologie. Die Einbeziehung der Lieferanten als gleichwertiger Partner bedeutet, ein besonders stabiles und diskriminierungsfreies Verhältnis zu den Lieferanten aufzubauen. 12. „Outsourcing ist für uns eine wichtige strategische Option zur... …Optimierung der Prozesskosten.“ …Verringerung der Fertigungstiefe.“ …Gewinnung von Know-how.“ …Realisierung der atmenden Fabrik“ Die Verringerung der Fertigungstiefe ist eines der prägenden Kriterien des Wirtschaftens in unserer Zeit. Der Beschaffung stehen hier mehrere Wahlmöglichkeiten offen: Die Optimierung der Prozesskosten betrifft insbesondere die Auslagerung kostenintensiver Produktions-, Entwicklungs- und Logistikprozesse. Genauso kann Outsorcing zur Hebung von Technologiepotenzialen genutzt werden. Als Beispiel wäre der Bezug von Steuerungstechnik zu nennen. Eine besonders innovative Form der Nutzung von Outsorcing stellt die atmende Fabrik dar. Mit ihr lassen sich Schwankungen in der Kapazitätsauslastung des eigenen Unternehmens kompensieren. 13. „Wir nutzen eProcurement… …überhaupt nicht.“ 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien …ausschließlich für auditierte Lieferanten.“ …für alle Lieferanten.“ …im Rahmen von Online Bidding.“ …im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung.“ …im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit hoher strategischer Bedeutung.“ 81 Die Einkäufer werden auch nach der Nutzung des elektronischen Bestellwesens befragt. Da davon auszugehen ist, dass nicht alle Unternehmen ihre Bestellung auf elektronischem Weg abwickeln, wird hier die Möglichkeit zur Auswahl zwischen „nicht Nutzen“ ausschließlich für auditierte und für alle Lieferanten ermöglicht. Eine Ausprägung des elektronischen Bestellwesens ist die Vergabe von Aufträgen in sog. Reversen Auktionen. Hier werden verschiedene Anbieter zur Abgabe von Preisangeboten aufgefordert und den Zuschlag für den Auftrag erhält am Ende derjenige, der den niedrigsten Preis bietet. Es ist zu vermuten, dass das eProcurement am intensivsten bei der Bestellung von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung (C-Teile) genutzt wird. Demgegenüber wird es interessant sein, zu erfahren, ob auch Objekte mit hoher strategischer Bedeutung elektronisch eingekauft werden können. Damit ist der Cluster der Studie der sich mit eProcurement auseinandersetzt abgeschlossen. 14. „Wir erhoffen uns durch eProcurement… …eine Senkung der Beschaffungsprozesskosten.“ …die Verringerung von Einkaufspreisen.“ …eine höhere Transparenz über das Lieferangebot.“ …eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität.“ Verschiedene Methoden stehen der strategischen Beschaffung zur Verfügung um besonders effizient ihren Auftrag auszuführen. Diese Effizienz erstreckt sich auch auf die Beschaffungsobjekte selbst. Dazu gehört die Sicherung der Qualität der Produkte und Prozesse, mit Hilfe regelmäßiger Auditierung von Qualität und Sicherheit bei den Lieferanten. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 82 Eine weitere Möglichkeit ist die im Rahmen der Integration in die Unternehmensorganisation gewünschte Durchführung von Entwicklungsprojekten mit der eigenen Abteilung. Weitere Faktoren die maßgeblich durch die Beschaffung beeinflusst werden können sind Zeit und Ort der Anlieferung von Zulieferobjekten. Just in Time ist der entsprechende Terminus dafür. Eine weitere die Effizienz der Produktion betreffenden Maßnahme, ist ihre Steuerung und damit auch die produktionssynchrone Zulieferung, in Abhängigkeit der Nachfrage des Kunden. 15. „Wir betreiben Sourcing mit der Unterstützung durch… …regelmäßige Qualitätsaudits unserer Lieferanten.“ …regelmäßige Sicherheitsaudits unserer Lieferanten.“ …eine kostenoptimierte Entwicklung, in der die Beschaffung mit einbezogen ist.“ …ein Logistikprinzip, welches sich an „Just in Time“ orientiert.“ …die Steuerung der Produktion anhand der Nachfrage der Kunden. (Efficient Replenishment - effiziente Warenversorgung).“ …effiziente Betreibermodelle (z.B. Shop-in-Shop).“ …Total Cost of Ownership. (Eine Kostenkalkulation, die nicht nur die Anschaffungskosten enthält, sondern alle Aspekte der späteren Nutzung über den Lebenszyklus des Produkts (Energiekosten, Reparatur und Wartung) mit einbezieht).“ …Retrodistribution (Rücknahme und Weiterverwendung bereits genutzer Waren).“ Verschiedene Methoden stehen der strategischen Beschaffung zur Verfügung um besonders effizient ihren Auftrag auszuführen. Diese Effizienz erstreckt sich auch auf die Beschaffungsobjekte selbst. Dazu gehört die Sicherung der Qualität der Produkte und Prozesse, mit Hilfe regelmäßiger Auditierung von Qualität und Sicherheit bei den Lieferanten. Eine weitere Möglichkeit ist die im Rahmen der Integration in die Unternehmensorganisation gewünschte Durchführung von Entwicklungsprojekten mit der eigenen Abteilung. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 83 Weitere Faktoren die maßgeblich durch die Beschaffung beeinflusst werden können sind Zeit und Ort der Anlieferung von Zulieferobjekten. Just in Time ist der entsprechende Terminus dafür. Eine weitere die Effizienz der Produktion betreffenden Maßnahme, ist ihre Steuerung und damit auch die produktionssynchrone Zulieferung, in Abhängigkeit der Nachfrage des Kunden. So genannte Shop in Shop Lösungen, d.h. effiziente Betreibermodelle für die Produktion integrieren die Leistungen des Zulieferers „on seit“, auf dem Gelände des Kunden. Eine besondere Relevanz hat die Berücksichtigung der gesamten Kostenstruktur eines Produktes über seinen Lebenszyklus hinweg (Energiekosten, Reparatur und Wartung). Die Methode des „Total Cost of Ownership“ ist eine umfassende Form der Kostenkalkulation. Durch die Rücknahme bereits genutzter Waren (z.B. Altautoverordnung) reduziert sich der Bedarf an neu beschafften Roh- und Halbzeugen. 16. „Wir führen eine systematische Bewertung unserer Lieferanten mit Hilfe der/dem… Die Lieferantenbewertung und -auswahl ist eine der Kernaufgaben eines konsequent betriebenen Beschaffungsmanagements. Hier stehen der Beschaffung verschiedene Methoden zur Verfügung, die nachfolgend aufgeführt werden: …ABC-Analyse (Einteilung in A-,B- und C-Lieferanten) durch.“ …Häufigkeitsanalyse (Stamm- und Gelegenheitslieferanten) durch.“ …Spezifitätsanalyse (z.B. Entwicklungspartner, Katalog- und Normteilelieferanten) durch.“ …Preisniveauanalyse (Hochpreis-, Normal- und Niedrigpreislieferanten) durch." …Statusanalyse durch (z.B. vorausgewählte, freigegebene Lieferanten, Rahmenvertragslieferanten, etc.) durch.“ …SUCCESS Lieferantenmatrix (von Siemens) (Schlüssel-, Hebel-, kritische und Kleinlieferanten) durch.“ …Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio (LEP) (Erfolgs-, Teilerfolgs-, Misserfolgslieferanten) durch.“ 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 84 5.3 Abschnitt 3: Persönliche Kompetenzen 17. „Meine Aufgabe ist es, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen.“ Aufgrund der thematisierten Komplexität von Beschaffungsentscheidungen, verfügen Einkäufer vermutlich über ein bestimmtes Persönlichkeitsprofil, dass in den nachfolgenden Fragen verifiziert werden soll. Zu einer der wichtigsten Aufgaben gehört es aus Sicht der Einkäufer, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen. Damit soll ausgedrückt werden, dass sich die Einkäufer zu „Trend- Scouts“ entwickeln und damit besondere Innovationspotenziale einzelner Lieferanten für die eigenen Produkte verfügbar machen. 18. „In der Zusammenarbeit mit meinen Lieferanten achte ich auf… …die Art, wie sie ihre Wertschöpfungsketten gestalten." …einen regelmässigen Informationsaustausch." Eine besonders vorausschauende Form der Zusammenarbeit mit dem Lieferanten, stellt die Berücksichtigung der Art dar, wie sie ihre Wertschöpfungsketten, d. h. ihre first-, second- und third-tier-Lieferanten, managen. Ebenso wichtig für eine Zusammenarbeit ist ein regelmäßiger Informationsaustausch mit den Lieferanten. 19. „Durch mein Verhalten fördere ich, daß... ... unsere Lieferanten ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zu unserem Unternehmen entwickeln.“ ... es den Lieferanten möglich ist, eine persönliche Bindung aufzubauen.“ Verhaltenskompetenz der Einkäufer drückt sich dadurch aus, dass sie es dem Lieferanten ermöglichen ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zum eigenen Unternehmen zu entwickeln. In intensiverer Form gehört dazu auch der Aufbau einer persönlichen Bindung zwischen dem Einkäufer und dem Lieferanten. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 20. 85 „Ich besitze umfassende Kenntnisse über... ... unsere internen Geschäftsprozesse.“ ... die technischen Objekte, die ich einkaufe.“ ...spezielle Bereiche der Beschaffung, auf die ich mich während meiner Tätigkeit spezialisiert habe.“ (falls zutreffend, bitte auch Frage 21 beantworten) Es ist zu vermuten, dass Wissenskompetenz über verschiedene beschaffungsrelevante Bereiche ein besonderes Merkmal des exzellenten Einkäufers darstellt. Dies drückt sich in umfassenden Kenntnissen über interne Geschäftsprozesse des eigenen Unternehmens aus. Technische Kompetenzen treten zu Tage, wenn der Einkäufer in die feinsten Details der zu beschaffenden technischen Objekte einzusteigen vermag. Als offene Frage sollen die Einkäufer in Frage 21 spezifizieren ob sie über spezielle Kenntnisse verfügen bzw. ob sie sich diese während ihrer Tätigkeit angeeignet haben. 21. Auf welche Bereiche haben Sie sich spezialisiert? Bitte nennen Sie uns bis zu drei Schwerpunkte. 5.4 Abschnitt 4: Struktur Beschaffungsdeterminierte Strukturthemen sind Gegenstand des folgenden Abschnitts. Sie geben einen Ausblick darauf, ob sich die Beschaffung insbesondere durch die Übernahmestruktur bezogener Themen aus anderen Unternehmensbereichen von der rein operativen Form hin zu einer strategisch denkenden und handelten Organisation entwickelt hat. 22. „Wir gestalten weltumspannende Lieferketten.“ Dazu gehören auch die Gestaltung, Pflege und Beendigung weltumspannender Lieferketten. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 23. 86 „Unser Unternehmen betreibt weltweit Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte, um näher an den Lieferanten zu sein.“ Korrespondierend mit weltumspannenden Lieferketten ist die Einrichtung weltweiter Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte, mit denen es der Beschaffung möglich wird, näher an die Produktionsstätten global agierender Lieferanten zu rücken. 24. „Wir haben unsere Einkaufsaktivitäten zentralisiert.“ Die Zentralisierung von Einkaufsaktivitäten, beispielsweise nach dem Muster des mandatsbezogenen Einkaufs (Bildung von Fachbereichen – z. B. Computer, Drehmaschinen, etc.), stellt eine Form der Spezialisierung und damit vermutlich besonders aktuelles Thema der Beschaffung dar. 25. „Wir achten bei unseren Lieferanten auf Liefertreue.“ Strukturen müssen geschaffen werden die die Bewertung der Lieferanten an Hand von Kennzahlen (z.B. Liefertreue) ermöglichen. 26. „Wir optimieren durch den Einkauf die Durchlaufzeiten unserer Produkte.“ Ein Strukturthema des Unternehmens, dass durch eine intelligente Form der Beschaffung gestützt werden kann, ist die Reduzierung der Durchlaufzeiten (von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung) der Produkte. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 27. 87 „Wir vergeben die Beschaffung ausgewählter Objekte an Beschaffungsdienstleister.“ Das Outsorcing der Beschaffungsaktivitäten selbst, durch die Auslagerung ausgewählter Objekte an Beschaffungsdienstleister, stellt ein völlig neues Strukturthema zur Diskussion. 28. „Bei uns sind Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen (z.B. Produktion) in den Kaufentscheidungsprozess eingebunden.“ Die Strukturen für die geregelte Kommunikation zwischen den Abteilungen des Unternehmens und der Beschaffung, ermöglichen auch die Einbindung dieser Bereiche in den Kaufentscheidungsprozess. 29. „Wir binden unsere Hauptlieferanten durch mehrjährige Lieferverträge.“ Eine besonders nachhaltige Form des Lieferantenmanagements ist die Bindung einzelner Lieferanten über langfristige Lieferverträge. Diese vertraglichen Vereinbarungen ermöglichen eine besonders zuverlässige Preis- und Kostenkalkulation sowie verlässliche Lieferbedingungen. 5.5 Abschnitt 5: Technologie Besonders aus der Sicht von Technologieunternehmen übernimmt eine technisch kompetente Beschaffung wichtige Aufgaben bei der Wahrung der Technologieführerschaft. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 30. 88 „Wir berücksichtigen beim Einkauf besonders technische Innovationen, die uns einen Vorsprung verschaffen.“ Deshalb zeichnen sich diese Unternehmen dadurch aus, dass sie besonders technisch hoch stehende Innovationen bei Beschaffungsentscheidungen berücksichtigen. 31. „Bei der Entwicklung neuer Produkte geschieht die Vergabe von Aufträgen an Lieferanten unter der Bedingung ... 31. „Bei der Entwicklung neuer Produkte geschieht die Vergabe von Aufträgen an Lieferanten unter der Bedingung ... Es existieren unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit mit den Lieferanten in technischen Entwicklungsprozessen. Hier wird den Einkäufern die Wahl zwischen drei Eskalationsstufen in der Zusammenarbeit gegeben: ..., dass die technischen Kernkompetenzen bei uns verbleiben." ..., dass unsere Lieferanten in den Entwicklungsprozess der neuen Produkte mit einbezogen werden.“ ..., dass die Entwicklungsarbeit durch einen externen Dienstleister / Lieferanten übernommen wird.“ 32. „Wir verlangen von unseren Lieferanten... ..., dass die technischen Kernkompetenzen bei uns verbleiben." ..., dass unsere Lieferanten in den Entwicklungsprozess der neuen Produkte mit einbezogen werden.“ ..., dass die Entwicklungsarbeit durch einen externen Dienstleister / Lieferanten übernommen wird.“ Es existieren besondere Beurteilungskriterien für verschiedene Formen der technologischen Kompetenz der Lieferanten. Eine Form stellt die Forderung dar, dass sie mit den Produktions- 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 89 prozessen des Kunden vertraut sind. Eine höhere Bedeutung hat die Kompetenz an die Produktionsprozesse des Kunden andocken zu können. Treten technische Schwierigkeiten auf, soll der Lieferant in der Lage sein, eigenständig Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Als weitere Form der Anpassung an die Technologien des Kunden, ist die Fähigkeit zur Kopplung der Logistikabläufe zu betrachten. Die Anpassung an definierte Schnittstellen für die EDV-Kommunikation wird insbesondere dann gewünscht, wenn bestimmte elektronische Tools zum Austausch von Daten und Informationen genutzt werden sollen. Ein Beispiel ist die Kopplung von ERP-Systemen von Kunde und Lieferant. Zu vermuten ist, dass die Übernahme von Qualitätsstandards eine Basisanforderung der Beschaffung sein wird. Dies muss nicht in ähnlichem Maß für die Sicherheitsund Umweltstandards gelten, welche ebenfalls in der Studie berücksichtigt werden. 5.6 Abschnitt 6: Ökonomie Vor dem Hintergrund der drei Formalziele der Beschaffung, von denen das Kostenreduzierungsziel153 ein wichtiges Element darstellt, beschäftigt sich der folgende Abschnitt der Studie mit der Erfassung verschiedener Maßnahmen zur Kostensenkung. Zunächst wird in Frage 33 erhoben, wie hoch die Ausgaben der Einkäufer für die verschiedenen Beschaffungsobjekte im Jahr 2006 gewesen sind. Die Ergebnisse können zur Bewertung des Verhältnisses zwischen Umsatz und Materialverbrauch herangezogen werden. 33. Wie hoch sind in Ihrem Unternehmen die Ausgaben der Beschaffung im vergangenen Jahr (2006) in Tausend Euro? Falls Einzelpositionen unbekannt sind, bitte nur die Gesamtsumme nennen! 153 für Material ___________________________ TEUR für Handelsware ___________________________ TEUR für externe Lohnfertigung ___________________________ TEUR für sonst. Dienstleistungen ___________________________ TEUR für Energie ___________________________ TEUR vgl. S. 14 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien für Investitionsgüter ___________________________ TEUR Gesamtsumme ___________________________ TEUR 34. 90 „Kosten sparen wir... ...durch die Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen.“ (z. B.: Einkauf von Schrauben für Fertigung und Service) ...durch ein modulares, standardisiertes Baukastensystem bei unseren Produkten.“ ...durch die Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen (horizontale Kooperation)." ...durch die Analyse unserer Wertschöpfungsprozesse für die Erschließung struktureller Einsparungspotentiale mit unseren Lieferanten.“ ...durch das Sourcing in Billiglohnländern, in denen die niedrigen Arbeitskosten vorteilhafte Einkaufspreise garantieren.“ ...durch die Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots der Lieferanten.“ Als Möglichkeiten für die Kostenreduktion sind interne und externe Maßnahmen zu nennen. Intern stellt die Bündelung von Einkaufsvolumina eines der Mittel dar, mit denen gleiche Beschaffungsobjekte über Abteilungsgrenzen hinweg zu großen Volumina zusammengefasst werden. Als Folge lassen sich bei einem Lieferanten bessere Preiskonditionen erzielen. Durch eine intelligente Produktentwicklung lassen sich einzelne Bauteile bzw. Baugruppen in verschiedenen Produkten in Form eines Baukastens einsetzen. Diese Module können im Ganzen als Auftrag an den Lieferanten vergeben werden und es lassen sich ähnlich wie bei der Bündelung von Einkaufsvolumina Mengenvorteile im Preis erzielen. In Partnerschaft mit den Lieferanten können bei der Analyse der Wertschöpfungskette strukturelle Einsparungspotenziale an den Stellen erreicht werden, wo der Lieferant identische Leistungsmerkmale zu einem günstigeren Preis anbieten kann. Direkten Einfluss auf die Einkaufspreise hat das Sourcing in Billiglohnländern, wo niedrige Arbeitskosten vorteilhafte Preise garantieren. Dabei haben sich verschiedene Spezifitäten herausgebildet, wie z.B. das Sourcing in bestimmten Regionen der Welt oder auch begrenzt auf einzelne Länder, wie z.B. China. Schlussendlich können aber auch Kosten reduziert werden durch die grundsätzliche Auswahl des Lieferanten mit dem niedrigsten Preis. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 35. 91 „Das Streben nach der Minimierung der Einkaufspreise wird durch die Versorgungssicherheit bei hoher Qualität determiniert.“ In dieser Frage sollen die Einkäufer bewerten, ob das Streben nach Minimierung der Einkaufspreise eine Limitierung findet. Konkret handelt es sich dabei um die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei hoher Qualität. 5.7 Abschnitt 7: Kulturstandards Der Abschnitt Kulturstandards wurde mit dem Hintergedanken entwickelt, dass internationale Wertschöpfungsketten einen Quasi – Standard in der Beschaffung von Industriegütern darstellen könnten. In diesem Zusammenhang werden einzelne kulturspezifische Kompetenzprofile abgefragt, um damit einen Rückschluss auf die Fähigkeit zur Internationalisierung von Geschäftsbeziehungen seitens der Beschaffung schließen zu können. 36. „Durch meine erworbenen Kenntnisse im internationalen Vertragsrecht bin ich sicher im Umgang mit Lieferanten aus anderen Nationen.“ Daraus ergibt sich die Frage nach den Kompetenzen bei der internationalen Vertragsgestaltung. 37. „Länderübergreifende Teamarbeit ist Alltag in unserem Einkauf.“ Für den Erfolg globaler Wertschöpfungsnetze ist die Teamarbeit an Beschaffungsprojekten über Grenzen hinweg eine zentrale Vorraussetzung. 5 Entwicklung der Studie für die Akquise der Kriterien 38. 92 „Im Umgang mit anderen Kulturen... ... bezeichne ich mich selbst als tolerant.“ ... bin ich geübt, weil ich oft die Gelegenheit habe, mit ihnen zusammenzuarbeiten.“ ... vermag ich es, mich in die politischen Gegebenheiten meiner Geschäftspartner hinein zu versetzen.“ ... bin ich bereit, mein eigenes Wertesystem zu relativieren.“ ... haben es gereifte Persönlichkeiten in schwierigen Fällen leichter.“ Für den direkten Umgang mit Partnern aus anderen Ländern und deren Kultur, sollten Einkäufer über bestimmte Kompetenzen verfügen. Dazu gehören Toleranz, Routine in der Zusammenarbeit, die Fähigkeit politische Gegebenheiten der Geschäftspartner zu verstehen, das eigene, lokale Wertesystem in anderen Länder zu relativieren und die Gabe gereifter Persönlichkeiten, schwierige Fälle in der Geschäftsbeziehung leichter handhaben zu können. 39. „Meine Fähigkeiten im Umgang mit anderen Kulturen drücken sich... ... im Beherrschen von Fremdsprachen aus, mit deren Hilfe ich leichter kommunizieren kann.“ ... in der Gabe aus, in einer Geschäftsbeziehung im Ausland mit der nötigen Flexibilität zu reagieren.“ ... in meiner Anpassungsfähigkeit an die kulturellen Gepflogenheiten der Gesprächspartner aus.“ Die persönlichen Fähigkeiten, die eine Geschäftsbeziehung mit anderen Kulturen erleichtern, bestehen aus der grundsätzlich bedeutsamen Fremdsprachenkenntnis, der Fähigkeit flexibel auf Situationen im Ausland zu reagieren und die Übernahme der kulturellen Gepflogenheiten, wie z. B. Tischsitten bei der Zusammenkunft mit ausländischen Gesprächspartnern. 6 6 Auswertung der Studienergebnisse 93 Auswertung der Studienergebnisse Die Studie wurde in einem Zeitraum vom 12.11.2007 bis zum 09.01.2008 durchgeführt. Dabei haben insgesamt 84 Einkäufer von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, an der Studie teilzunehmen. Für die technische Umsetzung wurde das Online-Befragungstool „Unipark“ der Fa. Globalpark ausgewählt. Es zeichnet sich durch eine komfortable Bedienung sowie durch leistungsfähige Technologien für die direkte Auswertung von Umfragen aus. Auf der Basis der im Vorfeld beschriebenen Themencluster wurden seine Inhalte aufgebaut. Dabei wurde Wert auf einen logischen Aufbau und eine gute Bedienbarkeit gelegt. Alle Teilnehmer wurden in einem persönlichen Anschreiben eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Im gesamten Zeitraum wurden 537 Einladungen verschickt. Über die Startseite www.sourcing-trends.de konnten die Teilnehmer den Start der Studie (Abbildung 6-1) bequem erreichen. Abbildung 6-1: Startseite der Studie zum Status Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf 6 Auswertung der Studienergebnisse 94 Auf diese Weise war es möglich, durch die Nutzung eines bei der Einladung individuell vergebenen Codes das Antwortverhalten flexibel zu gestalten: Teilnehmer konnten die Beantwortung unterbrechen und mithilfe des Codes an der Stelle fortsetzen, an der sie aufgehört hatten. Von diesem Angebot machten einige Teilnehmer Gebrauch, wie an der Auswertung des Antwortverhaltens abzulesen ist. Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Zufriedenheit der Teilnehmer bestand in dem Angebot, die Ergebnisse der Studie individualisiert auf das eigene Antwortverhalten zurückgespiegelt zu bekommen. Dies wurde besonders durch die integrierte Differenzierung zwischen Erfüllung und Bedeutung eines Kriteriums möglich: Durch die Einordnung der eigenen Antworten in den Gesamtkontext aller Teilnehmer und die gleichzeitige Verdeutlichung der Kriterien mit den höchsten Abweichungen zwischen Bedeutung und Erfüllung wurde so ein echter Mehrwert für die Nutzer geschaffen. Für die nachfolgende Nutzung der Daten im Rahmen des Konzeptes für den „integrativen Vertrieb“ folgt daraus eine Zweiteilung. Zum einen wird die aktuelle Situation in den einkaufenden Abteilungen berücksichtigt (Erfüllung) und zum anderen wird die zukünftige Entwicklung eines Kriteriums (Bedeutung) prospektiv bewertbar gemacht. Einleitende Bemerkungen zur Stichprobe Alle Teilnehmer wurden zufällig auf der Basis einer aufwendigen Recherche aus einer im Internet verfügbaren Datenbank ausgewählt. Dabei wurde bewusst nicht auf den Namen des Unternehmens oder seine Größe geachtet. Kriterien für die Auswahl waren allein die Tätigkeit als Einkäufer/-in und die Zugehörigkeit zu einem Betrieb, der sich mit der Produktion oder der Verarbeitung von auf industrieller Basis hergestellten Gütern befasst. Von 537 eingeladenen Einkäufer/-innen haben im Studienzeitraum insgesamt 43 die Beantwortung des Fragebogens vollständig abgeschlossen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass 84 Teilnehmer die Studie begonnen, aber nicht zu Ende geführt haben. Insgesamt wurden 156 Kern- und 32 Begleitfragen gestellt. Die Antwortzeit lag im Schnitt bei 27 Minuten. Abbildung 6-2 zeigt auf, wie sich das Antwortverhalten und die damit verbundenen Abbrüche über die Laufzeit verändern. Es wird deutlich, dass die Abnahme an Teilnehmern bis zum Beginn des Abschnittes „Bedeutung“ einen stetigen Verlauf aufweist, dann stärker abfällt und anschließend bis zum Ende relativ stabil und ohne größere Verluste bleibt. Für die Analyse der Ergebnisse und eine weitere Verwendung im Rahmen des Modellkonzepts „integrativer Vertrieb“ folgt daraus die Unterscheidung zwischen den als gültig anzusehenden Antworten von „Bedeutung“ und „Erfüllung“ der Kriterien. Es können nur die Teilnehmer für die Auswertung berücksichtigt werden, die den jeweiligen Teil vollständig abgeschlossen haben. Aus der Grafik wird das Antwortverhalten deutlich. Sie zeigt einen Ausschnitt aus dem 6 Auswertung der Studienergebnisse 95 Abbildung 6-2: Abbrüche und Antwortverhalten in der Studie (Stand: 09.01.2008) Online-Auswertungsbogen der für die Studie genutzten Software. Für die Nutzbarkeit im Rahmen des Konzeptes und für die weitere Auswertung sind folgende Werte als gültig anzusehen: Abschnitt Teilnehmer begonnen Teilnehmer abgeschlossen Verlust in Prozent Gesamte Studie 84 43 48,8 Erfüllung 73 63 13,7 Bedeutung 63 43 31,7 Tabelle 6-1: Gültige Antworten für die Studie Hier wird deutlich, dass für die als „Dienstleistung“ konzipierte Feedbackschleife für die Teilnehmer nur 43 Antworten nutzbar sind. Daraus ergeben sich keine Komplikationen für das Modell, welches bewusst als robust gegenüber variierenden Teilnehmerzahlen ausgelegt ist. 6 Auswertung der Studienergebnisse 96 Für die weitere Betrachtung wird ab sofort zwischen Erfüllung und Bedeutung unterschieden, weil sie sich in ihrer Auswirkung auf das aktuelle Verhalten des Vertriebs voneinander unterscheiden. Die „Bedeutung“ spiegelt insbesondere den gewünschten oder zu erreichenden Status Quo wieder. Er ist aber häufig noch nicht erreicht. In diesem Abschnitt liegen 43 gültige Antworten vor, die für die Dienstleistung „Feedback“ genutzt werden können. Mit ihrer Hilfe kann wiedergegeben werden, wie im Vertrieb zukünftige Entwicklungen abzuschätzen sind. Die hier gewählte Fragestellung nach der „Wichtigkeit“ eines Kriteriums weist dies aus. Für den Vertrieb ist aus aktueller Sicht das Faktum des „Status Quo“, welches durch den Fragenabschnitt zur „Erfüllung“ besonderer Kriterien berücksichtigt von höherer Bedeutung. In diesem Abschnitt liegen insgesamt 63 Antworten vor, die zur weiteren Auswertung herangezogen werden können. Deshalb werden nachfolgend die Ergebnisse der Studie für diesen Bereich dargestellt. Die Darstellung orientiert sich dabei zum besseren Verständnis an der Chronologie der Fragen in der Studie. 6.1 Abschnitt 1: Allgemeine Informationen Zunächst wurden die Teilnehmer nach der gesellschaftsrechtlichen Organisationsform des Unternehmens, dem sie angehören, befragt. Für den Fall, dass sich Ihr Arbeitsplatz nicht in diesem Unternehmen sondern in einer Tochter befindet, sollten sie zudem die zweite Frage nach der Organisationsform des Unternehmens, in dem sie ihren Arbeitsplatz haben, beantworten. Nachfolgend werden die Ergebnisse vorgestellt: Anzahl 30 20 10 14 7 34 8 AG Holding GmbH GmbH & Co. KG 0 Geschäftsform Abbildung 6-3: Gesellschaftsrechtliche Organisationsformen „Frage 1“ 6 Auswertung der Studienergebnisse 97 Abbildung 6-3 markiert, dass bei der Organisationsform zwei Strukturen dominieren: Zum einen die GmbH, die für mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen steht, und zum anderen die AG. Rechnet man – wie es auch der Praxis entspricht - die GmbH &Co. KG der GmbH zu und verbindet die Holding mit der AG, so sind ca. 66% der Unternehmen personengeführte Kapitalgesellschaften. 44% begründen ihre Existenz auf der Basis von Aktienkapital. 21% der Befragten gaben an, ihren Arbeitsplatz in einem anderen Unternehmen zu haben, das dem Stammhaus untergeordnet ist. Dabei sind 85% in einer GmbH oder einer GmbH & Co. KG beschäftigt. Die Teilnehmer der Studie rekrutieren sich aus verschiedenen Branchen, die Industriegüter und Dienstleistungen für Ihren Bedarf einkaufen. Abbildung 6-4 zeigt alle Wirtschaftszweige auf, die sich an der Studie beteiligten: 20% 15% 10% 5% 2% 10% 16% 10% 3% 2% 6% 6% 5% 24% 6% 10% 2% Stahl Mechatronik Metallverarbeitung Maschinenbau Konsumgüter Handel Informationstechnik Energie Chemie Dienstleistung Automotive Aerospace Anlagenbau 0% Branche Abbildung 6-4: Branchenstruktur der Studienteilnehmer im Bereich „Erfüllung“ Es zeichnet sich ab, dass der Maschinenbau den größten Anteil der teilnehmenden Einkäufer stellt. 24% gehören zu dieser Branche – gefolgt vom Automotive-Bereich mit einem Anteil von 16% der Befragten. Der Anlagenbau, die Chemie und die metallverarbeitenden Unternehmen stellen jeweils mit 10% der Teilnehmer die dritte große Gruppe. Innerhalb des Einkaufs sind 49% der Befragten Mitarbeiter und 35% haben die Position des Abteilungsleiters inne. Weitere 16% geben an, eine davon abweichende Stellung zu besetzen, die weder dem einen noch dem anderen Bereich zuzuordnen ist. 6 Auswertung der Studienergebnisse 98 Die angegebenen Umsatzzahlen wurden klassiert, so dass möglichst eine gleiche Anzahl von Unternehmen in jeder Umsatzklasse vorzufinden ist. Insgesamt reicht der in der Studie angegebene Umsatz von 4 Mill. Euro bis zu 26,6 Mrd. Euro für das Jahr 2006. Umsatz in Mill. Euro im Jahr 2006 Häufigkeit Prozent < 17 10 15,9 18 - 40 11 17,5 41 - 100 9 14,3 101 - 330 11 17,5 331 - 2.000 11 17,5 > 2.001 11 17,5 Gesamt 63 100,0 Tabelle 6-2: Umsatzklassen der an der Studie beteiligten Unternehmen Man erkennt eine zunehmende Spreizung bei den Umsatzintervallgrößen, die darauf zurückzuführen ist, dass die Einordnung in Perzentilen erfolgt ist. Dies bedeutet, dass die Intervallgrößen so gewählt sind, dass immer eine ungefähr gleiche Anzahl von Werten innerhalb eines Intervalls liegt und damit ungefähr die Mitte der Verteilung bestimmt werden kann. Im vorliegenden Fall liegt die Mitte bei einem Umsatz von ca. 100 Mio. Euro. 50% der Fälle sind also über und 50% dieses Wertes angesiedelt. Da der Umsatz der Unternehmen eine entscheidende Größe bei der Interpretation der Ergebnisse der Studie sein könnte, wurde diese Form der Intervallbildung gewählt. Die Frage nach der Anzahl der Mitarbeiter in den beteiligten Unternehmen wurde von den Befragten folgendermaßen beantwortet: 30% 25% Prozente Prozente 20% 20% 15% 10% 10% 5% 3% 27% 13% 13% 32% 2% 11% 27% 24% 17% 17% 8% 6% <5 5 - 10 11 - 20 21 - 50 51 - 100 > 100 0% 10 - 50 Tabelle 6-3: 251 - 500 1.001 - 25.000 > 50.000 51 - 250 501 - 1.000 25.001 - 50.000 Mitarbeiter Anzahl der Mitarbeiter unternehmensweit und im Einkauf Mitarbeiter im Einkauf 6 Auswertung der Studienergebnisse 99 Dabei ist auffällig, dass ungefähr die Hälfte der Einkäufer erklärt hat, in einem Unternehmen beschäftigt zu sein, welches über mehr als 1000 Mitarbeiter verfügt. Für die Anzahl der Mitarbeiter in der eigenen Abteilung ergibt sich zudem, dass ca. 50% der Befragten bestätigen, weniger als 10 Kollegen im Einkauf zu haben. Man erkennt, dass zwischen den beiden Größen kein direkter Zusammenhang existiert. Interessant ist auch, dass Einkaufsabteilungen offensichtlich nur selten die Größe anderer, produktiver Abteilungen, wie z.B. der Produktion oder des Vertriebs erreichen. 20% Prozente 15% 10% 5% 2% 13% < 50 51 - 100 21% 22% 21% 22% 0% 101 - 250 251 - 500 501 - 1.000 Lieferanten > 1000 Abbildung 6-5: Anzahl der Lieferanten Mehr als 60% der befragten Unternehmen beziehen von mehr als 250 aktiven Lieferanten ihre Produkte. Dabei war es auch interessant, zu erfahren, welche Beschaffungsobjekte am häufigsten einkauft werden. Abbildung 6-6 gibt diesen Sachverhalt optisch wieder. Erkennbar ist eine dreistufige Verteilung der Werte, die auf jeder Stufe nur eine geringe Schwankungsbreite aufweisen. 25% 20% Prozente 15% 10% 9% 14% 21% Teile Einsatzaggregate 15% Rohstoffe 10% Energie 20% Einsatzstoffe 11% Dienstleistungen 0% Anlagen 5% Abbildung 6-6: Regelmäßig eingekaufte Beschaffungsobjekte Beschaffungsobjekt 6 Auswertung der Studienergebnisse 100 Von allen Nennungen in diesem Abschnitt der Studie (n=235) nehmen „Teile“ mit 21% die höchste Rangstufe ein. Bezogen auf alle befragten Einkäufer beschaffen fast 80% regelmäßig Teile. Sie bilden mit den Dienstleistungen, die 20% aller Nennungen auf sich vereinen und von 75% der Einkäufer regelmäßig bezogen werden, die erste Gruppe. Einsatz- und Rohstoffe bilden die zweite Gruppe - jeweils mit einem Anteil von 15% (56% aller Einkäufer) und 14% (52% aller Einkäufer) an der Gesamtzahl der Nennungen. Die dritte große Gruppe bilden die Anlagen 11% (41%), Einsatzaggregate 10% (37%) sowie die Energie mit 9% (33%). 6.2 Abschnitt 2: Strategiebezogene Themen 49% der befragten Einkäufer sehen es als „ziemlich zutreffend“ an, dass die Beschaffung durch die strategischen Vorgaben ihres Unternehmens beeinflusst wird. Zusammen mit den 25%, die diesen Punkt als „sehr zutreffend“ ansehen, kann daraus geschlossen werden, dass die Strategie des Unternehmens eine bindende Größe für die Art und Weise ist, wie die Beschaffung agieren soll (Abbildung 6-7). 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 25% 49% 17% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Strategie des Unternehmens beeinflusst Beschaffung Abbildung 6-7: Erfüllung des Kriteriums „Strategie des Unternehmens beeinflusst die Beschaffung“ Dies gilt weniger für ein durch die Beschaffung unternehmensweit realisiertes Corporate Supply Management, welches die Beschaffungs- und Lieferantenstrategien längerfristig definiert. Dieses sehen für ihren Bereich nur 11% der Einkäufer als „sehr“, 32% als „ziemlich“ und 27% als „mittelmäßig zutreffend“ an. Im Schnitt wird es als „mittelmäßig zutreffend“ bewertet und lässt auf ein noch nicht in jedem Unternehmen stark agierendes Corporate Supply Management schließen. 6 Auswertung der Studienergebnisse 101 25% Prozente 20% 15% 10% 5% 24% 22% 27% 22% 5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Weltweiter Einkauf Abbildung 6-8: Erfüllung des Kriteriums „Weltweiter Einkauf“ Ähnliches gilt für den weltweiten Einkauf als Vorteil gegenüber dem Wettbewerb, bei dem die Mitte im Bereich von „mittelmäßig zutreffend“ liegt (Abbildung 6-8). Im Schnitt liegen hier die Werte für „sehr“, „ziemlich“, „mittelmäßig“ und „wenig zutreffend“ dicht beieinander und schwanken zwischen 22% für „wenig“ und 27% für „mittelmäßig zutreffend“. 5% sehen das Kriterium sogar als „nicht zutreffend“ an und dokumentieren damit, dass sie allein mit einem Einkauf auf dem Heimatmarkt gegenüber dem Wettbewerb bestehen können. Hohe Übereinstimmung gibt es unter den Befragten bei dem Punkt, ob die Berücksichtigung der Anforderungen der Kunden ihres Unternehmens zu einem Wettbewerbsvorteil führt. Im Schnitt sehen das Kriterium 37% als „ziemlich“ und sogar 48% als „sehr“ zutreffend an. Offenbar existiert in den Unternehmen eine hohe Orientierung am Kunden, die auch sehr stark den Einkauf beeinflusst und als starkes Kriterium gegenüber dem Wettbewerb angesehen wird. Langfristige Beziehungen zu den Wertschöpfungspartnern sehen insgesamt 78% der Einkäufer als Wettbewerbsvorteil an und beurteilen das Kriterium zu 56% als „ziemlich“ und immerhin zu 22% als „sehr zutreffend“. Demgegenüber wird der Wettbewerbsvorteil durch die Einbeziehung der Lieferanten als gleichberechtigte Partner als aktuell nicht so stark zutreffend beurteilt (Abbildung 6-9). Zwar ist auch hier die Zustimmung insgesamt hoch (19% - „sehr“, 43 - „ziemlich zutreffend“), doch mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, dass es für sie „mittelmäßig“ oder „wenig“ zutrifft. Outsourcing zur Optimierung der Prozesskosten in der Produktion ist eine im Schnitt mittelmäßig genutzte Option. Nur 19% der Befragten sehen es als „sehr zutreffend“ an, mit Outsourcing die Produktionsprozesse optimieren zu können. 29% halten es für „ziemlich zutref- 6 Auswertung der Studienergebnisse 102 fend“ und genau für die Hälfte der Befragten trifft es „mittelmäßig“ bzw. „wenig“ zu. 8% halten es als „nicht zutreffend“, dass mit Outsourcing die Prozesskosten reduziert werden. Dies gilt in ähnlicher Form auch für die Verringerung der Fertigungstiefe, wo Outsourcing zwar für etwas mehr als die Hälfte mit „ziemlich“ oder „sehr zutreffend“ als strategische Option beurteilt wird - doch auch insgesamt 35% halten es für „mittelmäßig“ bzw. „wenig“ zutreffend. Aktuell sehen sogar 11% der Einkäufer Outsourcing nicht als Option für die Verringerung der Fertigungstiefe an. Bisher gewinnen nur 22% der Einkäufer durch Outsourcing Know-how für ihr Unternehmen, knapp die Hälfte sieht hier nur geringe oder überhaupt keine Effekte (Abbildung 6-9). 30% 40% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 19% 43% 30% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig 5% 17% 32% 24% 22% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Einbeziehung der Lieferanten als gleichberechtigte Partner Outsourcing zur Gewinnung von Know-how Abbildung 6-9: Erfüllung der Kriterien „Einbeziehung der Lieferanten“ und „Outsourcing zur Know-how Gewinnung“ Die atmende Fabrik als Form des Outsourcing für die dynamische Anpassung der Auslastung in der Produktion an Schwankungen im Auftragsbestand sehen 44% als zurzeit realisiert an. Mehr als die Hälfte - darunter 19% „wenig“ und 13% „nicht“ - sehen diese Form der intelligenten Steuerung von Kapazitäten im Bereich der Beschaffung als eher nicht berücksichtigt an. eProcurement wird von 43% der Einkäufer zurzeit nicht in der Beschaffung eingesetzt. Über die Hälfte (57%) aller Befragten nutzt diese Form des webbasierten Bestellmanagements (vgl. Abbildung 6-11). Von ihnen gaben 81% an, es ausschließlich für auditierte Lieferanten zu nutzen und 19% äußern, dass sie durch eProcurement das Bestellwesen mit allen Lieferanten abwickeln. 6 Auswertung der Studienergebnisse 103 50% 46% 43% 40% Prozent 30% 20% 11% 10% 0% nicht für auditierte Lieferanten für alle Lieferanten Abbildung 6-10: Nutzungsverhalten von eProcurement Die nachfolgenden Ergebnisdarstellungen zum eProcurement beziehen sich auf die 57% der Befragten, die Angaben zum Einsatz gemacht haben. Nach ihrer Aussage wird eProcurement im Rahmen von Online-Bidding, also der elektronischen Rückwärts-Versteigerung von Aufträgen, nur wenig oder gar nicht eingesetzt. Mehr als die Hälfte (53%) gaben an, dass der Einsatz für sie das Tagesgeschäft „wenig“ oder „nicht“ beeinflusst. Ein deutliches Votum gibt es bei der Nutzung des eProcurement für den Einkauf von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung: Für 69% der Befragten trifft hier der Einsatz von eProcurement „sehr“ bzw. „ziemlich“ zu. Nur ein entsprechend kleiner Anteil (16%) der Einkäufer hält den Einsatz von eProcurement für diese Art von Beschaffung für „wenig“ bis „nicht“ zutreffend. Ein komplett gegenteiliges Bild ergibt sich bei der Frage nach dem Einsatz für Objekte mit hoher strategischer Bedeutung. Dort gaben 67% der Studienteilnehmer an, dass die Nutzung „wenig“ oder „nicht“ zutrifft. Nur ein geringer Anteil (20%) nutzt das eProcurement auch für diese Art von Objekten. Abbildung 6-11 macht das gegensätzliche Antwortverhalten deutlich. 6 Auswertung der Studienergebnisse 104 30% 30% Prozente Prozente 40% 20% 20% 10% 10% 47% 22% 14% 8% 8% 8% 14% 11% 31% 36% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht eProcurement für Objekte mit geringer strategischer Bedeutung eProcurement für Objekte mit hoher strategischer Bedeutung Abbildung 6-11: Erfüllung der Kriterien „eProcurement in Abhängigkeit von der Bedeutung der Beschaffungsobjekte“ Die Frage, ob sich die Einkäufer durch eProcurement eine Senkung der Beschaffungsprozesskosten erhoffen, erfährt eine sehr hohe Zustimmung. 81% halten diese Feststellung für „ziemlich“ oder „sehr“ zutreffend. Differenzierter ist das Bild bei den Antworten, ob eProcurement zur Verringerung der Einkaufspreise beiträgt. Zwar sehen auch hier noch 53% dies für gegeben an, doch 28% halten eine Verringerung für „mittelmäßig“ und 20% für „wenig“ bzw. „nicht“ zutreffend. Dass sich die Transparenz über das Lieferangebot durch eProcurement erhöht, wird von den Befragten im Schnitt nur als „mittelmäßig zutreffend“ angesehen. Nur 14% finden es „sehr“ und 33% „ziemlich“ zutreffend. 22% halten es für „wenig“ oder „nicht“ zutreffend. Erhoffen sich die Einkäufer eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität? Der überwiegende Teil (64%) der Befragten sieht dies als gegeben an und glaubt, dass eProcurement hier zu einer Verbesserung führt. Nur 12% sehen dies anders und die Frage zur Qualitätsverbesserung findet wenig Anklang. Des Weiteren steht die Frage nach den Methoden im Vordergrund, mit denen Sourcing betrieben wird. Regelmäßige Qualitätsaudits der Lieferanten werden im Schnitt mit „mittelmäßig“ zutreffend bewertet. 47% der befragten Einkäufer bewerten dieses Vorgehen als „sehr“ oder „ziemlich“ zutreffend, wohingegen ein Viertel angibt, dass die Qualität nur „wenig“ oder „nicht“ bewertet wird. Leicht verändert, mit einer Tendenz zu stärkerer Nichterfüllung, gilt dies auch für den Bereich der Sicherheitsaudits. 39% der Studienteilnehmer äußern, dies treffe für sie nur „wenig“ oder „nicht“ zu - im Gegensatz zu 36% der Befragten, die zustimmen und das Kriterium mit „sehr“ oder „ziemlich“ zutreffend bewerten. 6 Auswertung der Studienergebnisse 105 Die kostenoptimierte Entwicklung, in welche die Beschaffung integriert ist, sehen 56% als erfüllt an. Nur 21% beurteilen dieses Kriterium in ihren Firmen als „nicht“ oder „wenig“ erfüllt. Ein unheitliches Bild zeichnet sich für die Frage ab, ob „Just in Time“ ein für die Beschaffung relevantes Logistikprinzip darstellt: In etwa gleich viele der Befragten - 40% „ziemlich“ oder „sehr“ erfüllt, 43% „wenig“ oder „nicht“ erfüllt - geben an, dass Just-inTime von hoher oder niedriger Priorität im Beschaffungsalltag sei. Die restlichen 17% halten es für „mittelmäßig“ zutreffend. Das „Efficient Replenishment“, also die effiziente Versorgung der Produktion mit Waren, gesteuert durch die Nachfrage der Kunden, ist für 69% der Teilnehmer ein aktuell genutztes Mittel für die Beschaffung. Nur ein kleiner Teil (16%) orientiert sich dabei „wenig“ bis gar „nicht“ an der Nachfrage der Kunden. Gehören zur Aufgabe der Beschaffung auch die Etablierung geeigneter, innovativer Betreibermodelle, wie z.B. „Shop-in-Shop“-Lösungen? Etwas mehr als 70% der Befragten deklarieren, dass diese neuen Modelle nicht die aktuelle Beschaffungspraxis beeinflussen. (vgl. Abbildung 6-12) 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 16% 13% 22% 49% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Shop-in-Shop Abbildung 6-12: Erfüllung des Kriteriums „Shop-in-Shop“ Betreibermodelle Eine differenziertere Betrachtung und Analyse der Kostenstrukturen eines Beschaffungsobjektes im Rahmen seines Lebenszyklus durch Total Cost of Ownership Analysen wird im Schnitt nur als „mittelmäßig“ erfüllt angesehen. 49% halten es für „sehr“ bis „ziemlich“ und mehr als ein Drittel, 36%, für „wenig“ bis „nicht“ zutreffend. Die auch aus ökologischen Gesichtspunkten interessante Retrodistribution, also die Rücknahme gebrauchter Waren und deren Wiederverwendung, wird bisher nur selten angewandt. 6 Auswertung der Studienergebnisse 106 Mehr als 70% der Befragten halten diese Methode für ihre Praxis „wenig“ oder „nicht“ zutreffend. Für die strategische Beschaffung ist die richtige Bewertung der Lieferanten ein zentrales Element. Im Kontext der Studie sollten hier mehrere Methoden und deren systematische Nutzung bewertet werden. Aufgrund der Orientierung an den Erkenntnissen der Wissenschaft zur Lieferantenbewertung und der damit verbundenen Nennung von exotischen Methoden, konnten die Teilnehmer der Studie auch angeben, dass die entsprechende Form ihnen unbekannt sei. Vorweg: Nur eine dieser Methoden, nämlich die ABC-Analyse, war allen befragten Einkäufern bekannt. Sie wird von 67% der Befragten in systematischer Form eingsetzt. Nur 5% geben an, die ABC-Analyse „nicht“ zu nutzen. (Abbildung 6-13) Die Unterscheidung zwischen Stamm- und Gelegenheitslieferanten in Form der Häufigkeitsanalyse führt zu einem anderen Bild. 6% der Befragten äussern, diese Form der Bewertung nicht zu kennen. Für 47% der Einkäufer ist es „sehr“ oder „ziemlich“ zutreffend, dass sie die Häufigkeitsanalyse systematisch einsetzen. 17% wenden sie eher kaum an. Die Spezifitätsanalyse, die wiederum 5% der Teilnehmer unbekannt ist, wird noch seltener eingesetzt. Zwar geben 32% an, für sie sei der Einsatz „sehr“ oder „ziemlich“ zutreffend, doch ist sie mit der Zahl derer (33%), für die sie „wenig“ bzw „nicht“ zutrifft, fast identisch. Häufiger eingesetzt wird die Preisniveauanalyse. Nur 3% bekunden, sie nicht zu kennen. Für 45% ist sie ein systematisch eingesetztes Bewertungshilfsmittel. Immerhin 27% der Einkäufer wenden sie dagegen kaum an. Die zwischen lokalen, regionalen, inländischen und ausländischen Lieferanten unterscheidende Regionalanalyse weist trotz ihrer hohen Bekanntheit - nur für einen Einkäufer ist sie unbekannt - eine extreme Spaltung in zwei Lager auf: Für 41% („sehr“, „ziemlich“) ist sie eine systematisch eingesetzte Bewertungsmethode, für 49% ist sie es „nicht“ oder nur „wenig“. 8% sind der Meinung, für sie sei die Methode in der Praxis „mittelmäßig“ zutreffend. Die Statusanalyse wird in Relation zu den beiden vorgenannten Methoden sehr systematisch eingesetzt. 55% der Einkäufer bestätigen, sie entsprechend oft zu nutzen. Nur 18% tun dies eher selten oder gar nicht. Und nur ein Teilnehmer kannte diese Methode überhaupt nicht. Dies steht in einem starken Gegensatz zur SUCCESS-Lieferantenmatrix, über die wohl am wenigsten Kenntnisse existieren - einem Drittel der Befragten ist sie unbekannt. Auch die Anwendung dieser Methode ist nicht weit verbreitet: Nur 16% konstatieren eine systematische Nutzung, wohingegen für 45% der Einsatz der Methode „wenig“ oder „nicht“ zutrifft. (vgl. Abbildung 6-13) 6 Auswertung der Studienergebnisse 107 40% 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 40% 27% 16% 13% 33% 5% 3% 13% 6% 10% 35% 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht nicht bekannt ziemlich sehr Bewertung durch ABC-Analyse wenig mittelmäßig nicht Bewertung durch SUCCESS-Lieferantenmatrix Abbildung 6-13: Unterschied zwischen der bekanntesten und unbekanntesten Bewertungsmethode Nur wenig beachtet ist auch das Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio, das zwischen Erfolgs-, Teilerfolgs-, und Misserfolgslieferanten unterscheidet. 29% der Einkäufer erklären, es nicht zu kennen. Auch die Anzahl derer, die es nutzt, ist gering. 12% der Befragten stehen hier 43% gegenüber, für die die Anwendung „wenig“ oder „nicht“ zutrifft. 6.3 Abschnitt 3: Persönliche Kompetenzen Das Thema „persönliche Kompetenzen“ fokussiert in der Studie auf die Fähigkeiten der Einkäufer – auf ihr Verhalten und ihre Kenntnisse. Im Ganzen haben sich hier die höchsten Zustimmungswerte ergeben. Nur wenige Teilnehmer sehen ihre eigene Rolle kritisch oder geben zu, nur über geringe Kompetenzen zu verfügen. Dies drückt sich auch in der hohen Akzeptanz der Frage aus, ob es Aufgabe sei, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen. Für 80% der Befragten ist dies selbstverständlich. Nur für 5% trifft dies „wenig“ oder „nicht“ zu. Die Berücksichtigung der Wertschöpfungsketten der Lieferanten als wichtiges Kriterium für die Zusammenarbeit des Einkäufers mit dem Lieferanten trifft insgesamt bei mehr als der Hälfte der Studienteilnehmer auf Zustimmung. 68% geben einer hohen Zustimmung Ausdruck, 22% sehen das Kriterium „mittelmäßig“ erfüllt, und nur 10% berücksichtigen es in der Praxis „wenig“. Ein weiterer Faktor ist der regelmäßige Informationsaustausch mit den Lieferanten - 91% beurteilen ihn mit „sehr“ bzw. „ziemlich“ wichtig. (vgl. Abbildung 6-14) 6 Auswertung der Studienergebnisse 108 Prozente 40% 30% 20% 10% 48% 43% 8% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Regelmässiger Informationsaustausch mit den Lieferanten Abbildung 6-14: Erfüllung des Kriteriums „Regelmässiger Informationsaustausch“ Wie verhalten sich die Einkäufer und was wird durch sie besonders gefördert? Zwei Antworten standen hier zur Bewertung: Die Förderung eines besonderen Zugehörigkeitsgefühls der Lieferanten zum beschaffenden Unternehmen wird von 78% mit hoher Zustimmung bewertet. 21% geben an, dies treffe für sie „mittelmäßig“ zu und nur ein Einkäufer konstatierte, für ihn sei es „wenig“ zutreffend. Ist es über die Zugehörigkeit hinaus für den Lieferanten möglich, eine persönliche Bindung zum Einkäufer aufzubauen? 29% beurteilen diese Frage mit „sehr“, 54% mit „ziemlich“, 13% mit „mittelmäßig“ zutreffend. Umfassende Kenntnisse über die Geschäftsprozesse des eigenen Unternehmens haben 93% der befragten Einkäufer. Etwas weniger Zustimmung erfuhr die Frage nach umfassenden technischen Kenntnissen über die beschafften Objekte. Hier deklarieren 73%, dies treffe für sie „sehr“ oder „ziemlich“ zu. Nur 7% der Einkäufer verfügen über geringe Kenntnisse. Auf spezielle Bereiche der Beschaffung haben sich 68% der Einkäufer konzentriert. 6.4 Abschnitt 4: Struktur Die Strukturthemen der Beschaffung werden in diesem Abschnitt der Studie erfasst. Dazu gehört die Organisation der Beschaffungsaktivitäten, wie auch der Einfluss der Beschaffung auf die Ausgestaltung des Lieferanten-Kundenverhältnisses. Vor dem Hintergrund des weltweiten Einkaufs von Beschaffungsobjekten und dessen zunehmender Bedeutung im Alltag der Einkäufer wurde die Frage gestellt, ob es Aufgabe sei, globale Lieferketten zu gestalten und zu koordinieren. Das Antwortverhalten der Einkäufer erweist sich hier als uneinheitlich. 6 Auswertung der Studienergebnisse 109 Kein Skalenpunkt ragt sehr deutlich aus der Menge der Antworten heraus, d.h. 42,9% geben an, dass dieses Kriterium für sie „sehr“ oder „ziemlich“ zutreffe. Für 35% hat es zurzeit in der Praxis „wenig“ oder „keine“ Bedeutung. (vgl. Abbildung 6-15) 25% Prozente 20% 15% 10% 5% 17% 25% 22% 17% 17% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gestaltung weltumspannender Lieferketten Abbildung 6-15: Erfüllung des Kriteriums „Weltumspannende Lieferketten“ Weltweite Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte sind bisher nur bei wenigen der befragten Kandidaten etabliert. Hier geben nur 32% an, dass dies auf ihre Praxis „sehr“ bis „ziemlich“ zutreffe. Mehr als die Hälfte der Einkäufer (55%) können „wenig“ oder „nicht“ auf solche Strukturen für die globale Beschaffung zurückgreifen. Mit dem Fokus auf die inländische Beschaffungsstruktur wird die Frage nach einem zentralisierten Einkauf von 65% der Studienteilnehmer als erfüllt dargestellt. Nur ein geringer Anteil (18%) befindet sich in einem Netzwerk oder einer Struktur, die keine zentralen Vorgaben für den Einkauf macht. Das Kriterium „Kontrolle der Liefertreue der Lieferanten“ sehen 93% der Studienteilnehmer als erfüllt und damit als wichtigen Teil ihrer Beschaffungspraxis an. Ein positiver Einfluss des strukturierten Einkaufens auf die Durchlaufzeiten der gefertigten Produkte wird von 63% der Befragten bestätigt. Nur 30% stellen „mittelmäßige“ Effekte fest und für 6% reduziert sich die Durchlaufzeit in der Produktion durch den Einkauf „wenig“ bzw. „nicht“. Die Vergabe von Einkaufsaufträgen an externe Beschaffungsdienstleister wird nur von einem geringen Anteil der Einkäufer realisiert: Für 13% trifft die Vergabe „sehr“ oder „ziemlich“ zu, wobei mehr als die Hälfte (52%) angeben, dass diese Form der Unterstützung „nicht“ in Anspruch genommen wird. (vgl. Abbildung 6-16) Für die Einbindung anderer Bereiche des Unternehmens in den Beschaffungsprozess geben 67% der Befragten an, dies treffe für sie „sehr“ bzw. „ziemlich“ zu. Nur für 19% ist es 6 Auswertung der Studienergebnisse 110 wenig/nicht selbstverständlich, dass andere Abteilungen den Kaufentscheidungsprozess mit beeinflussen. 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 2% sehr 11% 13% 22% 52% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Beschaffungsdienstleister Abbildung 6-16: Erfüllung des Kriteriums „Beschaffungsdienstleister“ Die aus Sicht der langfristigen, strategischen Bindung der Lieferanten erforderlichen mehrjährigen Lieferverträge haben sich noch nicht in aller Deutlichkeit in den Unternehmen in der Praxis etabliert. 33% der Befragten binden ihre Hauptlieferanten auf diese Weise, für 27% trifft dies „mittelmäßig“ zu und 40% geben an, Verträge dieser Art „wenig“ oder „nicht“ abzuschließen. 6.5 Abschnitt 5: Technologie Die Feststellung der technologischen Bedürfnisse und Vorgehensweisen in der Beschaffung stehen im Mittelpunkt dieses Abschnittes der Studie. Die Berücksichtigung technischer Innovationen bei der Auswahl der Beschaffungsobjekte trifft für 60% der Einkäufer „sehr“ bzw. „ziemlich“ zu. 21% der Befragten gaben an, dass dieses Kriterium für sie nur mittelmäßig zutreffend sei. 19% halten es sogar für wenig bzw. nicht relevant. (vgl. Abbildung 6-17) Für die Entwicklung neuer Produkte wurden die Einkäufer nach ihrem Verhalten bei der Vergabe von Aufträgen an Lieferanten befragt. Unter der Bedingung, dass technische Kernkompetenzen im Unternehmen verbleiben und nicht an Lieferanten ausgelagert werden, handeln 59% der befragten Einkäufer. 24% gaben an, dass sie es für mittelmäßig wichtig halten, technische Kernkompetenzen im Unternehmen zu behalten. Lediglich 17% halten es für wenig beziehungsweise nicht relevant. (vgl. Abbildung 6-18) 6 Auswertung der Studienergebnisse 111 Eine Integration der Lieferanten in den Entwicklungsprozess im Sinne einer gemeinsamen technologischen Entwicklung wird nur von 11% der Einkäufer als sehr zutreffend beurteilt. 48% halten die Einbeziehung der Lieferanten für ziemlich zutreffend und nur 14% für wenig beziehungsweise nicht relevant. Prozente 30% 20% 10% 22% 38% 21% 16% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Berücksichtigung technischer Innovationen Abbildung 6-17: Erfüllung des Kriteriums „Berücksichtigung technischer Innovationen“ Die völlige Übernahme der Entwicklungsarbeit durch externe Dienstleister bzw. Lieferanten ist aktuell nur für 14% ziemlich zutreffend. 61% der Studienteilnehmer geben an, dass es für sie wenig bzw. nicht trifft. 40% Prozente 30% 20% 10% 19% 40% 24% 11% 6% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Technische Kernkompetenzen bleiben Unternehmenskompetenzen Abbildung 6-18: Erfüllung des Kriteriums „Technische Kernkomptetenzen“ 6 Auswertung der Studienergebnisse 112 Dass die Lieferanten Kenntnisse über die Produktionsprozesse des Kunden haben müssen, wird aktuell nur von 28% der Einkäufer gefordert. 43% halten das Kriterium für mittelmäßig zutreffend und 28% legen wenig bzw. gar keinen Wert darauf, dass die Lieferanten Kenntnisse über Produktionsprozesse haben. Dies steht im Gegensatz zu der Frage, ob die Lieferanten ihre Prozesse so gestalten müssen, dass die Fertigung synchron abläuft. 40% der Teilnehmer halten das für sehr bzw. ziemlich zutreffend. Nur 19% gaben an, dass dies für sie eher nicht relevant sei. Bei der Frage, ob Lieferanten in der Lage sein müssen, technische Herausforderungen in Eigeninitiative zu lösen, ist eine hohe Zustimmung erkennbar. 80% der Einkäufer halten diese Forderung für sehr bzw. ziemlich zutreffend. (vgl. Abbildung 6-19) 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 29% 51% 13% 6% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Lieferanten müssen technische Herausforderungen eigeninitiativ lösen Abbildung 6-19: Erfüllung des Kriteriums „Lösung technischer Herausforderungen durch Lieferanten“ Eine Anpassung der Prozesse auf die Logistik ist für mehr als 50% der Einkäufer eine wichtige Bedingung. 63% geben an, dass dies für sie sehr bzw. ziemlich zutreffend ist. Nur für 9% ist das Kriterium wiederum nicht relevant. Eher mittelmäßige Bedeutung hat die Anpassung der Lieferanten an die EDV-Schnittstellen ihrer Kunden. Für 19% trifft dies sehr, für 30% ziemlich, für jeweils 21% mittelmäßig und wenig, und für 10% nicht zu. Wiederum absolute Priorität genießt die Übernahme der Qualitätsstandards. 62% geben an, es ist für sie sehr zutreffend. 29% halten es für ziemlich zutreffend und nur 5% verlangen nicht von ihren Lieferanten, die Qualitätsstandards zu übernehmen. (vgl. Abbildung 6-20) 6 Auswertung der Studienergebnisse 113 Rund 50% der Einkäufer geben an, dass die Lieferanten die Sicherheitsstandards übernehmen müssen. 24% halten dies für ziemlich, 11% für mittelmäßig und nur 16% für wenig bzw. nicht zutreffend. Prozente 60% 40% 20% 62% 29% 5% 3% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen Abbildung 6-20: Erfüllung des Kriteriums „Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen“ Nicht weniger wichtig ist die Übernahme von Umweltstandards. 59% halten die Übernahme dieser Standards durch den Lieferanten für sehr bzw. ziemlich zutreffend. Für 27% der Einkäufer ist dies eher nicht relevant. 6.6 Abschnitt 6: Ökonomie Der Abschnitt der Ökonomie befasst sich mit den Formen zur Einsparung und Beherrschung der Kostenstruktur in der Beschaffung. Kern ist die Frage nach den besten Möglichkeiten für die Realisierung von Einsparpotenzialen. Bei der Bündelung von Einkaufsvolumina innerhalb des Unternehmens durch die gemeinsame Beschaffung mehrerer Abteilungen geben 66% an, dass dieser Punkt aktuell sehr oder ziemlich zutrifft. 21% realisieren nur wenig bzw. kein Einsparpotenzial auf diese Art und Weise. (vgl. Abbildung 6-21) Wird ein modulares, standardisiertes Baukastensystem zur Kostenreduktion eingesetzt? Aus den Antworten der Einkäufer wird eine noch nicht so hohe Verbreitung deutlich. Nur 28% geben an, dass dies sehr bzw. ziemlich zutreffend ist. 47% nutzen ein standardisiertes Baukastensystem zur Kosteneinsparung in ihrem Unternehmen nicht. Noch deutlicher wird das bei der Frage, ob die Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen aktuell Kosten spart. Nur ein geringer Anteil der Einkäufer (13%) konsta- 6 Auswertung der Studienergebnisse 114 tiert hier eine hohe Übereinstimmung mit der aktuellen Situation in ihrem Unternehmen. 74% geben an, es treffe wenig bis gar nicht auf das Tagesgeschäft zu. (vgl. Abbildung 6-22) Prozente 30% 20% 10% 33% 33% 13% 11% 10% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen Abbildung 6-21: Erfüllung des Kriteriums „Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen“ Die Frage nach der Kostenreduktion durch die Wahrnehmung struktureller Einsparpotenziale, die sich durch die Analyse der Wertschöpfungsprozesse gemeinsam mit den Lieferanten ergeben, wird zurzeit eher mittelmäßig umgesetzt. 35% der Einkäufer geben an, es ist für sie sehr beziehungsweise ziemlich zutreffend. 33% erschließen sich auf diese Weise keine Einsparpotenziale. 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 5% 8% 13% 25% 49% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen Abbildung 6-22: Erfüllung des Kriteriums „Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen“ 6 Auswertung der Studienergebnisse 115 Aktuell hat die Beschaffung in Billiglohnländern für die Einkäufer eine eher mittelmäßige Bedeutung. Für 44% gehört das zum Alltag. 37% nutzen das Sourcing in Billiglohnländern verhalten oder gar nicht. (vgl. Abbildung 6-23) 25% Prozente 20% 15% 10% 5% 17% 29% 17% 24% 13% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Sourcing in Billiglohnländern Abbildung 6-23: Erfüllung des Kriteriums „Sourcing in Billiglohnländern“ Dass Einkäufer sich stark am preisgünstigsten Angebot orientieren, bestätigen 73% der Befragten. Nur 9% geben an, dass dies aktuell wenig bzw. nicht relevant ist. Ein interessanter Aspekt relativiert einige der vorgenannten Aussagen. Für 76% der Einkäufer ist es sehr oder ziemlich wichtig, dass die Gewährleistung von Versorgungssicherheit bei hoher Qualität das Streben nach Reduzierung der Einkaufspreise determiniert. 6.7 Abschnitt 7: Kulturstandards Kulturstandards haben insbesondere bei der Gestaltung von internationalen Wertschöpfungsketten eine hohe Bedeutung. Deshalb befasst sich der folgende Abschnitt mit den verschiedenen Aspekten der Kommunikation und des Umgangs mit anderen Kulturen und Nationen. Kenntnisse über internationales Vertragsrecht besitzen 34% der Befragten. 47% geben an, dass sie darin noch nicht geschult sind. Uneinheitlich ist das Antwortverhalten bei der Frage, ob länderübergreifende Teamarbeit die tägliche Praxis im Einkauf darstellt. Im Schnitt geben 22% der Befragten an, dass dies sehr, ziemlich, mittelmäßig bzw. wenig zutreffend ist. 13% befassen sich überhaupt nicht mit einer länderübergreifenden Teamarbeit. 6 Auswertung der Studienergebnisse 116 Die befragten Einkäufer geben an, dass sie über eine hohe Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen verfügen. Über 90% (94%) halten sich für sehr tolerant. (vgl. Abbildung 6-24) 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 43% 51% 5% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen Abbildung 6-24: Erfüllung des Kriteriums „Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen“ Weniger deutlich fallen die Antworten bei der Frage aus, ob die Einkäufer geübt im Umgang mit anderen Kulturen sind. Immerhin 60% halten dies für sehr oder ziemlich zutreffend. Nur 18% geben an, dass sie in der täglichen Praxis nicht die Möglichkeit haben, den Umgang mit anderen Kulturen zu erlernen. Relativ hoch ist auch das Verständnis für die politischen Gegebenheiten der Geschäftspartner. 55% geben an, es gelingt ihnen ohne Probleme, sich in die politischen Gegebenheiten einzufinden. Nur 12% vermögen dies nicht zu tun. 57% der Befragten erklären, dass es für sie im Umgang mit anderen Kulturen leicht ist, das eigene Wertesystem zu relativieren. Auf die Frage, ob gereifte Persönlichkeiten es leichter haben im Umgang mit anderen Kulturen, wenn es zu schwierigen Verhandlungssituationen kommt, antworteten 64%, dass dies sehr oder ziemlich zutrifft. Insgesamt verfügen die Einkäufer über gute Fremdsprachenkenntnisse. 77% geben an, dass sie mit anderen Kulturen über eine Fremdsprache kommunizieren können. (vgl. Abbildung 6-25) Ähnlich hoch ist die Zustimmung bei der Frage, ob die Teilnehmer in der Lage sind, in einer Geschäftsbeziehung im Ausland flexibel auf verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Dies halten 76% für sehr bzw. ziemlich zutreffend. 78% geben an, dass sie in der Lage sind, sich an die kulturellen Gepflogenheiten der Gastgeber anzupassen. 6 Auswertung der Studienergebnisse 117 40% Prozente 30% 20% 10% 40% 33% 21% 5% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Beherrschen von Fremdsprachen Abbildung 6-25: Erfüllung des Kriteriums „Beherrschen von Fremdsprachen“ Abschluss Folgend soll kritisch beurteilt werden, ob die gemachten Aussagen für die Intensivierung einer Vertriebsbeziehung durch den Vertrieb genutzt werden können. Dazu ist es wichtig festzustellen, ob die Unternehmensgröße der befragten Unternehmen sich positiv oder negativ auf das Antwortverhalten bei den einzelnen Kriterien auswirkt. Denn so könnte es sein, dass dies ein weiteres wichtiges Kriterium wäre, um das Einkaufsverhalten der Beschaffung prospektiv im Sinne einer Vertriebsbeziehung beurteilen zu können. In den einzelnen Abschnitten der Studie sind sehr unterschiedliche Antwortmuster festzustellen. So gibt es Fragen, die mit einer generell besonders hohen Zustimmung von Seiten der Einkäufer verbunden sind; genauso existieren Fragen, die eine hohe Ablehnung bezeugen. Offensichtlich handelt es sich um Fragen, die nicht durch unternehmensspezifische Randbedingungen geprägt sind. Hier liegt ein sehr klares Antwortverhalten vor. Bei Fragen mit eher indifferentem Antwortverhalten könnte davon ausgegangen werden, dass die Unternehmensgröße oder Unternehmensart Einfluss auf das Beschaffungsverhalten hat. Verständlicherweise sollte das bei der Gestaltung und Bewertung der Vertriebsaktivitäten berücksichtigt werden. Die Validität der Stichprobe wird deutlich, wenn man das Antwortverhalten der Einkäufer bei der letzten Frage analysiert. Hier wurde gefragt, ob die Studie einen hohen Bezug zur betrieblichen Praxis und zu den Trends der Beschaffung hat. 84% der Einkäufer geben hierbei an, dass dies sehr bzw. ziemlich zutrifft. 14% halten die Fragestellungen für durchschnittlich praxisrelevant. Nur 2% geben an, dass sie wenig mit der Praxis in der Beschaffung zu tun hat. 6 Auswertung der Studienergebnisse 118 Zu berücksichtigen ist, dass sich die Teilnehmer der Studie aus verschiedensten Unternehmensformen rekrutieren; vom kleinen Unternehmen bis zum multinationalen Konzern. Somit kann der Studie eine hohe Compliance mit den aktuellen Themen bescheinigen. 6.8 Fazit zu den Ergebnissen der Studie Die Studienergebnisse weisen grundsätzlich darauf hin, dass die Beschaffung über weit reichende Methoden und Werkzeuge verfügt, um aus ihrer Sicht das KundenLieferantenverhältnis effizient zu gestalten. Nicht alle Modelkriterien werden gleichermaßen hoch erfüllt. Dies macht insbesondere die über den Mittelwert der Erfüllung ausgedrückte Zustimmung aller Teilnehmer für jedes einzelne Kriterium deutlich. Nach dieser Bewertung sind die ersten zehn Besterfüllten Kriterien werden in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Rang Kriterium Mittelwert E KS (I ) 1. Wir verlangen von unseren Lieferanten die Übernahme unserer Qualitätsstandards." 1,54 2. Wir achten bei unseren Lieferanten auf Liefertreue. 1,57 3. Ich besitze umfassende Kenntnisse über unsere internen Geschäftsprozesse." 1,59 4. In der Zusammenarbeit mit meinen Lieferanten achte ich auf einen regelmäßigen Informationsaustausch." 1,63 5. Im Umgang mit anderen Kulturen bezeichne ich mich selbst als tolerant." 1,65 6. Die Berücksichtigung der Anforderungen unserer Kunden. (Efficient-Customer-Response) 1,70 7. Meine Aufgabe ist es, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen. 1,84 8. Durch mein Verhalten fördere ich, daß es den Lieferanten möglich ist, eine persönliche Bindung aufzubauen." 1,94 9. Meine Fähigkeiten im Umgang mit anderen Kulturen drücken sich im Beherrschen von Fremdsprachen aus, 1,95 6 Auswertung der Studienergebnisse Rang Kriterium 119 Mittelwert E KS (I ) mit deren Hilfe ich leichter kommunizieren kann." 10 Durch mein Verhalten fördere ich, daß unsere Lieferanten ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zu unserem Unternehmen entwickeln." Tabelle 6-4: 1,95 10 der wichtigsten Kriterien in der Kategorie „Erfüllung“ Man erkennt, dass die Einhaltung von Qualitätsstandards durch die Lieferanten die höchste Priorität hat. Ähnliches gilt für die Liefertreue, die am zweitwichtigsten bewertet wurde. Somit wird die Liste von zwei Kriterien angeführt, die schon traditionell ein hohe Bedeutung haben und damit absolute Basisanforderungen in der Kunden – Lieferantenbeziehung darstellen. Rückschlüsse auf die Kompetenzen der Einkäufer lassen sich bezeichnenderweise bei den verbleibenden acht Kriterien ziehen. Als dritt besterfülltes Kriterium stellt sich heraus, dass die Einkäufer über ziemlich bis sehr gute Kenntnisse der internen Geschäftsprozesse verfügen. Dies lässt auf einen hohen Integrationsgrad der Beschaffung in die Strukturen des Unternehmens schließen. Der regelmäßige Informationsaustausch mit den Lieferanten ist als viert wichtigstes Kriterium ebenfalls von hoher Priorität für die Beschaffung. Aus Sicht des Vertriebs wäre es interessant, zu erfahren, welche Arten von Informationen dabei wesentlich sind. Wären diese Informationen bekannt, ließe sich vermutlich im Sinne der Vermittlung von Mehrwert, eine hohe Befriedigung der kundenspezifischen Anforderungen erzielen. Das könnte gleichzeitig der Ausgangspunkt für eine längerfristige, erfolgreiche Zusammenarbeit sein, wie sie in der hohen Zustimmung zum achtplatzierten Kriterium „persönliche Bindung zum Lieferanten“ festzustellen ist. Die befragten Einkäufer geben an, dass sie sich im Umgang mit anderen Kulturen als tolerant bezeichnen und machen dieses Kriterium zum fünft Besterfüllten. Obwohl die Beschaffung selbst eher nicht in direktem Kontakt zum Kunden ihres Unternehmens steht, befindet sich das Kriterium „Berücksichtigung der Anforderungen unserer Kunden“ auf Platz sechs. Das mag ein Indiz dafür sein, dass die Beschaffung in ihrer Aufgabe fähig ist, die gesamte Wertschöpfungskette bis zum Endkunden zu berücksichtigen. Auch hier ließe sich im Sinne einer Mehrwertkommunikation von Seiten des Vertriebs eine hohe Kundenzufriedenheit bei direkter Berücksichtigung der Endkunden seines Kunden erzielen. 6 Auswertung der Studienergebnisse 120 Rückschlüsse auf das hohe „Trend Scout - Potenzial“ der befragten Einkäufer lässt die Tatsache zu, dass die Aufgabe „neue Lieferanten - Potenziale zu erschließen“ auf Platz sieben zu finden ist. Aus den Kriterien der Kulturstandards wird das Beherrschen von Fremdsprachen auch als „ziemlich gut erfüllt“ angegeben. Die Tatsache, dass von den Einkäufern auch das Zugehörigkeitsgefühl der Lieferanten zum Unternehmen zu den zehn besterfüllten Kriterien zählt, macht unter Berücksichtigung von Platz acht „persönliche Bindung“ folgendes deutlich: Trotz eines umfangreichen Methoden- und Werkzeugkataloges für die strategischen Themen der Beschaffung ist immer noch die persönliche Beziehung und damit der „Face-to-Face“ Kontakt zwischen Lieferant und Kunde, eine wichtige Voraussetzung im Geschäftsalltag. 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 7 121 Schlussbetrachtung und Ausblick In einer globalisierten Welt des Wirtschaftens und der intensiven Konkurrenz zwischen global operierenden Unternehmen, agieren die Kunden der Anbieter von Industriegütern mit einem neuen Selbstbewusstsein. Diese Wandlung drückt sich in der zunehmenden Bedeutung der strategischen Beschaffung als Garant für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus. Sie ist zu einem hohen Maß am Erfolg der Unternehmen beteiligt. Mehr als 40% des Bruttoproduktionswertes werden im Maschinenbau durch den effizienten Bezug von Beschaffungsobjekten realisiert. Die Beschaffung orientiert sich dabei an den strategischen Vorgaben der Unternehmensleitung und erhält zunehmend einen direkten Einfluss auf die Einkaufsentscheidungen anderer Unternehmensbereiche. Dabei ordnet sich die Beschaffung den Zielen der Versorgungssicherheit und der Versorgungswirtschaftlichkeit unter. Zur Erreichung dieser Ziele setzt die Beschaffung Instrumente ein, die sich zunehmend stärker von den rein dispositiven zu planerischen Aktivitäten, von funktionalen zu externen Marktaktivitäten und vom Reagieren auf das Lieferantenverhalten hin zu einer aktiven Gestaltung von längerfristigen Beschaffungs- und Lieferantenstrategien entwickeln. Dazu wurden wesentliche Trends identifiziert, die direkte und zum Teil dramatische Auswirkungen auf das Beziehungsverhältnis zwischen dem industriellen Kunden und dem Lieferanten haben. Primäre Folge ist die zunehmende Arbeitsteilung zwischen den Unternehmen über eine global agierende Wertschöpfungskette hinweg. Die Fertigungstiefe nimmt infolge dessen immer stärker ab und Kompetenzen des Kunden in Entwicklung, Produktion und Schulung der Mitarbeiter werden zunehmend auf den Lieferanten übertragen. Auf der Seite des Lieferanten ist der Vertrieb in die Defensive geraten. Die Betrachtung und Analysen aktueller Studien zum Verhältnis zwischen Vertrieb und Beschaffung verdeutlichen, dass die bestehenden Konzepte des Vertriebs von Industriegütern in vielen Fällen nicht mehr ausreichen um erfolgreich beim Kunden zu agieren. Dabei ist besonders auffällig, dass der Vertrieb an den Realitäten der Beschaffung vielfach vorbei agiert. Von Seiten der Einkäufer wird bemängelt, dass der Vertrieb insbesondere nicht in der Lage ist, über die technischen Merkmale des Produktes hinaus den besonderen Mehrwert Kunden individueller Lösungen zu kommunizieren. Auch ist der Kenntnisstand über die aktuellen Problemstellungen der Beschaffung auf Seiten des Vertriebs begrenzt. Nur selten ist der Vertrieb in der Lage, die Kompetenzen des eigenen Unternehmens für den partnerschaftlichen Lösungsdialog mit dem Kunden zu nutzen. 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 122 Hier setzt eine neue VDI-Richtlinie zum strategischen Vertrieb an, die zum Ziel hat, durch ein strukturiertes Vorgehen die Schnittstelle zwischen Kunden und Lieferanten zu optimieren. Im Fokus steht dabei die Aktivierung der Kompetenzen von insgesamt acht Unternehmensbereichen zur Steigerung der kundenorientierten Innovationsfähigkeit des Gesamtunternehmens. Methodenentwicklung Für die Bestimmung der Anforderungen seitens der Beschaffung an den strategischen Vertrieb und zur Selbstbestimmung der Vertriebskompetenz, wurde ein beschaffungsdeterminiertes Modellansatz konzipiert. Dieses Modell basiert auf drei Phasen, die sukzessive zu einer Selbstbewertung des Vertriebs bei gleichzeitiger Bestimmung der Wichtigkeit beschaffungsdeterminierter Anforderungen führt. Anwendbar ist es für Neu-, Bestands- und verlorene Kunden. Der Schwerpunkt bei der Konzeption des Modellansatzes liegt auf der Planung, Ausführung und Bewertung einer Studie zum Status quo in der Beschaffung und dem strategischen Einkauf deutscher Industriegüterunternehmen. Dabei wurden die Erkenntnisse, die bereits durch die Quellen- und Literaturrecherche gewonnen wurden, erneut bestätigt. Evident ist, dass auch diese Studie betätigt hat, dass sich das Einkaufsverhalten zunehmend weg von der Lösung operativer hin zur Gestaltung strategischer Fragestellungen entwickelt. Die aus der Studie gewonnen Informationen wurden in den Modellansatz prototypisch integriert und zur aktuellen Bestimmung des Vertriebsverhaltens genutzt. Für die Bestimmung des Vertriebsverhaltens ist die Frage nach der Erfüllung einzelner, beschaffungsdeterminierter Kriterien prägend. Die Definition des Distanzbegriffes für die Nichtoder Übererfüllung einzelner Kriterien bei gleichzeitiger, qualitativer Bewertung durch eine Skala, ermöglicht die Messbarkeit der Vertriebsleistung. Bewertung und Ausblick Die vorliegende Arbeit hat mit Disziplinen übergreifendem Blick, den Fokus auf das Beziehungsverhältnis zwischen Vertrieb und Beschaffung gelegt. Dabei wurden insbesondere für den Vertrieb neue Erkenntnisse gewonnen, die deutlich machen wie erfolgskritisch die individuelle Betrachtung des einzelnen Kunden und der gemeinsame Lösungsdialog sind. Kritisch soll in diesem Zusammenhang angemerkt werden, dass es dem Vertrieb trotz vielfach neuer Konzepte, die den Markt und den Kunden berücksichtigen, nicht gelungen ist, auf die hohe Dynamik sich ständig veränderter Wirtschaftsbeziehungen einzugehen. Für die Zukunft bedeutet dieses Faktum einen erhöhten Forschungsbedarf bei der Darstellung eines „wirklich“ kundenorientierten Verhaltens. Die Konsequenz ist, dass nicht aus- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 123 schließlich der Wert eines Kunden für ein Engagement des Vertriebs ausschlaggebend sein kann, sondern die Frage, ob die Problemlösungskompetenz des Gesamtunternehmens für den Kunden einen Mehrwert schaffen kann. Konkludent ist ebenfalls, dass der Vertrieb ähnlich wie die Beschaffung zu einem integrierenden Faktor für alle Unternehmensbereiche im Sinne dieser gemeinsamen Problemlösungskompetenz werden sollte. Dazu gehört auch eine bessere Ausbildung der technischen Verkäufer. Für den konzipierten Modellansatz besteht gleichfalls weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Die Festlegung der Distanzgrößen ist ohne den Bezug auf Standards von tatsächlich in der Praxis auftretenden Phänomenen getroffen worden. Es folgt daraus, dass eine Normierung des Distanzbegriffs anzustreben ist, um effizient gültige Aussagen über das Vertriebsverhalten treffen zu können. Indirekt kann ein Indiz für die Gültigkeit in der hohen, durch den Einkauf bescheinigten Praxisrelevanz der Studieninhalte gefunden werden. Die zum Ende von Kapitel sechs dargestellte Bewertung der besterfüllten Kriterien bringt die beschaffungsdeterminierte Sichtweise zum Ausdruck. Für das Beziehungsverhältnis zwischen Lieferant und Kunde, lassen sich daraus Erkenntnisse für Interventionsmaßnahmen seitens des Vertriebs ableiten. Die Prägnanz der Ergebnisse lässt sich mit Anwendung der Methode zur beziehungsgetriebenen Bestimmung des kundenorientierten Verhaltens, aus Kapitel vier, weiter steigern. Eine Anwendung des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes auf das Vertriebsverhalten bei einem individuellen Kunden, unter Berücksichtigung der Studienergebnisse, wird die Bewertung der aktuellen Vertriebsleistung ermöglichen und zeigt auf Grund der gemessen Distanz, wie dringlich die Verbesserung des Vertriebsverhaltens wäre. Offen ist, welchen Charakter die Interventionsmaßnahmen haben müssen, die im Anschluss an die Feststellung der Vertriebsleistung durchzuführen sind. Verbunden ist damit die Frage nach der Ableitung einer geeigneten Maßnahme für jedes relevante Kriterium in der Studie. Nur durch einen prototypischen Einsatz des beschaffungsdeterminierten Modellansatzes wird es möglich sein, diese Frage zufrieden stellend zu klären. Davon unabhängig soll die Studie als Dienstleistung für den Einkauf weitergeführt werden. Für ihn ist insbesondere interessant, wie sich sein Beschaffungsverhalten im kollegialen Vergleich darstellt. Erforderlich ist auch die Planung einer effizienten Vorgehensweise, mit der sich der Aufwand für die Kriterienauswahl reduzieren lässt. Dies betrifft auch die Evaluierung der softwaretechnische Umsetzbarkeit. 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 124 Durch sie wäre es möglich, die Leistungsmerkmale des Modellansatzes einem breiten Anwenderkreis zu erschließen. Auch sollte in diesem Zusammenhang untersucht werden, inwiefern sich eine Software in bestehende IT - Systemlandschaften und Firmennetzwerke integrieren ließe. Literaturverzeichnis 125 Literaturverzeichnis (2007): Diktieren statt verhandeln. In: Beschaffung Aktuell, H. 03, S. 6. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 2007 (2007). Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. Adler, J.; Klein, A. (2004): Internationales Industriegütermarketing. In: Backhaus, K. (Hg.): Handbuch Industriegütermarketing. Strategien - Instrumente - Anwendungen. 1. Aufl. Wiesbaden: Gabler . Albers, S. 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Ein Lehrwerk für das Marketing an Hochschulen, höheren Lehranstalten, Seminarien für Marketingleiter, Verkaufsmanager und Werbeleiter sowie für das Selbststudium. St. Gallen: Fachmed. Weis, H. C. (1983): Marketingkommunikation in der Investitionsgüterindustrie. Konzeptionelle Überlegungen u. Ergebnisse e. empir. Studie. Thun, Frankfurt/M: Deutsch (Reihe Wirtschaftswissenschaften). Weis, H. C. (2005): Verkaufsmanagement. 6., überarb. und erw. Aufl. Ludwigshafen (Rhein): Kiehl. Winkelmann, P. (2000): Vertriebskonzeption und Vertriebssteuerung. Die operativen Elemente des Marketing: Verlag Franz Vahlen GmbH. Winkelmann, P. (2006): Marketing und Vertrieb. Fundamente für die marktorientierte Unternehmensführung. 5. Auflage. München: Oldenbourg. Witt, J. (1996): Prozessorientiertes Verkaufsmanagement. Grundlagen - Konzepte - Organisation. Wiesbaden: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler. Zoeten, R.; Hasenböhler, R.; Ammann, P. (Hg.) (1999): Industrial marketing. Praxis des Business-to-Business-Geschäfts. Stuttgart: Schäffer-Poeschel. Anhang 130 Anhang A Einladung zur Studie „Status-Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf“ B Fragebogen zur Studie „Status-Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf“ C Studienergebnisse für die Themenfelder D Fragebogen für den Vertrieb Anhang A Einladung zur Studie strategischem Einkauf“ „Status-Quo in Beschaffung und Frau Mustermann Ihr Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Jens Hollenbacher [email protected] 10. Dezember 2007 Sehr geehrte Frau Mustermann, Die Globalisierung treibt den Einkauf von Unternehmen zu einschneidenden Veränderungen. Ganze Wertschöpfungsketten stehen in einem globalen Wettbewerb. Dabei spielt die Erlangung komparativer Wettbewerbsvorteile eine wichtige Rolle. Dies kann durch die intelligente Schaffung und Steuerung von langfristigen Beziehungen zu Zulieferern erreicht werden: Hier sind andere Strategien und Formen des Einkaufs nötig, um diese Herausforderung zu bestehen. Aus der Sicht der Praxis haben sich dabei zwei wichtige Fragestellungen herauskristallisiert: „Wie wird heute in Deutschland eingekauft?“ „Was sind die Topthemen und -trends im Einkauf?“ Suchen Sie darauf eine Antwort und wollen Sie sich mit anderen Unternehmen vergleichen? Dann nehmen Sie an unserer Studie zu Trends und aktuellen Themen in der Beschaffung und dem strategischen Einkauf teil. Wir wollen Sie darin für aktuelle Fragestellungen sensibilisieren: Strategien, persönliche Kompetenzen, Strukturen, Technologien, Ökonomie und interkulturelle Standards. Zugleich ist es interessant für uns, zu erfahren, welche dieser Inhalte eine hohe Bedeutung haben und welche im Alltag umgesetzt werden. Mit ca. 20 Minuten investierter Zeit erhalten Sie auf Wunsch nach Abschluss der Befragung eine detaillierte Auswertung ihrer Antworten und des Gesamtergebnisses. Sie wird Ihnen zeigen, wie Sie sich selbst und gegenüber anderen im Einkauf positionieren. Um Ihnen die Teilnahme zu erleichtern, haben wir für Sie eine Online-Variante der Studie vorbereitet. Ihren direkten Zugang erhalten Sie unter http://studie.sourcing-trends.de Ihr persönlicher Zugangscode lautet: xxxxxxxxx Schreiben Sie den Link in die Adresszeile Ihres Internet-Browsers und öffnen Sie die Zugangsseite. Geben Sie im Feld „Code“ Ihren Zugangscode ein. Als besonderer Service besteht für Sie die Möglichkeit, jederzeit zu unterbrechen und die Teilnahme zu einem anderen Zeitpunkt fortzusetzen. Dafür müssen Sie nur erneut die oben genannten Daten eingeben. Die Studie ist freigeschaltet bis zum 21.12.2007. Alle Daten werden anonym erhoben und vertraulich behandelt. Helfen Sie uns dabei, eine aktuelle Einschätzung der Leistungsfähigkeit des deutschen Einkaufs von Industriegütern zu erhalten. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. phil. Joachim Zülch Dipl.-Ing. Jens Hollenbacher Anhang B Fragebogen zur Studie „Status-Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf“ Studie zum Status Quo in Beschaffung und strategischem Einkauf Ihr Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Jens Hollenbacher Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering / Europäisches Forschungszentrum für Business-to-Business Management http://www.rub.de/eurom IB 5/41 Universitätsstr. 150 44801 Bochum _______________________________________ Telefon: +49 (0)234 / 32-27 36 7 Telefax: +49 (0)234 / 32-14 28 0 E-Mail: [email protected] Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering – Ruhr-Universität Bochum Universitätsstr. 150 – 44801 Bochum Tel. +49 (0) 234 / 32–26 38 8 – Fax +49 (0) 234 / 32–14 28 0 www.iseeurom.de Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 2 von 17 Bochum, den 15.01.2008 Sehr geehrte Damen und Herren, „Wie wird heute in Deutschland eingekauft?“ „Was sind die Topthemen und -trends im Einkauf?“ Suchen Sie auf diese Fragen eine Antwort und wollen Sie sich mit anderen Unternehmen vergleichen? Dann nehmen Sie an unserer Studie zum Status Quo im Einkauf und der strategischen Beschaffung teil. Wir wollen Sie darin für aktuelle Fragestellungen des Einkaufs sensibilisieren: Strategien, persönliche Kompetenzen, Strukturen, Technologien, Ökonomie und interkulturelle Standards. Zugleich ist es interessant für uns, zu erfahren, welche dieser Inhalte eine hohe Bedeutung haben und welche im Alltag umgesetzt werden. Mit ein paar Minuten investierter Zeit erhalten Sie auf Wunsch nach Abschluss der Befragung eine detaillierte Auswertung ihrer Antworten und des Gesamtergebnisses. Sie wird Ihnen zeigen, wie Sie sich selbst und gegenüber anderen im Einkauf positionieren. Helfen Sie uns dabei, eine aktuelle Einschätzung der Leistungsfähigkeit des deutschen Einkaufs von Industriegütern zu erhalten. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. phil. Joachim Zülch Dipl.-Ing. Jens Hollenbacher Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 3 von 17 Allgemeine Informationen Wie sieht die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur Ihres Unternehmens aus? 1. AG GmbH Holding KG Andere Form oder Mischform Bezeichnung: Mein Arbeitsplatz befindet sich in einer anderen Organisation (z.B. Tochter der Holding) In diesem Fall bitte auch Frage 2 beantworten! Bitte nennen Sie uns auch die Branche: 2. Wie sieht die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur des Unternehmens aus, in dem Sie arbeiten? (Bitte nur beantworten, falls von Frage 1 abweichend) AG GmbH Holding KG Andere Form oder Mischform Bezeichnung: Bitte nennen Sie uns auch die Branche, in der Sie tätig sind: Die nachfolgenden Fragen beziehen Sich nur auf das Unternehmen, in dem Sie tätig sind, sowie auf Ihren Verantwortungsbereich! 3. Im Rahmen meiner Funktion im Einkauf bekleide ich die Position eines… Vorstands Geschäftsführers Abteilungsleiters Mitarbeiters sonstige Bezeichnung: ________________________________________ Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 4 von 17 Bitte geben Sie den Umsatz Ihres Unternehmens für das Jahr 2006 an. 4. Umsatz im Jahr 2006: ___________________ Mio. Euro Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? 5. < 10 10 - 50 51 - 250 251 - 500 501 - 1.000 1.001 - 25.000 25.001 - 50.000 > 50.000 Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrer Abteilung (Einkauf) beschäftigt? 6. <5 5 - 10 11 - 20 21 - 50 51 - 100 > 100 7. Von wie vielen (aktiven) Lieferanten bezieht Ihr Unternehmen Produkte? < 50 51 - 100 101 - 250 251 - 500 501 - 1.000 > 1000 8. Welche Beschaffungsobjekte werden von Ihnen regelmäßig eingekauft? Rohstoffe Einsatzstoffe Energie Teile Einzelaggregate Anlagen Dienstleistungen Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 5 von 17 Strategiebezogene Themen „Die Beschaffung wird grundlegend durch die Strategie unseres Unternehmens beeinflusst.“ 9. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 10. „Wir gestalten aktiv die längerfristigen Beschaffungs- und Lieferantenstrategien im Rahmen eines Corporate Supply Managements.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 11. „Gegenüber unserem Wettbewerb bestehen wir durch... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... einen weltweiten Einkauf." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... die Berücksichtigung der Anforderungen unserer Kunden. (Efficient-CustomerResponse).“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... langfristige Beziehungen zu unseren Wertschöpfungspartnern.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig … die Einbeziehung unserer Lieferanten als gleichberechtigte Partner.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 6 von 17 „Outsourcing ist für uns eine wichtige strategische Option zur... 12. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Optimierung der Prozesskosten.“ Verringerung der Fertigungstiefe.“ Gewinnung von Know-how.“ Realisierung der atmenden Fabrik*.“ • Die atmende Fabrik soll sich flexibel an die Nachfrage anpassen und Produktionsengpässe durch die temporäre Vergabe von Aufträgen an Zulieferer ausgleichen können. „Wir nutzen eProcurement… 13. … überhaupt nicht.“ (bitte weiter mit Frage 15) … ausschließlich für auditierte Lieferanten sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 … für alle Lieferanten wenig 4 nicht 5 ...im Rahmen von Online Bidding." Das trifft zu Das finde ich wichti ...im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung." Das trifft zu Das finde ich wichti ...im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit hoher strategischer Bedeutung." sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichti „Wir erhoffen uns durch eProcurement… 14. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... eine Senkung der Beschaffungsprozesskosten." Das trifft zu Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 7 von 17 „Wir erhoffen uns durch eProcurement… 14. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 wichtig Das finde ich ... die Verringerung von Einkaufspreisen." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... eine höhere Transparenz über das Lieferangebot." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität." Das trifft zu Das finde ich wichtig 15. „Wir betreiben Sourcing mit der Unterstützung durch… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... regelmäßige Qualitätsaudits unserer Lieferanten" Das trifft zu Das finde ich wichtig ... regelmäßige Sicherheitsaudits unserer Lieferanten" Das trifft zu Das finde ich wichtig ... eine kostenoptimierte Entwicklung, in der die Beschaffung mit einbezogen ist." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... ein Logistikprinzip, welches sich an „Just in Time“ orientiert." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... die Steuerung der Produktion anhand der Nachfrage der Kunden. (Efficient Replenishment – effiziente Warenversorgung) Das trifft zu Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 8 von 17 „Wir betreiben Sourcing mit der Unterstützung durch… 15. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 wichtig Das finde ich ... effiziente Betreibermodelle (z.B. Shop-in-Shop)." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... Total Cost of Ownership. (Eine Kostenkalkulation, die nicht nur die Anschaffungskosten enthält, sondern alle Aspekte der späteren Nutzung über den Lebenszyklus des Produkts (Energiekosten, Reparatur und Wartung) mit einbezieht)." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... Retrodistribution (Rücknahme und Weiterverwendung bereits genutzer Waren).“ Das trifft zu Das finde ich wichtig 16. „Wir führen eine systematische Bewertung unserer Lieferanten mit Hilfe der/dem… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...ABC-Analyse (Einteilung in A-,B- und C-Lieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. ...Häufigkeitsanalyse (Stamm- und Gelegenheitslieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. ...Spezifitätsanalyse (z.B. Entwicklungspartner, Katalog- und Normteilelieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 9 von 17 16. „Wir führen eine systematische Bewertung unserer Lieferanten mit Hilfe der/dem… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...Preisniveauanalyse (Hochpreis-, Normal- und Niedrigpreislieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. ...Regionalanalyse (lokale, regionale, inländische und ausländische Lieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. …Statusanalyse durch (z.B. vorausgewählte, freigegebene Lieferanten, Rahmenvertragslieferanten, etc.) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. …SUCCESS Lieferantenmatrix (von Siemens) (Schlüssel-, Hebel-, kritische und Kleinlieferanten) durch." Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. …Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio (LEP) (Erfolgs-, Teilerfolgs-, Misserfolgslieferanten) durch.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. Persönliche Kompetenzen 17. „Meine Aufgabe ist es, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 10 von 17 Das trifft zu Das finde ich wichtig 18. „In der Zusammenarbeit mit meinen Lieferanten achte ich auf… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... die Art, wie sie ihre Wertschöpfungsketten gestalten." Das trifft zu Das finde ich wichtig ... einen regelmässigen Informationsaustausch." Das trifft zu Das finde ich wichtig „Durch mein Verhalten fördere ich, daß... 19. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... unsere Lieferanten ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zu unserem Unternehmen entwickeln.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... es den Lieferanten möglich ist, eine persönliche Bindung aufzubauen.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig „Ich besitze umfassende Kenntnisse über... 20. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... unsere internen Geschäftsprozesse.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... die technischen Objekte, die ich einkaufe.“ Das trifft zu Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 11 von 17 wichtig Das finde ich ...spezielle Bereiche der Beschaffung, auf die ich mich während meiner Tätigkeit spezialisiert habe.“ (falls zutreffend, bitte auch Frage 21 beantworten) Das trifft zu Das finde ich wichtig 21. Auf welche Bereiche haben Sie sich spezialisiert? Bitte nennen Sie uns bis zu drei Schwerpunkte. Schwerpunkt 1 Schwerpunkt 2 Schwerpunkt 3 Struktur „Wir gestalten weltumspannende Lieferketten.“ 22. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 23. „Unser Unternehmen betreibt weltweit Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte, um näher an den Lieferanten zu sein.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 24. „Wir haben unsere Einkaufsaktivitäten zentralisiert.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 12 von 17 „Wir achten bei unseren Lieferanten auf Liefertreue.“ 25. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 26. „Wir optimieren durch den Einkauf die Durchlaufzeiten unserer Produkte.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig „Wir vergeben die Beschaffung ausgewählter Objekte an Beschaffungsdienstleister.“ 27. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 28. „Bei uns sind Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen (z.B. Produktion) in den Kaufentscheidungsprozess eingebunden.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 29. „Wir binden unsere Hauptlieferanten durch mehrjährige Lieferverträge.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig Technologie Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 13 von 17 30. „Wir berücksichtigen beim Einkauf besonders technische Innovationen, die uns einen Vorsprung verschaffen.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 31. „Bei der Entwicklung neuer Produkte geschieht die Vergabe von Aufträgen an Lieferanten unter der Bedingung ... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ..., dass die technischen Kernkompetenzen bei uns verbleiben." Das trifft zu Das finde ich wichtig ..., dass unsere Lieferanten in den Entwicklungsprozess der neuen Produkte mit einbezogen werden.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ..., dass die Entwicklungsarbeit durch einen externen Dienstleister / Lieferanten übernommen wird.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig „Wir verlangen von unseren Lieferanten... 32. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ..., dass sie unsere Produktionsprozesse kennen." Das trifft zu Das finde ich wichtig ..., dass sie sich mit ihren Prozessen an unsere Fertigung anpassen." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...eine Eigeninitiative bei der Lösungssuche für technische Herausforderungen." Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 14 von 17 „Wir verlangen von unseren Lieferanten... 32. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig ..., dass sie sich mit ihren Prozessen an unsere Logistik anpassen." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...die Bereitschaft zur Anpassung an definierte Schnittstellen für die EDVKommunikation." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...die Übernahme unserer Qualitätsstandards." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...die Übernahme unserer Sicherheitsstandards." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...die Übernahme unserer Umweltstandards." Das trifft zu Das finde ich wichtig Ökonomie 33. Wie hoch sind in Ihrem Unternehmen die Ausgaben der Beschaffung im vergangenen Jahr (2006) in Tausend Euro? für Material Falls Einzelpositionen unbekannt sind, bitte nur die Gesamtsumme nennen! TEUR ___________________________ für Handelsware ___________________________ TEUR für externe Lohnfertigung ___________________________ TEUR für sonst. Dienstleistungen ___________________________ TEUR für Energie ___________________________ TEUR Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 15 von 17 für Investitionsgüter ___________________________ TEUR Gesamtsumme ___________________________ TEUR 34. "Kosten sparen wir... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...durch die Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen.“ (z. B.: Einkauf von Schrauben für Fertigung und Service) Das trifft zu Das finde ich wichtig ...durch ein modulares, standardisiertes Baukastensystem bei unseren Produkten.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ...durch die Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen (horizontale Kooperation)." Das trifft zu Das finde ich wichtig ...durch die Analyse unserer Wertschöpfungsprozesse für die Erschließung struktureller Einsparungspotentiale mit unseren Lieferanten.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ...durch das Sourcing in Billiglohnländern, in denen die niedrigen Arbeitskosten vorteilhafte Einkaufspreise garantieren.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ...durch die Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots der Lieferanten.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig 35. „Das Streben nach der Minimierung der Einkaufspreise wird durch die Versorgungssicherheit bei hoher Qualität determiniert.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 16 von 17 Kulturstandards 36. „Durch meine erworbenen Kenntnisse im internationalen Vertragsrecht bin ich sicher im Umgang mit Lieferanten aus anderen Nationen.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig 37. „Länderübergreifende Teamarbeit ist Alltag in unserem Einkauf.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das finde ich wichtig „Im Umgang mit anderen Kulturen... 38. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... bezeichne ich mich selbst als tolerant.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... bin ich geübt, weil ich oft die Gelegenheit habe, mit ihnen zusammenzuarbeiten.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... vermag ich es, mich in die politischen Gegebenheiten meiner Geschäftspartner hinein zu versetzen.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... bin ich bereit, mein eigenes Wertesystem zu relativieren.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... haben es gereifte Persönlichkeiten in schwierigen Fällen leichter.“ Fragebogen zum Status Quo in der Beschaffung Seite 17 von 17 Das trifft zu Das finde ich wichtig 39. "Meine Fähigkeiten im Umgang mit anderen Kulturen drücken sich... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... im Beherrschen von Fremdsprachen aus, mit deren Hilfe ich leichter kommunizieren kann.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... in der Gabe aus, in einer Geschäftsbeziehung im Ausland mit der nötigen Flexibilität zu reagieren.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig ... in meiner Anpassungsfähigkeit an die kulturellen Gepflogenheiten der Gesprächspartner aus.“ Das trifft zu Das finde ich wichtig Anhang C Studienergebnisse für die Themenfelder Stichprobendaten 30 Anzahl Prozente 20% 15% 20 10 10% 5% 14 7 34 8 Holding GmbH GmbH & Co. KG 0 AG 2% 10%16%10% 3% 2% 6% 6% 5% 24% 6% 10% 2% Geschäftsform 1 komplett Stahl Mechatronik Metallverarbeitung Konsumgüter Maschinenbau Handel Informationstechnik Energie Chemie Dienstleistung Automotive Aerospace Anlagenbau 0% Statistiken Position N Branche normiert Gültig Fehlend 63 0 Position Geschäftsform 1 komplett Ja Prozente 75% Gültig Abteilungsleiters Mitarbeiters sonstige; Bezeichnung Gesamt Häufigkeit 22 31 10 63 Prozent 34,9 49,2 15,9 100,0 Gültige Prozente 34,9 49,2 15,9 100,0 Kumulierte Prozente 34,9 84,1 100,0 50% 25% 22% 11% 54% 13% 79% 21% 0% AG Holding GmbH nicht genannt GmbH & Co. KG genannt Wert AG Holding GmbH nicht genannt GmbH & Co. KG genannt Wert Seite 1 Seite 2 30% 25% 20% Prozente Prozente 20% 15% 10% 10% 5% 3% 27% 13% 13% 32% 2% 11% 27% 24% 17% 17% 8% 6% <5 5 - 10 11 - 20 21 - 50 51 - 100 > 100 0% 10 - 50 51 - 250 251 - 500 1.001 - 25.000 > 50.000 501 - 1.000 25.001 - 50.000 Mitarbeiterzahl Einkauf Mitarbeiterzahl Statistiken Mitarbeiterzahl Gültig Fehlend Mittelwert Median Perzentile 25 50 75 63 0 4,92 5,00 3,00 5,00 6,00 20% 15% Prozente N Mitarbeiterzahl Gültig 10 - 50 51 - 250 251 - 500 501 - 1.000 1.001 - 25.000 25.001 - 50.000 > 50.000 Gesamt Häufigkeit 2 17 8 8 20 1 7 63 Prozent 3,2 27,0 12,7 12,7 31,7 1,6 11,1 100,0 Gültige Prozente 3,2 27,0 12,7 12,7 31,7 1,6 11,1 100,0 Kumulierte Prozente 3,2 30,2 42,9 55,6 87,3 88,9 100,0 10% 5% 2% 13% 21% < 50 51 - 100 101 - 250 22% 21% 22% 0% 251 - 500 501 - 1.000 > 1000 Lieferantenzahl Häufigkeitstabelle Rohstoffe Gültig Seite 3 nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 30 33 63 Prozent 47,6 52,4 100,0 Gültige Prozente 47,6 52,4 100,0 Kumulierte Prozente 47,6 100,0 Seite 4 Einsatzstoffe Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 28 35 63 Gültige Prozente 44,4 55,6 100,0 Kumulierte Prozente 44,4 100,0 Prozent 66,7 33,3 100,0 Gültige Prozente 66,7 33,3 100,0 Kumulierte Prozente 66,7 100,0 Prozent 20,6 79,4 100,0 Gültige Prozente 20,6 79,4 100,0 Kumulierte Prozente 20,6 100,0 Gültige Prozente 63,5 36,5 100,0 Kumulierte Prozente 63,5 100,0 Gültige Prozente 58,7 41,3 100,0 Kumulierte Prozente 58,7 100,0 Gültige Prozente 25,4 74,6 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 100,0 Prozent 44,4 55,6 100,0 Energie Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 42 21 63 Teile Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 13 50 63 Einsatzaggregate Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 40 23 63 Prozent 63,5 36,5 100,0 Anlagen Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 37 26 63 Prozent 58,7 41,3 100,0 Dienstleistungen Gültig nicht genannt genannt Gesamt Häufigkeit 16 47 63 Prozent 25,4 74,6 100,0 Seite 5 Strategie Corporate Supply Management Statistiken Strategie des Unternehmens beeinflusst Beschaffung N Gültig Fehlend Gültig 63 0 2,08 2,00 ,867 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 11 20 17 10 5 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 17,5 31,7 27,0 15,9 7,9 100,0 Gültige Prozente 17,5 31,7 27,0 15,9 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 17,5 49,2 76,2 92,1 100,0 Strategie des Unternehmens beeinflusst Beschaffung sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 16 31 11 5 63 Prozent 25,4 49,2 17,5 7,9 100,0 Gültige Prozente 25,4 49,2 17,5 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 74,6 92,1 100,0 30% Prozente Gültig 20% 50% 10% Prozente 40% 17% 32% 27% 16% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% 30% Corporate Supply Management 20% Statistiken Weltweiter Einkauf 10% N 25% 49% 17% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gültig Fehlend 63 0 2,62 3,00 1,211 Mittelwert Median Standardabweichung Strategie des Unternehmens beeinflusst Beschaffung Weltweiter Einkauf Statistiken Corporate Supply Management N Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gültig 63 0 2,65 3,00 1,180 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 15 14 17 14 3 63 Prozent 23,8 22,2 27,0 22,2 4,8 100,0 Gültige Prozente 23,8 22,2 27,0 22,2 4,8 100,0 Kumulierte Prozente 23,8 46,0 73,0 95,2 100,0 Seite 2 25% 40% Prozente Prozente 20% 15% 30% 20% 10% 10% 5% 24% 22% 27% 22% 5% 48% 37% 14% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig Efficient-Customer-Response Weltweiter Einkauf Statistiken Statistiken Efficient-Customer-Response N Langfristige Beziehungen zu den Wertschöpfungspartnern Gültig Fehlend N 63 0 1,70 2,00 ,775 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 30 23 9 1 63 Prozent 47,6 36,5 14,3 1,6 100,0 Gültige Prozente 47,6 36,5 14,3 1,6 100,0 63 0 2,02 2,00 ,707 Mittelwert Median Standardabweichung Efficient-Customer-Response Gültig Gültig Fehlend Langfristige Beziehungen zu den Wertschöpfungspartnern Kumulierte Prozente 47,6 84,1 98,4 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 14 35 13 1 63 Prozent 22,2 55,6 20,6 1,6 100,0 Gültige Prozente 22,2 55,6 20,6 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 22,2 77,8 98,4 100,0 Seite 4 40% 50% 30% Prozente Prozente 40% 30% 20% 20% 10% 10% 22% 56% 21% 2% 19% 43% 30% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig sehr ziemlich mittelmäßig wenig Langfristige Beziehungen zu den Wertschöpfungspartnern Einbeziehung der Lieferanten als gleichberechtigte Partner EXE. FREQUENCIES VARIABLES=b_1 /STATISTICS=STDDEV MEAN MEDIAN /BARCHART PERCENT /ORDER= VARIABLE . Statistiken Outsourcing zur Optimierung der Prozesskosten N Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeiten [DatenSet1] C:\Dokumente und Einstellungen\Jens\Eigene Dateien\_eurom\_Dissertation \_Integrativer Vertrieb\Befragung\Ergebnisse\Gültige SPSS Stichprobe\Antworten Erfüllung\080113 Erfüllung oridnal.sav Outsourcing zur Optimierung der Prozesskosten Statistiken Gültig Einbeziehung der Lieferanten als gleichberechtigte Partner N 63 0 2,71 3,00 1,237 Gültig Fehlend 63 0 2,27 2,00 ,865 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 12 18 14 14 5 63 Prozent 19,0 28,6 22,2 22,2 7,9 100,0 Gültige Prozente 19,0 28,6 22,2 22,2 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 19,0 47,6 69,8 92,1 100,0 Einbeziehung der Lieferanten als gleichberechtigte Partner Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 12 27 19 5 63 Prozent 19,0 42,9 30,2 7,9 100,0 Gültige Prozente 19,0 42,9 30,2 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 19,0 61,9 92,1 100,0 Seite 5 Seite 6 25% 30% Prozente Prozente 20% 15% 20% 10% 10% 5% 19% 29% 22% 22% 8% 19% 35% 21% 14% 11% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Outsourcing zur Optimierung der Prozesskosten Outsourcing zur Verringerung der Fertigungstiefe Statistiken Statistiken Outsourcing zur Verringerung der Fertigungstiefe N Gültig Fehlend Outsourcing zur Gewinnung von Know-how 63 0 2,63 2,00 1,261 Mittelwert Median Standardabweichung N sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 12 22 13 9 7 63 Prozent 19,0 34,9 20,6 14,3 11,1 100,0 Gültige Prozente 19,0 34,9 20,6 14,3 11,1 100,0 63 0 3,41 3,00 1,159 Mittelwert Median Standardabweichung Outsourcing zur Verringerung der Fertigungstiefe Gültig Gültig Fehlend Outsourcing zur Gewinnung von Know-how Kumulierte Prozente 19,0 54,0 74,6 88,9 100,0 Gültig Seite 7 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 3 11 20 15 14 63 Prozent 4,8 17,5 31,7 23,8 22,2 100,0 Gültige Prozente 4,8 17,5 31,7 23,8 22,2 100,0 Kumulierte Prozente 4,8 22,2 54,0 77,8 100,0 Seite 8 30% 30% Prozente Prozente 20% 20% 10% 10% 5% 17% 32% 24% 22% 0% 11% 30% 27% 19% 13% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Outsourcing zur Gewinnung von Know-how Outsourcing zur Realisierung der atmenden Fabrik Statistiken Statistiken Outsourcing zur Realisierung der atmenden Fabrik N Gültig Fehlend 63 0 2,92 3,00 1,209 Mittelwert Median Standardabweichung N Gültig Fehlend ... überhaupt nicht 63 0 ... ausschließlich für auditierte Lieferanten 63 0 ... für alle Lieferanten 63 0 Statistiken Outsourcing zur Realisierung der atmenden Fabrik eProcurement für Online Bidding Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 7 19 17 12 8 63 Prozent 11,1 30,2 27,0 19,0 12,7 100,0 Gültige Prozente 11,1 30,2 27,0 19,0 12,7 100,0 Kumulierte Prozente 11,1 41,3 68,3 87,3 100,0 N Gültig Fehlend 36 27 3,31 4,00 1,600 Mittelwert Median Standardabweichung eProcurement für Online Bidding Gültig Fehlend Gesamt Seite 9 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Häufigkeit 7 7 3 6 13 36 27 63 Prozent 11,1 11,1 4,8 9,5 20,6 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 19,4 19,4 8,3 16,7 36,1 100,0 Kumulierte Prozente 19,4 38,9 47,2 63,9 100,0 Seite 10 40% Prozente Prozente 30% 20% 30% 20% 10% 10% 19% 19% 8% 17% 36% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% eProcurement für Online Bidding 47% 22% 14% 8% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht eProcurement für Objekte mit geringer strategischer Bedeutung Statistiken Statistiken eProcurement für Objekte mit geringer strategischer Bedeutung N Gültig Fehlend eProcurement für Objekte mit hoher strategischer Bedeutung 36 27 2,08 2,00 1,317 Mittelwert Median Standardabweichung N Gültig Fehlend Gesamt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Häufigkeit 17 8 5 3 3 36 27 63 Prozent 27,0 12,7 7,9 4,8 4,8 57,1 42,9 100,0 36 27 3,72 4,00 1,323 Mittelwert Median Standardabweichung eProcurement für Objekte mit geringer strategischer Bedeutung Gültige Prozente 47,2 22,2 13,9 8,3 8,3 100,0 Gültig Fehlend eProcurement für Objekte mit hoher strategischer Bedeutung Kumulierte Prozente 47,2 69,4 83,3 91,7 100,0 Gültig Fehlend Gesamt Seite 11 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Häufigkeit 3 5 4 11 13 36 27 63 Prozent 4,8 7,9 6,3 17,5 20,6 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 8,3 13,9 11,1 30,6 36,1 100,0 Kumulierte Prozente 8,3 22,2 33,3 63,9 100,0 Seite 12 40% 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 8% 14% 11% 31% 36% 42% 39% 6% 8% 6% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% eProcurement für Objekte mit hoher strategischer Bedeutung eProcurement zur Senkung der Beschaffungsprozesskosten Statistiken Statistiken eProcurement zur Verringerung der Einkaufspreise eProcurement zur Senkung der Beschaffungsprozesskosten N Gültig Fehlend N 36 27 1,97 2,00 1,158 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gesamt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Prozent 23,8 22,2 3,2 4,8 3,2 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 41,7 38,9 5,6 8,3 5,6 100,0 36 27 2,53 2,00 1,055 Mittelwert Median Standardabweichung eProcurement zur Verringerung der Einkaufspreise eProcurement zur Senkung der Beschaffungsprozesskosten Häufigkeit 15 14 2 3 2 36 27 63 Gültig Fehlend Kumulierte Prozente 41,7 80,6 86,1 94,4 100,0 Gültig Fehlend Gesamt Seite 13 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Häufigkeit 6 13 10 6 1 36 27 63 Prozent 9,5 20,6 15,9 9,5 1,6 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 16,7 36,1 27,8 16,7 2,8 100,0 Kumulierte Prozente 16,7 52,8 80,6 97,2 100,0 Seite 14 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 17% 36% 28% 17% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% eProcurement zur Verringerung der Einkaufspreise Statistiken Fehlend Gesamt 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht N Prozent 7,9 19,0 17,5 7,9 4,8 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 13,9 33,3 30,6 13,9 8,3 100,0 Gültig Fehlend 36 27 2,31 2,00 1,064 Mittelwert Median Standardabweichung eProcurement für eine höhere Transparenz über das Lieferangebot Häufigkeit 5 12 11 5 3 36 27 63 14% eProcurement für eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität 36 27 2,69 3,00 1,142 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 31% Statistiken Gültig Fehlend Gültig 33% eProcurement für eine höhere Transparenz über das Lieferangebot eProcurement für eine höhere Transparenz über das Lieferangebot N 14% 0% eProcurement für eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität Kumulierte Prozente 13,9 47,2 77,8 91,7 100,0 Gültig Fehlend Gesamt Seite 15 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt -77 Häufigkeit 8 15 9 2 2 36 27 63 Prozent 12,7 23,8 14,3 3,2 3,2 57,1 42,9 100,0 Gültige Prozente 22,2 41,7 25,0 5,6 5,6 100,0 Kumulierte Prozente 22,2 63,9 88,9 94,4 100,0 Seite 16 40% 25% 20% Prozente Prozente 30% 20% 15% 10% 10% 5% 22% 42% 25% 6% 6% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 25% sehr 22% 27% 19% 6% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Regelmäßige Qualitätsaudits eProcurement für eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität Statistiken Statistiken Regelmäßige Sicherheitsaudits Regelmäßige Qualitätsaudits N Gültig Fehlend N 63 0 2,59 3,00 1,240 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Regelmäßige Sicherheitsaudits Regelmäßige Qualitätsaudits Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 14 17 12 4 63 Prozent 25,4 22,2 27,0 19,0 6,3 100,0 Gültige Prozente 25,4 22,2 27,0 19,0 6,3 100,0 63 0 3,06 3,00 1,243 Kumulierte Prozente 25,4 47,6 74,6 93,7 100,0 Gültig Seite 17 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 7 16 15 16 9 63 Prozent 11,1 25,4 23,8 25,4 14,3 100,0 Gültige Prozente 11,1 25,4 23,8 25,4 14,3 100,0 Kumulierte Prozente 11,1 36,5 60,3 85,7 100,0 Seite 18 25% 30% Prozente Prozente 20% 15% 10% 20% 10% 5% 11% 25% 24% 25% 14% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 21% 35% 24% 13% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Regelmäßige Sicherheitsaudits Kostenoptimierte Entwicklung, in die die Beschaffung integriert ist Statistiken Statistiken Kostenoptimierte Entwicklung, in die die Beschaffung integriert ist N Gültig Fehlend Just in Time 63 0 2,52 2,00 1,189 Mittelwert Median Standardabweichung N Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Kostenoptimierte Entwicklung, in die die Beschaffung integriert ist Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 13 22 15 8 5 63 Prozent 20,6 34,9 23,8 12,7 7,9 100,0 Gültige Prozente 20,6 34,9 23,8 12,7 7,9 100,0 63 0 3,06 3,00 1,306 Just in Time Kumulierte Prozente 20,6 55,6 79,4 92,1 100,0 Gültig Seite 19 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 8 17 11 17 10 63 Prozent 12,7 27,0 17,5 27,0 15,9 100,0 Gültige Prozente 12,7 27,0 17,5 27,0 15,9 100,0 Kumulierte Prozente 12,7 39,7 57,1 84,1 100,0 Seite 20 25% 40% 20% Prozente Prozente 30% 15% 20% 10% 10% 5% 13% 27% sehr ziemlich 17% 27% 16% 25% mittelmäßig wenig nicht sehr Just in Time 44% 14% 5% 11% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Efficient Replenishment Statistiken Statistiken Efficient Replenishment N Shop-in-Shop Gültig Fehlend N 63 0 2,32 2,00 1,229 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Efficient Replenishment Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 28 9 3 7 63 Prozent 25,4 44,4 14,3 4,8 11,1 100,0 63 0 4,05 4,00 1,128 Shop-in-Shop Gültige Prozente 25,4 44,4 14,3 4,8 11,1 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 69,8 84,1 88,9 100,0 Gültig Seite 21 ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 10 8 14 31 63 Prozent 15,9 12,7 22,2 49,2 100,0 Gültige Prozente 15,9 12,7 22,2 49,2 100,0 Kumulierte Prozente 15,9 28,6 50,8 100,0 Seite 22 50% 25% 20% Prozente Prozente 40% 30% 20% 15% 10% 10% 5% 16% 13% 22% 49% 22% ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr Shop-in-Shop 25% 16% 19% 17% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Total Cost of Ownership Statistiken Statistiken Total Cost of Ownership N Retrodistribution Gültig Fehlend N 63 0 2,84 3,00 1,428 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Total Cost of Ownership Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 14 16 10 12 11 63 Prozent 22,2 25,4 15,9 19,0 17,5 100,0 63 0 4,00 4,00 1,178 Retrodistribution Gültige Prozente 22,2 25,4 15,9 19,0 17,5 100,0 Kumulierte Prozente 22,2 47,6 63,5 82,5 100,0 Gültig Seite 23 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 3 6 7 19 28 63 Prozent 4,8 9,5 11,1 30,2 44,4 100,0 Gültige Prozente 4,8 9,5 11,1 30,2 44,4 100,0 Kumulierte Prozente 4,8 14,3 25,4 55,6 100,0 Seite 24 40% 40% 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 5% 10% 11% 30% 44% 40% 27% 16% 13% 5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Retrodistribution Bewertung durch ABC-Analyse Statistiken Statistiken Bewertung durch ABC-Analyse N Bewertung durch Häufigkeitsanalyse Gültig Fehlend N 63 0 2,16 2,00 1,221 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 25 17 10 8 3 63 Prozent 39,7 27,0 15,9 12,7 4,8 100,0 Gültige Prozente 39,7 27,0 15,9 12,7 4,8 100,0 63 0 2,40 2,00 1,264 Mittelwert Median Standardabweichung Bewertung durch ABC-Analyse Gültig Gültig Fehlend Bewertung durch Häufigkeitsanalyse Kumulierte Prozente 39,7 66,7 82,5 95,2 100,0 Gültig Seite 25 nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 4 11 19 18 7 4 63 Prozent 6,3 17,5 30,2 28,6 11,1 6,3 100,0 Gültige Prozente 6,3 17,5 30,2 28,6 11,1 6,3 100,0 Kumulierte Prozente 6,3 23,8 54,0 82,5 93,7 100,0 Seite 26 20% 20% Prozente 30% Prozente 30% 10% 10% 6% 17% 30% 29% 11% 6% 5% 0% 8% nicht bekannt ziemlich sehr wenig mittelmäßig nicht bekannt nicht 30% 16% ziemlich sehr Bewertung durch Häufigkeitsanalyse 17% Statistiken N Statistiken N 63 0 2,97 3,00 1,367 Mittelwert Median Standardabweichung Prozent 4,8 7,9 23,8 30,2 15,9 17,5 100,0 Gültige Prozente 4,8 7,9 23,8 30,2 15,9 17,5 100,0 Gültig Fehlend 63 0 2,73 3,00 1,310 Mittelwert Median Standardabweichung Bewertung durch Spezifitätsanalyse nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt nicht Bewertung durch Preisniveauanalyse Gültig Fehlend Häufigkeit 3 5 15 19 10 11 63 wenig mittelmäßig Bewertung durch Spezifitätsanalyse Bewertung durch Spezifitätsanalyse Gültig 24% 0% Bewertung durch Preisniveauanalyse Kumulierte Prozente 4,8 12,7 36,5 66,7 82,5 100,0 Gültig Seite 27 nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 2 8 20 16 9 8 63 Prozent 3,2 12,7 31,7 25,4 14,3 12,7 100,0 Gültige Prozente 3,2 12,7 31,7 25,4 14,3 12,7 100,0 Kumulierte Prozente 3,2 15,9 47,6 73,0 87,3 100,0 Seite 28 30% 25% 20% Prozente Prozente 20% 15% 10% 10% 5% 3% 13% 32% 25% 14% 13% 2% 14% 27% 8% 25% 24% 0% nicht bekannt ziemlich sehr wenig mittelmäßig nicht bekannt nicht ziemlich sehr Bewertung durch Preisniveauanalyse Statistiken Statistiken Bewertung durch Statusanalyse Gültig Fehlend N 63 0 3,13 3,00 1,486 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 1,6 14,3 27,0 7,9 25,4 23,8 100,0 Gültige Prozente 1,6 14,3 27,0 7,9 25,4 23,8 100,0 Gültig Fehlend 63 0 2,38 2,00 1,263 Mittelwert Median Standardabweichung Bewertung durch Regionalanalyse Häufigkeit 1 9 17 5 16 15 63 nicht Bewertung durch Regionalanalyse Bewertung durch Regionalanalyse N wenig mittelmäßig Bewertung durch Statusanalyse Kumulierte Prozente 1,6 15,9 42,9 50,8 76,2 100,0 Gültig Seite 29 nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 1 16 21 14 5 6 63 Prozent 1,6 25,4 33,3 22,2 7,9 9,5 100,0 Gültige Prozente 1,6 25,4 33,3 22,2 7,9 9,5 100,0 Kumulierte Prozente 1,6 27,0 60,3 82,5 90,5 100,0 Seite 30 30% Prozente Prozente 30% 20% 10% 20% 10% 2% 25% 33% 22% 8% 10% 33% 0% 3% nicht bekannt ziemlich sehr wenig mittelmäßig nicht bekannt nicht 6% 10% ziemlich sehr Bewertung durch Statusanalyse 35% Statistiken N Bewertung durch Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio N 63 0 2,60 3,00 2,159 Mittelwert Median Standardabweichung Prozent 33,3 3,2 12,7 6,3 9,5 34,9 100,0 Gültige Prozente 33,3 3,2 12,7 6,3 9,5 34,9 100,0 Gültig Fehlend 63 0 2,75 3,00 2,016 Mittelwert Median Standardabweichung Bewertung durch SUCCESS-Lieferantenmatrix nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt nicht Statistiken Gültig Fehlend Häufigkeit 21 2 8 4 6 22 63 wenig mittelmäßig Bewertung durch SUCCESS-Lieferantenmatrix Bewertung durch SUCCESS-Lieferantenmatrix Gültig 13% 0% Bewertung durch Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio Kumulierte Prozente 33,3 36,5 49,2 55,6 65,1 100,0 Gültig Seite 31 nicht bekannt sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 18 1 6 11 8 19 63 Prozent 28,6 1,6 9,5 17,5 12,7 30,2 100,0 Gültige Prozente 28,6 1,6 9,5 17,5 12,7 30,2 100,0 Kumulierte Prozente 28,6 30,2 39,7 57,1 69,8 100,0 Seite 32 Persönliche Kompetenzen Wertschöpfungsketten der Lieferanten berücksichtigen Statistiken Erschließen neuer Lieferantenpotenziale N Gültig Gültig Fehlend sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt 63 0 1,84 2,00 ,919 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 12 31 14 6 63 Prozent 19,0 49,2 22,2 9,5 100,0 Gültige Prozente 19,0 49,2 22,2 9,5 100,0 Kumulierte Prozente 19,0 68,3 90,5 100,0 Erschließen neuer Lieferantenpotenziale 50% Häufigkeit 27 23 10 2 1 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 42,9 36,5 15,9 3,2 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 42,9 79,4 95,2 98,4 100,0 40% Prozente Gültig Gültige Prozente 42,9 36,5 15,9 3,2 1,6 100,0 30% 20% 10% 40% Prozente 30% 19% 49% 22% 10% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Wertschöpfungsketten der Lieferanten berücksichtigen 20% Statistiken Regelmässiger Informationsaustausch mit den Lieferanten N 10% 43% 37% 16% 3% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Regelmässiger Informationsaustausch mit den Lieferanten Statistiken Gültig Wertschöpfungsketten der Lieferanten berücksichtigen Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend 63 0 1,63 2,00 ,703 Mittelwert Median Standardabweichung Erschließen neuer Lieferantenpotenziale N Gültig Fehlend 63 0 2,22 2,00 ,870 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 30 27 5 1 63 Prozent 47,6 42,9 7,9 1,6 100,0 Gültige Prozente 47,6 42,9 7,9 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 47,6 90,5 98,4 100,0 Seite 2 50% 40% Prozente Prozente 40% 30% 20% 10% 30% 20% 10% 48% 43% 8% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig 29% 49% 21% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Besonderes Zugehörigkeitsgefühl der Lieferanten Regelmässiger Informationsaustausch mit den Lieferanten Statistiken Statistiken Aufbau persönlicher Bindungen Besonderes Zugehörigkeitsgefühl der Lieferanten N Gültig Fehlend N 63 0 1,95 2,00 ,750 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Aufbau persönlicher Bindungen Besonderes Zugehörigkeitsgefühl der Lieferanten Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 18 31 13 1 63 Prozent 28,6 49,2 20,6 1,6 100,0 Gültige Prozente 28,6 49,2 20,6 1,6 100,0 63 0 1,94 2,00 ,780 Kumulierte Prozente 28,6 77,8 98,4 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 18 34 8 3 63 Prozent 28,6 54,0 12,7 4,8 100,0 Gültige Prozente 28,6 54,0 12,7 4,8 100,0 Kumulierte Prozente 28,6 82,5 95,2 100,0 Seite 4 50% 50% 40% Prozente Prozente 40% 30% 30% 20% 20% 10% 10% 29% 54% 13% 5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Aufbau persönlicher Bindungen 49% 44% 5% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Kenntnisse über die internen Geschäftsprozesse Statistiken Statistiken Kenntnisse über die internen Geschäftsprozesse N Gültig Fehlend Umfassende Kenntnisse über die technischen Objekte N 63 0 1,59 2,00 ,663 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 31 28 3 1 63 Prozent 49,2 44,4 4,8 1,6 100,0 Gültige Prozente 49,2 44,4 4,8 1,6 100,0 63 0 2,10 2,00 ,893 Mittelwert Median Standardabweichung Kenntnisse über die internen Geschäftsprozesse Gültig Gültig Fehlend Umfassende Kenntnisse über die technischen Objekte Kumulierte Prozente 49,2 93,7 98,4 100,0 Gültig Seite 5 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 30 13 3 1 63 Prozent 25,4 47,6 20,6 4,8 1,6 100,0 Gültige Prozente 25,4 47,6 20,6 4,8 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 73,0 93,7 98,4 100,0 Seite 6 40% 40% Prozente Prozente 30% 30% 20% 20% 10% 10% 25% 48% 21% 5% 2% 25% 43% 8% 8% 16% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Umfassende Kenntnisse über die technischen Objekte Umfassende Kenntnisse über spezielle Bereiche der Beschaffung Statistiken Umfassende Kenntnisse über spezielle Bereiche der Beschaffung N Gültig Fehlend 63 0 2,46 2,00 1,378 Mittelwert Median Standardabweichung Umfassende Kenntnisse über spezielle Bereiche der Beschaffung Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 27 5 5 10 63 Prozent 25,4 42,9 7,9 7,9 15,9 100,0 Gültige Prozente 25,4 42,9 7,9 7,9 15,9 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 68,3 76,2 84,1 100,0 Seite 7 Seite 8 Struktur Weltweite Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte Statistiken Gestaltung weltumspannender Lieferketten N Gültig Gültig Fehlend 63 0 2,92 3,00 1,360 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 13 7 8 11 24 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 20,6 11,1 12,7 17,5 38,1 100,0 Gültige Prozente 20,6 11,1 12,7 17,5 38,1 100,0 Kumulierte Prozente 20,6 31,7 44,4 61,9 100,0 Gestaltung weltumspannender Lieferketten sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 11 16 14 11 11 63 Gültige Prozente 17,5 25,4 22,2 17,5 17,5 100,0 Prozent 17,5 25,4 22,2 17,5 17,5 100,0 Kumulierte Prozente 17,5 42,9 65,1 82,5 100,0 30% Prozente Gültig 25,0% 20% 10% 20,0% 21% 11% 13% 17% 38% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Prozente 0% 15,0% Weltweite Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte 10,0% Statistiken Zentralisierte Einkaufsaktivitäten 5,0% N 17,5% 25,4% 22,2% 17,5% 17,5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gültig Fehlend 63 0 2,37 2,00 1,182 Mittelwert Median Standardabweichung Gestaltung weltumspannender Lieferketten Zentralisierte Einkaufsaktivitäten Statistiken Weltweite Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte N Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gültig 63 0 3,41 4,00 1,583 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 15 26 11 6 5 63 Prozent 23,8 41,3 17,5 9,5 7,9 100,0 Gültige Prozente 23,8 41,3 17,5 9,5 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 23,8 65,1 82,5 92,1 100,0 Seite 2 50% 40% 40% Prozente Prozente 30% 20% 30% 20% 10% 10% 24% 41% 17% 10% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 49% 44% 6% sehr ziemlich mittelmäßig Kontrolle der Liefertreue der Lieferanten Zentralisierte Einkaufsaktivitäten Statistiken Statistiken Kontrolle der Liefertreue der Lieferanten N Optimierung der Durchlaufzeiten der Produkte Gültig Fehlend N 63 0 1,57 2,00 ,615 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig Gesamt Häufigkeit 31 28 4 63 Prozent 49,2 44,4 6,3 100,0 Gültige Prozente 49,2 44,4 6,3 100,0 63 0 2,29 2,00 ,906 Mittelwert Median Standardabweichung Kontrolle der Liefertreue der Lieferanten Gültig Gültig Fehlend Optimierung der Durchlaufzeiten der Produkte Kumulierte Prozente 49,2 93,7 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 11 29 19 2 2 63 Prozent 17,5 46,0 30,2 3,2 3,2 100,0 Gültige Prozente 17,5 46,0 30,2 3,2 3,2 100,0 Kumulierte Prozente 17,5 63,5 93,7 96,8 100,0 Seite 4 50% 40% 30% Prozente Prozente 40% 20% 30% 20% 10% 10% 17% 46% 30% 3% 3% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr Optimierung der Durchlaufzeiten der Produkte 11% 13% 22% 52% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Beschaffungsdienstleister Statistiken Statistiken Beschaffungsdienstleister N Einbindung anderer Unternehmensbereiche in den Kaufentscheidungsprozess Gültig Fehlend N 63 0 4,13 5,00 1,114 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 1 7 8 14 33 63 Prozent 1,6 11,1 12,7 22,2 52,4 100,0 63 0 2,27 2,00 1,181 Mittelwert Median Standardabweichung Beschaffungsdienstleister Gültig Gültig Fehlend Einbindung anderer Unternehmensbereiche in den Kaufentscheidungsprozess Gültige Prozente 1,6 11,1 12,7 22,2 52,4 100,0 Kumulierte Prozente 1,6 12,7 25,4 47,6 100,0 Gültig Seite 5 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 19 23 9 9 3 63 Prozent 30,2 36,5 14,3 14,3 4,8 100,0 Gültige Prozente 30,2 36,5 14,3 14,3 4,8 100,0 Kumulierte Prozente 30,2 66,7 81,0 95,2 100,0 Seite 6 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 30% 37% 14% 14% 5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 17% 16% 27% 32% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% 0% Mehrjährige Lieferverträge mit den Hauptlieferanten Einbindung anderer Unternehmensbereiche in den Kaufentscheidungsprozess Statistiken Mehrjährige Lieferverträge mit den Hauptlieferanten N Gültig Fehlend 63 0 2,97 3,00 1,231 Mittelwert Median Standardabweichung Mehrjährige Lieferverträge mit den Hauptlieferanten Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 11 10 17 20 5 63 Prozent 17,5 15,9 27,0 31,7 7,9 100,0 Gültige Prozente 17,5 15,9 27,0 31,7 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 17,5 33,3 60,3 92,1 100,0 Seite 7 Seite 8 Technologie Technische Kernkompetenzen bleiben Unternehmenskompetenzen Statistiken Berücksichtigung technischer Innovationen N Gültig Gültig Fehlend 63 0 2,40 2,00 1,100 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 12 25 15 7 4 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 19,0 39,7 23,8 11,1 6,3 100,0 Gültige Prozente 19,0 39,7 23,8 11,1 6,3 100,0 Kumulierte Prozente 19,0 58,7 82,5 93,7 100,0 Berücksichtigung technischer Innovationen Häufigkeit 14 24 13 10 2 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 22,2 38,1 20,6 15,9 3,2 100,0 Gültige Prozente 22,2 38,1 20,6 15,9 3,2 100,0 Kumulierte Prozente 22,2 60,3 81,0 96,8 100,0 40% 30% Prozente Gültig 20% 10% Prozente 30% 19% 40% 24% 11% 6% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Technische Kernkompetenzen bleiben Unternehmenskompetenzen 20% Statistiken 10% Lieferanten werden in den Entwicklungsprozess einbezogen N 22% 38% 21% 16% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gültig Fehlend 63 0 2,48 2,00 ,948 Mittelwert Median Standardabweichung 0% Berücksichtigung technischer Innovationen Lieferanten werden in den Entwicklungsprozess einbezogen Statistiken Technische Kernkompetenzen bleiben Unternehmenskompetenzen N Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gültig 63 0 2,46 2,00 1,119 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 7 30 17 7 2 63 Prozent 11,1 47,6 27,0 11,1 3,2 100,0 Gültige Prozente 11,1 47,6 27,0 11,1 3,2 100,0 Kumulierte Prozente 11,1 58,7 85,7 96,8 100,0 Seite 2 40% 40% Prozente Prozente 30% 30% 20% 20% 10% 10% 11% 48% 27% 11% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 14% 25% 40% 21% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Übernahme der Entwicklungsarbeit durch Externe Lieferanten werden in den Entwicklungsprozess einbezogen Statistiken Statistiken Lieferanten müssen Produktionsprozesse kennen Übernahme der Entwicklungsarbeit durch Externe N Gültig Fehlend N 63 0 3,67 4,00 ,967 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 14,3 25,4 39,7 20,6 100,0 Gültige Prozente 14,3 25,4 39,7 20,6 100,0 63 0 3,00 3,00 ,984 Mittelwert Median Standardabweichung Lieferanten müssen Produktionsprozesse kennen Übernahme der Entwicklungsarbeit durch Externe Häufigkeit 9 16 25 13 63 Gültig Fehlend Kumulierte Prozente 14,3 39,7 79,4 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 4 14 27 14 4 63 Prozent 6,3 22,2 42,9 22,2 6,3 100,0 Gültige Prozente 6,3 22,2 42,9 22,2 6,3 100,0 Kumulierte Prozente 6,3 28,6 71,4 93,7 100,0 Seite 4 40% 30% Prozente Prozente 30% 20% 20% 10% 10% 6% 22% 43% 22% 6% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 8% 32% 32% 16% 13% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% Lieferanten müssen Produktionsprozesse kennen Lieferanten müssen ihre Prozesse fertigungsgerecht gestalten Statistiken Statistiken Lieferanten müssen ihre Prozesse fertigungsgerecht gestalten N Gültig Fehlend Lieferanten müssen technische Herausforderungen eigeninitiativ lösen 63 0 2,94 3,00 1,148 Mittelwert Median Standardabweichung N Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 5 20 20 10 8 63 Prozent 7,9 31,7 31,7 15,9 12,7 100,0 63 0 2,02 2,00 ,907 Mittelwert Median Standardabweichung Lieferanten müssen ihre Prozesse fertigungsgerecht gestalten Gültige Prozente 7,9 31,7 31,7 15,9 12,7 100,0 Gültig Fehlend Lieferanten müssen technische Herausforderungen eigeninitiativ lösen Kumulierte Prozente 7,9 39,7 71,4 87,3 100,0 Gültig Seite 5 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 18 32 8 4 1 63 Prozent 28,6 50,8 12,7 6,3 1,6 100,0 Gültige Prozente 28,6 50,8 12,7 6,3 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 28,6 79,4 92,1 98,4 100,0 Seite 6 50% 40% 40% Prozente Prozente 30% 30% 20% 20% 10% 10% 29% sehr 51% ziemlich 13% 6% mittelmäßig wenig 2% nicht 19% 44% 27% 6% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Lieferanten müssen Prozesse auf die Logistik abstimmen Lieferanten müssen technische Herausforderungen eigeninitiativ lösen Statistiken Statistiken Lieferanten müssen sich an Schnittstellen für die EDV-Kommunikation anpassen Lieferanten müssen Prozesse auf die Logistik abstimmen N N Gültig Fehlend 63 0 2,30 2,00 ,961 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 19,0 44,4 27,0 6,3 3,2 100,0 Gültige Prozente 19,0 44,4 27,0 6,3 3,2 100,0 63 0 2,71 3,00 1,263 Mittelwert Median Standardabweichung Lieferanten müssen sich an Schnittstellen für die EDV-Kommunikation anpassen Lieferanten müssen Prozesse auf die Logistik abstimmen Häufigkeit 12 28 17 4 2 63 Gültig Fehlend Kumulierte Prozente 19,0 63,5 90,5 96,8 100,0 Gültig Seite 7 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 12 19 13 13 6 63 Prozent 19,0 30,2 20,6 20,6 9,5 100,0 Gültige Prozente 19,0 30,2 20,6 20,6 9,5 100,0 Kumulierte Prozente 19,0 49,2 69,8 90,5 100,0 Seite 8 60% 30% Prozente Prozente 20% 40% 20% 10% 19% 30% 21% 21% 10% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 62% 29% 5% 3% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% 0% Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen Lieferanten müssen sich an Schnittstellen für die EDV-Kommunikation anpassen Statistiken Statistiken Lieferanten müssen Sicherheitsstandards übernehmen Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen N Gültig Fehlend N 63 0 1,54 1,00 ,858 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend 63 0 1,98 2,00 1,225 Mittelwert Median Standardabweichung Lieferanten müssen Sicherheitsstandards übernehmen Lieferanten müssen Qualitätsstandards übernehmen Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 39 18 3 2 1 63 Prozent 61,9 28,6 4,8 3,2 1,6 100,0 Gültige Prozente 61,9 28,6 4,8 3,2 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 61,9 90,5 95,2 98,4 100,0 Gültig Seite 9 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 31 15 7 7 3 63 Prozent 49,2 23,8 11,1 11,1 4,8 100,0 Gültige Prozente 49,2 23,8 11,1 11,1 4,8 100,0 Kumulierte Prozente 49,2 73,0 84,1 95,2 100,0 Seite 10 50% 30% Prozente Prozente 40% 30% 20% 20% 10% 10% 49% 24% 11% 11% 5% 37% 22% 14% 19% 8% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Lieferanten müssen Umweltstandards übernehmen Lieferanten müssen Sicherheitsstandards übernehmen EXE. Statistiken Lieferanten müssen Umweltstandards übernehmen N Gültig Fehlend 63 0 2,40 2,00 1,362 Mittelwert Median Standardabweichung Lieferanten müssen Umweltstandards übernehmen Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 23 14 9 12 5 63 Prozent 36,5 22,2 14,3 19,0 7,9 100,0 Gültige Prozente 36,5 22,2 14,3 19,0 7,9 100,0 Kumulierte Prozente 36,5 58,7 73,0 92,1 100,0 Seite 11 Seite 12 Ökonomie Modulares, standardisiertes Baukastensystem Statistiken Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen N Gültig Fehlend Gültig 63 0 2,30 2,00 1,303 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 7 11 15 21 9 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 11,1 17,5 23,8 33,3 14,3 100,0 Gültige Prozente 11,1 17,5 23,8 33,3 14,3 100,0 Kumulierte Prozente 11,1 28,6 52,4 85,7 100,0 Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 21 21 8 7 6 63 Prozent 33,3 33,3 12,7 11,1 9,5 100,0 Gültige Prozente 33,3 33,3 12,7 11,1 9,5 100,0 Kumulierte Prozente 33,3 66,7 79,4 90,5 100,0 30% Prozente Gültig 20% 10% 30% 11% 17% 24% 33% 14% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Prozente 0% 20% Modulares, standardisiertes Baukastensystem Statistiken Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen 10% N 33% 33% 13% 11% 10% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gültig Fehlend 63 0 4,06 4,00 1,176 Mittelwert Median Standardabweichung 0% Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen Statistiken Modulares, standardisiertes Baukastensystem N Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gültig 63 0 3,22 3,00 1,224 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 3 5 8 16 31 63 Prozent 4,8 7,9 12,7 25,4 49,2 100,0 Gültige Prozente 4,8 7,9 12,7 25,4 49,2 100,0 Kumulierte Prozente 4,8 12,7 25,4 50,8 100,0 Seite 2 50% 30% 30% Prozente Prozente 40% 20% 20% 10% 10% 5% 8% 13% 25% 49% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen Statistiken Gültig Fehlend Häufigkeit 4 18 20 12 9 63 19% 14% mittelmäßig wenig nicht Sourcing in Billiglohnländern 63 0 3,06 3,00 1,148 N Gültig Fehlend Prozent 6,3 28,6 31,7 19,0 14,3 100,0 Gültige Prozente 6,3 28,6 31,7 19,0 14,3 100,0 63 0 2,86 3,00 1,318 Mittelwert Median Standardabweichung Strukturelle Einsparpotenziale durch Analyse der Wertschöpfungsprozesse sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt 32% ziemlich Statistiken Mittelwert Median Standardabweichung Gültig 29% sehr Strukturelle Einsparpotenziale durch Analyse der Wertschöpfungsprozesse Strukturelle Einsparpotenziale durch Analyse der Wertschöpfungsprozesse N 6% 0% Sourcing in Billiglohnländern Kumulierte Prozente 6,3 34,9 66,7 85,7 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 11 18 11 15 8 63 Prozent 17,5 28,6 17,5 23,8 12,7 100,0 Gültige Prozente 17,5 28,6 17,5 23,8 12,7 100,0 Kumulierte Prozente 17,5 46,0 63,5 87,3 100,0 Seite 4 25% 40% Prozente Prozente 20% 15% 30% 20% 10% 10% 5% 17% sehr 29% 17% 24% 13% ziemlich mittelmäßig wenig nicht Sourcing in Billiglohnländern 27% 46% 17% 6% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots Statistiken Statistiken Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots N Gültig Fehlend Versorgungssicherheit bei hoher Qualität N 63 0 2,13 2,00 ,992 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 17 29 11 4 2 63 Prozent 27,0 46,0 17,5 6,3 3,2 100,0 Gültige Prozente 27,0 46,0 17,5 6,3 3,2 100,0 63 0 2,03 2,00 ,822 Mittelwert Median Standardabweichung Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots Gültig Gültig Fehlend Versorgungssicherheit bei hoher Qualität Kumulierte Prozente 27,0 73,0 90,5 96,8 100,0 Gültig Seite 5 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 32 13 1 1 63 Prozent 25,4 50,8 20,6 1,6 1,6 100,0 Gültige Prozente 25,4 50,8 20,6 1,6 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 25,4 76,2 96,8 98,4 100,0 Seite 6 50% Prozente 40% 30% 20% 10% 25% 51% 21% 2% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Versorgungssicherheit bei hoher Qualität Seite 7 Kulturstandards Länderübergreifende Teamarbeit Statistiken Internationales Vertragsrecht N Gültig Gültig Fehlend 63 0 3,13 3,00 1,171 Mittelwert Median Standardabweichung Häufigkeit 14 13 14 14 8 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Prozent 22,2 20,6 22,2 22,2 12,7 100,0 Gültige Prozente 22,2 20,6 22,2 22,2 12,7 100,0 Kumulierte Prozente 22,2 42,9 65,1 87,3 100,0 Internationales Vertragsrecht Häufigkeit 6 15 13 23 6 63 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Gültige Prozente 9,5 23,8 20,6 36,5 9,5 100,0 Prozent 9,5 23,8 20,6 36,5 9,5 100,0 Kumulierte Prozente 9,5 33,3 54,0 90,5 100,0 20% 15% Prozente Gültig 10% 5% 30% 22% 21% 22% 22% 13% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Prozente 0% Länderübergreifende Teamarbeit 20% Statistiken Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen 10% N 10% 24% 21% 37% 10% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gültig Fehlend 63 0 1,65 2,00 ,652 Mittelwert Median Standardabweichung 0% Internationales Vertragsrecht Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen Statistiken Länderübergreifende Teamarbeit N Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Gültig 63 0 2,83 3,00 1,351 Seite 1 sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 27 32 3 1 63 Prozent 42,9 50,8 4,8 1,6 100,0 Gültige Prozente 42,9 50,8 4,8 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 42,9 93,7 98,4 100,0 Seite 2 50% 30% Prozente Prozente 40% 30% 20% 20% 10% 10% 43% 51% 5% 2% 25% 35% 22% 13% 5% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 0% sehr ziemlich mittelmäßig wenig Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen Geübt im Umgang mit anderen Kulturen Statistiken Statistiken Geübt im Umgang mit anderen Kulturen N Verständnis für die politischen Gegebenheiten Gültig Fehlend N 63 0 2,37 2,00 1,140 Mittelwert Median Standardabweichung sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 16 22 14 8 3 63 Prozent 25,4 34,9 22,2 12,7 4,8 100,0 Gültige Prozente 25,4 34,9 22,2 12,7 4,8 100,0 63 0 2,38 2,00 ,974 Mittelwert Median Standardabweichung Geübt im Umgang mit anderen Kulturen Gültig Gültig Fehlend Verständnis für die politischen Gegebenheiten Kumulierte Prozente 25,4 60,3 82,5 95,2 100,0 Gültig Seite 3 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 13 21 22 6 1 63 Prozent 20,6 33,3 34,9 9,5 1,6 100,0 Gültige Prozente 20,6 33,3 34,9 9,5 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 20,6 54,0 88,9 98,4 100,0 Seite 4 50% 30% Prozente Prozente 40% 20% 30% 20% 10% 10% 21% 33% 35% 10% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht 25% 52% 19% 3% sehr ziemlich mittelmäßig wenig 0% Verständnis für die politischen Gegebenheiten Relativieren des eigenen Wertesystems Statistiken Statistiken Relativieren des eigenen Wertesystems N Gereifte Persönlichkeiten Gültig Fehlend N 63 0 2,00 2,00 ,762 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Relativieren des eigenen Wertesystems Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt Häufigkeit 16 33 12 2 63 Prozent 25,4 52,4 19,0 3,2 100,0 Gültige Prozente 25,4 52,4 19,0 3,2 100,0 63 0 2,30 2,00 1,072 Gereifte Persönlichkeiten Kumulierte Prozente 25,4 77,8 96,8 100,0 Gültig Seite 5 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 15 25 15 5 3 63 Prozent 23,8 39,7 23,8 7,9 4,8 100,0 Gültige Prozente 23,8 39,7 23,8 7,9 4,8 100,0 Kumulierte Prozente 23,8 63,5 87,3 95,2 100,0 Seite 6 40% 30% 30% Prozente Prozente 40% 20% 10% 20% 10% 24% sehr 40% 24% 8% 5% 40% 33% 21% 5% 2% ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gereifte Persönlichkeiten Beherrschen von Fremdsprachen Statistiken Statistiken Beherrschen von Fremdsprachen N Flexibilität im Ausland Gültig Fehlend N 63 0 1,95 2,00 ,974 Mittelwert Median Standardabweichung Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Beherrschen von Fremdsprachen Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 25 21 13 3 1 63 Prozent 39,7 33,3 20,6 4,8 1,6 100,0 Gültige Prozente 39,7 33,3 20,6 4,8 1,6 100,0 63 0 2,00 2,00 ,916 Flexibilität im Ausland Kumulierte Prozente 39,7 73,0 93,7 98,4 100,0 Gültig Seite 7 sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 20 28 11 3 1 63 Prozent 31,7 44,4 17,5 4,8 1,6 100,0 Gültige Prozente 31,7 44,4 17,5 4,8 1,6 100,0 Kumulierte Prozente 31,7 76,2 93,7 98,4 100,0 Seite 8 50% 40% 40% Prozente Prozente 30% 20% 30% 20% 10% 10% 32% 44% 17% 5% 2% 29% 51% 16% 3% 2% sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Flexibilität im Ausland Anpassungsfähigkeit an die kulturellen Gepflogenheiten Statistiken Statistiken Anpassungsfähigkeit an die kulturellen Gepflogenheiten N Gültig Fehlend Dem stimme ich ... zu 63 0 1,98 2,00 ,852 Mittelwert Median Standardabweichung N Gültig Fehlend Mittelwert Median Standardabweichung Anpassungsfähigkeit an die kulturellen Gepflogenheiten Gültig sehr ziemlich mittelmäßig wenig nicht Gesamt Häufigkeit 18 32 10 2 1 63 Prozent 28,6 50,8 15,9 3,2 1,6 100,0 Gültige Prozente 28,6 50,8 15,9 3,2 1,6 100,0 43 20 2,14 2,00 ,516 Dem stimme ich ... zu Kumulierte Prozente 28,6 79,4 95,2 98,4 100,0 Gültig Fehlend Gesamt Seite 9 sehr ziemlich mittelmäßig wenig Gesamt -77 Häufigkeit 2 34 6 1 43 20 63 Prozent 3,2 54,0 9,5 1,6 68,3 31,7 100,0 Gültige Prozente 4,7 79,1 14,0 2,3 100,0 Kumulierte Prozente 4,7 83,7 97,7 100,0 Seite 10 Prozente 75% 50% 25% 5% 79% 14% 2% ziemlich mittelmäßig wenig 0% sehr Dem stimme ich ... zu Seite 11 Anhang D Fragebogen für den Vertrieb Studie zum Status Quo im technischen Vertrieb von Industriegütern Ihr Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Jens Hollenbacher Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering / Europäisches Forschungszentrum für Business-to-Business Management http://www.rub.de/eurom IB 5/41 Universitätsstr. 150 44801 Bochum _______________________________________ Telefon: +49 (0)234 / 32-27 36 7 Telefax: +49 (0)234 / 32-14 28 0 E-Mail: [email protected] Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering – Ruhr-Universität Bochum Universitätsstr. 150 – 44801 Bochum Tel. +49 (0) 234 / 32–26 38 8 – Fax +49 (0) 234 / 32–14 28 0 www.iseeurom.de Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 3 von 17 Allgemeine Informationen Wie sieht die Geschäftsform Ihres Unternehmens aus? 1. AG GmbH Holding KG Andere Form oder Mischform Bezeichnung: Bitte nennen Sie uns auch die Branche, in der Sie tätig sind: Bitte geben Sie den Umsatz Ihres Unternehmens für das Jahr 2006 an. 2. Umsatz im Jahr 2006: ___________________ Mio. Euro Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? 3. < 10 10 - 50 51 - 250 251 - 500 501 - 1.000 1.001 - 25.000 25.001 - 50.000 > 50.000 Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrer Abteilung (Vertrieb) beschäftigt? 4. <5 5 - 10 11 - 20 21 - 50 51 - 100 > 100 5. Im Rahmen meiner Funktion im Vertrieb bekleide ich die Position eines… Vorstands Geschäftsführers Abteilungsleiters Mitarbeiters sonstige Bezeichnung: ________________________________________ Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 4 von 17 An wie viele Kunden liefert Ihr Unternehmen Produkte? 6. < 50 51 - 100 101 - 250 251 - 500 501 - 1.000 > 1000 Bitte legen Sie für die weitere Befragung fest, auf welche Art von Vertriebsobjekt Sie sich beziehen. (Bitte nur eine Nennung!) 7. Rohstoffe Einsatzstoffe Energie Teile Einzelaggregate Anlagen Dienstleistungen 8. Bitte konzentrieren Sie sich für die weitere Befragung auf einen Kunden, den Sie mit diesem Vertriebsobjekt beliefern (wollen). Es handelt sich bei diesem, Kunden um: einen Bestandskunden einen Neukunden einen verlorenen Kunden Ich besitze ausgezeichnete Informationen über diesen Kunden. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Strategiebezogene Themen „Die Beschaffung meines Kunden wird grundlegend durch die zieldeterminierte Strategie seines Unternehmens beeinflusst.“ 9. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 5 von 17 10. „Der Kunde gestaltet aktiv die längerfristigen Beschaffungs- und Lieferantenstrategien im Rahmen eines Corporate Supply Managements.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 zu Das trifft Das beeinflusst unsere Zusammenar beit 11. „Unser Kunde besteht gegenüber seinem Wettbewerb durch ... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... einen weltweiten Einkauf." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit sehr ... die Berücksichtigung der Anforderungen seiner Kunden. (Efficient-CustomerResponse).“ Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit sehr ... langfristige Beziehungen zu seinen Wertschöpfungspartnern.“ Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit sehr … die Einbeziehung seiner Lieferanten als gleichberechtigte Partner.“ Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 6 von 17 „Unser Kunde besteht gegenüber seinem Wettbewerb durch ... 11. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit sehr „Outsourcing ist für ihn wichtige strategische Option zur... 12. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Optimierung der Prozesskosten.“ Verringerung der Fertigungstiefe.“ Gewinnung von Know-how.“ Realisierung der atmenden Fabrik*.“ • Die atmende Fabrik soll sich flexibel an die Nachfrage anpassen und Produktionsengpässe durch die temporäre Vergabe von Aufträgen an Zulieferer ausgleichen können. „Unser Kunde nutzt eProcurement… 13. … überhaupt nicht.“ (bitte weiter mit Frage 13) … ausschließlich für auditierte Lieferanten sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 … für alle Lieferanten wenig 4 nicht 5 ...im Rahmen von Online Bidding." zu Das trifft Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichti ...im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit geringer strategischer Bedeutung." g Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 7 von 17 „Unser Kunde nutzt eProcurement… 13. zu Das trifft Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichti g ...im Rahmen des elektronischen Einkaufs von Objekten mit hoher strategischer Bedeutung." sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 zu Das trifft Das beeinflusst unsere Zusammenar beit 14. wichti g „Unser Kunde erhofft sich durch eProcurement… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... eine Senkung der Beschaffungsprozesskosten." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... die Verringerung von Einkaufspreisen." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... eine höhere Transparenz über das Lieferangebot." Das trifft zu Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 8 von 17 „Unser Kunde erhofft sich durch eProcurement… 14. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... eine Erhöhung der Einkaufsprozessqualität." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig 15. „Unser Kunde betreibt Process-Sourcing mit der Unterstützung durch… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... regelmäßige Qualitätsaudits seiner Lieferanten" Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... regelmäßige Sicherheitsaudits seiner Lieferanten" Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... eine kostenoptimierte Entwicklung, in der die Beschaffung mit einbezogen ist." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... ein Logistikprinzip, welches sich an „Just in Time“ orientiert." Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 9 von 17 15. „Unser Kunde betreibt Process-Sourcing mit der Unterstützung durch… sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... die Steuerung der Produktion anhand der Nachfrage seiner Kunden. (Efficient Replenishment – effiziente Warenversorgung) Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... effiziente Betreibermodelle (z.B. Shop-in-Shop)." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... eine Kostenkalkulation, die alle Aspekte der späteren Nutzung beinhaltet (TCO)." Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig ... Retrodistribution (Rücknahme und Weiterverwendung bereits genutzer Waren).“ Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig 16. „Der Kunde führt eine systematische Bewertung seiner Lieferanten mit Hilfe der/dem… Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 10 von 17 sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...ABC-Analyse (Einteilung in A-,B- und C-Lieferanten) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig ...Häufigkeitsanalyse (Stamm- und Gelegenheitslieferanten) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig ...Spezifitätsanalyse (z.B. Entwicklungspartner, Katalog- und Normteilelieferanten) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig ...Preisniveauanalyse (Hochpreis-, Normal- und Niedrigpreislieferanten) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig ...Regionalanalyse (lokale, regionale, inländische und ausländische Lieferanten) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig …Statusanalyse durch (z.B. vorausgewählte, freigegebene Lieferanten, Rahmenvertragslieferanten, etc.) durch." zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig …SUCCESS Lieferantenmatrix (von Siemens) (Schlüssel-, Hebel-, kritische und Kleinlieferanten) durch." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 11 von 17 „Der Kunde führt eine systematische Bewertung seiner Lieferanten mit Hilfe der/dem… 16. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. …Lieferanten-Erfolgspotenzial-Portfolio (LEP) (Erfolgs-, Teilerfolgs-, Misserfolgslieferanten) durch.“ zu Das trifft Das beeinflusst Diese Form der Bewertung ist mir nicht bekannt. wichtig Persönliche Kompetenzen des Einkäufers „Seine Aufgabe ist es, neue Lieferantenpotenziale zu erschließen.“ 17. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig „In der Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten achtet er auf… 18. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... die Art, wie sie ihre Wertschöpfungsketten gestalten." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ... einen regelmässigen Informationsaustausch." Das trifft zu Das wichtig b i fl t „Er fördert durch sein Verhalten, daß... 19. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... seine Lieferanten ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zu seinem Unternehmen entwickeln.“ Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 12 von 17 „Er fördert durch sein Verhalten, daß... 19. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ... es den Lieferanten möglich ist, eine persönliche Bindung aufzubauen.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig „Der Einkäufer besitzt umfassende Kenntnisse über... 20. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ... die internen Geschäftsprozesse seines Unternehmens.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ... die technischen Objekte, die er einkauft.“ Das trifft zu Das wichtig b i fl t ...spezielle Bereiche der Beschaffung, auf die er sich während seiner Tätigkeit spezialisiert hat.“ (falls zutreffend, bitte auch Frage 19 beantworten) Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 13 von 17 21. Auf welche Bereiche hat er sich spezialisiert? Bitte nennen Sie uns bis zu drei Schwerpunkte. Schwerpunkt 1 Schwerpunkt 2 Schwerpunkt 3 Struktur 22. „Unser Kunde gestaltet weltumspannende Lieferketten.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 23. „Unser Kunde betreibt weltweit Einkaufsbüros bzw. Beschaffungsstützpunkte, um näher an den Lieferanten zu sein.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 24. „Er hat seine Einkaufsaktivitäten zentralisiert.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 25. „Er achtet bei seinen Lieferanten auf Liefertreue.“ sehr 1 Das trifft ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 zu Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 15 von 17 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig „Er versteht unter Entwicklungskompetenz... 31. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...,daß die technischen Kernkompetenzen in seinem Unternehmen verbleiben." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...die Einbeziehung seiner Lieferanten in den Entwicklungsprozess der Produkte.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...die Vergabe der Entwicklungsarbeit an einen externen Dienstleister / Lieferanten.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 32. „Der Kunde verlangt von seinen Lieferanten... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...,daß sie seine Produktionsprozesse kennen." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...,daß sie sich mit ihren Prozessen an seine Fertigung anpassen." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...eine Eigeninitiative bei der Lösungssuche für technische Herausforderungen." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ..., daß sie sich mit ihren Prozessen an seine Logistik anpassen." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 14 von 17 Das b 26. wichtig i fl t „Er optimiert durch den Einkauf die Durchlaufzeiten seiner Produkte.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig „Unser Kunde vergibt die Beschaffung ausgewählter Objekte an Beschaffungsdienstleister.“ 27. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 28. „Bei Ihm sind Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen (z.B. Produktion) in den Kaufentscheidungsprozess eingebunden.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 29. „Er bindet seine Hauptlieferanten durch mehrjährige Lieferverträge.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Technologie 30. „Unser Kunde berücksichtigt beim Einkauf besonders technische Innovationen, die ihm einen Vorsprung verschaffen.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 16 von 17 32. „Der Kunde verlangt von seinen Lieferanten... sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...die Bereitschaft zur Anpassung an definierte Schnittstellen für die EDVKommunikation." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...die Übernahme seiner Qualitätsstandards." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...die Übernahme seiner Sicherheitsstandards." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Ökonomie "Kosten spart unser Kunde ... 33. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...durch die Bündelung von Einkaufsvolumina im Unternehmen.“ (z. B.: Einkauf von Schrauben für Fertigung und Service) Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...durch modulares, standardisiertes Baukastensystem bei seinen Produkten.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...durch die Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit anderen Unternehmen (horizontale Kooperation)." Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...durch die Analyse unserer Wertschöpfungsprozesse für die Erschließung struktureller Einsparungspotentiale mit seinen Lieferanten.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig Fragebogen zum Status Quo im technischen Vertrieb Seite 17 von 17 "Kosten spart unser Kunde ... 33. sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 ...durch das Sourcing in Billiglohnländern, in denen die niedrigen Arbeitskosten vorteilhafte Einkaufspreise garantieren.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig ...durch die Inanspruchnahme des preisgünstigsten Angebots der Lieferanten.“ Das trifft zu Das beeinflusst wichtig 34. „Das Streben nach der Minimierung der Beschaffungskosten wird durch die Versorgungssicherheit bei hoher Qualität determiniert.“ sehr 1 ziemlich 2 mittelmäßig 3 wenig 4 nicht 5 Das trifft zu Das beeinflusst unsere Zusammenar beit wichtig