Von „körperlich“ zu „psychisch“ Als Fachwörter Defini ve Diagnoe ist

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13/11/26
WS 2013 Hauptseminar Von „körperlich“ zu „psychisch“
Von Geburt, Alter, Krankheit und Tod in der modernen Gesellscha8 Japans -­‐ 11. Stunde – Dri3e Geschichte zur Krankheit -­‐ Psychische Störung -­‐
HAMAUZU, Shinji Osaka Universität
Ist Psychische Störung eine Krankheit?
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疾患:disease:Krankheit 病気:Krankheit 病い:sickness:Krankheit, Leiden 障害:disorder:Störung 障害:handicapped:Behinderung 精神疾患:mental disorder:Psychische Störung 精神病:Geisteskrankheit –  [eng] spezifisch Schizophrenie, Melancholie –  [weit] psychische Störungen im allgemein •  心の病い:vag in der Alltagssprache “Krankheit im Herzen“, Herzensleiden, Seelenleiden/
Seelenkrankheit Defini[ve Diagnoe ist schwer
•  Psychische Störung ist nicht einfach mit Untersuchungen zu erkennen, wie körperliche Krankheit. •  Sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung dauert es lang. •  DSM hat sich schon längst entschieden, auf eine Forschung des Grundes zu verzichten, nur mit Symptomen zu diagnos[zieren. •  Die Kriterien der Diagnose heißt z.B.: „wenn fünf (oder mehr) von folgenden Symptomen in derselben zwei Wochen exis[eren und eine Veränderung von vorigen Funk[onen festgestellt ist, dann ...“. •  Es kann dann passieren, dass derselbe Kranke mehr Kriterien der Prognose erfüllen würde oder mit je nach dem Arzt verschiedenen Krankheitsnamen diagnos[ziert würde. •  Das Problem Japans liegt auch darin, dass die japanische Übersetzung 「精神疾患」 für „mental disorder“ seit DSM-­‐IV benutzt ist, während es früher mit 「精神障害」 übersetzt war. •  Dadurch entsteht in Japan auch das Missverständnis, als ob die Diagnose für psychische Störung schon festgestellt wäre. •  Beim letzten Mal habe ich eine erste Geschichte zur Krankheit als Brücke vom Alter zum Tode erörtert. •  Unter verschiedenen Krankheiten habe ich vor allem diejenige aufgenommen, die als Grund zum Tode an der höherer Stelle genannt sind. •  Sie sind alle aber sozusagen „körperliche“ Krankheiten. •  Unter anderen habe ich mich bei der zweiten Geschichte mit dem Fernsehprogramm auf Krebs konzentriert. •  Heute möchte ich als dri3e Geschichte zur Krankheit von der „körperlichen“ zur „psychischen“ Krankheit weiter gehen. •  Aber vorher möchte ich einige Bemerkungen über Übersetzungen und Situa[on Japans hinzufügen.
Als Fachwörter
•  Als englische Fachwörter unterscheidet man zwischen „diease“ (Krankheit mit geklärtem Grund) und „disorder“ (Störung, Abnormität, Behinderung). •  Sowohl in ICD(Interna[onal Sta[s[cal Classifica[on of Diseases and Related Health Problems, von WHO)-­‐10, als auch in DSM(Diagnos[c and Sta[s[cal Manual of Mental Disorders, von American Psychiatric Associa[on)-­‐IV benutzt man „mental disorder“ sta3 „mental disease“. •  Als Grund dafür sagt DSM-­‐IV: „Auch mit welcher Defini[on immer kann man dem Begriff ,mental disorder‘ keine genaue Grenzlinie ziehen.“ „Es gibt keine Defini[on für ,mental disorder‘.“ Krankheit oder Behinderung
•  Daher kommt auch die Situa[on, dass psychische Störung einmal als Krankheit , zum anderen als Behinderung bezeichnet ist. •  Behinderungen sind in Japan verwaltungsmäßig mit verschiedenen Gesetzen in „körperliche“(身体障害), „intellektuelle“(知的障害), „psychische (oder geis[ge)“(精神障害) und „entwicklungs-­‐“Störungen oder Behinderung (発達障害)unterschieden. •  Jede Behinderung ist mit einem Gesetz nur unter einer bes[mmten Bedingung (z.B. nach ärztlicher Behandlung 6 Monaten lang Dauer von einem bes[mmten Symptom, usw.) verwaltungsmäßig anerkannt und eine Bescheinigung dafür ist beim Behörde ausgegeben. •  Auch dort ist die Grenze zwischen Krankheit und Behinderung nicht so klar gestellt.
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„Geis[g“ oder „Psychisch“
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Geist: 精神 Psyche: 魂、霊魂、精神、心理、心 Seele: 心、霊、魂 Psychologie: 心理学 –  An der Uni.: Geisteswissenschamliche Fakultät oder Pädagogische Fakultät •  Psychiatry: 精神医学 –  An der Uni.: Medizinische Fakultät •  Psychoanalyse: 精神分析 •  Psychotherapie: 心理療法/精神療法 •  Also, das gleiche Wort „Psyche“ ist je nach dem Fachbereich entweder mit 心理 oder mit 精神 übersetzt. •  Und dazwischen gibt es keine gute Beziehung. Psycholog hat kein staatliches Zer[fikat
•  Fast alle tä[ge Personale an einem Krankenhaus haben ein eigenes staatliches Zer[fikat, wie Arzt, Krankenpfleger, Apotheker, Physiotherapeut, Beschämigungstherapeut, Strahlentherapeut, usw. •  Was ein Personal mit einem staatlichen Zer[fikat arbeitet, macht ein Punkt von Krankenversicherung. •  Psycholog hat aber leider kein staatliches Zer[fikat. (Dafür gibt es eine lange Geschichte.) •  Was ein Psycholog ohne Zer[fikat arbeitet, macht kein Punkt von Krankenversicherung. •  Nur was ein Arzt (meistens ein Psychiater) einem Psycholog bestellt (z.B. psychische Beratung), macht ein Punkt. •  Ein Krankenhaus kann deshalb nicht viele Psychologen anstellen. •  In einem Krankenhaus gibt es deswegen sehr wenige Psychologe, meistens nur als Beaumragte.
Vom Band 9 bis 13 von „Sag Hallo zu Black Jack!“ handelt es sich um Psychiatrische Abteilung und hauptsächlich um das Problem von Schizophrenie.
Unheilbare Krankheit
•  Beim letzten Mal habe ich erörtert, dass es trotz der medizinischen Entwicklung immer noch viele Krankheiten gibt, die nicht heibar sind, aber nicht gleich zum Tode bringen. •  Dazu gehören die sogenannte Zivilisa[onskrankheiten, die auch als oberstere Gründe zum Tode bezeichnet sind, und auch sozusagen “Reservetruppe”, die eher mit „Metabolisches Syndrom“ als mit „Krankheit“ angegeben sind. •  In solcher Zivilisa[onskrankheit könnte man auch Krebs zählen, selbst wenn man den biologischen Grund davon einigermaßen erklären kann. •  Neben solchen Zivilisa[onskrankheiten kann man noch auf einige bäsar[gen Nervenkrankheiten hinweisen, die nicht im Moment unheilbar, aber nicht gleich zum Tode bringen, z.B. Amyotrophe Lateralsklerose (Abkürzung: ALS). auch Psychische Störung •  Aber auch Psychische Störung (obwohl es fraglich ist, ob man es als Krankheit bezeichnen kann oder nicht), nicht alle, aber doch viele davon, gehört zu solcher Gruppe der Krankheit. •  Es ist manchmal (nicht immer) schwierig, jemanden vor der Behandlung als „psychisch gestört oder krank“, gleichfalls nach der Behandlung als „geheilt“ zu diagnos[zieren. •  Deswegen benutzt man in der Psychiatrie sta3 „geheilt oder total geheilt“(治癒、完治) das Wort “Symptome kommen zur Ruhe”(寛解). •  Daher kommt die Situa[on, dass viele Kranken mit psychischen Störung im Krankenhaus bleiben, obwohl sie es eigentlich nicht mehr brauchen, oder in längeren Zeiten das Krankenhaus besuchen, nur um Medikamente zu bekommen. 2
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Anzahl der Kranke
•  Beim letzten Mal habe ich das Diagramm über die hauptsächliche Gründe zum Tode vor und nach dem zweiten Weltkrieg gezeigt, wobei Krebs, Herzanfall, Schlaganfall und Lungenentzündung nach einander gestellt sind. •  Aber wenn man sta3 der Gründe zum Tode die Anzahl der Kranken, die sta[onär oder ambulant eine ärztliche Behandlung bekommen, in Betracht zieht, verhält es sich etwas anders, was ich im anderen Diagramm zeigen will. 「社会的入院」
•  Neben dem Grund aus Schwierigkeiten der Diagnose bei psychischen Störungen hat die hohe Anzahl der Kranken (oder Klient) der psychiatrischen Behandlung einen anderen Grund in Japan. •  Denn es gibt zahlreiche Kranken, welche im psychiatrischer Klinik oder Abteilung des Krankenhauses für lange Jahre bleiben. •  Obwohl sie eigentlich nicht mehr zu bleiben brauchen, können sie das Krankenhaus nicht verlassen, weil sie weder in ihrer Familie noch in ihrem Wohnort akzep[ert werden können. •  Über psychische Störungen gibt es in Japan also immer noch Tendenz zur Diskriminierung. •  Solche Situa[on nennt man „aus sozialen Grund im Krankenhaus zu bleiben, auch ohne nö[ge Behandlung“(社会的入院).
historischer Hintergrund der Diskriminierung •  Das ist gerade, was in „Sag Hallo zu Black Jack!“ erzählt ist, und das bezieht sich vor allem auf Kranke von Schizophrenie. •  Da steht, dass ein Viertel der sta[onären Kranken Japans in der psychiatrischen Klinik bleiben, obwohl es viele andere Abteilungen wie innere Medizin, Chirurgie. •  Dafür muss ich einen historischen Hintergrund in Japan ein bisschen erzählen. •  Das folgende Diagramm zeigt, dass die Anzahl der psychiatrischen Klinik und der dor[gen sta[onären Kranken seit 1950 plötzlich hochges[egen war. •  Diese Zahl bleibt auch Ende 20er Jahrhundert, deutlich hoch im Vergleich mit anderen Ländern, wie das nächste Diagramm zeigt.
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Historischer Hintergrund
Auch im 21er Jahrhundert zeigt diese Anzahl keine große Veränderung, obwohl sie eine winzige Tendenz abzunehmen hat.
•  Warum ist diese plötzlich hochgesiegene Anzahl seit 1950 entsanden_ •  Vor der Meij-­‐Zeit waren „psychische Kranke“ als 「狂人」「癲
狂」「瘋癲」「気違い」 bezeichnet und manchmal z.B. in einem Speicher eingeschlossen, ohne Behandlung zu bekommen. •  Erst in der Meiji-­‐Zeit hat die Regierung einige psychiatrische Kliniken gegründet, solche Kranke dort zu schutzen, verwalten und behandeln. •  Nach dem zweiten Weltkrieg hat die Regierung ein neues Gesetz eingeführt, um privaten psychiatrische Kliniken zu unterstützen, damit sie die staatliche Klinik ergänzen können. •  Diese Uterstützung ermöglichte die Blüte der privaten psychiatrischen Kliniken. winzige Tendenz abzunehmen
•  Die Anzahl der Kranken (oder Klienten), welche wegen psychischer Störungen ein Krankenhaus regelmäßig besuchen, ist in neuerlichen Jahren zugenommen und beträgt in 2011 mehr als 3.2 Millionen, wie das folgende Diagramm zeigt. •  Aber dabei handelt es sich hauptsächlich nicht mehr um Kranken von Schizophrenie, sondern um Kranken oder Klienten von Melancholie oder Depression.
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Ein bisschen zu Melancholie
•  Nach Schätzung von WHO liegt die Melancholie oder Depression an der zweiten Stelle der Gründe, die das gesunde Leben stören. •  Man sagt, dass in Japan die Anzahl der Kranken (oder Klienten) mit Melancholie oder Depression wenigstens mehr als 5 Millionen beträgt, aber dass nur ein fünmel davon eine ärztliche Behandlung im Krankenhaus bekommt, während der Rest ohne Behandlung daran leidet. •  Man sagt auch, dass die Anzahl vom Selbstmord schon längst jährlich mehr als 30 Tausend beträgt, und dass die meisten davon im Prozess zum Selbstmord an „Melancholie oder Depression“ leiden. •  Neuerlich sagt man, dass die Sor[erung und Kriterien von DSM die Melancholie oder Depression nicht gut begreifen können. Rückkehr in die Gesellschm
•  Das Ministerium von Wohlfahrt und Arbeit fer[gte in 2004 „Konzep[on zur Reform der Medizin und Wohlfahrt für psychiatrische Gesundheit“ an, nach der jede Provinz eine Unterstützung für Rückkehr in die Gesellscham planen muss, um die psychiatrische Medizin vom „sta[onär“-­‐
Zentrismus zum so lange wie möglich „regionalen Lebenkönnen“ umzuwandeln. •  Das zielt in 10 Jahren ab 2006 auf die Auflösung der Situa[on der „aus sozialen Grund im Krankenhaus auch ohne nö[ge Behandlung bleibenden“ Kranken, die etwa 70 Tausend geschätzt sind. •  Aber in Wirklichkeit, weil es Tendenz gibt, ohne regionale Voraussetzungen nur die Konzep[on zu verwirklichen, scheint es nicht gut zu gehen.
精神障害者社会復帰施設
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精神障害者生活訓練施設(援護寮)
精神障害者通所授産施設
精神障害者入所授産施設
精神障害者小規模通所授産施設
精神障害者福祉ホーム
精神障害者福祉ホームB型
精神障害者福祉工場
精神障害者地域生活支援センター
精神障害者グループホーム
精神障害者小規模社会復帰施設
精神障害者ショートステイ施設
精神障害者共同作業所
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„Bethel“
•  In der letzten Wochen habe ich die Stadtviertel „Bethel“ in Bielefeld besucht, das auch in Japan als „Mirakelstadt von Medizin und Wohlfahrt“ bekannt ist. •  „Bethel“ ist ursprünglich als Kurort für Kinder mit Epilepsie gegründet worden. •  Aber nachdem sich viele Leute von Medizin und Wohlfahrt da sammelten und ihr Gegenstand zu anderen psychischen sowie körperlichen Störungen oder Behinderungen erweitert wurde, ist da eine Wohnsiedlung entstanden, wo Kranken oder Klienten mit Personale von Medizin und Wohlfahrt zusammen wohnen. •  Auch in Japan gibt es in Hokkaido eine ähnliche Wohnsiedlung, wo viele Kranke oder Klienten zusammen wohnen. •  Ist es möglich, noch mehrere Wohnsiedlungen mit ähnlichen Zwecken zu bilden? •  Zum Schluss möchte ich Ihnen diese Frage stellen.
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