ZOOGEOGRAPHIE (Vorlesung) WS 2010

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ZOOGEOGRAPHIE (Vorlesung) WS 2010-2011.
Dr. Angela Schmitz Ornés
Handout. THEMA 7. MARIN BIOGEOGRAPHIE
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Obwohl die selben Mechanismen wie an Land eine große Rolle spielen können, ist die
Biogeographie der Ozeane wegen der unterschiedlichen Natur der Umwelt und wegen ihren
Organismen sehr verschieden. Außerdem ist ein Großteil der marinen Organismen noch immer
unbekannt.
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Die großen Ozeane sind miteinander verbunden, so dass die geographischen Grenzen weniger
klar sind als auf Kontinenten. Aber es gibt sie.
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Die Ozeane bewegen sich ständig, weil das Wasser in jedem Ozeanbecken langsam rotiert.
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Diese bewegten Wassermassen transportieren Organismen und dienen der Verbreitung
ihrer Larven und Jungen.
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Die Gradienten zwischen den verschiedenen “Umwelten” und ihren Faunen im Wasser sind flach.
Sie erstrecken sich oft über weite Gebiete die von einer großen Diversität von Organismen mit
unterschiedlichsten ökologischen Toleranzen bewohnt sind. Es gibt keine fixen Grenzen im
Ozean.
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Wegen der hohen Dichte des Wassers und der Gewalt von bewegtem Wasser gibt es keine
ähnlich komplexen, großen Pflanzen wie an Land. Photosynthese wird im Meer vor allem von
kleinen, einzelligen Organismen, dem Phytoplankton, betrieben.
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Die physikalischen Bedingungen (Licht, Temperatur, Dichte und Druck), und oft auch die
Konzentrationen von Nährstoffen und Sauerstoff, ändern sich im Meer mit der Tiefe schneller als
an Land mit der Höhe. Diese Änderungen führen zu entsprechenden Änderungen der Biota.
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Die wichtigsten Umwelt-Gradienten und –Diskontinuitäten gibt es in der Vertikalen, nicht
in der Horizontalen, und sie sind steiler bzw. abrupter. Die resultierenden vertikalen
Verbreitungsmuster interagieren mit den horizontalen Mustern.
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Die größte Unterteilung in Regionen ist die in Seichtwasser und offenes Meer.
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Im offenen Meer wird das Oberflächenwasser in Biome und Provinzen unterteilt, die sich
in ihrer Ökologie unterscheiden. Einer der wichtigsten Unterschiede ist die Produktivität
des Phytoplanktons.
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Die Einheiten im Seichtwasser sind wesentlich kleiner als die im offenen Meer, weil sie
von den lokalen Bedingungen von Land, Flüssen, Sedimenten, Meeresboden, Gezeiten
und Strömungen abhängen.
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Wichtige marine Biome: Pelagischezone, Benthischezone, Estuare, Gezeitenzone, Korallenriffe.
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Korallenriffe sind die die diversesten Ökosysteme der Meere.
Zentren mariner Diversität
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Das ost-indische Dreieck scheint der Ursprung für eine Reihe von dynamischen Systemen zu sein,
die sich über den gesamten Indo-Westpazifik erstrecken.
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Dieses Dreieck ist auch ein wichtiger Ursprung für Biodiversität (Speziations-zentrum), für den
gesamten Indo-Pazifik, andere tropische Gebiete und teilweise auch höhere Breiten.
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In den Meeren lebt eine große Vielfalt an Lebewesen. Die wahre Diversität, ihre Ursachen und
biogeographischen Muster sind noch lange nicht bekannt.
Diskussion Artikeln:
1) Briggs, J.C. (2005) The marine east indies: diversity and speciation. J. of Biogeography, 32: 15171522.
2) Costello, M. J., et al. (2010) A Census of Marine Biodiversity Knowledge, Resources, and Future
Challenges. Plos One 5(8): -.
3) Webb, T. J., et al. (2010). Biodiversity's Big Wet Secret: The Global Distribution of Marine Biological
Records Reveals Chronic Under-Exploration of the Deep Pelagic Ocean. Plos One 5(8): -.
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