204 19. Verhaltenstheoretische Persönlichkeitskonstrukte

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Amelang & Bartussek: Teil IV / 6A
204
19. Verhaltenstheoretische Persönlichkeitskonstrukte
19.1 GEMEINSAMKEITEN UND EINZELNE ANSÄTZE VERHALTENSTHEORETISCHER
PERSÖNLICHKEITSFORSCHUNG:
„
„Verhaltenstheorien“ = Ansätze zur Beschreibung menschlichen oder
tierischen Verhaltens, im Rahmen oder im
Anschluss an den von WATSON (1919)
begründeten Behaviorismus entwickelt,
daher: behavioristisch oder neobehavioristisch
„
Unterarten des Behaviorismus (Bergius, 1977):
•
primärer Behaviorismus (Watson)
•
deskriptiver Behaviorismus (Skinner)
•
Neo-Behaviorismus:
- 1. Generation:
¾ S-R-Verstärkungstheorie (Hull, Spence),
¾ S-S-Theorie des Zeichen-Gestalt-Lernens (Tolman, Lewin)
- 2. Generation:
¾ liberalisierte S-R-Theorie (Dollard, Miller),
¾ sozialer Behaviorismus (Rotter, Bandura, Mischel, u.a.
Wiederaufgabe des Zeichen-Gestalt-Lernens im
Zusammenhang mit kognitivistischen Erklärungen der
Selbstkontrolle)
„
Allen Verhaltenstheorien gemeinsam
= zentrale Betonung von Lernvorgängen; daher Bezeichnung
„Lerntheorien“ (beschäftigen sich aber nicht nur mit dem Erlernen
von Verhalten, sondern genauso mit der Aufrechterhaltung und der
situationsspezifischen Steuerung des Verhaltens)
„
Forschungsgegenstand = konkret beobachtbares, objektiv
registrierbares Verhalten in möglichst
genau definierten Situationen
„
Forschungsmethode = präzis kontrolliertes Experiment
„
wichtigste Gemeinsamkeit aller Verhaltenstheorien:
Neben einigen wenigen angeborenen Reaktionen (unbedingte
Reflexe; Pawlow) und mehr oder weniger zufälligen spontanen
Aktivitäten (emitted responses, operants; Skinner) ist alles
Verhalten gelernt und wird hauptsächlich gesteuert durch
Umweltreize oder Umweltreizkonstellationen (elicited responses;
Skinner).
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gemeinsames Anliegen = Nachweis und theoretische Erforschung
von Grundmechanismen des Erlernens
spezifischer Verhaltensweisen, wie z.B.
dem klassischen und operanten
Konditionieren; Erforschung von
Gesetzmäßigkeiten einer Verknüpfung
verhaltenssteuernder Reize mit den
entsprechenden Verhaltensweisen
•
sehr komplexes Verhalten des Menschen in komplizierter
materieller und sozialer Umwelt lässt sich über Lernmechanismen und Lerngesetzmäßigkeiten erklärbar, vorhersagbar
und beeinflussbar
•
Ablehnung von dispositionellen Konstrukten (z.B. Erbanlagen
oder Eigenschaften)
•
Verhalten = situationsabhängig (nicht dispositionsbedingt)
•
interindividuelle Unterschiede werden ausschließlich aufgrund
unterschiedlicher Lernerfahrungen
Bei Verhaltenstheoretikern gibt es keine Persönlichkeitstheorien im
engeren Sinn. ABER: einzelne Verhaltenstheoretiker beschäftigen sich
mit Problembereichen, die vielfach zur Persönlichkeitspsychologie
gerechnet wurden
19.2 DIE SOZIALE LERNTHEORIE DER PERSÖNLICHKEIT VON ROTTER: (1954)
Große Bedeutung für die empirische Persönlichkeitsforschung
Î viele Forschungsarbeiten zum Persönlichkeitsmerkmal „interne /
externe Kontrollüberzeugung“ (locus of control) angeregt davon
19.2.1 Grundsätzliche Annahmen:
Rotter:
Persönlichkeit = Gefüge von Möglichkeiten zur Reaktion
in bestimmten sozialen Situationen.
Untersucht wird Verhalten
• = Endprodukt aller persönlichen Erfahrungen
• = zielorientiert
Zentraler Begriff = „Verstärkung“ (= Handlungen, Zustände oder
Ereignisse, die das zielgerichtete Verhalten einer Person beeinflussen).
Dieser Einfluss kann sein:
• verhaltensfördernd (positive Verstärkung, Belohnungen im weitesten
Sinn)
• verhaltenshemmend (negative Verstärkung; Bestrafungen im
weitesten Sinn)
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19.2.2 Grundkonstrukte:
„
4 Grundkonzepte der Rotter’schen Theorie =
•
•
•
•
Verhaltenspotential (VP)
Erwartung (E)
Verstärkungswert (VW)
psychologische Situation (S)
Formel:
VPX,S1,Va = f ( EX,Va,S1 X VWa,S1)
Erklärung:
o Verhaltenspotential VPX,S1,Va (= Wahrscheinlichkeit, dass
Verhaltensweise X in der Situation S1 mit Aussicht auf eine
Verstärkung Va auftritt) = Funktion f aus:
- Erwartung EX,Va,S1,(Verhaltensweise X führt in der Situation S1
zur Verstärkung Va), und
- Verstärkungswertes VWa,S1, (Wert der Verstärkung Va in der
Situation S1 für die Person).
o Das heißt:
-
-
-
In Situation S1 (Ziel = verschiedene Verstärkungen Va zu
erhalten) hat jene Verhaltensweise X größtes
Verhaltenspotential (d.h. größte Auftretenswahrscheinlichkeit)
haben, für die die Erwartung (mit dem Verhalten X kann ich Va
erreichen) und der Wert (von Va) am größten.
Verhaltensweise, von der Person erwartet, dass damit Va nicht
erreichbar ist, wenig wahrscheinlich sein.
Verhaltensweise, mit der Va zwar erreicht werden könnte, Va für
die Person jedoch keinen Wert hat, tritt eher nicht auf.
o BEISPIEL:
Fazit:
Schüler, der weiß, dass er am nächsten Tag geprüft wird
(S1), wird sich auf die Prüfung vorbereiten (X), wenn er
erwartet, dass dies zu einer guten Note (Va) führt UND
wenn gleichzeitig für ihn gute Noten einen hohen Wert
darstellen. Wenn er jedoch nicht daran glaubt, dass sein
Lernen die Prüfungsnote beeinflusst (EX,Va,S1 = 0), oder
wenn ihm gute Noten gleichgültig sind (VWa,S1 = 0),
dann wird er für diese Prüfung wahrscheinlich nicht
lernen (VPX,S1,Va = 0).
verhaltensbestimmende Variablen sind nach Rotters
Theorie die kognitiven Variablen
- „Erwartung einer Verstärkung“ und
- „Verstärkungswert“
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Interindividuelle Unterschiede im Verhalten können
resultieren aus:
• unterschiedlichen Erwartungen in Bezug auf die
Konsequenzen des Verhaltens
• verschiedenen Einstellungen zu diesen
Verhaltenskonsequenzen
„
@ Erwartung:
Unterscheidung von:
spezifische Erwartungen:
entstanden aufgrund von Erfahrungen mit speziellen, eng
umschriebenen Situationen; beziehen sich auf ebendiese
Situationen und sehr konkrete Verhaltensweisen
generalisierte Erwartungen:
entstanden aufgrund von Erfahrungen mit einer Vielzahl von
speziellen Situationen, die aber über diese Situationen hinaus
auf andere Situationen generalisiert wurden und vor allem in
neuen Situationen, die von der Person nicht genau eingeschätzt
werden können, zum Tragen kommen.
Annahme:
Personen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer
generalisierten Erwartungen systematisch
voneinander
Î
diese Unterschiede lassen Vorhersagen auf das
Verhalten in verschiedenen Situationen zu.
Î
Diese Vorhersagen müssen aber nicht immer
genau eintreffen, weil ja auch die spezifischen
Erwartungen und die entsprechenden
Verstärkungswerte mitbestimmen, welche
Verhaltensweise eine Person an den Tag legen wird.
Solche generalisierten Erwartungen sind:
•
Erwartung hinsichtlich des „locus of control of
reinforcement“ (Rotter, 1966); im Deutschen meist
„Kontrollüberzeugungen“; bezieht sich auf sehr breite Vielfalt
von Verhaltensweisen und Verhaltenskonsequenzen
•
„interpersonal trust“ (= Ausmaß an Vertrauen, das man im
Bereich sozialer Kontakte bereit ist, anderen entgegenzubringen)
•
Krampen (1987): Handlungstheoretisch orientierten
Persönlichkeitspsychologie (im Mittelpunkt = ziel- und
wertorientiertes Handeln von Personen) einige weitere
generalisierte Erwartungen, wie z.B. Hoffnungslosigkeit,
Selbstkonzepte, Verantwortungszuschreibungstendenzen, u.a.
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19.2.3 Kontrollüberzeugungen:
a) Vorbemerkungen:
„
Deutsche Übersetzung „Kontrollüberzeugungen“ für LOC ist
nicht sehr präzise.
„
Kontrollüberzeugungen sind:
generalisierte Erwartungen, bezüglich der Instanz („Locus“), die
verantwortlich sein soll („Control für Konsequenzen
[„Reinforcements] des eigenen Verhaltens).
o internale KÜ:
Instanz = handelnde Person selbst
o externale KÜ:
Instanz liegt außerhalb der eigenen Person,
d.h. Ereignisse durch Zufall, Glück, Leute mit
mehr Macht oder andere externale
Bedingungen verursacht
von Rotter konzipiert als dimensionales, kontinuierlich
variierendes Merkmal, d.h. „Internale KÜ“ und „externale KÜ“ = 2
Pole auf dieser Dimension. Bezeichnung „Internale“ und „Externale“
= vereinfachte Sprachregelung, NICHT Ausdruck eines typologischen
Konzepts
Beginn der Forschung zu „KÜ“ als Persönlichkeitsmerkmal in den
60er Jahren, bereits Mitte der 60er Jahre mehr als 2000
Arbeiten dazu (Krampen, 1982)
b) Experimentell induzierte Kontrollüberzeugungen:
Erste Untersuchungen zum LOC (z.B. James, Phares): nicht
generalisiserte Erwartungen bezüglich des LOC wurden untersucht,
sondern situationspezifische, experimentell erzeugte
Erwartungen.
•
chance-situation:
Erzeugung von externalen KÜ dadurch, dass
VPn in Instruktion Hinweis bekamen, dass
die gestellte Aufgabe nur mit Glück und
durch Zufall (=) gelöst werden könne.
•
skill-situation:
Erzeugung von internalen KÜ dadurch, dass
VPn in Instruktion Hinweis bekamen, Lösung
der gestellten Aufgabe hänge von ihren
Fähigkeiten ab
Ergebnisse:
•
Wirkung des situativen LOC (chance vs. skill) auf die
Reinforcement-Erwartung (z.B. Setzen von Spielmarken)
Amelang & Bartussek: Teil IV / 6A
•
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In Situationen, in denen von sich aus keine oder nur sehr
unbestimmbare Erwartungen bezüglich des LOC ausgelöst
werden, kommen dagegen eher die generalisierten
Erwartungshaltungen als Persönlichkeitsmerkmal zum
Tragen. Dafür wurde aber erst ein Messinstrument (= ROT-IE)
entwickelt.
c) Messung von Kontrollüberzeugungen als
Persönlichkeitsmerkmal:
„
Rotter I-E-Skala (1966):
•
= 1. systematisch konstruierter Fragebogen zur Erfassung
von KÜ als Persönlichkeitsmerkmal im Sinne einer generalisierten
Erwartungshaltung.
•
32 Items (9 Füllitems, um den Zweck des Tests zu verschleiern): je
2 Aussagen mit internalem + externalem LOC; forced-choice
(Itemauswahl so, dass möglichst niedrige Korrelation mit Social
Desirability-Scale von Marlowe & Crowne)
•
Rotter I-E-Skala liegt den meisten Untersuchungen aus dem
anglo-amerikanischen Raum zugrunde
•
unbedeutende Korrelationen mit Intelligenztests, kein
Zusammenhang mit Extraversion, mittlerer Zusammenhang mit
Ängstlichkeit und Neurotizismus
Kritik am ROT-IE
•
Items zu stark auf Studenten und Personen mit hoher
Schulbildung bezogen
•
Eindimensionalität des Kontrollüberzeugungs-Konzepts
angezweifelt (Faktorenanalysen ergaben meist mehr als nur 1
Faktor; Rotter selber hat allerdings NIE eine FA gemacht…)
[-> heute KÜ als mehrdimensionales Konstrukt (va. im
deutschen Sprachraum, in Amerika auch heute noch vorwiegend
Verwendung des ROT-IE, auch wenn es auch dort mehrdimensionale
Fragebogen gäbe, wie z.B. den IPC von Levenson)]
„
mögliche Differenzierungen des KÜ-Konzepts:
Diskussionen darüber noch immer im Gange (vgl. Krampen, 1989)
Levenson (1972) IPC-Skalen:
• Differenzierungsvorschlag, der vor allem im deutschen Sprachraum
Beachtung fand -> 2 unabhängig voneinander durchgeführte
deutsche Bearbeitungen der IPC-Skalen (Krampen, 1979; Mielke,
1979)
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3 Faktoren von KÜ:
-
I „internal controlorientation“
(„Erwartung innerer Kontrolle“)
-
P „powerful others external control orientation“
(Erwartung externaler Kontrolle durch mächtigere Personen)
-
C „chance-control orientation“ (Erwartung externaler
Kontrolle, weil im Lebens nichts vorhersagbar, sondern alles für
Zufall, Glück oder Schicksal gehalten wird)
Skalen = weitgehend unkorreliert [na ja, das ist aber doch eher ein
„Gerücht“…], Jede Skala umfasst 8 Items (d.h. insgesamt 24
Items)
„
sehr große Zahl von Messverfahren für KontrollüberzeugungsVariablen (für Erwachsene, für Kinder und Jugendliche, auch für
verschiedene bereichspezifische Kontrollüberzeugungen) [im
deutschsprachigen Raum am meisten eingesetzt wird FKK von Krampen]
d) Neuere Entwicklungen
Handlungstheoretisches Partialmodell der Persönlichkeit:
(Krampen, 1987)
= weitere Differenzierung des Rotterschen Ansatzes (Unterschied zu
Roitter: KÜ als mehrdimensionales Konstrukt!); elaboriertes Beschreibungsund Vorhersagemodells für Handlungsintentionen und Handlungen
Handlungen und Handlungsintentionen werden in diesem Modell
zurückgeführt auf:
(1) Situations-Ereignis-Erwartungen:
= subjektive Erwartung der Person darüber, dass ein bestimmtes
Ereignis in einer gegebenen Handlungs- oder Lebenssituation
auftritt oder verhindert wird, ohne dass die Person selbst aktiv
wird und handelt
(2) Kompetenz-Erwartungen:
= subjektive Erwartungen darüber, dass in der gegebenen Situation der
Person Handlungsalternativen – zumindest aber eine Handlungsmöglichkeit
– zur Verfügung stehen
(3) Kontingenz-Erwartungen:
= subjektive Erwartungen darüber, dass auf eine Handlung
bestimmte Ereignisse folgen oder nicht folgen
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(4) Instrumentalitätserwartungen:
= subjektive Erwartungen darüber, dass bestimmten Ergebnissen
oder Ereignissen bestimmte Konsequenzen folgen
(5) subjektiven Bewertungen (= Valenzen) der
Handlungsergebnisse
(6) subjektiven Bewertungen (= Valenzen) der Folgen
Auf allen Konstruktebenen finden Generalisierungen statt. Diese
führen zu unterscheidbaren, situativ und zeitlich stabilen
Persönlichkeits-variablen im Sinne von Traits, anhand deren
Personen und interindividuelle Unterschiede beschrieben werden können:
ad 1) Generalisierung der Situations-Ereignis-Erwartung führt dazu,
dass in vielen Situationen drauf vertraut wird, dass auch ohne
eigenes Zutun positiv bewertete Ereignisse auftreten und negativ
bewertete Ereignisse verhindert werden. Person vertraut oder
misstraut der Situationsdynamik = Vertrauen.
ad 2) Generalisierungen der Kompetenz-Erwartungen bewirken,
dass man sich in vielen Situationen als kompetent und
handlungsfähig erlebt. = Selbstkonzept eigener Fähigkeiten.
ad 3) Generalisierungen der Kontingenzerwartungen, die subjektive
Erwartungen über die Kontrollierbarkeit von Ereignissen enthalten,
die die zur Verfügung stehenden Handlungen betreffen =
Kontrollüberzeugungen
ad 4) Generalisierungen der Instrumentalitätserwartungen =
Konzeptualisierungsniveau (= Ausmaß der kognitiven
Durchdringung und das Verstehen von Handlungs- und
Lebenssituationen und ihrer Dynamik)
ad 5) Generalisierungen der auf Handlungsergebnisse, Ereignisse und
Folgen bezogenen situationsspezifischen Valenzen =
allgemeine Wertorientierungen und Lebensziele der Person.
Ö
in bekannten (bzw. gut strukturierbaren) Situationen:
höherer deskriptiver und prognostischer Wert situations- und
handlungsspezifischer Kognitionen (d.h. bereichspezifische
Kontrollüberzeugungen)
Ö
in neuen (bzw. schlecht strukturierten ) Situationen:
d.h. keine individuellen oder kollektive (i.S. sozialer Normen)
Erfahrungen, daher: höherer deskriptiver und prognostischer Wert
der handlungstheoretischen Persönlichkeitsvariablen (d.h.
generalisierte Kontrollüberzeugungen) hoch.
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Verfahren zur Erfassung der im Modell von Krampen postulierten
Variablen = FKK (Krampen, 1991)
e) Unterschiede zwischen Personen mit internalen und externalen
Kontrollüberzeugungen:
Kaum ein Bereich menschlichen Erlebens und Verhaltens wurde nicht mit
KÜ als Persönlichkeitsmerkmal in Zusammenhang gebracht, daher:
unüberschaubare Literatur zu KÜ…
Untersuchungsansatz in vielen empirischen Arbeiten:
Aufgrund eines Fragebogens zur Erfassung von KÜ als UV werden
VPn nach Werten in eher externale und eher internale VPn aufgeteilt
(Trennwert meist Mittelwert oder Median) VPn-Gruppen (Internale
vs. Externale) werden dann bezüglich des interessierenden
Merkmals (der AV) miteinander verglichen. [aber auch Dreiteilung und
dann Vergleich der Extremgruppen]
(1) Soziale Beeinflussbarkeit:
Experimente (z.B. zum verbalen Konditionieren, zur
Einstellungsänderung durch suggestive Informationen oder
Äußerungen von angesehenen Personen) zeigten:
o Externale:
geben VL-Effekten oder sozialem
Konformitätsdruck stärker nach
o Internale:
achten mehr auf den Inhalt der gegebenen
Informationen und ziehen daraus
Schlüsse für ihr eigenes Verhalten
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(2) Informationssuche:
Erwartung der Internalen, Konsequenzen des eigenen Verhaltens
selbst steuern zu können, dürfte Grund dafür sein, dass Internale
gezielter und kompetenter nach Informationen zur Lösung von
Aufgaben und Problemen suchen und diese auch kompetenter
auswerten.
UNTERSUCHUNGEN DAZU:
Seeman (1963): Merken von relevanten Infos
VPn waren Strafgefangene; Internale merken
sich Informationen über Vorschriften im
Gefängnis und Möglichkeiten für eine Entlassung
besser als Externale (trotz gleicher Inteligenz).
Pines & Julian (1972): relevante vs. irrelevante Zusatzinfo
bzw. Anwesenheit vs. Abwesenheit
des VL
o Internale konnten bei einer Lernaufgabe zusätzliche
Informationen im Lernmaterial für eine Verbesserung
ihrer Leistung ausnutzen,
ABER: Irrelevante Zusatzinformation
verschlechterte die Leistung der Internalen
(Grund:
Internale versuchen die Relevanz der
Zusatzinformation zu prüfen, dadurch
Schmälerung der Lernleistung)
o bei Anwesenheit des VL erbrachten Externale bessere
Leistungen, Internale eher schlechtere (aber sehr gering!)
(war aber auch in anderen Untersuchungen so)
andere Ergebnisse dazu:
o Internale beachten beim Problemlösen stärker problembezogene
Reize und versuchen diese zu verarbeiten als Externale
Î Internale denken über schwierige Geschicklichkeitsoder Denkaufgaben länger nach als Externale
(3) Kausalattribuierungstendenz:
= Tendenz, bestimmte Ereignisse bestimmten Ursachen
zuzuschreiben.
•
Externale neigen dazu, Unfälle eher den Umständen,
Internale eher den Unfallbeteiligten zuzuschreiben.
•
Externale neigen dazu, eigenen Misserfolg dem Zufall
zuzuschreiben, während Internale eigenen Erfolg auf eigene
Fähigkeiten zurückführen;
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ABER:
214
gilt nur, wenn Erfolg nicht allzu hoch und damit eher
unwahrscheinlich ist (zu hoher und unwahrscheinlicher
Erfolg wird auch von Internalen auf Glück/Zufall
zurckgeführt)
(4) Leistungsverhalten:
•
Internale zeigen gegenüber Externalen stärkere
Leistungsorientierung und höhere Leistungen in
verschiedenen Bereichen.
Internale Kinder haben im Durchschnitt bessere Schulnoten
positive Zusammenhänge zwischen Studienerfolg und
Internalität
(aber überall auch gegenteilige Ergebnisse)
-
•
Internalität geht im Großen und Ganzen mit besseren
akademischen Leistungen einher; Zusammenhang ist aber nur
mittelstark und wird von verschiedenen anderen Variablen
beeinflusst (z.B. Geschlecht: bei Männern ist der Zusammenhang
größer)
•
Gründe für die besseren Leistungen der Internalen:
-
-
-
Internale bringen beim Lösen schwieriger, zeitraubender
Aufgaben mehr Ausdauer auf als Externale, wenn
Begabung (Skill-Bedingung) für den Lösungserfolg als
wichtig erachtet wird; Externale investieren unter „ChanceInstruktion“ mehr Zeit
Internale haben bessere Strategien, relevante
Informationen für Problemlösungen zu suchen
Bereitschaft zum Belohnungsaufschub („delay of
gratification“) als mögliche Bedingung für Leistungserfolg und
ihr Zusammenhang mit KÜ:
¾ Internale sind eher bereit, kleinere Belohnung
zugunsten einer größeren, die aber erst später
erreichbar ist, zurückzustellen
-
höhere Intelligenz der Internalen; höhere Motivation bei
Internalen (beides könnte für die besseren Leistungen
verantwortlich sein) (Krampen, 1987).
Amelang & Bartussek: Teil IV / 6A
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(5) Gesundheitsbezogenes Verhalten:
„ Kontrollierbarkeit von Lebensumständen im Allgemeinen und
Gesundheit/Krankheit im Besonderen hat hohen Einfluss auf
physische und psychische Gesundheit.
„ Erfassung von Kontrollüberzeugungen im Bereich
Gesundheitsverhalten auf 3 Ebenen:
generalisierte KÜ
gesundheitsbezogene KÜ (bereichspezifisch)
auf spezielle Krankheiten / Gesundheitsbereiche bezogen
Für jeden Bereich gibt es eine Vielzahl von Verfahren
Î Heterogenität der Messinstrumente ist Quelle für
Widersprüchlichkeit in den Befunden…
Î
Gefundene Korrelationen lassen auch keine Interpretation
von gerichteten Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen
zu
„ 4 Forschungskomplexe:
(a) KÜ als Korrelate von Gesundheit und Krankheit:
Hier zeigt sich Zusammenhang zwischen KÜ und
objektiver aber auch selbst eingeschätzter Gesundheit:
•
Externale berichten mehr über gesundheitliche Probleme
und Krankheitssymptome, sind anfälliger für Schmerzen
•
Internale sind allgemein zufriedener, weniger depressiv,
weniger neurotisch, weniger ängstlich
(b) KÜ als Moderatoren von Stressauswirkungen:
Moderierende Auswirkungen von KÜ auf Zusammenhang
zwischen Stressbedingungen und BewältigungsVerhalten wurde vielfach empirisch nachgewiesen:
•
Internale leiden weniger unter Stress, verwenden andere
Coping-Strategien
•
Negative Veränderungen der Lebenssituation wirken sich
vor allem bei Externalen aus -> höhere Depressivität,
höhere Ängstlichkeit
(c) Vorhersagewert von KÜ:
Internale KÜ erlaubt Vorhersage von präventivem,
gesundheitsbezogenem und gesundheitsverbesserndem
Verhalten; bei Externalen ist es wichtig, dass soziale
Umwelt einen entsprechenden Einfluss auf die Person
ausübt.
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•
Internale rauchen weniger, geben Rauchen leichter auf,
halten Gewichtsreduktionsmaßnahmen besser durch,
achten mehr auf Empfängnisverhütung, bei
Schwangerschaft aktivere Geburtsvorbereitung
•
Internale wissen mehr über Krankheiten und
gesundheitsbezogenes Verhalten, suchen stärker nach
diesbezüglichen Infos
•
Internale sind motivierter zur Krankheitsbewältigung,
optimistischer über Wirksamkeit von Hilfe, beteiligen sich
aktiver und erfolgreicher an Behandlung
(d) Entstehen von KÜ im Krankheitsfall:
Nach Lohaus (1992) wichtige Faktoren hier sind:
•
Art der Erkrankung:
Zusammenhang zwischen KÜ und bestimmten
Erkrankungen wurde erforscht, z.B. für Diabetes, Asthma,
Essstörungen, hier:
- Anorektiker = eher internal
- Bulimiker = eher external
•
Häufigkeit von Erkrankung:
positive Beziehung zwischen Häufigkeit und sozialer
Externalität, d.h. sozial Externale sind öfter krank
(bestätigt aber nur für Frauen) [es könnte natürlich aber auch so
sein, dass jemand der mehr krank ist, höher sozial external wird, weil
das Ganze ja eine Korrelation ist und ich bei Korrelationen ja nie weiß,
was Ursache und was Wirkung ist!]
•
Schweregrad der Erkrankung:
mit Zunahme des Schweregrades Abnahme der Internalität
z.B. bei Rheuma (Grund: tatsächliche Kontrollmöglichkeiten
werden mit zunehmender Bewegungsbehinderung immer
geringer)
•
Dauer der Erkrankung:
je länger Krankheit dauert, desto höher wird die soziale
Externalität; Nachweis dafür vor allem bei chronisch
Kranken (Grund: lange Krankheitsdauer bedeutet mehr
soziale Abhängigkeit)
Amelang & Bartussek: Teil IV / 6A
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f) Die Entstehung von Kontrollüberzeugungen:
relativ wenige Untersuchungen dazu. Die meisten beschäftigen sich
mit der Frage, welches Erziehungsverhalten internale KÜ
begünstigt -> widersprüchliche Ergebnisse.
Untersuchungen, in den Erwachsene retrospektiv über das
Erziehungsverhalten ihrer Eltern befragt wurden, gaben
internale Erwachsene immer an, von ihren Eltern mit warmem,
positivem, konsistentem, akzeptierendem und fürsorglichem
Erziehungsstil erzogen worden zu sein, ohne Feindseligkeit und
Überbesorgtheit bei geringer Kontrolle und viel Lob für
Eigenständigkeit.
Auch an Kindern selbst fand man Zusammenhang zwischen
Internalität und beobachteten Interaktionsweisen zwischen Eltern
und Kindern: Eltern von internalen Kindern zeigten mehr
Wärme, Unterstützung und lobendes Verhalten, weniger
Kontrolle, Kritik und Distanz
LÄNGSSCHNITTUNTERSUCHUNG von Crandall (1973) zur Entstehung
von KÜ:
untersucht wurden die Altersstufen 0 – 3, 3 – 6 und 6 –
10 Jahre und in Beziehung gesetzt zu den KÜs der VPn im
frühen Erwachsenenalter.
Ergebnisse:
-
-
Internale waren früh zur Selbstständigkeit
angehalten worden. Folge: mehr Kontakt zu
Gleichaltrigen, bewussteres Kennenlernen von
verschiedenen Umweltbedingungen. Dadurch mehr
Zuversicht hinsichtlich der eigenen Lebensumstände
(= Hauptmerkmal von Internalität)
widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich der Wärme:
internale Frauen waren als Kinder von ihren
Müttern eher kühl, wenig liebevoll und mit Kritik
und Strafen erzogen worden (für Männer weniger
deutlich.
Im Rahmen der familiären Erziehung stehen hohe
(wahrgenommene) Bewegungs- und Handlungsfreiheit für
den Erzogenen, verbunden mit emotional positivem
Erziehungsverhalten der Eltern, wenn es zwischen den Eltern
und über die Zeit hinweg konsistent ist, im Zusammenhang mit
Internalität. (Krampen, 1982) Eindeutige Interpretation die
Ergebnisse der empirischen Studien aber (derzeit noch) nicht zu.
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19.2.4 Zwischenmenschliches Vertrauen
(Interpersonal Trust, IPT):
•
= generalisierte Erwartung (wie KÜ) einer Person oder Gruppe, sich
auf mündliche oder schriftliche Aussagen bzw. Versprechen einer
anderen Person oder Gruppe verlassen zu können (Rotter, 1967)
•
Hohe Bedeutung des Konstrukts, weil alle Entscheidungen des
Zusammenlebens im Alltag Vertrauen anderen gegenüber beinhalten
(z.B. Einkauf, Arztbesuch, usw.)
•
Soziale Ordnung beruht auf IPT, was allerdings ein gewisses Risiko
birgt, denn Vertrauen kann auch enttäuscht werden. Abnahme von
Vertrauen -> Störungen im Verhältnis von Bevölkerungsgruppen und
politischen Parteien, Kirche, Rechtsprechung, usw. Extremfall eines
Vertrauensverlusts = „Schwarzer Freitag“, 1929 bzw. Börsenkrach und
nachfolgender völliger Zusammenbruch der Wirtschaft
•
Innerhalb des IPT-Konstrukts gibt es verschiedene
Komponenten (z.B. Vertrauen in Institutionen, Vertrauen in konkrete
Personen, Vertrauen in die Kompetenz eines anderen, usw.)
•
IPT wird erworben:
-
direkt im Umgang mit Eltern, Lehrern, Freunden, Bekannten,
usw.
-
aus verbalen Feststellungen über andere von prominenten
Personen oder von Kommunikationsmedien (z.B. Zeitungen,
Radio, TV)
-
Misstrauen kann gelernt werden OHNE unmittelbare
entsprechende Erfahrung, wenn Personen, denen man vertraut,
einem dieses Misstrauen gegenüber bestimmten Personen oder
Gruppen vermitteln
a) Messung von IPT:
•
IPT-Skala von Rotter (1967):
= am häufigsten gebrauchte Skala; Ziel der Konstruktion war
Erfassung möglichst breiten Bereichs von sozialen Objekten, und zwar:
- Vertrauen gegenüber Eltern, Lehrern, Ärzten, Politikern, Richtern,
usw.
- allgemeines Vertrauen bzw. Optimismus gegenüber der Gesellschaft
- dazwischen Füllitems zur Verschleierung der wahren Messintention
Daraus Fragebogen mit 25 Items (12 positive und 13 negative
Statements)
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Faktorenanalyse von Tedeschi & Wright (1975) darüber ergab 3
Faktoren:
- political trust (inklusive Medien)
- paternal trust (verschiedene Autoritäten, wie Eltern, Experten,
Verkäufer, usw.)
- trust of strangers
Zustimmung zu Trust-Items entspricht Glauben, dass Menschen
im Großen und Ganzen gut und vertrauenswürdig sind
•
andere Skalen:
¾ Krampen, et al. (1982): kurze Subskala für „soziales Misstrauen“
¾ Skalen von Buck & Bierhoff (1986): Erfassung von Vertrauen in
konkrete Person; differenziert nach
- Vertrauenswürdigkeit als emotionale Qualität
- Verlässlichkeit in instrumenteller und praktischer Hinsicht
b) Korrelate von Vertrauen:
•
Das meiste Vertrauen haben Personen zu Pfarrern und
Psychologen, mittleres Vertrauen zu Bankangestellten,
niedrigstes Vertrauen zu Rechtsanwälten und Polizisten
(Amelang, et al.,1984)
•
Hohe negative Korrelation zwischen Vertrauen und
Machiavellismus (= Tendenz, andere im Sinn der eigenen Ziele zu
manipulieren)
•
Abnahme des Vertrauens in regierungspolitische Institutionen in
Deutschland zwischen 1984-1993 (Vertrauensgefälle von West nach
Ost)
•
Im Labor meist Untersuchung von Vertrauen im Zusammenhang
mit sogenannten Null-Summen-Spielen (z.B. Prisoner’s Dilemma)
Î hier oft widersprüchliche bzw. nicht-signifikante Ergebnisse;
Grund:
für die im Spiel aktivierte Kooperationsbereitschaft
gibt es außer Vertrauen zum Partner noch andere
Ursachen wie z.B. Risikofreude, Wahrnehmung der
Strategie des Partners, usw.
Bei anderen Spielen verhalten sich Personen mit hohem IPT
vertrauensvoller und in Übereinstimmung mit erhaltenen
Hinweisen.
•
Personen mit höherem IPT senden Fragebogen eher an VL zurück
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Erklärung für das alles von Inkmann (1973):
Vertrauenssituation = gekennzeichnet dadurch, dass die mit ihr in
Verbindung stehenden Probleme eine geringe Verarbeitungstiefe
erlauben als Missvertrauenssituation.
D.h.
in Misstrauenssituation sind zahlreiche Prüf- und
Kontrolltätigkeiten notwendig, um Glaubwürdigkeit des
Gegenübers anhand vorhandener oder noch einzuholender
Indikatoren zu identifizieren; Absichten des Gegenübers
müssen analysiert werden, Folgen des eigenen Handelns
müssen abgewogen werden;
daher:
intensivere Info-Verarbeitung, wenn negativ
bewertetes Ereignis eintritt oder droht
Î solche Ereignisse sind bedrohlich, verlangen
Handeln, um Schaden abzuwenden, dafür
braucht man effektive Urteile.
Ö Aufbringen von Vertrauen könnte damit auch individuelle
Strategie sein, um informationsverarbeitendes System zu
entlasten.
c) Antezedente Faktoren von IPT:
•
Befragung der Eltern von Rotters VPn, die auf IPT-Skala
Extremwerte hatte, ergab Einfluss der Vater-Sohn-Beziehung
auf IPT
•
jüngstes Kind in Geschwisterreihe hat in der Regel niedrigstes
IPT
•
Zusammenhang mit Religionsbekenntnis:
- Kinder von Ehepaaren mit übereinstimmendem
Religionsbekenntnis, haben höheres IPT;
- Juden haben höheres IPT als andere Religionen,
- Katholiken niedrigeres IPT als Protestanten;
aber: hier Effekte von sozioökonomischem Status denkbar
•
Sozialstatus hatte bei Rotter (1967) positiven Einfluss auf IPT
(sonst aber widersprüchliche Ergebnisse)
•
Farbige haben niedrigeres IPT (Grund: viele Schwierigkeiten von
Seiten der weißen Gesellschaft, unzulängliche Unterstützung)
Theorie von Schweer dazu (1997):
IPT entwickelt sich in Abhängigkeit von individueller
Vertrauenstendenz, individueller impliziter Vertrauenstheorie;
dabei Einfluss von spezifischen Merkmalen der jeweiligen
Situation -> moderieren Art und Ausmaß der Vertrauensentwicklung
Amelang & Bartussek: Teil IV / 6A
221
d) Würdigung:
präzise Hypothesen, daher Mehrzahl der Resultate im Sinn der
Vorhersagen;
ABER:
-
bei vielen Befunden keine Replikationsstudien
-
bisher isolierte Betrachtung von IPT, besser wäre es in
Verbindung zu anderen Elementen der Sozialen Lerntheorie zu
setzen und wechselseitige Abhängigkeiten zu untersuchen
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