Häufig gestellte Fragen zu Klima und Klimawandel

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Häufig gestellte Fragen zu Klima und Klimawandel
Diese Zusammenstellung basiert vorwiegend auf den Antworten zu häufig gestellten Fragen der Internet-Seiten
des WWF (www.wwf.ch) des BUWAL (www.umwelt-
schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_klima/service/faq/index.html) und ein Gloassar von ProClim
(http://www.climate-change.ch/glossar/glossar_politik-gesetz.html)
Was versteht man unter dem Treibhauseffekt?............................................................................................. 2
Welche Treibhausgase bedrohen das Klima? ............................................................................................... 2
Wie lange bleiben Treibhausgase in der Atmosphäre? ................................................................................. 2
Tragen menschliche Aktivitäten zur Klimaveränderung bei?......................................................................... 2
Die wichtigsten vom Menschen verursachten Treibhausgase ...................................................................... 3
Wieso spielen die vom Menschen verursachten Treibhausgase eine Rolle, wenn Wasserdampf das
wichtigste Treibhausgas ist?.......................................................................................................................... 3
Wird es auf der Welt wärmer? ....................................................................................................................... 4
Steigt der Meeresspiegel? ............................................................................................................................. 4
Temperaturanstieg: Sind ein paar Grad mehr ein Problem?......................................................................... 4
Was sind die Folgen einer Klimaveränderung? ............................................................................................. 5
Sind El Niños eine Folge der globalen Erwärmung? ..................................................................................... 5
Sind die Extremereignisse der letzten Zeit bereits eine Folge der Klimaänderung?..................................... 5
Klimaänderung: Was sind die wichtigsten erwarteten Folgen für die Schweiz? ........................................... 6
1) Folgen für Klima und Wetter: ..................................................................................................................... 6
2) Folgen für die Umwelt:............................................................................................................................... 7
3) Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft:..................................................................................................... 7
4) Folgen für die Gesundheit und Arbeitsplätze ............................................................................................ 7
Wieso können sich Ökosysteme nicht einfach an die neuen Bedingungen anpassen? ............................... 8
Ozon: Was hat das Gas mit der Klimaerwärmung zu tun?............................................................................ 8
Klimaerwärmung und das Ozonloch .............................................................................................................. 8
Ist wirklich der Mensch an der beobachteten Klimaänderung schuld? Weiss man genug, um heute schon
Massnahmen zu ergreifen? ........................................................................................................................... 9
Glossar: Politik und Gesetz.......................................................................................................................... 10
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Was versteht man unter dem Treibhauseffekt?
Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde ein lebensfeindlicher Planet mit tiefgekühlter
Oberfläche. Anstelle der weltweiten Durchschnittstemperatur von 15 Grad Celsius würde in Bodennähe
eisige Kälte bei 18 Grad unter Null vorherrschen. Spurengase in der Luft wie Wasserdampf, Kohlendioxid
(CO2), Ozon (O3), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) sorgen jedoch für die nötige Erwärmung der
Atmosphäre.
Vergleichbar mit einem Glasdach, lassen diese natürlichen Treibhausgase das Sonnenlicht ungehemmt auf
die Erde einstrahlen, behindern aber dessen Wärmeabstrahlung in den Weltraum. Damit heizen sie die
Erdoberfläche und die untere Luftschicht auf.
Das Gasgemisch der Erdatmosphäre besteht zu 99 Prozent aus Stickstoff und Sauerstoff. Anteilmässig
machen die für den Treibhauseffekt verantwortlichen Spurengase einen verschwindend kleinen Rest aus.
Deshalb wirken die vom Menschen verursachten Emissionen spürbar auf das weltweite Klima wirken.
Welche Treibhausgase bedrohen das Klima?
Mengenmässig am wichtigsten ist das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2), dessen Konzentration verglichen
mit vorindustriellen Werten um 30 Prozent zugenommen hat. Hauptursache dieser Zunahme ist die
Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe. Durch die Nutztierhaltung und den Reisanbau kommen grosse
Mengen Methan (CH4) in die Atmosphäre. Verbrennungsprozesse und Landwirtschaft (Stickstoffdüngung)
liefern Lachgas (N2O), welches das 310-fache Erwärmungspotential von CO2 aufweist. Zu den am stärksten
treibhauswirksamen Spurengasen gehören fluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), die in der Kältetechnik und
für Isolationsschäume verwendet werden.
Wie lange bleiben Treibhausgase in der Atmosphäre?
Die Verweildauer der meisten Treibhausgase in der Atmosphäre beträgt mehrere Jahrzehnte bis
Jahrhunderte, weshalb heutige Emissionen das Klima auch noch in ferner Zukunft beeinflussen werden.
Vom Hauptsünder Kohlendioxid werden jährlich global mehr als 29 Milliarden Tonnen produziert;
gemeinsam mit Millionen Tonnen Methan, Lachgas und FKW bewirken sie eine unaufhaltsame Zunahme
des Treibhauseffekts. Trotz der Verpflichtung der Industriestaaten, ihre Treibhausgasemissionen zu senken,
ist eine Trendwende nicht absehbar.
Tragen menschliche Aktivitäten zur Klimaveränderung bei?
Weil das Klima natürlichen Schwankungen unterliegt und durch das Wechselspiel einer enormen Anzahl von
Faktoren beeinflusst wird, ist die Analyse des Klimas eine grosse Herausforderung für die Wissenschaft. Um
die vom Menschen verursachte Klimaänderung von der natürlichen zu unterscheiden, ist ein umfassendes
Detailwissen aller beteiligten Faktoren nötig. Das aktuelle Wissen über die genaue Funktion des Klimas ist
aber noch sehr lückenhaft. Trotzdem kamen Wissenschaftler des Intergovernmental Panel of Climate
Change zum Schluss, dass mit dem heutigen Stand der Forschung ein menschlicher Einfluss auf das Klima
eindeutig auszumachen ist. Klimatologen teilen die Meinung, dass die verschwenderische Verbrennung
fossiler Brennstoffe verbunden mit einer grossflächigen Abholzung der Wälder zu einer signifikant höheren
CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre geführt hat. Diese Konzentrationserhöhung hat einen bedeutenden
Einfluss auf das Klimageschehen unseres Planeten. Wirkliche Kopfschmerzen macht dabei die
Geschwindigkeit, mit der sich die Welt erwärmt. Es liegt im Interesse der gesamten Menschheit, den
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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zu Klima und
Klimawandel
beängstigenden Eingriff des Menschen auf das globale Klima so rasch wie möglich zu minimieren, damit wir
nicht die Zukunft kommender Generationen "verheizen".
Die wichtigsten vom Menschen verursachten Treibhausgase
Treibhausgas
wichtigste Emissionsquellen
Erwärmungs- Anteil am verstärkten
potenzial*
Treibhaus-effekt
Kohlendioxid (CO2)
Verbrennung fossiler Brenn- und
Treibstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle),
Abholzung / Brandrodung,
Zementherstellung
1
weltweit ca. 60%,
Schweiz ca. 82%
Methan (CH4)
Landwirtschaft: Methan entsteht bei
der Vergärung des Futters durch
Mikroorganismen im
Verdauungstrakt der Nutztiere.
Reisanbau: Mikroorganismen
zersetzen organische Substanzen
unter anaeroben Bedingungen
(unter Luftabschluss in überfluteten
Reisfeldern) und produzieren dabei
Methan.
Abfalldeponien
21
weltweit ca. 20%,
Schweiz ca. 9%
Lachgas (N2O)
Landwirtschaft: Unter
sauerstofffreien Bedingungen
wandeln Bakterien den
Stickstoffdünger zu Lachgas um
310
weltweit ca. 6%,
Schweiz ca. 7%
Fluorierte Kohlenwasserstoffe (HFC / PFC / SF6)
Kälte- und Klimaanlagen,
10 bis
weltweit rasch zuIsolationsschäume.
mehrere 1000 nehmend, Schweiz:
FKW's kommen v.a. als Ersatzstoffe
noch gering (
für die FCKW und HFCKW zum
Einsatz
Fluorchlor-kohlenwasserstoffe (FCKW- und HFCKWGruppe)
Spraydosen,
Schaumstoffherstellung, technische
Lösungs-mittel und Kältetechnik.
FCKW's sind wegen ihrer
Ozonschicht zerstörenden Wirkung
z.T. bereits verboten, für HFCKW's
gelten längere Übergangsfristen
10 bis
weltweit über 10%,
mehrere 1000 Tendenz abnehmend,
Schweiz: aufgrund der
Politik zum Schutz der
Ozonschicht gering
(Stand September 2001)
Wieso spielen die vom Menschen verursachten Treibhausgase eine Rolle, wenn Wasserdampf das
wichtigste Treibhausgas ist?
Die Oberflächentemperatur wäre um 33 Grad Celsius geringer, wenn es keine Treibhausgase gäbe. Von
den natürlichen Treibhausgasen ist Wasserdampf tatsächlich das wichtigste. Dies bedeutet aber nicht, dass
die vom Menschen zugeführten Treibhausgase keine Rolle spielen.
Bis zu Beginn der Industrialisierung war die CO2-Konzentration während nahezu 10'000 Jahren nur
geringfügigen Schwankungen unterworfen. Klimaforscher befürchten, dass der Anteil der anthropogenen
Treibhausgase ohne einschneidende Massnahmen weiterwachsen und zu einer Verdoppelung der
Wärmerückhaltekapazität führen wird. Mehr CO2 bedeutet wärmere Oberflächentemperaturen, was indirekt
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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zu Klima und
Klimawandel
zu einer erhöhten Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre führt. Dieser Wasserdampf wird die globale
Erwärmung zusätzlich beschleunigen (Rückkopplungs-Mechanismus).
Wird es auf der Welt wärmer?
Die globalen Durchschnittstemperaturen an der Erdoberfläche haben seit Ende des 19. Jahrhunderts
zwischen 0.3 und 0.6 Grad Celsius zugenommen. In vielen Regionen, vor allem über den Kontinenten der
gemässigten Breiten der nördlichen Erdhalbkugel, sind die Temperaturen sogar um ein Vielfaches höher
gestiegen. In den letzten 15 Jahren verzeichnete die Statistik zudem laufend neue Hitzerekorde. Die
Wissenschaft bezeichnet daher die globale Erwärmung als Tatsache.
Steigt der Meeresspiegel?
Der Meeresspiegel steigt seit hundert Jahren durchschnittlich mit einer Rate von 1 bis 2 Millimetern pro Jahr.
Diese Rate ist signifikant höher als die Werte der letzten tausend Jahre.
Temperaturanstieg: Sind ein paar Grad mehr ein Problem?
1) Welche Temperaturveränderungen sind zu erwarten?
Die aktuellsten Modellrechnungen erwarten bis zum Ende des 21. Jahrhunderts eine Zunahme der globalen
Durchschnittstemperatur um 1.4 bis 5.8 Grad Celsius (gegenüber 1990). Zudem zeigen die
Hochrechnungen, dass die Temperaturzunahme in höheren Breiten (also in Polnähe) und in höher
gelegenen Gebieten (wie dem Alpenraum) ausgeprägter sein wird als im globalen Durchschnitt.
Während sich die Durchschnittstemperatur auf der Nordhemisphäre im 20. Jahrhundert um rund 0.6 Grad
Celsius erhöht hat, wurde im Schweizer Mittelland im gleichen Zeitraum ein Zunahme von deutlich über 1
Grad Celsius beobachtet. Die Zunahme ist im Winterhalbjahr etwas grösser als im Sommerhalbjahr.
Auch für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Temperaturerhöhung im Alpenraum über dem erwarteten
weltweiten Mittel liegen wird.
2) Ist das viel oder wenig?
Während Temperaturschwankungen um mehrere Grad im täglichen Witterungsverlauf und auch von Monat
zu Monat nichts Aussergewöhnliches sind und wärmere Temperaturen in der Schweiz von vielen als
angenehm empfunden werden, kann die Veränderung der Durchschnittstemperatur um einige wenige Grad
einschneidende Folgen haben. Während der letzten Eiszeit lag die Durchschnittstemperatur in Mitteleuropa
nur gerade 5 Grad Celsius unter dem heutigen Mittel. Während der Kreidezeit, als in Mitteleuropa tropische
Verhältnisse herrschten und Dinosaurier lebten, war es gut 5 Grad Celsius wärmer als heute. Die
Konsequenzen eines vergleichbaren Temperatursprungs unter heutigen Verhältnissen sind kaum
abschätzbar. Die Temperaturen haben sich seit der letzten Eiszeit nie so rasch geändert wie für die
nächsten hundert Jahre erwartet wird. Die Anpassungsfähigkeit von Mensch, Tier und Pflanze ist damit in
bisher nicht gekanntem Mass herausgefordert.
3) Was bedeutet das für Pflanze, Tier und Mensch in der Schweiz?
Zahlreiche Pflanzen und Tiere sind empfindlich gegenüber andauernden Klimaänderungen. Da sich mit der
Temperatur auch die Niederschlagsverhältnisse ändern, können sich völlig neue Standortbedingungen
ergeben. Die Verdrängung oder das Aussterben einzelner Arten kann die Folge sein, aber auch der
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Zusammenbruch ganzer Ökosysteme (insbesondere Wälder), sofern die Veränderung so rasch erfolgt, dass
eine kontinuierliche Anpassung der Artenzusammensetzung nicht möglich ist.
Auch die Produktivität von Nutzpflanzen reagiert auf solche Änderungen. Die Reaktion im Einzelfall kann je
nach Ausmass der Veränderung positiv oder negativ sein. Während die Vegetationsperiode in höheren
Lagen sich verlängert, kann die vermehrte Verlagerung der Niederschläge auf das Winterhalbjahr für die
Landwirtschaft zu einem Problem werden.
Für Kleinkinder, kranke und alte Menschen bedeuten mehr Hitzetage einen zusätzlichen Stress. Aus Sicht
der Schweizer Wirtschaft ist ein Anstieg der Temperaturen für den Wintertourismus besonders bedeutsam.
Die Schweiz als Skifahrernation muss damit rechnen, dass die Voraussetzungen fürs Skilaufen langfristig
nur noch in höheren Lagen (oberhalb von ca. 1800 m.ü.M.) gesichert sind.
Nicht vergessen werden sollte, dass die Auswirkungen von Klimaänderungen in anderen Teilen der Erde
weit gravierender sein werden. In einer wirtschaftlich stark verflochtenen Welt wird dies nicht ohne Folgen für
die Schweiz bleiben. Auch mit grösseren Migrationströmen aus durch Klimaänderungen besonders
betroffenen Gebieten muss gerechnet werden.
Was sind die Folgen einer Klimaveränderung?
Schätzungen des Intergovernmental Panel of Climate Change zufolge werden im nächsten Jahrhundert die
globalen Durchschnittstemperaturen zwischen zwei und fünf Grad Celsius zunehmen. Als Folge dieser
Erwärmung wird der Meeresspiegel um bis zu 95 Zentimeter höher zu liegen kommen. Alarmierend stimmt
die Tatsache, dass dabei die höchste Erwärmungsrate seit der Geburtsstunde der menschlichen Zivilisation
zu messen ist. Laut Prognose wird die Hälfte aller Gebirgsgletscher schmelzen. Es ist damit zu rechnen,
dass Permafrostböden unterhalb von 3000 Metern auftauen werden. Gerade im dichtbesiedelten Alpenraum
könnte sich deshalb die Murgang- und Bergsturzgefahr zu einem ernstzunehmenden Risikofaktor
entwickeln. Die grösste Erwärmung wird für die Arktisregionen prognostiziert. Die Folgen einer
Klimaveränderung werden aber auf der ganzen Erde zu spüren sein. Eine Klimaerwärmung wird die
Wasserversorgung der Bewohner Südostasiens, Schwarzafrikas und Lateinamerikas in grossem Mass
beeinträchtigen und zu einer weiteren Ausbreitung von Wüsten und Steppen führen. Ökologisch bedeutende
Feuchtgebiete werden verschwinden und mit ihnen die gesamte Artenvielfalt dieser Biotope. Steigende
Wassertemperaturen bringen Korallen zum Absterben. Extremereignisse wie Dürren, Überflutungen,
Hochwasser und Stürme werden tendenziell zunehmen. Ein wärmeres Klima wird auch die Ausbreitung von
Infektionskrankheiten (Gelb-und Denguefieber, Malaria) begünstigen und zu einem Gesundheitsrisiko für
Millionen von Menschen werden.
Über das lokale Klima einer bestimmten Region sind kaum Aussagen möglich. Je nach
Ausgangsbedingungen können die Folgen sehr unterschiedlich sein.
Sind El Niños eine Folge der globalen Erwärmung?
Das El Niño-Phänomen wird nicht durch die globale Erwärmung verursacht. Verschiedene Quellen haben
nachgewiesen, dass El Niños seit mehreren Jahrhunderten existieren. Man nimmt jedoch an, dass durch
eine höhere Meeresoberflächentemperatur die El-Niño-Ereignisse verstärkt werden. Tatsächlich traten El
Niños in den letzten Jahrzehnten häufiger auf, und deren Intensität nahm messbar zu.
Sind die Extremereignisse der letzten Zeit bereits eine Folge der Klimaänderung?
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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zu Klima und
Klimawandel
In den letzten Jahren ist es zu extremen Witterungsereignissen mit grossen Schadenfolgen gekommen
(Stand März 2002):
Schlammlawine in Gondo, Unwetter im Tessin (Oktober 2000)
Orkan Lothar (Dezember 1999)
Überschwemmungen in weiten Teilen des Mittellands (Mai 1999)
Lawinenwinter (Februar 1999)
Schlammlawine in Sachseln (August 1997)
Waldbrände im Tessin und Misox (April 1997)
Überschwemmungen im Tessin (Oktober 1993)
Hochwasser in Saas und Brig (September 1993)
Sturm Vivian (Februar 1990)
Überschwemmungen im Reusstal und im Tessin; Schlammlawine im Puschlav (August 1987)
Die Frage drängt sich auf: Sind dies bereits Vorboten eines sich ändernden Klimas in der Schweiz?
Die Klimaforschung hat zwei Antworten auf diese Frage:
Einerseits sind sich die aktuell verwendeten Klimamodelle darin einig, dass die fortgesetzte Zufuhr von
Treibhausgasen durch den Menschen zu einer Zunahme der Temperatur, der Energie und des
Wasserdampfes in der Atmosphäre führt. Insbesondere der höhere Wasserdampfgehalt kann sich in
höheren Niederschlagsintensitäten und aufgrund der Verdunstungsenergie in der Verstärkung von
Sturmtiefs äussern. Es wird daher angenommen, dass die beobachtete Zunahme der
Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre im globalen Durchschnitt auch zu mehr Witterungsextremen
(inkl. Hitzewellen oder Dürreperioden) führt. Die Jahre 1990, 1991, 1994, 1995, 1997, 1998, 1999, 2000 und
2001 waren die weltweit wärmsten seit Beginn der Temperaturmessungen.
Andererseits kann ein einzelnes Extremereignis nicht als Beweis für die Klimaänderung betrachtet werden.
Extremereignisse werden durch das Zusammentreffen verschiedener Einflussfaktoren ausgelöst. Die
Klimaänderung kann nur einen Teilbeitrag leisten (z.B. durch Erhöhung der möglichen
Niederschlagsmenge), nicht aber alleinige Ursache sein. Zudem treten Extremereignisse, wie die
Klimageschichte zeigt, auch in einer durch den Menschen unbeeinflussten Atmosphäre auf.
Weil Extremereignisse sehr selten sind, kann eine Veränderung ihrer Auftretenshäufigkeit statistisch erst
nach vielen Jahrzehnten eindeutig nachgewiesen werden. Bei etwas häufigeren, sogenannt intensiven
Niederschlagsereignissen, wie sie etwa ein Mal pro Monat auftreten, kann man allerdings in der Schweiz
eine deutliche Zunahme im 20. Jahrhundert um 20 bis 40 Prozent feststellen. Dies entspricht auch den
Hochrechnungen aus den Klimamodellen.
Klimaänderung: Was sind die wichtigsten erwarteten Folgen für die Schweiz?
1) Folgen für Klima und Wetter:
Die Klimaveränderung dürfte im Alpenraum eher stärker als im globalen Mittel ausfallen. IPCC rechnet mit
einem Anstieg der globalen Jahresmitteltemperatur zwischen 0.65 und 2.75 Grad Celsius bis 2050
(verglichen mit 1990). Für die Schweiz ergibt eine Szenarienanalyse für die gleiche Periode einen Anstieg
um zwischen 0.5 und 4.8 Grad Celsius. Die Erwärmung könnte im Sommer besonders stark ausfallen. Die
Niederschläge dürften im Winter zunehmen, während in allen anderen Jahreszeiten nach bestehenden
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Modellrechnungen grössere Zu- wie auch Abnahmen möglich sind. Die Veränderungen können je nach
Landesregion (Alpennordseite, Alpensüdseite) stark unterschiedlich ausfallen.
Aufgrund der Erwärmung der Atmosphäre sind Veränderungen im täglichen Wetterablauf (Häufigkeit und
Dauer von Wetterlagen) und bei Extremereignissen (Stürme, Starkregen, usw.) zu erwarten. Die
Häufigkeiten von starken und extremen Niederschlägen, sehr heissen Sommern und milden Wintern werden
langfristig sehr wahrscheinlich zunehmen. Die Häufigkeit und Intensität von Stürmen könnte im Laufe des
21. Jahrhunderts zu- wie auch abnehmen, wobei eine allgemeine Abnahme der Häufigkeit bei gleichzeitiger
Verstärkung der Intensität von Einzelereignissen möglich ist. Extreme Wetterverhältnisse sind für die
grössten und teuersten Schadenereignisse verantwortlich (z.B. das Hochwasser in Brig 1993, den
Wirbelsturm „Lothar“ 1999, die Schlammlawinen im Wallis im Oktober 2000).
2) Folgen für die Umwelt:
Auf die in den kommenden Jahrzehnten in der Schweiz eintretenden Folgen des regionalen Klimawandels
wird der Wasserhaushalt besonders empfindlich reagieren: Zu erwarten sind insbesondere ein
beschleunigter Rückgang der Gletscher und eine deutliche Veränderung des Wasserkreislaufs. Die
Schneeschmelze wird früher einsetzen und die Flüsse werden andere Wassermengen führen als heute.
Vegetation und Ökosysteme werden ebenfalls auf die wärmeren Temperaturen reagieren.
Waldgesellschaften werden je nach Region und Lokalklima in anderen (Höhen-)Lagen anzutreffen sein,
neue Flächen besiedeln, oder aber verschwinden (letzteres v.a. in den trockenen zentralalpinen Tälern). Es
können völlig neue Pflanzengesellschaften entstehen, gewisse Arten können aussterben, andere
hinzukommen.
3) Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft:
Der Wintertourismus stellt für Berggemeinden eine wichtige Einkommensquelle dar. Man geht davon aus,
dass die meisten auf niedriger oder mittlerer Höhe gelegenen Skiorte (d.h. unterhalb von ca. 1’800 m) in
Zukunft mit immer grösseren Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Wie kann mit einem anderen Wasserkreislauf als heute die Wassermenge in Staudämmen geregelt werden,
um den Energiebedarf in Spitzenzeiten zu decken? In Bezug auf die Energienachfrage im Winter wird es
notwendig sein, die veränderten saisonalen Schwankungen der Wassermengen zu berücksichtigen.
Die Landwirtschaft ist durch internationale Wirtschafts- und Handelsabkommen bereits tiefgreifenden
Umwälzungen ausgesetzt. Für sie bringt die Klimaänderung zusätzliche Unsicherheiten. Möglicherweise
werden bestimmte Kulturen nicht mehr lebensfähig sein, doch bestehen für Teile der Landwirtschaft auch
Chancen, z.B. wenn sich die vom Klimawandel eher begünstigten Berggebiete mit regionalen Spezialitäten
neue Märkte erschliessen.
4) Folgen für die Gesundheit und Arbeitsplätze:
Wird das CO2-Gesetz umgesetzt und in der Schweiz die CO2-Emissionen um 10% bis 2010 gesenkt, dann
vermindert dies nicht nur Klimaschäden sondern nützt auch der Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt. Eine
breit abgestützte Expertengruppe1 hat abgeschätzt, dass bei 10% weniger CO2 folgende
Gesundheitsschäden vermieden werden können:
500 weniger vorzeitige Todesfälle,
7000 weniger Kinder mit Bronchitis,
430'000 weniger verlorene Arbeitstage.
Die Abnahme von Lärm, Unfällen und Innenraumbelastung ist in diesen Zahlen noch nicht enthalten.
Ausserdem werden Impulse für die Entwicklung neuer Energiespartechnologien erwartet und die tiefere
Auslandsabhängigkeit dank verminderter Beschaffung fossiler Brennstoffe als Hauptvorteile gewertet.
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der ETH Zürich, des Paul Scherrer Institut und spezialisierter
Beratungsbüros zeigt, dass bei Einführung der CO2-Abgabe die Volkswirtschaft mit jährlich 60 bis 240 Mio.
Franken profitiert. Nebst weniger Schäden durch den Klimawandel wird nämlich auch die Luft gesünder, was
zu weniger Asthma-Anfällen, Bronchitiserkrankungen und vorzeitigen Todesfällen führt. Zudem schätzt die
Studie, dass netto etwa 3000 bis 4000 Arbeitsplätze in der Schweiz geschaffen werden.
Gemäss den Studien darf davon ausgegangen werden, dass sich Klimaschutzmassnahmen selbst dann
lohnen, wenn die Schweiz von Klimaschäden nicht betroffen wäre. Beide Studien zeigen auch, dass die
Zusatznutzen höher ausfallen, wenn die CO2-Emissionen gegenüber 1990 nicht nur um 10%, sondern
deutlich mehr (z.B. 25%) reduziert werden.
1
Sekundärnutzen von Treibhausgas-Reduktionen, OcCC, Bern 2000
http://www.proclim.unibe.ch/OcCC/reports/PDF/SecondaryBenefits.pdf
2
Jochem E., Jakob M. et al. 2003. Die Rolle der verschiedenen CO2-Reduktionspotentiale bei einer nachhaltigen Entwicklung des
Energiesystems in der Schweiz - Jüngste Energieperspektiven bis 2010.
Wieso können sich Ökosysteme nicht einfach an die neuen Bedingungen anpassen?
Während der Erdgeschichte gab es mehrere Klimaänderungen. Dabei hatte das Klima stets einen grossen
Einfluss auf die gesamte Biosphäre. Gegen eine Anpassung der verschiedenen Ökosysteme sprechen
mindestens drei Gründe:
Die Klimaveränderung wird voraussichtlich schneller eintreten als dies in den letzten 10'000 Jahren
der Fall war: Die Geschwindigkeit, mit welcher die CO2-Konzentration seit rund 200 Jahren zunimmt,
steht im Rückblick ohne Vergleich da. Einem derart kurzfristigen (erdgeschichtlich betrachtet)
Klimawandel können sich die Ökosysteme kaum anpassen.
Die meisten Ökosysteme unserer Erde sind vom modernen Menschen nachhaltig verändert worden.
Durch Abholzungen, grossflächige landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Städte- und Strassenbau,
Überfischung der Seen und Meere und andere schwerwiegende Eingriffe, gibt es kaum mehr
Lebensräume, die vom Menschen nicht in irgendeiner Weise beeinflusst worden sind. Diese
Änderungen haben für viele Ökosysteme bereits negative Auswirkungen und machen sie weniger
robust gegen eine zusätzliche Klimaveränderung.
Die anhaltende Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser seit der Industrialisierung ergibt eine
nicht zu unterschätzende Schwächung vieler Lebensgemeinschaften. Deshalb bleibt anzunehmen,
dass der Stress einer Klimaveränderung vielen Ökosystemen keine Anpassung ohne nennenswerte
Verluste hinsichtlich ihrer Artzusammensetzung ermöglichen wird.
Ozon: Was hat das Gas mit der Klimaerwärmung zu tun?
So wie die Scheiben eines Gewächshauses zwar Licht (und andere kurzwellige Strahlung) ins Innere,
Wärme aber kaum wieder hinaus lassen, sorgen bestimmte Gase, die unseren Planenten umhüllen für
höhere Temperaturen auf der Oberfläche. Zu diesem sogenannten Treibhauseffekt tragen die natürlichen
Treibhausgase (z.B. Wasserdampf) ebenso bei, wie Gase, die der Mensch verursacht. Im Zusammenhang
mit der Klimaerwärmung ist das Ozon in der bodennahen Luftschicht (Troposphäre) nach Kohlendioxid und
Methan das drittwichtigste Treibhausgas aus menschlichen Quellen. Im Gegensatz zu den übrigen durch
den Menschen verursachten Treibhausgasen wirkt es allerdings nur kurzfristig und im regionalen Rahmen.
Klimaerwärmung und das Ozonloch
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Die Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre (ab 15 km über Meer) verschafft der Erde eigentlich eine
Abkühlung. Die Ozonschicht ist aber wichtig, schützt sie doch vor der gefährlichen Ultraviolettstrahlung der
Sonne. Für ihre Zerstörung sind zudem halogenierte Kohlenwasserstoffe (FCKW) verantwortlich, die
ihrerseits als besonders starke Treibhausgase wirken. Der Einsatz von FCKW ist in den Industrieländern
heute verboten. Viele Ersatzprodukte für die FCKW schonen zwar die Ozonschicht, sind jedoch ebenfalls
starke Treibhausgase. Ihre Reduktion wird deshalb durch das Kyoto-Protokoll angestrebt.
Ist wirklich der Mensch an der beobachteten Klimaänderung schuld? Weiss man genug, um heute
schon Massnahmen zu ergreifen?
1988 ist die Zwischenstaatliche Sachverständigengruppe über Klimaänderungen (IPCC, Intergovernmental
Panel on Climate Change) durch die UNO eingesetzt worden. Die Aufgabe dieses Expertengremiums
besteht darin, regelmässig den Wissensstand zur Klimaforschung zu evaluieren und die für die weltweiten
Klimaverhandlungen notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen zu schaffen.
Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen des im Frühjahr 2001 verabschiedeten Dritten Berichts des IPCC
gehören:
Der grösste Teil der in den letzten 50 Jahren beobachteten globalen Erwärmung kann eindeutig
menschlichen Ursachen zugeschrieben werden.
Die Treibhausgasemissionen aus menschlichen Aktivitäten werden das Klima weiter verändern. Die
Hochrechnungen der Klimamodelle sagen gegenwärtig eine Temperaturerhöhung von zwischen 1.4 und 5.8
Grad Celsius bis Ende des 21. Jahrhunderts voraus, wenn bei den Treibhausgasemissionen keine
Trendwende eintritt. Damit wird ein Anstieg des Meeresspiegels und eine Zunahme von extremen
Witterungsereignissen, z.B. Starkniederschlägen, einhergehen.
Diese Aussagen stützen sich unter anderem auf folgende Erkenntnisse:
Die Konzentration von CO2 und Methan in der Atmosphäre ist seit der letzten Eiszeit (vor gut 10'000 Jahren)
niemals so rasch angestiegen und liegt gegenwärtig höher als zu irgend einem Zeitpunkt während den
letzten 420'000 Jahren.
Der Anstieg der Temperatur in den letzten 30 Jahren lässt sich ohne den Einfluss der Treibhausgase nicht
erklären. Wichtige natürliche Faktoren (Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüche) sind in dieser Zeit in der
Summe stabil geblieben.
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
KlimaPortal
ProClimForum for Climate and Global Change
Glossar: Politik und Gesetz
Clean Development Mechanism
Emissionssteuer
Freiwillige Selbstverpflichtungen
Kyoto-Protokoll
Montreal-Protokoll
Nachhaltige Entwicklung
Rahmenkonvention der vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC)
Clean Development Mechanism (CDM)
Der CDM wird in Artikel 12 des Kyoto-Protokolls definiert und verfolgt zwei Ziele: (1) Unterstützung der
Parteien, die im Anhang I nicht enthalten sind, damit diese eine nachhaltige Entwicklung verfolgen und
zur Erfüllung der Konventionsziele beitragen können; (2) Unterstützung der in Anhang I enthaltenen
Parteien, damit diese ihre quantifizierten Emissionsbeschränkungen und -reduktionen erfüllen können,
zu denen sie sich verpflichtet haben. Zertifizierte Emissionsreduktionen von CDM-Projekten, die in nichtAnhang-I-Ländern durchgeführt werden und Treibhausgasemissionen einschränken oder reduzieren,
können, falls sie von den durch die Vertragsstaatenkonferenz (COP) eingesetzten Organen zertifiziert
worden sind, dem Investor (Staatsverwaltung oder Industrie) aus Ländern im Anhang B angerechnet
werden. Ein Teil des Erlöses aus solchen zertifizierten Projektaktivitäten wird gebraucht, um Ausgaben
für die Administration zu decken und um von der Klimaänderung besonders bedrohte
Entwicklungsländer bei der Deckung der Anpassungskosten zu unterstützen.
Emissionssteuer
Vom Staat auferlegte Abgabe für jede Einheit von CO2-äquivalenten Emissionen aus einer
Emissionsquelle. Da praktisch aller Kohlenstoff aus fossilen Brennstoffen schliesslich als CO2
ausgestossen wird, entspricht eine Abgabe auf dem Kohlenstoffgehalt von fossilen Brennstoffen – eine
Kohlenstoffsteuer – einer Emissionssteuer für Emissionen, die durch die Verbrennung von fossilen
Brennstoffen verursacht werden. Eine Energiesteuer – eine Abgabe auf dem Energiegehalt von
Brennstoffen – senkt die Nachfrage nach Energie und damit auch die CO2-Emissionen aus der Nutzung
von fossilen Brennstoffen. Eine Ökosteuer hat die Funktion, das menschliche Verhalten (besonders das
wirtschaftliche) in Richtung umweltfreundliches Verhalten zu beeinflussen. Eine internationale
Emissions-/Kohlenstoff- oder Energiesteuer ist eine Steuer, die von einem internationalen Gremium
bestimmte Quellen in einem teilnehmenden Land auferlegt wird. Die Einkünfte werden verteilt oder nach
Vereinbarung von den teilnehmenden Ländern oder dem internationalen Gremium verwendet.
Freiwillige Selbstverpflichtungen
Eine freiwillige Selbstverpflichtung ist ein Abkommen zwischen einer Staatsbehörde und einer oder
mehreren privaten Parteien, das als einseitige Verpflichtungserklärung durch die öffentliche Behörde
anerkannt wird mit dem Zweck, ökologische Zielsetzungen oder ökologische Leistungen über die blosse
Einhaltung der bestehenden Gesetze hinaus zu erreichen.
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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Häufig gestellte Fragen
zu Klima und
Klimawandel
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 an der dritten Vertragsstaatenkonferenz (COP) des
Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) in Kyoto, Japan,
angenommen. Es enthält rechtlich bindende Verpflichtungen in Ergänzung zu denjenigen im UNFCCC.
Länder, die in Anhang B des Protokolls aufgeführt sind (die meisten OECD-Staaten und
Schwellenländer), vereinbarten eine Reduktion ihrer anthropogenen Treibhausgas-Emissionen (CO2,
CH4, N2O, HFCs, PFCs und SF6) um mindestens 5% unter den Stand von 1990 innerhalb des
Verpflichtungszeitraums von 2008 bis 2012. Das Kyoto-Protokoll ist noch nicht in Kraft getreten (Stand:
April 2002).
Montreal-Protokoll
Das Montreal-Protokoll über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen, wurde 1987 in
Montreal angenommen und in London (1990), Kopenhagen (1992), Wien (1995), Montreal (1997) und
Beijing (1999) laufend angepasst und ergänzt. Es kontrolliert den Verbrauch und die Produktion von
chlor- und bromhaltigen Chemikalien, die das stratosphärische Ozon zerstören, wie FCKWs, MethylChloroform, Tetrachlorkohlenstoff und viele andere.
Nachhaltige Entwicklung
Eine Entwicklung, welche die heutigen Bedürfnisse deckt, ohne die Möglichkeiten zukünftiger
Generationen, ihre Bedürfnisse decken zu können, zu gefährden.
Rahmenkonvention der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC)
Die Konvention wurde am 9. Mai 1992 in New York verabschiedet und am Weltgipfel von 1992 von über
150 Ländern und der Europäischen Gemeinschaft unterschrieben. Ihr ultimatives Ziel ist die
"Stabilisierung von Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das gefährliche
anthropogene Beeinträchtigungen des Klimasystems verhindert". Es umfasst Verpflichtungserklärungen
aller Parteien. Unter der Konvention zielen die in Anhang I enthaltenen Länder darauf ab, die
Treibhausgasemissionen, die nicht vom Montrealer Protokoll kontrolliert werden, bis 2000 auf das
Niveau von 1990 zurückzuführen. Die Konvention ist im März1994 in Kraft getreten. Siehe auch KyotoProtokoll.
Die aufgeführten Erklärungen stammen aus dem Glossar des IPCC Berichtes "Klimaänderung 2001 Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger".
Datum: September 2003
Autor: Patrick Hofstetter
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