MAE4 – Mathematik: Analysis für Ingenieure 4 Dr. Christoph Kirsch Frühlingssemester 2015 ZHAW Winterthur Serie 8 Aufgabe 1 : Gegeben sei die folgende unvollständige Verteilungstabelle der diskreten zweidimensionalen reellen Zufallsvariablen X = (X1 , X2 )> : x1 fX 0 1 2 fX2 2 0.08 0.04 0.4 x2 4 0.14 0.2 6 0.04 fX1 0.7 0.1 a) Vervollständigen Sie die Tabelle. b) Berechnen Sie die Erwartungswerte und Standardabweichungen von X1 und X2 . c) Zeigen Sie: fX (x1 , x2 ) = fX1 (x1 )fX2 (x2 ), ∀ (x1 , x2 ) ∈ {0, 1, 2} × {2, 4, 6}, d. h. die Zufallsvariablen X1 und X2 sind stochastisch unabhängig. Aufgabe 2 : Die Wahrscheinlichkeitsfunktion einer diskreten zweidimensionalen Zufallsvariablen X = (X1 , X2 )> sei gegeben durch 3 k 10−k ` 1 4 5 10 ` + 2 1 , (k, `) ∈ {0, 1, . . . , 10} × N0 . fX (k, `) := k ` 6 5 5 6 (1) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten a) “P (X1 = 2 ∧ X2 = 10)”, b) “P (X1 = 2 ∧ X2 ≥ 3)”, c) “P (X1 ∈ (3, 6] ∧ X2 ∈ [4, 20])”, d) “P (X2 = 4)”. Hinweis: Verwenden Sie in b) die Formel 3 ` ∞ X `+2 1 5 = 1. ` 6 6 `=0 Sie folgt aus der Normierungsbedingung für eine N B 3, 61 -verteilte Zufallsvariable. 1 Aufgabe 3 : Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion einer stetigen zweidimensionalen reellen Zufallsvariablen X = (X1 , X2 )> sei gegeben durch −2x −x ae 1 2 , x1 , x2 ≥ 0 fX (x1 , x2 ) = . 0, sonst a) Bestimmen Sie den Wert des Parameters a. b) Wie lauten die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen fX1 , fX2 der Randverteilungen? c) Bestimmen Sie die Erwartungswerte und die Standardabweichungen von X1 und X2 . d) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit “P (0 ≤ X1 ≤ 2 ∧ 0 ≤ X2 ≤ 3)”. Aufgabe 4 : Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen der beiden stetigen reellen Zufallsvariablen X1 , X2 seien gegeben durch 1 (x + 1) , 0 ≤ x ≤ 2 x2 + 12 , 0 ≤ x2 ≤ 1 1 1 4 , fX2 (x2 ) = . fX1 (x1 ) = 0, sonst 0, sonst a) Wenn die Zufallsvariablen X1 , X2 stochastisch unabhängig sind, so erfüllt die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der stetigen zweidimensionalen reellen Zufallsvariablen X = (X1 , X2 )> : fX (x1 , x2 ) = fX1 (x1 )fX2 (x2 ). Berechnen Sie fX auf diese Weise. b) Bestimmen Sie die (kumulative) Verteilungsfunktion FX . Hinweis: Beweisen Sie mit Hilfe von fX (x1 , x2 ) = fX1 (x1 )fX2 (x2 ) die Formel FX (b1 , b2 ) = FX1 (b1 )FX2 (b2 ), b = (b1 , b2 )> ∈ R2 . Damit können Sie FX aus FX1 und FX2 berechnen. c) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit “P (0 ≤ X1 ≤ 1 ∧ 0 ≤ X2 ≤ 1)”. Vorlesungswebseite: http://home.zhaw.ch/~kirs/MAE4 2