Ein Stern, der deinen Namen trägt Nein, das ist kein Silvester-Feuerwerk – das ist die Aufnahme eines Sternenhaufens unserer Welt mit der Bezeichnung NGC 3603. Denn die Sternwarte Rosenheim beginnt das neue Jahr mit einem öffentlichen Fachvortrag über die Entstehung der Sterne. Dr. Christian Hummel von der Europäischen Südsternwarte in Garching, die Großteleskope in Chile betreibt, wird das Publikum in das Forschungsgebiet einführen und die neuesten Erkenntnisse erläutern. Der Vortrag findet am … … Mittwoch, 20. Januar, um 19 Uhr im Walter-Schatt-Saal (B 0.23) der Hochschule Rosenheim statt. Die Entstehung der Sterne hängt eng mit der der Planeten zusammen. Mittlerweile sind schon rund 2000 Planeten anderer Sterne der Milchstraße bekannt. Damit hat wieder einmal ein Faktor der berühmten Drake-Gleichung – eine Formel zur Berechnung der Anzahl außerirdischer Zivilisationen – die Zahl der potenziell lebensfreundlichen Planeten deutlich erhöht. Was aber bedeutet dies für den Prozess der Sternentstehung? Wie lange haben Planeten Zeit, in den Akkretionsscheiben junger Sterne ihre Masse aufzunehmen? Weitere drängende Forschungsfragen sind zudem die Häufigkeit der Entstehung von Doppelsternsystemen sowie Erklärungsansätze für die Entstehung der massereichsten Sterne, da ihre Akkretion wegen ihrer immensen Leuchtkraft schon früh zum Erliegen kommen müsste. Diese Fragen wird Dr. Christian Hummel aufgreifen und die Techniken vorstellen, die speziell für die Beobachtung der hinter den farbenfrohen Staub- und Gaswolken der interstellaren Materie verborgenen Objekte eingesetzt werden. Die Europäische Südsternwarte betreibt unter anderem die vier großen „Very Large Telescopes“ (VLT) in Chile mit je 8,2 m Durchmesser und baut gerade das weltgrößte Teleskop „European Extremely Large Telescope“ (E-ELT) auf einem benachbarten Berg. Das E-ELT wird knapp 40 Meter Durchmesser haben. Foto: Hochschule Rosenheim