Institut für Informatik D–06120 Halle (Saale) Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Von-Seckendorff-Platz 1 Prof. Dr.habil. K. Reinhardt Dr. R. Winter Tel. 0345/55 24770 Tel. 0345/55 24738 0. Übung zum Modul Automaten und Berechenbarkeit“ ” Sommersemester 2017 4./5.4.2017 und 11./12.4.2017 Abgabe: nicht Wiederholung vom Lehrstoff Mathematische Grundlagen der Informatik“: ” (0 Punkte) Aufgabe 1 - Mengen: Es seien Σ = {a, b}, A = {ε, aa}, B = {a, aba}, C = {b, bb}. Bestimmen Sie folgende Sprachen: (a) BA \ AB (b) ∅A ∪ {ε}B i (c) ∪∞ i=1 (B ∪ C) (d) {ε} Σ∗ \ {ε} {ε} (0 Punkte) Aufgabe 2 - Monoid: ∗ ∗ Es sei P = Σ × Σ die Menge aller Paare von Wörtern über Σ. Zeigen Sie, dass P mit der durch (x1 , y1 )(x2 , y2 ) := (x1 x2 , y1 y2 ) definierten komponentenweisen Konkatenation ein Monoid bildet. (0 Punkte) Aufgabe 3 - Beweismethoden: (a) Gegeben sei die Lucas-Folge (ln )n≥1 mit l1 = 1, l2 = 3 und ln+2 = ln + ln+1 für n ≥ 1. Zeigen Sie durch vollständige Induktion über P n: Für beliebige natürliche Zahlen n ≥ 1 gilt: ni=1 li = ln+2 − l2 Lässt sich die Aussage auch ohne vollständige Induktion beweisen? (b) A∗ sei die Menge aller Wörter über dem endlichen Alphabet A. Es gelte rev(e) = e und rev(w · a) = a · rev(w) für w ∈ A∗ und a ∈ A. Durch strukturelle Induktion zeige man: rev(u · v) = rev(v) · rev(u) für beliebige u, v ∈ A∗ . (c) Beweisen Sie direkt: 1 + q + · · · + q n = 1−qn+1 1−q für q 6= 1. (d) Beweisen Sie den Satz des Pythagoras direkt. (e) Beweisen Sie durch Kontraposition, dass folgende Aussage richtig ist: Wenn die letzte Ziffer einer natürlichen Zahl n (im Dezimalsystem) gleich 2, 3, 7 oder 8 ist, dann ” ist n keine Quadratzahl.“ (f) Beweisen Sie durch Widerspruch, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. (0 Punkte) Aufgabe 4 - Äquivalenzrelation: ∗ ∗ Es seien n, m ≥ 2. Für u = u1 . . . un ∈ {a, b} und v = v1 . . . vm ∈ {a, b} sei u ∼1 v gdw. u1 = v1 und u2 = v2 . 2 Ist die Relation ∼1 ⊆ ({a, b}∗ ) eine Äquivalenzrelation? (0 Punkte) Aufgabe 5 - Homomorphismus, Isomorphismus: Beweisen oder widerlegen Sie: (a) f : N\{0} → R mit f (n) = 13 log13 n ist ein Homomorphismus zwischen den Strukturen (N\{0}, ·, < , 1) und (R, +, ≤, 0). (b) Für die Menge D = {A| A ⊆ 13N ∧ |A| ∈ N} aller endlichen Mengen durch 13 teilbarer natürlicher Zahlen ist die Funktion g : D → N mit g(∅) := 13 und g(A) := Πa∈A a (Produkt aller Zahlen a ∈ A) ein Homomorphismus zwischen den Strukturen (D, ∪, ∅) und (13N, +, 13). 2 2 (c) Gegeben seien die folgenden Relationen ∼2 ⊆ ({a, b}∗) und ∼3 ⊆ ({c, d}∗ ) : Für u = u1 . . . un ∈ {a, b}∗ und v = v1 . . . vm ∈ {a, b}∗ sei u ∼2 v :⇔ u1 = v1 . Für u = u1 . . . un ∈ {c, d}∗ und v = v1 . . . vm ∈ {c, d}∗ sei u ∼3 v :⇔ un = vm . Dann sind die Strukturen ({a, b}∗ , ∼2 ) und ({c, d}∗ , ∼3 ) isomorph. Aufgabe 6 - isomorphe Strukturen: (0 Punkte) Welche der folgenden relationalen Strukturen sind isomorph zueinander? Welche nicht? Geben Sie gegebenenfalls den Isomorphismus an. (a) G1 = ({0, · · · , 8}, R1 ) mit R1 = {(a, b)| a, b ∈ {0, · · · , 8} und a + b ist gerade und a 6= b} ∪ {(1, 8), (3, 8), (8, 1), (8, 3)} (b) G2 = ({0, · · · , 8}, R2 ) mit R2 = ({0, 1, 2} × {4, 5, 6, 7}) ∪ ({4, 5} × {6, 7, 8}) (c) G3 = ({0, · · · , 8}, R3 ) mit R3 = T ∪ T −1 , wobei T = {(1, 0), (1, 3), (1, 5), (1, 7), (2, 0), (2, 4), (2, 6), (2, 8), (3, 0), (3, 5), (3, 7), (4, 0), (4, 6), (4, 8), (5, 0), (5, 7), (6, 8), (7, 0)} Aufgabe 7 - deterministischer endlicher Automat: (0 Punkte) Geben Sie jeweils einen die Sprache erkennenden DFA an. (a) L1 := {w| w endet auf 000} (b) L2 := {w enthält eine durch vier teilbare Anzahl Einsen} Aufgabe 8 - endlicher Automat: (0 Punkte) Zeigen Sie, dass die Menge der Binär-Darstellungen der durch drei teilbaren natürlichen Zahlen durch einen endlichen Automaten akzeptierbar ist. Die Übungsblätter und weitere Informationen zur Vorlesung bzw. Übung finden Sie unter: http://nirvana.informatik.uni-halle.de/∼theo/THEOlehre/THEOaktuell.html Email: [email protected],[email protected]