Samstag, 20. September 2014 Ausstellungszentrum Pyramide 18:00 TRAMOPHONIE AEROPHON trifft VIOLINE Thomas Noll Aerophon-Installation Biliana Voutchkova Violine Konzert in der Straßenbahn – Sonderfahrt der BVG vom Hackeschen Markt bis zum Ausstellungszentrum Pyramide 19:30 KONZERT-PERFORMANCE DURSTTHEMA, MIT VARIATIONEN Uraufführung völkisch lampedusisch fügsam ländlich greinend dunkel impulsiv Text: Kathrin Schmidt, Musik: Michael Hirsch, Hermann Keller, Peter Köszeghy, Katia Guedes, Thomas Gerwin, Ali Gorji, Samuel Tramin, Susanne Stelzenbach Franziska Welti Sopran (Schweiz) N.N. Sprecher Ensemble JungeMusik Berlin Holger Müller-Brandes Musik in Szene - Pause - Charlotte Seither Sarah Nemtsov Gabriel Iranyi Juliane Klein Sebastian Stier Helmut Zapf Johannes K. Hildebrandt Seul avec des ombres Interludium Denkbilder Aus der Wand die Rinne 1,3,6,8,13 UA Windflüchter II canto del aria Neues Werk UA Ensemble JungeMusik Berlin Katrin Plümer Flöten Yu Pei Wang Oboe Matthias Badczong Klarinetten Meriel Price Saxophon Ulrike Brand Violoncello Helmut Zapf musikalische Leitung Sonntag, 21. September 2014 Alte Börse Marzahn 15:00 JUGENDPROJEKT Ich habe Durst musiktheatralische Geschichten Uraufführung Schülerinnen und Schüler des Oberstufenkurses „Darstellendes Spiel“ des Wilhelm-vonSiemens-Gymnasium Marzahn Angelika Höhne Leitung DS Kurs Jahrgang 11 Martin Daske musik. Konzeption / Leitung / Elektronik Matthias Badczong musik. Konzeption / Leitung / Klarinetten 16:00 VON RAUM ZU RAUM Polydipsia - Durst in drei Sätzen Uraufführung Franziska Welti Stimme Andreas Stahel Stimme / Flöten Leo Bachmann Tuba / Stimme (Schweiz) Duo Violine & Horn Wandelkonzert Jean-Luc Darbellay Moritz Müllenbach Michel Roth Stephen Crowe Aleksander Gabrys Sebastian Elikowski-Winkler Arboroso STRUKT2 surround 4.1 Töne oder Tiere Crazy Bitch Fantastic Bestiarium [...] kształty z krwi i snów, dźwięki, pragnienie, pot. UA Noëlle-Anne Darbellay Violine Samuel Stoll Horn (Schweiz) 18:30 SCHLAGZEUG-QUARTETT Miki Minoru Béla Lee Steve Reich Max E. Keller Mario Fister Susanne Stelzenbach Marimba Spiritual H2 O Music for Pieces of Wood insieme, a coppie, indipendente Nine Breaking News Exploration #1 percusemble BERLIN Sanja Fister, Shengnan Hu, Leo Henry Koch, Bernd Michael Vogel Änderungen vorbehalten. Zum Festival: pyramidale – Festival für Neue Musik und interdisziplinäre Kunstaktionen 2002-2014 An der Peripherie des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf, der mit fast einer Viertelmillion Einwohner größten Plattenbausiedlung Europas, befindet sich das Ausstellungszentrum Pyramide. Hier hat sich seit 2002 eine interdisziplinäre Veranstaltung, die pyramidale, etabliert: Zu einem übergreifenden Thema kommuniziert zeitgenössische Musik mit anderen Kunstgenres und mit dem Publikum In zehn Jahren ihres Bestehens hat sich die pyramidale einen weithin wahrgenommenen Namen als Herbstfestival für Neue Musik und interdisziplinäre Kunstaktionen in Marzahn-Hellersdorf gemacht. Vermehrt zieht es vor allem das Berliner Musik- und Kunstpublikum in den Stadtbezirk MarzahnHellersdorf, der für begrenzte Zeit zum Ort internationaler Begegnungen wird und so über Berlin hinaus von sich reden macht. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf Uraufführungen sowie Wiederaufführung aktueller Werke der gegenwärtigen Musikkultur. Die von Anfang an auf Sparten-Durchlässigkeit zielende Programmatik des Festivals bezieht neben der aktuellen zeitgenössischen Musik auch die benachbarten Künste wie Tanz, Literatur, Theater, Film ein und initiiert vielfältige Interaktionen der Künste untereinander. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die pyramidale auf die Vermittlung Neuer Musik: Sie lässt ausdrücklich Raum zur Vorstellung von Aktivitäten aus dem Stadtteil selbst, so etwa von Education-Projekten mit Neuer Musik an Schulen, oder öffnet sich, so 2011, hin zum öffentlichen Raum des Bezirks. Wichtiges Anliegen der pyramidale ist es, der zeitgenössische Musik in Marzahn-Hellersdorf einen Raum zu geben und damit gleichzeitig an der Sichtbarwerdung und Profilbildung des Bezirkes, der in der Außenwahrnehmung im Vergleich mit den anderen Berliner Bezirken oft hinten ansteht, mitzuwirken Anlässlich der 10. Auflage des Festivals wurde die engagierte Arbeit der pyramidale überregional gewürdigt. So schrieb die „neue musikzeitung“: Beim Bestreben, zeitgenössische Kultur in diesem als kultur- und bildungsfern verschrienen Bezirk zu etablieren, ist es natürlich entscheidend, dass sie nicht nur da stattfindet, sondern auch von den Bezirksbewohnern besucht wird. Da in diesem Fall der Prophet gewiss nicht zum Berg kommen wird, muss eben der Berg zum Propheten gehen […] Mit wenig Glamour und viel Engagement erfüllt das Festival „Pyramidale“ an der östlichen Peripherie auf diese Weise gleich mehrere Desiderate der hauptstädtischen Kulturlandschaft und setzt einen selbstbewussten Gegenakzent zur Prestige-Kultur. (Barbara Eckle: „Der Berg muss zum Propheten gehen“, nmz 11/11, S. 7) Und die „Neue Zeitschrift für Musik“: Das Konzept der künstlerischen Leiterin Susanne Stelzenbach geht auf. Was heute gang und gäbe ist, hat sie von Anfang an gewagt: die neue Musik hinauszutragen aus dem Konzerthaus, sie unters Volk und mit dem Sound der Stadt zu mischen. […] Viele Komponisten und Komponistinnen aus allen Teilen der Stadt lassen sich auf das vorgegebene Thema ein […] Die vielen neuen Stücke locken die erwartungs- und anspruchsvolle Neue Musik-Szene der Region alljährlich nach MarzahnHellersdorf und tragen somit nicht wenig zum Erfolg des Festivals bei. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist wohl seine Durchlässigkeit. Neben gestandenen Ensembles und Solisten ist die «pyramidale» auch ein Forum für junge Newcomer und unbekannte Namen. (Carmen Gräf: „Keineswegs peripher“, NZfM 06/2011, S. 76-77)