Parteiausschluss, Parteiordnungsmaßnahmen und

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Roßner • Parteiausschluss, Parteiordnungsmaßnahmen und innerparteiliche Demokratie
ISBN 978-3-8487-0526-9
45
BUC_Roßner_0526-9.indd 1
Schriften zum Parteienrecht
und zur Parteienforschung
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Sebastian Roßner
Parteiausschluss,
Parteiordnungsmaßnahmen und
innerparteiliche Demokratie
Zu Voraussetzungen, Verfahren, Grenzen und Rechtsschutz
Nomos
31.01.14 09:26
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Schriften zum Parteienrecht und zur Parteienforschung
herausgegeben von
Prof. Dr. Dr. h.c. Dimitris Th. Tsatsos †
Prof. Dr. Ulrich von Alemann
Prof. Dr. Martin Morlok
Prof. Dr. Thomas Poguntke
Prof. Dr. Dian Schefold
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Schneider
in Verbindung mit dem Institut für Deutsches und
Internationales Parteienrecht und Parteien­forschung
(PRuF) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Band 45
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Sebastian Roßner
Parteiausschluss,
Parteiordnungsmaßnahmen und
innerparteiliche Demokratie
Zu Voraussetzungen, Verfahren, Grenzen und Rechtsschutz
Nomos
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Dissertation der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
­unter dem Titel „Demokratie und Ordnung“
Erstgutachter: Prof. Dr. Martin Morlok
Zweitgutachter: Prof. Dr. R. Alexander Lorz
Tag der mündlichen Prüfung: 26. November 2010
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2010
ISBN 978-3-8487-0526-9
D61
1. Auflage 2014
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2014. Printed in Germany. Alle Rechte,
auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der
Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
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Erstes Kapitel: Funktionen der Parteien und verfassungsrechtlicher Rahmen
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A. Funktionen der Parteien
I. Funktionen der Parteien für den demokratischen Staat
II. Auswirkungen der Parteifunktionen auf die politische Partizipation
der Bürger
III. Ergebnisse der Funktionsbetrachtung
B. Autonomie und innere Ordnung der politischen Parteien und der
sonstigen Vereinigungen
I. Verfassungsrechtliche Position der Vereinigungen
II. Verfassungsrechtliche Position der Parteien
1. Verfassungsrechtlicher Rahmen der Binnenordnung politischer Parteien
a) Freiheit der Parteien
i) Die Freiheit des Einzelnen als Basis der Freiheit der Parteien
ii) Wettbewerb der Parteien
iii) Tendenzfreiheit der Parteien
b) Innerparteiliche Demokratie
i) Innere Ordnung
ii) Grundsätze (der innerparteilichen Ordnung)
iii) Funktional angepaßter Demokratiegehalt innerhalb
der politischen Parteien
(1) Gehalte des Demokratieprinzips
(a) Minimalgehalte
(b) Demokratische Freiheiten
(2) Parteienfreiheit als intervenierendes Prinzip
(3) Bestimmung der demokratischen Freiheit innerhalb
der Parteien
c) Anspruch des Bürgers auf Zugang zu einer politischen
Partei seiner Wahl
2. Verfassungsrechtliche Konfliktlage bei der Verhängung von
Parteiordnungsmaßnahmen
3. Grundlegende Anforderungen an das Recht der
Parteiordnungsmaßnahmen
a) Ordnungsmaßnahmen zum Schutz des guten
Funktionierens der Partei
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b) Prävention als ein notwendiger Zweck
4. Ergebnisse für die Binnenordnung der Parteien
Zweites Kapitel: Parteiordnungsmaßnahmen: Funktionen, Parteiziele
und Parteinormen
A. Funktion der Parteiordnungsmaßnahmen
I. Organisationstheoretische Besonderheiten der Parteien
II. Steuerungswirkung der Parteiordnungsmaßnahmen
B. Begriff der parteienrechtlichen Ordnungsmaßnahme
C. Ziele der Partei und Parteiordnungsmaßnahmen
I. Freiheit der Partei bei der Bestimmung zu schützender Ziele
II. Transformation von Parteizielen in sanktionsbewehrte
Verhaltensnormen
III. Satzung der Partei
IV. Grundsätze der Partei
1. Funktionen und Qualität der Grundsätze und der Programme
a) Programm
b) Grundsätze
2. Herkunft und Herleitung der Grundsätze
3. Anwendung von Grundsätzen auf den Fall
a) Vierschrittiges Modell
b) Abweichungen vom Modell
i) Schiedsgerichtliche Praxis
ii) Bewertung
V. Ordnung der Partei
1. Herleitung der Ordnung der Partei aus dem Wesen der Partei
als Organisation
2. Aspekte der Ordnung der Partei
a) Binnenbereich der Partei
b) Beziehungen der Partei zu ihrer Umwelt
3. Problem des staatlich induzierten Binnenrechts der Partei
4. Ermittlung von Sätzen der Ordnung
VI. Ergebnisse zu Zielen der Partei und Parteiordnungsmaßnahmen
D. Bestimmtheit parteiordnungsrechtlicher Normen und Maßnahmen
I. Bestimmtheit der sanktionsbewehrten Verhaltensnorm
1. Funktionen des Bestimmtheitsgebots
2. Besonderheiten des Parteiordnungsrechts
3. Maßstäbe der Bestimmtheit von sanktionsbewehrten
Verhaltensnormen im Parteienrecht
II. Bestimmtheit der ergriffenen Maßnahme
1. Kennzeichnung als Parteiordnungsmaßnahme
2. Inhaltliche Bestimmtheit
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E. Zuständigkeiten und Verfahren
I. Zuständigkeit
II. Verfahren und Ermessen
1. Keine Verzerrung durch persönliche Interessen
2. Rechtliches Gehör
3. Beweiserhebung und Beweiswürdigung
4. Gleichbehandlung
5. Maßstab des Rechtsfolgenermessens
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Drittes Kapitel: Parteiausschluß nach § 10 Abs. 4 PartG
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A. Funktion und Notwendigkeit der Ausschlußmöglichkeit
B. Bedeutung und Stellung von § 10 Abs. 4 PartG
I. Besondere faktische Bedeutung des Parteiausschlusses für die
politische Partizipation
II. Verfassungsrechtliche Konfliktlage beim Parteiausschluß
III. Politische Opportunität des Ausschlußantrages als Gesichtspunkt der Ermessensausübung
C. § 10 Abs. 4 PartG als das Ausschlußermessen eröffnende Norm
I. Ausschluß durch Parteischiedsgericht
II. Tatbestandsseite des § 10 Abs. 4 PartG
1. Zweistufige Konstruktion von § 10 Abs. 4 PartG
2. Schutzgüter des § 10 Abs. 4 PartG
3. Pflichtwidriges Verhalten des Parteimitgliedes
a) Objektive Verhaltensabweichung: Notwendigkeit und
Gesichtspunkte
b) Vorsätzlicher Satzungsverstoß
i) Umfang des Satzungsbegriffs in § 10 IV PartG
ii) Vorsatzbegriff in § 10 IV PartG
c) Vorsatz als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal für
Grundsatz- und Ordnungsverstoß?
d) Erheblicher Verstoß gegen Grundsätze oder Ordnung
der Partei
i) Schutzfunktion des Grundsatzes innerparteilicher
Demokratie
ii) Subjektiv-situativ variable Sorgfaltsmaßstäbe
4. Schwerer Schaden nach § 10 Abs. 4 PartG
a) „Schaden“ für eine politische Partei
i) Politischer Schaden
(1) Inhaltlicher Bezugspunkt des politischen Schadens
(2) „Partei“ als Bezugssubjekt des politischen Schadens
(3) Selbstverständnis als Schadenskriterium
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(4) Schaden in § 10 Abs. 4 PartG nicht als Minderung
der Erfüllung öffentlicher Funktionen
ii) Materieller Schaden
b) Schwere des Schadens
c) Feststellung eines politischen Schadens
i) Mangelnde Trennschärfe demoskopischer Verfahren
ii) Kausalitätsproblem
iii) Zielautonomie der Partei
iv) Nähe der Schadensbestimmung zu prognostischen
Verfahren
v) Beweismaßreduzierung nach dem Rechtsgedanken
des § 287 ZPO
5. Zurechnung des Schadens
a) Instrumente der Zurechnung
b) Schadenszurechnung in § 10 Abs. 4 PartG
i) Vorschlag von Risse: Schadenszurechnung über
Kausalität und Verschulden
ii) Kein Verschuldenserfordernis für die Zurechnung
eines Schadens
iii) Ergebnisse zur Zurechnung des schweren Schadens
III. Rechtsfolgenseite des § 10 Abs. 4 PartG
1. Eröffnung des parteischiedsgerichtlichen Ausschlußermessens
2. Gesichtspunkte der Ermessensausübung durch das
Parteischiedsgericht
a) Verhältnismäßigkeitsprüfung durch Schiedsgericht
i) Geltung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes für die
Ausschlußentscheidung des Parteischiedsgerichtes
ii) Gesichtspunkte der Verhältnismäßigkeitsprüfung
(1) Präventive Wirkung des Ausschlusses als
legitimer Zweck
(2) Geeignetheit des Parteiausschlusses
(3) Erforderlichkeit des Parteiausschlusses
(4) Weitere Gesichtspunkte der
Verhältnismäßigkeitsprüfung
b) Zweckmäßigkeit des Ausschlusses
3. Wirkung des Ausschlusses
D. Keine Möglichkeiten des Ausschlusses außerhalb von § 10 Abs. 4 PartG
I. Ende der Mitgliedschaft wegen Beitragssäumigkeit
II. Ende der Mitgliedschaft wegen Beitritts zu einer konkurrierenden
politischen Organisation
III. Bündelungsfunktion von § 10 Abs. 4 PartG
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Viertes Kapitel: Prozessuales Recht
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A. Kontrolle von Parteiordnungsmaßnahmen durch staatliche Gerichte
I. Rechtliche Gebotenheit einer Kontrolle durch staatliche Gerichte
II. Verfassungsrechtliche Konfliktlage
III. Von der Rechtssprechung entwickelter Kontrollmaßstab
IV. Parteiausschlüsse
1. Einwände gegenüber der Auffassung der Rechtsprechung
a) Methodisch: Aufspaltung des Subsumtionsvorganges
b) Systematisch: Herausgehobene Stellung
des § 10 Abs. 4 PartG
2. Parteienfreiheit als zweischneidiges Argument
3. Differenzierte Kontrollintensität
a) Schlichte Tatsachenfeststellung
b) Beweislast der Partei für Existenz der parteiinternen Norm
c) Auslegung parteiinterner Normen
i) Gerichtliche Vollkontrolle wenn Tendenzbereich
nicht betroffen
ii) Mißbrauchskontrolle für Auslegung von Normen
aus Tendenzbereich mittels Begründungslast
d) Vorsätzlichkeit und Erheblichkeit eines Verstoßes
e) Prognosen und prognoseähnliche Entscheidungen
f) Politisches Ermessen
4. Wahrung einer angemessenen Selbststeuerungsfähigkeit
der Partei
a) Allgemeine Auslegungsregeln
b) Prozessualer Kontext
5. Kontrolle sonstiger Ordnungsmaßnahmen durch
staatliche Gerichte
6. Ergebnisse zur Kontrolle von Ordnungsmaßnahmen durch
staatliche Gerichte
B. Vertrauensschutz durch prozessuale Mittel
I. Vertrauensschutz durch Rückgriff auf den Grundsatz des „ne bis
in idem“?
1. Das Doppelbestrafungsverbot im Recht der Vereine
a) Staatliche Gerichtsbarkeit
b) Literatur
c) Parteischiedsgerichtsbarkeit
2. Keine unmittelbare oder analoge Geltung von Art. 103 Abs. 3 GG
im Parteiordnungsverfahren
a) Keine Geltung unmittelbar kraft Gesetzes oder kraft Satzung
b) Analoge Anwendung
i) „Tat“ in Art. 103 Abs. 3 GG
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(1) Der prozessuale Tatbegriff von Reichsgericht und
Bundesgerichtshof
(2) Der Standpunkt des Bundesverfassungsgerichts
ii) Fehlende Interessenidentität
II. Vorschlag: Präventionsoffener Vertrauensschutz
Literaturverzeichnis
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