12./13. September 2015 Streichquartett III und IV The Danish String Quartet Carl Nielsen Ludwig van Beethoven Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind. Das Konzert am 13. September wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten. Sendung am 16. Oktober 2015, 20:03 Uhr Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über UKW 89,6 MHz, Kabel 97,50 MHz, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Bildnachweise Titel: Carl Nielsen 1905. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen S. 6Carl Nielsen, Engelbrecht und Julius Röntgen und Gerard von Brucken-Fock beim Musizieren auf Fuglsang Manor auf der Insel Lolland in Dänemark. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen S. 10Ausschnitt der Grabstatue der Königin Luise von Preußen von Christian Daniel Rauch © Fabian Fröhlich S. 14Carl Nielsen um 1900. Foto: Det Kongelige Bibliotek, Kopenhagen S. 15Ludwig van Beethoven, Gemälde von Joseph Karl Stieler, 1820. Foto: Wikimedia Commons S. 16 The Danish String Quartet © Caroline Bittencourt Musikfest Berlin 2015 Samstag, 12. September, 17 Uhr Sonntag, 13. September, 11 Uhr 4–5 8 Konzertprogramme Essay 14 Komponisten 16 Interpreten 25 Musikfest Berlin 2015 im Radio und Internet 26 Musikfest Berlin 2015 Programmübersicht 28 Impressum Viele weitere Texte zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele: blog.berlinerfestspiele.de Programm Streichquartett III: Nielsen / Beethoven Carl Nielsen (1865–1931) Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 13 (1887 / 88) 1. Allegro energico 2. Andante amoroso 3. Scherzo: Allegro molto 4. Finale: Allegro (inquieto) Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“ (1809) 4 1. Adagio – Allegro 2. Adagio ma non troppo 3. Presto – attaca 4. Allegretto con variazioni Pause Carl Nielsen Streichquartett Nr. 2 f-Moll op. 5 (1890) 1. Allegro non troppo ma energico 2. Un poco adagio 3. Allegretto scherzando 4. Allegro appassionato Samstag, 12. September 17:00 Uhr Kammermusiksaal 16:00 Uhr Einführung mit Tomi Mäkelä The Danish String Quartet Frederik Øland Violine Rune Tonsgaard Sørensen Violine Asbjørn Nørgaard Viola Fredrik Schøyen Sjölin Violoncello Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit der Königlich Dänischen Botschaft Berlin anlässlich des Carl-Nielsen-Jahres 2015. Mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm Hansen Fonden. Programm Matinee Streichquartett IV: Nielsen / Beethoven Carl Nielsen (1865–1931) Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14 (1897/ 98) 1. Allegro con brio 2. Andante sostenuto 3. Allegretto pastorale – Presto – Allegretto pastorale 4. Allegro coraggioso Carl Nielsen Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 Pause Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 (1825/26) 1. Adagio ma non troppo e molto espressivo – 2. Allegro molto vivace – 3. Allegro moderato – 4. Andante ma non troppo e molto cantabile – 5. Presto – 6. Adagio quasi un poco andante – 7. Allegro Sonntag, 13. September 11:00 Uhr Kammermusiksaal 10:00 Uhr Einführung mit Tomi Mäkelä The Danish String Quartet Frederik Øland Violine Rune Tonsgaard Sørensen Violine Asbjørn Nørgaard Viola Fredrik Schøyen Sjölin Violoncello Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit der Königlich Dänischen Botschaft Berlin anlässlich des Carl-Nielsen-Jahres 2015. Mit freundlicher Unterstützung der Wilhelm Hansen Fonden. 5 1. Allegro non tanto e comodo 2. Adagio con sentimento religioso 3. Allegretto moderato ed innocente 4. Finale: Molto adagio – Allegro non tanto, ma molto scherzoso 6 Kategorie Kategorie 7 Essay Ausdruck, Charakter und Bewegung Über die Streichquartette von Carl Nielsen und Ludwig van Beethoven 8 I. Im Sommer 1809, nach dem Einzug von Napoleons Truppen im Mai, befand sich Wien im Ausnahmezustand. Erst im August brach Ludwig van Beethoven auf, um in Baden bei Wien an drei Es-Dur-Projekten zu arbeiten: dem Klavierkonzert op. 73 „Emperor“, der Klaviersonate op. 81a „Les Adieux“ und dem Streichquartett Nr. 10 op. 74, dessen aufwendige Pizzicato-Gebilde den Beinamen „Les Harpes“ oder „Harfenquartett“ erklären. Der neue Geschmack, der sich damals im öffentlichen Konzertleben bildete und der auf die unmittelbare Wirkung bedacht war, äußert sich in op. 74 in den „Harfen­ effekten“. Am intensivsten ist das Streicherpizzicato, das die damals populäre Harfe imitiert, in der Coda des ersten Satzes von op. 74, wenn es sich mit gestrichenen Staccati abwechselt und die erste Violine als Virtuosin hervortritt. Typischer als die Dominanz der Oberstimme oder gar deren spielerische Artistik ist für Beethoven allerdings die Aufwertung der in vielen Quartetten der Epoche vernachlässigten zweiten Violine zu Beginn des ersten Satzes des „Harfenquartetts“. Beethovens Geheimnis war die latente Zweistimmigkeit, die er von Johann Sebastian Bachs Kunst der Fugenkomposition ableitete. Bei Bach begegnet sich ein Thema ständig mit gleichbleibenden oder freien Nebenstimmen, ohne die keine einzige Fuge auskommt. Mit der Rückendeckung der Bach’schen und Beethoven’schen Linearität konnte Carl Nielsen ca. 100 Jahre später die Melodienlastigkeit vieler Romantiker überwinden. Während der Geiger Nielsen Beethovens Kammermusik von Jugend an als täglich Brot rezipierte, gab es mit Beginn seiner kompositorischen Arbeit auch zeitgenössische Vorbilder, die zu Bachs Kontrapunkt eine Brücke schlagen. Den acht Jahre jüngeren Max Reger etwa, der als einer der letzten Bach-Epigonen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bekannt ist, nannte Nielsen in einem Brief von 1907 einen großen Meister der „wirklichen Polyphonie“ und einen Zeitgenossen, der zudem das „Reine und Klare“, die „Kraft und Reinheit“ der einstimmigen Musik der Antike in die Gegenwart überträgt, so wie es ihm selbst vorschwebte. Offensichtlich erkannte Nielsen, dass Bach eine Haltung verkörperte, die viel weiter zurück in der Musikgeschichte führt als in das sogenannte Barock-Zeitalter. Nielsen bewunderte die Antike – er entzifferte eigenhändig das „Seikilos“-Lied – , wurde 1905 Gründungsmitglied der „Griechischen Gesellschaft“ in Kopenhagen und hielt viele Vorträge über antike Themen. Künstlerische Projekte hatten sein Interesse für die Antike motiviert. Als Landarbeiterkind suchte Nielsen diese Art klassische Bildung ganz und gar selbstständig; sie wurde ihm zumindest nicht in einem edlen Gymnasium verabreicht, wie dem gleichaltrigen Jean Sibelius, der aus einer alten Mediziner- und Theologenfamilie stammt. Seiner Herkunft zum Trotz entwickelte sich aber gerade Nielsen zu einem der anerkanntesten dänischen Essayisten, während Sibelius alles Akademische vermied und sich zu gar keinem Thema wissenschaftlich äußerte. Dafür wurde Sibelius’ Bruder Psychiatrie-Professor, während wir kaum etwas über Carl Nielsens 11 Geschwister (sic!) wissen. Essay II. 9 Direkte Bezüge zwischen Beethovens und Nielsen Quartetten sind über die anspruchsvoll polyphone Haltung hinaus schwer zu finden, aber es gibt sie. Nur wer genau hinschaut, erkennt ein Detail, das sogar die These zulässt, dass Beethovens Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 (1825/26), gewidmet dem Feldmarschall-Lieutenant Baron Joseph von Stutterheim, für Nielsens Streichquartett Nr. 4 F-Dur op. 44 Pate gestanden hat: Nielsens ursprüngliche und sehr seltene Charakterbezeichnung des ersten Satzes, Allegro piacevole ed indolente, aus der später Allegro non tanto e comodo (bequem schnell) wurde, taucht in Beethovens Presto-Satz bei einem getragenen Thema und dessen Wiederholungen auf. Über das eine Thema hinaus ist op. 131 alles andere als „piacevole“: gefällig, lieblich und entspannt. Gleich zu Beginn gibt es eine langsame Fuge. Auch wenn sie bald abgebrochen wird, gibt es immerhin vier Themeneinsätze, geführt durch alle Stimmen im Quintabstand; dazu ein Thema, das von Bach stammen könnte. Alles andere als gefällig ist auch die Vielfalt von zum Teil extrem kurzlebigen Satztypen. Einige der insgesamt sieben Sätze sind nur wenige Takte lang. Hinzu kommen vorübergehende Charakterwechsel. So enthält etwa der dritte Satz Allegro moderato (mäßig schnell) einen langsamen Adagio-Abschnitt, bevor nach wenigen Takten schon der vierte Satz Andante ma non troppo e molto cantabile (gesanglich und nicht zu flott) beginnt. Dieser wiederum besteht aus Andante moderato e lusinghiero (ziemlich ruhig und einschmeichelnd), Adagio ma non troppo e semplice (recht langsam und schlicht) und anderen markant überschriebenen Abschnitten. Die vielen kurzen Teile strapazieren das nach Kontinuität lechzende Ohr des verwöhnten Klassik­hörers – eine Sache, mit der Nielsen 100 Jahre später ernst machte. Beethovens op. 131 erlaubt den Vergleich mit der brüchigen, radikal fragmentierten, „disparaten“ Erzähltechnik in Johann Wolfgang von Goethes „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ (1821/29), zu der es in Johann Peter Eckermanns Gespräch mit Goethe vom 18. Januar 1825 heißt: „Es gehört dieses Werk übrigens zu den unkalkulabelsten Produktionen, wozu mir fast selbst der Schlüssel fehlt.“ Bei Nielsen drängt sich James Joyces „Ulysses“ mit seinen Episoden, Unter-Episoden und ständigen Brüchen, die zu neuen Ereignissen führen, als nahezu zeit­gleiche Parallele für sein viertes Quartett op. 44 auf. Das einzige „Hauptwerk“ unter Nielsens Streichquartetten ist seine Nr. 4, das in der ersten Jahreshälfte von 1906 zwischen der zweiten Oper „Maskarade“ auf der Basis einer spätbarocken Komödie von Ludvig Holberg und der Musik zu Holger Brachmanns Drama „Hr. Oluf, han rider“ („Herr Oluf, er reitet“) entstand. Die Dramen scheinen Nielsens ohnehin aktiven Sinn für Interaktion belebt zu haben. Die Premiere des Quartetts fand im August 1906 bei Freunden auf der Insel Lolland statt. „Ich beginne die wahre Natur der Streichinstrumente zu entdecken“, notierte er bald danach. Wer sich fragt, ob ein Geiger wie Nielsen die Möglichkeiten des aus der „reinen und klaren“ Linearität entwickelten lebendigen Streichquartettsatzes tatsächlich so mühsam erobern musste, sollte Essay 10 daran denken, dass sogar der 30jährige Beethoven an Carl Amenda über die Umarbeitung des Quartetts in F-Dur aus op. 18 schreiben musste: „[...] indem ich erst jetzt recht Quartetten zu schreiben weiß, was Du schon sehen wirst, wenn Du sie erhalten wirst.“ Zur öffentlichen Uraufführung von Nielsens op. 44 kam es erst im November 1907 in Kopenhagen. Nach einer Revision von 1919 besorgte der Leipziger Peters-Verlag 1923 den Druck der Partitur – nur ein Jahr nach der Erstausgabe von Joyces „Ulysses“. Neben der gebrochenen Erzähllinie und den originellen Antikenbezug haben diese zwei Werke also zufällige chronologische Parallelen gemeinsam. Nielsens Quartett Nr. 4 steht in F-Dur, das erfahrungsgemäß sanfte Töne liefert, aber auch das melancholische f-Moll spielt hier eine große Rolle. Das erste Thema wandert kunstvoll durch verschiedene Tonarten und Instrumente. Alles ist von Anfang an originell. Ein Beispiel für die vielen Brüche ist die Unterbrechung der Durchführung durch eine lange Folge von intimen Akkorden, die sich wie ein exterritorialer Choral über 28 Takte ausbreiten – ähnlich den „voces intimae“, den etwas unheimlich klingenden, Essay III. Gerade weil die ersten drei Streichquartette von Nielsen nicht so bekannt sind wie die Nr. 4, verdienen auch sie, hier vorgestellt zu werden. Dem kunstvoll zwischen F-Dur und f-Moll changierenden Streichquartett Nr. 4 geht ein heiteres in Es-Dur voraus. Dieses herrliche Werk, das Streichquartett Nr. 3 Es-Dur op. 14, bereitet schon 1897/98 den Klassizismus der „Sinfonia semplice“ von 1925 vor. Es beginnt mit einem korpulenten Allegro con brio-Satz – also mit Elan. Eher pastoral vermittelt sich insbesondere das Ende des ersten Satzes, was den Kontrast zum zweiten Satz unterstreicht. Die Tonart Es-Dur wird im zweiten Satz zuerst in einer Einleitung „Andante sostenuto“ (zögerlich) gesucht. Anschließend entfaltet sich eine Melodie, die nach und nach zur Klimax gleitet. Die Auflösung erfolgt auf der Basis von einer genuin Nielsen’schen Chromatik, die sich in Es-Dur-Herrlichkeit verwandelt. Der Satz endet ohne Leitton, was im Kontrast zur Chromatik des ersten Satzes steht und eine Brücke zur Pastoralstimmung des dritten Satzes Allegretto pastorale bildet. Pastoral wirkt auch der Finalsatz Allegro corag­gioso – schnell und tapfer. Nielsens Pizzicatokunst, die man mit Beethovens „Harfenquartett“ zwar nicht wirklich vergleichen sollte, aber zumindest in Relation bringen kann, kulminiert in einem Fugato in der Mitte des Satzes, der die Ästhetik der Aufgeräumtheit und guter Laune zelebriert. 11 isolierten Akkorden in Sibelius’ ein paar Jahre später entstandenem Streichquartett op. 56. Wegen einiger klischeehaft tonaler Wendungen ist der zweite Satz Adagio con sentimento religioso (langsam und religiös) nicht nur volkstümlich sakral, sondern changiert zudem rätselhaft zwischen Individualität und kollektivem Bewusstsein. Da­ gegen zeugt der dritte Satz Allegretto moderato ed innocente (nicht zu schnell, un­ schuldig) für die ständige Suche nach neuen Ausdrucksformen der Vitalität. Besonders deutlich wird die von Nielsen beanspruchte Lebenskraft in den schnellen und lauten Akkord­wiederholungen, die den melodischen Schwung immer wieder blockieren. Das „Leben“ in Nielsens Musik setzt genau das um, was der sechs Jahre ältere Zeitgenosse Henri Bergson in „L’évolution créatice“ 1907, im Jahr der öffentlichen Uraufführung des Streichquartetts Nr. 4, „Élan vital“ nannte. Im Gegensatz zu Künstlern, die von einer Vokalise zur nächsten gleiten und versuchen, auf einer Melodiewelle zu reiten (was natürlich auch „Leben“ spenden kann), verzichtet Nielsen ähnlich wie James Joyce sowie gelegentlich schon Goethe und Beethoven auf den Fluss der „Erzählung“, ohne dadurch den „Fluss des Lebens“ zu unterbrechen. Im herkömmlichen Sinne vitalistisch zupackend ist der letzte Satz, der einem leicht wehleidigen Allegretto moderato ed innocente (nicht zu schnell aber unschuldig) folgt: Kräftige C-Dur-Akkorde bereiten die Tonart F-Dur vor. Danach folgt launige Musik in reinster Sonatenhauptsatz-Manier. Das zweite Thema wird gegen Ende noch in einem Fugato präsentiert. Nur ganz zum Schluss lässt Nielsen einen F-Dur Klang anschwellen, so dass das Stück in forte endet, doch der herkömmliche Schlusseffekt bleibt wegen der Kürze der Geste aus. Nielsens Kunst besteht eben auch hier in der raffinierten Missachtung der durch die Romantik geschulten Hörerwartungen und in der Suche nach neuen, modernen Formen der Konsequenz mit Hilfe der Diskontinuität. In dieser Hinsicht wollte sich Nielsen ganz ein­deutig von Johann Sebastian Bach und Max Reger trennen. Essay 12 IV. Die beiden ersten Nielsen-Quartette sind zwar relativ frühe Werke, aber insbesondere im Quartett Nr. 2 f-Moll op. 5 hört man schon den „echten Nielsen“. Der dritte Satz Allegro scherzando ist eine der feinsten Perlen der Nielsen’schen Kammermusik, und der Komponist schätzte ihn auch selbst ganz besonders. Hier fand er seinen „eigenen Ton“, was auch immer er damit meinte. Was im Laufe der Jahre reifte, ist in Nr. 2 jedenfalls noch taufrisch. Interessanterweise fand auch Sibelius, ebenfalls Jahrgang 1865, just im Jahr 1892 in der „Kullervo“-Sinfonie zumindest vorläufig zu seinem Personalstil. Beide Komponisten brauchten aber noch etliche Jahre, um ihren genuinen Ausdruck und ihre Reputation zu etablieren, während ein dritter nordischer Komponist aus demselben Jahrgang, das sehr früh konsequent geförderte „Wunderkind“ Alexander Glazunow aus St. Petersburg, schon zwei Jahre zuvor mit seiner dritten Sinfonie op. 33 überzeugte – heute aber im Schatten von Sibelius und Nielsen existiert. Noch langsamer als Nielsen und Sibelius durfte sich der vierte große „1865er“ entwickeln: Paul Dukas, der sich 1892 einstweilen für die Karriere als Kritiker entschied, bevor er sich mit „L’Apprenti sorcier“ („Der Zauberlehrling“) 1897 unsterblich machte. Sibelius hinterließ wie Nielsen nur vier Quartette, von denen drei noch fast unbekannt sind (nur Nr. 4, „Voces intimae“ von 1909, ist wie Nielsens Streichquartett Nr. 4 von 1906 manchmal in Konzerten zu hören, aber es kann sich ja noch ändern). Von Glazunow gibt es dagegen sieben Streichquartette und von Dukas kein einziges. Die Opuszahlen von Nielsens ersten Quartetten irritieren: Nr. 1 g-Moll (1888) heißt op. 13, Nr. 2 f-Moll von 1892 aber op. 5! Das Streichquartett Nr. 2 entwickelt Aspekte des ersten Quartetts auffällig weiter. Anders ausgedrückt: op. 13 bereitet den Zuhörer für op. 5 vor. Beide Quartette beginnen mit einem energischen Violinthema, das sich in hohen Lagen aufschwingt. Einen roten Faden bilden im ersten Satz von Nr. 2 jedoch keine einprägsamen Melodien, sondern jene etwas wirren Passagen, die an dichte, thematisch freie Mikrofasern von György Ligeti und Jean Sibelius erinnern. Musiker sprechen von Mikropolyphonie. Solche Stellen sind bei Nielsen oft prägnanter als die Themen. Die schwache melodische Prägung im Quartett Nr. 2 ermöglicht es gegen Ende des ersten Satzes, dass die Reprise unauffällig beginnen kann. Das wohltuende Gefühl der Wiedererkennung des Anfangs dürfte auch bei einem aufmerksamen Zuhörer erst mit der Wiederholung des zweiten, klarer konturierten Themas einsetzen. Der zweite Satz Un poco adagio (ziemlich langsam) in Nr. 2 beginnt mit einer kon­fusen Melodie in C-Dur – im Detail alles andere als der Tonartencharakteristik des 18. und 19. Jahrhunderts entsprechend „sonnig“ vertont, vielmehr trüb. Erst in der Coda des zweiten Satzes ragt die C-Dur-Sonne aus den bunten Wolken der Chromatik heraus. Der Mittelteil des herrlichen Allegro scherzando-Satzes, auch hier wie in Nr. 1 im Spielmannston, hebt sich harmonisch und rhythmisch von der rustikalen Praxis des vergleichbaren Trio-Abschnitts in Streichquartett Nr. 1 ab. Der rustikale Tanz führt als Topos weiter zurück in Nielsens Kindheit. Spielmannsmusik lernte er als Kind eines armen Arbeiters und Dorfgeigers auf der Insel Fünen kennen. Eine versöhnliche Coda entscheidet die Unentschlossenheit des dritten Satzes von Nr. 2 zwischen f-Moll und F-Dur zugunsten der Haupttonart f-Moll. Diese klingt hier aber gar nicht melancholisch, Essay sondern energisch-temperamentvoll. Die im Sonatenhauptsatz ausschlaggebende tonale Spannung bildet sich auch im letzten Satz des Quartetts Nr. 2 originell zwischen f-Moll und F-Dur. Dass das Seitenthema in der Wiederholung nicht durch Melodien und Motive aber durch den Texturtypus erkennbar ist, wirkt unkonventionell: In der Wiederholung erklingt nicht etwa eine Mollvariante eines F-Dur-Themas, sondern der gesamte Satz entfaltet sich in Moll, während am Anfang in der Exposition ein Dur-Abschnitt die Klangfarbe prägt, die am Ende in der Wiederholung fehlt. Auch der in die Mitte des Satzes eingeschobene kurze „Meno Allegro ma energico“-Teil mit deftigen Akzenten – wohl als Referenz auf den volkstümlichen Mittelteil des Scherzos – wirkt originell und negiert den für die Klassik typischen metrischen Fluss. Tomi Mäkelä 13 Mehr oder minder abrupte Brüche, die mit den sieben Sätzen und unzähligen kurzen Teilen in Beethovens op. 131 zusammenhängen können (nachzuweisen ist das nicht), gibt es bereits im Quartett Nr. 1 g-Moll op. 13 (1888). Im zweiten Satz Andante amorosogrenzt Nielsen einen Mittelabschnitt ab, und schreibt im Agitato plötzlich leiden­ schaftliche Töne, die sich jedoch zu dem „amoroso“-Charakter im Sinne einer Erzählung fügen. Dieser Ausdruckscharakter erinnert zugleich aber auch an den ersten Satz. Im Scherzo bremsen häufig wiederholte leise pianissimo-Takte die schwung- und kraftvolle 6/8-Bewegung des ersten Hauptteils ab. Im Finalsatz, der passend Allegro (inquieto) heißt (also schnell, ängstlich, ruhelos), gibt es eine Episode, in der die schlichten Taktarten 3/4 und 2/4 in wirrer Folge changieren, bis sich 2/4 durchsetzt. Das irritiert den Taktsinn. Originell ist auch das „Résumé“ am Ende: Das erste Thema des ersten Satzes Allegro energico, das Hauptthema des Scherzos sowie das erste und zweite Thema des Finales sind gleichzeitig zu hören. An solchen Konstruktionen zeigen sich Nielsens Ambitionen im Jahr 1888, aber es war noch zu früh für ein „Hauptwerk“. Biografien / Komponisten 14 Carl Nielsen Carl Nielsen (1865–1931) ist ein ausgeprägt in­dividueller, unabhängiger Künstler, der sich in großen Instrumentalwerken kühn und experimentell zeigt, aber auch schlichte Lieder in volkstümlichem Ton geschaffen hat. Nielsen stammt aus beengten, ja armseligen Verhältnissen. Er wuchs in der Nähe von Odense auf der dänischen Insel Fünen als eines von zwölf Kindern eines Malers auf, der sich als Tage­ löhner verdingte, aber auch bei Festen und Tanz­gelegenheiten musizierte. Als Kind erhielt Carl Nielsen Violinunterricht und lernte Kornett zu spielen, trat gemeinsam mit seinem Vater auf und wurde mit vierzehn Jahren als Blechbläser in das Regimentsmusikkorps in Odense aufgenommen. In dieser Zeit nahm er weiterhin Geigenstunden und begann auch zu kompo­nieren. Ein Stipendium wohlhabender Bürger aus Odense ermöglichte Nielsen den Besuch des Konservatoriums in Kopenhagen, wo er von 1884 bis 1886 Violine studierte und Theorie­ unterricht bekam. Von 1889 an spielte Nielsen als 2. Geiger in der Dänischen Hofkapelle, trat aber nun auch als Komponist an die Öffentlichkeit. Die Uraufführung seiner 1. Symphonie im Jahr 1894 machte ihn in ganz Dänemark bekannt. 1905 konnte der zunehmend erfolg­ reiche Komponist so schließlich seinen Posten in der Hofkapelle aufgeben. Ein wichtiges Ereignis seiner künstlerischen Laufbahn war die Premiere seiner zweiten Oper „Maskerade“ im folgenden Jahr. Anfangs seines Librettos wegen nicht unumstritten, setzte sich das Werk bald durch und wurde zur „Nationaloper“ Dänemarks. Von der Bürde des Orchesterdienstes befreit, konnte Nielsen sich nun freier dem Komponieren widmen. Er fand aber bald auch die Zeit, als Dirigent in Erscheinung zu treten. Mit großen Symphonien und Instrumentalkonzerten rückte von den 1910er Jahren an die Orchestermusik ins Zentrum seines Schaffens. Einen weiteren Schwerpunkt bilden seine Lieder, von denen viele in Dänemark musikalisches Allgemeingut geworden sind. Carl Nielsen starb am 3. Oktober 1931 in Kopenhagen. Ludwig van Beethoven Der Zugang zur Biographie Ludwig van Beet­ hovens (1770–1827) ist durch zahlreiche Klischee-­ vorstellungen und Legendenbildungen, Quellen von zweifelhafter Glaubwürdigkeit und viele offene, unlösbar scheinende Fragen wie die nach der Identität der „Unsterblichen Geliebten“ verstellt. Die äußeren Fakten seines Lebens sind im Grunde schmal. Beethoven wurde am 16. oder 17. Dezember 1770 in Bonn als Sohn eines einfachen Musikers in Verhältnisse geboren, die wir heute als gefährdet, wenn nicht zerrüttet beschreiben würden. Nach erstem Musikunterricht beim Vater übernahm 1780 der Bonner Kapellmeister Christian Gottlob Neefe die musikalische Unterweisung Beethovens. Sein Schüler Biografien / Komponisten bis 1820 zur völligen Taubheit führte. Von seiner Umwelt zunehmend isoliert entwickelte Beet­ hoven Züge eines Sonderlings. Vergällt wurde dem Komponisten das Leben durch das Feilschen mit seinen Verlegern, durch seinen chronisch schlechten Gesundheitszustand und eine finanzielle Misere, die sich kaum erklären lässt, da Beethoven gute Honorare und jährliche Zuwendungen adeliger Gönner und Freunde erhielt. Von 1815 an kam noch die Sorge um seinen Neffen hinzu, für dessen Erziehung sich Beethoven nach dem Tod seines Bruders verantwortlich fühlte. Gleichzeitig entstand im letzten Lebensjahrzehnt ein vergeistigtes Spätwerk, das zu den Höhepunkten der Musikgeschichte zählt. 15 entwickelte sich so schnell, dass er von 1782 an in der Bonner Hofkapelle angestellt war. 1787 starb Beethovens Mutter. Sein Vater versank im Alkoholismus und Beethoven übernahm die Verantwortung für die Familie. Ein Stipendium des Kurfürsten ermöglichte ­Beethoven 1792 einen Aufenthalt in Wien, wo er für ein gutes Jahr Unterricht bei Joseph Haydn und für längere Zeit auch bei anderen Lehrern erhielt. Als Bonn 1794 französisch besetzt wurde, fielen die Zahlungen des Kurfürsten aus und Beethoven lebte von da an als freier Musiker in Wien. Dabei machte er sich zunächst vor allem als Klavierspieler und als Improvisator einen Namen, veröffentlichte aber bald schon stetig neue Kompositionen. Von 1803 an entstanden in unbegreiflich dichter Fülle die Meisterwerke, die wir in erster Linie mit seinem Namen verbinden wie die Symphonien von der Dritten, der „Eroica“, bis zur Achten. In den späten 1790er Jahren hatte sich bei ­Beethoven erstmals ein Gehörleiden bemerkbar gemacht, das unaufhaltsam voranschritt und Biografien / Interpreten 16 The Danish String Quartet „The Extinguishable“ des dänischen Komponisten Thomas Agerfeldt Olesen in Chicago be­streiten, gefolgt von weiteren Aufführungen in Das Danish String Quartet verkörpert grund­ den USA. In der laufenden Saison ist das Quarlegende Eigenschaften: einen ausgeglichenen tett u. a. beim Schleswig-Holstein Musik FestiKlang, eine tadellose Intonation und eine höchst ausgewogene Balance. Neben den tech- val, Rheingau Musik Festival, Dresdner Musikfestspiele, Chorin Musik Festival, Heidelberger nischen und interpretatorischen Fähigkeiten Frühling, Ludwigsburger Schlossfestspiele, vermittelt das Quartett eine mitreißende Mecklenburg Vorpommern Festival, PhilharmoFreude am Musizieren, die es erfolgreich zu nie Warschau aufgetreten. Und in der Saison Konzerten und Festivals weltweit führt, unter anderem in die Alice Tully Hall in New York oder 2015/16 werden sie u.a. ihr Debüt im Rahmen der Schwetzinger Festspielen, in der Philharmodie Wigmore Hall in London. Seit seinem Debut nie Essen und beim Beethovenfest Bonn geben. 2002 zeichnet es sich durch seine Leidenschaft Im Herbst 2014 erschien ihre neueste Aufnahme für skandinavische Komponisten aus, deren – „Wood Works“ – mit dänischen Volksliedern. Musik es oft in ungewöhnlichen Programmen zeitgenössischer Musik präsentiert. Gleichzeitig Das Quartett wurde vom BBC Radio 3 zum weisen die Musiker sich als profunde Kenner der New Generation Artist für die Jahre 2013 bis 2015 gewählt. Meister der Klassik aus. Die Violinisten Frederik Øland und Rune Die Saison 2014 / 15 führte das Danish String ­Tonsgaard Sørensen und der Bratschist Asbjørn Quartet erstmalig nach Israel und Südamerika Nørgaard kennen sich bereits seit ihrer Kindheit. sowie nach Brüssel, Kopenhagen, Glasgow, Sie lernten sich einem Musik-Sommer-Camp Dortmund, Weimar, London und zum Lofoten kennen und vollzogen in ihren Jugendjahren Festival nach Norwegen. Derzeit befindet sich allmählich die Entwicklung zu einem professiodas Quartett in seiner zweiten Saison im CMS nellen Kammermusikensemble. Gemeinsam Program am Lincoln Center und arbeitet dort studierten sie in Kopenhagen Musik. 2008 mit den Pianisten Gilles Vonsattel und Jon schloss sich ihnen der Norwegische Cellist Kimura Parker zusammen. Das Danish String Quartet wird die US-Premiere des Quartet Nr. 7 ­Fredrik Schøyen Sjölin an. 128 DAS MAGAZIN DER BERLINER PHILHARMONIKER ABO ✆ Te l e f o n: BESTELLEN SIE JETZ T! 040 / 468 605 117 @ E - M a i l: [email protected] O n l i n e: www.berliner-philharmoniker.de/128 VSF&P GEDANKENFREIHEIT In neue Richtungen denken Das Magazin für ungezähmte Gedanken. Mit Essays, Reportagen und Bildern, die den Horizont erweitern. Illustrationen: Büchner: Olaf Hajek; Becker & Lorde: Miriam Migliazzi & Mart Klein; Molotov: Felix Gephart cicero.de Jeden Monat neu am Kiosk oder unter shop.cicero.de probelesen. Foto: André Løyning Café Restaurant Ein Tag mit… Karl Ove Knausgård Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius HAT Gaststätten und Catering GmbH Café Restaurant Manzini 2. Oktober 2015, 19:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele Ludwigkirchstr. 11 10719 Berlin-Wilmersdorf Fon 030 88 578 20 www.berlinerfestspiele.de In Kooperation mit Die Berliner Festspiele werden gefördert durch _MFB15_Knausgard_Anz_81x111_4c_pso_RZ.indd 1 [email protected], www.manzini.de 10.08.15 11:14 WO Klassik & Oper / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. • KOMPONISTEN BESTER STIMMUNG SIND JONAS KAUFMANN Nessun Dorma SOL GABETTA Beethoven: Tripelkonzert YO-YO MA Songs from the Arc of Life Jonas Kaufmann glänzt auf seinem neuen Album mit Arien von Giacomo Puccini, stilvoll begleitet vom Orchestra di Santa Cecilia. Limitierte Deluxe-CD mit Bonus-DVD erhältlich ab 11.9.15 Diese Neueinspielung des berühmten Tripelkonzerts lebt von den unterschiedlichen Charakteren der drei fantastischen Solisten Sol Gabetta, Giuliano Carmignola und Dejan Lazić. Und das Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini ist auch bei den ergänzenden Ouvertüren brillant. Erhältlich ab 11.9.15 Yo-Yo Ma und die Pianistin Kathryn Stott verbindet seit 30 Jahren eine tiefe Freundschaft. Zu diesem Jubiläum haben sie ein wunderbares Album mit ihren Lieblingswerken von Bach, Schubert, Brahms, Schumann und Debussy aufgenommen. Erhältlich ab 18.9.15 Friedrichstraße www.kulturkaufhaus.de Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr Faust | Melnikov | Queyras Robert Schumann Klavierkonzert & Klaviertrio Nr. 2 Alexander Melnikov, Klavier Isabelle Faust, Violine Jean-Guihen Queyras, Violoncello Freiburger Barockorchester Pablo Heras-Casado HMC 902198 Johannes Brahms Violinsonaten op. 100 & 108 Dietrich | Schumann | Brahms Schumann | Brahms | Dietrich Neue Bahnen Als „ein geheimes Bündnis verwandter Geister“ empfand Robert Schumann seine Freundschaft zu Johannes Brahms. Auf zwei neuen CDs haben Isabelle Faust, Alexander Melnikov und Jean-Guihen Queyras Kammermusik sowie das berühmte Schumann’sche Klavierkonzert eingespielt. Als geistesverwandte Musiker finden sie auf ihren Originalinstrumenten einen ganz eigenen Ansatz, der die ursprünglichen Feinheiten, die Transparenz und zugleich Leidenschaftlichkeit dieser Meisterwerke wieder neu zum Leben erweckt. FAE-Sonate Isabelle Faust, Violine Alexander Melnikov, Klavier HMC 902219 harmoniamundi.com Auch auf Ihrem Smart- und iPhone D_Faust_Melnikov_ Musikfest Berlin.indd 1 03/08/2015 10:08 Ab 40 macht man Kompromisse. bei Männern keine Jetzt im Handel Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Dirigent 19. September 2015 Sa 22 Uhr Passionskirche Berlin Gestaltung: s-t-a-t-e.com Schütz • Bach • Schönberg Tickets unter Tel: 030/20298722 [email protected] www.rundfunkchor-berlin.de Di., 10.11.15 · 20 Uhr · Philharmonie* Fr., 29.1.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Orchestre de Paris · Paavo Järvi, Leitung Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-moll Berlioz: Symphonie fantastique Neues Programm: „Tango!“ Sol Gabetta Violoncello Sol Gabetta Mo., 14.12.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal* Felix Klieser Klazz Brothers & Cuba Percussion Klazz Brothers Rudolf Buchbinder Klavier Rudolf Buchbinder Gustavo Dudamel Leitung Gustavo Dudamel Mo., 25.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie Daniil Trifonov Klavier Bach/Brahms: Chaconne d-moll Chopin: Zwölf Etüden op. 10 Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-moll Khatia Buniatishvili Hélène Grimaud Enoch zu Guttenberg Mi., 24.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie Violine Mutter’s Virtuosi – Stipendiaten der „Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.“ Bach: Doppelkonzert d-moll BWV 1043 Previn: Nonett Vivaldi: Die vier Jahreszeiten op. 8 Di., 12.4.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Klavier Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia · Sir Antonio Pappano, Leitung Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Saint-Saëns: „Orgelsymphonie“ Do., 14.4.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal* Do., 25.2.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Khatia Buniatishvili Klavier Anne-Sophie Mutter Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“ sowie Werke von Liszt Sächsische Staatskapelle Dresden Weber: Konzertstück f-moll Mozart: Klavierkonzerte C-Dur & d-moll Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela Strawinsky: Petruschka (1947) Strawinsky: Le Sacre du Printemps Lang Lang Klavier „Karneval der Tiere“ · Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg Christmas meets Cuba Di., 19.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Mi., 17.2.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Michael Bully Herbig Fr., 18.12.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Mo., 18.1.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Anne-Sophie Mutter National Symphony Orchestra Washington Christoph Eschenbach, Leitung Grieg: Klavierkonzert a-moll Brahms: Symphonie Nr. 1 c-moll Felix Klieser Horn Württembergisches Kammerorchester Haydn: Hornkonzert Nr. 1 D-Dur Schumann: Adagio und Allegro sowie Werke von Purcell, Holst & Dvořák Mo., 4.4.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Quadro Nuevo Sol Gabetta Violoncello Il Giardino Armonico · Giovanni Antonini, Leitung J.S. Bach, W.F. Bach, C.Ph.E. Bach & Telemann So., 22.5.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Daniil Trifonov Die Trommelsensation aus Japan Neues Programm: „Mystery“ Klavier Pittsburgh Symphony Orchestra Manfred Honeck, Leitung Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-moll Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 „Pathétique“ Mi., 23.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie Mo., 20.6.16 · 20 Uhr · Philharmonie Di., 15.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie Kodo Bach: Matthäus-Passion Chorgemeinschaft Neubeuern Enoch zu Guttenberg, Leitung The Philharmonics Hélène Grimaud Di., 5.4.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Bobby McFerrin Von Samba bis Bossa Nova mit brasilianischen Sängern, Instrumentalisten und Tänzern The Philharmonics Daniil Trifonov * in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler „Das gewisse Quäntchen Schmäh“ Sol Gabetta 0800-633 66 20 Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen saison 2015/16 im Cinema Paris Kurfürstendamm 211 10719 Berlin 2015 GISELLE Sonntag, 11. Oktober 2015 JEWELS Sonntag, 8. November 2015 2016 DIE KAMELIENDAME Sonntag, 6. Dezember 2015 DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG Sonntag, 24. Januar 2016 DER NUSSKNACKER Sonntag, 20. Dezember 2015 SPARTAKUS Sonntag, 13. März 2016 DON QUIXOTE Sonntag, 10. April 2016 Das Musikfest Berlin 2015 im Radio und Internet Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine Fr 4.9. 20:03 Uhr San Francisco Symphony Live-Übertragung So 6.9. 20:03 Uhr The Israel Philharmonic Orchestra Live-Übertragung Do 10.9. 20:03 Uhr Mahler Chamber Orchestra Aufzeichnung vom 9.9. So 13.9. 20:03 Uhr SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Aufzeichnung vom 7.9. 17.9. 20:03 Uhr Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Live-Übertragung 18.9. 20:03 Uhr Berliner Philharmoniker Live-Übertragung So 20.9. 20:03 Uhr Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Aufzeichnung vom 16.9. Mi 23.9. 20:03 Uhr „Quartett der Kritiker“ Aufzeichnung vom 10.9. Do 24.9. 20:03 Uhr Emerson String Quartet Aufzeichnung vom 10.9. Fr 25.9. 20:03 Uhr The Royal Danish Orchestra Aufzeichnung vom 14.9. Fr 16.10. 20:03 Uhr The Danish String Quartet Aufzeichnung vom 13.9. Do 22.10. 20:03 Uhr IPPNW-Benefizkonzert Aufzeichnung vom 12.9. Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. kulturradio vom rbb Die Sendetermine Do 3.9. 20:04 Uhr Staatskapelle Berlin Live-Übertragung Sa 19.9. 20:04 Uhr Konzerthausorchester Berlin Aufzeichnung vom 6.9. Sa 26.9. 20:04 Uhr Rundfunkchor Berlin Aufzeichnung vom 19.9. So 27.9. 20:04 Uhr Berliner Philharmoniker Aufzeichnung vom 12.9./13.9. kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen. Digital Concert Hall Die Sendetermine So 13.9. 20:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung Sa 19.9. 19:00 Uhr Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall Live-Übertragung 25 Do Fr Veranstaltungsübersicht Mi 2.9. 20:00 Kammermusiksaal Synergy Vocals Ensemble Modern Do 3.9. 19:00 Philharmonie Staatskapelle Berlin Fr 4.9. 20:00 Philharmonie San Francisco Symphony Sa 5.9. 17:00 Kammermusiksaal Schumann Quartett 20:00 Philharmonie Boston Symphony Orchestra 11:00 Philharmonie Konzerthausorchester Berlin 20:00 Philharmonie The Israel Philharmonic Orchestra 26 So 6.9. Mo 7.9. 20:00 Philharmonie SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Di 8.9. 20:00 Philharmonie Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin Mi 9.9. 18:30 Philharmonie Foyer Eröffnung Carl Nielsen Ausstellung 20:00 Kammermusiksaal Mahler Chamber Orchestra 18:00 Ausstellungsfoyer Kammermusiksaal „Quartett der Kritiker“ 20:00 Kammermusiksaal Emerson String Quartet Do 10.9. Fr 11.9. 20:00 Philharmonie Philharmonia Orchestra Sa 12.9. 17:00 Kammermusiksaal The Danish String Quartet 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker 22:00 Kammermusiksaal IPPNW-Benefizkonzert So 13.9. 11:00 Kammermusiksaal The Danish String Quartet 17:00 Kammermusiksaal Novus String Quartet 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker 14.9. 20:00 Philharmonie The Royal Danish Orchestra Di 15.9. 20:00 Philharmonie Swedish Radio Symphony Orchestra Mi 16.9. 20:00 Philharmonie Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Do 17.9. 20:00 Philharmonie Rundfunkchor Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Fr 18.9.* ab 10:00 Martin-Gropius-Bau 20:00 Haus der Berliner Festspiele Ensemble Musikfabrik 20:00 Philharmonie Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker 17:00 Haus der Berliner Festspiele Ensemble Musikfabrik 19:00 Philharmonie Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker 22:00 Passionskirche Rundfunkchor Berlin 11:00 Kammermusiksaal Arditti Quartet 17:00 Kammermusiksaal Gringolts / Boyd / Altstaedt 20:00 Philharmonie Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker Sa So 19.9. 20.9. Orfeo * Weitere Präsentationstermine 19., 20., 26., 27., 30. September und 1.– 4. Oktober 27 Mo Impressum Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisationsleitung: Anke Buckentin Stellv. 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