KATARAKT-OPERATION Information und Anamnese für Patienten zur Vorbereitung des er forderlichen Aufklärungsgesprächs mit dem Arz t Klinik / Praxis / Krankenhaus: Patientendaten: linkes Auge rechtes Auge R Datum: Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, m bH die Untersuchungen ergaben bei Ihnen eine Trübung Ihrer Augenlinse, einen sogenannten grauen Star oder Katarakt. Ihre Ärztin/Ihr Arzt (im Weiteren Arzt) empfiehlt Ihnen eine Katarakt-Operation, bei welcher die getrübte Linse entfernt und nach Möglichkeit durch eine künstliche Linse ersetzt wird. T Linse M Iris 20 16 Die Linse befindet sich hinter der Regenbogenhaut (Iris) und trennt die vordere von der hinteren Augenkammer. Die Hornhaut begrenzt den Augapfel nach vorne und dient zusätzlich der Lichtbrechung. © URSACHEN UND BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN EINES KATARAKTS Der langsamen und schmerzlosen Trübung der Augenlinse können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen. In den allermeisten Fällen tritt sie im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses im hohen Alter auf. Aber auch Augenverletzungen, schwere Entzündungen des Augeninneren, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Strahleneinwirkungen (z. B. durch Herausgeber: e.Bavarian Health GmbH Nürnberger Straße 71, 91052 Erlangen phone. +49(0)9131-814 72-0 fax . +49(0)9131-814 72-99 mail [email protected] G H an Die getrübte Linse verursacht eine vermehrte Streuung der einfallenden Lichtstrahlen. Dies führt zur Abnahme der Sehschärfe und Zunahme der Blendempfindlichkeit. Auf der Netzhaut kann kein klares Bild mehr entstehen. Gelegentlich treten Doppelbilder oder veränderte Farbwahrnehmungen auf. Bei manchen Patienten kommt es sogar zur unerwarteten Entwicklung einer Kurzsichtigkeit, d. h. Sie können plötzlich ohne Brille lesen. va Ba e. by U Hornhaut ri S Die Linse besteht aus einem transparenten Gewebe und dient zur Bündelung der Lichtstrahlen und ihrer scharfen Abbildung auf der Netzhaut. Sie ist von einer klaren und elastischen Kapsel umhüllt, die durch Aufhängebänder im Auge befestigt ist. UV-/Infrarot-Strahlungen), extreme Hitze oder Reaktionen auf bestimmte Medikamente wie z. B. Kortison können die Kataraktentwicklung begünstigen bzw. auslösen. Ein grauer Star kann jedoch auch erblich bedingt oder angeboren (z. B. durch Röteln- oder Masern-Infektion im Mutterleib) sein. ea AUFBAU UND FUNKTION DER LINSE lt h E Diese Informationen dienen zu Ihrer Vorbereitung für das Aufklärungsgespräch mit der Ärztin/dem Arzt (im Weiteren Arzt). Im Gespräch wird Ihr Arzt Sie über die geplante Operation und deren Risiken aufklären. Er wird Ihre Fragen beantworten, um Ängste und Besorgnisse abzubauen. Anschließend können Sie Ihre Einwilligung in den Ihnen vorgeschlagenen Eingriff erteilen. Nach dem Gespräch erhalten Sie eine Kopie des ausgefüllten und unterzeichneten Bogens. Leider kann die Linsentrübung nicht mit Medikamenten behandelt werden. Auch mit einer optimalen Brillenkorrektur kann kein zufriedenstellendes Sehvermögen erreicht werden. Die Ihnen empfohlene Katarakt-Operation ist die einzige Möglichkeit Ihr Sehvermögen merklich zu verbessern. Ohne Operation schreitet die Linsentrübung stetig fort. Dadurch kann es in seltenen Fällen zum akuten Anstieg des Augeninnendrucks (Glaukom) und zum Verlust des Sehvermögens kommen. ABLAUF DER KATARAKT-OPERATION Es wird immer zuerst ein Auge operiert. Ist das andere Auge auch betroffen, erfolgt die Operation des zweiten Auges später. Eine Katarakt-Operation ist ein minimal-invasiver Eingriff und wird heute meist ambulant durchgeführt. Sie erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung. Über das Betäubungsverfahren und dessen Risiken werden Sie gesondert aufgeklärt. Wissenschaftlicher Fachberater: Prof. Dr. med. Georg Michelson Juristische Beratung: Dr. jur. Bernd Joch Fotokopieren und Nachdruck auch auszugsweise verboten © 2016 by e.Bavarian Health GmbH Reddat.: 03/2016 Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02 1/6 1 2/6 Patient: Lasergesteuerte Katarakt-Operation Bei dieser Methode werden die ersten Operationsschritte, also die Öffnung der Linsenkapsel und die Zerkleinerung der Linse, mit einem speziellen Laser (sog. Femto-Laser) durchgeführt. Der Arzt kontrolliert währenddessen die Laserführung über ein 3D-Bildgebungsverfahren. Mit Hilfe des Lasers kann vor allem die Öffnung des Auges sehr exakt durchgeführt werden. Die anschließende Entfernung der zerkleinerten Linse und das Einsetzen der Kunstlinse erfolgen wieder durch den Operateur. Befestigungsbügel Kunstlinse Ggf. wird an Ihrem Handrücken bzw. Unterarm eine Venenverweilkanüle gelegt, über welche Infusionen und Medikamente verabreicht werden können. R G ea H Während der Operation kann sich herausstellen, dass eine Abweichung von der geplanten Methode notwendig ist. In bestimmten Fällen, wenn z. B. auch die Linsenkapsel getrübt ist, muss diese mit entfernt werden. Die Kunstlinse wird dann vor oder hinter die Iris eingepflanzt (sog. Vorderkammerlinse, irisgetragene Linse, eingenähte Kunstlinse). Sie kann an der Lederhaut festgenäht oder an der Iris verankert werden. Manchmal erfolgt dies in einer zweiten Operation. va Ba U Durch die erweiterte Pupille kann das Licht des speziellen Operationsmikroskops stark blenden. Dies ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. by e. Um an die getrübte Linse zu gelangen, setzt der Arzt zunächst einen oder mehrere kleine Schnitte am Hornhautrand. Bei Bedarf spritzt er zusätzlich ein örtliches Betäubungsmittel mit einer sehr feinen Nadel unter die Hornhaut. M MÖGLICHE ERWEITERUNGSMASSNAHMEN ri S Der Eingriff erfolgt unter einem Operationsmikroskop. Um das Trocknen des Auges zu verhindern, träufelt der Arzt in regelmäßigen Abständen Benetzungstropfen auf die Augenoberfläche. Die künstliche Linse verbleibt in der Regel ein Leben lang im Auge und muss nicht ausgewechselt werden. an Chirurgische Katarakt-Operation lt h Abschließend wird das Auge mit Tropfen und einer AntibiotikaSalbe versorgt und mit einem Verband abgedeckt. T Grundsätzlich kann der Eingriff auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen. Ihr Arzt bespricht mit Ihnen, welche Behandlung er bei Ihnen durchführen möchte: m bH Häufig kommen heute faltbare Kunstlinsen zum Einsatz. Sie werden im zusammengerollten Zustand durch den winzigen Schnitt am Hornhautrand eingeschoben. Die Linse entfaltet sich im Kapselsack und findet dort einen sicheren Halt durch zwei halbkreisförmige elastische Bügel. E Nach der medikamentösen Pupillenerweiterung und Betäubung wird das zu operierende Auge desinfiziert und steril abgedeckt. Dabei werden die Augenlider unter der Abdeckfolie weit geöffnet und mit einer feinen Klammer, dem sogenannten Lidsperrer, auseinander gehalten. Die Katarakt-Operation mittels Laser wird in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Daher sollten Sie sich im Vorfeld über anstehende Kosten informieren. © 20 16 In den meisten Fällen ist es ausreichend die getrübte Linse - unter Erhaltung der hinteren Linsenkapsel - zu entfernen. Hierfür öffnet der Arzt die hauchdünne vordere Linsenkapsel, zerkleinert den Linsenkern mit einem speziellen Instrument und saugt gleichzeitig die Gewebstrümmer ab. Anschließend entfernt er die weichen Linsenreste mit einem Spül-Saug-Gerät. Zurück bleibt der klare Kapselsack, in den eine speziell für Ihr Auge angepasste künstliche Linse, eingepflanzt werden kann. Der/die sehr kleinen Operationsschnitt(e) bedarf/bedürfen meist keiner Naht und verschließt/verschließen sich nach kurzer Zeit von selbst. Ist der Linsenkern schon zu fest für eine Zerkleinerung, wird er komplett aus dem Kapselsack entfernt. Dies erfordert einen größeren Schnitt, der nach Einsetzen der Kunstlinse mit einem dünnen Faden vernäht wird. In extrem seltenen Ausnahmefällen kann das Einpflanzen einer Kunstlinse unmöglich sein. In diesen Fällen muss die Brechkraft des Auges durch das Tragen einer Starbrille oder von speziellen Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Bei der Operation mittels Laser besteht zusätzlich die Möglichkeit eine bestehende Hornhautverkrümmung im selben Eingriff zu behandeln. Ist eine der abweichenden Maßnahmen vorhersehbar, klärt Sie der Arzt darüber näher auf. ERFOLGSAUSSICHTEN DER KATARAKT-OPERATION Durch die operative Entfernung der getrübten Linse und Implantation einer künstlichen Linse kann die vor der Linsentrübung bestandene Sehkraft nahezu wieder hergestellt werden, sofern Sie nicht unter weiteren Augenerkrankungen leiden. Zusätzlich wird die Linse, welche bei Ihrer Katarakt-Operation eingesetzt wird, in der Brechkraft so bemessen, dass Sie nach der Operation keine oder nur noch eine Brille mit schwachen Gläsern für die Nah- oder Fernsicht benötigen. Nicht immer Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02 3/6 Patient: bH Es ist möglich, dass Sie in den ersten Tagen nach der Operation Doppelbilder sehen. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung und wird nach einigen Tagen verschwinden. Auch kann zunächst eine erhöhte Blendempfindlichkeit auftreten. Hiergegen hilft das Tragen einer ganz normalen Sonnenbrille. Ein Fremdkörpergefühl im operierten Auge ist in den ersten Tagen nach der Operation zwar unangenehm aber normal. Leichte Schmerzen am Auge können durch ein Schmerzmittel behandelt werden. lt ea H ri e. HINWEISE ZU VORBEREITUNG UND NACHSORGE by Bitte befolgen Sie die Anweisungen des Arztes und seiner Assistenten genauestens. Die Verhaltenshinweise können abhängig von der Art der Betäubung und des Eingriffes variieren. M Eine Anpassung der ersten Fern- und Lesebrille erfolgt meist 6 - 8 Wochen nach dem Eingriff. Müssen beide Augen in angemessenem Abstand operiert werden, dauert der Anpassungsprozess der Brillengläser etwas länger. va Ba U Durch die Operation mittels Laser sind eine schonende Öffnung des Auges und Zerkleinerung der Linse möglich. Dadurch können Komplikationen verringert werden und das Auge erholt sich schneller von dem Eingriff. Allerdings kann die Laserbehandlung in bestimmten Fällen, z. B. bei Vernarbungen der Hornhaut, nicht durchgeführt werden. Verzichten Sie auf Drücken und Pressen sowie auf körperliche Hochleistungen, Schwimmen oder Saunabesuche, bis Ihr Arzt dies Ihnen wieder erlaubt. an S T Es werden heute eine ganze Reihe verschiedener Linsentypen angeboten. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Linse für Sie in Frage kommt und klären Sie mit Ihrer Krankenkasse, ob bei Speziallinsen zusätzliche Kosten für Sie entstehen, welche nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen werden. h E Die meisten Patienten bemerken in der Regel bereits am Tag nach der Operation eine Verbesserung des Sehvermögens. Bis die neue Linse ihre endgültige Position durch Verwachsung eingenommen hat, sind leichte Schwankungen im Sehvermögen und in der Brillenstärke in den ersten Wochen nach der Operation möglich. Die Heilung ist normalerweise nach ca. 4-6 Wochen abgeschlossen. Bitte wenden Sie die von Ihrem Arzt verordneten Augentropfen/Augensalbe oder andere Medikamente genau nach Anweisung an. Diabetiker sollten besonders auf Ihre Zuckereinstellung achten. m Es kommt selten vor, dass die getrübte Linse nicht vollständig entfernt werden kann, so dass unter Umständen ein weiterer Eingriff notwendig wird. Bis zur Wundheilung sollten Sie das Auge nicht berühren, drücken oder reiben. Auch in den ersten Wochen nach der Operation dürfen Sie das operierte Auge nur leicht berühren oder reiben, damit die Linse nicht verrutscht. Vermeiden Sie einen direkten starken Druck auf das Auge. R Da die verwendeten Kunstlinsen in der Regel starr sind, ist für das Auge eine natürliche Anpassung der Brechkraft (sog. Akkomodation) nicht mehr möglich. Deshalb kann das Auge die Sehschärfe nicht mehr von der Ferne auf die Nähe einstellen. Bei älteren Patienten spielt dies eine untergeordnete Rolle, da im Alter die Akkomodation durch die altersbedingte Verhärtung der körpereigenen Linse nur noch eingeschränkt funktioniert. Baden, Duschen oder Haarewaschen ist ab dem ersten Tag nach der Operation ohne weiteres möglich. Achten Sie aber darauf, dass keine Seife oder Shampoo in das operierte Auge gelangt. Bei Unklarheiten fragen Sie Ihren Arzt. G gelingt es aber die Linse optimal anzupassen, so dass ggf. die geplante Brillenstärke nicht erreicht wird. © 20 16 Vorbereitung: Medikamenteneinnahme: Teilen Sie Ihrem Arzt mit, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen oder spritzen müssen (insbesondere blutgerinnungshemmende Mittel wie Aspirin® [ASS], Marcumar®, Heparin, Plavix®, etc.) oder unregelmäßig in den letzten 8 Tagen vor dem Eingriff eingenommen haben (z. B. Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol, etc. oder Tamsulosin-haltige Medikamente zur Behandlung von Prostataleiden). Dazu gehören auch alle rezeptfreien und pflanzlichen Medikamente. Ihr Arzt wird Sie informieren, ob und für welchen Zeitraum Sie Ihre Medikamente absetzen müssen. Nachsorge: Es ist völlig normal, dass Sie am Tag der Operation - bedingt durch die Betäubung und erweiterte Pupille - noch nicht klar sehen. Bitte entfernen Sie den Augenverband am Tag der Operation nicht. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen am ersten Tag nach dem Eingriff. Bitte nehmen Sie die Termine zur Nachuntersuchung gewissenhaft wahr. Bei folgenden Symptomen sollten Sie unverzüglich Kontakt mit Ihrem Augenarzt aufnehmen: - sich plötzlich verschlechterndes Sehvermögen; - das Sehvermögen wird langsam schlechter anstatt besser; - Auftreten eines Schattens im Gesichtsfeld; - plötzlich auftretende Blitze bei Kopf- oder Augenbewegung; - starke Schmerzen am operierten Auge. Nach einem ambulanten Eingriff müssen Sie wegen der Einschränkung Ihrer Sehfähigkeit von einer erwachsenen Person abgeholt werden. Sorgen Sie für eine ebenfalls erwachsene Aufsichtsperson zu Hause für den von Ihrem Arzt empfohlenen Zeitraum. Sie dürfen so lange nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen (auch nicht als Fußgänger) und keine gefährlichen Tätigkeiten ausüben, insbesondere Tätigkeiten ohne sicheren Halt, bis Ihr Sehvermögen dies wieder zulässt. Ihr Arzt wird Ihnen bei der Nachuntersuchung sagen, ab wann Sie wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02 4/6 Patient: Selten kann sich der Augeninnendruck erhöhen. Dieser ist aber meist medikamentös gut behandelbar. Störende Hornhauttrübungen können vereinzelt durch eine Erwärmung des umliegenden Gewebes bei einer Linsenzertrümmerung mit Ultraschall entstehen. Beeinträchtigt die Trübung das Sehvermögen kann eine weitere Operation notwendig werden. Ba U 20 16 by e. Eine Netzhautablösung und/oder eine Schwellung der Makula (das Zentrum des scharfen Sehens auf der Netzhaut) bedingt durch die notwendige operative Manipulation am Auge können auch nach Tagen bis Wochen auftreten. Meist gelingt es Flüssigkeitseinlagerungen in der Makula erfolgreich zu behandeln. Langfristig ist nach einer Katarakt-Operation, bei bestimmten Vorerkrankungen, das Risiko an einer Makuladegeneration mit Minderung der Sehfähigkeit zu erkranken etwas erhöht. © h lt H an ri Stärkere Blutungen aus der Aderhaut ins Augeninnere können eine sofortige Operation erfordern. M Häufig bildet sich nach einiger Zeit ein sogenannter Nachstar. Dabei kommt es zu einer Eintrübung der im Auge verbliebenen hinteren Linsenkapsel durch nachwachsende Zellen des zertrümmerten Linsengewebes oder durch Ansammlung von bindegewebigen Fasern. Dies kann durch einen kurzen schmerzlosen Lasereingriff meist ohne Probleme korrigiert werden. va S Bei der Entfernung des Linsenkerns kann die hintere Linsenkapsel einreißen. Dadurch kann ein Teil des Glaskörpers in die Vorderkammer des Auges vorfallen, wodurch eine Netzhautablösung ausgelöst werden kann. Der vorgefallene Teil des Glaskörpers muss u. U. operativ entfernt werden. ea T Rötung und leichtes Brennen des operierten Auges unmittelbar bzw. in den ersten Tagen nach der Operation sind ein Zeichen der Heilung und kein Grund zur Beunruhigung. Diese Beschwerden können, mit nach ärztlicher Verordnung angewandten Augentropfen, gut gelindert werden. m bH Es kann durch Narbenbildung zu einer Hornhautverziehung kommen, welche durch eine Operation oder Laserbehandlung korrigiert werden kann. Bleibende Hornhautschäden, die sehr schmerzhaft sein können, sind sehr selten. E Allgemein gilt, dass es bei jeder Augenoperation aufgrund von unvorhersehbaren Komplikationen in Extremfällen zum Verlust des betroffenen Auges oder zur Erblindung kommen kann. Allergische Reaktionen, z. B. auf Medikamente oder Latex, können zu Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen, Übelkeit und Husten führen. Schwerwiegende Reaktionen wie z. B. Atemnot, Krämpfe, Herzrasen oder lebensbedrohlicher Kreislaufschock sind selten. Dann können u. U. bleibende Organschäden wie Gehirnschäden, Lähmungen oder dialysepflichtiges Nierenversagen eintreten. R Es ist allgemein bekannt, dass jeder medizinische Eingriff, auch ein risikoarmes Verfahren wie die Katarakt-Operation, Risiken birgt. Kommt es zu Komplikationen, können diese zusätzliche Behandlungsmaßnahmen oder Operationen erfordern oder bleibende Schäden hinterlassen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Sie aus rechtlichen Gründen über alle bekannten eingriffsspezifischen Risiken informieren müssen, auch wenn diese z. T. nur in Ausnahmefällen eintreten. Ihr Arzt wird im Gespräch auf Ihre individuellen Risiken näher eingehen. Sie können aber auch auf eine ausführliche Aufklärung verzichten. Überspringen Sie dann diesen Risiko-Abschnitt und bestätigen Sie dies am Ende der Aufklärung. Selten kann es durch eine Infektion zu einer Entzündung des Augeninneren kommen. Durch Antibiotikagabe und Operation kann dies häufig gut behandelt werden. G RISIKEN, MÖGLICHE KOMPLIKATIONEN UND NEBENWIRKUNGEN Selten kommt es zu einem Vorfall der Regenbogenhaut und Einklemmung in den Wundspalt. Dies kann in der Regel mit einem Lasereingriff behoben werden. Eine Verziehung oder Beschädigung der Regenbogenhaut kann im Extremfall zu einer erhöhten Blendempfindlichkeit führen. Manchmal ist es notwendig bei einer chronischen Reizung des Auges oder bei Verrutschen der Linse, die Linse operativ zu entfernen oder auszutauschen. Veränderungen der Netzhaut mit Zysten oder Mem­ branbildung müssen ggf. operativ behandelt werden. Ein schon bestehendes leichtes Schielen (sog. Heterophorie) kann sich durch den Eingriff in seltenen Fällen verstärken. Dies äußert sich z. B. im Wahrnehmen von Doppelbildern. Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02 5/6 Patient: Fragen zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese) Bitte beantworten Sie vor dem Aufklärungsgespräch die folgenden Fragen gewissenhaft und kreuzen Sie Zutreffendes an. Es ist selbstverständlich, dass Ihre Angaben vertraulich behandelt werden. Anhand Ihrer Informationen kann der Arzt das Eingriffsrisiko in Ihrem speziellen Fall besser abschätzen und wird ggf. Maßnahmen ergreifen, um Komplikationen und Nebenwirkungen vorzubeugen. Wann war die letzte Einnahme? nein nein T Sonstiges: nein ja nein G ja nein ja nein ja nein ja nein Sonstiges: Infektionskrankheiten? Hepatitis, Tuberkulose, HIV. Sonstiges: va ja ja nein nein Nicht aufgeführte akute oder chronische Erkrankungen? Bitte kurz beschreiben: © 20 16 by e. Allergie/Überempfindlichkeit? Medikamente, Lebensmittel, KonJod, Pflaster, Latex trastmittel, (z. B. Gummihandschuhe, Luftballon) PolBetäubungsmittel, len (Gräser, Bäume), Metalle (z. B. Juckreiz durch Metallbrillengestell, Modeschmuck oder Hosennieten) Ba U Gibt es bei Blutsverwandten Hinweise auf Bluterkrankungen/Blutgerinnungsstörungen? Gehirnerkrankungen oder -verletzungen, Lähmungen, Krampfanfälle (Epilepsie). an ja S Bluterkrankung/Blutgerinnungsstörung? Erhöhte Blutungsneigung (z. B. häufiges Nasenbluten, verstärkte Nachblutung nach Operationen, bei kleinen Verletzungen oder Zahnarztbehandlung), Neigung zu Blutergüssen (häufig blaue Flecken auch ohne besonderen Anlass). Erkrankung des Nervensystems? ri Erhöhter Augeninnendruck, Glaukom (grüner Star)? M Stoffwechsel-Erkrankungen? Diabetes (Zuckerkrankheit), Fruchtzuckerunverträglichkeit. h ja Liegen oder lagen nachstehende Erkrankungen oder Anzeichen dieser Erkrankungen vor: Sonstiges: nein lt (Auch rezeptfreie Medikamente, natürliche oder pflanzliche Heilmittel, Vitamine, etc.) nicht sicher ja Sonstiges: Sind Sie schwanger? Herz-/Kreislauf-/Gefäß-Erkrankungen? Herzinfarkt, Angina pectoris (Schmerzen im Brustkorb, Brustenge), Herzfehler, Herzrhythmusstörungen, HerzmuskelHerzklappenerkrankung, entzündung, Luftnot beim Treppensteigen, Herzoperation (ggf. mit Einsatz einer künstlichen Herzklappe, Herzschrittmacher, Defibrillator), hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck, Schlaganfall, Krampfadern, Venenentzünung, Thrombose, Embolie. H ja nein E Nehmen Sie andere Medikamente ein? Wenn ja, bitte auflisten: ja bH Sonstiges: Gutartige Prostatavergrößerung? m nein R ja ea Angaben zur Medikamenteneinnahme: Benötigen Sie regelmäßig blutgerinnungshemmende Mittel oder haben Sie in der letzten Zeit (bis vor 8 Tagen) welche eingenommen bzw. gespritzt? Aspirin® (ASS), Heparin, Marcumar®, Plavix®, Ticlopidin, Clopidogrel. Wichtige Fragen für ambulante Eingriffe Wer wird Sie abholen, sobald Sie entlassen werden? Name und Lebensalter des Abholers Wo sind Sie in den nächsten 24 Stunden nach dem Eingriff erreichbar? Straße, Hausnummer Name PLZ, Ort Telefonnummer Wer ist Ihr überweisender Arzt / Hausarzt / weiter betreuender Arzt? Telefonnummer Straße, Hausnummer PLZ, Ort Name und Lebensalter der Aufsichtsperson Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02 6/6 Patient: Ärztl. Dokumentation zum Aufklärungsgespräch Ablehnung des Patienten Wird vom Arzt ausgefüllt Über folgende Themen (z. B. mögliche Komplikationen, die sich aus den spezifischen Risiken beim Patienten ergeben können, geplanter Linsentyp, Erfolgsaussichten, mögliche Konsequenzen, wenn der Eingriff verschoben oder abgelehnt wird) habe ich den Patienten im Gespräch näher aufgeklärt: Frau/Herr Dr. hat mich umfassend über den bevorstehenden Eingriff und über die sich aus meiner Ablehnung ergebenden Nachteile aufgeklärt. Ich habe die diesbezügliche Aufklärung verstanden lehne den mir vorgeschlagenen Eingriff ab. Ort, Datum, Uhrzeit Unterschrift der Patientin / des Patienten / ggf. des Zeugen- Erklärung und Einwilligung des Patienten R Bitte kreuzen Sie die zutreffenden Kästchen an und bestätigen Sie Ihre Erklärung anschließend mit Ihrer Unterschrift: m G lt ea an ri e. by 20 16 M Vorgeschlagen habe ich: Katarakt-OP mit Phakoemulsifikation und Belassen der Linsenkapsel Katarakt-OP mit kompletter Entfernung des Linsenkerns und Belassen der hinteren Linsenkapsel Lasergesteuerte Katarakt-Operation Andere Methode Die Fragen zu meiner Krankengeschichte (Anamnese) habe ich nach bestem Wissen vollständig beantwortet. va Ba U S H T h E bH Ich bestätige hiermit, dass ich alle Bestandteile der Patientenaufklärung verstanden habe. Diesen Aufklärungsbogen (6 Seiten) habe ich vollständig gelesen. Im Aufklärungsgespräch mit Frau/Herrn Dr. wurde ich über den Ablauf des geplanten Eingriffs, dessen Risiken, Komplikationen und Nebenwirkungen in meinem speziellen Fall und über die Auswahl der Linse umfassend informiert. Den Informationsfilm über den bei mir geplanten Eingriff habe ich gesehen und verstanden. Ich verzichte bewusst auf eine ausführliche Aufklärung. Ich bestätige hiermit allerdings, dass ich von dem behandelnden Arzt über die Erforderlichkeit des Eingriffes, dessen Art und Umfang sowie über den Umstand, dass der Eingriff Risiken birgt, informiert wurde. Fähigkeit der eigenständigen Einwilligung: © Der/Die Patient/in besitzt die Fähigkeit, eine eigenständige Entscheidung über den empfohlenen Eingriff zu treffen und seine/ihre Einwilligung in das Verfahren zu erteilen. Der/Die Patient/in wird von einem Betreuer bzw. Vormund mit einer Betreuungsurkunde vertreten. Dieser ist in der Lage, eine Entscheidung im Sinne des Patienten zu treffen. Ich versichere, dass ich keine weiteren Fragen habe und keine zusätzliche Bedenkzeit benötige. Ich stimme dem vorgeschlagenen Eingriff zu. Ich willige ebenfalls in alle notwendigen Neben- und Folgemaßnahmen (z. B. Einspritzungen, Überwachungsmaßnahmen) ein. Falls der gleiche Eingriff am anderen Auge erforderlich ist stimme ich dem Eingriff ebenfalls zu. stimme ich dem Eingriff nicht zu und wünsche ein erneutes Gespräch mit dem Arzt. Ich versichere, dass ich in der Lage bin, die ärztlichen Verhaltenshinweise zu befolgen. Ich bin damit einverstanden, dass meine Kopie dieses Aufklärungsbogens an folgende E-Mail-Adresse gesendet wird: E-Mail-Adresse Ort, Datum, Uhrzeit Ort, Datum, Uhrzeit Unterschrift der Patientin / des Patienten / Betreuer / Vormund Unterschrift der Ärztin / des Arztes Kopie: erhalten verzichtet Unterschrift der Patientin / des Patienten / Betreuer / Vormund Red.Dat.: 03/2016 DE AU-OP-02