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HIGHTECH IN DER AUGENHEILKUNDE
Hornhaut
Moderne Kataraktchirurgie
EIN GESPRÄCH MIT AUGENÄRZTIN DR. EDITH KREHN
Dr. Edith Krehn
Xund: Was ist grauer Star? oder
Selten ist der Graue Star von D.
Dr.Krehn: Der graue Star (Katarakt) ist eine Trübung der Augenlinse. Es kann kein klares Bild mehr
im Auge entstehen, ähnlich dem
Blick durch ein getrübtes Fenster.
Die Erkrankung zeigt sich anfangs
durch eine zunehmende Blendempfindlichkeit, später kommt es
zu einer Herabsetzung des Sehvermögens. Die Trübung ist meist
eine Folge der Alterung der Linse.
Wenn der Patient meint, dass sein
Sehvermögen nicht mehr ausreicht, dann ist der Zeitpunkt für
eine Operation gekommen. Der
Star muss also keine Reife erreicht
haben, damit man ihn operieren
kann
Die Katarakt betrifft rund 90 Prozent der über 65-Jährigen. In
Deutschland werden pro Jahr etwa
500.000 Menschen an diesem Leiden operiert.
Xund: Welche Behandlung ist
möglich?
Dr.Krehn: Der graue Altersstar ist
die häufigste Augenerkrankung,
die operativ behandelt werden
muss. Die Katarakt-Operation ist
auch die häufigste Operation in der
Medizin überhaupt.
Xund: Wie läuft eine Operation im
einzelnen ab?
Dr. Krehn: Eine Katarakt-Operation ist ein mikrochirurgischer Eingriff und wird unter dem Operationsmikroskop durchgeführt. Der
Eingriff dauert selten länger als
eine halbe Stunde und ist auch in
der
postoperativen
Phase
schmerzlos.
Der besondere Vorteil des kleinen
Schnitts ist die kurze Heilungszeit.
Bereits am nächsten Tag ist in der
Regel das Sehvermögen stark verbessert und die normale Lebensqualität wieder erreicht.
Xund: Rentiert sich eine Operation
in jedem Alter?
Dr. Krehn: Aufgrund der wenig
belastenden Operationstechnik
kann die Operation auch bei hochbetagten Patienten ein sinnvoller
Beitrag zur Verbesserung der
Lebensqualität sein. Besseres
Sehen erhöht den sozialen Kontakt, ermöglicht bessere Selbstständigkeit und reduziert die
Gefahr von Unfällen mit all ihren
möglichen Folgen.
Xund: Wie ist die Prognose?
Dr.Krehn: Der graue Star ist eine
langsam fortschreitende Erkrankung, die mit einer zunehmenden
Verschlechterung des Sehvermögens einhergeht. Durch eine Operation kann die volle Sehschärfe in
der Regel wieder erreicht werden.
Mehr als 90% dieser Patienten
können nach dem Eingriff wesentlich besser sehen. Bei 99% der
Patienten gelingt die Operation
ohne ernste Komplikationen.
Schwerwiegende Komplikationen
sind extrem selten und können,
wenn sie dann auftreten, manchmal durch einen zweiten und dritten Eingriff behoben werden.Eine
Brille ist oft nur noch zum Lesen
erforderlich, da die Kunstlinse individuell für jeden Patienten
bestimmt wird.
Linse
Sehnerv
Die Staroperation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Nach der Vorbereitung des Auges
wird die Vorderkammer durch
einen kleinen Schnitt (2,75 mm)
geöffnet.
Im nächsten Schritt wird die vordere Kapsel kreisförmig eröffnet.
Durch diesen kleinen Schnitt
wird der Linsenkern und die
Linsenrinde entfernt (z. B.
durch Ultraschallzerkleinerung und das Absaugen von
Kern und Rindenanteilen).
Es bleibt ein kleines feines
Häutchen, der sogenannte
Kapselsack zurück. Er dient
nach der Operation als idealer
Halteapparat für die neu eingesetzte Kunstlinse. Somit
sitzt die neue Linse exakt an
dem Ort, an dem sich vorher
die natürliche Linse befand.
Für die Implantation wird die
Linse gefaltet und durch den
Öffnungsschnitt eingefügt.
Die Linse ist entfaltet und sitzt
optimal im Kapselsack.
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