Eine Information des Ethikkomitees Ethische Fallbesprechungen Dr. Jörn Halberstadt Elisabeth Brandis Britta Engelhardt Kerstin Hagemann Dr. Reinhard Laux Dr. Anke Wilhelm Ingrid Schumacher Holger Pahl So erreichen Sie uns Asklepios Klinik Barmbek ▪ Rübenkamp 220 ▪ 22307 Hamburg E-Mail: [email protected] Einen Briefkasten für Ihre Anfragen finden Sie im EG gegenüber vom Raum der Stille. Die Mitglieder des Ethikkomitees Elsisabeth Brandis, Pflege Britta Engelhardt, Betriebsrätin Kerstin Hagemann, Patientenvertreterin Dr. Jörn Halberstadt, Arzt Dr. Reinhard Laux, Arzt (in Rente) Holger Pahl, Pflege Ingrid Schumacher, Krankenhausseelsorge Dr. Anke Wilhelm, Ärztin Ethik stellt die Frage nach den Werten und Normen in einer Gesellschaft. Der Fortschritt in der Medizin kann solche Fragen im Verlauf einer Behandlung aufwerfen, wenn Entscheidungen zwischen dem medizinisch Machbaren und dem Nutzen therapeutischen Handelns getroffen werden müssen. Kommt es dabei zum Konflikt, kann das Ethikkomitee mit dem Blick von außen eine Klärung bei den Beteiligten unterstützen. Was ist eine ethische Fallbesprechung? Es zählt zu den wichtigen Zielen in der Behandlung, das Wohl der Patienten zu fördern und ihre Wünsche und Wertvorstellungen zu berücksichtigen. Dabei sind im medizinischen Alltag ethisch relevante ärztliche oder pflegerische Entscheidungen zu treffen. Was ist unter ethisch relevanten Entscheidungen zu verstehen? Gemeint sind Konflikte zum Beispiel über die Frage, welche Ziele in einer Therapie und Behandlung bei einer schweren Erkrankung erreicht werden sollen. Es geht häufig um Entscheidungen über den Sinn lebensverlängernder Maßnahmen oder um Zweifel bei der Behandlung von Patienten, die sich selbst nicht äußern können. In solchen Situationen kann eine ethische Besprechung zu dem konkreten Fall dazu beitragen, eine Entscheidung zu treffen, die alle Beteiligten gemeinsam tragen. Das Ethikkomitee in der Asklepios Klinik Barmbek bietet für diese Beratung ethische Fallbesprechungen an. Die Initiative für eine ethische Fallbesprechung kann von allen Beteiligten in einer Konfliktsituation ausgehen, also zum Beispiel von den behandelnden Ärzten, Pflegenden oder Angehörigen. Auch wenn Sie als Angehöriger in Not sind, weil Sie sich sorgen, ob eine Therapieentscheidung dem Wunsch des Patienten entspricht und der Betroffene sich selbst nicht dazu äußern kann, dann suchen Sie zuerst das Gespräch mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften. Wenn keine Einigung erzielt wird, können Sie sich an das Ethikkomitee wenden. Wie geht es dann weiter? Die ethische Fallbesprechung ist nicht öffentlich. Es nehmen möglichst alle an der Behandlung Beteiligten daran teil. Ein oder zwei Mitglieder des Ethikkomitees moderieren die Fallbesprechung und unterstützen das Behandlungsteam bei der Suche nach einer Handlungsempfehlung. Der Lösungsvorschlag wird zum Schluss der Besprechung formuliert und schriftlich festgehalten. Angehörige und Patienten werden durch ein Gespräch in den Entscheidungsprozess einbezogen. Die Mitglieder des Ethikkomitees und alle Teilnehmer einer ethischen Fallbesprechung sind zum Stillschweigen verpflichtet. Alle Anliegen und Anfragen an das Ethikkomitee werden vertraulich behandelt. Das Ethikkomitee trifft sich regelmäßig. Es arbeitet unabhängig und ist nicht an Weisungen gebunden.