Theoretische Physik 3 Quantenmechanik H. Spiesberger 3. Übungsblatt Ausgabe: 09.11.2016 Abgabe: 18.11.2016 Besprechung: 21.-25.11.2016 Aufgabe 4. Propagator für ein freies Teilchen (10 Punkte) Wir betrachten ein nicht-relativistisches quantenmechanisches Teilchen der Masse m, das sich frei im ddimensionalen Raum bewegt und durch die Schrödinger-Gleichung ~ ∂ψ =− ∆ψ (1) i~ ∂t 2m mit der Anfangsbedingung ψ(~x, 0) = δ(~x − ~x ) (2) beschrieben wird. Zur Zeit t = 0 bendet sich das Teilchen also am Ort ~x . (a) Lösen Sie das Anfangswertproblem durch Fourier-Transformation und zeigen Sie insbesondere, dass die Wellenfunktion für t > 0 durch ψ(~x, t) = K(~x − ~x , t) (3) gegeben ist, wobei m im~z exp . (4) K(~z, t) = 2πi~t 2~t [Hinweis: Beachten Sie Aufgabe 2 (c) und (g)!] Wie lautet die Lösung des Problems für t < 0? 3.5P (b) Überprüfen Sie explizit, dass diese Lösung der Anfangsbedingung genügt, dass also lim K(~z, t) = δ(~z) gilt (vgl. Aufgabe 1) 1P (c) Zeigen Sie, dass man die Lösung der Schrödinger-Gleichung (1) zu einer allgemeinen Anfangsbedingung ψ(~x, 0) = ψ (~x) durch 1P Z ψ(~x, t) = d y K(~x − ~y , t) ψ (~y ) (5) erhält. Wir denieren nun den sogenannten Zeitentwicklungsoperator des freien Teilchens U durch: U ψ (~x) = R d y K(~x − ~y, t) ψ (~y). (d) Zeigen Sie, dass U = 1, U U = U und U U = 1 gilt. (Der 1-Operator wird in der Form von Gl. (5) durch eine d-dim. δ-Distribution dargestellt). 3.5P Der Propagator oder die Greensche Funktion G(~z, t) der freien Schrödinger-Gleichung ist wie folgt deniert: G(~z, t) = Θ(t)K(~z, t). Hierbei ist Θ(t) die Stufenfunktion. (e) Zeigen Sie, dass G eine lineare inhomogene partielle Dierentialgleichung erfüllt und geben Sie diese explizit an. 1P 2 0 0 0 2 d/2 t→0 0 d 0 t t 0 d 0 0 t1 1 i~ t2 t1 +t2 † t t Betrachten Sie ein nicht-relativistisches quantenmechanisches Teilchen (Masse m) unter der Einwirkung konservativer Kräfte. Das Teilchen wird durch die Schrödinger-Gleichung mit dem Hamilton-Operator H = P~ /2m+ ~ beschrieben, wobei P ~ und Q ~ die Operatoren für Impuls und Ort sind (P ~ = −i~∇ ~ V (Q) in der Ortsdarstellung). (a) Zeigen Sie, dass die Energie dieses Teilchens R erhalten ist: hHi = 0. Hierbei steht h·i wie üblich für den Mittelwert: hOi = d x ψ Oψ . 2P R (b) Zeigen Sie, dass die Energie auf einen Ausdruck der Form hHi = d x W (~x, t) ~ gebracht werden kann. Darin kann W (~x, t) = |∇ψ| + V (~x)|ψ| als Energie(wahrscheinlichkeits)dichte des Teilchens interpertiert werden. Aus welchem Grund gilt dies nicht für z.B. Wf(~x, t) = ψ Hψ? 2P Aufgabe 5. Energieerhaltung (4 Punkte) 2 3 d dt ∗ 3 ~2 2m 2 2 ∗ Bitte notieren Sie die Zeit, die Sie für die Bearbeitung der Übungsaufgaben benötigt haben.